:REverSAL

Name: :REverSAL
Englischer Name:
Originaltitel: :REverSAL
Herausgebracht: Japan: MAG Garden Corporation 2012
Deutschland: KAZÉ 2015
Mangaka: Karakarakemuri
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story

Ayame ist mit Leib und Seele Geisha. Sie liebt ihren Alltag im Gion-Distrikt und fühlt sich mit ihrer Heimatstadt Kyoto verbunden. Es gibt nur eine Kleinigkeit, die sie mehr liebt, als ihr Geisha-Leben – die „Ying Yang Krieger“ im Fernersehen. Dabei kämpfen 5 Helden, die an die Power-Ranger erinnern, gegen das Böse für Gerechtigkeit. Für ihre Mutter ist Ayames Leidenschaft für diese TV-Helden ein absoluter Dorn im Auge. Ayame sollte sich lieber an Maika, dem Star des Hauses „Yumezato“, orientieren. Maika ist hübsch, vornehm und gebildet. Aber auch wenn Maika und Ayame grundsätzlich verschieden sind, verstehen sich die beiden als wären sie Schwestern.

Als Ayame und Maika eines Abends von einer Veranstaltung, auf der sie einen Auftritt hatten, zurück nach Hause gehen, stolpert ihnen plötzlich ein fremder, jungerMann vor die Füße. Bevor Ayame aber ins Gespräch mit dem Fremden kommen kann, ergreift dieser die Flucht. In der Eile fällt dem Mann nicht mal auf, dass er eine Art Tablet verloren hat. Als Ayame zu Haus diesen Bildschirm betrachtet, erscheint plötzlich Text auf dem Monitor. Ayame gibt daraufhin voller Neugierde ihren Namen ein. Doch dann passiert nichts mehr und der Bildschirm wird wieder schwarz.

Doch seitdem Ayame diese seltsame Konsole gefunden hat, hört sie an jeder Ecke ein altes Lied aus ihrer Kindheit. Als sie beginnt, das Lied mitzusingen, reagiert die sonst so sanfte Maika überraschend aggressiv darauf. Und am nächsten Tag wird es noch verrückter, als sie beim Singen dies Liedes auf einmal auf offener Straße von einem glatzköpfigen Rüpel brutal gepackt wird. Er drückt Ayame die Luft ab, als in letzter Sekunde der junge Mann vom Vortag erscheint, und Ayame rettet. Er zieht sie in sein Auto und flieht. Doch scheinbar entfernen sich die beiden blitzschnell aus Kyoto. Sie fahren durch unzählige Torii-Bögen, die Ayame zuvor noch nie gesehen hat.

Als sie aus dem Auto aussteigt, kommen ihr Kyotos Straßen vertraut und zugleich befremdlich vor. Es ist stockdunkel geworden und die Schrift auf den Straßenschildern scheinen seltsamerweise spiegelverkehrt zu sein. Ayame entschließt sich, auf den schnellsten Weg nach Hause zu gehen und diesen verrückten Tag hinter sich zu lassen. Zu Hause angekommen steht ihre Mutter in der Küche und bereitet gerade das Abendbrot vor. Doch bevor Ayame auch nur einen Ton herausbekommt, fällt ihre Mutter plötzlich mit einem Messer über Ayame her. Das Gesicht ihrer Mutter ist verfallen und ihre Augen leer. Auch Ayames Schwestern sehen aus wie Zombies. Plötzlich geht es um für Ayame um Leben und Tod. Was ist passiert und wie ist Ayame hier bloß gelandet?

Eigene Meinung

„:REverSal“ ist ein spannender und abwechslungsreicher Action-Titel, der es schafft, sich von anderen Mitstreitern des selben Genres abzuheben.

Ansatzweise erinnert „:REverSal“ an „Darwins Game“. In beiden Werken geraten die Protagonisten durch ein seltsames Online-Rollenspiel in einen Kampf um Leben und Tod.

:REverSAL ist sehr hübsch gezeichnet, vor allem die Kimonos und der Haarschmuck der Geishas sind sehr detailliert und schön.

Im Gegensatz dazu, wurde nicht viel Zeit in die Darstellung von Nebenpersonen investiert. Diese sind simpel und gehen eher unter. Dennoch fällt dieser kleine Makel nicht weiter ins Gewicht, denn die umfangreichen und originalgetreuen Hintergründe, wie die Straßen und Länden Kyotos, sind so ansehnlich, dass man Zeit und Ort vergisst. Der Leser fühlt sich fast so, als wäre er in Japan.

„:REVerSAL“ bleibt bei all der Schönheit aber ein Horrormanga und die blutigen Szenen und teilweise brutale Gewalt erinnern immer mal wieder daran.

Letztendlich ist das Ende des ersten Bandes spannend, denn irgendwas ist an den Zombies seltsam. Sie scheinen nicht so böse zu sein, wie alle behaupten. Bleibt abzuwarten, was Karakarakemuri in Band 2 daraus macht.

© Izumi Mikage

:REverSAL: ©2012 Karakarakemuri, MAG Garden Corporation/ KAZÉ

Komplettpaket

I am a Hero in Osaka

Name: I am a Hero in Osaka
Englischer Name:
Originaltitel: I am a Hero in Osaka
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Manga: Yuuki Honda
Originalstory: Kengo Hanazawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,99 €

Story
Kozue ist mit ihrer Freundin Yuko auf den Rückweg von der Hochzeit einer Freundin. Als der Flieger, mit dem sie unterwegs waren, auf dem Flughafen landet, dürfen sie aber erst Mal nicht aussteigen, da es wohl Probleme im Terminal gibt. Allerdings schaffen sie es dann doch noch, durch Druck auf eine Flugbegleiterin, auszusteigen.

Allerdings sind sie kaum auf das gefasst, was dann passiert. Ein Virus verbreitet sich rasend schnell und macht die Infizierten zu Zombies, die alles und jeden fressen wollen – mitunter sogar einander!

Dies ist auch der Grund, warum man wieder in das Flugzeug flüchtet und verbarrikadiert. Aber auch dort lauert der Tod, denn wer gebissen wurde, verwandelt sich unweigerlich ebenfalls. Doch mitunter sind nicht nur die Toten eine Gefahr, sondern auch die in Panik geratenen Lebenden. Gefangen in Verzweiflung, Wut und Angst, kann so mancher seinen gesunden Menschenverstand verlieren und Ungeheuerliches tun!

Derweil ist Kozues Freund Tatchan in Osaka unterwegs. Er ahnt noch nicht, was auf ihn zukommen wird und ist vorerst nur Feuer und Flamme für ein Motorrad, das er sich gerne kaufen möchte um besonders cool für seinen geplanten Hochzeitsantrag zu wirken, den er Kozue machen will. Diese zweifelte daran, ob Tatchan der Richtige für sie ist, aufgrund seiner Unreife. Ehe er es sich versieht steckt auch der dann in dem Chaos des Virusausbruchs fest und muss um sein Leben kämpfen. Nun will er zu Kozue eilen, um sie zu retten. Diese glaubt ihm jedoch kaum ein Wort, als er die Rettung am Telefon schwört.

Werden die Beiden es am Ende überleben? Welchen Gefahren muss sich Tatchan auf den Weg zum Flughafen stellen? Wird dieser doch eher einfältige Mann diese Aufgabe überhaupt bewältigen können oder ist Kozue schon verloren?

Eigene Meinung
Mir gefiel „I am a Hero in Osaka“ sehr gut. Ich mag auch „The Walking Dead“, daher hab ich generell nichts gegen Zombiegeschichten. Bei diesem Manga war ich auch echt froh, dass er doch realistischer herüberkommt wie so manch anderer Manga in denen Zombies vorkommen. Kozue und Tatchan sind ganz normale Leute, die in eine grauenvolle Lage geraten und einfach versuchen zu überleben. Das macht die Geschichte nachvollziehbar und man leidet und fiebert mit ihnen mit. „I am a Hero in Osaka“ ist zudem ein Spin-off zu „I am a Hero“. Den Manga kannte ich bisher nicht, man muss ihn aber auch nicht wirklich gelesen haben, um Spaß an dem Spin-off zu haben.

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Besonders die Zombies sind wirklich gut geraten und verbreiten den Horror der Geschichte sehr gut. Aber auch Kozue und Tatchan kommen gut herüber. Man fragt sich schon warum die hübsche Kozue mit einem eher grobschlächtigen, einfachen Typen zusammen ist, aber Gegensätze ziehen sich wohl an.

Das Lesen ging gut voran. Die Panels waren nie zu textlastig und durch die Spannung, die der Manga aufbaut, konnte man ihn eh kaum aus der Hand legen. Das Ende war etwas offen, aber jeder kann sich da selbst seine Gedanken machen, wie es wohl mit dem Paar weiter geht! Das fand ich jetzt aber auch nicht wirklich schlimm.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist wirklich gut gewählt. Es geht hoch her wenn die Zombies angreifen und das auch recht brutal!

Für Fans von guten Zombiegeschichten und Fans von „ I am a Hero“ ist der Spin-off ganz sicher den Kauf wert.

I am a Hero in Osaka: © 2016 Kengo Hanazawa, Yuuki Honda, Shogakukan/ Carlsen

Dusk Maiden of Amnesia

Name: Dusk Maiden of Amnesia
Englischer Name:  –
Originaltitel: Tasogare Otome x Amnesia
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2009
Deutschland: KAZE 2015
Mangaka: MAYBE
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Die Seikyo Schule vereint auf seinem gigantischen Gelände von der Grundstufe bis hin zur Oberstufe alle Klassen. Mit den Jahren entstand dabei ein riesiger Schulkomplex. Einige Gebäude wurden dabei jedoch Opfer der Zeit. Die porösen und herunterkommenden Schulteile wurden gesperrt und der Zugang verboten. Doch dadurch wuchsen auch die Gerüchte, die sich um diese Gebäudeteile ranken. Angeblich wurde die Seikyo Schule auf verfluchten Grund errichtet. Um nicht Opfer dieses Fluches zu werden, wurde damals ein Mädchen geopfert, deren Leiche sich noch irgendwo auf dem Schulgelände befinden soll.

Der 7. Klässler Teiichi glaubt an alle diesen Tratsch nicht. Doch als er sich eines Tages im alten Schulgebäude verläuft, ist auch ihm etwas unwohl. Auf der Suche nach dem Ausgang fällt ihm eine weitere Legende ein. Angeblich soll in der Schule ein alter Spiegel stehen. Im Inneren des Spiegels ist ein Geist verbannt. Dreht man dem Geist den Rücken zu, zieht er einen für alle Ewigkeit in den Spiegel. Kaum hat sich Teiichi an diese Geschichte erinnert, entdeckt er vor sich einen gigantischen Spiegel. Teiichi durchfährt ein eiskalter Schauer, als ihn plötzlich ein Mädchen auf die Schulter tippt. Die hübsche Yuko amüsiert sich prächtig über den schreckhaften Teiichi. Zusammen durchqueren sie die Schule, um zum Ausgang zu gelangen. Als beide das dunkle Gebäude verlassen und endlich wieder an der frischen Luft sind offenbart Yuko ihr kleines Geheimnis – sie ist der Geist der Schule. Teiichi fühlt sich veräppelt. Schließlich kann er Yuko am ganzen Körper berühren und sie fühlt sich warm an.

In den nächsten Tagen trifft Teiichi immer wieder auf Yuko, auch wenn er sie vorher nie zur Kenntnis genommen hat. Und tatsächlich scheint nur er Yuko zu sehen. Yuko lässt ihn einfach nicht mehr allein, wodurch sich zwischen beiden eine Art Freundschaft entwickelt. Doch je mehr sich beide unterhalten, umso deutlicher wird, dass Yuko gar nichts von sich und ihren Lebzeiten weiß. Wie ist sie gestorben und was ist mit ihrer Leiche passiert. Beide beginnen den dunklen Sagen der Schule nachzugehen, um vielleicht etwas über Yuko und ihren Tod zu erfahren.

Eigene Meinung
„Dusk Maiden of Amnesia“ ist eine Mischung aus Horror- und Detektiv-Geschichte. Etwas Leichtigkeit bekommt die Serie mit ein paar erotischen Anspielungen über Yukos toten aber dennoch wahnsinnig attraktiven und üppig geformten Körper. Teiichi wiederum reagiert dabei sehr stereotyp. Wie erwartet ist er in diesen Situationen eher panisch und peinlich berührt – wie man es z.B. von Rito aus „Love Trouble“ oder Keitaro aus „Love Hina“ kennt. Dennoch ist die Serie, wobei jedes Kapitel über eine der düsteren Legenden handelt, vor allem durch diese Erzählweise erfrischend. Der Spannungsfaden bleibt durch diesen „Short-Story-Aufbau“ konstant bestehen.

Der Zeichenstil ist für ein Manga sehr grob und dunkel. Gewisse Szenen erinnern eher an einen US-Comic als an ein Manga. Yukos Augen sind oft derartig groß und sichelförmig, dass man sie für eine Chinesin halten könnte. Die Hintergrund-Illustrationen bestehen Großteiles aus schattierten und großzügig mit Rasterfolie bedeckten Flächen.

Wer sich aber ein blutig brutalen Horror-Manga gewünscht hätte, ist mit „Dusk Maiden of Amnesia“ sicher falsch beraten. Ich persönlich finde es sehr gut, dass die Serie auch ohne solch drastische und verstörende Elemente auskommt. Horror geht eben auch ohne Splatter-Elemente.

© Izumi Mikage

Dusk Maiden of Amnesia: © 2009 MAYBE, Square Enix/ KAZÉ

Sammelbox

Tokyo Ghoul:re

Name: Tokyo Ghoul:re
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Ghoul:re
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Sui Ishida
Bände: 16 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
„Tokyo Ghoul:re“ setzt die Geschichte von Ken Kaneki aus „Tokyo Ghoul“ fort. Dieser scheint momentan nichts mehr von seiner Vergangenheit zu wissen und arbeitet für das CCG. Diese Organisation bekämpft Ghoule und nutzt neuerdings Quinks dazu: Menschen, denen ein Zellspeicher eines Ghouls, beschichtet mit Metall, in den Körper gepflanzt werden. Durch diese Prozedur sollen sie die Kampffertigkeiten der Ghoule übernehmen, aber nicht deren Schwächen.

Ken, der momentan Haise genannt wird, führt ein vierköpfiges Team von Quinks an, welche auch ihre Kräfte von ihm bekommen haben, da er ja zum Teil Mensch und zum Teil Ghoul ist. Nicht alle aus dem Team nehmen ihren Job allzu ernst, andere dagegen schon zu sehr, so dass das Team momentan nicht gerade gut funktioniert. Zudem wird das Team von den anderen CCG-Ermittlern nicht gerade ernst genommen und unterstützt. Gerade bei der Jagd auf den Ghoul „Torso“ sind sie sich uneinig, was in einem Blutbad endet. Zudem trifft Haise auch auf alte Bekannte. Wird er sich daran erinnern, dass er eigentlich Ken ist? Was ist in den drei Jahren seit dem Ende von „Tokyo Ghoul“ mit ihm passiert? Wie geht es für das Team weiter? Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Eigene Meinung
Mir hat der Auftakt zur Fortsetzung von „Tokyo Ghoul“ gut gefallen. Ich konnte der Handlung auch recht gut folgen, da ich durch einen guten Freund und das Internet ein paar Dinge über die Handlung kannte. Doch um den Manga wirklich genießen zu können, ist der Vorgänger ein Muss. Man fragt sich von Anfang an wieso Ken nun Haise heißt und was mit ihm passiert ist. Wieso erinnert er sich an nichts mehr von früher? Auch die Quinks sind mit ihren unterschiedlichen Charakteren wirklich gut gelungen und bringen frischen Wind in die Geschichte. Zudem trifft man auch auf Altbekannte, was einen wirklich freut und die Geschichte noch interessanter gestaltet.

Die Zeichnungen sind dynamisch, detailreich und oft auch recht brutal, aber eben passend für „Tokyo Ghoul“, schließlich stehen sich die Ghoule und das CCG als Feinde gegenüber.

Mit dem Lesen kam man gut voran, wobei es manchmal doch ein wenig textlastig war, aber das wurde durch die spannenden Kämpfe wieder aufgelockert.

Die Altersempfehlung liegt bei 16+ und passt sehr gut, da es doch schon oft recht brutal zur Sache geht und man das schon verarbeiten können sollte.

Für Fans von „Toyko Ghoul“ ist der Kauf schon Pflicht, um seine Sammlung zu vervollständigen. Neueinsteiger sollten mit dem Vorgänger anfangen! Für Fans von actionreichen Manga, mit spannender Geschichte sind die „Tokyo Ghoul“-Manga aber auf jeden Fall den Kauf wert. Zudem sind sie auch schon komplett im Handel erhältlich!

Tokyo Ghoul:re: © 2014 Sui Ishida, Shueisha/ KAZÉ

Tokyo Ghoul (Light Novel)

Name: Tokyo Ghoul (Light Novel)
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Ghoul
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: KAZÉ 2016
Autor: Shin Towada
Illustrator:
Sui Ishida
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,90 €

Story
Die „Tokyo Ghoul“ Light Novel „Alltag“ gibt einen detaillierten Einblick in das Leben einiger Charaktere aus „Toyko Ghoul“ und in deren Geschichten.

Da ist zum einen Hide, welcher in „Bibel“ zum ersten Mal bemerkt, dass Ken sich seit dem Unfall doch verändert hat. Allerdings ist er immer noch der Meinung, dass dies nichts mit Ghoulen zu tun hat, so dass er mit ein paar Mitgliedern des Okkult-Clubs damit beginnt, Ken zu beschatten. Doch damit bringen sie sich unwissentlich in große Gefahr, die nicht von Ken ausgeht.

In „Lunchbox“ geht es um die Freundschaft von Touka und Yoriko, welche durch ein paar Mitschülerinnen ins Wanken gebracht wird. Dies kostet Touka einiges an Nerven und Selbstbeherrschung, da sie Yoriko als Freundin nicht verlieren möchte.

Dagegen triff Shu in „Fotos“ das erste Mal auf Chie, welche für ihn zuerst eine Gefahr darzustellen scheint, aber durch ihre merkwürdige Art dann doch irgendwie zu so etwas wie eine Freundin für ihn wird – oder mehr ein Hausmensch, aus der Sicht Shus. Aber bis es soweit ist geschieht in dem Teil der Light Novel einiges.

„Hauptstadt“ dreht sich derweil um Ikuma. Dieser ist nach Toyko gezogen und will dort Musiker werden. Allerdings ist dies gar nicht so einfach. Zumal er ja ein Ghoul ist, welcher Menschen nicht töten möchte und daher eher nach Selbstmördern sucht, um von denen zu essen. Allerdings kommt es dadurch auch zu Problemen, da er in einem fremden Revier wildert und später auch noch auf Shu trifft. Ein sehr schmerzhaftes Treffen für ihn, da Shu nicht gerade zimperlich ist!

In „Lesezeichen“ bringt Ken Touka dazu mit ihm und Hinami, welche nach dem Tod ihrer Eltern nun bei Touka lebt, in die Bücherei zu gehen. Allerdings ist das CCG immer noch hinter der jungen Ghoula her und auch der Umgang mit den Menschen ist nicht so leicht für sie. Der Ausflug wird ihr Freude, aber leider auch neues Leid bringen! Ob es das wirklich wert war?

Als letztes gibt es dann noch „Yoshida“. In diesem erfährt man ein wenig mehr über den gleichnamigen Ghoul, der in einem Fitnessstudio arbeitet und einen Hang zum Helfen hat. Dabei bekommt er leider aber seine Freundlichkeit nicht immer so zurückbezahlt, wie er es eigentlich verdient hätte.

Eigene Meinung
Mir hat die Light Novel wirklich gut gefallen. Man hat einen noch besseren Einblick in das Wesen der Charaktere bekommen und mit ihnen mitgefiebert. Selbst dann, wenn es doch mal blutig wurde und man eigentlich mit dem ein oder anderen eher Antipathie empfinden sollte. Aufgelockert wurde der Text durch original Zeichnungen von Sui Ishida selbst. Sogar ein ausklappbares, farbiges Miniposter ist enthalten, was ich eine wirklich nette Idee fand.

Ganz besonders hat mir der Abschnitt „Fotos“ gefallen. Dies eher wegen Chies, nicht so sehr wegen Shu, der doch arg brutal und abgedreht zu sein scheint, auch wenn er irgendwie auch ein wenig Moral zu besitzen scheint. Die einzelnen Geschichten sind mit unter leicht verbunden, denn ab und an wird etwas aus einer der vorherigen mit eingeflochten, aber das lest ihr am besten selbst.

Die Altersempfehlung liegt bei 14+, was okay ist. Hin und wieder gibt es zwar schon mal eine brutale Szene, aber die sind ganz gut geschrieben und nicht so deutlich dargestellt wie in den Manga.

Für Fans von „Tokyo Ghoul“ ist die Light Novel ganz sicher etwas und gehört zu den Manga-Reihen ins Regal! Zu dieser Light Novel gibt es noch zwei weitere Bände namens „Alte Zeiten“ und „Leere“!

Tokyo Ghoul: Alltag (Light Novel): © 2013 Shin Towada, Sui Ishida, Shueisha/ KAZÉ

Corpse Party – Book of Shadows

Name: Corpse Party – Book of Shadows
Englischer Name:
Originaltitel: Corpse Party Book of Shadows
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2012
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Story: Makoto Kedouin
Zeichnungen: Mika Orie
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Nach den Vorkommnissen in „Corpse Party – Blood Covered“ verschlägt es einmal mehr jemanden in die verfluchte Tenjin-Grundschule und bekommt so als Leser einen anderen Blickwinkel auf die damaligen Ereignisse zu sehen.

Unter den neusten Opfern des Fluchs sind zum Beispiel Sayaka und Naho, zwei Schülerinnen und beste Freundinnen. Naho schreibt Bücher über das Okkulte und Arbeit mit Ko Kibiki, einem Autor und Journalisten, sowie dessen Fotografen Taguchi, zusammen. Gemeinsam versucht man unerklärlichen Phänomenen auf die Spur zukommen. Als Ko und Taguchi allerdings in der Tenjin-Grundschule verschwinden, macht sie sich mit Sayaka auf die Suche nach ihnen. Beide landen in einer grausamen Hölle!

Auch Naomi und Seiko landen in dieser, als sie und ihre Klassenkameraden sich durch das „Glücks-Sachiko-Ritual“ ewige Freundschaft schwören wollen. Aus der so innigen Freundschaft, welche zumindest auf Seiten von Seiko sogar ein wenig mehr ist, wird bald ein gebrechliches Gefüge, welches das grausame Schicksal der beiden Mädchen besiegeln könnte. Ein Mädchen wird sterben, das andere dem Wahnsinn verfallen!

Zuletzt machen sich Ayumi und Nakashimi auf den Weg in das Haus der Shinozakis, um dem Fluch näher auf den Grund zu gehen. Sie wollen damit den Geistern ihrer verstorbenen Mitschülern helfen, welche bei den Ereignissen in Blood Covered, grausam ums Leben gekommen sind. Doch ob dies eine so gute Idee war, wird sich noch zeigen…

Eigene Meinung
„Corpse Party – Book of Shadows“ ist was für Liebhaber von Horrorgeschichten, die auch vor explizit dargestellter Gewalt nicht zurückschrecken. Ich selbst mag es ja auch schon mal düstere, aber die „Corpse Party“-Geschichten sind wirklich nichts für Zartbesaitete, besonders für jene die noch immer auf einen Hoffnungsschimmer für die Protagonisten hoffen. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, bekommt wirklich gute Unterhaltung geboten.

Zeichnerisch sind mir die Protagonisten einfach für ihre meist schon 17 Jahre einfach zu niedlich und vollbusig dargestellt. Dagegen kann man nichts gegen die wirklich vielen hervorgehobenen Details sagen. Allerdings sind die Gewaltszenen doch wirklich arg heftig dargestellt und mit reichlich Blut, man sollte mental schon gefestigt sein, um dies mit ansehen zu können. Die Altersempfehlung von 16 ist, meiner Meinung nach, zu gering angesetzt. Man sollte schon volljährig sein, um die heftigen Gewaltdarstellungen verkraften zu können.

Man kam zügig mit dem lesen voran, zumal die Panels auch nicht zu textlastig waren. Das Augenmerk bei diesem Manga lag da doch mehr im Visuellen!

Für Fans von guten Horrorgeschichten, die auch nichts gegen reichlich Blut haben, ist der Manga ganz sicher was. Für Fans des „Corpse Party“-Franchise sowieso!

Corpse Party – Book of Shadows: © 2012 Makoto Kedouin, Mika Orie, Kadokawa/ EMA

Tokyo Ghoul Zakki

Name: Tokyo Ghoul Zakki
Englischer Name:
Originaltitel:
Tokyo Ghoul Zakki
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Sui Ishida
Bände: Einzelband (Artbook)
Preis pro Band: 9,90 €

Inhalt & Eigene Meinung
Das Artbook „Toyko Ghoul Zakki“ gibt einen Einblick in die Entstehung der Mangareihe und der meisten Coverbilder. Auf 112 Farbseiten findet man an die 200 Bilder, dazu teils unveröffentlichten Farbillustrationen, welchen Fans des Manga begeistern sollten.

Durch die Kommentare des Mangaka Sui Ishida bekommt man zudem noch mehr interessante Informationen zu den Charakteren und der Geschichte. Dabei gibt der Mangaka aber auch einige Einblicke in sein Leben. Dies macht das Artbook nicht nur Interessant aufgrund der Informationen zu „Toyko Ghoul“, sondern auch in Bezug auf den Mann hinter der Geschichte und dessen Arbeitsweise.

Dabei sind die Bilder wirklich toll illustriert und sehr detailverliebt. Es gibt einige neue Bilder zu sehen, die man so noch nicht kannte, aber auch bekannte Bilder in neuer Farbgebung. Wie es die Manga auch sind, so sind doch einige der Bilder ein wenig grotesk und auch blutig gezeichnet. Zwar nicht arg explizit, aber man sollte schon um die 16 Jahre sein, um das Artbook wirklich genießen zu können.

Der Preis von 9,90 € ist vielleicht ein wenig teuer für nur 112 Farbseiten, aber dies ist aufgrund des wirklich tollen Inhalts und der hochwertigen Aufmachung mit Glanzeffekt des Covers zu verschmerzen.

Im Großen und Ganzen ist zu sagen, dass das Artbook auf jeden Fall ein Muss für alle Tokyo Ghoul Fans ist und in jede Sammlung gehört.

Tokyo Ghoul Zakki: © 2014 Sui Ishida, Shueisha/ KAZÈ

Ousama Game Origin

Name: Ousama Game Origin
Englischer Name: Ousama Game Origin
Originaltitel: Ousama Game Kigen
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Story: Nobuaki Kanazawa
Zeichnungen: J-ta Yamada
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Das Leben ist beschaulich im kleinen Dorf Yonaki hoch in den Bergen Japans. Dort versucht man, der Hast der Moderne zu entfliehen und möglichst abgeschieden vom Rest der Welt ein selbstversorgtes und –bestimmtes Leben zu führen. Viele Bewohner gibt es nicht, aber dadurch kennen sich alle untereinander. Die Dorfgemeinschaft steht im Mittelpunkt des Lebens.

Auch der Teenager Kazunari lebt dort. Gerade erlebt er mit seiner Freundin Natsuko das Glück der jungen Liebe. Voller Glück schmieden die beiden Zukunftspläne. Doch es gibt eine Schwierigkeit: Kazunari und Natsuko sind Cousin und Cousine, was zwar in Japan kein rechtliches, aber ein moralisches Problem darstellt, gerade im traditionsbewussten Dörfchen Yonaki. Insbesondere Natsukos Mutter ist strikt gegen die Beziehung. Die Frauen ihres Familienzweigs verdienten schließlich über Generationen hinweg als Schamanen ihr Geld, haben also gerade auch in persönlicher Hinsicht vorbildhaft zu leben…

Eines Tages beginnen seltsame Vorgänge im Dorf: Es tauchen seltsame Briefe auf, die Aufgaben beinhalten, die die Jugendlichen des Dorfs innerhalb eines Tages lösen müssen – sonst soll es Konsequenzen geben. Was sich zunächst nach einer Mutprobe anhört, wird schnell bitterer Ernst. Denn tatsächlich sterben bald die ersten Menschen, weil eine Aufgabe nicht erfüllt wurde.

Wer steckt hinter den mysteriösen Briefen und wer ist für die Morde verantwortlich? Kazunari, Natsuko und ihre Freunde haben nicht viel Zeit, das herauszufinden, denn täglich fordert das sogenannte „Ousama Game2 Gehorsam – und täglich gibt es Tote…

Eigene Meinung
Ist etwas erfolgreich, wird es ausgeschlachtet. Nach einer Fortsetzung bekommt daher folgerichtig der Handyroman-Schocker „Ousama Game“ nun auch ein Prequel im Manga-Format. Die Handlung von „Ousama Game Origin“ setzt gut 30 Jahre vor den Ereignissen der Originalserie und der Fortsetzung „Ousama Game Extreme“  ein und spielt glücklicherweise nicht noch einmal in einer Schule. Tatsächlich scheint es zunächst zu den bisherigen Serien nicht einmal eine Verbindung zu geben.

Vom Storyaufbau dagegen bleibt es bei dem bekannten Aufbau: täglich neue Nachrichten, täglich seltsame Aufgaben und (fast) täglich Tote. Neu ist lediglich, dass alle Dorfbewohner als potenzielle Opfer vom „Ousama“ einbezogen werden, die Briefe dagegen dezidiert den Jugendlichen gelten. Dieser Umstand lässt auch die Polizei ins Geschehen eingreifen. Davon abgesehen ist die Handlung ermüdend gleichlaufend. Wer die anderen Reihen kennt, wird das Ende vermutlich schon im ersten Kapitel erahnen können.

Die sechs Bände von „Origin“ eignet sich daher hauptsächliche für eingefleischte „Ousama“-Fans, die ihre Sammlung komplettieren wollen.

© Rockita

Ousama Game Origin: © 2014  Nobuaki Kanazawa / J-ta Yamada  Futabasha / Carlsen

Corpse Party – Another Child

Name: Corpse Party – Another Child
Englischer Name:
Originaltitel: Corpse Party – Another Child
Herausgebracht: Japan: MAG Garden Corporation 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Makoto Kedouin
Zeichnungen: Shunsuke Ogata
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Der schüchternen Tamaki steht morgen der letzte Schultag ihres Lebens bevor. Die Satsukiyama Bildungsanstalt ist gezwungen zu schließen. Viele Schüler wechseln daher auf die Schule der Nachbarstadt. Doch Tamaki ist nach dem Tod ihres Vaters gezwungen, Geld zu verdienen, sodass sie sich entschlossen hat, die Schule abzubrechen um zu arbeiten. Vor allem für die eingebildete Yuzuki und ihre Clique ist dieses traurige Schicksal ein gefundenes Fressen um über Tamaki herzuziehen. All dem setzt Yuzuki die Krone auf, indem sie Tamaki unverblümt unter die Nase reibt, dass sie demnächst mit Tamakis heimlichen Liebe Yuhma-kun auf eine Schule gehen wird.

Für Tamaki bricht damit eine Welt zusammen. Yuhma-kun ist ihr Jungenfreund und sie möchte ihn auf keinen Fall an jemanden wie diese Zicke Yuzuki verlieren. Daher recherchiert sie bis spät in die Nacht nach einer Lösung, um für immer mit Yuhma-kun zusammenbleiben zu können. Dabei stößt Tamaki auf das mystische Ritual der „Glücks-Sachiko“. Yuhma-kun selbst ist am nächsten Tag schnell zu überzeugen, auch wenn sie Yuhma nicht ganz die Wahrheit über das Ziel des Rituals sagt. Doch auch Yuzuki hat von Tamakis Plänen gehört und lässt es sich nicht nehmen, die Zweisamkeit von Tamaki und Yuhma zu stören. Mitsamt der ganzen Klasse platzt Yuzuki in das Ritual, um ebenfalls daran teilzunehmen. Tamaki hat keine Wahl, sodass sie das Ritual dennoch durchführt.

Kaum ist das Ritual vollzogen, erzittert plötzlich der Boden unter den Füßen. Ein gigantisches Beben reißt die Erde auf. Alle zusammen verschwinden in einem gigantischen, dunklen Loch.

Als Tamaki ihren Augen wieder öffnet, befindet sie sich mit einer Mitschülerin in einem alten, verfallenen Schulgebäude. Beide haben keine Ahnung, wie sie hierhergekommen sind. Er herrscht eine beklemmende, drückende Atmosphäre, die einem die Kehle zudrückt. Und kaum sind Tamaki und ihre Schulkollegen zwei Schritte gegangen, steigt ihnen der Duft von Blut in die Nase – die Gliedmaßen einer Frau kleben blutüberströmt an Wand und Fußboden.

Und auch Yuhma-kun muss sich zusammen mit Yuzuki und ihrer Freundin durch das morsche Schulgebäude kämpfen und sich gegen zwei psychopatische Geisterkinder zu Wehr setzen.

Ob Tamaki und Yuhma den Fluch der Sachiko entkommen und wieder zueinander finden können?

Eigene Meinung
Wieder schafft es ein Ableger der erfolgreichen „Corpse-Party“-Reihe nach Deutschland. Neben „Corpse Party – Blood Covered“ ist „Corpse Party – Another Child“ ein weiter Hit der Serie. Dabei orientiert sich „Another Child“ nicht an der Originalvorlage – einem Spiel aus dem Jahr 1996, sondern übernimmt die verfluchte Tenjin-Grundschule nur als Dreh- und Angelpunkt der Handlung.

Auch wenn „Another Child“ von einem neuem Mangaka – Shunsuke Ogata – gezeichnet wird, ähneln sich die Zeichnungen im Vergleich zum Vorgänger sehr. Die Zeichnungen im Shojo-Stil sind einfach gehalten. Es wird wenig Liebe fürs Detail gezeigt, sodass beispielsweise die Haare und Augen der Charaktere sowie Hintergründe eher unspektakulär wirken. Hintergrundbilder werden oft vollständig schwarz ausgemalt und wirken dadurch, fast schon passend, wie eine endlose Sackgasse.

„Another Child“ ist deutlich brutal geworden und schreckt vor dem Einsatz von Blut und Innereien nicht zurück. Jedoch schafft es dieser Teil von „Corpse Party“ wieder nur langsam, eine gruselige Atmosphäre aufzubauen. Meist überwiegt Eckel vor der Angst.

Wer aber die Serie mochte und eher sanften Horror bevorzugt, der kann auch bei dem Teil von „Corpse Party“ nichts falsch machen.

© Izumi Mikage

Corpse Party – Another Child © 2012 Makoto Kedouin/ Shunsuke Ogata, MAG Garden Corporation/ EMA

re:member

Name: re:member
Englischer Name:
Originaltitel: Karada Sagashi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Welzard
Zeichnungen: Katsutoshi Murase
Bände: 17 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

remember-band-1Story:
In der Ouma-Oberschule erzählt man sich die Legende von einem roten Mädchen, das nach dem Unterricht Schüler tötet, die sich alleine im Schulgebäude aufhalten. Wenn man es gesehen hat, darf man sich keinesfalls nach ihm umdrehen, bis man aus dem Schultor ist, sonst zerreißt es einen in acht Stücke und versteckt die Leichenteile in verschiedenen Räumen. Als Haruka nach dem Unterricht noch alleine eine Arbeit abliefern geht, passiert ihr offenbar genau das und sie fordert am nächsten Tag, dem 9. November, ihre Mitschüler Asuka, Rie, Rumiko, Takahiro, Kenji und Shota dazu auf, ihre Leiche zu suchen. Genau um Punkt Mitternacht werden die sechs Oberschüler vor das Schulgebäude teleportiert und eine unsichtbare Wand hindert sie daran, das Gelände zu verlassen. Ihre Handys funktionieren nicht, sodass sie auch keine Hilfe rufen können und keine andere Wahl haben, als auf Leichensuche zu gehen. Allerdings fängt das rote Mädchen sie bereits in der Eingangshalle ab und metzelt sie brutal nieder. Trotzdem erwacht jeder von ihnen am nächsten Morgen quicklebendig in seinem Bett. Nur ein paar Wundmale erinnern an die Ereignisse der letzten Nacht.

Wie sich herausstellt, stecken sie nun jedoch in einer Zeitschleife fest: Es ist wieder der 9. November und alles wiederholt sich. Um nicht wieder von Haruka auf Leichensuche geschickt zu werden, fliehen die Freunde vor ihr und verstecken sich, werden aber dennoch alle gleichzeitig von ihr gefunden und erneut mit der grausigen Suche beauftragt. Diese beginnt wieder um 0 Uhr, doch dieses Mal teilen sich die sechs Schüler auf, um verschiedene Bereiche des Gebäudes zu durchkämmen. Lautsprecherdurchsagen verraten ihnen dabei immer, wo das rote Mädchen gerade steckt und Asuka stellt fest, dass es sich sogar von einem Moment auf den anderen in andere Trakte teleportieren kann. Takahiro findet einen von Harukas Armen, während Shota gnadenlos Rie und Kenji opfert, um dem roten Mädchen zu entkommen. In der Eingangshalle finden sie einen Sarg, in den Harukas Körperform eingeprägt ist und in dem die Teile offenbar gesammelt werden müssen. Doch das rote Mädchen bringt erneut alle um, sodass der 9. November wieder von vorne beginnt. Natürlich sind dieses Mal alle stinkesauer auf Shota und fordern ihn dazu auf, Haruka zu töten, damit sie gar nicht erst wieder auf Leichensuche geschickt werden können. Ist das wirklich die Lösung des Problems? Oder werden die Freunde den 9. November noch so lange immer wieder von Neuem durchleben müssen, bis die Leichensuche irgendwann doch noch gelingt, bevor alle umgebracht werden? Und was hat es mit dem roten Mädchen eigentlich auf sich?

Eigene Meinung:
Passend zu Halloween startet EMA mit „re:member“ einen Horror-Manga im Stil von „The Ring“ und „Ju-On: The Grudge“. Ich bin überrascht, dass dieser ursprünglich im Magazin „Shonen Jump +“ erschienen ist, da sich die Geschichte auf Grund der Gewaltdarstellungen nicht für Leser unter 16 Jahren eignet. Übrigens existiert sogar ein Crossover-Manga, in dem eines der Zombie-Mädchen aus Kentaro Satos „Magical Girl of the End“ auf das rote Mädchen trifft!

Das Problem bei Horror-Mangas ist, dass Schreck-Momente schwerer herbeizuführen sind. Diese werden bei Horrorfilmen ja zumeist durch plötzliche laute Geräusche oder Schreie hervorgerufen oder dadurch, dass plötzlich eine gruselige Gestalt auf den Zuschauer zukommt. Diese Möglichkeiten hat das Medium Manga natürlich nicht, weshalb ich beim Lesen leider kein Bisschen ins Gruseln gekommen bin. Die Zeichnungen sind zwar solide, aber könnten ruhig noch unheimlicher sein. Katsutoshi Murase zeichnet nichts, was man nicht schon hundert Mal gesehen hätte: Blut getränkte kleine Mädchen mit irrem Blick, Mädchen, die ihren Kopf um 180° drehen können und Augen, die zwischen langen, schwarzen Haaren hervorlugen. Wie immer ist ein dunkelhaariges Mädchen im weißen Nachthemd hinter den Hauptcharakteren her.

Als wäre das nicht schon genug der mangelnden Originalität, sind Geschichten, in denen die Akteure dazu gezwungen sind, immer wieder denselben Tag zu durchleben, auch längst ein alter Hut. Vor allem stellt sich dadurch schon nach dem ersten Kapitel eine gewisse Routine ein und man weiß immer genau, wie es weitergeht. Überraschende Wendungen bleiben somit aus. Zudem wirken die Charaktere – von Shota abgesehen – hin und wieder regelrecht hirntot. So ist es doch eigentlich schon von Anfang an offensichtlich, dass Haruka nicht mehr lebt und sowas wie ein Geist sein muss. Denn warum sollte sie Asuka und die anderen sonst auffordern, ihre Leiche zu suchen? Und selbst nachdem sich gezeigt hat, dass sie zur selben Zeit an mehreren Orten sein kann, denken die anderen immer noch, sie wäre ein lebendiger Mensch, den man umbringen kann?! Um Mitternacht werden alle aus dem Bett teleportiert und fragen sich überhaupt nicht, wie sowas möglich ist?! Auf dem Weg zur Schule sieht Asuka dreimal mit an, wie eine Katze überfahren wird und kommt nicht einmal auf die Idee, etwas früher loszugehen, um ihr das Leben zu retten?! Bitte bedenkt, dass sich diese Review nur auf den ersten Band bezieht. Es ist also gut möglich, dass die Geschichte in den weiteren Bänden noch an Fahrt aufnimmt und interessanter wird, aber ich finde sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich empfehlenswert.

© Ban_Mido

re:member: © 2014 Welzard, Katsutoshi Murase, Shueisha / EMA

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