Fairy Tale Battle Royale

Name: Fairy Tale Battle Royale
Englischer Name:
Originaltitel: Otogibanashi Battle Royale
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2017
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Soraho Ina
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Die Neuntklässlerin Aoba hat es nicht leicht, denn tagtäglich wird sie in der Schule von ihren Mitschülerinnen gemobbt. Zwar weiß ihr Klassenlehrer über das Mobbing Bescheid, doch ist auch er ratlos, was zu tun ist, um seiner Schülerin zu helfen.

Je trübsinniger die Realität für sie ist, desto eher flüchtet sich die Leseratte Aoba in ihre Bücher. Vor allem Lewis Carrols Klassiker „Alice im Wunderland“ hat es ihr angetan. Nicht selten hat sie sich gewünscht, auch einmal in einer anderen Welt zu landen.

Eines Tages, nachdem ihre Mitschülerinnen eine ihrer selbstgezeichneten Illustrationen zerrissen haben, findet Aoba unter den Fetzen einen seltsamen Vertrag. Darin wird ihr die Erfüllung eines Wunschs in Aussicht gestellt, wenn sie dafür einwilligt, die Rolle der Alice in „Alice im Wunderland“ zu spielen. Zunächst nimmt Aoba die Sache nicht wirklich ernst. Kurz entschlossen füllt sie den Vertrag aus und gibt als ihren Wunsch an, dass alle in ihrer Klasse sie mögen sollen. Zu ihrer Überraschung scheint das am nächsten Tag tatsächlich Realität geworden zu sein. Die Mädchen, die sie schikaniert haben, entschuldigen sich bei ihr und die, die sie bisher gemieden haben, suchen ihre Freundschaft.

Doch alles hat seinen Preis. Zuhause fordert der Vertrag, der ein magischer war, diesen Preis von Aoba ein. Plötzlich findet sie sich in Alice-Kostümierung  einer anderen Welt wieder. Dort trifft sie auf den Engländer Noah, der einen ähnlichen Vertrag wie Aoba geschlossen hat und ebenfalls die „Rolle“ einer Figur ausfüllen soll. Auch scheinen beide plötzlich ein seltsames Buch ohne Inhalt zu besitzen. Und sie treffen nicht nur auf schreckliche Gestalten, sondern auch auf weitere Menschen, die als Roman- und Märchenfiguren unterwegs sind. Eines der fremden Mädchen gibt ihnen den Tipp, dass „die Bücher vollendet werden müssen“. Aber was ist damit gemeint? Und wie sollen Noah und Aoba die leeren Seiten füllen?

Und wie soll sich Aoba gegenüber ihrem neuen Mitstreiter Noah verhalten, der bald scheinbar auf mehr als Freundschaft aus ist…

Eigene Meinung
Nach dem Märchen-Boom und dem Alice-Boom, die die Populärkultur in den letzten Jahren in Atem hielten, folgt nun mit „Fairy Tail Battle Royale“ eine Story, die beides miteinander verbindet. Menschen mit Problemen wird ein Wunsch gewährt, wenn sie dafür als Gegenleistung in einer fantastischen Welt darum kämpfen, dass ihre Paten-Erzählungen wieder vollendet werden. Im Großen und Ganzen findet sich dieses Schema nicht eben selten.

Auch mittlerweile häufig ist, dass die Handlung mit einer ordentlichen Brise Gewalt gewürzt ist. Da greift das Rotkäppchen halt im Zweifelsfalle selbst zur Schrotflinte, um einen Zombie zu erschießen. Auf dem Cover des ersten Bandes sieht man die weinende Protagonistin in zerfetzter Kleidung mit zwei Schwertern in den Händen. Wem das martialisch anmutet, sollte wissen: So schlimm ist es dann (zumindest im ersten Band) doch nicht. Die Zielgruppe sollen ja doch noch eher jüngere Jugendliche in der Mittelstufe sein. Dementsprechend sind die Charaktere – obgleich 15 Jahre alt – noch jünger wirkend und recht niedlich designt, es gibt eine zarte platonische Liebesgeschichte, und Blut und Gewalt halten sich noch in Grenzen.

Die Handlung ist nett aufgemacht und klassisch illustriert. Nichts Besonderes, aber ein soliddes Handwerksstück für den Mainstream-Markt.

© Rockita

Fairy Tale Battle Royale: © 2017 Soraho Ina  Kadokawa/Carlsen

 

Rental Girlfriend

Name: Rental Girlfriend
Englischer Name: Rent-A-Girlfriend
Originaltitel: Konojo, Okarishimasu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2017
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Reiji Miyajima
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der 20-jährige Kazuuya Kinoshita sollte sich voll und ganz auf sein BWL-Studium konzentrieren. Doch seitdem seine Freundin sich von ihm getrennt hat, verprasst er sein Studiengeld eher damit, um sich von der Einsamkeit abzulenken. Dabei stößt er auf eine Website, auf der man sich eine Freundin mieten kann. Es benötigt nicht viel Überwindung und sogleich hat er ein Mädchen für ein Date ausgesucht. Und tatsächlich ist Chizuru Mizuhara die absolute Traumfreundin. Chizuru ist bildhübsch, einfühlsam, freundlich und schenkt Kazuuya neben ihrem herzerwärmenden Lächeln auch wohlige Geborgenheit. Kazuuya verbringt mit Chizuru einen perfekten Tag im Aquarium und vergisst dabei seinen Trennungsschmerz.

Doch am Abend holt ihn die Realität wie ein Schlag in die Magengrube wieder ein. Chizuru hat unzählige positive Bewertungen junger Männer, die von ihrem strahlenden Lächeln und den tollen Erfahrungen berichten. Dabei wird Kazuuya klar, dass er für Chizuru nur ein Kunde von vielen war. Diese Erkenntnis macht ihn unglaublich wütend und diesem Ärgernis macht er bei einem zweiten Treffen mit Chizuru Luft.

Als Kazuuya jedoch einen Anruf bekommt, dass seine Großmutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist der Streit wie vergessen. Beide eilen sofort in das Krankenhaus. Zum Glück geht es der Großmutter bereits deutlich besser und sofort gehört all ihre Aufmerksamkeit Chizuru, die sich als Kazuuyas Freundin vorstellt. Sie ist sofort begeistert von dem jungen Paar.

Ein Pech für Kazuuya, dass diese Beziehung nur solange bestand hat, wie er genug Geld auf dem Konto hat.Das wird eine herbe Enttäuschung für seine kranke Großmutter sein. Doch das Blatt wendet sich, als Kazuuya in der Universität plötzlich Chizuru in die Arme läuft, die am Campus eher eine unscheinbare Streberin ist. Er ergreift die Gelegenheit: Solange Chizuru ihn vor seiner Oma als Freundin zur Verfügung steht, wird er niemandem verraten, welchen zwielichtigen Nebenjob Chizuru nachgeht. Doch wie lange wird diese Scharade wohl gut gehen?

Eigene Meinung
„Rental Girlfriend“ fällt mit seinen niedlichen und dynamischen Bildern sofort auf. Vor allem Chizurus Kleider und Haare werden sehr detailverliebt, mit vielen Effekten, dargestellt. Im Vergleich ist Kazuuya zwar eher einfach und unauffällig, aber das kommt bei dieser Art von Manga nicht gerade selten vor, wie z.B. auch bei „Love Trouble“.

Doch leider kann die ansprechende Optik nicht ganz die Schwächen der Serie überdecken. Die Story ist recht unemotional und die Situationen wirken häufig utopisch. Gerade der Handlungsstrang der zerbrechlichen Großmutter hätte der Geschichte Tiefe verleihen können, jedoch strotzt die Oma eher vor Kraft und ist das genaue Gegenteil von kränklich und sentimental. Daher ist dem Leser nicht klar, in welche Richtung „Rental Girlfriend“ gehen soll – handelt es sich um eine Komödie oder soll es doch eher eine romantische Geschichte sein? Um das herauszufinden muss man die Serie wohl noch etwas weiterverfolgen. In der Zwischenzeit hat der Leser mit „Rental Girlfriend“ aber dennoch ein paar unterhaltsame und lustige Stunden.

© Izumi Mikage

Rental Girlfriend © 2017 Reiji Miyajima, Kodansha/ Carlsen

Dialoge mit mir selbst

Name: Dialoge mit mir selbst
Englischer Name:
Originaltitel: Hitori Kokan Nikki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kabi Nagata
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 18,00 €

Story
Nach dem Kabi Nagata in „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ schon tief in ihre Seele hat blicken lassen, vertieft sie diesen Einblick nun mit dem zwei Bände umfassenden Manga „Dialoge mit mir selbst“ noch.

Darin schildert sie ihren Kampf gegen die Depressionen, die sie immer wieder lähmen und nicht voran kommen lassen. Sei es nun, wenn es darum geht endlich von zuhause auszuziehen, sich von ihrer Besessenheit gegenüber ihrer Mutter zu lösen oder die Liebe in ihr Leben zu lassen. Selbst die Freude über ihren Erfolg mit ihren Manga dringt nicht wirklich zu ihr durch, setzt sie vielmehr noch weiter unter Druck.

Mitunter gipfelt dieser Druck nicht nur in körperlichen Ausfällen, sondern auch damit sich selbst zu verletzen oder gar sterben zu wollen!

Eigene Meinung
Leichte Kost ist „Dialoge mit mir selbst“ nicht. Man sollten schon emotional stabil sein, um der Achterbahn der Gefühle folgen zu können. Interessant ist Kabi Nagatas Kampf gegen sich selbst und den Erwartungen ihrer Umwelt und Eltern schon, aber eben auch Geschmackssache.

Geschmackssache sind wie im Vorgänger Manga ebenfalls wieder der zeichnerische Stil. Zur Geschichte passt er gut, findet aber sicher nicht bei allen Lesern anklang.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und wurde passend zum Thema des Manga gewählt. Darin geht es nun mal eher um die dunklen Seiten des Lebens. Themen wie Selbstmordgedanken, Selbstverletzungen und Depressionen. Also nichts für jüngere Leser!

Fans von anspruchsvollen Manga und jene die schon „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ besitzen, sollten auch „Dialoge mit mir selbst“ eine Chance geben! Die Geschichte ist interessant und man hofft wirklich, dass Kabi Nagata einen Weg findet glücklich zu werden!

Dialoge mit mir selbst: © 2016 Kabi Nagata, Shogakukan/ Carlsen

Fairy Tail – 100 Years Quest

Name: Fairy Tail – 100 Years Quest
Englischer Name:
Originaltitel: Fairy Tail – 100 Years Quest
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2018
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Story: Hiro Mashima
Zeichnungen: Atuso Ueda
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Mit „Fairy Tail – 100 Years Quest“ startet ein neues Abenteuer für Natsu und seine Kameraden.

Sie haben sich auf den Weg gemacht den 100 Jahre Quest zu beenden, an dem bisher noch jeder andere Magier gescheitert ist.

Allerdings ist der erste Drache, den sie versiegeln sollen, so ganz anders als gedacht und auch von anderen Seiten lauern tödliche Gefahren auf sie. Sei es durch die Magierin Tonka, welche gerade Fairy Tail beigetreten ist und Natsu für sich gewinnen möchte oder aber der Gilde Diabolo. Dessen Mitglieder nennen sich Drachenfresser und gewinnen durch den Verzehr von Drachen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Können Natsu, Gray, Happy und die anderen den neuen Gefahren trotzen und ihren Quest erfolgreich beenden?

Eigene Meinung
Der neue Manga, über unsere geliebten Helden, watet wieder mit viel Action, Witz und nackte Tatsachen auf. Diese aber auch nicht in ihrer Gänze, denn dann hätte der Manga keine Altersempfehlung ab 12 Jahren bekommen!

Fans der Reihe werden es lieben! Neulinge sollten lieber mit dem Ursprungsmanga beginnen, um die Charaktere kennen zu lernen, denn ohne Vorkenntnisse liegen einem die Charaktere nicht wirklich am Herzen und man fiebert weniger mit.

Zeichnerisch ist „Fairy Tail“ wie gewohnt gut. Zudem fand ich den Manga diesmal auch weniger textlastig, als manch anderer „Fairy Tail“-Manga.

Fans der Reihen greifen auch bei „Fairy Tail – 100 Years Quest“ zu. Aber auch Neulinge sollten der Reihe eine Chance geben. Natsu und seine Kameraden enttäuschen einen sicher nicht!

Fairy Tail – 100 Years Quest: © 2018 Hiro Mashima, Atsuo Ueda, Kodansha/ Carlsen

Shikigami

Name: Shikigami
Englischer Name:
Originaltitel: Shikigami
Herausgebracht: Japan: Graphic-sha 2018
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Yasaiko Midorihana
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Story:
Ayakashi (übernatürliche Geschöpfe wie Tengu) und Menschen leben in friedlicher Koexistenz, wobei es eine Art ungeschriebenes Gesetz ist, dass sich Ayakashi nicht mit Menschen abgeben dürfen. Generell sind die Ayakashi ekelerregend engstirnig und behandeln den jungen Kureha wie Abschaum, nur weil er von unbekannter Herkunft ist und es für Tengu höchst ungewöhnlich ist, keine Eltern zu haben bzw. diese nicht zu kennen. Niemand versteht, warum der amtierende Akigami (Herbstgott) Kurenai ausgerechnet Kureha unter seine Fittiche genommen hat und ihn trainiert. Die Ayakashi erhalten ihre magischen Kräfte von Funken, den sogenannten Sai, die Fluch und Segen zugleich sein können. Nimmt ein Ayakashi nämlich zu viel davon in sich auf, schaden die Funken seinem Körper. Und wie sich herausstellt, kann ausgerechnet Kureha das gesamte Sai in sich aufnehmen, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Sein Sai-Fassungsvermögen übersteigt somit sogar das von Kurenai, der darauf angewiesen ist, dass sein Gefolge ein Teil des Sais mitträgt. Als Kurenai Hochverrat am Kakugami begeht, endet dies für ihn tödlich und er bestimmt mit letzter Kraft Kureha als seinen Nachfolger.

Alle Ayakashi auf dem Akiyama (Herbstberg) sind mit Kureha als neuem Akigami unzufrieden und hassen und verachten ihn noch immer genauso wie vor seinem Amtsantritt. Denn er trinkt doch allen Ernstes mit den Menschen Sake und sein Gefolge besteht lediglich aus Hitokado und Futakado, Kurenais Kindern. Während Futakado die Entscheidung ihres Vaters respektiert und Kureha als Akigami anerkennt, tut sich Hitokado sehr schwer damit, zu begreifen, was Kureha alles leistet und dass sein Vater ihn in der Hoffnung zum Akigami gemacht hat, er könne eine Brücke zwischen Menschen und Ayakashi schlagen. Zumindest von den anderen Shikigami (Götter der vier Jahreszeiten) wird der neue Akigami für seine Güte geschätzt und respektiert. Ob Hitokado wohl jemals dahinterkommt, was einen wahren Akigami ausmacht? Begleitet Kureha, Hitokado und Futakado dabei, wie sie ihren Pflichten nachkommen und sich um das Wetter und die Ernte kümmern.

Eigene Meinung:
„Shikigami“ ist ein Doujinshi, an dem Yasaiko Midorihana schon seit 2011 gearbeitet hat und umfasst stolze 288 Seiten. Dennoch schafft die durch ihre Mitarbeit an den „How to draw Manga“-Bänden bekannte Zeichnerin es leider nicht, darin Spannung zu erzeugen und schneidet sehr viele Mysterien an, von denen leider kein einziges gelöst wird: Warum hat Kurenai den Kakugami verraten? Ausgerechnet Kurenai, der im gesamten Buch so wirkt, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun! Und was hat Kureha vor, dass er bereits so früh einen Nachfolger auserwählt? Wer waren Kurehas Eltern und wieso kann er so viel Sai in sich aufnehmen? Und was ist im Kangenmori passiert, dass der Aigami sich hilfesuchend sogar an die Harugami wendet? Durch all diese offenen Fragen wirkt das Werk leider sehr unfertig und nicht in sich abgeschlossen. Auf das Kapitel „Der Fächer mit den sieben Blättern“ folgen zwei weitere, die eher wie kurze Bonuskapitel wirken, gefolgt von einem noch kürzeren Epilog, der sich auch nicht mehr die Mühe macht, noch irgendetwas aufzuklären. Äußerst bedauerlich, angesichts der Tatsache, dass die Mangaka den kompletten Band hindurch World-Building betreibt und Unmengen an Charakteren einführt. Der Fuyugami taucht außerhalb der skizzenhaften Archiv-Seiten im Anhang noch nicht einmal auf! Aus all diesen kreativen Ideen hätte man noch so viel mehr machen können…

Obwohl es dem Manga an Action, Drama und Spannung fehlt, habe ich mich seltsamerweise nicht durchgequält. Es passiert praktisch nichts und doch halten einen die interessanten Charaktere und die Fantasy-Welt, in der sie leben, bis zur letzten Seite bei der Stange. Eins der beiden Bonuskapitel ist sogar äußerst amüsant. 10 Euro sind jedoch für einen derartig unvollständig anmutenden Einzelband trotz seiner Dicke meiner Meinung nach zu viel des Guten, zumal er nicht im Hochformat vorliegt. Solange er sich nicht eines Tages noch als Pilotprojekt für eine längere Serie entpuppen sollte, rate ich von einem Kauf ab!

© Ban_Mido

Shikigami: © 2018 Yasaiko Midorihana, Graphic-sha / Carlsen

Manga news Nr. 819

Diese Woche gibt es folgende neue Review:

I am Sherlock

 

 

Carlsen hat die neuen Bände für diesen Monat ausgeliefert: Carlsen_Manga_Logo
Alice in Murderland 11
Blue Flag 5
Dialoge mit mir selbst 1
Die Walkinder 10
Dr. Stone 4
Dragon Ball Massiv 3
Dragon Ball Super 8
Dreamin‘ Sun 10
Fairy Tail – 100 Years Quest 1
Fairy Tale Battle Royale 1
Folge den Wolken nach Nord-Nordwest 2
Food Wars – Shokugeki no Soma 24
Haru x Kiyo 4
I am Sherlock 2
Magus of the Library 2
Monster Perfect Edition 3
Moriarty the Patriot 6
moving forward 2
My Hero Academia 21
One Piece – Sanjis leckere Piratenrezepte
Rental Girlfriend 1
Sacrifice to the King of Beasts 7
Shikigami
Splatoon 7
The Heroic Legend of Arslan 10

Nachdrucke
Assassination Classroom 2, 4
Black Butler 5, 7, 16
Die Schokohexe 9
Dragon Ball 1, 5, 29
Food Wars – Shokugeki no Soma 4
Hunter x Hunter 1, 11
Moriarty the Patriot 1
My Hero Academia 14+15, 19
Naruto 3, 35 und Massiv 18
One Piece 8, 13, 25, 33, 37, 41, 46, 48+49, 61, 65
One Piece 500 Quiz Book
Pandora Hearts 4, 24
Seven Deadly Sins 3, 9
Vinland Saga 1

 

 

Japanische Manga-Charts
vom 13. bis 19. Januar 2020 von Oricon
01. The Quintessential Quintuplets #13
02. Kimetsu no Yaiba #8
03. Kimetsu no Yaiba #7
04. Kimetsu no Yaiba #9
05. Kimetsu no Yaiba #10
06. Kimetsu no Yaiba #11
07. Kaguya-sama wa tsugera setai ~ tensai-tachi no ren’ai zunō-sen ~ #17
08. Kimetsu no Yaiba #6
09. Kimetsu no Yaiba #5
10. Kimetsu no Yaiba #12

Quelle: www.oricon.co.jp

 

 

I am Sherlock

Name: I am Sherlock
Englischer Name:
Originaltitel: I am Sherlock
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Manga: Kotaro Takata
Szenario: Naomichi Io
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
John H. Watson, seines Zeichens Arzt, ist gerade aus dem Kriegseinsatz in Afghanistan zurück. Dort wurde er durch eine Schusswunde verletzt. Zurück in der Heimat lebt er perspektivlos in den Tag hinein und verdingt sich mit Online-Games. Dabei würde er eigentlich eine neue Bude brauchen. Sein Kumpel Stamford vermittelt ihm einen Bekannten, der einen Mitbewohner sucht.

Die erste Begegnung der beiden potenziellen WG-Bewohner läuft jedoch nicht so wie geplant. Denn es stellt sich heraus, dass Stamfords Bekannter Sherlock in Wahrheit ein Android ist. Das allein ist schon Grund genug für John, Sherlock abzusagen, denn es war ein Androide, der ihn in Afghanistan verletzte.

John will gehen, doch er kommt nicht weit. Scheinbar hat er einige Wertgegenstände mitgehen lassen. Der Polizist, der ihn zurückschleift, hat aber nur Interesse an einem seltsamen USB-Stick. Kein Wunder, denn auf dem Stick befindet sich der minutiöse Plan für einen Einbruch. Sherlock kann den falschen Polizisten enttarnen und gemeinsam mit John gelingt es ihm, den Möchtegern-Räuber festzunageln.

Das Erlebnis lässt John seine Meinung von Sherlock ändern. Und er riecht auch ein gutes Geschäft. Gemeinsam beschließen beide zusammenzuziehen und eine Detektei zu eröffnen. Und die ersten Fälle warten schon…

Eigene Meinung
Seit ein paar Jahren hat die Sitte Einzug gehalten, einen Hype gnadenlos auszuschlachten. Vermehrt waren es in der letzten Zeit literarische Stoffe, die sich eines Revivals erfreuten, und zu denen in der Folge zahlreiche (mehr oder weniger ernste) Franchises produziert wurden. „Alice im Wunderland“ beispielsweise. Ein anderer Held, der zwar immer beliebt war, aber im 21. Jahrhundert nochmal zu neuen Größen aufstieg, ist Sherlock Holmes. Ausgehend von der preisgekrönten BBC-Serie mit benedict Cumberbatch und zweier Kinofilme (Regie: Guy Ritchie), schoss der Meisterdetektiv aus der Feder von Arthur Conan Doyle auf der Beliebtheitsskala steil nach oben. Da lag es nahe, dass auch zahlreiche Manga-Adaptionen produziert wurden. Manche davon offenbarten interessante Blickwinkel, wie zuletzt „Moriarty the Patriot“, die bemüht war, sich an gewisse Spielregeln zu halten.

Das kann man bei der hier vorliegenden Adaption nicht wirklich behaupten. Denn der Titelcharakter Sherlock Holmes ist hier ein Android, sein Partner Watson ein Liebhaber von Fantasy-Online-Games. Wem diese Konstellation noch nicht abenteuerlich genug scheint, der wird von der Darstellung Mrs. Hudsons umgehauen, die auf ihrem Social Media-Channel freizügige Selfies von sich postet. Um es kurz zusammenzufassen: Abgesehen von den Namen und einigen wenigen Grunddaten hat diese Serie mit der Original-Vorlage herzlich wenig zu tun. Man wird das Gefühl nicht los, dass die Anlehnung an Arthur Conan Doyle aus marketingtechnischen Gründen gesucht wurde. Die Kriminalfälle sind jedenfalls nicht überragend, ihre Lösung basiert vor allem auf den scheinbar unerschöpflichen Möglichkeiten des Androiden Sherlock. Da gibt es bessere Adaptionen…

© Rockita

I am Sherlock: © 2017  Kotaro Takata / Naomichi Io  Shogakukan / Carlsen

 

Yakuza goes Hausmann

Name: Yakuza goes Hausmann
Englischer Name:
Originaltitel: Gokushufudô
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kousuke Oono
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Jahrelang machte „Immortal Tatsu“ die japanische Unterwelt unsicher. Ein Yakuza, wie er im Buche steht – mit Tätowierungen am ganzen Oberkörper, nach hinten gegelten Haaren und Sonnenbrille zu allen Tages- und Nachtzeiten. Gefürchtet von seinen Feinden, elementares Standbein seines eigenen Clans.

Doch als das ist Geschichte. Denn Tatsu hat geheiratet! Daraufhin beschloss er, ein anständiges Leben anzufangen. Und weil seine Angetraute Miku einen Vollzeit-Job als Designerin hat, schmeißt er den Haushalt – als Hausmann in Vollzeit.

Klar, dass dieses so grundsätzlich neue Leben einige Herausforderungen mit sich bringt. Denn Tatsu gibt sich zwar alle Mühe, doch sein allzu zwielichtiges Äußeres hält die Menschen um ihn herum auf Abstand. Nur die Polizei tritt an ihn heran, dafür umso öfter. Und dann ist da noch das Problem, dass ihn seine Vergangenheit immer wieder einzuholen droht. Denn sowohl Freunde wie auch Feinde aus seiner Zeit als „Professioneller“ können sich nur zu gut an „Immortal Tatsu“ erinnern…

Eigene Meinung
Ein Yakuza, also ein Mitglied der japanischen Mafia, der aussteigt, um Hausmann(!) zu werden? Allein diese Grundidee lässt schon aufhorchen. Eine ganze Reihe an witzigen oder auch spannenden Situation und auch an Konstellationen kommt einem in den Sinn.

Und tatsächlich lässt es Schmunzeln, wenn der Ex-Yakuza den Kauf einer Blu-ray durchzieht wie einen Drogendeal oder wenn er einer Plastikfigur, die aus Versehen kaputt ging, ein angemessenes Begräbnis zukommen lässt. Doch das bleiben leider nur Momentaufnahmen. Die Serie setzt auf schnelle Gags in kurzen Einzelepisoden, doch diese sind dann auch schnelllebig und bald wieder vergessen. Ein kontinuierlicher Charakteraufbau findet nicht statt. Zwar erfährt man hier und da am Rande etwas über „Immortal Tatsus“ früheres Leben, aber diese Bruchstücke bleiben auf den gängigsten Klischees stehen und dienen der Situationskomik, nicht dem Protagonisten. Noch rätselhafter, wobei ungleich interessanter, wäre sein Weg dorthin. Ob seine Ehefrau, eine resolute Karrierefrau daran Anteil hatte? Tatsächlich bleibt auch die Angetraute blass. Außer einem Faible für eine bestimmte TV-Serie und ihrem Namen bleibt sie eine Unbekannte und distanziert.

Der japanische Originaltitel „Gokushufudô“ setzt sich u.a. aus den Bestandteilen „Hausfrau“ (shufu) und „Weg“ (dô) zusammen. Dieses Wortspiel („Der Weg des Hausmanns“) und dessen Anlehnung an die Wege des Kriegers oder des Ninja ist weitaus treffender, als der der für die deutsche Ausgabe gewählte. Letzter klingt nur reißerischer, nicht aber die Atmosphäre des Manga.

Es ist zu schade, dass bei der Konstruktion der Reihe das Potenzial der Idee so wenig ausgeschöpft wurde.

© Rockita

Yakuza goes Hausmann: © 2018  Kousuke Oono  Shinchosha / Carlsen

 

The Golden Sheep

Name: The Golden Sheep
Englischer Name: The Golden Sheep
Originaltitel: Kin no hitsuji
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kaori Ozaki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 8,00 €

Story:
Ein Selbstmordversuch und ein Mädchen, das unter Tränen seine geliebte E-Gitarre opfert, um einen Freund zu retten…

Tsugu Miikura kehrt nach 6 Jahren wieder in ihre alte Heimat zurück und freut sich schon sehr darauf, endlich mit ihren alten Kindheitsfreunden Sora, Yuushin und Asari wiedervereint zu sein. Ihr Wiedersehenstreffen verläuft auch sehr harmonisch und Tsugu ist erleichtert, doch der Schein trügt. Denn in den vergangenen 6 Jahren hat sich vieles verändert. Yuushins Vater, ein einst angesehener Politiker, ist der sexuellen Belästigung einer Minderjährigen beschuldigt worden und hat alles verloren. Von da an wurde Yuushin in der Schule gemobbt und obwohl sein Freund Sora in derselben Klasse war, hat er sich einfach nicht getraut, Yuushin beizustehen. Selbst als Yuushin gar nicht mehr zur Schule gekommen ist und Sora Monate später darum bat, ihn zum Boxtraining in der Nachbarstadt zu begleiten, ließ Hasenfuß Sora Yuushin abblitzen. Als die beiden überraschend auf dieselbe Oberschule gehen (jeder dachte, dass Yuushin auf eine Privatschule gehen würde) und wieder in dieselbe Klasse kommen, ist aus Yuushin ein ganz anderer Mensch geworden. Er rächt sich an Sora, indem er ihn nach der Schule immer wieder mit seiner Gang demütigt und ausraubt.

Asari fühlt sich zusehends von Tsugu, Yuushin und Sora ausgegrenzt und kommt überhaupt nicht damit klar, dass Tsugu so viel Zeit mit Yuushin verbringt, wo Asari ihr doch in ihren Briefen erzählt hat, dass sie in Yuushin verliebt ist, seit er sie in der Grundschule immer vor den anderen Kindern beschützt hat. Sie beschließt kurzerhand, Tsugu zu schneiden und spielt ihr einen fiesen Streich, um sie in der Klasse vollkommen zu isolieren. Die Lage spitzt sich zu, als Yuushin Soras Hund Kuro entführt und ihn dazu auffordert, von der Brücke zu springen, um Kuro zu retten. Zum Glück schreitet Tsugu ein, woraufhin Sora beschämt flüchtet. Als Yuushins Gang Kuro mit Steinen bewirft, springt sie dazwischen und rettet den Hund – völlig entsetzt über Yuushins Verhalten. Bald darauf beobachtet sie von der Brücke aus, wie Sora versucht, sich in einem Auto das Leben zu nehmen. In ihrer Verzweiflung zertrümmert sie die Frontscheibe mit ihrer E-Gitarre und kann das Schlimmste verhindern, woraufhin ihr Sora alles erzählt. Tsugu fasst daraufhin den Entschluss, mit ihm nach Tokyo durchzubrennen. Denn dort gibt es jemanden, der Tsugu sehr viel bedeutet und vielleicht sogar ihre Gitarre reparieren kann…

Eigene Meinung:
Kaori Ozaki ist ein wahres Mangaka-Ausnahmetalent! Das hat sie bereits mit „Our Summer Holiday“ und „Mermaid Prince“ unter Beweis gestellt. Nun folgt mit „The Golden Sheep“ endlich mal eine etwas längere Geschichte von ihr, die sich über drei Bände erstreckt. Genau wie ihre anderen Werke kommt auch dieses in einem besonders dicken matten Einband mit rauer Oberfläche daher. Außerdem hat Band 1 stolze 240 Seiten, was den Preis von 8 € absolut rechtfertigt. Was Kaori Ozakis Mangas auszeichnet, ist, dass man zu keiner Zeit absehen kann, wie die Geschichte weitergehen wird und dass sie es innerhalb von nur einem Band schafft, mehr unvorhergesehene Wendungen einzubauen, als manch anderer Mangaka in 20 Bänden! Jeder ihrer Mangas ist dabei eine emotionale Achterbahnfahrt, wobei das Tragische nie Überhand nimmt und es immer einen kleinen Helden gibt, der im richtigen Moment zur Tat schreitet. In diesem Manga übernimmt Tsugu diese Rolle. Kein Wunder also, dass sie Sora an seine Anime-Heldin Marilia erinnert. Tsugu ist eine wirklich starke und absolut liebenswürdige Heldin. Mit ihrer E-Gitarre und Affinität zu Rock ’n‘ Roll erinnert sie mich stark an Ayamo aus „Devil ★ Rock“. Darum absolute Kauf-Empfehlung an alle „Devil ★ Rock“-Fans und umgekehrt!

An diesem Meisterwerk selbst gibt es rein gar nichts auszusetzen. Mir stößt lediglich der 5-monatige Erscheinungsrhythmus sauer auf. Ich empfehle diesen Manga folglich uneingeschränkt jedem. Wer als Manga-Fan noch nichts von Kaori Ozaki gelesen hat, sollte diese Bildungslücke dringend schließen 😉

© Ban_Mido

The Golden Sheep: © 2018 Kaori Ozaki, Kodansha / Carlsen

 

Liquor & Cigarette

Name: Liquor & Cigarette
Englischer Name:
Originaltitel: Liquor & Cigarette
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Ranmaru Zariya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,00 €

Story
Camilos und Teos Geschäfte liegen sich – in dem kleinen Ort, in dem sie Leben – gleich gegenüber. Teo verkauft Spirituosen, sein Freund dagegen Tabakwaren.

Während Camilo Bi ist, scheint Teo Hetero zu sein. Zumindest nahm Letzterer dies bisher immer an, bis er sich dummerweise zum alljährlichen Trinkwettbewerb anmeldete. Um sich nicht zu blamieren, beschließt er mit seinem alten Sandkastenfreund das trinken zu üben. Dabei kommt ihm dieser näher als jemals zuvor.

Aus einem einfachen Kuss, während eines Rausches, entwickelt sich langsam aber sicher mehr, aber kann sich Teo wirklich für Camilo entscheiden?

Kann er sich ihm hingeben mit allen Konsequenzen, die dies für ihn haben könnte?

Eigene Meinung
„Liquor & Cigarette“ ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Weder herausragend noch wirklich schlecht. Die Charaktere sind interessant, aber die Geschichte ein wenig flach und sehr auf Sex bedacht, besonders zum Ende hin.

Zeichnerisch war der Manga dagegen wirklich schön, besonders das maritime Flair, in dem die Geschichte spielt, wurde sehr gut dargestellt. Nur erinnerten mich Teo und Camilo ein wenig zu sehr an die Protagonisten aus dem ebenfalls von Ranmaru Zariya veröffentlichten Manga „Coyote“. Die zeichnerische Darstellung der Charaktere hätte daher ein wenig individueller ausfallen können.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist passend gewählt, da es zum Ende hin gerade hoch her geht, was Sex angeht.

Vermutlich ist „Liqour & Cigarette“ nicht für jeden Boys Love Fan etwas, aber ein Blick lohnt sich alle mal!

Liquor & Cigarette: © 2018 Ranmaru Zariya,  Gentosha Comics/ Carlsen

1 2 3 73