Two Hot!

Name: Two Hot!
Englischer Name:
Originaltitel: Netsuppoi desu yo
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Jun Mayama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Two Hot!Story
Für Yada soll heute ein neues Leben beginnen. Seinen alten Job an einer fragwürdigen Lehranstalt mit miserablem Gehalt hat er hingeschmissen. Nun soll er an der renommierten Meiho-Privatakademie als Mathematiklehrer unterrichten. Auf dem Weg ins Schulgebäude scheint wirklich alles perfekt zu sein. Die Einrichtung macht einen guten Eindruck und die Lehrer sowie Schüler wirken engagiert und freundlich. Nur Yada selbst ist heute nicht in seiner Topform. Scheinbar bahnt sich eine Erkältung an, denn er kämpft seit einigen Tagen hartnäckig gegen sein Fieber an. Als Vorsichtsmaßnahme entscheidet sich Yada einen Abstecher ins Krankenzimmer zu machen. Vielleicht kann ihn der Schularzt etwas geben, das wenigstens vorübergehend Linderung verspricht.

Dort angekommen wird Yada allerdings Zeuge eines erschreckenden Vorfalls. Er beobachtet den Schularzt und einen Schüler, die sehr intim miteinander umgehen. Scheinbar küssen sie sich sogar. Auch wenn Yada erst so tun wollte, als hätte er nichts gesehen, fallen seine beobachtenden Blicke schon nach kurzer Zeit auf. Yada beschließt also keine große Sache aus diesem Ereignis zu machen. Schließlich kann man gegen die Liebe und wo sie hinfällt nichts machen. Doch der Schularzt scheint ein Casanova zu sein. Er gibt mit einem breiten Grinsen an, dass zwischen ihm und dem Schüler doch keine Liebe existieren könnte. Yada kann nicht fassen, was er dort hört. Nutzt der Schularzt den Schüler für seine eigenen Gelüste aus und spielt mit seinen Gefühlen? Das kann der pflichtbewusste Yada keinesfalls hinnehmen. In ihm ist nun förmlich die Wut entbrannt und er verkündet lautstark über diesen Vorfall Bericht zu erstatten. Solche Ausnutzung von Schülern dürfte nicht geduldet werden.

Als Yada bereits den Rückweg antreten möchte, wird er vom Schularzt aufgehalten. Dieser ist stärker als er zunächst den Eindruck vermittelt hat. Er zwingt Yada auf die Knie und beginnt seine Hose aufzuknüpfen. Was dann geschieht, hätte Yada sich nicht mal ansatzweise ausmalen können. Er wird vom Schularzt nahezu vergewaltigt, der von der sexuellen Belästigung auch noch Fotos macht, die Yada in einer sehr ungünstigen Lage zeigen. Als Yada sich endlich aus den Zwängen befreien kann, ist er völlig außer sich. Was denkt sich dieser Arzt nur dabei?! Er wird sofort Meldung erstatten und zwar direkt beim Vorstandsvorsitzenden.

Jedoch sitzt der Schularzt auch hier erneut am längeren Hebel. Yada fällt aus allen Wolken, als plötzlich ein Mann den Raum betritt und den Schularzt mit „Vorstandsvorsitzender Sakaigawa“ anspricht! Das kann doch alles nur ein schlechter Scherz sein. Yada kann unter solchen Bedingungen nicht arbeiten und kündigt augenblicklich im Eifer des Gefechts. Doch auch dies lässt Sakaigawa nicht zu. Er erpresst ihn mit den zwielichtigen Fotos, die sicher für allerlei Furore sorgen würden. Ab sofort muss Yada Sakaigawas Spielhündchen abgeben und für seine Gelüste herhalten. So hatte sich Yada den neuen Job nicht vorgestellt. Wie soll er aus dieser Lage nur wieder rauskommen?

Eigene Meinung
„Two Hot!“ ist erneut ein typischer Oneshot-Manga von Jun Mayama. Die Story um zwei männliche Lehrer, die sich einander hingeben und erotische Arztspielchen veranstalten, sind jedoch nicht wirklich innovativ. Im Mittelpunkt stehen eindeutig die sexuellen Szenen zwischen Sakaigawa und Yada, der keine Gelegenheit dafür auslässt. Dadurch verliert die Geschichte stark an Tiefe und wirkt eher wie eine notwendige Begleiterscheinung.

Der Zeichenstil ist wie von Jun Mayama gewohnt detailliert und leichtgängig. Jedoch sind auch die Gesichter weiterhin oftmals kantig und grob gezeichnet. Wer sich daran aber nicht stören lässt und bereits andere Werke von Jun Mayama als gut befunden hat, kann auch in „Two Hot!“ einen Blick werfen.

© Izumi Mikage
Two Hot!: © 2012 Jun Mayama, Shinshokan/ EMA

Stop! In the name of love!

Name: Stop! In the name of love!
Englischer Name:
Originaltitel: Stop! In the name of love!
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2005
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Jun Mayama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Stop! In the name of love!Story
Die erste Story beginnt mit dem Chirurgen Fukami. Am Morgen wacht er plötzlich mit einem Jungen im Arm auf. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, wird er auch noch von seiner Freundin, Kyoko, entdeckt. Damit ist die Beziehung zu Ende. Aber wie konnte das passieren? Er war glücklich mit seiner Freundin, dachte sogar an mehr als nur eine einfache Beziehung und dann wacht er ausgerechnet mit einem Jungen zusammen auf.

Wie er später erfährt ist der Junge der Sohn seines Chefs. Damit hat der Junge ihn in der Hand und nistet sich einfach so bei Fukami zu Hause ein. Aber warum möchte der Junge nicht mehr nach Hause? Er spricht von einer unglücklichen Liebe? Zu wem? Und welche Rolle spielt Fukamis Kollege bei der ganzen Sache?

Minezaki geht in der zweiten Story nachts einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach. Für Geld schläft er mit Männern. Meistens handelt es sich dabei um ältere Männer. Bis eines Nachts ein Mitschüler von ihm auftaucht. Doch trotz anfänglicher Bedenken lässt er sich darauf ein. Das geht bis zu tieferen Gefühlen. Aber was will er wirklich von Minezaki? Weshalb geht Minezaki überhaupt dieser Arbeit nach? Wofür braucht er das Geld?

Die letzte Story erzählt von dem Herrscher Kagetaka. Sein treuester Diener, Kaoru, reist durch das Land und stellt Erkundungen an. Doch als er schließlich endlich zurückkommt, erfährt er, dass sein Herrscher gestorben ist. Aber woran starb er so plötzlich? Und was nun? Wenn die anderen Herrscher davon erfahren werden sie das Land angreifen. Also muss ein Ersatz für seinen Geliebten Kagetaka her. Aber wer? Und wird Kaoru einen anderen akzeptieren können? Wie lange kann das eigene Volk belogen werden? Und was ist mit Kagetakas Stiefmutter?

Eigene Meinung:
Endlich ein Shonen-Ai bei dem es nicht nur darum geht den anderen ins Bett zu bekommen. Das Thema Sex kommt zwar vor, besonders in der zweiten Story, aber Jun Mayama schafft es auch eine Geschichte vollkommen ohne eine Bettszene zu zeichnen.

Die Zeichnungen sind etwas kantig, aber ansonsten sehr schön geworden. Man hat auch nicht das Gefühl in jeder Story die gleichen Jungs zu sehen, sondern es sind auch unterschiedliche Charaktere, die auch unterschiedlich aussehen. Die Geschichten sind gut durchdacht, teilweise etwas zu kurz um sich richtig zu entwickeln.

© Nekolein
Stop! In the Name of Love!: © 2005 Jun Mayama, Shinshokan Co. / EMA

Sexy Effect 96

Name: Sexy Effect 96
Englischer Name:
Originaltitel: Sexy Effect 96
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2006
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Jun Mayama
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Sexy Effect 96 Band 1Story
Kommissar Kirino ist Polizist mit Leib und Seele und kennt keine Gnade bei Verbrechern. Vor einem Jahr lernte er bei einem Einsatz den Staatsanwalt Suda kennen. Der ist kein gewöhnlicher Staatsanwalt. Nicht wie seine Kollegen, die nur im Büro sitzen, geht er mit an den Tatort und wühlt sich durch den Dreck. Als er sein Verhalten damit begründet, dass er für das Schicksal der Angeklagten verantwortlich ist und er auf keinen Fall einen Unschuldigen verurteilen lassen will, beeindruckt das Kirino sehr und er empfindet bald mehr für ihn als nur die Verbundenheit zu einem Kollegen.

Doch auch Staatsanwälte leben nicht sicher. An einem normalen Arbeitstag wird Kirino zu seinem Chef gerufen und trifft dort auch auf den Leiter des Präsidiums. Der eröffnet ihm, das Suda entführt und vergewaltigt wurde. Nachdem die Polizei ihn gefunden hat und er sich an nichts erinnern kann, will Suda alles daran setzen den Täter zu finden. Hierzu hat er extra seinen Vater, den Vizepolizeipräsident, überredet, dass er den Fall übernehmen kann. Nun hat er extra Kirino als Partner angefordert. Der will, nachdem er von den Vorfällen gehört hat, den Täter am liebsten tot sehen. Gemeinsam fangen sie an zu ermitteln.

Die Entführung ging aber nicht spurlos an Suda vorbei. Immer wieder hat er Schwächeanfälle und erträgt es nicht, wenn ihn ein Mann zu nahe kommt. Während Kirino sich um ihn kümmert, wenn er zusammenbricht, merkt er immer mehr, wie er sich immer schwerer zurückhalten kann. Immer wieder träumt Kirino von einer gemeinsamen Nacht mit Suda.

Eines Abends bringt er Kirino nach Hause und fühlt sich irgendwie verfolgt. Bei Suda in der Wohnung, fragt er ihn warum er unbedingt das eigene Verbrechen aufklären will. Sudas Begründung, dass er nicht verlieren will, begründet sich darin, dass er sich bei seinem Entführer immer wieder entschuldigen musste. Während Suda sich in seiner Wohnung ausruht, dreht Kirino immer wieder seine Runden um seine Wohnung und beobachtet die Gegend.

Sexy Effect 96 Band 2Die Zeit vergeht und sie kommen nicht wirklich voran. Nach einer Besprechung schläft Suda im Besprechungsraum ein und Kirino will ihn eigentlich nur aufs Sofa legen. Dabei kann er sich nicht mehr zurück halten und fängt an ihn zu küssen. Plötzlich wacht sein „Opfer“ auf und er verlässt fluchtartig den Raum. Erschrocken über sich selbst, hofft er, das Kirino nichts mitbekommen hat. Das sie keinen Schritt weiter kommen, lässt Suda verzweifeln und er verliert allen Mut…

Eigene Meinung
Der Manga stammt aus der Feder von Jun Mayama und besteht aus 3 Bänden. Zeichnerisch und inhaltlich gibt es kaum etwas zu bemängeln. Die Charakter sind typisch männlich ausgearbeitet. Also markante Gesichter und auch so das Verhalten. Was die Charaktere sehr sympathisch macht, ist die unkonventionelle und auch emotionale Art mit der Situation umzugehen. Vom Inhalt her ist es eigentlich die typische Story (natürlich mit einigen Abwandlungen). Ein Mann verliebt sich in einen anderen, der sich nie hat vorstellen können, dass er schwul werden könnte. Und trotzdem entdeckt er seine Gefühle für den anderen Mann. Wie dieses Thema umgesetzt wurde, finde ich aber wirklich besser, wie bei manch anderem Manga. Der Manga ist von EMA als Adult eingestuft, was auch berechtigt ist, da die Sexszenen nichts für kleine Kinder sind.

Insgesamt ist das Werk gut gelungen und das Richtige für die Fans des Shonen-Ai.

© Kari

Sexy Effect 96: © 2006 Jun Mayama, Shinshokan / EMA

Dragon Love

Name: Dragon Love
Englischer Name: Dragon Love
Originaltitel: Mitsugetsu sura Ryakudatsu no Hate
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2010
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Jun Mayama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Dragon LoveStory
Der Kripo Beamte Kyosuke Kuga hat durch mehrere Drogenrazzien, die Mafia gegen sich. Diese lassen solche Störungen in ihrem Geschäft natürlich nicht so einfach auf sich sitzen. Deshalb haben sie Kyosuke entführt. Sie wollen ihn demütigen und erniedrigen. Sie haben ihn in einer ihrer Locations halb nackt zur Schau gestellt. Er soll vor aller Augen geschändet werden. Das macht den Mafiamitgliedern auch richtig Spaß, denn Kyosuke ist schon ein hübscher Mann mit weicher, reiner und sehr weißen Haut. Kyosuke weiß nicht was er tun soll, denn er ist ja gefesselt und sieht keine Chance zu entkommen. Plötzlich meldet sich ein extrem gutaussehender, dunkelhaariger Mann mit stechend grünen Augen zu Wort. Er befiehlt Kyosuke in Ruhe zu lassen und kauft ihn der Mafia für eine beträchtlich hohe Summe ab.

Er flüstert Kyosuke ins Ohr, dass er ihn gerne rettet, aber dafür müsse er sein Geliebter werden. Nichts widert Kyosuke mehr an, als der Geliebte eines Mannes zu werden, jedoch sieht er keine andere Chance aus dieser Situation zu entkommen. Nun befindet er sich in der Gewalt von Feifon Rau. Dies ist der Mann, der ihn aus den Fängen der Mafia gerettet hat. Feifon trägt seinen Bediensteten auf, Kyosuke mit sauberer Kleidung auszustatten und seine Wunden zu versorgen. Kyosuke jedoch nutzt diese Chance um Feifon zu entkommen.

Als Feifon aus dem Fenster sieht, wie Kyosuke wegläuft, tut er nichts anderes als zu Lächeln. Am nächsten Tag befindet sich Kyosuke wieder auf dem Polizeirevier bei der Arbeit. Natürlich wollen seine Kollegen wissen wie er den Fängen der Mafia entkommen konnte und was diese mit ihm vor hatten. Kyosuke jedoch sind schon alleine die Erinnerungen zuwider und er weicht diesen Gesprächen aus. Tja nur schuldet er diesem Feifon Rau nun eine menge Geld. Andererseits sieht er ihn wahrscheinlich nie wieder. Also was solls.

Nach Feierabend macht er sich auf den Heimweg, wobei sein Vater ihn anruft. Dieser ist der Firmenchef einer sehr großen und einflussreichen Firma. Er erinnert Kyosuke an seine Verlobungsfeier. Denn Kyosuke soll zum Ansehen der Familie und Firma heiraten. Er sträubt sich auch nicht dagegen, denn seine zukünftige ist eine hübsche Frau. Nur ist es ihm alles viel zu langweilig. Aber das wird eh immer so bleiben.

Nachts wird er von seinem Revier angerufen. Er soll sofort vorbei kommen, denn es hat ein Informant der Mafia vorgesprochen und müsse sofort verhört werden. Er macht sich also auf den Weg und siehe da. Wer sitzt nun vor ihm und hat sich als Informant ausgegeben? Es ist niemand anderer als Feifon Rau.

Er flüstert Kyosuke ins Ohr, dass er den anderen Beamten rausschicken soll. Kyosuke tut dies sofort, denn er traut Feifon nicht und will nicht, dass einer seiner Kollegen etwas von dem Vergangenem mitbekommt. Nun sind die beiden alleine und Feifon fällt über Kyosuke her. Er liebkost ihn und Kyosuke wehrt sich. Das heizt Feifon noch mehr an und auch Kyosuke scheint es, trotz seines Widerstandes zu gefallen. Auch nach diesem Akt behält Kyosuke seinen Stolz und setzt sich als Ziel, Feifon in Handschellen abzuführen. Jedoch benötigt er dafür einen Grund, denn Feifon ist zwar der Sohn eines Mafiosi, hat selbst aber eine absolut weiße Weste.

Das könnte also ein schwieriges Unterfangen werden. Denn Feifon lässt Kyosuke einfach nicht in Ruhe und Kyosuke merkt immer mehr, dass er sich zu Feifon hingezogen fühlt und ihn nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Was soll er nur tun? So etwas könnte seine ganze Karriere zerstören und außerdem ist er verlobt.

Eigene Meinung
Die Story ist sehr interessiert und spannend geschrieben. Wenn man auf Männerliebe steht, findet man auch viele erotische Szenen. Mir persönlich waren sie zeitweise zu heftig. Dazu kommt, dass mich die Zeichnungen nicht wirklich begeistert haben. Die Charaktere wurden mit extrem dünnen Beinen und mit dafür umso gewaltigeren Oberkörpern dargestellt. Die Proportionen passen nicht wirklich zusammen. In dem gesamten Band kommt vielleicht eine Frau vor, die nur bis zu Nase zu erkennen ist oder im Hintergrund dargestellt wird. Ich weiß nicht, ob die Mangaka nur Männer zeichnen kann oder der weibliche Charakter einfach nur unwichtig erscheinen sollte.

Feifon wird als starker Mann und Kyosuke als Diva dargestellt. Das fand ich einfach unpassend. Denn man liest immer wieder, dass Kyosuke sehr viel Stolz bezieht und in vielen Situationen Stärke beweist und trotzdem lässt er sich so leicht unterwerfen und davontragen. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die Grundidee dieser Story interessant und nicht schlecht ist. Der Manga insgesamt mich aber nicht vom Hocker gehauen hat. Aber jeder sollte sich sein eigenes Urteil bilden. Fans dieses Genre könnten natürlich Gefallen daran finden 🙂

© AyaSan
Mitsugetsu sura Ryakudatsu no Hate: © 2010 Jun Mayama, Shinshokan/EMA

Dear Devil

Name: Dear Devil
Englischer Name: Dear Devil
Originaltitel: Kono Akuma me!
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2008
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Jun Mayama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Dear DevilStory
Der Manga “Dear Devil” ist in zwei unterschiedliche Handlungsbögen aufgeteilt. Das erste Kapitel ist den Polizisten Kisegawa und Hiiragi gewidmet, die bereits in „Sexy Effect 96“ einige Gastauftritte hatten. Hiiragi kommt nach einem fast zweijährigen Personalaustausch aus Osaka zurück in seine alte Polizeidienststelle. Der Grünschnabel hat sich während seines Aufenthaltes in Osaka zu einer wahren Perle gemausert- die meisten Verhaftungen gingen auf sein Konto. Von dem unsicheren Beamten ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Was die meisten nicht wissen, ist dass sein ehemaliger Partner Kisegawa eine Bedingung an Hiiragi gestellt hat, als dieser nach Osaka ging. Damals schon war Hiiragi in seinen Kollegen verliebt und konnte es nicht lassen mit Kisegawa zu flirten. Um sich diesen Annäherungen zu erwehren, hat Kisegawa die Bedingung gestellt, dass er nur dann verführt werden darf, wenn Hiiragi die meisten Verhaftungen in Osaka vorweisen kann. Unglücklicherweise ist ihm das gelungen. Kisegawa befindet sich fortan in einer Zwickmühle. Hiiragi scheint seinen alten Gefühlen nicht abgeschworen zu haben und als die beiden erneut Partner werden, spitzt sich die Situation immer weiter zu. Kisegawa weiß bald selbst nicht mehr, was er denken und fühlen soll, besonders weil Hiiragi alles andere als ein Grünschnabel, sondern ein sehr guter Polizist geworden ist. Die Beziehung zwischen ihnen eskaliert, als Hiiragi sich nicht mehr zurück halten kann und Kisegawa sich infolgedessen einen neuen Partner sucht…

Die zweite Geschichte „Lebe für den Augenblick“ handelt von dem Arzt Tachibana, der eines Tages im Park über einen Jungen stolpert, der von einem älteren Mann bedrängt wird. Im ersten Moment will er sich raushalten, wird jedoch gezwungen einzugreifen und den Jungen zu retten. Anstatt sich zu bedanken beschwert sich dieser über die späte Rettung, küsst Tachibana dann jedoch als Zeichen der Dankbarkeit.

Nach diesem Zwischenfall läuft Tachibanas Leben als Arzt weiter, bis er eines Abends auf einer Brücke erneut dem Jungen begegnet. Dieser rempelt ihn aus Versehen an, was zur Folge hat, dass Tachibanas Talisman ins Wasser fällt. Bevor der Arzt etwas unternehmen kann, springt der Junge ins Wasser und holt den Talisman heraus. Er stellt sich als Rin Mikanagi vor und schenkt Tachibana Karten für eine Noh-Vorstellung. Dabei stellt sich nicht nur heraus, das Mikanagi ein talentierter Noh-Schauspieler ist, Tachibana trifft dort auch auf seinen Bruder Hideaki, der eine besondere Beziehung zu Rin hat. Dennoch beginnt Tachibana sich regelmäßig mit dem Jungen zu treffen und die beiden freunden sich an. Rin beginnt Tachibanas Leben gehörig auf den Kopf zu stellen, da der Arzt zumeist vor Problemen davon gelaufen ist. Von seinem Bruder erfährt er schließlich, dass Rin nach und nach erblindet, muss Tachibana eine Entscheidung treffen…

Eigene Meinung:
„Dear Devil“ ist ein typischer Boys Love Manga. Viel Story kann man nicht erwarten, insbesondere weil es sich um Kurzgeschichten handelt, die in dieser Form schon (viel zu) oft erzählt wurden. Die Charaktere sind nett, wobei jedoch die Figuren aus der zweiten Geschichte wesentlich gefühlvoller und realer erscheinen, als im eigentlichen Manga „Dear Devil“. Es ist schade, dass sich Jun Mayama vorwiegend auf die üblichen Sterotypen beschränkt. Während die erste Geschichte teilweise einige lustige Elemente hat, jedoch vorwiegend dramatisch ist, ist die zweite Story eher romantisch und dramatisch.

Die Zeichnungen Jun Mayamas muss man einfach mögen. Sie spalten egal wie die Geschmäcker, da diese extrem langen Oberkörper und Gliedmaßen nicht jedermanns Sache sind. Auch die verzeichneten Gesichter und Profile sind nur bedingt jedermanns Geschmack. Der Manga besticht durch viele Zeichenfehler, wirkt öfters sehr statisch und undynamisch. Selbst die erotischen Szenen sind ein wenig plump geraten. Einzig die SDs und Slapstickeinlagen sind hübsch anzusehen.

Insgesamt ist „Dear Devil“ nur etwas für Fans der Künstlerin. Selbst eingefleischte Boys Love- Fans sollten im Vorfeld einen Blick hinein werfen, da sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere nichts neues bieten…

© Koriko

Dear Devil: © 2008 Jun Mayama, Shinshokan Co., Ltd. / EMA