Hetalia – Axis Powers

Name: Hetalia – Axis Powers
Englischer Name: Hetalia – Axis Powers
Originaltitel: Hetalia – Axis Powers
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Hidekaz Himaruya
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 9,95 € (Taschenbuch)
12,00 € (Special Edition Band 5)

Hetalia - Axis Powers Band 1Story:
Der strenge, ordnungsliebende Deutschland findet den naiven und Pasta- liebenden Italien in einer Tomatenkiste. Obgleich Italien so gar nicht in seine Welt passt, schließt er einen Pakt mit ihm, um im bevorstehenden zweiten Weltkrieg Italiens Unterstützung zu haben. Als sich der ruhige und schüchterne Japan anschließt, sind die Achsenmächte geboren, die sich gegen Amerika, England, Frankreich und Russland stellen…

Eine wirklich durchgängige Handlung gibt es nicht, vielmehr werden die Länder über die jeweiligen Figuren charakterisiert und parodiert.

Eigene Meinung:
Der ursprünglich als Webcomic angelegte Manga „Axis Power Hetalia“ von Hidekaz Himaruya entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einem wahren Hype. Weltweit gibt es unzählige Fans, im Oktober wird der Hetalia Day gefeiert und die ungemeine Popularität zog drei Staffeln einer Anime- Serie sowie einen Kinofilm nach sich. Mittlerweile liegen vier Manga- Bände und ein Artbook vor, doch ein Ende scheint nicht in Sicht. Darüber hinaus existieren unendlich viele Doujinshis, Fanarts und Fanfiction, da es durchaus homoerotische Anspielungen in den Mangas gibt, weil die Länder überwiegend männlich sind.

Wie bereits erwähnt gibt es keine durchgängige Handlung, vielmehr werden verschiedene historische Begebenheiten neu erzählt und in gewisser Weise parodiert. Im Vordergrund steht dennoch der erste und zweite Weltkrieg, doch in etlichen Sonderepisoden wird auf die Ursprünge der jeweiligen Länder hingewiesen, wie beispielsweise der amerikanische Unabhängigkeitskrieg. Zudem bekommt der Leser mittels Fußnoten einige Erklärungen und interessante Hintergrundinformationen. Dennoch stimmt nicht alles mit den geschichtlichen Ereignissen überein. Es gibt etliche Aspekte, die schlichtweg falsch sind oder in einem falschen Licht dargestellt werden.

Hetalia - Axis Powers Band 2Die Figuren sorgen bei „Hetalia“ für die eigentlichen Lacher, haben sie doch die typischen Charaktereigenschaften, die man den Ländern nachsagt. So ist Italien ein Pasta- lebender Idiot, Deutschland extrem pessimistisch und regelversessen und Amerika hat einen Heldendünkel und liebt Fast Food. So bekommt jede Nation ihr Fett weg. Hin und wieder wurde stark übertrieben, aber da es sich bei „Hetalia“ um eine Parodie handelt, kann man damit leben.

Zeichnerisch merkt man dem Band deutlich seine Ursprünge an. Die 4-Panel-Comics sind flüchtig, skizzenhaft und unsauber, mal mit Bleistift gezeichnet, mal ausgetuscht und gerastert. Hidekaz Himaruya nutzt verschiedene Medien, um die jeweiligen Handlungsstränge zu erzählen. So ist der Anfang und das Aufeinandertreffen von Deutschland und Italien durchaus getuscht und gerastert, die folgenden Strips sind jedoch sehr grob und einfach gehalten. Dennoch hat Hidekaz Himaruya einen gefälligen Stil, der sich in den späteren Bänden steigert.

Insgesamt scheiden sich bei „Axis Power Hetalia“ die Geister. Nicht jeder mag die übertriebenen Comicstrips und die verzehrte Darstellung der Weltgeschichte. Man sollte daher den Manga mit einer gewissen Distanz lesen und nicht alles für bare Münze nehmen, was dort gezeigt wird. Auch die Charaktereigenschaften, die den einzelnen Figuren anhaften, sollte man keineswegs Ernst nehmen.

Wer Parodien und witzige Mangas mag, sich nicht daran stört, dass nicht alles historisch korrekt ist und über die skizzenhaften Zeichnungen hinwegsehen kann, kann durchaus einen Blick riskieren. Alle anderen sollten einen weiten Bogen um Manga und Anime machen, ist er doch in gewisser Weise ziemlich haarsträubend und nicht immer politisch korrekt.

© Koriko

Hetalia- Axis Powers: © 2008 Hidekaz Himaruya, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Emma – Eine viktorianische Liebe

Name: Emma – Eine viktorianische Liebe
Englischer Name: Emma – A Victorian Romance
Originaltitel: Emma – A Victorian Romance/A Novel
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Autor: Saori Kumi
Illustrator: Kaoru Mori
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 8,50 €

Emma - Eine viktorianische Liebe Band 1Story
Die Handlung spielt im viktorianischen London gegen Ende des 19. Jahrhunderts. William Jones ist der Erbe der vermögenden Familie Jones, die es schaffte sich durch internationalen Handel einen Platz in der oberen Mittelschicht zu sichern.

Eines Tages beschließt William seine ehemalige Gouvernante Kelly Stowner zu besuchen. Diese hat sich mittlerweile vom Berufsleben zurückgezogen und lebt allein mit ihrem treuen Hausmädchen Emma. Nach einer ersten, eher unglücklichen, Begegnung an der Haustür finden William und Emma Gefallen aneinander. Als Mrs. Stowner kurz aus dem Salon verschwindet, beginnt der junge Mann aus gutem Haus ein Gespräch mit dem Dienstmädchen. Dabei zeigt sich für William, der mit Mrs. Stowner eigentlich nicht gut auskam, wie ein Sohn für die ältere Dame war und ist.

Emma hat den wahren Kern der rauen Lady erkannt. Mehr und mehr wird William von der bildschönen Emma eingenommen. Er ist schon soweit, sie um eine Verabredung zu bitten, als Mrs. Stowner zurück kommt und ihre traute Zweisamkeit unterbricht. Kaum ist der junge Herr gegangen, da findet Emma beim Aufräumen einen Handschuh, den nur William vergessen haben kann. Mrs. Stowner erkennt die Absicht dahinter, schickt aber Emma trotzdem hinterher um den gerissenen jungen Mann sein Eigentum zurück zu bringen. Williams Plan hat natürlich Erfolg und nur wenig später spazieren er und Emma durch den Park, was beiden sehr zusagt.

Nur wenige Tage später ist der junge Jones schon wieder soweit, zu grübeln, wie er Zeit mit Emma verbringen kann. Zufällig trifft er sie beim einkaufen. Dabei bemerkt er, dass sie eine bessere Brille bräuchte. Er bietet Emma an, ihr eine neue zu kaufen, doch Emma zögert. Diese Brille hatte sie von Mrs. Stowner bekommen. Für damalige Verhältnisse ein unglaubliches wertvolles Geschenk, dass eigentlich für eine reine Arbeitsbeziehung völlig überzogen wäre. Stattdessen wünscht sie sich von William, der ihr unbedingt etwas schenken möchte, ein Spitzentaschentuch, wie es die feinen Damen haben. Dieses Tuch wird von dem Moment an ihr größter Schatz.

Gerade als die Beziehung von Emma und William langsam enger wird, kommt in einer Karawane aus Tänzerinnen, Blumen und Elefanten Hakim, ein guter Freund Williams aus Indien zu Besuch. Verständlicherweise ist der Engländer nicht gerade begeistert von der „inkognito“ Reise des Inders, lässt sich aber letztendlich darauf ein. Bei einem Ausritt auf dem Elefanten wird William schlecht und da sie zufällig gerade bei Mrs. Stowner vorbei gekommen sind, lässt er sich nur zu gern von Emma helfen. Bei der Gelegenheit verliebt sich auch Hakim in die bezaubernde Magd. Nicht verwunderlich also, dass der Kronprinz aus Indien beschließt, noch etwas länger in England zu bleiben. Doch auch ohne ihn wächst die Zahl der Verehrer Emmas mit jedem Tag – vom einfachen Arbeiter über Postbeamte bis hin zu William und Hakim aus der Oberschicht beeindruckt sie einen nach dem anderen… Ihre eigene Liebe bleibt jedoch William. Der rutscht jedoch in weite Ferne, da der alte Mr. Jones bereits eine vorteilhafte Verbindung für ihn ausgewählt hat…

Eigene Meinung
Der Roman „Emma – Eine viktorianische Liebe“ entstand nach der Vorlage des gleichnamigen Erfolgs-Manga von Kaoru Mori, die sich bei der Umsetzung der Novel als Illustratorin beteiligt hat. Inhaltlich entspricht der Roman dem Manga, es wurden lediglich einige Passagen hinzu gefügt. Die schönen, wenn auch etwas wenigen Illustrationen runden das Werk ab. Der Text selbst ist gut gelungen, nett übersetzt und immer wieder mit Anmerkungen und Begriffserklärungen versehen. Zudem gibt es noch qualitativ hochwertige Farbillustrationen sowie Kommentare der mitwirkenden Autorinnen. Das Nachwort der Zeichnerin Kaoru Mori wurde im japanischen Original inklusive der dazugehörigen Zeichnung belassen. Auf der einen Seite ist es schön, dass dieses Nachwort überhaupt abgedruckt wurde, aber zum Verständnis der westlichen Leser wäre eine Übersetzung des selbigen erforderlich und hilfreich gewesen.

Das Format des Romans wurde auf das hierzulande übliche Light Novel-Format verkleinert, was zwar dem hiesigen Standard angepasst ist, aber deutlich weniger zur Serie passt, als das Original es tat oder sogar eine gebundene Ausgabe hätte. Das im Original sehr schöne Titelbild wurde auf die Abbildung von Emma vereinfacht, das Original ist lediglich auf der letzten Seite in schwarz-weiß zu sehen. Ferner gibt es noch einen Abschnitt aus einem Roman von William Blake, der im Original behalten wurde, was bei der englischen Sprache allerdings kein größeres Problem darstellt. Die Altersempfehlung beträgt 15+, was meiner Ansicht nach zu hoch angesetzt ist, da sicher auch LeserInnen ab 13 der Serie gut und sicher gerne folgen werden.
Alles in allem kann man sagen, dass sich für Kenner der Serie, aber auch Neueinsteiger diese Novel auf jeden Fall zu empfehlen ist, auch wenn die Umsetzung nicht so gut wie wünschenswert gestaltet wurde.

© Rockita

Emma – Eine viktorianische Liebe: © 2005 Saori Kumi & Kaoru Mori Enterbrain/Tokyopop

Grab der Engel

Name: Grab der Engel
Englischer Name:
Originaltitel: Tenshi no Hitsugi
Herausgebracht: Japan: Akita 2000
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: You Higuri
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Grab der EngelStory
Mary ist die Tochter einer neureichen Familie im Jahre 1889 und gerade ins heiratsfähige Alter gekommen. Da sie ein Bücherwurm ist, schleicht sie sich in die kaiserliche Bibliothek, um dort zu schmökern.

Als sie plötzlich von ihrer Mutter gestört wird, reißt sie ein Buch aus dem Regal und befreit so Seth, einen alten Gott, der in dieses Buch eingesperrt wurde. Dank eines Dämonen namens Baphomet und eben Mary ist er nun wieder frei. Mary weiß nichts von ihrer Tat. Seth bereitet dem ersten Menschen, dem er begegnet, ein grausames Schicksal. Denn nur so kann er weiter seine Freiheit genießen. Also ist Mary sein Opfer. Die soll laut ihrer Mutter endlich einen gewissen Herzog Miguel von Braganza heiraten, damit sich der Ruf der Familie bessert. Denn als neureich zu gelten ist kein Kompliment in der damaligen Zeit. Doch Mary will nicht, denn ihr Herz gehört bereits einem anderen Mann.

Seine Kaiserliche Hoheit Prinz Rudolf hat es ihr angetan. Doch der entspricht nicht ihrem Rang und außerdem ist er bereits verheiratet. Das alles stört sie aber nicht. Denn Gefühle lassen sich eben nicht so einfach abschalten. Als sie Rudolf eines Tages mal wieder heimlich beobachtet, fällt sie vor lauter Verzückung in Ohnmacht und wacht erst wieder in den Armen von Seth wieder auf. Dieser will sich bei ihr für seine Befreiung bedanken und stimmt zu, es ihr zu ermöglichen mit seiner Hoheit zu sprechen.

So gibt er sich der Familie von Mary gegenüber als Herzog Miguel von Braganza aus und geht mit ihr in die Oper. Dort kann sie ihren Schwarm bewundern und dieser sieht auch wirklich zu ihr hin. Völlig berauscht von diesem Glücksgefühl merkt sie gar nicht, dass Rudolf auch Interesse an ihr hat. Doch wahrscheinlich aus anderem Grund als Mary. Rudolf ist als Playboy bekannt und auch als Kritiker seines eigenen Vaters. Der hält an seinen Grundsätzen der Monarchie fest und duldet auch keinen Widerspruch. Rudolf hingegen tendiert eher zur Opposition und außerdem leidet er unter Selbstzweifeln, die ihn seelisch zerfressen. Um seinen Zustand zu ertragen, tröstet er sich mit Frauen und Alkohol.

Als er betrunken in seine Gemächer torkelt, begegnet er Seth und dieser übergibt ihm einen Brief von Mary. Sie teilt ihm in diesem Brief ihre Gefühle mit und hofft insgeheim auf eine Antwort. Es gibt nicht nur eine Antwort sondern auch eine Einladung in den Palast. Mary kann ihr Glück kaum fassen und ist mehr als nur nervös als sie ihrem Schwarm Rudolf gegenüber steht. Dieser benimmt sich ihr gegenüber ganz anders als erwartet. Er erzählt ihr persönliche Dinge und versucht sie mit einem Totenschädel zu schocken. Das gelingt ihm auch kurz, auch wenn sie ihm schnell klar macht, dass sie alles für ihn tun würde. Ehe noch etwas mehr passieren könnte, platzt ihre angebliche Tante herein und zerrt sie nach Hause. Doch es ist nicht ihre richtige Tante sondern Seth, der die Gestalt geändert hat. Die Gefühle, die sie Rudolf entgegenbringt sind es, die Seth verletzten. Er hat sich in sie verliebt und das obwohl er ihr ja eigentlich ein grausames Schicksal bringen soll…

Eigene Meinung
Dieser Manga reiht sich ein in eine Reihe von sehr guten Manga der Mangaka You Higuri. Wie man es von ihr gewohnt ist, gibt es kaum etwas zu bemängeln. Zeichnerisch ist dieser Manga wieder sehr gut gelungen, was man besonders an den liebevoll gezeichneten Charakteren und den sehr gefühlvollen Szenen sieht.

Inhaltlich liegt es wieder in der Zeit des 19. Jahrhunderts, wofür sie anscheinend eine Vorliebe hat, denn es spielte schon ein Werk in dieser Zeit, „Ludwig II“. Inhaltlich gibt es eine Kombination aus Romantik, Drama und auch ein bisschen Komik. Bei der Beziehung der Charaktere zueinander und bei dem Verlauf der Geschichte kann man diesem Manga wirklich mit einem lachenden und einem weinenden Auge lesen. Insgesamt gebe ich mal wieder die Note sehr gut.

© Kari

Grab der Engel: © 2000 You Higuri, Akita Publishing / Carlsen

Gorgeous Carat – La Esperanza

Name: Gorgeous Carat – La Esperanza
Englischer Name: Gorgeous Carat La Esperanza
Originaltitel: Gorgeous Carat: La Esperanza – Kibou no Seibo
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2011
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: You Higuri
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Gorgeous Carat - La Esperanza Band 1Story
Der Pariser Meisterdieb Noir ist bekannt dafür jedes Schmuckstück in seine Finger zu bekommen, auf das er es abgesehen hat. Kein noch so wertvolles Collier oder Ring ist vor ihm sicher, kann er doch auf die Unterstützung seiner treuen Gefolgsleute zählen. Unter ihnen befindet sich auch Floréan, der einst von Rei (Noir) gekauft wurde, um die Schulden von Floréans Mutter zu bezahlen. Unterdessen haben die beiden ungleichen Männer das Kriegsbeil begraben und arbeiten als Freunde zusammen.

Als Rei von einem gelben Topas erfährt, den er unter allen Umständen in seinen Besitz bringen will, reist er mit seinen Freunden in die andalusische Stadt Servilla. Hier soll der Juwelier Drew verweilen, in dessen Besitz sich der Stein befindet und da Floréan den Mann zumindest ein paar Mal gesehen hat, soll er ihn für Rei finden. Doch stattdessen stößt Floréan in einer spanischen Kirche auf eine junge Frau namens Maria, die weinend zu einer Madonnenstatue betet. Als er sie später vor zwei betrunkenen Männern beschützt und Maria daraufhin verschwindet, beschließt er der jungen Frau zu helfen. Dass die für jemanden arbeitet, der im Hintergrund die Fäden zieht, wird erst klar, als Rei herausfindet, dass sie mit Drew geschlafen hat, um den gelben Topas zu erbeuten.

Schon bald betritt ihr eigentlicher Gegner die Bühne – Azura, einst Reis Freund, jetzt Anführer der Verbrecherorganisation Black Hand, der auch Maria angehört.. Mit dem Ziel Rei und seine Talente für sich zu gewinnen, lockt er den Dieb in eine Falle und stellt ihn vor eine schwerwiegende Entscheidung: Entweder er arbeitet fortan mit Azura zusammen, oder er tötet Reis Freunde. Doch so schnell geben Floréan und die anderen nicht auf. Sie setzen alles daran, die Hintergründe aufzudecken und erhalten dabei unerwartet Unterstützung von Maria …

Eigene Meinung:
Über 6 Jahre mussten Fans der Serie „Gorgeous Carat“ auf eine Fortsetzung warten, 2009 startete „La Esperanza“ zunächst im Onlinemagazin „Spica“. Alle zwei Monate erschien ein neues Kapitel und erst 2011, nachdem die Serie beendet war, veröffentlichte Gentosha Comics die Geschichte in zwei Sammelbänden. Ein Jahr später erschienen die beiden Bände endlich bei Carlsen.

Gorgeous Carat - La Esperanza Band 2„La Esperanza“ setzt grob dort an, wo „Gorgeous Carat“ endete und ist auch für Neueinsteiger verständlich und nachvollziehbar. Sicherlich ist es nicht verkehrt die eigentliche Serie zu kennen, doch auch ohne Vorkenntnisse kann man dem Handlungsbogen und den Intentionen der Charaktere folgen.

Die Geschichte an sich ist durchaus interessant und spannend aufgebaut, teilweise allerdings auch ein wenig vorhersehbar, da man weiß, wie die Charaktere handeln. Das macht den Manga nicht unbedingt schlecht, allerdings sollte man darauf gefasst sein, dass sich die Story nicht selbst trägt, sondern maßgeblich von den Figuren bestimmt wird. Diese sind sympathisch und nachvollziehbar gestaltet und geben dem Manga die notwendige Würze. Gerade Maria, die im Universum der Serie bisher noch nicht vorkam, ist ein interessanter Charakter, da sie zwischen den Seiten hin und her springt und mal der einen Partei hilft, mal der anderen. Man kann schwer einschätzen, für wen sie eigentlich arbeitet und das sorgt zumindest teilweise für Überraschungen und unerwartete Wendungen. Mit dem Wiederauftauchen von Azura bringt You Higuri einen alten Bekannten ins Spiel, der für Dramatik sorgt und einen guten Gegenpol zum hitzköpfigen Rei bildet. Er ist der klassische Bösewicht, dem ein gutes Spiel mehr Spaß macht, als Gewinn und Erfolg.

Alles in allem lebt die Handlung Maria und Azura, was zur Folge hat, dass Rei und Floréan deutlich blasser wirken. Insbesondere Floréan, der im Laufe der gemeinsamen Abenteuer mit Rei gewachsen ist und einiges gelernt hat, ist zu naiv und hilflos. Mehr Mut und Entschlossenheit hätten ihm gut zu Gesicht gestanden.

Die Zeichnungen sind wie immer gut gelungen, wunderschön und passen zur Geschichte. You Higuri bleibt ihrem feinen Stil treu und geizt nicht mit detailreichen Hintergründen, liebevoll ausgearbeiteten Figuren und dynamischen Actionszenen. Man spürt auf jeder Seite, wie sehr sie das 19. Jahrhundert mag und wie intensiv sie für die Serie recherchiert hat. Hin und wieder schleichen sich zwar einige historische Ungenauigkeiten ein (z. B. falsche Waffen), doch darüber kann man hinwegsehen.

Insgesamt ist „Gorgeous Carat – La Esperanza“ ein Muss für Fans von You Higuri, „Gorgeous Carat“ und historischen Mangas. Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und nachvollziehbar und die Zeichnungen bewegen sich auf einem gewohnt hohen Niveau. Boys Love Fans sollten sich dieses Mal keine Hoffnungen machen – die Beziehung zwischen Rei und Floréan wird weder angeschnitten, noch vertieft, so dass man den Manga getrost auch denjenigen empfehlen kann, die mit Boys Love nichts anfangen können. Zu empfehlen.

© Koriko

Gorgeous Carat La Esperanza: © 2011 You Higuri, Gentosha Comics / Carlsen

Gorgeous Carat Galaxy

Name: Gorgeous Carat Galaxy
Englischer Name:
Originaltitel: Gorgeous Carat Garaxy Seinaru Kaibutsu No Mori
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2004
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: You Higuri
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Gorgeous Carat GalaxyStory
Floréan Rochefort, der auf Grund der Schulden seiner Familie an Noir verkauft wurde, bittet eben diesen, sich die Kunstgegenstände seines entfernten Verwandten anzusehen, da dieser verarmt ist. Eigentlich will Noir nicht, denn er versteht nicht, warum Floréan ihm helfen will, nachdem die ihm damals nicht geholfen haben. Er lässt sich aber doch überreden und gemeinsam mit seiner rechten Hand Laila und Floréan reist er auf das Schloss des Grafen Courlade.

Doch sie sind nicht die Einzigen, die sich die Kunstgegenstände ansehen wollen. Die Madame Marie-Therese will sich ebenfalls die besten Stücke sichern. Als sie gerade die Schatzkammer öffnen wollen, begegnen sie Eleonora, die Nichte des Grafen. Doch so ganz normal scheint sie nicht zu sein. Sie lässt nur Floréan an sich heran und weist alle anderen ab. Besonders die Verlobte des Grafen, Charlotte de Rochefort, kann sie nicht leiden.

Während Noir sich die Gegenstände in der Schatzkammer ansieht versucht Floréan sich um Eleonora zu kümmern. Plötzlich wird die Madame Marie-Therese tot aufgefunden und eine wilde Suche nach dem Mörder beginnt. Einer von den Anwesenden muss der Mörder sein, denn durch den Schneesturm, der draußen tobt, kommt keiner hindurch. Auf der Suche nach dem Mörder entdecken Noir und seine Freunde die geheimen Gänge und Winkel des Schlosses. Keiner will Charlotte glauben als diese sagt, dass sie Eleonoras Onkel, mütterlicher Seite, als Mörder gesehen haben will. Doch dieser ist seit Jahren tot. Plötzlich wird Floréan entführt. Auf der verzweifelten Suche nach ihm begibt sich Noir in Lebensgefahr, um ihn zu retten…

Eigene Meinung
Wer die Serie „Gorgeous Carat“ kennt wird diesen Manga mögen. Sie setzt zeitlich nach dem letzten Band ein und führt so die Story fort. Wer die Geschichte der Serie nicht kennt wird eventuell ein paar Probleme haben, die Vorgeschichte zu verstehen. Das ist aber nur am Anfang so, da die Zusammenhänge zwischen Floréan und den Personen des Schlosses gut erklärt werden. Inhaltlich ist dieser Manga sehr gut. Es gibt sowohl Witz als auch genug Spannung. Die Zeichnungen sind, wie man es von You Higuri erwarten kann, sehr gut. Die Details sind sehr gut ausgearbeitet und auch die Gefühle der Charaktere kann man gut nachvollziehen. Ich bewerte den Manga als sehr empfehlenswert.

© Kari

Gorgeous Carat Galaxy : © 2004 You Higuri, Gentosha / Carlsen

Gorgeous Carat

Name: Gorgeous Carat
Englischer Name:
Originaltitel: Gorgeous Carat
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: You Higuri
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Gorgeous Carat Band 1Story
„Gorgeous Carat“ spielt im Paris des 20. Jahrhunderts und dreht sich um den gewieften und leicht sadistischen, 18 jährigen Juwelen Dieb Noir, der in alles andere als unbekannt in der Stadt ist. Noir, der unter dem Namen Ray Balzac Courlande auf einer Gesellschaft der verarmten Adelsfamilie Rochefort erscheint, ist auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Diamanten. Doch statt diesem Stück findet er zwei ganz andere Schmuckstücke, die er sich zu eigen machen will.

Er macht die Bekanntschaft mit dem 20 jährigen Floréan, dem Sohn der Familie und entdeckt dessen außergewöhnliche Augenfarbe. Seine Augen gleichen Amethysten, die Noir unbedingt besitzen möchte und so kommt er kurze Zeit später, durch eine List, in den Besitz von Floréan.
Doch leicht macht es im sein neues Eigentum nicht und so hat Noir doch einige Schwierigkeiten sein Juwel zu zähmen. Denn dieser denkt gar nicht daran ihm zu gehorchen und bringt sich immer wieder in neue Schwierigkeiten, aus denen ihn dann sein Herr retten muss.

In Laila, einer treuen und heimlich in Noir verliebten Dienerin, findet er eine neue Freundin, die ihm hilft sich in seiner neuen Situation zurechtzufinden. Hinzu kommen noch geldgierige Verwandte, wie sein Onkel und dessen Lebensgefährtin, die es auf den 120-Karat-Diamanten der Familie abgesehen haben und über Leichen gehen würden.

Gorgeous Carat Band 2Letztlich gibt es noch den Detektiv Solomon Sugar, der unbedingt hinter Noirs wahre Identität kommen möchte. Dieser schreckt nicht einmal vor Erpressung zurück, um an sein Ziel zu kommen, den Dieb endlich zu entlarven, der ihm seinen Job bei der Pariser Polizei kostete. Was wird aus Floréan, der nun Noirs Gehilfe ist? Werden die Beiden sich näher kommen? Wie oft wird er noch die Peitsche von seinem Herren zu spüren bekommen? Dies und vieles mehr werden wir hoffentlich bald in den nächsten Bänden erfahren.

Eigene Meinung
Ich denke, You Higuri hat in diesem Manga die Stimmung von Paris in dieser romantischen Epoche ziemlich gut getroffen und ist auch ihrer kleinen Vorliebe wieder treu geblieben, in der sie ihre Charaktere gerne mal leiden lässt…

„Gorgeous Carat“ schwankt von teilweise recht ernsten Geschehen hin zu plötzlichen, kleinen Scherzen die man dort nicht wirklich erwartete hätte. Es baut sich langsam eine etwas seltsame, aber trotzdem leidenschaftliche Beziehung zwischen Noir und Floréan auf, die wieder in das Shonen-Ai Genre hinein reicht. Auf jeden Fall ist dieses vierteilige Werk ein Muss für alle Shonen-Ai Fans und eine Bereicherung für jedes Bücherregal.

© Fullmoonchanie

Gorgeous Carat: © 1999 You Higuri, Shueisha / Carlsen

Furious Love

Name: Furious Love
Englischer Name:
Originaltitel: Kyojin Kankei
Herausgebracht: Japan: Futabasha 1973
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Kazuo Kamimura
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 14,90 €

Furious Love Band 1Story
Japan in der Mitte des 19. Jahrhunderts…
Der alte Meister Hokusai ist ein weltberühmter Künstler. Doch sein Alter, zunehmender Alkoholgenuss und das Auftauchen eines talentierten jungen Kollegen haben ihn exzentrisch werden lassen. Von seiner Familie ist ihm nur noch seine Tochter O-Ei geblieben, die nach einer missglückten Ehe nach Hause zurück gekommen war und sich nun mit stetig wachsender Anstrengung um ihren alternden Vater kümmert. Ihr Leben war nie einfach und es verschlechtert sich zusehends, da der alte Hokusai keine Aufträge mehr annimmt und sich nur noch seinen Vergnügungen hingibt. Nicht nur, dass deshalb kein Geld mehr in der Haushaltskasse ist, der Meister macht sich auch noch hochrangige Gefolgsleute des Shogun zum Feind.

Während sich das Leben des Alten immer weiter verschlechtert, blüht das seines Schülers und Epigones Sutehachi immer mehr auf. Eigentlich aus einer angesehenen und wohlhabenden Familie stammend, hatte der sich, kaum dass er alt genug war, aus dem Staub gemacht, um bei Hokusai in die Lehre zu gehen. Eigentlich ist die Kunst für ihn aber eher eine Einnahmequelle als eine Leidenschaft – die gilt dagegen ausschließlich dem anderen Geschlecht. Kaum eine schöne Frau lässt er sich durch die Lappen gehen. Tatsächlich entpuppte sich dies für ihn als Glückfalls. Seine realistischen und stimulierenden Pornobilder schlugen derart erfolgreich ein, dass sein Name in diesem Zusammenhang bald in ganz Edo (heute Tokyo) bekannt wurde.

Obwohl O-Ei schon seit einiger Zeit Gefühle für Sutehachi hegt, scheint sie ziemlich das einzige weibliche Wesen zu sein, für das der junge Künstler nur Freundschaft übrig zu haben scheint. Stattdessen bändelt er mit der Tochter des nahegelegenen Gemüselandes – O-Shichi – an, die aus gutem Hause stammt, blendend aussieht und auch noch eine größere Aussteuer in Aussicht hat. Nach dem ihr Eltern hält Sutehachi erfolgreich um O-Shichis Hand an und zieht mit ihr zusammen. Aber bedeutet das wirklich das Ende seiner sexuellen Eskapaden, die schließlich den Erfolg seiner Bilder garantieren?

Furious Love Band 2Eigene Meinung
Mit „Furious Love“ präsentiert der „Lady Snowblood“-Zeichner Kazuo Kamimura eine Eigenproduktion, die im Tokyo gegen Ende der Edo-Zeit angesiedelt ist.

Porträtiert wird ein Ausschnitt aus dem Lebens des bekannten Künstlers Hokusai und dessen Umfelds. Trotz des Settings in der Mitte des 19. Jahrhunderts könnte sich die Story genauso gut in den 60er- oder 70er-Jahren im letzten Jahrhundert abgespielt haben. Der Leser begleitet die Protagonisten durch alle – zum Teil banalen, zum Teil außergewöhnlichen – Höhen und Tiefen des Lebens, eine Art Mittelding zwischen Sittenbild à la „Die Buddenbrooks“ (von Thomas Mann) und einer Daily-Soap wie „Gute Zeiten schlechte Zeiten“. Dabei wird weder an Sexualität, noch an für Japaner geradezu obszöner Wortwahl der Figuren gespart.

Die Zeichnungen von Kazuo Kamimura sind wie gewohnt hochwertig. Ganzseitige, häufig expressive Landschaftsbilder und immer wieder einfließende Abbildungen von Zeichnungen und Holzschnitten im traditionell japanischen Stil machen diese Serie zu einem interessanten Werk für die Augen.

„Furious Love“ ist mit Sicherheit kein Werk für Kinder. Von den Sexual-Darstellungen und der teils vulgären Sprache einmal abgesehen, könnten Jüngere mit der Story wahrscheinlich nicht viel anfangen. Man braucht eine gewisse Erfahrung, um diese Serie würdigen zu können. Was aber auch klar zu erkennen ist: Alleine kommt der Zeichner an die durchdachten und gut strukturierten Handlungen Kazuo Koikes leider nicht heran.

© Rockita

Furious Love: © 1973 Kazuo Kamimura Futabasha / Carlsen

Etoile – Einer für alle! Alle für einen!

Name: Etoile – Einer für alle! Alle für einen!
Englischer Name:
Originaltitel: Etoile – Sanjyushi Seira
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Story: Hiroshi Izawa
Zeichnungen: Kohtaro Yamada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

Etoile - Einer für alle! Alle für einen!Story
Charles D’Artagnan, ein junger Edelmann und begnadeter Degenfechter, lebt mit seiner alten Mutter in einem kleinen Dorf in der Gascogne. Sein Vater, einst Musketier seiner Majestät, des Königs, wurde vor Jahren unehrenhaft auf dem Dienst entlassen und starb nicht lange danach. Sein prachtvoller Degen ging an Charles, der jedoch keinerlei Interesse daran hat, einmal selbst Musketier zu werden, da er mit seinem Vater nur die soziale Ächtung verbindet, die seiner Familie zuteil wurde.

Lieber verbringt er seine Zeit mit den hübschesten Frauen aus der Gegend oder mit Duellen gegen deren Verlobte, die Genugtuung fordern. Aber keiner der Streithähne ist ein Gegner für ihn.

Eines Tages findet D’Artagnan beim Baden ein Mädchen, das ohnmächtig auf dem Wasser treibt. Pflichtbewusst, wenn auch mit Hintergedanken, rettet er die junge Constance und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort, in Sicherheit, berichtet sie von ihrer Flucht aus Paris. Ein Musketier aus der Garde des skrupellosen Kardinals Richelieu tötete ihren Bruder und heftete sich an ihre Fersen, da sie einen sogenannten Astrège bei sich trägt, einen Sternenstein, der, in einen Degen eingesetzt, dem Fechter unglaubliche Kraft zuteil wird. Sie sollte den Stein zu Monseigneur Bertrand bringen, der den dazugehörigen Degen besitzt. Erst jetzt erfährt sie vom Tod des ehemaligen Musketiers, der niemand anderes als D’Artagnans Vater war. Nun erhofft sich Constance von dessen Sohn Unterstützung. Doch Charles denkt gar nicht daran, irgendeine Bürde von seinem ungeliebten Vater zu übernehmen.

Erst, als eine Bande von Gefolgsleuten des Kardinals, um den zwielichtigen Spanker im Dorf auftaucht und D’Artagnans Mutter verletzt, reißt dem jungen Mann der Geduldsfaden. Er vermöbelt die Männer aufs Gründlichste. Einzig Spanker, selbst Musketier und Besitzer eines Astrèges, scheint aus anderem Holz geschnitzt zu sein. Als eine Flucht mit Constance zusammen missglückt, bleibt D’Artagnan jedoch nichts anderes übrig, als sich dem Kampf zu stellen, wenn ihm sein Leben lieb ist.

Seine Chancen stehen nicht gerade günstig, kann doch sein Gegner die spezielle Kampfkunst des „Astracte“ perfekt einsetzen, während er sich bisher nur mit jugendlichen Raufbolden gemessen hat. Wird es ihm trotzdem gelingen zu überleben und später doch noch Musketier zu werden?

Eigene Meinung
Mit „Etoile“ liefern Hiroshi Izawa und Kohtaro Yamada eine Adaption des allseits bekannten Romanstoffs von Alexandre Dumas im Manga-Format. Während gewisse Kernereignisse der Handlung sowie die wichtigsten Charaktere übernommen wurden, kreierten die Autoren darum eine völlig neue Story mit neuen oder auch etwas anders interpretierten Charakteren. Durch ausgeprägte Kampfszenen wird die Story – im Hinblick auf den immer wieder aufgearbeiteten Stoff – mit mehr Spannung und durch übertriebene Ereignisse mit mehr Comedy-Elementen versorgt. Schade ist eigentlich nur, dass die Story dort endet, wo der Original-Roman an sich erst richtig anfängt: der Beginn von D’Artagnans Freundschaft mit den „Drei Musketieren“ Athos, Porthos und Aramis. Auch tauchen beliebte Charaktere wie Rochefort oder Monsieur de Treville in der Handlung nie auf, sie werden lediglich von den Autoren im Anhang erwähnt. Aber vielleicht kann man ja gerade deswegen auf eine Fortsetzung hoffen.

Fans von anspruchsvollen und detaillierten Zeichnungen werden bei dieser Story voll auf ihre Kosten kommen. Zudem liefern die mit aufwändigen Hintergründen versehenen Bilder einiges an Fanservice – für jedes Geschlecht und jede sexuelle Neigung ist sicherlich etwas dabei.
Das Charakterdesign ist nicht weniger ausdrucksstark und ein Hingucker, wenn es sich auch von den üblichen Darstellungen der „Musketier“-Charaktere je nach Person bis zu ziemlich verändert.

Im deutschsprachigen Raum erscheint die komplette Story inklusive Bonus-Kurzgeschichte bei Carlsen im preiswerten Sammelband. Im Anhang befinden sich außerdem noch Erläuterungen zu den verwendeten Kampftechniken. Ich kann nur jedem Shonen-Fan empfehlen, sich dieses „Mantel und Degen“-Abenteuer nicht entgehen zu lassen.

© Rockita

Etoile: © 2007 Hiroshi Izawa & Kohtaro Yamada, Shueisha/Carlsen

Emma – Eine viktorianische Liebe

Name: Emma – Eine viktorianische Liebe
Englischer Name: Emma – Victorian Romance
Originaltitel: Emma
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2002
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Kaoru Mori
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-8)
7,50 € (Band 9-10

Emma - Eine viktorianische Liebe Band 1Story
Die Handlung spielt im viktorianischen London gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Emma ist eine junge Frau aus der Unterschicht, die als Dienstmädchen bei der ehemaligen Gouvernante Kelly Jones. Diese ist eine freundliche ältere Dame und für Emma mehr als ein Glücksfall.

Eines Tages kommt William Jones, ein ehemaliger Schüler von Mrs. Jones und Erbe eines großen Handelsimperiums zu Besuch. Nach einer ersten, eher unglücklichen, Begegnung verliebt er sich in Emma. Als Mrs. Stowner kurz aus dem Salon verschwindet, beginnt der junge Mann aus gutem Haus ein Gespräch mit dem Dienstmädchen. Dabei zeigt sich für William, der mit Mrs. Stowner eigentlich nicht gut auskam, wie ein Sohn für die ältere Dame war und ist. Emma hat den wahren Kern der rauen Lady erkannt. Mehr und mehr wird William von der bildschönen Emma eingenommen. Er ist schon soweit, sie um eine Verabredung zu bitten, als Mrs. Stowner zurück kommt und ihre traute Zweisamkeit unterbricht. Kaum ist der junge Herr gegangen, da findet Emma beim Aufräumen einen Handschuh, den nur William vergessen haben kann. Mrs. Stowner erkennt die Absicht dahinter, schickt aber Emma trotzdem hinterher um den gerissenen jungen Mann sein Eigentum zurück zu bringen. Williams Plan hat natürlich Erfolg und nur wenig später spazieren er und Emma durch den Park, was beiden sehr zusagt.

Nur wenige Tage später ist der junge Jones schon wieder soweit, zu grübeln, wie er Zeit mit Emma verbringen kann. Zufällig trifft er sie beim einkaufen. Dabei bemerkt er, dass sie eine bessere Brille bräuchte. Er bietet Emma an, ihr eine neue zu kaufen, doch Emma zögert. Diese Brille hatte sie von Mrs. Stowner bekommen. Für damalige Verhältnisse ein unglaubliches wertvolles Geschenk, dass eigentlich für eine reine Arbeitsbeziehung völlig überzogen wäre. Stattdessen wünscht sie sich von William, der ihr unbedingt etwas schenken möchte, ein Spitzentaschentuch, wie es die feinen Damen haben. Dieses Tuch wird von dem Moment an ihr größter Schatz.

Emma - Eine viktorianische Liebe Band 2Gerade als die Beziehung von Emma und William langsam enger wird, kommt in einer Karawane aus Tänzerinnen, Blumen und Elefanten Hakim, ein guter Freund Williams aus Indien zu Besuch. Verständlicherweise ist der Engländer nicht gerade begeistert von der „inkognito“ Reise des Inders, lässt sich aber letztendlich darauf ein. Bei einem Ausritt auf dem Elefanten wird William schlecht und da sie zufällig gerade bei Mrs. Stowner vorbei gekommen sind, lässt er sich nur zu gern von Emma helfen. Bei der Gelegenheit verliebt sich auch Hakim in die bezaubernde Magd. Nicht verwunderlich also, dass der Kronprinz aus Indien beschließt, noch etwas länger in England zu bleiben. Doch auch ohne ihn wächst die Zahl der Verehrer Emmas mit jedem Tag – vom einfachen Arbeiter über Postbeamte bis hin zu William und Hakim aus der Oberschicht beeindruckt sie einen nach dem anderen… Ihre eigene Liebe bleibt jedoch William. Der rutscht jedoch in weite Ferne, da der alte Mr. Jones bereits eine vorteilhafte Verbindung für ihn ausgewählt hat…

Eigene Meinung
Nachdem so viel Werbung auch schon vorher für „Emma“ gemacht wurde, bin ich schon etwas enttäuscht von der Serie. Die soziale Lage in England für die Menschen, die nicht in der Oberschicht lebten wird zwar durch einzelne Elemente kurz angeschnitten, doch ohne ein Maß an Vorkenntnissen, werden die wohl den meisten verborgen bleiben. So war es damals ein großes Glück als Dienstmädchen arbeiten zu dürfen. Dass Emma auch noch eine so nette Arbeitgeberin hat wie Mrs Stowner, war wie ein 6er im Lotto. Auch Hakim, der mit Geld und technischen Neuerungen um sich wirft, ist ein Ansatz, fällt aber viel zu früh in die Liebesgeschichte ein. Die bleibt ab der Mitte des ersten Bandes für längere Zeit auf der Strecke. Ab dem zweiten Band bessert sich dies allerdings deutlich. Die Handlung steigert sich immer mehr und man kommt nicht mehr von ihr los. Der Zeichenstil ist weich und detailliert.

© Rockita

Emma – Eine viktorianische Liebe: © 2002 Kaoru Mori, Enterbrain / Tokyopop

Earl & Fairy

Name: Earl & Fairy
Englischer Name: The Earl and the Fairy
Originaltitel: Hakushaku to Yousei
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: Mizue Tani
Zeichnungen: Ayuko
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Earl & Fairy Band 1Story
Lydia ist in einem kleinen schottischen Dorf aufgewachsen in dem sie immer noch lebt. Sie hat eine ganz besondere Fähigkeit von ihrer Mutter geerbt. Nämlich die Fähigkeit Feen zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Ihre Mutter lehrte sie die Fertigkeiten einer Feendoktorin. Eine Feendoktorin hilft den Menschen im Umgang mit Feen. Denn es gibt liebevolle, freundliche aber auch gemeine, freche Feen. Einige Feen können ganz schön für Ärger in einem Haushalt sorgen, da wird dann schon mal eine Feendoktorin gebraucht. Ihre Mutter war ebenfalls als solche tätig. Leider ist sie vor einigen Jahren gestorben. Ihr Vater lebt in London. Leider glauben die Menschen nicht mehr an Feen so wie früher. Lydia wird deswegen oft für verrückt gehalten.

Dazu kommt, dass sie rostbraune Haare und dann auch noch grüne Augen hat. Einige Menschen aus ihrem Dorf gruseln sich richtig vor ihr, tratschen über sie und halten sich von ihr fern. Es ist zwar nicht schön für Lydia aber sie hat sich schon als Kind daran gewöhnt. Nur leider wirkt sich das auch negativ auf ihren Beruf aus, denn niemand benötigt eine Feendoktorin, wenn man nicht an Feen glaubt. Damit Lydia nicht ganz so allein ist, wird sie täglich von der kleinen Fee Nico begleitet. Menschen erkennen ihn nur als Katze, wissen aber nicht das er auch sprechen und ziemlich nerven kann.

Wieder wurde Lydia von einigen Leuten abgewimmelt, obwohl sie nur helfen wollte. Deprimiert geht sie zurück in ihr aus, blättert die Zeitung durch und liest einen Artikel über einen amerikanischen Serienmörder. Er soll mitte zwanzig sein und blonde Haare haben. Interessant! Dann folgt die Post. Freudig entdeckt sie einen Brief ihres Vaters. Er fragt ob sie ihn nicht in London besuchen möchte. Natürlich möchte sie das. Sie packt ihre sieben Sachen und begibt sich zum Hafen.

Earl & Fairy Band 2Dort wird sie von einem jungen Herren angesprochen. Er kennt ihren Namen und meint, dass ihr Vater ihn geschickt habe, um sie sicher zu ihm zu bringen. Sein Name ist Huskly. Was für ein Service. Mr. Huskly begleitet Lydia zu ihrer Kajüte. Es ist eine erste Klasse Kajüte die Lydia nicht gezahlt hat. Mr. Huskly gibt an, dass ihr Vater ihn beauftragt hätte diese Kajüte zu reservieren und verlässt diese anschließend. Lydia findet es zwar sehr merkwürdig, macht es sich dann aber auf dem Bett bequem.

Plötzlich hört sie seltsame Geräusche aus dem Kleiderschrank. Sie öffnet diesen und wird plötzlich von einem Mann gepackt. Dieser erzählt ihr, dass Huskly ein Verbrecher sei und er ihn gefangen genommen hatte. Er konnte zwar fliehen und sich in diesem Schrank verstecken, jedoch fürchtet er um sein Leben, wenn er entdeckt werden würde. Sie haben keine Zeit zu verlieren und müssen fliehen. Wer weiß was er sonst noch mit Lydia vor hat. Und genau dies tun sie auch. Jedoch bleiben sie nicht unbemerkt. Huskly und seine Leute bemerken die Flucht natürlich und verfolgen sie. Jedoch können sie auf ein anderes Schiff fliehen und befinden sich nun in Sicherheit.

Wie sich jetzt aber herausstellt, war diese ganze Aktion von dem Fremden geplant. Denn er war auf der Suche nach Lydia. Sein Name ist Edgar und er ist nach seinen Angaben ein Earl. Und nicht irgendeiner, sondern ein Nachkomme des legendären blauen Ritters. Da wird Lydia natürlich hellhörig. Denn der blaue Ritter stammt aus dem Feenreich und kam in die Welt der Menschen und berichtete von seinen Abenteuern. Auch gehören ihm einige Ländereien in der Feenwelt sagt man. Auch der blaue Ritter und seine Nachkommen besitzen die Gabe Feen sehen zu können. Edgar müsste sie also auch sehen. Nur leider scheint er diese Gabe nicht zu haben und benötigt daher Lydias Hilfe. Sie müssen ein besonderes Schwert finden, damit Edgar beweisen kann, dass er ein Nachkomme des blauen Ritters ist. Nur leider wird das nicht ganz so einfach, denn auch Huskly ist hinter dem Schwert er und geht über Leichen.

Eigene Meinung
Ein abenteuerlicher Manga mit schönen Zeichnungen und viel Fantasie. Die Story ist interessant und lustig. Sie ist aber auch Geschmackssache. Ich fand die Story zwar interessant, aber sie hat mich nicht so sehr mitgerissen. Ich habe den halben Manga noch mal lesen müssen, weil ich nicht mehr wusste was weiterhin passiert ist. Weiterhin fand ich es schade, dass die Story in Schottland und England spielt. Ich lese gerne Manga die in Japan spielen und in denen die Charaktere japanische Namen haben. Hier ist eben nichts japanisches außer der Zeichenstil zu finden und das fand ich sehr schade. Aber trotzdem ein netter Manga.

© AyaSan

Earl & Fairy: © 2008 Ayuko, Shueisha / Tokyopop

1 3 4 5 6 7