Cosday² 2016 – Teil 2

Mit 15 Minuten Verspätung wurde auf der MainStage die Eröffnung des Cosday² begangen. Grund für die Verspätung war die Tatsache, dass die Con nicht pünktlich eröffnet wurde und so kaum Gäste im Saal gewesen waren.

Zwei Moderatorinnen führten durch die Show, die es verstanden kurz und knapp alles Wichtige den Besuchern mitzuteilen. Nachdem der Geschäftsführer des NordWestZentrums Frankfurt ein paar Worte an die Besucher richtete, wurden die Ehrengäste vorgestellt. Dabei handelte es sich in diesem Jahr um die aus Frankreich stammende Band Lamia Cross, den US-Schauspieler Phoenix James (u.a. „Star Wars: Das Erwachen der Macht“) und den „Bernd – das Brot“-Erfinder Tommy Krappweis und seinem Vater Werner.

Danach starteten pünktlich um 11:30 Uhr die Showgruppe Otakus Live. Die Showgruppe aus dem hohen Norden zeigte ihr Stück „Break the Rules – Attack on Highschool“. Und darum geht’s im neuen Stück: (aus dem Conbuch)

„Das Jahr 2016, Marie-Rosen-Oberschule: An diesem Tage erhielt die Schülerschaft eine düstere Ermahnung: „Wir leben in Angst vor den kommenden Prüfungen. Bis wir sie bezwungen haben, leben wir als Sklaven in diesem Käfig, den wir „Schule“ nennen. Um diesen Käfig zu verlassen, müssen wir gemeinsam an Stärke gewinnen, denn das Ziel lautet: Die Freiheit! Und für diese Freiheit, ist uns kein Preis zu hoch. Begleitet die Schüler der Marie-Rosen-Oberschule im neuen Highschool-AU zu „Attack on Titan“ von Otakus Live durch die letzten Wochen ihrer Schulzeit.“

Das Stück war auch für Zuschauer ohne Kenntnisse von „Attack on Titan“ klar verständlich. Mit selbst umgetexten Songtexten zu bekannten Liedern (z.B. „Gentlemen von PSY) wurde das Stück deutlich aufgelockert und die bisweilen auch lustigen Szenen lies die Zeit nur so verfliegen. Rund um sehr gelungen!

Nach einer Pause ging es dann mit der Showgruppe Vapid Superior gleich weiter. Ihr neustes Stück mit dem Titel „Black Butler – Bizarre Bedtime Story“ dreht sich um den Beginn der Serie.

Zum Inhalt: (© Vapid Superior)
„Es war einmal, vor langer Zeit, in einem weit entfernten Königreich, eine einsame Königin. Bei einem tragischen Unfall verlor sie all ihre Liebsten. Der Verlust ihres Neffen schmerzte sie am meisten. Voller Trauer und Verbitterung veranlasste sie daher, nach und nach alle Kinder aus dem Königreich zu entfernen. Doch schon bald sollte sie erkennen, dass das Schicksal einen anderen Weg für sie vorgesehen hatte…“

„Black Butler“ ist ein gerne von Showgruppen und Cosplayern umgesetztes Thema. Vapid Superior beginnt in der Geschichte ganz vorne und erzählt wie Ciel gefunden wurde und zur Königin gekommen ist. Dadurch ist es auch für Nicht-Kenner der Serie sehr empfehlenswert.

Die dritte Showgruppe des Tages eroberte um 14:45 Uhr die Bühne. Es handelt sich um die Hamburger-Gruppe Replay mit ihrem Stück „Love, Chunibyo & Other Delusions!“. Der Titel sagt euch nichts? Macht nichts. Da seid ihr nicht die Einzigen.

Inhaltlich geht es darum: (© Replay)
„Wir nehmen euch mit in die Welt von Rikka Takanashi, eine Welt voller Magie, epischer Waffen und mächtiger Gegner, die nur auf einen Kampf warten. Eine Welt, zu der wir normale Menschen keinen Zugang haben und normal zu sein, ist leider der größte Wunsch von Rikkas Freund Yuuta. Verzweifelt wehrt er sich gegen Rikkas ständige Versuche, ihn in ihre Fantasien einzubeziehen, doch als ein alter Feind aus seiner Vergangenheit auftaucht und ihn zum Kampf herausfordert, kann Yuuta nicht länger ausweichen und muss sich seiner peinlichen Vergangenheit als „Chuunibyou“, als mächtiger Magier unter dem Namen „Dark Flame Master“ stellen!“

Das dritte Stück der Gruppe besticht durch recht ungewöhnliche und bisweilen auch etwas seltsame Charaktere. Als Zuschauer versteht man leider nicht alle Hintergründe der Serie. Doch vielleicht schafft die Gruppe einen Anreiz mal einen Blick auf diese eher unbekannte Serie zu riskieren.

Nach Replay folgten noch die Auftritte von ChocolateMusic, Lamia Cross und Haru Kiss.

Der Sonntag startete gleich um 10:30 Uhr mit der aus Hannover stammenden Gruppe Omoshiro. Was passiert, wenn man die Hauptcharaktere von „Final Fantasy X“, „Kingdom Hearts“, „Ikarus“, „Tomb Raider“, „Deponia“, „Uncharted 3“, „Ace Attorney“, „Devil May Cry“, „Call of Duty“ und „Thief“ zusammen wirft? Viel Chaos? Nein, so zumindest nicht beim neusten Stück „Press Start“ von Omoshiro. Mit viel Witz und jeder Menge Fantasie haben sie aus den doch recht unterschiedlichen „Ego“-Charakteren ein tolles Stück auf die Beine gestellt.

Inhaltlich ging es hierum: (© Omoshiro)
„Sie haben das Verbrechen bekämpft, Staatsanwälte, Herzlose, ja, sogar die Regierung! Doch nun stehen sie alle vor ihrer größten Herausforderung und für diese gibt es weder ein Tutorial, noch eine Komplettlösung.

Michael ist in letzter Zeit ein richtiger Noob. Irgendwas stimmt nicht und so kann es einfach nicht weitergehen. Wie sollen sie ihrem Helden helfen? Sie entscheiden sich für drastische Maßnahme und nun heißt es Game Over oder das größte Achievement erhalten: True Love.“

Nach einer kurzen Pause folgte Shinji Schneider. Er zeigte das uns schon von der Wie.Mai.Kai bekannte Programm „Dekade.nt“. Er philosophierte erneut über das Älterwerden und die dadurch merkbaren Veränderungen auf den Conventions und seinem Umfeld. So müssen sich die Cons heutzutage über das Vorhanden sein von Wickelmöglichkeiten für Babys, Kinderwagentauglichkeit und Stillplatzmöglichkeiten (was absoluter Blödsinn ist (da auf keiner Con vorhanden)) Gedanken machen.

Rund um war es wieder ein gelungener Auftritt, auch wenn er wenig neues im Vergleich zum Auftritt auf der Wie.Mai.Kai lieferte.

Nach Shinjis Auftritt gab es eine sehr große Pause auf der MainStage. Wodurch man die Möglichkeit bekam sich mal das Programm auf den anderen Bühnen anzuschauen. Im PublicStage fand ab 13 Uhr der Auftritt von Ally & Miyu statt. Die beiden Mädels waren eigentlich zu bedauern. Im NordWestZentrum war es zu dieser Uhrzeit schon so heiß, dass einem schon ohne jegliche Bewegung der Schweiß rann. Ally und Miyu zogen jedoch mutig ihr Tanzprogramm mit Liedern aus „Vocaloid“ durch. Respekt!

Mit etwas Verzögerung startete dann auch der fünfte Vorentscheid zur Deutschen Cosplaymeisterschaft 2016. Einige Einzelteilnehmer und viele Paare nahmen daran teil. Jeweils zwei Einzelteilnehmer und zwei Paare konnten sich für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse qualifizieren. Doch zu den Siegern später. Hier erstmal die Teilnehmer des Vorentscheids:

Startnummer Name Kostüm
1 Christina F. Ellie Fredricksen aus „Disney Pixars Oben“
2 Katharina O. Elsa aus „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“
3 Regina R. Edward Elric aus „Fullmetal Alchemist Brotherhood“
4 Johanna und Jana Sch. Naboru und Link aus „The Legend of Zelda – Ocarina of Time“
5 Kristina M. und Sam J. Isabela und Garret Hawke aus „Dragon Age II“
6 Paula T. und Eva H. Sakura und The Erase aus „Card Captor Sakura“
7 Nina T. und Jennifer Ö. Sailor Iron Mouse und Sailor Star Fighter aus „Sailor Moon“
8 Katharina F. und Xenia M. Sorey  und Mikleo aus „Tales of Zestiria“
9 Stefan J. Skeletor aus „He-Man the masters of the universe“
10 Nicole B. Alice aus „Sakizou“ („Alice’s World“)
11 Jana P. Miku als Red Riding Hood aus „Vocaloid Project Diva“
12 Alisa V. Yona aus „Akatsuki no Yona: Yona of the Dawn“
13 Cindy F. und Simon L. Zelda und Link aus „The Legend of Zelda – Skyward Sword“
14 Andrea G. und Yeana M. Lau und Ranmao aus „Black Butler“

Danach folgte die Siegerehrung. Im Finale auf der Buchmesse in Frankfurt sehen wir folgende Teilnehmer wieder:

2. Platz (Einzel):
Katharina O. als Elsa aus „Frozen“
1. Platz (Einzel):
Jana P. als Miku – Red Riding Hood aus „Vocaloid“

2. Platz (Paar):
Paula T. und Eva H. als Sakura und The Erase aus „Card Captor Sakura“
1. Platz (Paar):
Kristina M. und Sam J. als Isabela und Garret Hawke aus „Dragon Age II“

Danach folgte noch die Abschlussveranstaltung, bei der den vielen Helfer gedankt wurde. Damit endete der Cosday².

Fazit:

Die Veranstalter vom Cosday² konnten sich in diesem Jahr über schlechtes Wetter nicht beklagen. Im Gegenteil. Bisweilen hätte man sich mindestens 5°C weniger gewünscht. Besonders für die Besucher, die sich am Samstag ein Ticket an der Tageskasse kaufen wollten, war das hart. Anders als angekündigt, wurde die Tageskasse erst um 10 Uhr (statt 9  Uhr) eröffnet. Lange Schlangen waren die Folge davon.

Vor allem am Samstag war die Convention gut besucht. Auch das Programm von Samstag war sehr umfangreich, so dass jeder Besucher auf seine Kosten kam. Sonntag jedoch war das Programm erstaunlich übersichtlich. So war die Anzahl der Besucher auch deutlich geringer.

Rundum fand 2016 wieder ein erfolgreicher Cosday² statt. Jedoch könnte man in Sachen Pünktlichkeit beim Eröffnen von Kassen und einem aus gewogeneren Programm verbessern.

Was? CosDay²
Wo? NordWestZentrum, Frankfurt am Main
2-Tages-Karte 25 Euro, Samstagskarte 20 Euro, Sonntagskarte 15 Euro (Tageskasse)

Cosday² 2016 – Teil 1

Der Cosday² fand vom 09. bis 10. Juli im NordWestZentrum in Frankfurt am Main statt. Das eigentliche Congelände befand sich im Titusforum, doch einige Teile des Außensgeländes waren wieder im überdachten Einkaufszentrum untergebracht. So gab es dort am Eingang die Künstlerallee und einen Stand von Nintendo, bei dem man einige Games ausprobieren konnte. In der unteren Etage des Einkaufszentrum befand sich die Bühne PublicStage. Hier fanden hauptsächlich Modenschauen und Auftritte von Solo-Gesangsacts und Tanzacts statt. Im hinteren Bereich gab es einen riesigen „Star Wars“-Stand vom Star Wars Fanclub. Dort fand auch die Signierstunde von Phoenix James statt.

Betrat man die „heiligen Hallen“ des Titus-Forums, sah man zuallererst den Händlerbereich. Dahinter befand sich auch der Manga Markt, bei dem man Künstler wie Nightmaker, Melanie Schober und Marika Peters treffen konnte. Links vom Eingang gab es den Karaoke Raum und das Game Center.

Das Untergeschoss war sehr übersichtlich. Neben zwei Händlerständen gab es nur den U-Stage zu sehen. Im U-Stage fand das Live-Zeichnen mit Martina Peters, Auftritte von Applewar
Pictures und einiges mehr statt.

Im Obergeschoss gab es viele Händler- und Fanstände. Außerdem gab es einen Bring & Buy und das Maid-Café. Die meiste Fläche wurde jedoch von der MainStage eingenommen, einem großen Bühnensaal in dem viele Showacts ihren Auftritt hatten. Mehr dazu auf der zweiten Seite.

Ehrengäste gab es auf dem Cosday² einige. So konnte man in der Künstlerallee im PublicStage am Samstag auf Christina Plaka (u.a. „GoForIt“, „Yonen Buzz“) treffen. Im MangaMarkt hatten Martina Peters, Melanie Schober und Nightmaker (die uns leider nicht für ein Foto zu Verfügung stand). Beim Star Wars Club konnte man sich ein Autogramm von dem US-Schauspieler Phoenix James ergattern. Tommy und Werner Krappweis stellen ihr Buch „Sportlerkind – Meine Jugend mit Seitenstechen“ vor.

Ein weiteres Highlight waren natürlich auch wieder die vielen Cosplayer, die vor Ort anzutreffen waren. Eine kleine Auswahl findet ihr hier:

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Comic Con Germany 2016 – Bericht Teil 1

Bericht zur Comic Con Germany vom 25.-26. Juni 2016 in der Neuen Messe Stuttgart (2 Seiten)

Ablauf Samstag, 25. Juni 2016

Am Con-Samstag fielen als erstes die langen Warteschlangen vor dem Eingangsbereich auf, die sich über mehrere hundert Meter am Messebau entlang zogen. Entweder hatte man bereits online sein Ticket erstanden und es nun in gedruckter Form dabei oder man konnte sich noch ein Tagesticket an den Kassen ergattern (man musste hier jedoch früh dran sein, da das Tageskontingent stark begrenzt war).

Der Zugang war über Drehkreuze mit Ticketscanner geregelt, was ohne große Probleme funktionierte. Direkt am Eingang konnte man sich auch gleich kostenlos ein knapp 40-Seiten starkes Con-Programmheft einstecken, das für den Rest der Con als absolutes Must-Have gelten sollte.

Um Punkt 9 Uhr begann im Foyer an der Hauptbühne die offizielle Begrüßung durch den Moderator Nessi mit allgemeinen Infos zur Con. Direkt im Anschluss an die kurze Begrüßung sollte ein exklusives Screening einer Folge der TV-Serie „Outcast“ folgen, was jedoch durch organisatorische Probleme (das Videomaterial aus den USA scheint nicht bei den Con-Betreibern angekommen zu sein) nicht möglich war. Stattdessen wurde nach einigen technischen Problemen (Ton- bzw. Bildfehler auf der Bühne, typischer Con-Auftakt eben ;-D) eine 30-minütige Videoshow aus sich wiederholenden Trailern abgespielt, die jedoch bereits nach der fünften Wiederholung des Outcast-Trailers fast niemanden mehr auf den Sitzen hielt und sich das Foyer so schnell wieder leerte.

Die meisten Besucher zog es dann direkt in Halle 1. Solange man die Messe bereits kannte oder den Lageplan, der im Programmheft abgedruckt war, richtig lesen konnte, war das soweit auch kein Problem. Ohne beides war man jedoch erst mal aufgeschmissen und wanderte etwas orientierungslos durch die weitläufigen Flure. Nach 1-2 Runden um das Foyer oder Auf- und Abstieg einiger Treppen fand man jedoch auch in die Halle 1. Allgemein wäre eine Beschilderung der jeweiligen Orte bzw. Nutzung von vorhandenen Bildschirmen und Leinwänden zur Kennzeichnung der jeweiligen Orte für die nächste Comic Con wünschenswert. Das würde auch verhindern, dass man nach einem ewig langen Flur vor einem etwas gelangweilten Service-Mitarbeiter steht, der einen wieder zurück schickt, da das Con-Gelände hier zu Ende ist (direkt nach Halle 3).

In Halle 1 konnte man dann alles bekommen, was das Sammlerherz begehrt: zahlreiche Verkaufsstände verschiedenster Anbieter hatten Unmengen an Comic-Merchandise, Sammelfiguren, Kissen und Kuscheltieren, Schmuck und Accessoires, Textilien uvm. zu bieten. Neben den Verkaufsständen gab es auch einige Aktionsstände,  bei denen man sich bspw. per Green-Screen in eine Szene der Serie „Outcast“ projizieren lassen oder durch den original Wartungstunnel des Raumschiff Enterprise klettern konnte. Die Orientierung in der Halle war jedoch wegen des großen Andranges und der engen Ständegassen sehr schwierig, zumal es keine wirklich gut erkennbaren Aufhänger, Plakate oder Schilder für die einzelnen Hallenbereiche oder größeren Aussteller gab (selbst der Panini-Verlag hatte nur ein kleines Schild unter der Decke hängen, dass aber im Getümmel absolut nicht auffiel).

Gut war die Klimatisierung der Halle: Es gab keine stehende Luft trotz der vielen Menschen und des warmen Wetters und die Temperatur sowie Luftzufuhr waren angenehm.

Programmtechnisch startete die Comiczonen-Bühne mit einem Gespräch (auf Englisch) über den persönlichen Werdegang etc. und ein Live-Zeichenwettbewerb der beiden „Star Wars: Rebels“-Zeichner Ingo Röhming und Bob Molesworth und dem Autor Martin Fisher. Moderiert wurde die Show durch „den lieben Steffen von Panini“, der die Sache souverän meisterte. Die gezeichneten Bilder wurden für einen wohltätigen Zweck versteigert, der Erlös von 85 € kam dem „Olgäle“, einem Stuttgarter Kinderkrankenhaus, zu gute.

Im direkten Anschluss wurde ein Poetry Nerd Slam veranstaltet, bei dem mehrere Autoren immer 1 gegen 1 dem Publikum selbstgeschriebene Texte, Gedichte oder Lieder vortrugen und das Publikum dann per Applaus über den Sieger abstimmte. Zeitgleich brachte ein Zeichner den Slam-Inhalt zu Papier. Teilnehmer waren die Slammer Nix als Flausen, Eva Stepkes und Peter Parkster, die gegeneinander in mehreren Runden antraten und als obligatorischen Preis eine Zuckerperlenkette oder –uhr überreicht bekamen.

Als nächstes kam Panini wieder an die Reihe und hat sich den Comedian Dominik Kuhn aka DODOKAY eingeladen, der vor allem für seine schwäbischen Synchros von bekannten Filmen und der Umtextung von Comics (bspw. „Die Simpsons auf Schwäbisch“) bekannt ist. Hier wurde wieder ein Gespräch mit zwischengeschaltenden Filmausschnitten aus seiner Synchroarbeit und mit anschließendem Live-Comic-Vorlesen vorgetragen, das mit 1 Stunde Programmzeit allerdings etwas kürzer hätte ausfallen dürfen.

Die Star-Panels, die für viele Besucher als absolute Highlights gelten, bestanden aus einem TV-Star, der auf der Bühne saß und die Fans durften per Mikro Fragen oder Aussagen an ihn stellen. Meistens handelte es sich um typische serienbezogene Fragen (u.a. „Hat dich deine Rolle auch privat inspiriert?“) oder um eine Anhäufung von Komplimenten und Beweihräucherungen („Du bist großartig/wunderschön/mein Vorbild etc.“). Die Panels wurden fast ausschließlich auf Englisch geführt, da keine deutschsprachigen Stars vorhanden waren. Für Fans der Schauspieler oder der Serie war es scheinbar ein großer Spaß, seinen Star mal in Fleisch und Blut zu erleben, als Außenstehender, der Serie und/oder Star nicht kannte, war es sehr ermüdend und kein Grund, sich das Panel anzuschauen. Außerdem schien fraglich, was TV-Stars aus Krimi-Serien, die absolut keinen Bezug zu Comics, Fantasy o.ä. haben, auf der Comic Con zu suchen haben, außer als „Publikumsmagnet“ für Nicht-Comic-Kenner zu dienen. Zudem sind die Ticketpreise für die exklusiven Panels in Halle 3 zwischen 20 und 100 € schon sehr happig, wenn man die Redezeit von max. 1 Stunde und immer denselben Fragen mit einrechnet. Wenn man dann noch ein Autogramm oder Foto möchte, kann man jeweils nochmal denselben Preis hinlegen (Beispiel: wenn man ein signiertes Foto von Nathan Fillion aus Castle haben wollte, musste man mindestens 217 € hinlegen). Für Hardcore-Fans sind diese Preise vielleicht vertretbar (wie oft sieht man als Europäer schon mal einen US-Star), aber ansonsten absolut überzogen.

Zum Abschluss wurde ein Cosplay Contest von Hydra Forge auf der Foyer-Bühne durchgeführt, bei dem mehrere Cosplayer in verschiedenen Kategorien gegeneinander antraten. Die Fachjury bestand aus Vertretern von HS-Design, Kamui Cosplay, Panini Comics Deutschland, Soffel Cosplay/Cohaku, Cross Cult, Heromancer Cosplay und Robert Maschio (Schauspieler aus der Serie „Scrubs“). Als Preise winkten zahlreiche Sachpreise aus dem Cosplay-Building, Spielekonsolen sowie kostenlose Übernachtung und Eintritt für die nächste Comic Con. Zusätzlich bekam der erste Platz „Best Costume“ noch 1.000 € Preisgeld.

Die Moderation übernahmen die beiden Cosplay- und LARP-Künstler „vonPuch“ alias Frank und Kes, die beide etwas nervös, aber kurzweilig unterhaltsam und souverän das Bühnenprogramm koordinierten. Der vorgegebene Zeitplan (1 Stunde) wurde teilweise etwas harsch, aber gezielt durchgepeitscht.

Die Auswertung der Cosplays erfolgte direkt während der Performance per Bewertungszettel. Die Performances waren kurz und knackig, sodass man das Kostüm gut anschauen und durch die Ausgestaltung mit Hintergrundmusik oder kurzen Sprechtexten etwas Atmosphäre tanken konnte.

Hier eine Übersicht der Gewinner:

Best Dress – Anna R. (Rapunzel aus „Rapunzel – Neu verföhnt“)
Best Build – Niklas H. (Scarecrow aus „Batman“)
2. Best Group – Stefanie & Jonathan (Harley Quinn & Joker aus „Batman“)
1. Best Group – Team Awesome (Street Fighter Ensemble aus „Street Fighter“)
3. Best Costume – Sarah P. (Lagertha aus „Vikings“)
2. Best Costume – Jens G. (Mitsurugi aus „Soulcalibur 2“)
1. Best Costume – Anna S. (Big Sister aus „Bioshock 2“)
Einen Zusatzpreis gab es für einen Cosplayer als Dr. Doom aus „Fantastic Four“, da er in „Vollplatte“ kam und die Jury das nochmal besonders ehren wollte.

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Comic Con Germany 2016 – Bericht Teil 2

Ablauf Sonntag, 26. Juni 2016

Der zweite Con-Tag begann wieder mit demselben Bild wie am Tag vorher: lange Warteschlangen. Im Foyer gab es dieses Mal nur eine sehr kurze Begrüßung, danach begann man direkt mit den ersten Star-Panels.

Heute ist das Bühnenprogramm am Cosplay Kingdom dran: Hier werden zahlreiche Vorträge, Gespräche und Tutorials rund um Cosplay angeboten. So bot bspw. der Hersteller Cosplayflex einen Vortrag inkl. Diashow, wie man Schritt für Schritt mit ihrem Build-Material eine Rüstung bauen kann. Auch auf Zuschauerfragen wird ausgiebig eingegangen.

Danach gab es einen anschaulichen Vortrag der von Puch-Crew selbst zum Thema „Waffenposing“ im Cosplay- und LARP-Bereich. Schwerter und Schusswaffen waren hier im Zentrum und die Posen wurden mit ausführlicher Erklärung demonstriert. Von einem professionellen Fotografen wurden zudem einige Tipps zu Kameraausrichtung etc. bei Cosplay-Shootings gezeigt, mit denen man den Cosplayer besonders gut in Szene setzen kann.

Nach einer kurzen Umbaupause kamen die beiden Profi-Cosplayerinnen Riki „Riddle“ Lecotey und Jessica Nigri als Sailor Merkur und Link aus Zelda auf die Bühne und stellten sich in einem kurzweiligen Frage-/Antwortspiel den Fragen der Zuschauer. Da kaum Zuschauerfragen aufkamen, interviewten sich die beiden Cosplayerinnen einfach gegenseitig und brachten so einige amüsante Gespräche zu Stande.

Anschließend kam Svetlana Quindt, eher bekannt als Kamui Cosplay, auf die Bühne und hielt einen Vortrag zum Thema „Geld verdienen mit Cosplay – Berufliche Zukunft“. Der Vortrag war aufgrund der langjährigen Erfahrung von Kamui inhaltlich interessant und auch einige amüsante Anekdoten aus den Anfangszeiten waren dabei, aber auf Dauer (1 Stunde!) war der Vortragsstil von Kamui sehr langatmig und anstrengend, wenn man ihre persönliche Art, Dinge zu erzählen, nicht bereits kennt oder von Natur aus mag.

Nach so vielen Vorträgen kam endlich mal ein musikalischer Beitrag: Shiroku, ihres Zeichens bekannte Sängerin japanischer Anime- und J-Pop-Lieder, kam in ihrem neuen, bunten Kostüm auf die Bühne und brachte das Publikum mit ihrer tollen Singstimme und den Tanzeinlagen gut in Stimmung. Als Abschluss der leider etwas kurz geratenen Konzertes (leider nur knapp 30 Minuten) durften auch alle Besucher nochmal die deutsche Version des Digimon-Intros „Leb deinen Traum“ mitgröhlen, was große Begeisterung auslöste.

Parallel fanden auf den Foyer-Bühne Star-Panels und auf der Comiczone-Bühne nochmal dasselbe Programm vom Vortag (bestehend aus Live-Gesprächen und Live-Zeichnen bestimmter Comic-Zeichner und DODOKAY im Wechsel) statt. Einen Programmpunkt als Con-Abschluss gab es in diesem Sinne nicht, von daher war am späten Nachmittag die Comic Con für uns vorbei.

Die Zeit konnte man aber gut nutzen, die vielen Cosplayer, die auf der Comic-Con unterwegs waren, für ihre harte und kreative Arbeit zu bewundern:

Fazit zur Comic Con Germany:

Die Comic Con Stuttgart, die sich ganz klar am amerikanischen Vorbild orientiert, bietet genau das, was man bereits von anderen Comic Cons im Ausland oder Deutschland kennt: große Aufmachung für TV-Stars und Comic-Merchandise, breites Angebot an Comic- und Cosplayvertretern durch Stände, Bühnenshows etc.

Dass das bei der breiten Masse gut ankommt, belegt die ausverkaufte Messe mit insgesamt über 50.000 Besuchern an beiden Tagen.

Das Messegelände ist bestens geeignet für eine Con in dieser Größenordnung, es sollte jedoch in Zukunft ein größerer Teil des Messegeländes genutzt werden (nur 45.000 m² von 100.000 m² wurden genutzt), um das Angebot und die Besuchermassen etwas zu entzerren und somit entspannter zugänglich zu machen (gerade Familien mit Kindern, Kinderwagen oder Schwerbehinderte mit Rollstühlen hatten es oft doch sehr schwer, durch die engen Gänge zu kommen).

Außerdem sollte die Beschilderung der Con-Bereiche und Stände nochmal überholt werden, damit diese weiter verbreitet, besser sichtbar und vor allem besser auffindbar (Lageplan besser gestalten!) sind.

Das Gesamtprogramm war sehr durchwachsen: Die Panels fanden wir unnötig teuer und störend (ganze Gänge wurden wegen den Warteschlangen verstopft). Das Bühnenprogramm am Cosplay Kingdom war optimal für Cosplayer, darf aber gerne mehr Showgruppen zur Abwechslung anbieten. Die Comiczonen-Bühne sollte ihr Programm nochmal komplett neu gestalten: mehr Abwechslung, mehr Unterhaltung durch Showgruppen oder ansprechende Tutorials.

Für Anime und Manga-Fans wird derzeit nicht allzu viel Programm geboten (nur Verkaufsstände und Cosplay-Programm). Für Cosplayer gibt es hier viele Möglichkeiten, schöne Shootings (Geheimtipp: Rothauspark im Messezentrum), Treffen mit anderen Cosplayern oder hilfreiche Infos zum Herstellen von Cosplays zu erhalten.

Alles in allem war die Comic Con 2016 in Stuttgart eine durchaus gelungene Erstlings-Con und man darf auf die nächste Comic Con 2017 gespannt sein.

Kurzinfo zur Con:

Was? Comic Con Stuttgart
Wo? Neue Messe Stuttgart (am Flughafen)
Wann? 25.-26. Juni 2016
Kosten? Wochenendticket: 30 €, Tagesticket: 17 €, VIP-Ticket: 199 €

Bericht: Beckman
Fotos: Noyomiko (Gast-Fotografin)

Wie.Mai.Kai 2016 – Teil 2

Nach dem Auftritt von K!seki folgte sofort der Auftritt von Shinji Schneider. Mit elf Jahren Bühnenerfahrung war er wohl der alte Hase auf dieser Con. Gewohnt souverän verstand er es das Publikum zu unterhalten. Inhaltlich dreht sich auch das neue Programm „Dekade.NT“ um das älter werden und die Entwicklungen in der Szene. Natürlich bekommen auch wieder die Orga und Helfer ihr Fett weg und selbstverständlich auch die Techniker.

Im Anschluss fand der Cosplay-Wettbewerb statt, das Kung-Fu Zentrum Karlsruhe führte den Löwentanz auf und dann folgte noch ein Quiz-Duell. Abends wurde der Saal umgeräumt für den großen Cosplayball.

Das Programm am Sonntag startete erstaunlicherweise wieder mit einer Eröffnung. Bei der Eröffnung tanzte der Japanisch-Deutsche Bon Odori-Tanzkreis Nichi-Doku Bon-Odori Kai e.V. aus Frankfurt verschiedene Bon Odori Tänze. Die Tänze dienen der Verehrung der Verstorbenen und werden seit 2011 in Gedenken an die Erdbebenkatastrophe am 11.03.2011 auf der Wie.Mai.Kai aufgeführt. Im Anschluss folgte die Bekanntgabe der Sieger des Zeichenwettbewerbes zum Thema „Umzug“. Von den vielen Gewinnern war leider nur einer vor Ort.

Danach wurde es richtig heiß! Die Mädels von StarDream Entertainment zeigten was sie können und legten eine richtig flotte Sohle aufs Pakett! Auch wenn die Tänze abwechslungsreich waren und wirklich schön anzusehen, wurde es nach einer halben Stunde langsam langatmig. Entweder man müsste das Programm deutlich kürzen oder neue Inhalte hineinbringen.

Danach ging es gleich weiter mit Gekijô. Sie zeigten ihr mittlerweile drittes Stück „Marvel x DC – Clash Of Worlds“. Die Gruppe aus Hessen fasst den Inhalt ihres Stücks so zusammen:

„Was passiert, wenn sich die Universen von Marvel und DC verbinden?  Wenn sich Loki und der Joker zu einem unberechenbaren Schurken-Duo zusammentun?
Wenn plötzlich überall mysteriöse Portale erscheinen und New York sowie Gotham im Chaos versinken? Die Helden stehen vor ihrer bislang größten Herausforderung.
Sie müssen in Aktion treten und stoßen dabei auf unerwartete Hilfe. Alte Feinde treffen auf neue Gegner. Wie spielen die Avengers und die Justice League zusammen um die Vernichtung der Welten zu verhindern? Können sie es überhaupt schaffen, oder sind wir alle dem Untergang geweiht? Begleitet eure Lieblingshelden auf dieses actionreiche Abenteuer mit Musik, Tanz und spannenden Kämpfen!“

Danach folgte der Auftritt von Devin mit seiner Gitarre. Leider konnten wir bei diesem Auftritt nicht dabei sein.

Kurz nach 15 Uhr begann dann auch schon der Auftritt des neuen Duos Saleia & DrunkenSchokoMuffin. Im Vorjahr hatte DrunkenSchokoMuffin auch schon einen Auftritt auf der Wie.Mai.Kai, jedoch mit einem anderen Partner. Sie begannen ihren Auftritt mit zwei Songs aus „Barbie“. Danach folgten Lieder aus „Arielle“, „Pocahontas“ und „Detektiv Conan“ („Der Wind singt lalala“). Natürlich durfte auch am Sonntag das Lied „Sag das Zauberwort“ aus „Sailor Moon“ nicht fehlen. Die beiden Sängerinnen sangen nur wenige Lieder zusammen. Meistens wechselten sie sich mit den Solos ab. Saleia sang ein Medley mit eigenen Texten zu „Sailor Moon“, „Wedding Peach“, „Madoka Magica“, „Chobits“, „Card Captor Sakura“, „Tsubasa Chronicle“, „Sword Art Online“ und „Romeo x Juliet“.

Danach folgte die Verleihung des goldenen Kibo von Kibo.FM. Der Preis wurde zum dritten Mal verliehen in acht verschiedenen Kategorien. Wir selbst waren in zwei Kategorien nominiert und bedanken uns herzlich für die erhaltenen Stimmen. Nun folgen die Kategorien mit den Gewinnern:

Bester Youtuber mit Szenebezug  – Ninotaku
Beste Community – Animexx
Beste Newsseite – Bisafans
Bester Showact Theater und Comedy – Yume
Bester Showact Musik – Horrorkissen
Bestes Fanprojekt – Bisafans
Beste/r Cosplay-Fotograf/in – Ruffy Fotografie
Communityverbundenster Anime-/Manga-Publisher – KAZÉ
Ehren-Kibo: Saleia für das Projekt Covara

Die Verleihung wurde aufgelockert durch zwei kurze Auftritte von Désiree und Saleia. Zusammen gaben sie noch einmal zwei „Sailor Moon“-Songs zum besten. Damit endete dann auch schon das Programm auf der Wie.Mai.Kai 2016.

Fazit:
Der Umzug der Wie.Mai.Kai 2016 nach Flörsheim war ein voller Erfolg. Die neuen Räumlichkeiten sind deutlich heller, moderner und größer als das alte Congelände. Dies zeigt sich zwar auch in gestiegenen Eintrittspreisen, doch die Besucher haben auch ein deutlich größeres Angebot. Das nahegelegene Mainufer ist ein weiteres Highlight, welches sich prima als Fotokulisse eignen wird. In diesem Jahr blieb es jedoch eher unentdeckt.

Mit 2.000 zahlenden Besuchern gehört die Wie.Mai.Kai weiterhin zu den kleineren Cons, die sich aber besonders für junges Publikum und Einsteigern bestens eignet.

Kurzinfo zur Con
Was? Wie.MAI.KAI
Wo? Stadthalle Flörsheim am Main
2-Tages-Karte 25 Euro, Samstagskarte 20 Euro, Sonntagskarte 14 Euro (Tageskasse)

Wie.Mai.Kai 2016 – Teil 1

Die Wie.Mai.Kai 2016 fand am 11. und 12. Juni erstmals in der Stadthalle von Flörsheim am Main statt. Der Umzug war nötig, da das alte Congelände in Mainz-Kastel stark sanierungsbedürftig war. In Flörsheim konnte man dieses Jahr richtig durchstarten. Endlich hatten die Veranstalter Platz und den wussten sie gut zu nutzen.

Das neue Areal verteilte sich erneut auf zwei Etagen. Im Erdgeschoss war der Bühnensaal kaum zu übersehen. Daneben gab es einen Händlersaal und dahinter Workshopräume, einen Filmsaal und einen Raum für Brettspiele.

Im Untergeschoss gab es dann jede Menge Stände von Zeichnern und Künstlern. Außerdem befand sich im hinteren Bereich der Gamesroom, ein weiterer Workshopraum, ein sehr gut besuchter Karaokeraum, ein weiterer Händlersaal, ein Bereich für Fanprojekte, der Bring&Buy und eine „Tokyo Ghoul“-Ausstellung. Außerdem wurde die nahegelegene Sporthalle der Graf Stauffenberg Schule angemietet, um dort weitere Workshops zu veranstalten. Der Weg war einwandfrei beschildert, so dass jeder in der Lage war den Veranstaltungsort zu finden.

Natürlich waren auch wieder jede Menge Cosplayer unterwegs. Eine kleine Auswahl findet ihr hier:

Das Bühnenprogramm begann am Samstag mit etwas Verspätung um 11:00 Uhr mit der Eröffnung. Etliche Mitglieder der Showgruppen und Helfer sangen zur Begrüßung „Wir sind die Con“ und sorgten dadurch für gute Stimmung im Saal. Wie im Vorjahr moderierten wieder Stefan, Devan und Shinji Schneider die Show. „Weniger ist manchmal mehr“ oder bei „Ahnungslosigkeit einfach mal die Klappe halten“, ist leider nicht die Stärke von Stefan und Devan. Shinjis Moderation dagegen war gewohnt gut. So schafften es die drei den Zuschauern das komplette Programm vorzutragen. Dies war anhand des Conheftes, dass es erstmals in diesem Jahr gab, eigentlich überhaupt nicht nötig. Lesen konnten mit Sicherheit fast alle Besucher… Im Anschluss gab es noch kurze Ansprachen des Bürgermeisters der Stadt Flörsheim, Michael Antenbring, und  des stellvertretenden japanischen Konsul Yoshitaka Tsunoda.

Mit etwas Verzögerung war dann endlich die Zeit reif für den Auftritt der Harmoonics. Dieses Trio wurde erst im Jahr 2015 gegründet und setzt sich aus Désiree (bekannt als derzeitige Sailor Moon der Showgruppe Yume), Saleia (Solokünstlerin) und Yukiya (von Ongaku no kara) zusammen. Das Trio singt Songs ausschließlich aus „Sailor Moon“. Neben dem obligatorischen „Sag das Zauberwort“-Song, gab es einige der bekanntesten Songs des Anime: „Zwinge niemals die Liebe“; „Kämpfe Sailor Moon“, „Melodie der Freude“, „Kraft der Ewigkeit“, „Wacht auf“ uvm. Außerdem sangen sie einige Neuinterpretationen der SuperMoonies Songs „Flieg durch die Wolken“, „Macht des Mondes“ und „Sailor Moons Welt“. Auch ein paar „neue“ Songs hatten sie im Gepäck. So haben sie deutsche Umsetzungen der Lieder „Moonlight Denetsu“ und „Moon Pride“ parat. Rundum ein gelungener Auftritt für „Sailor Moon“-Fans.

Nach einem Jahr Bühnenpause eroberte die Musicalgruppe K!seki wieder die Bühne. Über den Inhalt des Stücks „Ace Attorney – Wandel im Bühnenlicht“ haben sie im Vorfeld ein großes Geheimnis gemacht.

Hier der Inhalt kurz zusammengefasst: Eine Theatergruppe führt „Sailor Moon“ auf. Kurz nach dem Auftritt ist Sailor Moon tot. Phoenix Wright, Apollo Justice und Maya Fey beginnen rasch mit der Klärung des Falls. Hat Tuxedo Mask Sailor Moon vergiftet oder wollte doch Sailor Merkur sich die Hauptrolle krallen? Unterstützung bekommen die Drei von Ema Skye, Godot  und Dick Gumshoe. Die Photografin Lotta Hart ist selbstverständlich auch mit von der Partie.

Den anfänglichen Schock „Wie schon wieder Sailor Moon?“ hat man schnell überwunden. Schließlich dreht sich die ganze Geschichte um die Charaktere aus „Ace Attorney“ und die Klärung des Mordfalls. Das Stück ist spannend, wenn auch überraschend anders als erwartet. K!seki waren in ihren früheren Stücken durch viele Gesangseinlagen bekannt. Doch nach der Pause scheint sich die Musicalgruppe eher in eine Theatergruppe zu entwickeln. Man kann gespannt sein, wohin die Gruppe sich in ihren nächsten Stück entwickeln wird.

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Bericht zur AniMUC 2016

_DSC0699Vom 01. – 04. April 2016 fand im kleinen Städtchen Fürstenfeldbruck endlich wieder die „AniMUC“ statt.

Natürlich war PummelDex für euch vor Ort, um von der größten Conventions im süddeutschen Raum zu berichten.

Alles Wissenswerte von der AniMuc findet ihr in unserem Conbericht.

AniMUC 2016

Im kleinen idyllischen und ruhigen Städtchen Fürstenfeldbruck bei München in Bayern hielten vom 01.04. – 03.04.2016 wieder unzählige Cosplayer, Manga- und Japan-Fans im Veranstaltungsforum Einzug. Insgesamt 7.000 Besucher konnte die AniMUC über die drei Tage verzeichnen – neuer Rekord.

Dieses Jahr waren die Eintrittskarten Samstag und Sonntag zum ersten Mal restlos ausverkauft – kein Wunder, bei dem sonnigen Frühlingswetter und der tollen Location.

Unser Team von PummelDex war am Sonntag vor Ort, um vom Finale der AniMUC berichten zu können.

Tolle Showgruppen, interessante Workshops und faszinierende Ehrengäste verzauberten am Sonntag die Besucher. Da fiel die Auswahl nicht einfach, denn wie auch in den Jahren zuvor, fanden viele Programmpunkte parallel statt.

Im großen Stadtsaal konnten Showgruppen wie „Tsuki no Senshi“, die in der Szene bereits kleine Berühmtheiten sind, mit ihrem Musical zum Yaoi-Manga „You’re my Loveprize in Viewfinder“ von Ayano Yamane das Publikum begeistern.

Parallel zu „Tsuki no Senshi“ fand im Seminarraum ein Vortrag zur vielseitigen Großstadt Osaka statt. Hier konnten sich die Zuhörer kulturell weiterbilden oder etwas für die nächste Japanreise dazulernen. Die Präsentatorin „Akabeko“ war selber im Rahmen ihres Japanologie-Studiums in Osaka und verliebte sich in diese atemberaubende Stadt. Aus erster Hand berichtete sie von Osakas Hotspots zum Einkaufen oder den berühmtesten japanischen Speisen, die ihren Ursprung in Osaka hatten. Besonders berühmt ist Osaka für seine Tintenfischbällchen, namens „Takoyaki“, die von der Stadt auch oftmals als Maskottchen genutzt werden. So berichtete Akabeko davon, dass die Bewohner in Osaka als überaus fleißig und geschäftstüchtig gelten würden und daher die Erfinder der schnellen Speisen, wie „Cup-Noodeln“, „Running Sushi“ oder eben „Takoyaki“ waren. Für eine Reise nach Japan ist Osaka jedenfalls ein guter Mittelpunkt um alle bekannten Sehenswürdigkeiten des Landes zu besuchen.

Wer sich allerdings vor allem für Manga und Anime aus dem Land der aufgehenden Sonne interessiert, der konnte sich am Sonntag den Vorentscheid der „Deutschen Cosplay Meisterschaft“ (DCM) angucken. Aus 17 Teilnehmern im Einzel- und Paarcosplay konnten sich folgende Gewinner für das Finale der „DCM“ bei der Frankfurter Buchmesse qualifizieren:

1. Platz (Einzel): René E. als Bolin aus „Avatar“
2. Platz (Einzel): Ilona A. als Chrono aus „Chrno Crusade“
1. Platz (Paar): Claudi H. und Anna M. als Sasha Braus und Keith Shadis aus „Shingeki no Kyoujin“
2. Platz (Paar): Jessica L. und Nicole L. als Miltia Malachite und Melanie Malachita aus „RWBY“

Wenn man aufgrund der gigantischen Schlange, die sich vorm Eingang zur Halle reihte, aber keinen der begehrten Zuschauerplätze ergattern konnte, um beim Vorentscheid der „DCM“ die liebevoll gestalteten Cosplays live zu sehen, der musste nicht völlig enttäuscht sein. Auf dem wunderschönen parkähnlichen Gelände, auf dem die AniMUC jedes Jahr stattfindet, konnte man nämlich den ganzen Tag viele tolle Cosplayer bewundern.

Und letztendlich gab es im großzügigen Händlerraum auch genug Möglichkeiten, detaillierte Figuren, authentische Kostüme oder auch prächtige Zeichnungen zu erwerben. Im Bring&Buy-Bereich hat so mancher Besucher der AniMUC ein tolles Schnäppchen machen können. Nebenan im Doujinshi-Bereich im Obergeschoß des Händlerraums stachen insbesondere „Diebbie Illustration“, mit ihren süßen kleinen Fuchsstickern, und „Arisette“, mit ihren lieblichen Aquarellzeichnungen, aus der Masse heraus.

Letztendlich war die AniMUC wieder ein voller Erfolg. Zu Recht ist die AniMUC wohl die erfolgreichste Convention im süddeutschen Raum und einer der schönsten Conventions in ganz Deutschland.


~ Kurz-Infos zur Convention~
Veranstaltungsort: Veranstaltungsforum Fürstenfeld
Tageskarte Freitag: 13 Euro
Tageskarte Samstag: 21 Euro
Tageskarte Sonntag: 13 Euro
Termin: 01.04. – 03.04.2016
Öffnungszeiten: 10.00 -18.00 Uhr

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