Super Mario Adventures

Name: Super Mario Adventures
Englischer Name: Super Mario Adventures
Originaltitel: Super Mario Adventures Mario no Daiboken
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1993
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Story: Kentaro Takekuma
Zeichnungen: Charlie Nozawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Story:
Prinzessin Peach gibt am Abend eine Feier im Pilz-Königreich, weshalb Mario und Luigi bis dahin die Palastrohre reparieren sollen. Plötzlich sprießen überall weitere Rohre aus dem Boden empor und die Koopas fallen ein, allen voran natürlich ihr König Bowser, der Peach dazu erpresst, ihn zu heiraten, indem er androht, all ihre Untertanen in Stein zu verwandeln. Als er an Mario und einigen Toads ein Exempel statuiert, nimmt Peach wutentbrannt die Verfolgung auf. In der Zwischenzeit wird der zu Stein gewordene Mario eine Woche lang vom Massage-Minister des Pilz-Königreichs durchgeknetet, bis er wieder der Alte ist. Mario und Luigi entdecken kurz darauf ein seltsames Ei, aus dem der grüne Dino Yoshi schlüpft, vor dem sie zunächst Angst haben. Doch schnell erweist er sich als verlässlicher Kampfgefährte und das Trio macht sich auf zum Yoshi-Dorf. Dort lernen sie den freundlichen Floyd kennen, der scheinbar als Einziger die Yoshis versteht und den Brüdern erklärt, dass die Koopas Yoshi mit einem Zauber in dem Ei eingesperrt haben. Da überbringt Toad ihnen eine Hiobsbotschaft: Bowser hat Peach gefangengenommen!

Peach zieht alle Register, um Bowser und den Koopalingen zu entkommen, doch gerade als sie der Freiheit entgegensegelt, schießt sich Mario versehentlich in Bowsers Turm und wird seine Geisel. Um den Koopa-König zu überlisten, tauschen Luigi und Peach ihre Klamotten und Luigi gibt sich für sie aus. Er gibt vor, den Koopalingen eine Pizza zu bestellen, doch in Wirklichkeit ruft er Toad an und Yoshi macht sich, als Pizza-Lieferant getarnt, auf den Weg. Seine Fracht ist jedoch keine Pizza sondern eine bis unter die Zähne mit Bomben bewaffnete Peach! Was als Bluff gedacht war, endet allerdings damit, dass der ganze Turm explodiert und Mario und die anderen durch die Wucht der Explosion hinauskatapultiert werden. Zum Glück sind alle unversehrt und müssen nur noch darauf warten, dass Toad ihnen ein Rettungs-Team schickt. Als es endlich eintrifft, sammelt es aber nur Peach ein, da es sich um eine Falle von Bowser handelt! So nehmen Mario, Luigi und Yoshi abermals die Verfolgung auf, um Prinzessin Peach aus den heiratswilligen Klauen Bowsers zu befreien.

Eigene Meinung:
Nachdem die Manga-Adaptionen der Nintendo-Hits „Pokémon“, „The Legend of Zelda“ und „Splatoon“ bereits Deutschland erobert haben, gönnt Kazé nun endlich auch dem zweifellos bekanntesten aller Nintendo-Charaktere sein wohl verdientes Comic-Debüt: „It’s-a me, Mario!“ Bunt, niedlich und mit viel Humor versetzt der vorliegende Einzelband jeden Fan, der alt genug ist, in die 90er zurück. Mein persönliches Highlight ist das Bonuskapitel „Mario vs. Wario“, welches auf einem meiner Lieblings-Gameboy-Spiele aus der Kindheit basiert: „Super Mario Land 2“. Die Hauptgeschichte hingegen basiert auf keinem bestimmten Videospiel. Wer eine tiefgründige und gehaltvolle Geschichte erwartet, wird hier enttäuscht. Man bekommt eben das Übliche geboten: Peach wird entführt und Mario muss sie retten. Außerdem passen die Dialoge nicht immer zu den Bildern. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, Kazé hätte den Band nicht aus dem Englischen sondern Japanischen übersetzen lassen.

Aber kommen wir zu den positiven Aspekten, denn wer wollte nicht schon immer mal sehen, wie Dr. Mario Buu Huus Angst vor Menschen therapiert? Euch war Peach in den Games immer schon viel zu passiv? Ihr fandet Bowser und Wario einfach nur fies? Ihr wüsstet gerne, was zuerst da war: das Ei oder Yoshi? Dann ist „Super Mario Adventures“ genau das Richtige für euch! In dem Comic ist Peach nämlich erfrischend off-character. Geradezu wild und ungestüm, wie man es eigentlich eher von Daisy erwarten würde, gelingt ihr im Alleingang die Flucht vor Bowser und sie droht sogar damit, alles in die Luft zu sprengen, sollte das tyrannische Reptil Mario nicht freilassen. Doch Kentaro Takekuma schafft es, dass man selbst für die Antagonisten Mitleid empfindet. So ist Bowser unglücklich in die Prinzessin verliebt und sucht doch bloß eine Mutter für seine Kinder und Wario ist zwar der nachtragendste Mensch des Universums, aber dennoch stellt man sich die Frage, wer hier wirklich der Böse ist – Wario oder Mario. Wer sich nach all den Jahrzehnten immer noch gerne „Die Super Mario Bros. Super Show!“ ansieht (die übrigens kürzlich von Pidax komplett auf DVD veröffentlicht wurde) und sich an seichter Unterhaltung erfreuen kann, ist hier goldrichtig! Nostalgie pur!

© Ban_Mido

Super Mario Adventures: © 1993 Kentaro Takekuma, Charlie Nozawa, Shogakukan / KAZÉ

Attack on Titan Anthologie

Name: Attack on Titan Anthologie
Englischer Name: Attack on Titan Anthology
Originaltitel: Attack on Titan Anthology
Herausgebracht: USA: Kodansha 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Autor: Ray Fawkes, Faith Erin Hicks, Elmer Santos, Paolo Rivera, Afua Richardson, Kevin Wada u. weitere
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,99 €

Inhalt & Eigene Meinung
In der „Attack on Titan Anthologie“ haben sich die verschiedensten Künstler zusammengefunden, um ihre eigenen Geschichten zu „Attack on Titan“ zu erzählen.

Da nutzt auch schon mal eine Schülerin einen Titanen, um ihre verhassten Lehrer los zu werden; dann haben Titanen einen eindrucksvollen Auftritt auf der Demon-Con 2016; oder aber ein Buch voller Witze, wird zur tödlichen Waffe.

Die Geschichten sind zum Teil sehr humorvoll, zum anderen Teil aber auch wie gewohnt sehr blutig und brutal. Jeder bringt seinen eigenen Stil mit ein und bereichert so das „Attack on Titan“-Universum um eine neue Nuance.

Zudem gibt es Einblicke in das Leben hinter den verschiedenen Mauern, zum Kleidungsstil und den Gegenden, die es so zu entdecken gibt. Aufgelockert wird das Ganze noch durch diverse kurze Comicstrips, die „Attack on Titan“ ein wenig auf den Arm nehmen.

Das Lesen dauert so natürlich ein wenig, aber für die interessanten Geschichten und Hintergrundinfos die man dafür bekommt, nimmt man das doch gern in Kauf.

Die Zeichnungen sind wirklich sehr toll. Jede Geschichte hat ihren ganz eigenen Stil. Mal etwas überspitzt im Chibi-Stil, dann wieder eher klassisch, ausgefallen oder auch sehr künstlerisch angehaucht. Auf jeden Fall ein Augenschmaus für Fans. Gut war auch, dass nur selten bekannte Charaktere in den Geschichten vorkamen und so das Augenmerk doch mal auf etwas Neues gelegt wurde.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist sehr gut gewählt. Es geht teils sehr blutig, brutal und actionreich zu und das ist wirklich noch nichts für jüngere Leser!

Fans von „Attack on Titan“ sollten bei der Anthologie auf jeden Fall zugreifen, um ihre Sammlung zu erweitern. Leser, die noch neu in der Welt von Eren und Co. sind, sollten jedoch zuerst mit dem Hauptmanga anfangen!

Attack on Titan Anthologie: © 2016 Ray Fawkes, Faith Erin Hicks, Paolo Rivera, Afua Richardson, Kodansha USA/ Carlsen

Die Stadt der besonderen Kinder – Die Comic-Adaption

Name: Die Stadt der besonderen Kinder – Die Comic-Adaption
Englischer Name: Hollow City: The Graphic Novel
Originaltitel: Hollow City: The Graphic Novel
Herausgebracht: USA: Yen Press 2014/2016
Deutschland: Carlsen 2017
Autor: Story: Ransom Riggs
Zeichnungen:  Cassandra Jean
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,90 €

Story
„Die Stadt der besonderen Kinder“ setzt die erste Comic-Adaption von „Die Insel der besonderen Kinder“ fort.

Jacob und die Kinder sind nun zusammen auf der Flucht vor den Wights und den Hohlhungerern. Leicht ist dies auf drei Booten und mit den Verfolgern auf den Fersen nicht, aber man schafft es auf eine kleine Insel. Dort überlegt man sich, wie man nun vorgehen will, zumal Miss Peregrine noch immer in ihrer tierischen Gestalt feststeckt. Daher beschließt man nach einer anderen Ymbryne zu suchen, die Miss Peregrines letzte Hoffnung zu sein scheint, wieder menschliche Form annehmen zu können.

Erneut treten sie daher in eine Zeitschleife ein, erfahren aber, dass Miss Wren nach London gegangen ist, um den anderen Ymbryne zu helfen, die dort gefangen gehalten werden. Notgedrungen machen sich die Kinder nun also nach London auf, das in dieser Zeitschleife von der deutschen Wehrmacht attackiert wird. Immer auf den Fersen: ihre Verfolger, die einfach nicht locker lassen wollen.

Doch ist alles wirklich so, wie es scheint? Was hat es wirklich mit den Wights und den Ymbryne auf sich und wie entwickelt sie Jacobs Fähigkeit weiter? Wieso nehmen die Wights grausame Experimente an den Besonderen vor? Was bezwecken sie genau damit?

Gibt es überhaupt einen Weg diesen Krieg zu gewinnen? Oder sind sie alle schon längst verloren?

Eigene Meinung
Die Fortsetzung von „Die Insel der besonderen Kinder“ ist genauso gut wie der erste Teil. Man leidet richtig mit den Kindern mit, die eben wegen ihrer besonderen Fähigkeiten gejagt werden. Es ist oft schwer mitanzusehen, was sie durchleiden und wie schmerzhaft generell diese Existenz für sie ist. Gut war es auch, das man diesmal zumindest einen kleinen Einblick in die Vergangenheit der Kinder gezeigt hat, die sie einem so noch näher bringen.

Außerdem ist nicht alles so wie es scheint. Zum Ende hin gibt es noch eine gehörige Überraschung, welche sei nun nicht verraten, das sollte man selbst lesen, doch macht gerade diese Wendung wirklich Lust auf den nächsten Teil der Geschichte. Diese wird den Titel „Die Bibliothek der besonderen Kinder“ tragen.

Dranbleiben sollte man bei der wirklich interessanten und spannenden Geschichte die sich Ransom Riggs da ausgedacht hat auf jeden Fall!

Für die Zeichnungen war wieder Cassandra Jean zuständig. Wie im ersten Teil wird wieder mit den Farben gespielt. Teile der Geschichte sind in schwarz-weiß, andere wieder in Farbe! Auch die Zeichnungen selbst sind wieder eher kantig, oft grob, was aber zum dem Stil der Geschichte einfach gut passt.

Das Lesen ging zügig vonstatten. Zwar gab es hin und wieder doch ein paar textlastige Passagen, da diese aber für das Verständnis der Geschichte von Bedeutung waren konnte man damit doch sehr gut leben.

Eine Altersempfehlung ist zwar wieder nicht angegeben, ich würde den Comic aber erneut ab 15+ einstufen. Geht es doch diesmal noch ein wenig brutaler zu und auch ansonsten ist das Thema weiterhin eher eines der schwereren Sorte, für das man eine gewisse Reife besitzen sollte.

Für Fans des ersten Teils und jene die wirklich spannende, düstere, sich entwickelnde Fantasygeschichten mögen sollten beherzt zugreifen.

Die Stadt der besonderen Kinder – Die Comic-Adaption: © 2014/2016 Cassandra Jean/Ransom Riggs, Yen Press/Carlsen

Schneeballen – Verliebt in Japan

Name: Schneeballen – Verliebt in Japan
Englischer Name:
Originaltitel: Schneeballen – Verliebt in Japan
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Inga Steinmetz
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Story
„Schneeballen – Verliebt in Japan“ beleuchtet das Leben von Illustratorin „Schnellballen“, welche in Berlin lebt und kurz vor der Hochzeit mit ihrem Freund steht. Allerdings kommt da im letzten Augenblick das Angebot rein, für einen Monat nach Japan zu gehen. Zwar ist ihr Freund erst nicht so angetan, da er zum einen aus beruflichen Gründen nicht mit kann und zum anderen die Hochzeit kurz bevor steht. Dennoch lässt er sie ziehen, allein schon weil dies immer ein Traum von Schneeballen war. In Japan angekommen wird sie so einiges über das Leben dort erfahren: über die Art sich zu verabreden, das Essen, bis hin zu beliebten Urlaubsregionen. Sie schafft es aber natürlich pünktlich zur Hochzeit wieder zurück nach Deutschland und auf der Hochzeit wird es dann auch noch so manche Überraschung geben.

Eigene Meinung
Ich fand den Comic wirklich süß. Die Zeichnungen sind echt niedlich und man wird auch oft von Schneeballen selbst angesprochen, was einen noch ein wenig mehr in den Bann zieht. Der Comic soll einen, so hat man das Gefühl, das Leben und die Leute in Japan näher bringen und das tut es auf witzige Weise auch wirklich. Zudem erhält man auch einen Einblick in Schneeballens Leben, besonders in das mit ihrem Freund, und das unterhält einen zusätzlich noch ganz gut. Man kommt daher beim lesen auch zügig voran. Neben „Schnellballen – Verliebt in Japan“ gibt es auch noch „Schneeballens Fall“ im Handel. Dieser bringt einem das Leben in Südkorea näher und ist sicher ebenfalls einen Blick wert.

Einziges Manko für mich war der Preis, denn mit 14 Euro ist er doch recht hoch. Man bekommt zwar einen wirklich witzigen und guten Comic, sollte sich aber im klaren sein, dass es hier mehr darum geht einem ein anderes Land und dessen Eigenarten und Sitten näher zu bringen.

Wer sich von dem Preis aber nicht abschrecken lässt, wird sicher seinen Spaß mit dem Comic haben!

Schneeballen – Verliebt in Japan: © 2017 Inga Steinmetz, Carlsen

Gratis-Comic-Tag 2017

Bald ist es wieder so weit. Am 13. Mai findet wieder der Gratis-Comic-Tag statt. An diesem Tag gibt es wieder bei den teilnehmenden Comicläden 30 speziell für diesen Tag produzierte Comics kostenlos. Neben etlichen „normalen“ Comics wie „Spider-Man“ und „Gaston“ gibt es auch wieder etliche Manga-Ausgaben. Diesmal gibt es „Yo-kai Watch“ von KAZÉ, „Fairytail Special – Fairy Akademie“ von Carlsen, „Sherlock“ von Carlsen, „Maria the Virgin Witch“ von KAZÉ, „One-Punch Man“ von KAZÉ, „Dolly Kill Kill“ von EMA und „My Love Story – Ore Monogatari“ von Panini Manga.

Quelle: www.gratiscomictag.de

Die Insel der besonderen Kinder – Die Comic-Adaption

Name: Die Insel der besonderen Kinder – Die Comic-Adaption
Englischer Name:  –
Originaltitel: Miss Peregrine`s Home for Peculiar Children:The Graphic Novel
Herausgebracht: USA: Yen Press 2011/2013
Deutschland: Carlsen 2016
Autor: Story: Ransom Riggs
Zeichnungen:  Cassandra Jean
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,90 €

Die Insel der besonderen Kinder - Die Comic AdaptionStory
In der Comic-Adaption des Buches „ Die Insel der besonderen Kinder“ geht es um Jacob, dessen Großvater ihm immer von wundersamen Dingen und besonderen Kindern erzählt hat, und auch von Monstern, welche hinter diesen her wären. Allerdings glaubte Jacob seinem Großvater mit zunehmenden Alter nicht mehr wirklich, da dieses zu Kriegszeiten geschehen sein musste und sein Großvater die Geschichten doch ein wenig überspitzt haben könnte.

Doch als sein Großvater gewaltsam stirbt und er ein Monster zu sehen geglaubt hat, wird sein Leben zu einem Albtraum. Was ist wahr und was nicht? Verliert er den Verstand, oder gibt es die Monster wirklich? Langsam weiß er es nicht mehr und so wird er von seinem Therapeuten auf die Insel geschickt, um den Geschichten seines Großvaters nachzugehen und sein Trauma zu überwinden.

Allerdings findet er mehr als er gedacht hat. Darunter eine verlassenes Waisenhaus, eine Zeitschleife und ganz besondere neue Freunde. Doch sie alle sind in Gefahr! Die Monster kommen. Kommen um zu töten. Werden Jacob und seine neuen Freunde dieser Gefahr trotzen und überleben?

Eigene Meinung
Mir gefiel die Comic-Adaption wirklich gut. Ich war auch eh schon versucht mir den Roman zu kaufen, da ich gerade solche Fantasygeschichten, die auch gleichzeitig recht düster sind, sehr mag. Es ist wohl auch kein Wunder, das Tim Burton sich des Romans angenommen und daraus einen Film gemacht hat.

Die Charaktere sind alle liebevoll gestaltet, bringen alle ihre eigenen Eigenheiten und Charakterzüge mit. Ihre Fähigkeiten sind auch nicht alle die Gängigen, die man sonst sieht und man möchte wirklich gern mehr über jeden Einzelnen erfahren und wissen, wie es mit ihnen weiter geht.

Eine kleine Romanze kommt auch vor, wobei sie aber nicht überwiegt und sich gut einfügt. Man wird sehen, wohin dies führt. Generell ist die Geschichte wirklich spannend und man freut sich immer wieder darüber, wenn ein Geheimnis gelüftet wird und es Neues zu entdecken gibt.

Der Lesefluss ist gut, auch für so ein umfangreiches Werk; nicht zu textüberladen. Die Zeichnungen sind nicht gerade weich und ästhetisch, sondern eher ein wenig kantig, doch gerade das passt sehr gut zu dieser Art von Geschichte. Zudem wird mit den Farben gespielt, manche Teile der Geschichte sind in schwarz-weiß gehalten, andere wieder farbig.

Eine Altersempfehlung ist zwar nicht angegeben, ich würde den Comic, aber eher ab 15+ einstufen. Es geht schon hin und wieder recht brutal zu und auch ansonsten ist das Thema eher schwere Kost.

Für Fans von düsteren Fantasygeschichten ist die Comic-Adaption wirklich zu empfehlen. Sollte man sich lieber selbst in den eigenen Bildern zu der Geschichte verlieren wollen, dann wäre wohl eher der Roman einen Griff wert. Aber egal ob nun Comic, Roman oder Film, die Geschichte lohnt sich allemal.

Und zur Info: Die Geschichte wird auch noch im zweiten, kommenden Roman „Die Stadt der besonderen Kinder“ fortgesetzt.

Die Insel der besonderen Kinder – Die Comic-Adaption: © 2011/2013 Cassandra Jean/Ransom Riggs, Yen Press/Carlsen

Termin für 17. Comic-Salon in Erlangen

Die Con-Saison 2016 nimmt bald an Fahrt auf und natürlich werden auch Comic-Fans wieder ausgiebig bedient:

Auf dem diesjährigen 17. Internationalen Comic-Salon in Erlangen bekommt Ihr vom 26.-29.Mai 2016 wieder alles rund um Comics aller Art präsentiert.

Höhepunkt ist die Verleihung des Max und Moritz-Preises bei der gleichnamigen Gala am Freitag, den 27.Mai ab 21:00 Uhr im Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle. Moderiert wird die Veranstaltung von Hella von Sinnen und Christian Gasser.

Weitere Programmpunkte werden im April 2016 angekündigt.

Weitere Infos findet Ihr hier.

Quelle: Pressemitteilung

POPCOM – Tokyopops Comic-Label

PopcomTokyopop hat ein eigenes Comic-Label gestartet: POPCOM! Dieser Name steht für POPuläre COMics. Unter diesem Namen veröffentlichen sie in Zukunft amerikanische und europäische Comics.

Zwischen Juni und November werden folgende Comics erscheinen:

  • ElfQuest – Abenteuer in der Elfenwelt von Wendy & Richard Pini – 4 Bände ab Juni für je 22,00 €
  • Crissis Tagebücher von Joris Chamblain & Aurélie Neyret – 3+ Bände ab September für je 16,00 €
  • Fairy Quest von Paul Jenkins & Humberto Ramos – 2+ Bände ab September für je 14,00 €
  • Polar von Victor Santos – 2 Bände ab Oktober für je 16,00 €
  • Bone von Jeff Smith – Complete Box (alle 9 Bände) im November für 99,95 €
  • RASL von Jeff Smith – Einzelband im November für 29,95 €

Desweiteren werden unter dem Label die laufenden Serien „Love“ und „The Wormworld Saga“ erscheinen.

Quelle: Tokyopop

Young Avengers

Name: Young Avengers
Englischer Name: Young Avengers
Originaltitel: Young Avengers
Herausgebracht: USA: Marvel 2005
Deutschland: Panini Comics 2006
Autor: Story: Allan Heinberg
Zeichnungen: Jim Cheung
Bände: USA: SIDEKICKS: 6 Bände
Deutschland: 1 Sonderband
Preis pro Band: 14,95 €

Young AvengersStory
In New York tut sich etwas: Vier junge Helden mit Superkräften retten mehrere Menschen aus einem brennenden Haus. Sie ähneln stark, den dort bekannten Elite-Rächern Captain America, Thor, Hulk und Iron Man. Doch diese Rächer lösten ihre Gemeinschaft bereits vor Jahren auf. Diese Teenager scheinen Nachahmer zu sein. Aus diesem Grund wird die Expertin für Superhelden-Fragen des Daily Bugle und Ex-Rächerin Jessica Jones damit beauftragt, möglichst alles über die jungen Leute und deren besondere Fähigkeiten herauszufinden, womit sie aus mehreren Gründen nicht einverstanden ist. Zum einen ist sie schwanger und möchte daher nicht in Stress verwickelt werden und zum anderen müsste sie sich damit mit ihrer Vergangenheit befassen und wieder in alten Wunden rühren, was unweigerlich Stress mit sich bringen würde. Der Vorschlag des Chefredakteurs, sie könnte sich doch wieder in ihr Kostüm schwingen und alte Kollegen kontaktieren, tut sie eher ruppig ab.

Dies ist auch gar nicht mehr nötig, da sie bereits, kaum hat sie die Redaktion verlassen, von den ehemaligen Rächern Iron Man und Captain America erwartet wird, die sie zu einem Sechs-Augen-Gespräch mitnehmen. Natürlich sind die „Jungen Rächer“ das Thema. Cap und Iron Man wollen die Eltern der Teenager einschalten, um sie zu überzeugen, das Doppelleben aufzugeben.

Am selben Abend dringen mehrere Männer in eine Kirche ein und nehmen die dort versammelte Hochzeitsgesellschaft als Geisel. Gerade als die Geiselnehmer sich mit der Polizei geeinigt haben und drauf und dran sind, ohne Blutvergießen anzuziehen, brechen die „Jungen Rächer durch die Decke und mischen die Gauner kräftig auf. Letztendlich sind sie allerdings, nachdem sie aus Versehen ein Feuer entfacht haben, diejenigen, die auf der schlechteren Seite stehen, zumal einer der Gegener sich Kate, eine Freundin der Braut, schnappt um sie als seine Versicherung zu benutzen. Während sic Patriot und Iron Lad noch streiten, nutzt Kate dén Augenblick und sticht dem Gangster mit einem Wurfstern von Patriot, den sie heimlich aufgehoben hat. Mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite können Kate und die „Jungen Rächer“ die Geiselnehmer endgültig unschädlich machen.

Allerdings hält sich ihre Freude darüber in Grenzen. Sie haben sehr viele Leben in Gefahr gebracht, dadurch, dass sie unvorbereitet und ungeplant in die Aktion hinein geplatzt sind. Das sehen auch Cap, Iron Man und Jessica so und überlegen schon, wie sie mit den Teenagern verfahren sollen… Wie wird es mit den „Jungen Rächern“ weitergehen?

Eigene Meinung
„Young Avengers“ ist die neue Kult-Serie aus dem Marvel-Universum. Neue und alte Helden, eine vielschichtige Hintergrundstory und eine ungewisse Zukunft in Verbindung mit einem gelungen Zeichenstil in übersichtlichem Layout lassen diese Serie sich auf längere Zeit eine breite Fan-Gemeinde sichern. Die Umsetzung bei Panini als Sammelband ist ebenfalls gut gelungen. Die Qualität des Papiers und die Zusatzinformationen lassen keine Wünsche offen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Young Avengers: © 2005 Jim Cheung, Marvel / Panini Comics

Tokyo Home

Name: Tokyo Home
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Home
Herausgebracht: Frankreich: Kana 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Autor: Thierry Gloris / Cyrielle Claire
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,95 €

Tokyo HomeStory
Julie Wallon ist 17 Jahre alt und reist mit nichts als einem Koffer von Frankreich nach Paris. Nach einer Kurzschlussreaktion und einem heftigen Streit mit ihrer Mutter, hat sie sich einfach in das nächstbeste Flugzeug nach Tokyo gesetzt, um bei ihrem Vater Jean-Raymond einen Neuanfang zu wagen. Dieser lebt schon seit Jahren in der quirligen Großstadt und arbeitet als Modedesigner und Schneider, nachdem er sich von seiner Frau getrennt hat.

Doch schon der erste Tag in Tokyo wird für Julie zu einer Katastrophe, denn ihr Vater holt sich nicht wie vereinbart vom Flughafen ab, so dass Julie vollkommen auf sich allein gestellt ist. In einer Stadt, in der sie weder die Sprache spricht, noch die Hinweisschilder lesen kann, begibt sie sich auf die abenteuerliche Reise ans andere Ende der Stadt zum Haus seines Vaters.

Auf dem Weg dorthin lernt sie die Wrestlerin Kyoto kennen, die in kompletter Montur (sprich fantasievoller Anzug, Maske etc.) in derselben Bahn sitzt wie Julie. Zu Beginn wagt Julie es kaum, zu atmen, doch schon bald entdeckt sie, dass Kyoto der französischen Sprache mächtig ist. Überglücklich endlich jemanden gefunden zu haben, freunden sich die beiden an und Kyoto hilft Julie dabei sich durch das verwirrende Bahnnetz Tokyos hindurch zu winden. Nach einer wahren Odyssee erreicht Julie endlich das Zuhause ihres Vaters, der ihre Ankunft vor lauter Arbeitsstress vergessen hat. Nach Jahren begegnen sich die beiden wieder und Julie offenbart dem verdutzten Jean-Raymond, dass sie nicht nur für wenige Wochen, sondern für immer in Tokyo bleiben möchte. Sie ist fest entschlossen nie mehr nach Frankreich zurück zu kehren und schließlich akzeptiert Julies Vater ihre Entscheidung.

Für Julie beginnt ein neues Leben, jedoch ist ihr Aufenthalt an einige Regeln gebunden. Ihr Vater verlangt, dass sie schnellstmöglich die japanische Sprache erlernt und schreibt sie an einer internationalen Schule ein, in der vorwiegend französisch unterrichtet wird. Julie kommt in eine neue Klasse und findet schnell neue Freunde, zeitgleich jedoch auch Feinde, denn sie ist dem bis dahin beliebtesten Mädchen der Schule ein Dorn im Auge, zumal Julie sich auch noch mit dem hübschesten Jungen anfreundet. Dennoch fällt es Julie schwer sich mit der neuen Sprache und dem neuen Lebensstil anzufreunden. Sie erkennt schnell, welche japanischen Klischees der Wahrheit entsprechen und welche einfach nur unsinnig sind. Doch mit Hilfe ihrer Freunde und eines Studenten, der ihr Nachhilfe in der japanischen Sprache gibt, fühlt sich Julie schon bald wohl in Tokyo.

Doch ihr altes Leben und der Grund für ihre überstürzte Flucht aus Paris holt sie wieder ein, als ein Brief ihres Ex-Freundes aus Frankreich bei ihr ankommt. Urplötzlich muss sie sich entscheiden, ob sie in Japan bleiben will, oder ihrem Ex-Freund eine neue Chance einräumen will…

Eigene Meinung:
„Tokyo Home“ ist eine schön aufgemacht Graphic Novel, die von den französischen Künstlern Thierry Gloris und Cyrielle Claire stammt. Erzählt wird die Geschichte der jungen Julie, die ein neues Leben in Japan beginnt und den Leser mit auf eine Reise in ein kulturell vollkommen anderes Land nimmt. Die beiden Künstlerinnen stürzen sich bei der Umsetzung des Themas auf nahezu jedes Klischee, mal bestätigen sie es, mal widerlegen sie es. Der Leser reist gemeinsam mit Julie durch ein fremdes Land, das in vielen Punkten ganz anders ist als Deutschland oder Frankreich. Dabei wird nicht nur auf die Sprachbarriere Bezug genommen, sondern auch auf die vielen kleinen Probleme, die Julie jeden Tag erwarten. Insgesamt ist die Geschichte dennoch recht simpel gestrickt. Wer den französischen Manga „Lou“ kennt, fühlt sich an einigen Punkten ein wenig daran erinnert, zumal die Liebesgeschichte, die in „Tokyo Home“ erzählt werden, denen von „Lou“ recht ähnlich sind. Zudem wirkt gerade die Liebes – Thematik ein wenig aufgesetzt und zu schnell abgehandelt. Es wäre schöner gewesen, wenn sich die Künstlerinnen hierfür mehr Zeit gelassen, oder gänzlich darauf verzichtet hätten.

Zeichnerisch ist die Graphic Novel gut gelungen. Sicherlich ist es für einen Mangaleser zunächst erst einmal gewöhnungsbedürftig und insgesamt kommt „Tokyo Home“ nicht an französische Comics wie „Lou“ oder „Freaks Squeele“ heran. Die Künstlerinnen arbeiten mit einem niedlichen, kindlichen Comicstil, der durch die Kombination von Bleistift und Aquarell besticht. Teilweise wirken die Panele ein wenig unsauber, doch das passt gut zum Gesamteindruck von „Tokyo Home“. Hintergründe sind selten vorhanden, zumeist sind die Panele weiß oder leicht schraffiert. Nur selten präsentieren Gloris und Cyrielle dem Leser ausgearbeitete Stadtansichten oder Szenerien.

Insgesamt ist „Tokyo Home“ eine schön aufgemachte Graphic Novel, die durch schlichte, ungewöhnliche Zeichnungen und eine leicht verständliche Story besticht. Viel Inhalt und eine actiongeladene Handlung, darf man nicht erwarten, „Tokyo Home“ ist vielmehr eine Homage an Japan und die japanische Kultur, ohne dass Thierry Gloris und Cyrielle Claire ihre eigenen Wurzeln vergessen. Wer sich für Comics und Graphic Novels interessiert und ein bisschen mehr über die japanischen Traditionen erfahren will, sollte einen Blick riskieren. Wirklich neu sind die Informationen über Japan nicht mehr, jedoch gelingt es Thierry Gloris und Cyrielle Claire sie sehr amüsant und liebevoll in Szene zu setzen. Zu empfehlen…

© Koriko

Lou!: © 2010 Thierry Gloris / Cyrielle Claire, Kana / Tokyopop

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