Sankarea

Name: Sankarea
Englischer Name:
Originaltitel: Sankarea
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2010
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Mitsuru Hattori
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

U_8260_1A_EMA_SANKAREA_01.IND8Story
Chihiro Furuyas Leben dreht sich nur um sein Hobby. Wenn er nicht gerade zur Schule geht oder schläft, verbringt er seine gesamte Freizeit damit, sich mit Zombies zu beschäftigen. Egal ob Filme, Spiele, Comics oder Bücher. Alles, was sich um Zombies dreht, erhält seine volle Aufmerksamkeit. Dabei wünscht er sich nichts sehnlicher, als dass Zombies Realität wären. Selbst die Sanka-Joshi-Gakuen Mädchenschule für höhere Töchter, die direkt gegenüber seiner Schule liegt und viele hübsche sowie wohlhabende Mädchen beherbergt, interessieren Furuya nicht. Ihn interessieren nur Untote, das gilt auch für Frauen.

Doch eigentlich hat Furuya zurzeit ganz andere Sorgen.Er verbringt die Nächte mit seinem verstorbenen Kater Baabu. Vor ein paar Tagen wurde Baabu von einem Auto erfasst. Für Furuya ist das nur schwer zu akzeptieren. Daher versucht er mit Hilfe eines alten Buches, dass angeblich die Formel der Wiederauferstehung enthält, Baabu nicht nur wieder zum Leben zu erwecken, sondern zu einem waschechten Zombie zu machen. Allerdings waren alle bisherigen Versuche erfolglos. Furuya fehlt eine bestimmt Zutat, um das Gemisch fertigzustellen. Genau an der Stelle, wo die Zutaten beschrieben sind, ist der Name der Giftpflanze verblasst.  Daher probiert Furuya jeden Abend eine andere Gewächs aus.

In letzter Zeit kann Furuya aber was ganz anderes Interessantes beobachten. Auf dem Dach der Hotelruine, in der Furuya seine Experimente macht, steht jede Nacht die Tochter des Direktors der Sanka Joshi-Gakuen, Rea Sanka, und schreit sich all ihren Frust von der Seele. Scheinbar wird sie von ihrem Vater unterdrückt und sogar missbraucht. Kein Wunder, dass Rea am liebsten im Erdboden versinken möchte, als sie erkennt, dass sie die ganze Zeit von Furuya beobachtet wurde. Sie bettelt und fleht, dass er zu niemanden etwas sagt. Gleichzeitig wird aber auch ihr Interesse geweckt, als sie Baabu und das Buch entdeckt.

Seit diesem Vorfall schleicht Rea sich nachts aus dem Haus, um Furuya zu helfen. Doch kein Trank konnte bisher eine Reaktion auslösen.

U_8261_1A_EMA_SANKAREA_02.inddAls Reas Vater jedoch sieht, wie sich Rea in der Dunkelheit mit einem Jungen trifft, brennt bei ihm eine Sicherung durch. Er sperrt Rea im Haus ein und gestattet ihr nicht mal mehr, zur Schule zu gehen. Reas Angst wächst ins unermessliche. Was wird er ihr als Strafe antun? Rea ist verzweifelt. Sie sieht keinen Ausweg mehr, als sich das Leben zu nehmen. Da kommt ihr Furuyas Trank, von dem sie eine Portion eingesteckt hat, gerade recht. Das Gift wird sie sicherlich ins Jenseits befördern. Sie setzt an und trink das Fläschchen bis auf den letzten Tropfen aus.

Was sie jedoch nicht weiß, ist, dass Furuya zur gleichen Zeit Zeuge eines Wunders wird: Baabu ist von den Toten auferstanden und zum Zombie geworden!

Eigene Meinung
Man möchte meinen „Sankarea“ kombiniert zwei  unvereinbare Themen: Romantik und Zombies! Doch erstaunlicherweise gelingt diese seltsame Vereinigung sehr gut. Zunächst wirkt der erste Band eher düster. Die Untoten stehen maßgeblich im Vordergrund. Ein Großteil der Seiten beschreibt Furuyas Experimente und Reas Angst vor ihrem Vater. Viel Bauchkribbeln und Herzklopfen kommt daher noch nicht auf. Dennoch wird dadurch ein guter Blick auf die Hintergründe und die Basis dieser Geschichte ermöglicht.

Der Zeichenstil ist nicht überragend aber dennoch nicht schlecht. Proportionen und Gesichtsausdrücke wirken manchmal etwas unförmig und steif. Das Potential ist aber erkennbar, sodass mit etwas Übung, in den Folgebänden sicherlich eine Verbesserung zu erwarten ist.

Die Story ist interessant und unterhaltsam. Jedoch ist bisher nicht alles ganz schlüssig.  Es bleibt zunächst unklar, woher Furuya das Buch mit der Wiederbelebungsformel hat. Dieses wird er sicherlich nicht einfach in einer Bibliothek ausgeliehen haben. Es wirkt beinahe so, als sei es das normalste der Welt, ein solches Buch zu besitzen. Bis aber endlich ein waschechter Zombie auftaucht, vergeht ein Großteil des Bandes. Das ist ein wenig Schade. „Sankarea“ brauch lange, um in Fahrt zu kommen und den eigentlichen Handlungsstrang zu beginnen.

Dennoch ist „Sankarea“ ein netter Zeitvertreib, der Potenzial zu einer wirklich guten Serie hat.

Sankarea © 2010 Mitsuru Hattori, Kodansha/EMA