Warcraft: The Sunwell Trilogy

Name: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Englischer Name: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Originaltitel: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Herausgebracht: USA: Blizzard 2005
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Story: Richard Knaak
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
25,00 € (Perfect Edition)

Warcraft: The Sunwell Trilogy Band 1Story
Nach einem langen, umbarmherzigen Krieg herrscht nun endlich Frieden…

Der blaue Drache Kalec wird als Bote auf eine gefährliche Mission geschickt. Bevor er allerdings an seinem Ziel ankommt, wird er von Drachenjägern abgeschossen und eingefangen. Es gelingt ihm allerdings noch, sich in einen Menschen zu verwandeln. In dieser Gestalt findet ihn das junge Menschenmädchen Alveena. Sie hilft dem Verwundeten auch gegen des Anraten und bringt ihn zu sich nach Hause. Aleveenas Eltern versorgen die Wunden des Kriegers und erzählt, dass er auf der Suche nach dem legendären Sonnenbrunnen ist.

Das Miteinander wird gestört durch die Ankunft der Drachenjäger, die Kalecs Spur gefolgt sind. Alveena führt Kalec durch einen Geheimgang hinaus in den Wald, während die Jäger bei ihren unbeeindruckten Eltern vergeblich versuchen, ihr Ding durch zu ziehen. Um den Verfolgern zu entkommen verwandelt sich Kalec wieder in seine wahre Gestalt, den großen blauen Drachen zurück, was aber auch die Aufmerksamkeit der Jäger wieder auf sich zieht. Sie schießen ihn ab und Kalec und Alveena landen in einem See. Alveena kann sich an Land rette und denkt zunächst, Kalec sei ertrunken, ist aber dann überglücklich, als auch er an Land gespült wird, auch wenn er nicht versteht, warum und vor allem wie er sich wieder in den Menschen verwandelt hat.

Warcraft: The Sunwell Trilogy Band 2Nachdem sich Kalec wieder einigermaßen erholt hat, gehen die beiden wieder zum Haus von Alveenas Eltern zurück und finden es zu ihrem Entsetzen in Flammen vor. Als wäre das nicht genug, geraten sie in einen Hinterhalt und werden vom Zauberer Dar’Khan gefangen genommen, der ihnen eine Art Energieringe anlegt. Auch er ist auf der Suche nach dem Sonnenbrunnen, den er als sein Eigentum betrachtet. Er verlangt, dass Kalec und Alveena ihn zu dem Brunnen bringen. Urplötzlich taucht ein weiterer Drache auf und verwickelt den Zauberer in einen Kampf, bei dem er einen Finger verliert und darauf verschwindet. Der Drache entpuppt sich als Tyrygosa, eine Freundin Kalecs. Gemeinsam machen sich die drei und der kleine frisch aus dem Ei geschlüpfte Drache Kaac auf den Weg in die nächste Stadt…

Eigene Meinung
Die „Sunwell Trilogy“ ist ein gelungenes Werk aus dem Fantasy-Epos Warcraft. Die Story ist facettenreich und die Charaktere individuell gestaltet. Der Zeichenstil ist ziemlich gut, vor allem das Charakterdesign der Drachen und Drachenjäger. Zwar nervt es ein wenig, dass am Anfang zwölf Seiten Vorgeschichte steht, nach der einem vor lauter Namen und Daten der Kopf quillt und das zumal, fast alles später im Band nochmal erzählt wird. Nicht nur für Fans des Genres ist die Serie aber auf alle Fälle zu empfehlen.

© Rockita

Warcraft – The Sunwell Trilogy: © 2005 Richard A. Knaak & Jae-Hwan Kim, Tokyopop

Warcraft: Shadow Wing

Name: Warcraft: Shadow Wing
Englischer Name: Warcraft: Shadow Wing
Originaltitel: Warcraft: Shadow Wing
Herausgebracht: USA: Blizzard 2010
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Story: Richard Knaak
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Warcraft: Shadow Wing Band 1Story
„Shadow Wing“ spielt einige Zeit nach den Ereignissen der „Sunwell Trilogy“. Der Paladin Jorad Knüpp ist inzwischen zur Armee zurückgekehrt. Er fand einen Platz im Regiment des Lord Wahrklinge, wo er dienen will, um Abbitte für sein Versagen in der Vergangenheit zu leisten. Damals – vor der „Sunwell Trilogy“ – war es ihm nicht gelungen seinen letzten Herrn Arthas zu vernichten, der sich dem Bösen zugewandt hatte. Seiner besonderen Kraft, des Lichts, beraubt und damit eine Schande für seine Zunft, war er ziellos durch die Lande gestreift, bis er Freunde fand, die ihm neue Hoffnung gaben – und den festen Willen, sich nicht seinem Schicksal zu ergeben.

Die Wirklichkeit holt Jorad allerdings schnell ein. Auch wenn er sich in seinem neuen Regiment durch mutige und tapfere Aktionen schnell einen Namen macht, wird er trotzdem nicht akzeptiert – teils, wegen seiner bewegten Vergangenheit, teils da das Licht zu ihm immer noch nicht zurückgekommen ist, was den Argwohn seiner Kameraden und seines Kommandanten weckt.

Eines Tages bekommt er durch Zufall in eine Situation, die es ihm ermöglicht, seine Ehre wieder herzustellen oder endgültig von den Paladinen ausgeschlossen zu werden. Ein Bote erscheint mit der Nachricht im Feldlager, dass ein Späher benötigt wird. Lord Wahrklinge, der Kommandant und Empfänger dieser Nachricht, ist allerdings nicht aufzutreiben. Kurzentschlossen macht sich Jorad ohne Befehl auf den Weg, um die Mission auszuführen.

Warcraft: Shadow Wing Band 2Auf halbem Weg wird er von Dämonen angegriffen. Dabei kommt ihm unversehens seine Freundin Tyri, ein Blauer Drache und eine mächtige Magierin, zu Hilfe. Die beiden beschließen, ihren Weg gemeinsam auf dem Luftweg fortzusetzen. Bevor sie ihr Ziel erreichen, geraten sie jedoch in einen Hinterhalt. Eine magische Falle beraubt Tyri ihrer Kraft und lässt die Gefährten abstürzen. Sie geraten in die Gewalt der Krokul, einer Draenei-ähnlichen Rasse. Zudem droht Gefahr von den sogenannten Nethergroßdrachen und einer kleinen Gruppe Drachenjägern mit mächtigen magischen Waffen.

Werden Jorad und Tyri es schaffen, den Gefahren zu entrinnen?

Eigene Meinung
Mit „Shadow Wing“ präsentieren Richard A. Knaak und Jae-Hwan Kim die Nachfolge-Trilogie der „Sunwell Trilogy“. Während im Vorgänger besonders Anveena und Kalec im Vordergrund standen, wird hier nun die Geschichte vom Paladin Jorad und der Drachendame Tyri weiter erzählt. Dabei dreht es sich um die Wiederherstellung von Jorads verletzter Ehre, um neue Bündnisse und eine zart anklingende Liebesgeschichte, auch wenn die zunächst nur einseitig ist. Es tauchen neue Rassen und Gruppierungen auf, die Spannung und neue Hoffnung streuen. Auch neue Leser, die die Vorgängerreihe nicht kennen, können problemlos mit dieser Serie starten, da die Ereignisse bis zum Beginn der Handlung noch einmal als innerer Monolog zusammengefasst werden.

Untermalt wird die Handlung von Jae-Hwan Kims epischen und atmosphärischen Zeichnungen mit unheimlichen vielen Details, die einfach nur hübsch anzusehen sind.

Ein Manko bildet – wie meist bei „Warcraft“ – das gezwungene Eindeutschen der Namen. So muss der Leser mit „Nethergroßdrachen“ und Ähnlichem leben. Fragwürdig bleibt allerdings an dieser Stelle, warum Jorad Mace‘ Name in „Shadow Wing“ zu „Jorad Knüpp“ geändert wurde.
Diese hoch angepriesene neue Trilogie ist zweifelsohne gut geworden, kann aber im Vergleich zur „Sunwell Trilogy“ den hohen Standard nicht halten. Gut, für sich allein genommen, etwas enttäuschend im Vergleich, so könnte man das Fazit ziehen. Die Story wird sich sicherlich in den Folgebänden noch entwickeln, doch sollte man damit bei einer Trilogie nicht zu spät starten.
Ergänzung: Statt einer Trilogie wurde die Reihe mit dem zweiten Band (in geringerem Umfang) abgeschlossen.

© Rockita

Warcraft: Shadow Wing: © 2010 Richard A. Knaak & Jae-Hwan Kim Blizzard / Tokyopop

Warcraft: Legends

Name: Warcraft: Legends
Englischer Name: Warcraft: Legends
Originaltitel: Warcraft: Legends
Herausgebracht: USA: Blizzard 2008
Deutschland: Tokyopop 2008, Manga Cult 2017
Mangaka: Story: Richard Knaak, Mike Welman, Dan Jolley, Troy Lewter, Grace Randolph, Aaaron Sparrow
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim, Mi-Young No, Carlos Olivates, Nam Kim, Erie, Elisa Kwon, In-Bae Kim
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
10,00 € (Neuausgabe)

Warcraft: Legends Band 1Story
„Warcraft: Legends“ ist eine Anthologie verschiedener Erzählungen.

Den Anfang machen Richard A. Knaak und Jae Hwan-Kim mit der Side-Story „Der Gefallene“ ihrer „Sunwell Trilogy“, die nach dem Ende des zweiten Bandes spielt.

Darin sucht Trag, der Taure, einen Schamanen auf, der ihn heilen soll. Nach dem Kampf gegen seinen vom bösen verblendeten ehemaligen Herrn, wurde er unter Schutt und Geröll begraben. Kurz zuvor war es ihm gelungen, die Kugel von Ner’zhul, eine gewaltige magische Kraftquelle zu zerstören. Dadurch traf den tapferen Krieger ein höllischer Fluch, der ihn dazu verdammte, bis in alle Ewigkeit zu leben: als wandelnder Untoter – nicht fähig ein normales Leben unter seinen Brüdern zu führen, aber auch ohne die Chance, seinem Dasein ein Ende setzen zu können.
Ein solches „Leben“ will kein ehrenwerter Taure führen. Die Hoffnung ist zunächst auf der rechten Seite, da der Schamane Trag eine Zukunft unter seinen Stammesbrüdern ausmalt – in der Gewissheit, den Fluch lösen zu können. Gleich am nächsten Abend will er die entsprechenden Rituale durchführen.

Doch die Hilfe des Magiers entpuppt sich als eine Falle, um Trag ruhig zu stellen. Während er sich in Trance befindet, wird er von einer Gruppe Tauren, die vom Schamanen herbestellt wurden, in eine Flammengrube geworfen, um sein Leben endgültig zu beenden. Im Geiste erscheint Trag Sulamm, der verräterische Magier, und erklärt ihm, dass er sterben müsse, um niemanden in Gefahr zu bringen. Die unheimliche Macht, die in am Leben hält, sei die Kraft des Bösen, die sonst langsam aber sicher von ihm Besitz ergreifen würde. Trag ist bestürzt und wütend über den Vertrauensbruch. Gestärkt durch die Macht aus seinem Innern entkommt er der Falle und metzelt die Tauren, die ihn töten sollten, nieder.

Daraufhin macht er sich auf den Weg ins Ungewisse, mit dem Ziel, als aufrichtiger Krieger zu sterben, wenn ihm schon kein Leben vergönnt sei. Doch wird ihm das noch möglich sein, wo doch die mächtige Stimme in seinem Innern immer lauter wird?

Warcraft: Legends Band 2In der Geschichte „Ein ehrliches Geschäft“ verliert der talentierte Waffenschmied Nori Blackfinger mit wachsender Berühmtheit und Gier nach Reichtum die wirklich wichtigen Dinge im Leben aus den Augen – damit eingeschlossen auch seinen einzigen Sohn, der sich von ihm abwendet, um auf Wanderschaft zu ziehen. Kurz vor der Abreise gibt ihm Nori noch ein Schwert mit auf dem Weg, das das Leben beider Zwerge noch prägen und verändern wird…

Eigene Meinung
„Warcraft: Legends“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten rund um das „Warcraft“-Universum. Den Leser erwartet eine ausgewogene Mischung aus dramatischen Handlungen und geballter Fantasy-Action. Namhafte wie Richard Knaak, aber auch hierzulande weniger bekannte Autoren wie Troy Lewter sorgen mit ihren gefühlvollen und tiefgründigen Handlungen zu weiteren Kapiteln in der schier endlosen Chronik der „Warcraft“-Stories bei. Dass sich dabei längst nicht mehr im eingeschränkten Radius einer Computerspiel-Handlung bewegt wird, ist daher selbstverständlich.

Der Zeichenstil variiert vom äußerst detaillierten Manhwa-Stil (Jae-Hwan Kim, Mi-Young No) bis hin zum schwarz-weißen amerikanischen Comic (Carlos Olivares).

Da in jedem Band der fünfteiligen Reihe vier Geschichten (davon eine als Fortsetzungsstory) veröffentlicht werden, dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, auch wen der Grundton natürlich ein ähnlicher ist und alle Handlungen in Azeroth spielen. Dafür kommen die verschiedenen Kreaturen und Lebewesen dieser Welt alle einmal vor.

Ich kann diese Anthologie allen Fantasy-Fans und solchen, die es noch werden wollen, nur empfehlen. De „Warcraft“-Reihe zählt zu den besten des Genres. Allerdings würde sich eine vorherige Lektüre der „Sunwell Trilogy“ anbieten, da die erste Geschichte inhaltlich darauf aufbaut und das bisher geschehene nur kurz zusammen gefasst wird.

Zur Neuausgabe (Manga Cult)
Von 2017 bis 2018 bringt das Label Manga Cult (Cross Cult-Verlag) die fünfbändige Reihe nochmals heraus. Im Gegensatz zu anderen Neuausgaben des Labels sind die Unterschiede bei „Warcraft: Legends“ aber überschaubar. Zunächst einmal ist die Neuausgabe etwas größer als die Erstveröffentlichung. Das neue Format dürfte von den Maßen her etwa zwischen einem Manga und dem klassischen US-Comicheft-Format liegen. Das Frontcover der Bände wurde 1:1 von Tokyopop übernommen, lediglich die Verlagslogos wurden entsprechend ausgetauscht. Auch das Layout des Backcovers ist nahezu identisch, allerdings entschied sich Manga Cult für kurze Inhaltsangaben der einzelnen Geschichten des jeweiligen Bandes, während Tokyopop einen zusammenfassenden Text bevorzugte.
Die Neuausgabe kommt als edler Klappenbroschur daher. Es ist zu schade, dass das Label die Möglichkeiten dessen nicht angemessen nutzt. Tatsächlich enthalten die Innenklappen lediglich Werbung – für die Folgebände der Reihe bzw. für eine andere Serie im Programm. Das hätte man sich sparen können, zumal diese Erscheinungstermine ein halbes Jahr später niemanden mehr interessiert. Stattdessen wären z.B. Kurzinfos zu den verschiedenen Künstlern interessant gewesen… Zudem liegt jedem Band eine Sammelkarte bei, auf der Informationen zu jeweils einer Rasse aus dem „Warcraft“-Universum stehen.

Die Neuausgabe enthält eine Überarbeitung der Übersetzung der Texte. Diese entsprechen aber im Wesentlichen denen aus der Tokyopop-Ausgabe. Lediglich redaktionelle Fehler wurden beseitigt und kleinere stilistische Änderungen vorgenommen (ein Kapitel heißt nun „Angst“, statt vorher „Furcht“). Auffälliger: Während Tokyopop auf Groß-/Kleinschreibung setzte, wurden die Texte für die Neuausgabe an die Verlagsrichtlinien des neuen Labels angepasst und sind nun komplett in Großbuchstaben.

Der Preis von zehn Euro pro Band liegt deutlich über dem Preis der Erstveröffentlichung (6,50 €), jedoch auf dem üblichen Level für Klappenbroschure.

© Rockita

Warcraft: Legends: © 2008 Richard Knaak, Mike Wellman, Dan Jolley, Troy Lewter, Jae-Hwan Kim, Mi-Young No, Carlos Olivares, Nam Kim Blizzard / Tokyopop

Neuausgabe Manga Cult:

War Angels

Name: War Angels
Englischer Name: War Angels
Originaltitel: War Angels
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Jae-Hwan Kim
Bände: 1 Band, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,50 €

War Angels Band 1Story
In der Zukunft experimentieren die Menschen frei mit Genen. Sie erschaffen mutierte Lebensformen, die ihnen selbst an Kampfkraft weit überlegen sind, um mit ihnen ihre Kriege untereinander ausfechten zu können – die Beasterians. Von ihren Schöpfern wie Sklaven gehalten, darben diese neuen Lebensformen solange, bis der Gott der Menschen ein Einsehen hat und das „Urteil des Feuers“ verhängt. Die Zivilisation wird größtenteils ausgelöscht, Millionen Menschen sterben auch noch in der direkten Folgezeit. Die Beasterians, die robuster gebaut sind, als die Menschen, überstehen das Urteil weit zahlenmäßiger und treiben nun ihrerseits die Menschen in eine Knechtschaft. In dieser Zeit findet die Menschheit ihren Glauben zu Gott wieder. Der Ruf nach einem Messias, einem Erlöser wird immer lauter – solange, bis die Kirche die elfjährige Mary zur neuen Gottesmutter auserwählt…

Drei Jahre später befindet sich die Heilige Mutter auf dem Weg zum Vatikan. Doch lange vor ihrem Ziel wird sie von einer Gruppe Beasterians unter dem Kommando des grausamen Tyron entführt. Aus diesem Grund wird Nikki Pedrian, ein Erzengel vom Range Gabriel, mit der Aufgabe betraut Mary zu finden und zurück zu bringen. Dazu werden ihr der schweigsame Tae und der Waffenspezialist Ross zur Seite gestellt. Doch bereits bevor sich das neue Team zusammenfindet, kommt es zur Konfrontation. Während sich Tae und Ross auf Anhieb wenig verstehen und beinahe einen Kampf gegeneinander ausfechten, tauchen in der kleinen Stadt, die dem Trio als Treffpunkt dient, Beasterians auf, die ein junges Mädchen entführen wollen. Pishlieu, der Anführer der ortsansässigen Beasterians benötigt junge Frauen, um mit ihnen weitere Kinder zeugen zu können. Doch bevor es zur Entführung kommt, können die Erzengel den Beasterian unschädlich machen.

Daraufhin machen die Bewohner des Ortes den Engeln ein Angebot: Sie sollen die Menschen beschützen und werden dafür großzügig in Gold entlohnt. Ross springt sofort auf das selten gewordene Edelmetall an, nur Nikki stellt sich dagegen, da ihr eigentlich Auftrag immer im Vergleich zu sonstigen Störungen vorgeht. Einzig Notfälle könnten etwas ändern…

Tatsächlich kommt es genau zu so einem Notfall, nachdem ein Verräter unter den Dorfbewohnern Sir Pishlieu von dem Mord an seinem Sohn durch drei Erzengel berichtet hat. Das gibt Nikki und ihrer Truppe die Gelegenheit selbst loszuschlagen. Nur um einen Umstand konnten sie nicht Bescheid wissen: Auch Tyron und seine Gruppe befinden sich mittlerweile in dieser Region, inklusive der Heiligen Mutter. Nur sind seine Untergebenen längst nicht so leicht zu besiegen wie die plumpen Söhne Sir Pishlieus…

Eigene Meinung
„War Angels“ ist eine neue Serie von Jae-Hwan Kim, der bereits die Zeichnungen zur „Warcraft – Sunwell Trilogy“ anfertigte. Diese brandneue Serie (von 2007) ist nun eine Eigenproduktion von ihm, die exklusiv bei Tokyopop erscheint. Wieder erwartet den Leser ein actionreicher Mix aus futuristischer Science-Fiction und Fantasy-Elementen. Die Beasterians können sich einer gewisse Ähnlichkeit zu manchen Orks nicht verwähren. Allein schon die Assoziation Engel und Waffen ist einmal etwas Anderes, insofern, als dass es höhere Diener Gottes sind und nicht wie sonst Priester und Nonnen. Auch die Art der Waffen scheint neu zu sein. Nach Nikkis Hightech-Maschinengewehr würde sich jeder Superschurke die Finger lecken und Taes Martial Arts-Techniken mit göttlicher Kraft löst sich vollends von den üblichen Pistolen. Die Geschichte um das ungleiche Erzengel-Trio ist wirklich gut geschrieben und der detailgetreue Zeichenstil kann sich auch sehen lassen.

Zwar ist die Kombination all dieser Elemente zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, doch letztendlich bereitet „War Angels“ vergnügte Lesestunden.

© Rockita

War Angels: © 2007 Jae-Hwan Kim, Tokyopop

King of Hell

Name: King of Hell
Englischer Name: King of Hell
Originaltitel: King of Hell
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: In-Soo Ra
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 55 Bände (in Deutschland nach Band 30 eingestellt)
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-12)
14,95 € (MAX-Ausgabe)

King of Hell Band 1Story
Als „King of Hell“ wird im gleichnamigen Manhwa der Herrscher über das Jenseits bezeichnet. Dieser ist damit auch der Arbeitgeber von zahlreichen Todesboten. Einer dieser Todesboten ist Majeh. Vor seinem Tod war er ein überaus mächtiger Krieger. Da er zu mächtig war, um in die Hölle geschickt zu werden und zu gefährlich für das Paradies, wurde er ins „Jenseits der Krieger“ verfrachtet, einen Ort, wo sich Gut und Böse nah beieinander befinden. Natürlich führte Majeh dort alles andere als ein ruhiges Leben. Er geriet schnell mit 50 Meistern der Kampfkunst aus dem „Jenseits der Krieger“ in Streit und besiegte sie ausnahmslos alle im Kampf. Danach wurde ihm ein Mal zur Versiegelung seiner Kräfte auferlegt. Dadurch entwickelte sich sein Körper wieder zu dem eines Jugendlichen zurück und er selbst wurde Todesbote. Trotz ständiger Neckereien und kleinerer bis größerer Streitigkeiten mit seinem Chef, dem „King of Hell“ geht Majeh seit 300 Jahren bis heute diesem Job nach.

Auch an dem Tag, an dem die Geschichte beginnt, steht mal wieder ein Haufen Arbeit für den mehr oder weniger freiwilligen und eher weniger ernsthaften Todesboten an. Doch diesmal macht ihm ein umherziehender Bettelmönch einen Strich durch die Rechnung. Als Dank für eine Spende schenkt er der Frau von Majehs Todeskandidaten eine geheime Wundermedizin aus dem sagenumwobenen Shaolin-Kloster. Dadurch wird der todkranke Mann geheilt, worüber Majeh äußerst ungehalten ist. Er verwickelt den hilfsbereiten Mönch in eine Diskussion, die allerdings von einem angriffslustigen Dämon unterbrochen wird. Trotz der außergewöhnlichen spirituellen Kraft, die der Mönch freisetzt, stirbt er im Kampf und der Dämon muss von Majeh bezwungen werden.

King of Hell Band 2Als Resultat bekommt er zudem den Auftrag, von nun an auch gleich alle Dämonen zu besiegen, die ihm über den Weg laufen. Eine große Menge Arbeit kommen auf Majeh zu, nicht zuletzt, da der Mönch aus seinem Auftrag eigentlich auf dem Weg in ein kleines Dorf war, dass er von einem Dämon befreien sollte. Und nun steht dieses Dorf schutzlos da…

Eigene Meinung
„King of Hell“ ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Fantasy-Manhwa. Obwohl der Beginn der Handlung vielversprechend ist, so entwickelt sich die Story immer mehr zu einer Comedy-Serie, am Ende des ersten Bandes sind längst mehr Szenen im Comedy- als im düsteren Fantasy-Stil, der eigentlich am Anfang angestrebt wurde. Auch der Charakter der Akteure verändert sich dadurch nicht positiv, wie man vor allem am Ninja-Spion des „King of Hell“ sieht, obwohl das Charakterdesign an sich gut anfängt und auch die Zeichnungen dieser Serie wirklich gelungen sind. Man darf auf die nächsten Bände gespannt sein…

© Rockita

King of Hell: © 2002 In-Soo Ra & Jae-Hwan Kim Daiwon/Tokyopop