Cosday² 2013 – Teil 2

Stardream Entertainment
Wow, was für eine Show! Die Mädels der Gruppe, welche seit November 2011 unter dem Namen Stardream Entertainment bekannt ist, gaben richtig Gas auf der Bühne und legten eine Dance Nummer nach der anderen aufs Parkett. Ihr erklärtes Ziel ist es, den „Hallyu“ – die so genannte Koreanische Welle (Musik, Computerspiele, Film & Fernsehen) – zu unterstützen. Brandaktuelle K-Pop-Hits sind ihre Spezialität.
Wenn es ihnen nun noch gelingt, ein wenig mehr Show neben ihren ausgezeichneten Tanznummern zu platzieren, dürfte dem dauerhaften Erfolg auf Anime- und Manga-Conventions nichts mehr im Wege stehen.

Danach fand die Siegerehrung des vierten Vorentscheids der Deutschen Cosplay Meisterschaft statt. Im Finale in Frankfurt können wir uns auf ein Wiedersehen mit folgenden Teilnehmern freuen:

1. Platz: Dorothea K. als Sebastian Michaelis aus „Black Butler“
2. Platz: Natalie B. als Utena Tenjou aus dem „Utena Movie“
3. Platz: Anna S. als Juliet Capulet aus „Romeo x Juliet“
4. Platz: Tim W. als Zapp Brannigan aus „Futurama“
5. Platz: Gabi J. als Anzu Aeoda aus „Golden Tales“
6. Platz: Jana S. Will of the Abyss aus „Pandora Hearts“

Sonntag
Die Sonne scheint über Frankfurt-Heddernheim und heißt die Cosplayer herzlich willkommen zum letzten Tag des CosDay². Die Gesamtsituation lässt sich sonntags insgesamt einfacher angehen als samstags. Denn: Die meisten Geschäfte des NordWestZentrums haben geschlossen. So bleibt von allem mehr für die Cosplayer: Mehr Parkplätze, mehr Raum im Areal und mehr Sonne pro Kopf 😉

NewStage
Den Sonntag leiteten auf der kleineren Zweitbühne im Untergeschoss Ongaku no Kara musikalisch ein. Trotz ungewohnt überschaubarem Publikum und dem Fehlen von Yaten, die leider ausgefallen war, verbreitete die Truppe reichlich gute Laune: Interpretationen von deutschen Anime-Songs aus „Monster Rancher“ oder „Digimon“ wechselten sich mit „westlicheren“ Liedern aus dem „Sissi“-Cartoon oder dem Disney-Film „Merida“ ab; dazu gab es natürlich auch reichlich japanische Tracks, so z.B. aus „Bubblegum Crisis“. Humoristische Eigenkreationen wie die Hymne auf Prinzessin Peach (aus den Super-Mario-Spielen) oder ein Song über komplizierte Anime-Stories am Beispiel von „Lain“ strapazierten obendrein die Lachmuskel. Einer der Höhepunkte war zudem wieder ein Medley diverser Anime-Songs, die auf die schon legendäre Akkordfolge von Johann Pachelbels „Kanon in D-Dur“ zurückgeht – ein wahres „Lieblingskochrezept“ der modernen Pop-Musik. So war das ganze Konzert, trotz oder gerade wegen der „privaten“ Atmosphäre im kleineren Saal eine durch und durch unterhaltsame Geschichte: Kim, die als Frankfurterin ein wahres Heimspiel hatte, moderierte beschwingt und teils zum Schreien komisch von Stück zu Stück. Dabei bekamen neben unentschlossenen Zuschauern, die am Saaleingang mitten im Konzert zögerten hineinzukommen, auch Offenbacher ihr Fett weg – ein kleiner Insidergag für alle Hessen – und es gab einen kleinen Schlagabtausch mit der Technik. Die hatte nämlich mehrfach durch bemüht komische Soundeffekte aus dem Off den Ablauf ins Stocken gebracht. Unterm Strich war das Konzert also eine runde Sache – zu steigern nur noch, wenn Kim im Dienste der Verständlichkeit beim nächsten Mal das Ende des Applauses abwartet, bevor sie weiter moderiert. 😉 Das Konzert war in jedem Fall wieder mal ein echtes Highlight und die gute Laune, mit der die Band teils aus dem Nähkästchen plauderte und natürlich die Bühne bespielte, übertrug sich prächtig auf das Publikum! Ein Glück, dass es in letzter Minute dann trotz Zeitdruck auch noch zur Zugabe reichte!

Nicht leicht hatte es im Anschluss Mitsuki, die mit den thermischen Bedingungen im Saal zu kämpfen hatte und außerdem geknickt gestand, dass es von ihren aktuellen Auftritten aufgrund diverser Pannen noch gar keine Videomitschnitte gäbe. Zumindest teilweise sollte sich das an diesem Tag jedoch ändern, als die talentierte Schweizerin vor überschaubarem, aber enthusiastischem Publikum die Nachfolge von „Ongaku no Kara“ antrat. Schon ihre Eröffnungssongs aus „Guilty Crown“ und „Final Fantasy XII“ machten richtig Laune und wurden von der wie immer niedlich kostümierten Sängerin mit vollem Körpereinsatz bei Ausnutzung der gesamten Bühne präsentiert. Ein sehr schwungvoller Auftritt auch im weiteren Verlauf!

MainStage

POW!
Planmäßiger Start für die Gruppe POW! war um 10:30 Uhr. Sie eröffneten damit das Showprogramm auf der Mainstage. Aus dem ConHeft des CosDay² konnte man sich zuvor, außer einem Foto der Gruppe, kaum Infos zum Auftritt holen. Die Gruppe startete unerwartet stark und souverän in ihr Stück zu One Piece. Vor allem die geschickt eingesetzten, schönen Videosequenzen, welche die Umbauzeiten auf der Bühne überbrückten, waren durchaus bemerkenswert. Doch dann ging es leider etwas bergab. Die spannend begonnene Geschichte um Ruffy und seine Crew begann langatmig zu werden und man wurde als Zuschauer den Eindruck nicht los, dass viel improvisiert werden musste. Aber okay, so was kommt vor. Jedenfalls zogen sie die Show bis zu ihrem Nicht-Ende durch. Denn: Es wird eine Fortsetzung geben! Ruffy ist auf der Suche nach seinem Bruder Ace. Wird es ihm gelingen ihn aus der Gefangenschaft zu befreien? Tolle Tanzeinlagen mit stellenweise atemberaubenden Akrobatiknummern sind die Merkmale, die uns von POW! in Erinnerung bleiben werden… und vielleicht auch der Gedanke, dass der gute alte VLC Player manchmal doch nicht das Allheilmittel in Sachen Videoplayer zu sein scheint. 😉

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Cosday² 2013 – Teil 1

Bei strahlendem Sonnenschein sah man bunt bekleidete Cosplayer ein wenig hilflos durch das Frankfurter NordWest Zentrum irren. „Ja, wo ist denn jetzt die Con?“ Denn: Wahrhaftig, diese Con hat Stealth-Qualitäten! Vom direkt darunter liegenden Parkdeck ist es eigentlich nur ein kurzer Weg zur Con. Aber: Der Veranstaltungsort ist eben ein Einkaufszentrum. Da hilft nur eins: Dem feinen Gespür für Anime und Manga folgen, oder einfach hilflos bis panisch herumfragen 😉

Da die Convention restlos ausverkauft war, konnte man ein interessantes Phänomen beobachten: Einen massiven Andrang von spontanen Helfern. Die Schlange vor den Eingangstüren war sehr lange und es zeichnete sich früh ab, dass es keine Karten mehr geben würde. Also entdeckten so manche Besucher ihren Bezug zum Ehrenamt und meldeten sich flugs im Helferbüro, um wenigstens arbeitender Weise ins Innere der Con zu gelangen.
Offizieller Einlass war um kurz nach 10 Uhr.

Der Cosday² hatte den Besuchern wieder jede Menge zu bieten: So gab es neben drei Bühnen u.a. auch Händlerbereich, Gamesroom, Maid-Café sowie Bring & Buy. Auf dem Gelände des NordWest Zentrums war zudem noch eine Fanwork-Meile und eine Ausstellung zum Thema Cosplay eingerichtet worden.

Bei tollem Wetter tummelten sich im Außenbereich jede Menge Cosplayer. Eine kleine Auswahl findet ihr hier:

Samstag

MainStage
Die geordnete Invasion in den Saal begann pünktlich um 10:30 Uhr und füllte die Ränge recht ordentlich. Zur Eröffnung traten die in diesem Jahr anwesenden Bands The Asterplace und Iron Attack mit jeweils einem Stück auf. Wie der Leiter des NordWestZentrums, Herr Lackner, bemerkte: „CosDay²: If you think it is too loud, then you are too old!“ Er zeigte sich hocherfreut über das Engagement der Organisatoren des CosDay²s. Auch sprach er über die Anfänge der Con, als verwunderte Kunden des Einkaufzentrums im Angesicht der Cosplayer den Sicherheitsdienst riefen. Heute sieht das anders aus, denn das NordWestZentrum selbst ist ab 2013 Teil der Convention und bietet seine Kapazitäten der Con an.
Der Düsseldorfer Kimono Club hatte beispielsweise seinen Stand im NordWestZentrum und konnte die Eröffnung nutzen, um auf sich und das Angebot aufmerksam zu machen.

Der japanische Konsul, Herr Sakamoto, nannte indes die Anime- und Mangakultur eine Form der internationalen Kommunikation. Man müsse nicht die Sprachen der Welt beherrschen um sich kulturell austauschen zu können. Er selbst kann auf 50 Jahre seines Lebens zurückblicken, in denen Anime und Manga seine ständigen Begleiter waren.

Der CosDay² 2014 wurde bereits jetzt als internationales Forum angekündigt.
Herrn Lackners Vision, dass es einmal eine weltweite Cosplay-Feierzeit geben werde, bejahte das Publikum mit lautem Applaus.

S.O.S. – Style on Stage
Die Story fing vielversprechend an. Nintendos Superstar Mario nebst seiner Gefolgschaft tauchen in die Welt von Frodo und seinen Gefährten ein. Der Herr der Pömpel. Leider konnten S.O.S. nicht mehr an die Qualität ihres vorherigen Stückes zu Conan anknüpfen. Der Kampf begann schon mit der Technik: Offene Mikros brachten Off-Stimmen, manche Mikros knacksten und knarrten und leider war die Qualität der verwendeten Audio- und Videosequenzen mehr schlecht als recht. Die Story, die nicht in Fahrt kommen wollte, tat ihr Übriges. Die sächselnde Daisy und die Karte der Sächsischen Schweiz waren zwar humoristische Highlights, retteten die Situation jedoch nicht mehr. Kurzum: Das war leider nix! Die Fortsetzung der Geschichte wurde für die MMC 2013 angekündigt.

K!seki
Die wissen einfach, was sie tun! Nach der anfänglichen Unsicherheit – daaamals, vor gefühlten 200 Jahren – strahlen sie heute eine ordentliche Portion Selbstsicherheit aus. Bei diesem Auftritt war nahezu alles perfekt. Gesang und Tanz, Spannungsbogen und Speed. Hier gab es absolut nichts auszusetzen – nein, im Gegenteil sei hier gesagt, dass K!seki mittlerweile durchaus als „Bühnenvorbilder“ gelten dürfen.
Die Fortsetzung der dargebotenen Story kann sich der geneigte Fan übrigens auf YouTube anschauen.
Auf der Suche nach den in magischen Federn zerstreuten Erinnerungen von Prinzessin Sakura landen Shaolan und seine Gefährten in einer neuen Welt. Dort lernen sie Kobato und Fujimoto kennen, welche aber durch ein furchtbares Schicksal getrennt werden. Shaolan, Sakura und co. bieten ihre Hilfe an. Und so brechen sie zu einem gefährlichen Abenteuer auf, welches sie tief hinter die Schatten führt. (aus dem Conheft des CosDay²).

Deutsche Cosplay Meisterschaft
Vorentscheid Frankfurt
Mit insgesamt 23 Teilnehmern ging der Wettbewerb an den Start. Diese hohe Anzahl hat zur Folge, dass insgesamt sechs Finalisten vom CosDay² im Oktober zur Endausscheidung auf die Frankfurter Buchmesse geschickt werden.
Die Moderation übernahm, souverän wie immer, Max!
Beim DCM werden die Kostüme der Cosplayer bereits vor dem Bühnenauftritt bewertet. Dies spart viel Zeit und sorgt für einen flotten Ablauf des Wettbewerbes. Die dargebotenen Performances waren durch die Bank gut. Natürlich stachen einige wahre Bühnentalente aus der Menge hervor und wurden von der Jury entsprechend honoriert.
2013 ist ein Solo-Jahr. Das bedeutet, dass im DCM ausschließlich einzelne Cosplayer gegeneinander antreten.

 

Startnummer Name Charakter und Serie
1 Jana Sch. Eiji Kikumaru aus „The Prince of Tennis“
2 Lisa Z. Rin Kagamine aus „Vocaloid – Synchronicity“
3 Antonia W. Kyoko Sakura aus „Mahou Shoujo Madoka Magica“
4 Peggy H. Ashelia B’nargin Dalmasca aus „Final Fantasy XII“
5 Jessica Sch. Yuki Kashiwagi aus „AKB0048“
6 Kim Aileen B. Eruka F. aus „Soul Eater“
7 Regina H. Belarus aus „Hetalia“
8 Dorothea K. Sebastian Michaelis aus „Black Butler“
9 Natalie B. Utena aus „Adolescence Apocalypse: Utena Movie“
10 Charlotte H. Dorothy Gale aus „Der Zauberer von Oz (1939)“
11 Jana St. Will of the Abyss aus „Pandora Hearts“
12 Anna S. Juliet Capulet aus „Romeo x Juliet“
13 Jeanette B. Winry aus „Fullmetal Alchemist: Brotherhood“
14 Gabi J. Anzu Aeoda aus „Golden Tales“
15 Tim W. Zapp Brannigan aus „Futurama“
16 Paula T. Gasai Y. aus „Mirai Nikki“
17 Anna F. Rolo Lamperouge aus „Code Geass R2“
18 Carina K. Trucy W. aus „Apollo Justice: Ace Attorney“
19 Denise M. Naruto Uzumaki aus „Naruto“
20 Johanna Sch. Atobe Keigo aus „The Prince of Tennis“
21 Alisa V. Atsuko Maeda aus „AKB0048“
22 Stefan J. Tod aus „Darksiders 2“
23 Jana P. Chii aus „Chobits“

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Frankfurter Buchmesse 2013

Wie jedes Jahr waren wir auch 2013 für euch auf der Frankfurter Buchmesse. Die größte Messe ihrer Art auf der Welt fand vom 9. bis zum 13. Oktober statt. Mit rund 276.000 Besuchern sollen nach offiziellen Angaben rund zwei Prozent weniger Gäste vor Ort gewesen sein. In den Hallen war davon nichts zu spüren, im Gegenteil. Doch davon später mehr.

Gastland 2013 war Brasilien, ein Land, das im Moment ohnehin wegen diverser Großveranstaltungen in den Medien dauerpräsent ist. Aufgrund der kühlen Temperaturen wollte aber keine südamerikanische Stimmung aufkommen. Umso positiver präsentierte sich der brasilianische Lesepavillon. Während dieser in den letzten Jahren häufig dunkel und verhältnismäßig leer war, sah der diesjährige hell und einladend aus. Sitzsäcke, Bücherstelen und Hängematten luden zum Verweilen ein. Wer auf der Messe noch nicht genügend Kalorien verbrannt hatte, konnte sich aufs Fahrrad schwingen, in die Pedale treten und mit seiner eigenen Muskelkraft einen Film antreiben. Die stets volle Halle gab den Raumdesignern Recht: Das war wirklich schön gemacht!

Auch hatte man sich wieder Mühe gegeben ein ansprechendes Außengelände zu schaffen. Vorherrschend diesmal waren eine offene Bühne mit Sitzgelegenheiten auf 700 Quadratmeter sowie ein weiß-rosanes (beheiztes!) Kinderzelt (die sogenannte „Kids Bubble“), in dem für die Kleinen Lesungen abgehalten wurden. Darüber hinaus säumten Kisten im Design von Buchstabensteine à la Scrabble (zur Verfügung gestellt von DUDEN) den Innenhof. Diverse Wörter waren da zu lesen, die entweder mit der Messe oder dem aktuellen Zeitgeschehen zu tun hatten. Einige Gäste hatten auch schnell durchschaut, dass man diese Hockerkisten durchaus umdrehen konnte und so wurde aus einem „Wutbürger“ schnell ein „Mutbürger“.

Eine Besonderheit gab es in diesem Jahr hinsichtlich des Sondermann-Comic-Preises. Seit 2004 waren in verschiedenen Kategorien die Publikumslieblinge des Jahres auf der Frankfurter Buchmesse geehrt worden. Dieser Publikumspreis wurde nun abgeschafft und wird wohl auch in Zukunft nicht mehr vergeben werden. Davon nicht betroffen sind allerdings die beiden Jury-Preise, die stets im Rahmen der Sondermann-Verleihung den Newcomer bzw. den/die Künstler/in des Jahres auszeichnen.

Die Gewinner der Jury-Preise 2013 sind:

Kategorie „Bester Newcomer“ (Förderpreis) Katharina Greve
Kategorie „Sondermann für Komische Kunst“ Hilde Raddatz

In den Hallen 3 und 6 präsentierten sich die (aus der Sicht des Manga-Fans) interessanten Verlage. Auffällig war, dass einige Verlage deutlich kleinere Stände hatten, als noch im Vorjahr. Unter anderem wurde uns das Problem der steigenden Gebühren zugetragen. Die neue Anordnung einzelner Elemente schaffte zwar an manchen Stellen etwas Platz, jedoch war andernorts gar kein Durchkommen mehr. Die Besucherzahlen sollen leicht gefallen sein? Davon konnte man am Messe-Sonntag nichts spüren. Genau genommen war es so voll, dass wir nicht einmal die Möglichkeit hatten, von allen Ständen Fotos zu machen…

Am Schwarzen Sofa, dem Anlaufpunkt für Aktionen in der „Comic“-Halle 3.1, luden die Veranstalter zum „Japan-Frühstück“ mit dem japanischen Generalkonsul Hideyuki Sakamoto ein. Andreas Platthaus von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach mit dem Konsul unter anderem über die wachsende Rolle Japans in der deutschen Jugendkultur. Später gab es das inzwischen schon traditionelle JAL-Quiz, das sich regen Zuspruchs erfreute.

Natürlich waren auch wieder einige Cosplayer auf die Buchmesse gekommen. Es war wohl den ziemlich kühlen Temperaturen (unter 10°) geschuldet, dass der ein oder die andere sein Kostüm zuhause ließ oder eine Jacke darüber trug. Manche zumindest… Andere Hartgesottene wollten trotz allem nicht auf ihr knappes Outfit verzichten. Respekt! Wie immer präsentieren wir euch eine Auswahl besonders schönster oder originellsten Kostüme, die uns über den Weg gelaufen sind.


 

SIEBTE DEUTSCHE COSPLAYMEISTERSCHAFT – FANTASY FINAL
Am Sonntag dann stand das größte Event der Buchmesse an: das Fantasy-Final der Deutschen Cosplay-Meisterschaft (DCM). Bereits Stunden vor dem Einlass war das Congress-Center überfüllt mit Cosplayern und Interessierten. Besonders schön: Viele Neulinge und erstmalige Gäste waren vor Ort. Mit Verspätung durften die Zuschauer dann auch in den Saal, die Zuweisung und v.a. die Nutzung aller Sitzplätze im Raum verlief problemlos.

Dem inzwischen erfahrenen Moderator Matthias Wieland stand in diesem Jahr mit Max Improving wieder jemand Neues an seiner Seite. Letztere dürfte gestandenen DCM-Kennern als Teilnehmer nicht unbekannt sein und konnte mit einigen Anekdoten aus dem Erfahrungsfundus eines langjährigen Szene-Mitglieds aufwarten. Die diversen Kostümwechsel zwischen den Auftritten wären für die Moderation allerdings nicht notwendig gewesen. Ein gutes Team war das Duo aber in jedem Fall.

Noch vor Beginn des eigentliche Wettbewerbs konnte der Kendo-Klub „Katana“ aus Frankfurt begrüßt werden. Erfahrene Kämpfer vom 1. Kyu aufwärts(!), darunter auch mehrere deutsche Meister, boten einen Einblick in eine übliche Trainingseinheit beim typisch japanischen Schwertkampf. Tatsächlich konnte man im Publikum vielfach freudige Anspannung vernehmen, insbesondere bei den kräftigen Kampfschreien (kiais) selbst der kleinsten Schüler. Interessante Erläuterungen rundeten die Vorführung ab. Wäre der Dojo-Leiter nicht schon relativ schnell gestoppt worden – er hätte sicherlich noch einiges mehr demonstrieren lassen.

Im Anschluss kam der bereits erwähnte japanische Generalkonsul Hideyuki Sakamoto zu Wort. In einem Grußwort wandte er sich an die Gäste und Cosplayer, hocherfreut über die blühende Cosplay-Kultur in Deutschland. Bereits am Vorabend des Wettbewerbs hatte er es sich nicht nehmen lassen, alle Finalisten zum Abendessen einzuladen.

Bevor es dann los ging, wurde die Jury unter Urgestein Peter Müller auf der Bühne vorgestellt. Neben einem Vertreter des Hauptgewinn-Sponsors JAL setzten sich die Juroren aus diversen Cosplay-Erfahrenen zusammen. Jede/r wurde begrüßt und kurz vorgestellt.

Dann aber sollte es endlich losgehen. 26 Teilnehmende standen in den Startlöchern, um sich dem Publikum zu präsentieren. Genauer: 25 Teilnehmerinnen und nur ein Teilnehmer. Wie bereits 2011 wurde daher keine eigene Männer-Kategorie ausgetragen, der mutige Kandidat musste sich der (zugegebenermaßen starken) weiblichen Konkurrenz stellen. Wie auch von den Moderatoren bemerkt, lag diesmal der Schwerpunkt bei der Kostüm-Auswahl im Videospielbereich.

Startnummer Name Charakter Serie
01 Christina M. Totooria Helmold „Atelier Meruru“
02 Anna S. Alice „Alice Madness Returns“
03 Nadine B. Kobato Hanato „Kobato“
04 Larissa P. Prinzessin Peach „Super Mario Smash Bros. Brawl“
05 Stephanie W. Lillet Blan „GrimGrimoire“
06 Christina F. Alice „Alice Madness Returns“
07 Marina F. Edward Elric „Fullmetal Alchemist“
08 Jessica T. Zuko „Avatar – The last Airbender“
09 Michelle N. Arwen Undomiel „Herr der Ringe“
10 Kathrin J. Tsunade „Naruto“
11 Janine B. Lux, the Lady of Luminosity „League of Legends“
12 Katharina O. Haydée Tebelin „Gankutsuou: Der Graf von Monte Cristo“
13 Nicole M. Millenia „Grandia II“
14 Stefanie R. Son Goku „Gensō Maden Saiyūki“
15 Jessica D. Koi Nami „League of Legends“
16 Jeannette B. Prinzessin Zelda „The Legend of Zelda – Twillight Princess“
17 Martha H. Lucina „Fire Emblem Awakening“
18 Dorothea K. 10. Doktor „Doctor Who“
19 Nathalie B. Oichi „Sengoku Basara 3“
20 Anna S. Aqua „Kingdom Hearts Birth by Sleep“
21 Tim W. NCR Ranger „Fallout New Vegas“
22 Gabi J. Königin Badiane „Sailor Moon“
23 Jana S. Elizabeth Comstock „BioShock Infinite“
24 Inken L. Königin Cisna „White Knight Chronicles II“
25 Charlotte H. Dorothy Gale „Der Zauberer von Oz (1939)“
217 Nicole B. Mana Ouma „Guilty Crown“

Noch eine Linie aus den beiden vergangenen Jahren wurde fortgesetzt: Komödiantische Sketche werden immer mehr die Ausnahme, die Mehrheit der Teilnehmenden setzte auf ernste Darstellungen, bis hin zur Melodramaturgie. Über Vorführungen, die sehr nah an der Vorlage blieben, hörte man im Publikum geteiltes Echo.

Während die Kostüme durchgängig hochwertig aussahen, war bei den Darbietungen erstaunlicherweise eine recht große qualitative Diskrepanz festzustellen. Einige Auftritte waren wirklich die Wucht, andere hatten eindeutig keine Meisterschafts-Qualität. So verströmte denn auch diese DCM eher das Flair eines überdimensionalen Cosplay-Wettbewerbs. Überdimensional auch deshalb, da viel mit Bühnen-Tricks und (teils ausladenden) Requisiten gearbeitet wurde.

2013 waren mehr Teilnehmende als in den Vorjahren am Start. So dauerte es bis nach 17 Uhr, ehe alle ihren Auftritt hatten. Danach zog sich die Jury zu ihren Beratungen zurück. Offiziell war dafür eine halbe Stunde angesetzt, die durch die Vorführung diverser Videos überbrückt werden sollte. Bei der halben Stunde blieb es jedoch nicht, sodass irgendwann die Videos ausgingen und der Zeitplan ganz aus dem Ruder lief. Genauer gesagt war es beinah 18 Uhr, ehe Teilnehmende und Zuschauer zur Siegerehrung wieder in den Saal gerufen wurden. Offizielles Ende der Messe war 17.30 Uhr, ab 18 Uhr wurden die ersten Hallen geschlossen. Dennoch machte man sich nun keine Mühe mehr, noch Zeit aufzuholen. Erstmal bekamen die Fotografen die Gelegenheit zu ausgiebigen Gruppenbildern.

Nein, auch danach kam noch nicht die Siegerehrung. Denn Max hatte es während des Wettbewerbs angekündigt: Partner Matthias wird in ein Cosplay gesteckt! Und tatsächlich wagte sich der früher doch etwas scheue Moderator im InuYasha-Outfit auf die Bühne. Sein Mut wurde mit diversen Späßen („Platz!“) belohnt…

Aufgrund der vorgerückten Stunde (nach 18 Uhr) war es leider nicht möglich, die Siegerehrung noch abzuwarten. Dennoch können wir euch die Sieger präsentieren.

And the winner is…
 

Stephanie W.

ist die Deutsche Cosplaymeisterin 2013 !!!

Sie gewinnt neben der traditionellen Reise nach Japan, die von den Japan Airlines gesponsert wird, einen goldenen Meister-Pin mit einem Diamanten. Auch die Plätze Zwei bis Fünf sollten nicht leer ausgehen. Für sie gab es großzügige Gutscheine einiger Manga-Verlage, Eintrittskarten für Conventions im kommenden Jahr und Material für das nächste Cosplay.

Hier nun die Namen der folgenden Preisträger:

Platzierung Teilnehmer
2 Katharina O.
3 Dorothea K.
4 Christina F.
5 Marina F.

 

Insgesamt lief die DCM in diesem Jahr leider nicht so reibungslos ab. Technische Schwierigkeiten seien ausgenommen, da diese immer auftauchen können. Die Probleme hingen mehr mit dem Zeitmanagement zusammen. Bereits der Einlass hatte sich verzögert und diese Verspätung vergrößerte sich noch im Laufe des Nachmittags. Die Meisterschaft wirkte auch insgesamt etwas gehetzt, was sich aber nicht im Zeitplan widerspiegelte. Das ist doppelt schade, dreifach sogar, dass die Einzelbilder der Teilnehmenden, für die diese am Ende ihres Auftritts posieren sollten, durch das Herumwuseln der Bühnencrew gestört wurde. Nichts gegen die fleißigen Helferlein, die einen guten Job gemacht haben. Allerdings sollte man sich in Zeiten, in denen mehr als die Hälfte der Teilnehmenden Bühnenelemente und/oder Requisiten nutzen und ihre zwei Minuten Bühnenbau-Zeit ausnutzen wollen, überlegen, ob man die Anzahl der Finalisten nicht auf 20 beschränken sollte. Dadurch hätte man etwas Puffer.


~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Frankfurt am Main
Tageskarte: 17 €
Ermäßigte Tageskarte: 11 €
Wochenendticket: 24 €
(siehe Lexikoneintrag „Con / Conventions“)

Termin: 09.-13. Oktober 2013
Publikumstage: 12./13. Oktober

Zahl der Aussteller: ca. 7.400
Beteiligte Länder: 100+
Öffnungszeiten: 09.00-18.30 Uhr (18.10. bis 17.30)

Auch in diesem Jahr waren die Preise für Eintrittskarten wieder gestiegen.
Im nächsten Jahr wird vom 8. bis zum 12. Oktober 2014 Finnland das Gastland der Buchmesse sein (Motto: Finnland. Lesen).

Bericht zur Frankfurter Buchmesse 2014

Frankfurter Buchmesse 2014 Areal 45Am Wochenende ist die diesjährige Frankfurter Buchmesse zu Ende gegangen. Wieder waren hunderttausende Interessierte nach Frankfurt gepilgert. Höhepunkt des Sonntags war das Finale der Deutschen Cosplay-Meisterschaft (DCM).

Was es in Frankfurt alles zu erleben gab, könnt ihr in unserem Bericht nachlesen.
Hier geht es zum Bericht!

Über eure Kommentare würden wir uns freuen!

Frankfurter Buchmesse 2014

Vom 08. bis 12. Oktober 2014 fand in Frankfurt am Main die diesjährige Frankfurter Buchmesse statt. Insgesamt konnte die Messe rund 270.000 Besucher registrieren, das sind 7.000 Besucher weniger als im Vorjahr. Rund 7000 Aussteller aus 100 Ländern zeigten ihre Werke.

Als Gastland stellte in diesem Jahr Finnland sich und seine Literatur vor. Das Motto „Finnland. Cool“ war Programm, besonders im Gastland-Bereich. Der Pavillon zwischen Messehallen und Congresscenter erregte Aufmerksamkeit. Kaum eingetreten war man erstmal überrascht: Es war alles unheimlich weitläufig und offen. Und obwohl (im Gegensatz zum Vorjahr) die Deckenbeleuchtung wieder weitgehend gedämmt wurde, strahlten die einzelnen Ausstellungsfelder von sich aus Helligkeit aus. Besonderer Hingucker: Der offene Lesebereich in der Mitte, der von weitem wie ein See inmitten der Halle wirkte. Darüber hinaus gab es verschiedene Mitmachangebote, was auch nicht unbedingt üblich ist. Vor allem der Bereich für die Kleinen war sehr putzig gestaltet. Und wer dachte, hierzulande sei finnische Literatur unbekannt… weit gefehlt! Schließlich gibt es doch die „Mumins“, in Finnland eine populäre Kinderbuchreihe, die hierzulande hauptsächlich durch die dazugehörige Anime-Serie bekannt ist. Auch außerhalb des Pavillons konnte man sich entspannen. Direkt davor standen stylische Holzstühle bereit. Im Restaurant wurden landestypische Gerichte wie Rentiergulasch serviert. 2015 wird übrigens Indonesien Gastland sein.

In Halle 3.0 musste man in diesem Jahr auf einige Verlage verzichten. So fehlten Tokyopop und Panini vollständig. Carlsen und Egmont waren zwar mit Ständen vertreten, doch der Bereich „Manga“ war auf jeweils eine Regalreihe beschränkt. Egmont (EMA) hatten weder Zeichner noch irgendwelche Termine im Bereich Manga auf der Messe. Carlsen hatte die Zeichnerin Martina Peters vor Ort. Neben Martina war noch Fahr Sindram mit dem Verlag Butter & Cream vor Ort. Ansonsten wurde dem Manga-Fan in Halle 3.0 nichts geboten. Das ist äußerst Schade.

In Halle 6.0 gab es einige japanische Verlage. Unter anderem gab es Stände von Kodansha, Shogakukan, Ohmsha und Gakken.

Im Comic-Corner gab es neben einigen Verkaufsständen auch Stände von der Wie.Mai.Kai und dem CosDay. Außerdem waren auch MyCostumes vor Ort, die im nächsten Jahr ein Fachbuch über Cosplay veröffentlichen werden.

Auf dem Messegelände waren wieder viele Cosplayer unterwegs. Eine kleine Auswahl findet ihr hier:

Der Höhepunkt der Buchmesse war für alle Cosplayer und Anime- und Manga-Begeisterte das Finale der Deutschen Cosplay Meisterschaft (DCM). 17 Paare kämpften um den Titel im Paarcosplay. Eigentlich sollten 20 Teams gegeneinander antreten, drei Paare mussten jedoch absagen. Die Moderation übernahmen Martin und Matthias Wieland. Die beiden Moderatoren verkleideten sich anfangs als Arsène Lupin III und Daisuke Jigen und versuchten die Cosplay-Krone zu stehlen. Nach ihrer kurzen und recht amüsanten Darbietung kam der japanische Generalkonsul Hideyuki Sakamoto auf die Bühne und richtete einige Worte an die vielen Zuschauer. Er erzählte, dass am Vorabend alle Teilnehmer des Finales auf ein Abendessen bei ihm eingeladen waren. Danach folgten die Auftritte der 17 Teams. Nach der Startnummer 5 wurde noch ein besonderer Gast vorgestellt. Extra aus Italien angereist, kam die Siegerin des Cosplaywettbewerbs der Cecina Comic & Cosplay Convention.

Nun aber zu den Auftritten. Folgende Teams traten gegeneinander an:

Nr. Name Kostüm
2 Hoang Loan T. und Jasmin E. Anthy und Utena aus „Utena“
3 Jana P. und Jana P. Elizabeth und Drocell aus „Black Butler“
4 Nadine B. und Daniel B. Megaman und Zero aus „Megaman ZX“
5 Melinda M. und Rebecca N. Claude und Alois aus „Black Butler“
6 Daniela N. und Myriam H. Guybrush und Guybrush aus „Monkey Island“
7 Vanessa Sch. und Viktoria Sch. Fran und Balthier aus „Final Fantasy XII“
8 Henrike L und Lana B. Marianne und weißes Kaninchen aus „Are you Alice?“
9 Jennifer Z. und Sandra Sch. Terence und Tinkerbell aus „Tinkerbell“
10 Stefanie R. und Jennifer K. Ryuubi und Sousou aus „Jyuzaengi Engetsu Sangokuden“
12 Nicole M. und Jessica D. Zuko und Katara aus „Avatar – The Last Airbender“
13 Christina Sch. und Marieke Sch. Yuyuko und Alice aus „Touhou“
14 Anna S. und Britta L. Link und Pit aus „Super Smash Brothers Brawl WiiU“
16 Dorothea K. und Melinda N. Professor Abronsius und Alfred aus „Tanz der Vampire“
17 Rita L. und Christin J. Dragul und Sindbad aus „Magi“
18 Natalie B. und Inken L. Tidus und Yuna aus „Final Fantasy X“
19 Christin M. und Shirou Cindy T. Saber und Shirou aus „Fate / Hollow Ataraxia“
20 Shanshan W. und Hanchuan W. Wudu Mädchen und Cangjin Junge aus „JX online 3“

Nach einer Pause betraten neben den beiden Moderatoren auch die amtierenden Meister im Paarcosplay die Bühne aus dem Jahre 2012: Tanja K. & Anita H.!

Und nun stehen die ersten fünf Plätze fest:

5. Jennifer Z. und Sandra Sch. als Terence und Tinkerbell aus „Tinkerbell“
4. Natalie B. und Inken L. als Tidus und Yuna aus „Final Fantasy X“
3. Jana P. und Jana P. als Elizabeth und Drocell aus „Black Butler“
2. Melinda M. und Rebecca N. als Claude und Alois aus „Black Butler“

Über die Reise nach Japan kann sich die Startnummer 16 freuen!

Dorothea K. und Melinda N.

als Professor Abronsius und Alfred aus „Tanz der Vampire“

Und damit endete die Buchmesse 2014!

~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Frankfurt am Main
Tageskarte: 18 €
Schülertageskarte: 12 €

Termin: 08.-12. Oktober 2014
Publikumstage: 11./12. Oktober

Zahl der Aussteller: ca. 7.000
Beteiligte Länder: ca. 100

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