„Halcyon“ endet in Japan + neue Serie von „Are you Alice?“-Schöpfern

In der April-Ausgabe des „Monthly Comic Zero-Sum“-Magazines wurde am vergangenen Samstag das letzte Kapitel des Manga „Halcyon“ des Mangaka-Duos naked ape veröffentlicht.

Der Manga der beiden Mangaka Otoh Saki und Tomomi Nakamura, die zusammen „naked ape“ bilden, startete im Juni 2014 in Japan.

Zeitgleich wurde die neue Manga-Serie „Hitokiri Share House“ des „Are you Alice?“-Duos Ai Ninomiya und Ikumi Katagiri gestartet.

Kurz zum Inhalt:
Die sogenannte „different species youth story“ spielt im 27. Jahr einer alternativen Meiji-Ära. Der selbsternannte Samurai Naguri reist vom Land in die Hauptstadt Asakusa, um seinen Traum zu verwirklichen und zieht dort in eine Wohngemeinschaft (Share House). In Asakusa können Geister, Samurai und Technologie nebeneinander koexistieren.

Quelle: ANN

„Are you Alice?“ endet in Japan

Are you Alice? Band 10Die Juli-Ausgabe des Monthly Comic Zero-Sum Magazins von Ichijinsha kündigt an, dass Ai Minomiya und Ikumi Katagiri ihre Serie „Are you Alice?“ beenden werden. Bereits in der August-Ausgabe, die am 27. Juni in den Handel kommt, wird das letzte Kapitel erscheinen. Das letzte Kapitel wird eine Farbseite enthalten.

Seit 2009 erscheint „Are you Alice?“ im Monthly Comic Zero-Sum Magazin. Der elfte Band erschien im Januar, der 12. Band ist für 25. Juli angekündigt. Hierzulande erscheint die Serie seit März 2011 bei Tokyopop. Der zehnte Band ist im April diesen Jahres erschienen.

Quelle: ANN

Are you Alice?

Name: Are you Alice?
Englischer Name: Are you Alice?
Originaltitel: Are you Alice?
Herausgebracht: Japan: ICHIJINSHA 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Ai Minomiya
Zeichnungen: Ikumi Katagiri
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Taschenbuch)
9,95 € (Starter Pack inkl. Band 1-2)

Are you Alice? Band 1Story:
Ein junger Mann kommt ins Wunderland. Er hat weder eine Erinnerung daran, wie sein früheres Leben war, noch wie er eigentlich heißt. Ziellos irrt er durch die seltsame Welt, bis er von einer seltsamen Person aufgabelt wird, die sich ihm als Grinsekatze vorstellt und ihm einen Namen gibt – Alice. Fortan ist er Alice und obgleich er genau weiß, dass das nicht sein richtiger Name ist, akzeptiert er die Entscheidung der Grinsekatze. Zudem weiht ihn der streunende Kater in einige Regeln Wunderlands ein, unter dem Verbot der Herzkönigin sich umzudrehen, um die Schatten der Vergangenheit nicht herauf zu beschwören. Schon bald nehmen diese Schatten auch Gestalt an – die „neue“ Alice wird von einer „alten“ Alice angegriffen. Gerade als einer dieser Schatten richtig gefährlich wird, taucht der Hutmacher auf und rettet Alice vor der Angreiferin.

Die Grinsekatze ist nach diesem kurzen Intermezzo verschwunden und Alice beschließt den Hutmacher zu begleiten, da er ihn vor den vielen Schatten beschützen kann, die ihn verfolgen. Der wortkarge Mann bringt ihn zu Palast der Herzkönigin, da er auf ihren Befehl hin nach Alice gesucht hat. Alice ist zwar verwirrt, versucht jedoch das beste aus der Situation zu machen und tritt der Herrscherin des Wunderlandes gegenüber. Nachdem er sich als Alice vorgestellt hat, erklärt ihm die Herzkönigin, dass er nun Teil eines Spieles ist und bestimmten Regeln unterworfen ist. Zudem erfährt Alice, dass er bereits die 89. Alice ist, die das Wunderland betreten hat und dass es seine Aufgabe ist, das weiße Kaninchen zu töten. Denn nur Alice ist in der Lage, das weiße Kaninchen zu töten. Außer diesem kann er niemanden töten.

Zunächst ist Alice nicht sehr angetan von seiner neuen Aufgabe, dann beschließt er die Herzkönigin von einem gegenseitigen Geschäft zu überzeugen. Im Gegenzug für seine Hilfe, das weiße Kaninchen zu töten, will er für immer im Wunderland bleiben und dort ein Leben beginnen, wie es ihm gefällt. Die Herzkönigin akzeptiert die Bedingungen und stellt ihm den Hutmacher zur Seite, der die Fähigkeit hat jede Person zu töten, denen Alice feindlich gesinnt ist. Doch Alice muss schnell erkennen, dass sein neuer Name und seine besondere Position in dem Spiel allerhand Gefahren mit sich bringt. Nahezu alle Bewohner des Wunderlandes scheinen nicht nur verrückt zu sein, sie widersprechen sich in ihren Ratschlägen. Nach und nach lernt er weitere Bewohner kennen und jeder scheint Alice zu lieben und zu hassen. Doch nicht nur die lebenden Wesen, machen Ärger, auch die ehemaligen Alices in Form der Schatten der Vergangenheit machen der neuen Alice zu schaffen…

Are you Alice? Band 2Eigene Meinung:
„Are you Alice?“ ist der erste Manga der Zeichnerin Ikumi Katagiri, der auf einer bekannten Hörbuchreihe Ai Minomiyas basiert. Die Geschichte ist krude, verrückt und herrlich durchgeknallt, genauso wie der Originalroman von Lewis Carroll. Natürlich hat die Handlung des Mangas wenig mit dem Buch des britischen Schriftstellers gemein, doch sie ist durchaus spannend und sehr packend erzählt. Die Autorin bemüht sich um eine eigenständige Geschichte, in denen die bekanntesten Charakter aus „Alice im Wunderland“ eine wichtige Rolle spielen und in der Alice einmal kein niedliches Mädchen, sondern ein junger Mann ist, der sich auf der Suche nach einer neuen Heimat ins Wunderland verirrt. Teilweise wirken die einzelnen Kapitel sehr durcheinander und verworren, wirkliche Auflösungen und Antworten gibt es nicht, aber das macht durchaus Lust auf mehr.

Die Charaktere sind sehr spannend und interessant. Die bereits bekannten Charaktere entsprechen im groben und ganzen ihren Originalen aus den Romanen. Die “neue“ Alice passt wunderbar zu dem verrückten Haufen und kommt auf ganz eigene Art mit der Situation zurecht. Zudem gibt es einige Andeutungen aus seiner Vergangenheit, die neugierig macht und aus Alice mehr macht, als einen einfachen jungen Mann.

Zeichnerisch ist „Are you Alice?“ von hoher Qualität. Ikumi Katagiri versteht es wunderbar die Figuren in Szene zu setzen. Sie hat einen sehr klaren, dynamischen Stil, setzt mehr auf harte schwarz/weiß Flächen und verzichtet fast vollständig auf Rasterfolie. Perspektiven, Hintergründe und Bewegungen sind ebenfalls kein Problem, zumal die Charaktere allesamt sehr hübsch dargestellt sind. Alice ist der typische Bishonen, der verrückte Hutmacher erinnert ein wenig an eine Mischung aus Sebastian aus „Black Butler“ und Rayflo aus „Vassalord“, sowohl was sein Aussehen, als auch seinen Charakter betrifft. Auch die Mädchen sind niedlich dargestellt und Ikumi Katagiri zeigt bei einigen Zwischenbildern, die Szenen aus dem Originalroman darstellen, wie gut sie illustrieren kann.

Wer mysteriöse, leicht verrückte und fantasievolle Geschichten mag und wem „Alice im Wunderland“ gefällt, sollte sich auf jeden Fall „Are you Alice?“ zulegen. Die Zeichnungen sind toll und dynamisch, die Geschichte interessant und spannend. Auch Fans von hübschen Jungs und Mädchen kommen voll auf ihre Kosten. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Are you Alice?: © 2010 Ikumi Katagiri/ Ai Minomiya, ICHIJINSHA / Tokyopop