7th Garden

Name: 7th Garden
Englischer Name:
Originaltitel: 7th Garden
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Mitsu Izumi
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In einer fernen Welt bestimmt im heiligen Königreich Brath die Staatsreligion der Antiquoristen das Leben der Menschen. Der Papst als Oberhaupt dieser Ordnung knüpfte auf der Basis des Glaubens Kontakte zu den Nachbarvölkern und verschaffte dem eigenen Reich langfristig Frieden und Wohlstand. Im Inneren sorgte der „Orden der Anti-Ritter“, eine Gruppe Elite-Kämpfer, für Recht und Sicherheit. Die Bevölkerung dankte der Kirche dies mit treuem Glauben…

Im abgelegenen kleinen Dorf Karna lebt der junge Mann Awyn Gardener ein beschauliches Leben als Gärtner im Hause der vermögenden Familie Fiacl. Die Tochter des Haues, Marifiel, ist ein heiteres und warmherziges Wesen, das der Dienerschaft dieselbe Freundlichkeit wie allen anderen entgegen bringt.

Eines Tages fällt Awyn im Wald in ein Loch im Boden. Zu seiner Überraschung findet er dort eine merkwürdige Frau, die er aus ihrem Schlaf erweckt. Die Frau, Vide, behauptet von sich ein Teufel zu sein und die Engel vernichten zu wollen. Und tatsächlich verfügt sie über zahlreiche übermenschliche Fähigkeiten. Um ihre ganze Macht entfalten zu können, benötigt sie allerdings einen menschlichen Partner – und mit dem ebenso gutaussehenden wie starken Awyn würde sie nur zu gern diesen Pakt eingehen. Doch Awyn hat kein Interesse, sein ruhiges Leben aufzugeben. Erst als feindliche Ritter das Dorf angreifen und alle Bewohner auslöschen wollen, geht er den Handel mit Vide ein. Im Austausch für seine Seele verschafft sie ihm die Kraft, die Feinde zu besiegen und sein Zuhause zu retten.

Soweit, so gut. Weniger gefällt es Awyn, dass sich Teufel Vide mit ihrem äußerst gut bestückten Frauenkörper ungefragt in seinem Zimmer einquartiert und zudem noch als Zimmermädchen im Hause Fiacl anfängt. Noch dazu hält Vide an ihrem Plan fest, die Engel zu töten und einen krieg mit der Kirche vom Zaun zu brechen. Und Awyn hängt nun mit drin – ob er will oder nicht…

Eigene Meinung
Mit „7th Garden“ von Mitsu Izumi bringt Tokyopop eine weitere Fantasy-Serie klassischen Stils. Ein junger Krieger gerät unfreiwillig in den Krieg zwischen Gut und Böse, muss sich im Eifer des Gefechts für eine Seite entscheiden, um seine Lieben zu retten und erhält dafür von einem magiebegabtem Wesen eine besondere Macht. Doch diese Macht bringt auch Ärger und Gefahren sich. Und natürlich begibt sich der Held auf einen inneren Selbstfindungstrip, der langsam ans Licht bringt, warum er verbirgt, dass er in Wahrheit ein Krieger und kein Gärtner ist. Als innovativ kann man diese Handlung nicht bezeichnen.

Nein, die Story ist es wirklich nicht, die „7th Garden“ zu einem bemerkenswerten Manga macht. Im krassen Gegensatz dazu stehen die herausragenden Zeichnungen. Feine Linienführung beim Charakterdesign, individuelle Optik selbst bei Randfiguren und Statisten und nicht zuletzt die Detailverliebtheit machen hier den Unterschied aus. In einer Zeit, in der die Tendenz ohnehin schon zu spärlichen Hintergründen geht, fallen diese liebevoll gestalteten Settings umso positiver auf. Auch die Ausstattung und Kleidung der Charaktere ist – selbst gemessen an Fantasy-Serien – ausgesprochen prächtig und beschränkt sich in dieser Detailliertheit  nicht auf einzelne Frontalportraits. Das sind echte Hingucker, die man gesehen haben solltes

© Rockita

7th Garden: © 2014  Mitsu Izumi  Shueisha / Tokyopop