Mob Psycho 100

Name: Mob Psycho 100
Englischer Name: Mob Psycho 100
Originaltitel: Mob Psycho 100
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: ONE
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,66 €

Story
Der 13-jährige Shigeo „Mob“ Kageyama scheint ein ganz normaler Mittelschüler zu sein. In Wirklichkeit hat er übernatürlich Kräfte, kann u.a. Geister sehen und diese austreiben. Darüber hinaus besitzt er telepathische Fähigkeiten. Leider ist Mob auch ziemlich unbedarft und naiv. Da wundert es nicht, dass er auf windige Gestalten wie den Hochstapler Arataka Reigen reinfällt.

Der ist ein super Masseur und ein noch besserer Schaumschläger. Obwohl er keine Geister sehen kann, verdingt er sich mit Mobs Hilfe als Medium und Exorzist. Die Probleme seiner Kunden löst er mit einer Mischung aus Suggestion, verschiedenen Großmutter-Weisheiten und allerhand Taschenspielertricks. Wenn aber alles nicht hilft, ruft er Mob an, der die Geister für ihn beseitigt.

Auch in der Schule werden Leute auf Mob aufmerksam. Der „Gehirnfunkklub“, ein Schulklub aus Faulenzern unter der Führung der resoluten Tome, braucht dringend noch ein Mitglied. Was als Übergangslösung geplant war, entwickelt sich für die verblüfften Mitglieder zum Glücksfall – für Mob weniger. Und da ist noch Ichi Mazato von der Schülerzeitung, die auf der Jagd nach einer heißen Story ist und Mob, aber auch seinem jüngeren Bruder nachstellt.

Dabei will Mob doch eigentlich nur seine Jugend genießen – und die Liebe. Doch die ist ein weit größeres Mysterium als Geister.

Eigene Meinung
„Mob Psycho 100“ ist eine Comedy-Serie des Mangaka ONE, der durch seine Serie „One-Punch Man“ bekannt wurde. Wobei „Comedy“ eine schmeichelhafte Bezeichnung ist, denn Witze muss man über weite Strecken suchen gehen. Überhaupt wird Komik hauptsächlich über „ernsthaften Humor“ erzeugt, also von den Charakteren ernst gemeinte Handlungen, die bei den Lesenden Erheiterung auslösen (sollen). Zumindest wird der Versuch unternommen. Auch inhaltlich kann die Serie schwerlich überzeugen. Ein schwächlicher roter Faden hält eine Reihe von Episoden zusammen. Wirkliche Entwicklungen gibt es kaum.

Am meisten überrascht noch, dass ein Manga mit derart gewöhnungsbedürftiger Optik in Japan überhaupt veröffentlicht wurde. Die Zeichnungen wirken amateurhaft und kindlich, Gesichtszüge sind ungefähr so abwechslungsreich wie bei amerikanischen Sitcom-Cartoons. Hintergründe – wenn es überhaupt welche gibt – sind frei Hand und ungelenk. Menschen mit einem gewissen Sinn für Ästhetik werden definitiv abgeschreckt.

Seien wir ehrlich: Der Manga lebt davon, dass er von dem „One-Punch Man“-Schöpfer „ONE“ stammt. Darauf wird folgerichtig bereits auf dem Cover mit einem auffälligen Sticker hingewiesen. Das allein reicht aber nicht, um einen Anreiz zum Kauf zu schaffen. Es gab vor ein paar Jahren mal das Magazin „Shounen Go! Go!“. Angehende deutsche Manga-Zeichner veröffentlichten Shonen-Manga im Eigenverlag. „Mob Psycho 100“ bewegt sich auf dem Level der schwächeren Beiträge.

© Rockita

Mob Psycho 100: © 2012  ONE  Shgakukan / Carlsen