Leipziger Buchmesse /Manga Comic Convention 2015

Wie gewohnt wurde auch dieses Jahr die Convention-Zeit vom 12. – 15. März 2015 mit der Leipziger Buchmesse eingeläutet. Wie schon im Jahr zuvor widmete die Leipziger Buchmesse dem Comic/Manga-Bereich eine eigene Veranstaltung – die Manga Comic Convention.
PummelDex war für euch am Samstag vor Ort:

Schon eine halbe Stunde vor Einlass tummelten sich unzählige Leute vor den Glastüren der Halle 1. Je näher der Uhrzeiger der 10 Uhr kam, desto kuscheliger wurde es. Die Eingangstüren des Gebäudes mussten kurzweilig geschlossen werden, um überfüllte Gänge zu vermeiden und die Menschen keinen unnötigen Gefahren auszusetzen.

Auf die Sekunde genau wurde die Halle 1 am Samstagmorgen eröffnet. Wer die Medien verfolgt hat, wird evtl. einige Videos des Messeveranstalters gesehen haben, indem die Leute wie bei einem 100-Meter-Sprint losrennen. Auch an diesem Messetag war es nicht anders. Der Grund war die Vergabe der „Shikishis“ (Blanko-Autogrammkarten, die zur Autogrammstunde berechtigen) am Tokyopop-Stand. Alle wollten eine Karte für die diesjährigen Stargäste ergattern – Mayu Sakai und Takeshi Obata! Ohne einen Zentimeter Platz standen die Menschen aneinandergedrängt, um sich Stückchen für Stückchen dem Tokyopop-Stand zu nähern. Doch die meisten gingen leider leer aus. Nach ca. 3 Minuten waren die 100 Karten für Takeshi Obata schon komplett vergeben und auch die 50 Karten für Mayu Sakai fanden schnell einen Besitzer.  Nach Angaben von Tokyopop haben sich am Samstagmorgen über 800 Fans angestellt, um eine der 150 Karten zu bekommen!

Doch abgesehen von den Autogrammstunden gab es noch viele weitere tolle Aktionen und Programmpunkte.

So gab es am Sailor German Stand auf einer Fläche von ca. 50 m² eine beeindruckende Sammlung von Sailor-Moon-Merchandise. Neben Broschen, Figuren und Puppen konnte man auch allerlei Arbeiten von Fans sehen, die mit viel Liebe und Hingabe aufwändige Zeichnungen angefertigt hatten. Als Highlight wurde dieses Jahr Marco Albiero, der offizielle Sailor Moon Styleguidezeichner eingeladen. Auch er gab am Samstag nicht nur ein umfangreiches Interview, sondern auch eine Autogrammstunde für seine Fans.

Doch auch für alle Cosplay-Fans gab es tolle Aktionen. Um 11:30 Uhr wurde zum Tales-of-Cosplaywettbewerb aufgerufen. Eine etwas nervöse aber dennoch sehr sympathische Moderatorin begleitete mit ihrem enormen Spiele-Fachwissen durch den Wettbewerb und kündigte die unterschiedlichen Charaktere aus dem Tales-of-Universum würdig an. Zudem wurde der offizielle Trailer des neuen Spielehits „Tales of Zestiria“ gezeigt, welches 2015 zunächst nur in Japan erscheinen wird.

Doch das Highlight für alle Cosplayer war wohl der diesjährige Vorentscheid zum European Cosplay Gathering (ECG). Wer jedoch erst kurz vor Beginn der Show zur großen Bühne kam, wurde mehr als enttäuscht. Das Platzkontingent wurde der enormen Anzahl an Besuchern einfach nicht gerecht.  Alle Sitzplätze waren belegt, die Treppen zu den oberen Rängen wurden besetzt und auch die Gänge füllten sich immer mehr mit Zuschauern, sodass man kaum einen Schritt vor den anderen setzen konnte. Dementsprechend verging für die meisten Leute, die stehen mussten und nur bedingt einen Blick auf die Bühne erhaschen konnten, schnell die Lust. Leider konnten auch die Monitore, die ein Livebild des Wettbewerbs zeigten, nicht  wirklich Abhilfe verschaffen.

Die glücklichen Gewinner des Vorentscheids waren Nicole M. (Final Fantasy IX) und Anna M. & Claudia H. (Batman & Robin). Sie werden Deutschland beim diesjährigen Finale des ECG vertreten.

Wer keine Lust hatte, sich stundenlang Programmpunkte anzugucken, konnte auch an unzähligen Ständen shoppen gehen. Viele Verkäufer kamen selbst aus dem Ausland und verkauften neben Merchandise – wie Kuscheltieren und Postern – auch Kleidung oder Lebensmittel. Auch der bekannte Frankfurter Cosplay-Shop „MyCostumes“ war mit einem Stand vertreten und verkaufte alles, was das Herz eines Cosplayers höher schlagen lässt.
Im Kreativbereich konnten auch die Nicht-Profis ihre Werke an den Mann bringen. Vor allem eigens produzierte Poster, Karten, Doujinshis oder KAKAO-Karten („Kartenkunst, Auflagen und Originale“) wurden liebend gern gekauft. Kleine Berühmtheiten wie Nao-Ren, Miaow, Ryoko oder Nashi, die den PummelDex-Anhängern gut bekannt sein dürfte, waren vor Ort. Für mich war es eine Ehre, sie live zeichnen zu sehen und mit ihnen zu reden.

Wer sich für die Zeichenkunst interessiert, durfte sich natürlich den Live-Talk mit Mayu Sakai und Takeshi Obata nicht entgehen lassen. Während die Mangaka fleißig Fragen beantworten, zeichneten sie vor Publikum ihre Lieblingscharaktere. Takeshi Obata entschied sich dafür, „L“ zu Papier zu bringen. Er gab zu, dass „L“ zu seinen absoluten Favoriten gehört. Er berichtete auch, dass es eine Ehre für ihn ist, nach Deutschland eingeladen worden zu sein. Er genießt die Freizeit in Deutschland, indem er möglichst viele Käsesorten probiert, da Käse in Japan nur schwer und sehr teuer zu bekommen ist.  Für alle „Bakuman.“-Fans lüftete Obata-san das Geheimnis, dass viele Redakteure aus der Serie tatsächlich existieren – in den meisten Fällen stimmen sogar die Namen überein. So hieß der Chef-Redakteur während der Veröffentlichung von „Bakuman.“ in der Realität tatsächlich „Sasaki“. Zudem gab Takeshi Obata an, dass vor allem das Werk „Cyborg 009“ von Shotaro Ishinomori als Vorbild für seine Werke und Zeichnungen diente. Sein Lieblingscyborg ist „004“, dessen Körper aus mehreren Waffen besteht und der übrigens aus Deutschland kommt.

Insgesamt wurde den Besuchern der Manga Comic Convention allerlei geboten. Jedoch kam die Messe besonders am Samstag an ihre Grenzen. Platzmangel und Beengtheit waren doch sehr „erdrückend“. Nicht nur die Halle 1 war hoffnungslos überfüllt, auch in den Zwischengängen und in der Eingangshalle, in der sich die Cosplayer tummelten und für Fotos bereit standen, war kaum ein Plätzchen frei. Dennoch war die Auswahl um Umsetzung der verschiedenen Kostüme wieder atemberaubend.

Auch wenn es daher ein etwas anstrengender Tag war, war es dennoch sehr unterhaltsam und spannend. Man konnte vielen netten Cosplayern begegnen und tolle Unterhaltungen führen. Und auch die Zahlen bestätigen den Erfolg der diesjährigen Buchmesse. Insgesamt 186.000 Besucher kamen dieses Jahr nach Leipzig – so viel wie noch nie! Damit wurden 2015 11.000 Besucher mehr verzeichnet als im Vorjahr.

Ich hoffe, dass alle Besucher ebenso viel Freude an der Messe hatten, wie ich.


~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Leipzig
Tageskarte Do./Fr./So.: 16,50 €
Tageskarte Sa.: 17,50 €
Ermäßigte Tageskarte Do./Fr./So.: 12,50 €
Ermäßigte Tageskarte Sa.: 13,50 €
Dauerkarte: 32 €
Termin: 12. – 15. März 2015
Öffnungszeiten: 10.00 -18.00 Uhr

Programm der Manga Comic Convention 2015

Manga-Comic-ConventionVom 12. bis 15. März 2015 findet auf dem Gelände der Leipziger Buchmesse die Manga-Comic-Convention statt. Halle 1 ist Manga, Comics, Games und Cosplay gewidmet, in Halle 2 lädt die Fantasy Leseinsel ein. Buchkunst und Grafik sind in Halle 3 zu finden, die Bereiche Graphic Novel sowie die Independent Leseinsel in Halle 5. Seit 2014 findet die Veranstaltung statt und konnte im Vorjahr schon 89.000 Besucher verzeichnen. 2015 präsentiert sich die Convention mit einem deutlich wachsenden Kreativbereich und rückt den klassischen Comic und Computer- und Videospiele noch stärker in den Fokus.

Zu sehen gibt es auch in diesem Jahr wieder viel. Ein Highlight ist in diesem Jahr die Sonderausstellung „Streifzüge – Wanderings“ mit Comics aus Israel. Es haben sich auch wieder viele Gäste angekündigt. So kommen Comic-Fans dieses Jahr richtig auf ihre Kosten. Die Kreativenköpfe Vicki und Bob Scott („Peanuts„) sind zu Gast, sowie der „Simpsons„-Zeichner Serban Cristescu, der „Die Schlümpfe„-Zeichner Miguel Díaz Vizoso und Barbara Canepa bekannt durch „W.I.T.C.H.“ und „Monster Allergy“. Im Mangabereich wurden vorab schon einige Hochkarätige Gäste angekündigt: Takeshi Obata (u.a. „Death Note“), Mayu Sakai (u.a. „Rockin’ Heaven“, „Momo – Little Devil“), Chaco Abeno (u.a. „Chrome Breaker“) und Tatsuya Ihara („How to Draw Manga – Manga-Figuren in dynamischen Posen“).

In Halle 1 wird es in diesem Jahr eine 50m² große Fan-Ausstellung zum Thema „Sailor Moon“ geben. Die Ausstellung entstand zum Jubiläum „20 Jahre Sailor Moon in Deutschland“.

Cosplay-Fans kommen beim deutschen Vorentscheid des European Cosplay Gathering auf ihre Kosten. Außerdem findet auch wieder der „Tales of Cosplay“-Wettbewerb statt. Zudem werden wieder etliche Workshops zum Thema Cosplay veranstaltet.

Ihr interessiert euch eher für Games? Kein Problem! Im Gamesroom könnt ihr aktuelle Games anspielen. Bandai Namco, Nintendo und Square Enix sind mit eigenen Ständen vor Ort und werden über ihre Neuheiten informieren. Es wird auch ein „Games-Contest“ veranstaltet.

Quelle: Pressemeldung

Carlsen auf der Leipziger Buchmesse 2015

Carlsen_Manga_LogoVom 12. bis 15. März ist auch Carlsen wieder mit einem Stand auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Neben den deutschen Zeichnern Martina Peters („TEMPEST CURSE“ u.a.), Melanie Schober („SKULL PARTY“ u.a.), Marika Paul („ROYAL LIP SERVICE“), Anne Delseit („SCHATTENARIE“ u.a.), wird auch Tatsuya Ihara vor Ort sein. Er wird seinen Band „HOW TO DRAW MANGA: Manga-Figuren in dynamischen Posen“ vorstellen.

Termine:
Freitag, 13. März: 15:00–16:00 Uhr: Signierstunde mit Tatsuya Ihara
Carlsen-Stand | Halle 1, H201

Samstag, 14. März: 13:00–14:00 Uhr: Präsentation mit Tatsuya Ihara
Große Bühne | Halle 1

Sonntag, 15. März:
11:00–12:00 Uhr: Präsentation mit Tatsuya Ihara
Schwarzes Sofa | Halle 1
15:00–16:00 Uhr: Carlsen-Manga-Talk „Figuren entwickeln“ mit Martina Peters, Melanie Schober, Marika Paul, Anne Delseit, Helge Vogt, Hubertus Rufledt
Schwarzes Sofa | Halle 1

Signierstunden:
Freitag, 13. März
12:00–13:00 Uhr: Martina Peters und Melanie Schober
13:00–14:00 Uhr: Marika Paul

Samstag, 14. März
11:00–12:00 Uhr: Melanie Schober
13:00–14:00 Uhr: Martina Peters
14:00–15:00 Uhr: Marika Paul
15:00–16:00 Uhr: Melanie Schober
16:00–17:00 Uhr: Anne Delseit
17:00–18:00 Uhr: Martina Peters

Sonntag, 15. März
12:00–13:00 Uhr: Marika Paul
13:00–14:00 Uhr: Melanie Schober
14:00–15:00 Uhr: Martina Peters

Quelle: Carlsen Newsletter

Hanami – CON MEETS FESTIVAL: Vorverkauf gestartet

Hanami 2015Die Hanami – CON MEETS FESTIVAL findet 2015 zum bereits zehnten Mal statt! Vom 09. bis 10. Mai wird der Pfalzbau in Ludwigshafen wieder auf den Kopf gestellt.

Geboten werden Workshops, Tanz- und Schauspielgruppen, Filmvorführungen, musikalische Gäste, Gamesroom und Karaoke-Raum, Bring & Buy sowie Info- und Händlerstände. Cosplayer können selbstverständlich bei diversen Wettbewerben ihr Können unter Beweis stellen.

Tickets gibt es ab sofort unter hanami-ludwigshafen.de. Frühbucher erhalten bis zum 31. Januar 2015 die Tickets zum Sonderpreis. Genaue Informationen zur Preisstaffelung und den Vorverkaufsphasen findet auf der Homepage der Hanami.

Wie.MAI.KAI 2015: Vorverkauf gestartet

Wie.Mai.Kai 2015Vom 20. bis 21. Juni 2015 findet in Wiesbaden die Wie.MAI.KAI statt!

Der Vorverkauf für Eintrittskarten zur Veranstaltung ist gestartet und in drei Phasen unterteilt. Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr einen limitierten Con-Button zum Sammeln!

Außerdem sind ab sofort Bewerbungen für Showact, Aussteller/Händler, Workshopleiter und Helfer möglich.

Weitere Informationen zu den Preisen und den Bewerbungen gibt es auf der Hompage der Wie.MAI.KAI.

Connichi 2013 – Teil 3

Sonntag
Sonntag auf der Connichi und es regnet ausnahmsweise mal nicht. Schön konnte man dieses Wetter aber trotzdem nicht nennen. Jedoch spielt das alles ja keine wichtige Rolle, denn der letzte Tag der Convention wartete mit einem tollen Unterhaltungsangebot auf – und zwar im trockenen und warmen Innenbereich der Stadthalle!

World Cosplay Summit 2014
Vorentscheid Deutschland
Jedes Jahr auf der Connichi wird das Cosplay-Team gekürt, welches Deutschland beim großen, internationalen WCS-Finale in Nagoya, Japan, vertreten wird. Bislang schafften wir es noch nicht, Platz eins nach Hause zu holen. Vielleicht klappt es diesmal? Die Konkurrenz aus den anderen Nationen ist jedenfalls wieder verdammt hart zu knacken.

Ruhig und gesittet füllte sich der Stadtsaal nach dem offiziellen Einlasstermin. Für Verwirrung sorgte eine ungeschickte Aktion der Orga: Man kann doch nicht eine Viertelstunde nach dem Einlass der Zuschauer in den Raum auf die Idee kommen und noch „Reserviert“-Schilder verteilen…
Nachdem das Countdown-Video ein paar Mal gehangen hatte, ging es dann endlich los.

2014 wetteiferten zwölf Teams um das Ticket nach Japan. Neben dem Hauptgewinn wurden auch weitere Preise verliehen. So winkte dem Schreiber der besten Bewerbung ein Zeichentablett von Wacom. Der beste Audio-Track sollte mit einem hochqualitativen Headset von Razer belohnt werden und von MyCostumes wurde ein 250-Euro-Gutschein ausgelobt für den Teilnehmer mit dem besten Kostüm. Als Trostpflaster für den zweiten Platz stellte Nintendo gleich zwei 3DS XL-Konsolen zur Verfügung.

StartNr Team/Namen Charaktere Serie
01 Knight Owls: Nadine und Daniel Pyrrha Omega und Cervantes „Soul Calibur 5“
02 Team dogcookie: Saskia und Karen Yukari Hayasaka und Miwako Koda „Pardise Kiss“
03 Panda & Penguin: Julia und Nicole Count D. und Honlon „Petshop of Horrors“
04 Kame-chan to Pengin-chan: Christina und Cindy Princess of the Crystal und Himari Takakura „Mawaru Penguindrum“
05 PaD Cosplay: Mareike und Aileen Tira und Pyyra Omega „Soul Calibur 5“
06 Peilosistas: Eva und Anna Miyuki-chan und Rosenmädchen „Miyuki-chan im Wunderland“
07 Cupcake Soldiers: Sahar und Claudia Königin Nehelenia und Königin Serenity „Sailor Moon“
08 Kasselfornia Girls: Nicole und Aylin Yukio Okumura und Rin Okumura „An no Exorcist“
09 Paperplanes: Sophia und Sina Soma und Kendappa-Oh „RG Veda“
10 Team AWESOME: Ralf und Alexander Griffith/Femto und Guts „Berserk“
11 DaiMaRi: Juliane und Sonja Sakura Kinomoto und Shaolan Li „Card Captor Sakura“
12 Rainbow Riders: Anna und Claudia Chibitalia (Lil’ Italy / Das kleine Italinchen) und Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation „Hetalia Axis Powers“

Ikimashô
Parallel zum WCS traten Ikimashô im Blauen Saal auf. Ohne solch erdrückende Konkurrenz im Programm ist die Gruppe noch in diesem Jahr auf der MMC in Berlin zu sehen. Dann mit ihrem neuen Stück „Phoenix Wright – Ace Attorney: Shadow Trails“. Bereits jetzt durften Ikimashô die Bühne des Blauen Saales aber erst verlassen, nachdem sie eine Zugabe gebracht hatten.

Ongaku no Kara – Teil 2
Beinahe schon „traditionell“ ist der immer wieder als „Lagerfeuermusik“ betitelte Part von Ongaku no Kara. Nur: Eine Gitarre ist am Lagerfeuer ja vorstellbar, aber eine komplette Band? Naja, bei den Ongakus offensichtlich schon!

Und dann flog die Kuh wieder! Digimon, Bubblegum Crisis, Final Fantasy, One Piece und Dragon Ball jagten Songs von Disney, Die Tribute von Panem und Ayumi Hamasaki über die Bühne.

Im Großen und Ganzen waren es keine unbekannten Songs für die Fans der Band. Doch es sind nicht nur die Songs, welche diese Band ausmachen, sondern auch ihr Charme und der ganz eigene Charakter.

An der sonst tadellos stehenden Souveränität konnte diesmal nur eins rütteln…und das rüttelte gewaltig: Ein schwarzer BH mit, mindestens, D-Körbchen, welcher Kim um die Ohren flog. Kurzer Moment der Sprachlosigkeit, dann das Ding auf den Kopf gesetzt und weitergemacht!

Logisch, Zugabe musste sein und kam auch mit „Leb Deinen Traum“ aus Digimon.
Dies war leider der letzte Con-Auftritt von Ongako no kara in 2013.

Shiroku
Irgendwie war Shiroku im Programmheft anders terminiert gewesen als ihr tatsächlicher Auftritt. Dies hatte zur Folge, dass ihre Fans eine geschlagene Dreiviertel-Stunde auf sie warten mussten. Keine Info, keine Ansage, gar nichts. Man hätte ja mal Bescheid geben können.
Doch dann startete die Pinguin-liebende „kleine Gewalt“ umso gewaltiger mit ihrem Auftritt. Neben ein paar Covers, von der dahin schmelzenden Ballade bis hin zum fetzigen J-Rock- und Pop-Sound, sang sie ihren eigenen Titel „Leave behind“.
Zum Abschluss holte sie sich zwei – nicht ganz unvorbereitete – Tänzer aus dem Publikum und beendete ihren tollen Auftritt mit „Bad Apple“.

Schlussveranstaltung
Man wollte es einfach nicht glauben, doch sie taten es schon wieder.
Die Stadthalle war bereits voll besetzt, jeder hatte für seinen Hintern einen Platz gefunden, da kommt die Orga erneut auf die Idee die erste Reihe räumen zu lassen. Hätte man doch auch schon früher machen können, echt jetzt! Die Sitzplätze sollten den Ehrengästen vorbehalten sein, welche sich dann auch filmreif dort nicht hingesetzt haben.

Zum Schluss galt der Dank den über dreihundert fleißigen und engagierten Helfern, welche sich teilweise geschunden haben um die Connichi 2013 zu dem zu machen, was sie im Endeffekt war: Eine wunderbare Convention.

World Cosplay Summit – Entscheidung
Im Rahmen der Abschlussveranstaltungen wurden auch die vielen Preise des WCS vergeben:

Vorbildlichstes Team: Nicole und Aylin (Kasselfornia Girls)
Best Application: Saskia und Karen (Team dogcookie)
Best Audio: Ralf und Alexander (Team AWESOME)
myCostumes Kostümpreis: Nicole und Aylin (Kasselfornia Girls)
2. Preis: Saskia und Karen (Team dogcookie)

 

1. Preis und damit „TEAM GERMANY“ in Nagoya: Eva und Anna (Peilosistas)

Fazit
Die Connichi 2013 trat souverän in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin von 2012. Die Stadthalle Kassel hat sich ein weiteres Mal als Veranstaltungsort bestens bewährt. Der Tatsache folgend, dass an allen drei Veranstaltungstagen stets volles Haus war, kann man nur bestätigen, dass das aufgestellte Programm für jedermann interessant war. Das großzügige und freiläufige Areal bietet Platz für schlichtweg alles und jeden. Auch gibt es genügend Platz um sich mal aus dem Trubel zurückziehen zu können.

Einzig die Handhabung mit den übertrieben vielen reservierten Sitzplätzen im Hauptsaal ist verbesserungswürdig. Vielleicht sollte die Orga sich darauf besinnen, dass es die „normalen“ Besucher der Con sind, welche wirklich wichtig sind. Diese Besucher bringen das notwendige Kleingeld, während Ehrengäste Kosten verursachen. Ehrengäste sind glänzende Juwele, mit denen sich jede Con schmücken sollte, keine Frage, aber doch alles mit Maß und Ziel.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Wer 2014 wieder auf die Connichi kommen möchte, der sollte sich bereits JETZT um eine Übernachtungsmöglichkeit kümmern. Denn die Kassler Hotels sind erfahrungsgemäß sehr schnell ausgebucht.
Die Connichi 2014 wird stattfinden vom 12. bis 14. September 2014!

Ort: Stadthalle Kassel
Eintritt (Vorverkauf): alle drei Tage ab 47 Euro
Tageskarte Freitag oder Sonntag (Vorverkauf): 20 Euro
Tageskarte Samstag (Vorverkauf): 28 Euro
Zweitageskarte (Vorverkauf): 35 Euro

Connichi 2013 – Teil 2

Samstag
Regen, Regen, nichts als Regen. Kassel ist grau, kühl und nass. Also raus aus dem matschigen Rosengarten und rein in den Blauen Saal zu…

Ongaku no kara
In etwas reduzierter Stärke startete die Band mit ihrem Musical-Part auf der Bühne des Blauen Saales. Es braucht schon Kapazitäten wie die der Ongakus, um an einem Con-Samstagmorgen die Bude fast voll zu bekommen. Selbstverständlich wurde niemand der „Frühaufsteher“ enttäuscht.

Warum müssen Magical Girls nur ihren Rock kürzen um sofort inkognito zu sein, wo Batman einen Ganzkörperanzug benötigt? Diesem Thema war der erste Song gewidmet und sofort hatte die Band die Herzen des Publikums auf ihrer Seite. Mit No! Thank you brillierte Remmel bei ihrem ersten Auftritt an diesem Samstag. Einfach eine Wahnsinns-Stimme! Neben herzergreifenden Balladen aus unter anderem „Sailor Moon“ gab es auch wieder tolle, eigene Schöpfungen.

Der Song über den „Donnerstagabend vor der Con“ sorgte bereits während der Performance für viel Beifall. Disney durfte natürlich auch nicht fehlen und war mit „Zuhause“ aus Die Schöne und das Biest bestens vertreten. Neu im Programm war ein Song, den Yukiya als „Schlager“ anmoderierte. Amagi Goe hatte allerdings herzlich wenig mit Helene Fischer oder Roland Kaiser zu tun – ein Glück! 🙂

Zum krönenden Abschluss gab es eine Eigenkreation zum Shrek-Musical. Offiziell gibt es dieses Musical auf Deutsch noch nicht. Dabei könnte die Fassung von Ongaku no kara durchaus als Vorlage dienen!

Nintendo Cosplay Wettbewerb
Im Rahmen der bunten Welt des japanischen Videospiele-Herstellers Nintendo wurde wieder ein Cosplay-Wettbewerb veranstaltet. Prämiert wurden am Ende die drei besten Auftritte mit tollen Sachpreisen.

Connichi Cosplay Gewinner
Nun war es an der Zeit, die Sieger des am vergangenen Abend gelaufenen Connichi Cosplay Wettbewerbs zu küren. In den Kategorien Solo, Paar und Gruppe wurden jeweils die drei Besten ausgezeichnet. Ein besonders interessanter Hauptgewinn winkte dem Solo-Gewinner: Eine High-Tech-Nähmaschine von Pfaff.

Das Unternehmen war auf Einladung der Connichi nach Kassel gekommen und zeigte sich hoch begeistert von der Kreativität und dem Engagement, welches die Cosplayer in ihre Kostüme stecken. Pfaff wird wohl auch künftig auf Conventions vertreten sein.

Back on Stage
Die Auftritte dieser Gruppe sind der wohl lohnendste Import aus Österreich seit den Songs von Christina Stürmer! Alice returns ist ein wunderbar flottes, actionreiches und abwechslungsreiches Bühnenstück. Das Eröffnungsvideo war von hoher Qualität, nur leider kamen die gesprochenen Texte etwas undeutlich daher. Ansonsten geht es im Wunderland, welches unter der Kontrolle des Jokers leidet, sehr turbulent und bisweilen auch brutal zu. Wäre diese Geschichte echt, könnte man jedes Kartenspiel vergessen… Alle Asse tot! 😉

Kira Kira Hikaru
Ein letztes Mal führten „KKH“ ihr Stück zum Videospiel und Anime Sengoku Basara auf. Ein gut gestrafftes Timing, garniert mit einer begreifbaren Story und der nötigen Portion Witz, zeichnet dieses Bühnenstück im Besonderen aus. Die Geschichte könnte man als typisches japanisches Heldenepos bezeichnen: Ehemals beste Freunde verfeinden sich bis aufs Blut und scharen Armeen um sich, um in der alles entscheidenden finalen Schlacht der Ehre Genüge zu tun…
Kaum liegt aber einer der Hauptkontrahenten tot im Dreck wird sein ach so verhasster Feind zum heulenden „Was-habe-ich-getan?“-Tragikomix.
Nachdem sich der letzte Applaus gelegt hatte konnte man sagen: Ja, dieses Stück war ein weiteres, gelungenes Meisterwerk von Kira Kira Hikaru!
Noch dieses Jahr, auf der MMC in Berlin, startet die Gruppe mit ihrem neuen Programm zu One Piece!

Nagareda Project
Am Samstagabend traten die japanischen Ehrengäste Nagareda Project auf. Es war ihr erster Auftritt außerhalb Japans und auch bei diesem Auftritt fehlte ihr Markenzeichen nicht: ihre Masken! Sie heizten dem Hauptsaal richtig ein und brachten ihn förmlich zum Kochen.

Bring & Auction
Nur mal so ein paar Zahlen:
Handtuch, Motiv „Vocaloid“: 36 Euro.
Tassen, Motiv „Son Goku“: 20 Euro.
Schlüsselanhänger „Vocaloid“: 19 Euro.
Schnapsgläser, „Taru kagaku no Railgun“: 75 Euro.
…und ein „Ragnarök“-Plüschi für 95 (!) Euro!

Daneben wirkten die vier OVA-VHS-Kassetten zu Record of Lodoss War zu 31 Euro fast wie geschenkt. Nee, Leute, ich will kein Gejammer mehr über eBay hören. Was auf dieser Auktion an Kohle verpulvert worden ist geht auf keine Chocobo-Haut! 😉

Momantai
Das sind einfach die Schärfsten! 20:15 Uhr und der Saal ist knacke voll. Sicher, warum auch nicht? Denn das folgende Programm war zwar nichts Neues, dennoch ist es eine derart geniale Komposition aus Tanz, Gesang und Sketch, dass man es sich immer wieder ansehen möchte.

Marty McFly reist mit Doc Browns Zeitmaschinen-App im Renault Kangoo durch die Zeit und nimmt das Publikum mit auf einen faszinierenden, musikalischen Trip. In den 30ern ist klar: „Diamonds are a girl’s best friends“. In den 40ern verschickt der Pate so lange abgetrennte Pferdeköpfe bis ihm die Gäule ausgehen. Es geht durch die 50ties, 60ties, 70ties bis in die 80ties zur Nackten Kanone. Der Slapstick kommt absolut treffsicher! Im Jahr 2000 muss Neo erkennen, dass die Matrix eigentlich die Connichi ist und die Menschheit dazu gezüchtet wird, Cosplayer zu sein. 2012 fährt dann der Gangnam Style dazwischen und final landen wir im fernen Jahr 3012, in dem es offenbar ohne Modem und UV Licht nicht mehr zu gehen scheint.

Trotz wirklich heftiger technischer Probleme mit hängenden Videos und mieser Sprachqualität beim „Nackte Kanone“-Sketch rockten Momantai die Halle! Keine andere Gruppe hatte es bis dahin auf der Nichi so gut verstanden, den Saal zum Beben zu bringen – und das ganz ohne Anime und Manga! Klar, dass da auch eine Zugabe nötig war!
In diesem Jahr feiern Momantai übrigens ihr 10-jähriges Bestehen. Glückwunsch dazu und „weiter so“!!!

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Connichi 2013 – Teil 1

Herbst! Die in diesem Jahr einzige Jahreszeit, die pünktlich angereist ist. Am Freitag gab es dankenswerter Weise kaum Regen und abends sogar ein wenig Sonne, aber an das bombige Sommerwetter vom letzten Jahr konnte 2013 nicht anknüpfen. Dafür wurde es besonders am Samstag in der Stadthalle von Kassel richtig kuschelig. Zwar tummelten sich trotz Regen viele Besucher/Cosplayer der Connichi draußen, aber in der Stadthalle war es eindeutig trockener und angenehmer.

weriwDort drinnen gab es auch viel zu sehen: Neben Ständen von Tokyopop, Kazé und Nintendo, gab es auch wieder den alljährlichen Manga-Markt. Dort konnte man z.B. David Füleki und Marika Herzog treffen. Im Seitenfoyer gab es wieder einige Händler und Fan-Stände. Auch in diesem Jahr waren in den Kollonaden die vielen Händlerstände untergebracht. In der oberen Etage der Kollonaden gab es dazu noch zwei Workshop-Räume und den großem Gamesroom, der sich größter Beliebtheit erfreute. Der Bring & Buy war in diesem Jahr im Außenbereich in einem großen Zelt untergebracht.

Trotz wechselhaften Wetters tummelten sich wieder viele Cosplayer auf dem Gelände der Connichi. Eine kleine Auswahl findet ihr hier:

In einem bereits recht gut besetzten Stadtsaal startete das Programm mit dem musikalischen Auftritt der japanischen Herren Kubo und Toshihiro.
Der Komponist Kubo, welcher schon viele eigene CDs produziert hat, begeisterte mit seinem bemerkenswerten Spiel auf einer speziellen Art der Shamisen. Ungelenk umschrieben handelt es sich bei diesem Instrument um eine Mischung aus Saiteninstrument, welches bisweilen wie eine Gitarre klingt, und einem Schlagzeug. Das sehr flotte Spiel von Herrn Kubo und der einzigartige Sound seines Instruments zogen die Zuschauer in ihren Bann. Kraftvoll und überraschend melodisch spielte Yuta Toshihoro auf seinen Taiko-Trommeln. Das Zusammenspiel dieser beider Instrumente sorgte für einen beeindruckenden, saalfüllenden Sound. Zum Ende der vorwiegend japanischen Musikstücke spielten beide zu Michael Jacksons „Thriller“. Eine zwar gewagte, aber bravurös umgesetzte Idee!

Die Eröffnung
Die offizielle Eröffnung startete unmittelbar nach dem Konzert. Mit dem Thema Addams Family wurden die Besucher begrüßt und die Organisatoren sowie Helfer der diesjährigen Nichi vorgestellt. Die Eröffnung geriet unwillkürlich ins Stocken, als der bereits seit zehn Jahren für die Connichi tätigen Elli ein äußerst herzliches Dankeschön zuteilwurde. Sie war sichtlich gerührt und freute sich so sehr, dass sie sich praktisch gewaltsam in ihre Rolle als Morticia Addams zurückversetzen musste.

Die Vorstellung der Gäste, Ehrengäste und der Ressortverantwortlichen ging etwas staubig über die Bühne, aber das erwartungsfrohe Publikum klatschte brav. Neben den musikalischen Ehrengästen war auch wieder Studio Gainax personenstark vertreten. Bei aller Vorfreude auf das bevorstehende Wochenende sorgte jedoch etwas bereits für Unmut: Es waren über 30 (!) Sitzplätze in Reihe eins und zwei reserviert. Etwas viel, oder?

Pochi Award
Der Pochi Award ist eine Connichi-eigene Auszeichnung, welche in sechs Kategorien vergeben wird. Teilnehmer sind hierbei nicht die Fans, Conbesucher oder Cosplayer, sondern gewerbliche Publisher, Verlage oder Lizenzinhaber. Über 5.500 User-Votings kürten folgende Gewinner:

Audio-CD: „Mein Nachbar Totoro“ von KAZE
Videospiel: „Tales of Graces F“ von Namco Bandai
Manga national: „Grimms Manga Fanbook“ von Tokyopop
Manga international: „Codename Sailor V“ von Egmont
Anime-Film: „Children who chase lost voices“ von KAZE
Anime-Serie: „Guilty Crown“ von peppermint anime

Der erstmals verliehene Ehrenaward ging an den bereits 2006 verstorbenen Klaus M. Mrositzki, der bei Egmont Ehapa tätig war und praktisch dafür verantwortlich zeichnet, dass überhaupt erstmals Comics im großen Stil nach Deutschland kamen; darunter auch die ersten Manga „Appleseed“ und „Ghost in the shell“.

Später am Abend folgte, im Programm des Hauptsaales, der Connichi Cosplay Wettbewerb und die „AMV Nacht“.

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MMC 2013 – Teil 4

Sonntag

Ikimasho
Gleich zu Beginn zeigte die Gruppe ein besonderes Qualitätsmerkmal: Sehr gutes Videomaterial. Das man dieses nicht nur für Einleitungen benutzen kann stellte Ikimasho während ihres Stückes noch unter Beweis. Umbauphasen auf der Bühne können einwandfrei mit guten Videosequenzen überbrückt werden. Eine sehr geschickte Lösung.
Die Story an sich, naja, die ist natürlich Geschmackssache. Ein Kriminalfall, eine Entführung, ein Mafiagericht. Verschwörungen und Intrigen, Lügen und Beweise. Im Prinzip das übliche Spiel zwischen Gut und Böse, gekonnt gewürzt mit rasanten Prügelszenen.
Auch Ikimasho durften nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen.

Kira Kira Hikaru
Auch wenn es am Sonntag schon deutlich ruhiger und gesitteter auf der MMC zuging, so schafften es Kira Kira Hikaru wieder, den Saal voll zu bekommen. Wen wundert das auch? Immerhin „KKH“ mittlerweile als Garant für gutes Entertainment entwickelt.
Das Stück zu One Piece traf genau den Geschmack der anwesenden Gäste. Manchmal kann also auch Mainstream richtig gut sein 😉

Die Technik von KKH hatte ordentlich zu kämpfen mit ihrem Mediaplayer und im Ablauf des Stückes kam es immer mal wieder zu kurzen Hängepartien. Hier zeigte sich dann aber, dass Profis auf der Bühne stehen. Einfach weiterspielen und schon klappt das.
One Piece ist ja von Natur aus mehr auf Komik ausgelegt, doch KKH verpassten, neben vielen Attacken auf die Lachmuskeln, dem Stück auch eine gewisse Tragik.
Zugabe! Musste natürlich sein!
Zum Schluss kam dann eine Ankündigung, vor der sich Fans von Showgruppen immer fürchten. Schlimm aber wahr: Es wird noch ein Projekt von KKH geben und danach soll Schluss sein. Ob es wirklich so kommt?

Gruppencosplay
Tja, das war eine komische Sache.
Offiziell hatte sich zum Gruppencosplay genau… EINE Gruppe angemeldet. Diese eine Gruppe wurde außerhalb der Bühne abgefertigt. Denn wenn nur einer teilnimmt, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Wettbewerb findet nicht statt, oder der Gewinner steht fest. Auf der MMC wurde die zweite Möglichkeit gewählt.
Damit das wartende Publikum aber etwas zu sehen bekommen konnte, versuchte es Luigi mit einem Spontancosplay, welches sogar funktionierte. Im Handumdrehen stand die Bühne voll mit kurzentschlossenen Cosplayern, die in einem ganz kurzen Auftritt ihr Kostüm und ihren Charakter präsentierten.
Am Ende gab es dann eine demokratische Prämierung, gemessen nach der Lautstärke des Beifalls. Absolut unverständlich bleibt jedoch, dass die einzige angemeldete Gruppe nicht auftreten durfte. Hier war die Enttäuschung über solch ein Missmanagement verständlicherweise sehr groß.

Para Para Connection
Noch einmal Hetalia! TnS hatten sich mit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung beschäftigt. Jetzt kam die nächste Geschichtsunterrichtstunde mit Para Para Connection. Sie drehten die Zeit noch etwas weiter zurück in die Zeit des „alten Fritz“ und Maria Theresia, Herrscherin über Österreich-Ungarn.
In dieser Zeit war Preußen mächtig auf Expansion gebürstet und legte sich mit so ziemlich jedem an, der ihm vor die Flinte kam. Als er sich dann aber Sachsen und Schlesien unter den Nagel reißt, bringt er das Faß zum Überlaufen.
Maria-Theresia schmiedet, unter anderem, einen Pakt mit Frankreich und Russland, um Sachsen und Schlesien zurück zubekommen.

Preußen ist außer sich, als er hört, was da im Gange ist. Ganz Europa scheint sich gegen ihn zu verschwören. Da kommt unerwartet Schützenhilfe von England. Dieser betont aber, dass er das nur mache, um Frankreich in den Hintern treten zu können. Charming!
Mitten im Schlachtengetümmel, auf den historisch korrekten Schlachtfeldern, dann der plötzliche Herrschaftswechsel in Russland. Der neue Zar und Fritz sind alte Homies und so wechselt Russland die Seiten.

Am Ende jedoch steht ein übermächtiger, siegreicher Preußen neben seinem Friedrich und muss erkennen, dass der Preis für die Erfüllung all seiner Träume, offensichtlich zu hoch war. Der glorreiche Sieger findet sich selbst als der größte Verlierer wieder.
Geschichte perfektioniert! So kann man es wohl sagen. Mit schillernd-schönen Kostümen, perfekten Tanzeinlagen, guten Videos und einer insgesamt sehr stimmigen Performance war dies eines der besten Werke von Para Para Connection. Als Erzähler war Shinji Schneider angeworben worden, wie passend, als ewig neutraler Schweizer ^^
Auch hier musste natürlich noch eine Zugabe sein. Das Publikum forderte sogar eine zweite Zugabe, welche aber aus organisatorischen Gründen nicht mehr durchführbar war.

Fazit
Programmtechnisch war die MMC 2013 ein richtiger Hit. Das sehr knapp kalkulierte zeitliche Programm der Hauptbühne ist tatsächlich ohne größere Verzögerungen durchgehalten worden. Dies ist ein riesiger Verbesserungsschritt. In der Vergangenheit war die MMC ja leider berüchtigt für ihre massiven Programmverspätungen.

Auch sei an dieser Stelle noch einmal Luigi lobend erwähnt. Als Moderator ist es ihm gelungen, das Publikum stets unter Kontrolle zu halten und entsprechend zu motivieren. Kein leichter Job, vor ihm haben es schon viele andere versucht und nur sehr wenige hatten tatsächlich Erfolg dabei. Wir hoffen sehr, dass Luigi auch bei künftigen Veranstaltungen als Moderator parat stehen wird.

Etwas Kritik muss aber auch angebracht werden, damit es nächstes Mal noch besser werden kann. Thema Conheft. Sicher, die Dinger kosten in der Herstellung Geld, aber es gehört dringend zu jeder Convention dazu. Das verteilte Programmblatt war einfach zu wenig. Alleine zum Thema Conregeln, Waffenregeln und Hausordnung waren kaum Informationen zu bekommen. Thema Drei-Tage-Bändchen. Manch einer fühlte sich wie ein gekennzeichneter Gefangener. Natürlich sind diese Dauerklebebändchen günstig in der Anschaffung, aber sie wirken einfach billig und sind schlichtweg unangenehm. Positiv: Die MMC findet wieder „am Stück“ statt und nicht mehr an in zwei getrennten Locations.
Die MMC macht sich immer mehr und mit über 12.000 Besuchern ist sie definitiv keine Provinzveranstaltung mehr!

Con Kurzinfos
Die MMC findet alle 2 Jahre, im Wechsel mit der AniMaCo, statt.
Wo: Fontane-Haus, Märkisches Viertel, Berlin.
Veranstalter: MMC-Berlin e.V.

Eintritt an der Tageskasse: 20,00 Euro Einzelkarte, 40,00 Euro für das ganze Wochenende und 190,00 Euro für das Gruppenticket (gültig für 5 Personen).

Vorverkauf gestaffelt in 3 Vorverkaufszeiträume:
Einzelkarte: 12,00 €, 15,00 € und 18,00 €.
3-Tages-Karte: 25,00 €, 30,00 € und 35,00 €.
Gruppentickets: 115,00 €, 140,00 € und 165,00 €

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