Blüten im Sand

Name: Blüten im Sand
Englischer Name:
Originaltitel: Sajou wo yuka hana
Herausgebracht: Japan: Nihonbungeisha 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Moka Azumi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

U_7347_EMA_BLUETEN_IM_SAND.Q8:PPPStory:
Auf dem Schlachtfeld gibt es für Byakuren nur ein Ziel – den Feind besiegen. Sein Hauptgegner ist dabei der Anführer und General des gegnerischen Osai-Clans: Samon, der Mann in der schwarzen Rüstung. Als er bei einer Schlacht von seinem Herr getrennt wird, weil er Samon verfolgt, ist er für eine Nacht auf sich gestellt. Nur mit Mühe kann er sich den Angriffen gegnerischer Soldaten erwehren und findet Unterschlupf in einer verlassenen Hütte. Erschöpft will er dort warten, bis der Regen nachgelassen hat. Als ein schwarzer Ritter ebenfalls dort auftaucht und sich als Samon entpuppt, ist Byakuren entsetzt, kann jedoch nicht einfach zum Schwert greifen, um den verletzten Feind zu töten, zumal Samon ihn nicht zu erkennen scheint. Die beiden kommen ins Gespräch und Byakuren muss erkennen, dass ihm Samon ähnlicher ist, als er dachte. Doch Samon hat mehr im Sinn, als nur zu reden und macht Byakuren eindeutige Avancen, auf die der Krieger schließlich einsteigt. Sie verbringen eine Nacht miteinander und es wird deutlich, dass auch Samon genau weiß, wen er vor sich hat.

Am nächsten Tag verlässt Samon die Hütte im Morgengrauen, doch schon bald begegnen sich Baykuren und sein Erzfeind in einer freien Handelsstadt wieder. Beide fühlen sich von ihrem Feind angezogen und entbrennen in einer tiefen Liebe füreinander.

Diese Beziehung bleibt dem besten Freund Byakurens, dem Prinzen Soen nicht verborgen, zumal dieser selbst Gefühle für Byakuren hat. Er versucht seinem Freund zuzureden und ihn von diesem Wahnsinn abzuhalten, doch Byakuren gelingt es nicht, einfach so von Samon zu lassen. Er weiß genau, dass die Liebe zu Samon unter einem denkbar schlechten Stern steht, doch er spürt, dass er an Samons Seite gehört. Soen verabreicht Byakuren daraufhin ein starkes Schlafmittel, um ihn davon abzuhalten in der nächsten Schlacht gegen den Osai-Clan teilzunehmen. Er will dafür sorgen, dass Byakuren nicht Samon gegenüber stehen muss und zu einem Kampf gegen seiner Liebe gezwungen wird.

Doch die Schlacht endet in einer Katastrophe. Entsetzt muss Byakuren erfahren, dass Soen gefallen ist und dass Samon selbst seinen besten Freund auf dem Schlachtfeld getötet hat. Verletzt und von seiner Trauer überwältigt, gibt es für ihn nur einen Weg, um seine Ehre wiederherzustellen, immerhin oblag es ihm den Prinzen mit seinem Leben zu beschützen – er soll Samon töten und seinen Freund rächen. Byakuren ist verzweifelt und er muss zwischen der Loyalität zu seinem eigenen Land und seiner Liebe zu Samon wählen…

Der Manga „Blüten im Sand“ enthält zusätzlich die Kurzgeschichte „Nur noch wenige Sekunden bis zum Ende des Traumes“ in dem Hazukis Klasse beschließt zum Schulfest ein traditionelles Café zu veranstalten. Zu diesem Zwack überlasst Hazukis Onkel der Klasse einige Sachen und Gegenstände aus seinem Antiquitätenladen, darunter auch ein alter Spiegel. Als Hazuki einen Blick in diesen wirft ist er nicht nur plötzlich in der Zeit der Samurai mitten in einem Bordell, sondern trifft dort auch auf Yuya, einen Klassenkameraden und Sandkastenfreund, der ebenfalls Teil seines Traumes ist. Hazuki muss erkennen, dass er Yuya mehr mag, als er dachte und beschließt ihm zumindest während seines merkwürdigen Traumes seiner Gefühle zu gestehen…

Eigene Meinung:
„Blüten im Sand“ stammt von der Mangaka Moka Azumi, die bereits die drei „Romance“-Mangas gezeichnet hat, die bei Carlsen erschienen sind. Mit „Blüten im Sand“ erschien ein aktuellerer Manga und auch dieses Mal bleibt die Künstlerin ihrer Vorliebe für historische Mangas treu und entführt den Leser in eine fiktive japanische Vergangenheit, zu einer Zeit, als es noch Samurai und Schlachten verfeindeter Clans gab. Die Geschichte ist interessant und fällt angenehm aus der Reihe, da sie zwar die typischen Boys Love Elemente und viel romantische Liebesgeschichte aufweist, jedoch eine recht interessante Rahmenhandlung besitzt. Wie realistisch und historisch korrekt die Geschichte wirklich ist, sei dahingestellt, doch dank der verfeindeten Clans und der Liebe zwischen zwei Feinden bietet sich Moka Azumi genug Spannungspotenzial, um eine interessante Geschichte zu erzählen. Teilweise verschenkt sie dieses Potenzial, da sie die Handlung zu schnell erzählt und viele Szenen und Geschehnisse zu kurz anreißt. Somit wirkt die Handlung recht oberflächlich, was schade ist. Hier hätte man viel mehr rausholen können, wenn man sich mehr Zeit gelassen hätte!

Die Charaktere sind leider recht stereotyp und lassen die Problematik des Feindbildes und der unmöglichen Liebe einfach zu schnell hinter sich. Da man von Samon zu wenig erfährt, wirkt sein Charakter ein wenig unausgegoren, da er sich recht schnell zu Byakuren bekennt, was ihn recht oberflächlich wirken lässt. Insgesamt wirkt „Blüten im Sand“ eher wie eine japanische „Romeo und Julia“- Version, ohne jedoch die dramatischen und interessanten Aspekte einer solchen Geschichte auszubauen.

Zeichnerisch ist „Blüten im Sand“ durchaus gut gelungen. Hin und wieder stimmt die Anatomie nicht und die Personen wirken seltsam. Dafür scheut sich Moka Azumi nicht auch Kampfszenen zu zeichnen, einen Kampf zu Pferde und bemüht sich um Dynamik und Action, was ihr durchaus gelingt.

Insgesamt ist „Blüten im Sand“ ein interessanter Boys Love Einzelband, der mit einer recht interessanten Geschichte aufwartet, die nicht dem normalen Klischee der High School Liebesgeschichten entspricht, Wer Moka Azumi, ihre Zeichnungen und ihre historischen Werke mag, sollte zugreifen…

© Koriko

Blüten im Sand: © 2009 Moka Azumi, Nihonbungeisha Co.,Ltd. / EMA

Blue Sheep Dream

Name: Blue Sheep Dream
Englischer Name: Blue Sheep Reverie
Originaltitel: Aoi Hitsuji no yume
Herausgebracht: Japan: Nihonbungeisha 2006
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Blue Sheep Dream Band 1Story:
Kai Koda hat seinen Weg in die Stadt des „Morgens“ gefunden und will dort als Bodyguard bei einem der großen Konzerne anheuern. Sein Augenmerk liegt hierbei auf Ratri Vara, einem der Chefs des Saruto Konzerns und als er diesen in einem Atemzug auf offenerer Straße angreift und gleichzeitig seine Dienste anbietet, gelangt er in die Kreise des Konzerns. Er besteht die „Aufnahmeprüfung“ und sein Ziel scheint zum Greifen nah. Er wird einer der Bodyguards von Ratri, fängt jedoch sehr weit unten in der Rangfolge an. Als er eines Tages Ratri das Leben rettet, steigt er rasch auf und wird einer der persönlichen Leibwächter des Konzernchefs. Dass ihm dabei sein siebter Sinn immer wieder zu Hilfe kommt, stört ihn nicht, verdankt er ihm doch eine fast freundschaftliche Stellung zu Ratri und ein persönliches Training seitens Ratri, der Kai unterrichtet und seine Kampftechniken verbessern will.

Doch Kais wahre Ziele sind nicht so simpel und als er schließlich den Hinweis von einem Freund erhält, dass Ratri schwul ist, setzt Kai alles auf eine Karte. Er verführt Ratri, um sich endlich den Ring genauer anzusehen, den Ratri stets an seinem Finger trägt. Der seltene blaue Stein, der an das Auge eines Schafs erinnert, hat für Kai eine besondere Bedeutung- seine allererste Liebe, die wunderschöne Maria, trug eben diesen Ring. Sie wurde getötet und Kai ist nun auf der Suche nach ihrem Mörder.

Als er Ratri nach einer heißen Nacht darauf anspricht, muss er erkennen, dass sich der Ring an Ratris Finger doch von Marias Ring unterscheidet und Ratri demnach nicht der Mörder ist. Für Kai verlaufen urplötzlich alle Hinweise im Sande und zu allem Überfluss verliert er all das Vertrauen, dass ihm Ratri entgegen brachte. Der Konzernchef meidet nach diesem Verrat fortan den Kontakt zu Kai und will nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Als Ratri einen Unfall hat und sich in seinem verletzten Zustand dem Übeltäter der ganzen Unfälle stellen will, ist nur Kai in der Nähe und folgt Ratri. Kai will Ratri unbedingt beschützen und sein Vertrauen zurückgewinnen. Als der Gegner jedoch sein Gesicht offenbart, bricht für Kai eine Welt zusammen und er muss erkennen, dass ein großer Teil seiner Erinnerungen manipuliert wurde und nichts so ist, wie es scheint…

Blue Sheep Dream Band 2Eigene Meinung:
„Blue Sheep Dream“ ist ohne jeden Zweifel ein älteres Werk von Makoto Tateno, wobei das nicht unbedingt negativ gemeint ist. Der Manga wurde 2006 in Japan „neu aufgelegt“ und erschien mit frischem neuen Cover und etliche neu gezeichneten Szenen. Überraschenderweise schwanken die Zeichnungen qualitativ kaum und man kann kaum sagen, welche Seiten neu gezeichnet wurden und welche aus den 90er Jahren stammen. Zeichnerisch bekommt man als Leser die gewohnte Qualität Makoto Tatenos geliefert- hübsche Bishonen und Mädchen. Leider sind einige Szenen und die Actionsequenzen manchmal etwas zu steif und nicht dynamisch genug, ebenso wirken die Proportionen an einigen Stellen falsch. Doch wenn man Makoto Tateno mag, werden einem diese Fehler nicht zu sehr ins Auge fallen.

Die Geschichte auf der anderen Seite ist überraschend gut geworden. Die neueren Mangas der Künstlerin sind wegen ihres extremen BL- Bezuges nahezu inhaltslos gewesen, Kurzepisoden und Mangas ohne einen wirklichen roten Faden bestimmten die Handlung. „Blue Sheep Dream“ weist eine sehr ansprechende Geschichte auf. Es wird eindeutig mehr Wert auf die Handlung gelegt, BL- Szenen kommen fast gar nicht vor und bleiben nur angedeutet. Damit legt Makoto Tateno den Schwerpunkt auf die Geschichte, die eine Mischung aus Science-Fiction und Mystery ist. Es geht vielmehr um die Konzerne, das Spiel der Konzernbosse, die Geheimnisse, die die „Vier Heiligen“ umgeben und nicht zuletzt um die Stadt mit dem Namen „Morgen“. Doch auch die Charaktere und die Beziehung zwischen Ratri und Kai kommen nicht zu kurz.
Damit legt Makoto Tateno einen sehr schönen, dichten Manga vor, der sich nicht mit ihren aktuellen Werken vergleichen lässt. Es macht Spaß den Manga zu lesen und man fiebert mit Kai und seinen Entdeckungen mit.

Insgesamt ist „Blue Sheep Dream“ ein sehr schöner Manga, der allen Fans von Mystery- und Actionmangas zu empfehlen ist. Da BL nicht wirklich der Mittelpunkt der Handlung ist, können auch Leser zugreifen, die normalerweise mit diesem Genre nichts anfangen können.

© Koriko

Blue Sheep Dream: © 2006 Makoto Tateno, Nihonbungeisha Co.,Ltd. / EMA

Blue Friend

Name: Blue Friend
Englischer Name:
Originaltitel: Blue Friend
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Fumi Eban
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Blue Friend Band 1Story
Die burschikose Ayumu ist offen, beliebt und immer gut gelaunt kommt nach den Sommerferien in dieselbe Klasse wie die ruhige, verschlossene Misuzu, die von Jungs umschwärmt, von Mädchen gehasst wird. Da Ayumu neben Mizusu sitzt, beschließt sie sich mit dem stillen Mädchen anzufreunden, doch zu Beginn hat sie wenig Chancen. Mizusu ist lieber allein und geht anderen aus dem Weg. Erst als Ayumu ihr gegen einige recht aufdringliche Jungs hilft, kommen sich die beiden näher. Eine zarte Freundschaft entsteht, die von Ayumus Freundinnen skeptisch betrachtet wird. Sie können, wie so viele andere Misuzu nicht leiden und sorgen sich um Ayumu. So kommt es immer wieder zu Streiterein, doch Ayumu beschließt sich trotzdem auf die Seite ihrer neuen Freundin zu schlagen.

Als eines Tages der junge Basketballer Hirai ausgerechnet Ayumu seine Liebe gesteht, weiß diese nicht so recht, was sie davon halten soll. Bisher haben sich, aufgrund ihrer Größe und ihres burschikosen Verhaltens, keine Jungs für sie interessiert, doch Hirai scheint anders zu sein. Ayumu beschließt Hirai besser kennen zu lernen und dem Jungen eine Chance zu geben, jedoch reagiert Misuzu sehr eifersüchtig und wütend. Sie will Ayumu nur für sich haben. Sie geht sogar soweit Hirai an den Kopf zu werfen, dass er sich von Ayumu fernhalten soll, was dieser sogar tut, glaubt er doch, Ayumu habe ihn abgewiesen.

Als die Sache auffliegt ist Ayumu enttäuscht von ihrer Freundin. Sie beginnt sich von Misuzu zu distanzieren, insbesondere da all das schnell zum Schulgespräch wird und erstmals Stimmen laut werden, dass Misuzu nichts mit Männern anfangen kann. Doch schon kurz darauf erfährt sie, dass Misuzu gute Gründe hatte ihre Freundin und Hirai auseinander zu bringen und Ayumu beschließt ab sofort für Misuzu da zu sein.

Blue Friend Band 2Die Unruhen um Hirai und Ayumu legen sich nach un nach, doch schon bald taucht eine neue Rivalin an der Schule auf – Satsuki. Das Mädchen, das wenig vom Unterricht hält kennt Misuzu aus Grundschulzeiten und weiß um Dinge in der Vergangenheit des Mädchens, die Misuzu vor ihrer Freundin geheim halten will. Doch schon bald erhält Misuzu Briefe und Drohungen, die besagen, dass jemand ihr Geheimnis offenbaren will…

Eigene Meinung:
Der 2-bändige Manga „Blue Friend“ stammt von Fumi Eban, die sich mit der Geschichte um Ayumu und Misuzu erstmals im Girls Love – Genre bewegt. Es geht um eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können und die nach und nach immer tiefer geht. Dadurch tauchen immer wieder Probleme auf, da Misuzu sehr anhänglich ist und ihre Freundin mit niemandem teilen möchte. Die Handlungsstränge sind ein wenig vorhersehbar; man kann sich auch denken, welche Geheimnisse Misuzu mit sich herumschleppt und dass sie diese nicht an die Öffentlichkeit tragen möchte. Der Leser weiß ungefähr ab der Hälfte des ersten Bandes, was mit Misuzu passiert ist, da die Zeichen doch recht deutlich sind. Glücklicherweise kann man jedoch noch nicht vorhersehen, in welche Richtung sich die Freundschaft der beiden Mädchen entwickelt, was positiv ist und Spannung erzeugt.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp – die ruhige, einsame Misuzu, das von der Männerwelt angehimmelt wird und die offene, lebensfrohe Ayumu, die eher wie ein Junge wirkt. Dennoch passen die beiden gut in die romantische und dramatische Geschichte und ihre verschiedenen Charakterzüge passen gut zueinander.

Die Zeichnungen von Fumi Eban sind sehr schön und zart. Sie hat ein Gefühl für Proportionen und schöne Gesichter. Teilweise sind sich die Mädchen optisch jedoch zu ähnlich, so dass man sie nur anhand der Frisuren auseinander halten kann, doch bei einem Shojo-Stil ist das ganz normal. Schön finde ich zudem, dass sich die Künstlerin um Bewegung und Dynamik bemüht, so dass die Charaktere selten steif und leblos wirken.

Insgesamt ist „Blue Friend“ ein sehr schöner Manga, einer der schönsten Girls Love Mangas, die bisher in Deutschland veröffentlicht wurden. Die Geschichte ist teilweise zwar vorhersehbar und auch die Charaktere wirken ein wenig stereotyp, doch ansonsten ist „Blue Friend“ ein Muss für jeden Girls Love Fan und alle die romantische Geschichten mit einem Hauch Drama mögen. Die Zeichnungen sind ein weiterer Pluspunkt, so dass ich jedem rate „Blue Friend“ eine Chance zu geben. Es lohnt sich…

© Koriko

Blue Friend: © 2010 Fumi Eban, Shueisha Inc. / Tokyopop

Blue Exorcist

Name: Blue Exorcist
Englischer Name: Blue Exorcist
Originaltitel: Ao no Exorcist
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Kazue Kato
Bände: 23 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €
19,95 € (Einsteigerset mit Band 1-4)

Blue Exorcist Band 1Story:
Der junge Rin Okumura zieht Unglück und Raufereien beinahe magisch an. Prügeleien mit Straßengangs oder gelangweilten Schülern stehen, sehr zum Verdruss seines Ziehvaters Fujimoto, an der Tagesordnung. Das Fujimoto ein Priester und Rins Zwillingsbruder Yukio ein Genie mit glänzenden Zukunftsaussichten ist, machen Rins Leben nicht gerade leichter, insbesondere da es ihm nicht gelingt einen Job zu finden.

Als es eines Tages erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen Rin und einer Gang kommt, überschlagen sich die Ereignisse. Ohne das Rin die Gründe dafür kennt, ist er von blauen Flammen umgeben und schlägt so die Angreifer in die Flucht. Lediglich der Anführer der Gang, der von einem Dämon besessen ist, bleibt zurück. Noch bevor Rin überhaupt reagieren kann, taucht Fujimoto auf und vertreibt den Dämon. Rin muss erkennen, dass sein Ziehvater durchaus Recht hatte, was die Existenz von Dämonen anbelangt. Darüber hinaus offenbart Fujimoto, dass Rins Vater kein Mensch war, sondern Satan höchstpersönlich. Da Rin die blauen Flammen Satans geerbt hat und diese Macht allmählich in ihm erwacht, muss der Junge das Stift, in dem er aufgewachsen ist, so schnell wie möglich verlassen. Fujimoto händigt ihm dafür das Schwert Kurikara aus, in dem Rins Macht gebannt wurde. Rin, der sich von seinem Ziehvater verraten vorkommt, ist überhaupt nicht begeistert einfach fallen gelassen zu werden. Der folgende Streit endet in einer Katastrophe, als Satan höchstpersönlich Fujimotos Körper nutzt um für wenige Minuten nach Assiah, in der Welt der Menschen zu gelangen. Er will Rin mit sich nach Gehenna nehmen, um mit dessen Hilfe Assiah endgültig für sich gewinnen zu können. Nur mit viel Glück entkommt Rin Satans Übergriff, da sich Fujimoto selbst opfert um Rin zu beschützen.

Rin folgt Fujimotos letztem Wunsch und setzt sich mit dem seltsamen Mephisto Pheles in Verbindung, der selbst Exorcist ist und der „Heiligkreuz – Ritterschaft“ angehört. Mephisto offenbart Rin jedoch, dass er exekutiert werden soll, da er als Sohn Satans nicht in Welt der Menschen bleiben darf. Doch Rin will sich nicht töten lassen – er will Exorcist werden und sich an Satan rächen. Beeindruckt von Rins Tatendrang, nimmt Mephisto den Jungen bei sich auf und ermöglicht ihm zusammen mit seinem Bruder Yukio an der renormierten „Heiligkreuz – Akademie“ zur Schule zu gehen. Hier soll Rin neben dem normalen Schulstoff das Handwerk eines Exorcisten erlernen. Doch Rin erwarten in seiner neuen Schule einige Überraschungen: Sein Bruder Yukio entpuppt sich als vollwertiger Exorcist, Mephisto als Direktor der Schule und es fällt ihm schwer innerhalb der Klasse Freunde zu finden. Zudem darf niemand etwas von seinen Fähigkeiten und seiner Herkunft erfahren…

Blue Exorcist Band 2Eigene Meinung:
Mit „Blue Exorcist“ legt die Mangaka Kazue Kato ihre zweite Serie vor. Der Manga erscheint seit 2009 monatlich bei Jump Comics. Aufgrund der großen Popularität des Mangas erschien 2010 eine 25-teilige TV-Serie, die jedoch (ab der Hälfte) stark von der Handlung des Mangas abweicht.

„Blue Exorcist“ erzählt eine spannende und actionreiche Geschichte, die sich in den ersten Bänden noch ein wenig zieht, da zunächst die wichtigsten Hauptcharaktere eingeführt werden. Erst in den späteren Bänden wird die Geschichte komplexer und man erfährt mehr über die „Heiligkreuz – Ritterschaft“, die Hintergründe und in welcher Beziehung die Charaktere zueinander stehen. Rin ist der typische Held – hitzköpfig, stur und loyal seinen Freunden gegenüber. Sein Bruder Yukio, der später mehr und mehr die Rolle des zweiten Hauptcharakters einnimmt ist das komplette Gegenteil von Rin – ruhig, ernst und logisch. Doch auch die anderen Charaktere sind interessant und bieten einiges an Potenzial.

Die Zeichnungen Kazue Katos sind sehr dynamisch und bestechen durch eine sehr saubere und klare Strichführung. Rasterfolien werden fast gar nicht verwendet, stattdessen arbeitet die Mangaka mit harten schwarz/ weiß Kontrasten und Schraffuren. Dadurch wirken die Bilder der Charaktere zwar teilweise recht eckig und globig, doch bei Kampfszenen sorgt dies für zusätzlich Action und Dynamik. Auch die Hintergründe können sich sehen lassen – sie sind sehr aufwendig ausgearbeitet und sehr stimmungsvoll.

Insgesamt ist „Blue Exorcist“ ein Muss für jeden der Action, Mystery und Comedy mag. Die Geschichte ist vielleicht nicht gänzlich neu und auch die Charaktere sind ein wenig stereotyp, doch Kazue Kato hat einen ganz eigenen Stil, der „Blue Exorcist“ zu einem mitreißenden Manga macht, den man nicht so schnell weglegen kann. Zudem entspricht die deutsche Ausgabe von Kaze 1:1 der japanischen, so das sowohl die Farbseite, als auch der umfangreiche Bonusteil mit Steckbriefen, Skizzen und einem kleinen Glossar mit übernommen wurde. Unbedingt reinschauen!

© Koriko

Blue Exorcist : © 2009 Kazue Kato, SHUEISHA Inc. / KAZÉ

Blue – A Lost and Found Artbook

Name: Blue – A Lost and Found Artbook
Englischer Name:
Originaltitel: Blue – A Lost and Found Artbook
Herausgebracht: Deutschland: The Wild Side Verlag 2007, Tokyopop 2011
Mangaka: Mikiko Ponczeck
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Blue - A Lost and Found Artbook„Blue“ ist das erste Artbook des „The Wild Side Verlages“ und erschien zur Connichi 2009. Es enthält etliche teilweise vollkommen neue Illustrationen der Künstlerin Zombiesmile, die zu ihrem Debutmanga „Lost and Found“ gehören. Passend zu Neuauflage des Mangas „Lost and Found“ hat Tokyopop nun den Vertrieb des Artbooks „Blue“ übernommen.

Inhalt
Die ersten knapp 60 Seiten enthalten wundervolle großformatige Illustrationen zu dem populären Yaoi Manga „Lost and Found“, wobei bei nahezu allen Bildern, dem Titel des Artbooks entsrechend, die Blautöne überwiegen. Hat Zombiesmile schon bei ihrem Manga eine sicheren Strich und einen dynamischen Stil bewiesen, kann das Artbook vollends von ihrem Talent überzeugen. Ihr Stil variiert dabei von mangahaft bis hin zu realistisch und Zombiesmile versteht es dabei jede ihrer Illustrationen mit wenig Details in Szene zu setzen. Hintergründe sind selten vorhanden, es wird mehr auf Dynamik und die Personen selbst gesetzt. Dennoch sind einfach zu viele Portraits und zu wenig unterschiedliche Bildmotive dabei, so dass die Zeichnungen ein wenig langweilig wirken. Man hat nur ein paar wenige BL-Bilder und noch weniger Gruppenbilder, was schade ist.

Dafür gibt es eine SD Galerie, eine Schritt-für-Schritt Erklärung, in der man nachvollziehen kann, wie Zombiesmile an ihre Bilder herangeht und Charaktersheets. Besonders gut gelungen sind auch die Gesichtsausdrücke von Shun und Tatsuya. Dem „Illustrationsteil“ schließt sich ein Interview mit Zombiesmile an, zur Freude aller englischsprachigen Fans in deutsch und in englisch. In ihr stellt sich die Künstlerin einigen Fragen und offenbart sogar einige Kindheitsphotos. Ein wenig länger hätte es durchaus sein können, beantwortet es doch lediglich die grundlegenden Fragen.

Den Abschluss des Artbooks bilden wundervolle Illustrationen von „Lost and Found“- Fans, die zu einem Wettbewerb eingereicht worden. Darunter finden sich etliche bekannte, ausländische Künstler u.a. Slipped Dee und Laura Zel.

Eigene Meinung
Insgesamt ist „Blue“ ein sehr schönes Artbook, was sich kein „Lost and Found“-Fan entgehen lassen sollte. Das knapp 100-seitige Artbook ist vollfarbig und dank der zweisprachigen Texte auch für Leute geeignet, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind. Sehr positiv ist auch die Tatsache, dass Zombiesmile viele neue Bilder gezeichnet hat, die exklusiv für dieses Artbook verwendet wurden. Zudem bietet das Buch einige neue Informationen zu Shun und Tatsuya und dank des Interviews erfährt man mehr über Zombismile, wenngleich hier ein paar weitere Fragen nicht geschadet hätten.

Die Qualität von „Blue“ ist sehr gut, das Papier und der Druck sind gut gelungen und auch das Layout ist sehr ansprechend. Das Artbook verzichtet zwar auf Seitenzahlen, doch das stört überhaupt nicht, da man so die Zeichnungen ohne störende Zeichen genießen kann.

Wer „Lost and Found“ schon mochte, wird „Blue“ lieben. Es ist ein wundervolles Artbook, bietet viele neue Illustrationen und wartet auch mit einigen leicht erotischen BL- Bildern auf. Somit sollten auch BL-Fans einen Blick riskieren, die den Manga noch nicht kennen. Womöglich ist „Blue“ die richtige Möglichkeit, um die Charaktere kennen zu lernen und „Lost and Found“ eine Chance zu geben. Sehr zu empfehlen…

© Koriko

Blue – A Lost and Found Artbook: © 2009 Mikiko Ponczeck, The Wild Side Verlag/ Tokyopop

Blood+ Yako Joshi

Name: Blood+ Yako Joshi
Englischer Name:
Originaltitel: BLOOD+ Yako Joshi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2005
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Hirotaka Kisaragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

BLOOD+ Yako JoshiStory:
Hongkong 1993- eine Mordserie hält Hongkong in Atem und den Ermittler Nishi Tatsumashi, auch Sai genannt, auf Trab. In der menschenleeren Slumstadt Kowloon Walled City ereignen sich alle zwei Tage grausige Morde, bei denen Menschen bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt werden. Nishi will die Morde unter allen Umständen aufklären, doch gerade jetzt werden seiner Einheit die Ermittlungen aus der Hand genommen und einer internationalen Behörde übergeben. Nishi ist entsetzt und beschließt auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Als er am Abend den Tatort des letzten Opfers besucht, taucht unvermittelt ein Monster auf und greift ihn an. Nishi kann sich kaum gegen die übermenschliche Macht des Wesens wehren, als plötzlich aus dem nichts ein fremder Mann auftaucht und das Monster mit nur einem Handstreich besiegt. Als Nishi den Fremden zur Rede stellen will, bricht der Mann zusammen und dem jungen Polizisten bleibt keine andere Möglichkeit, als den Bewusstlosen mit sich nach Hause zu nehmen.

Doch auch nachdem der Fremde wieder zu sich kommt, ist er nicht gewillt Nishis Fragen zu beantworten. Während Nishi sich dazu entscheidet den Fremden bei sich in der Wohnung zu beherbergen und sich weiterhin auf die Suche nach dem Mörder und den Hintergründen macht, bleibt auch die Organisation nicht untätig, die sich des Falles angenommen hat. Isaac, Leiter der Organisation bleibt Nishi auf den Fersen, hat er doch genau mitbekommen, dass der Polizist jemanden mit sich genommen hat, der wesentlich gefährlicher sein kann, als die Monster. Nishi gewinnt unterdessen das Vertrauen seines neuen Schützlings und erfährt endlich dessen Namen- Haji. Er beschließt dem mysteriösen Mann zu helfen, die Monster zu besiegen, die sich an dem Blut der Menschen gütlich tun und begleitet Haji schließlich, als sich ein weiteres Ungeheuer zeigt. Gemeinsam stellen sie sich dem übermächtigen Gegner, doch nur mit Isaacs Hilfe gelingt es ihnen zu siegen Nishi erfährt nun auch endlich, mit was er es genau zu tun hat- Chiropteran, blutdürstende Wesen, die man kaum besiegen kann und zu denen im Grunde auch Haji selbst gehört. Lediglich Saya, die Meisterin Hajis ist in der Lage, den Chiroteran Einhalt zu gebieten.

Nishi ist entsetzt, doch als urplötzlich der Wong-Clan in die Geschehnisse eingreifen und Haji entführen, mit dem Ziel ein Medikament herzustellen, das Unsterblichkeit verspricht, entscheidet sich Nishi dafür Haji zu helfen und ihn zu befreien. Auch Isaac schließt sich dem Polizisten an, doch so leicht lässt sich der Wong-Clan nicht besiegen…

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Blood+ Yako Joshi“ erzählt die Vorgeschichte der eigentlichen Handlung, die später in Japan angesiedelt ist. Haji wird mehr Beachtung geschenkt, während sich die Hauptgeschichte doch eher Saya zuwendet. Daher ist es nicht unbedingt vonnöten die Haupthandlung von „Blood+“ zu kennen, um den Einzelband lesen und verstehen zu können. Sicherlich vereinfacht sie das Verständnis um Vielfaches, doch unbedingt notwendig ist es nicht.
Die Geschichte ist spannend und actionreich; vielleicht in einigen Punkten nicht unbedingt etwas Neues, doch mit einer sehr schönen Wendung am Ende und einigen spannenden Details zu Haji. Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut nachvollziehbar und als Duo passen Haji und Nishi ziemlich gut zusammen und ergänzen sich prima. Wirklichen BL- Momente gibt es nicht, auch wenn diese Gedanken Hirotaka Kisaragi implizieren könnte, sind doch die meisten Geschichten aus seine Feder im BL- Genre angesiedelt.

Die Zeichnungen sind dementsprechend dynamisch. Hirotaka Kisaragi wird den Anforderungen der Geschichte mehr als gerecht. Dynamik, Perspektive, Anatomie, Hintergründe- es gibt nichts, was unstimmig ist und somit bietet sich dem Leser ein sehr ansprechender, actiongeladener Manga. Dass Haji, Isaac und Nishi dennoch die üblichen Bishonen sind und sehr hübsch und gutaussehend geraten.

Insgesamt ist „Blood+ Yako Joshi“ eine sehr schöne Ergänzung zur Hauptserie „Blood+“ und für Fans von Saya und Haji auf jeden Fall zu empfehlen. Doch auch wer Hirotaka Kieragis Werke mag und sich einmal etwas zu Gemüte führen möchte, was nicht in sein übliches Genre fällt, sollten zugreifen. „Blood+ Yako Joshi“ ist ein sehr schöner, für sich allein stehender Manga. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

BLOOD+ Yako Joshi : © 2005 Hirotaka Kisaragi, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Bleach – MASKED

Name: Bleach – MASKED
Englischer Name:
Originaltitel: Bleach – MASKED
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Tite Kubo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Bleach MaskedInhalt
„MASKED“ ist das zweite Characterbook zur populären Serie „Bleach“ von Tite Kubo. Es enthält Hintergrundinformationen zu den Charakteren und der Handlung der Mangabände 21 bis 37, in der Ichigo mit seinen Freunden gegen den ehemaligen Kapitän und Shinigami Aizen Sosuke antritt. Die ersten Seiten nehmen 16 Farbillustrationen ein, sowie ein ausklappbares Poster. Anschließend werden in den folgenden drei Kapiteln die einzelnen Hauptcharaktere, Shinigami und Arrancer vorgestellt. Zu jedem gibt es ein ausführliches Profil mit Charaktereigenschaften, Stärken und Schwächen, ihren Intentionen und ihren Kampfstilen. Darüber hinaus findet der Leser viele Informationen über Shinigamis und Arrancers allgemein.

Im vierten Kapitel erfährt man mehr über die Vizards, die Ichigo gegen Aizen zur Seite stehen und in „Zurücksetzen des Pendels“ werden die Ereignisse beleuchtet, die 100 Jahre vor dem aktuellen Handlungsbogen spielen und bei dem die Vizards eine entscheidende Rolle spielten.

Abschließend findet der Leser eine Chronologie der Geschichte, ein Glossar in dem alle wichtigen Begriffe erklärt werden und sämtliche Kapitelüberschriften der Bände 21 bis 37 im Original und in der Übersetzung. Im folgenden umfangreichen Interview mit Tite Kubo, erfährt der Leser mehr über die (spanische) Namensgebung und über die Konzeption des Arrancer-Storybogens. Darüber hinaus gibt Tite Kubo Einblicke in die Hintergründe und offenbart das ein oder andere Geheimnis. Eine Hand voll bisher unveröffentlicher Bonusseiten, sowie ein Ausblick auf die Handlungsbögen der Bände 38+ runden das Characterbook „MASKED“ ab.

Eigene Meinung:
Das zweite offizielle Characterbook „MASKED“ ist ein umfangreiches Nachschlagewerk für alle Fans des Hit-Mangas von Tite Kubo. Auf knapp 270 Seiten werden viele Einblicke in die Hintergrundwelt und die Charaktere gegeben, die Kampfstile erklärt und einzelne Handlungsbögen näher beleuchtet. Mit viel Liebe zum Detail wird jeder Protagonist und Antagonist beleuchtet und dank des Interviews einige interessante Informationen preisgegeben.

Damit ist „MASKED“ ein Muss für alle „Bleach“-Fans und eine wunderbare Ergänzung zum ersten Characterbook „SOULs“, das die Bände 1 bis 21 näher beleuchtet und ebenfalls bei Tokyopop erhältlich ist. Wer „Bleach“ mag und von dem Shonen-Manga nicht genug bekommen kann, der wird an „MASKED“ nicht vorbeikommen. Zu empfehlen.

© Koriko

Bleach – MASKED: © 2010 Tite Kubo, Shueisha / Tokyopop

Black Sun

Name: Black Sun
Englischer Name: Black Sun
Originaltitel: Black Sun Doreioh
Herausgebracht: Japan: Taiyoh Tosho 2007
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Uki Ogasawara
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Black Sun Band 1Story:
Der junge Ordensritter Leonard de Limbourg steht vor einer schweren Entscheidung. Da ein Kampf um die Festung der Stadt Gerun aussichtslos erscheint und er die jungen Ritter, die ihm unterstehen, nicht in eine unsinnige Schlacht schicken will, entscheidet er sich dafür, sich Jemal Jan, dem gegnerischen Heerführer, als Unterpfand anzubieten. Auf diesem Weg sollen seine Männer die Möglichkeit erhalten unbeschadet aus der Festung zu fliehen, ohne von Jemal und dessen Heer angegriffen zu werden.

Jemal ist zunächst überrascht, akzeptiert das Angebot jedoch auf seine Art – er vergeht sich vor den Augen seiner eigenen Leute und Leonards Freund an dem jungen Ordensritter, um zu überprüfen, wie weit Leonard geht, um seine Leute zu beschützen. Anschließend nimmt Jemal den jungen Ordensritter mit in seine Heimat, mit dem festen Vorhaben ihn zu seinem Bettgespielen zu machen. Leonard bleibt nichts anderes als sich zu fügen und Fluchtpläne zu schmieden, die jedoch zum Scheitern verurteilt sind, da Jemal wesentlich stärker ist und Leonard sich in dem fremden Land nicht auskennt.

Doch auch Jemal hat gegen einige Probleme zu kämpfen. Der Sultan, insbesondere sein Bettgespiele Nikolaides, sind überhaupt nicht erfreut, dass Jemal die Ritter der Festung Gerun verschont und einen Ordensritter mit nach Hause gebracht hat. In ihren Augen verlöre Jemal auf diesem Weg das Ansehen seiner Männer.

Als Jemal sich weigert Leonard aufzugeben und bereit ist jegliche Strafe zu akzeptieren, wittert Nikolaides seine Chance, Jemal endgültig zu demütigen. Er will sich dafür rächen, dass der junge Heerführer ihn einst zurückgewiesen hat. Sein Ziel ist es daher, dass sich der junge Ordensritter öffentlich gegen Jemal entscheidet, damit dieser am eigenen Leibe erfährt, wie es ist zurückgewiesen zu werden. Zudem hat Nikolaides mit Leonardes Vorgesetzten Francis de la Tour, der ebenfalls im Palast des Sultans gefangen gehalten wird, das geeignete Druckmittel in der Hand, um die Entscheidung des Ritters zu seinen Gunsten zu beeinflussen…

Black Sun Band 2Eigene Meinung:
„Black Sun“ stammt aus der Feder Uki Ogasawaras, die in Japan eher als Illustratorin arbeitet. So ist es auch nicht verwunderlich, dass im Original fast vier Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Band von „Black Sun“ liegen.

Die Handlung ist in der Zeit der Kreuzzüge angesiedelt. Damit legt Uki Ogasawara einen interessanten Grundstein für eine Geschichte, da es nur wenige historische Boys Love Mangas gibt. Dennoch sollte man nicht auf eine realistische Geschichte und historisch korrekte Begebenheiten bauen – „Black Sun“ ist rein fiktiv. Viele Dinge, die im Manga vorkommen, sind entweder nicht richtig, oder es gab sie schlicht und ergreifend noch nicht. Zudem wird auch kaum auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen, so dass der Leser kaum etwas über die Kämpfe und die Kreuzzüge erfährt. „Black Sun“ dreht sich hauptsächlich um Leonard und Jemal, die sich im Laufe der Handlung ein wenig besser kennenlernen.

Aus diesem Grund sind die Protagonisten durchaus interessant und entsprechen den typischen Boys Love Charakteren fast überhaupt nicht. Sowohl Jemal, als auch haben ihre Ecken und Kanten, ihre eigenen Ziele und Persönlichkeiten. Sie entwickeln sich im Laufe der Handlung weiter, so dass man bei „Black Sun“ durchaus eine beständige Charakterentwicklung hat. Das trifft auch auf die Nebenfiguren zu, sei es Francis de la Tour oder Nikolaides.

Lediglich die Tatsache, dass „Black Sun“ vor erotischen Szenen strotzt, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Teilweise passen diese durchaus zur Handlung, teilweise sind so stark übertrieben oder einfach nur unrealistisch, dass sie den Lesefluss erheblich stören. Es wäre schöner gewesen, wenn sich die Künstlerin an diesen Stellen eher auf die Handlung konzentriert hätte.

Zeichnerisch ist „Black Sun“ sehr schön. Uki Ogasawaras Stil ist sehr weich, detailliert und ausladend. Sie versteht es hübsche Männer in allen möglichen Situationen zu zeichnen, egal ob es sich um erotische Szenen oder Kampfhandlungen handelt. Sowohl Dynamik, als auch Perspektiven sind kein Problem für sie, was „Black Sun“ sehr dynamisch und lebendig macht. Nur hin und wieder gibt es kleine Anatomiefehler, doch darüber kann man hinwegsehen.

Wer stark erotischen Boys Love Mangas nicht abgeneigt ist und den feinen Stil Uki Ogasawaras mag, sollte sich „Black Sun“ unbedingt zulegen. Sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere sind interessant und machen Lust auf mehr. Zuviel historische Korrektheit sollte man zwar nicht erwarten, aber wenn man darüber hinwegsieht, bekommt man einen schönen Manga, der sich deutlich an ein erwachsenes Publikum richtet. Zu empfehlen…

© Koriko

Black Sun: © 2007 Uki Ogasawara, Taiyoh Tosho Co. Ltd. / Tokyopop

Bittersüße Erkenntnis

Name: Bittersüße Erkenntnis
Englischer Name: Study Hard!
Originaltitel: Benkyou Shinasai!
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Bittersüße ErkenntnisStory
Zusammen mit seinem Kindheitsfreund Akira in Tokyo dieselbe Universität zu besuchen, ist schon immer Kotas großer Traum gewesen. Als sich Akira entschließt es mit der Aufnahmeprüfung zu versuchen und mit ihm zusammen in Japans Hauptstadt zu ziehen scheint Kota am Ziel aller Träume zu sein. Doch so nett meint es das Schicksal nicht mit ihm, denn während er die Aufnahmeprüfung meistert, gelingt es Akira nicht die Prüfungen zu bestehen. Kota ist enttäuscht und nimmt sich vor Akira ein wenig unter die Arme zugreifen. Dass sein Freund ganz andere Pläne hat und im Grunde überhaupt nicht an den Prüfungen interessiert ist, zeigt sich in der laxen Lebensweise Akiras. Das Lernen scheint ein notwendiges Übel, die Vorprüfungen lässt er sogar ausfallen und immer wieder zieht er durch die Stadt und gibt das wenige Geld aus, dass er besitzt. Immer wieder hat er Mädchen daheim und zu allem Überfluss darf Kota ihm helfen, wenn er finanziell vor dem Ruin steht. Der korrekte und brave Kota ist der Verzweiflung nahe, da Akira seine Ratschläge in den Wind schlägt. Einzig die tiefen Gefühle Kotas lassen den Studenten die Eskapaden Akiras mitmachen, doch irgendwann reißt sein Geduldsfaden – er gesteht Akira seine Liebe und zu seiner großen Überraschung hat dieser keine Probleme damit mit einem Mann etwas anzufangen.

Kota schwebt auf Wolke 7, doch schon bald reißt ihn die Realität jäh aus seinen Träumen – Akira schläft zwar mit ihm, hat jedoch noch eine Hand voll weiblicher Verehrerinnen, die nur zu gerne die Nacht mit ihm verbringen. Kota ist enttäuscht und es kommt zu einem Streit. Als Akira kurz darauf seinem Freund mitteilt, dass er endlich einen Job gefunden hat, um seine Schulden zu begleichen ist Kota erleichtert. Umso erschreckender ist es für Kota, als er herausfindet, dass Akira in einem Club als Gigolo arbeitet. Eifersüchtig taucht er jeden Abend in dem Club auf, um Akira davon zu überzeugen, dass er den falschen Weg einschlägt, insbesondere da die Aufnahmeprüfungen näher rücken. Doch Akira scheint seine Berufung gefunden zu haben – er möchte etwas mit seinem hübschen Gesicht und seiner guten Figur machen. Das geht sogar soweit, dass er Probeaufnahmen von sich machen lässt und damit sogar leichte Erfolge verbuchen kann…

Eigene Meinung:
„Bittersüße Erkenntnis“ ist ein Erstling der beliebten Mangaka Hinako Takanaga. Mit dieser Veröffentlichung erschien auch ihr letztes Werk in Deutschland bei Tokyopop, so dass unterdessen alle Mangas der Künstlerin vorliegen.

Inhaltlich ist „Bittersüße Erkenntnis“ ein typischer Takanaga- Manga. Die Geschichte ist recht stereotyp gehalten, wobei zumindest die Charaktere nicht unbedingt den gängigen Protagonisten der Boys Love Genres entsprechen. Akira ist ungemein egoistisch, arrogant und hat keinerlei Probleme damit immer wieder mit einem Mädchen ins Bett zu fallen, was durchaus seinen Reiz hat. Kota hingegen kommt mir manchmal ein wenig naiv vor, zumal er wirklich unendlich geduldig erscheint, wenn man bedenkt, wie sein Freund mit ihm umspringt. Teilweise verfolgt Hinako Takanaga dennoch die falschen Handlungszweige, da gerade Akiras kometenhafter Aufstieg als Model gerade einmal 10 Seiten einnimmt, ein Handlungsbogen, der durchaus Potential gehabt hätte, interessant zu werden. Sie hält sich fast ein wenig zu lange mit der Prüfungsthematik auf und den vielen Ausrutschern seitens Akira.

Zeichnerisch merkt man deutlich, dass es sich um ein Frühwerk von Hinako Takanaga handelt. Die Zeichnungen sind noch nicht so elegant und routiniert, wie man es von ihren aktuellen Mangas kennt. Man muss sich schon mit den Zeichnungen anfreunden, da sie optisch ungefähr dem Standard von „Küss mich, Student!“ entsprechen. Teilweise sind zudem die Seiten sehr voll, da nicht an Text, riesigen Sprechblasen und auch entsprechenden Rasterfolieneffekten gespart wird.

Insgesamt ist „Bittersüße Erkenntnis“ ein Muss für jeden Hinako Takanaga Fan. Alle anderen sollten in Anbetracht des stereotypen Themas und der teilweise unsympathischen Charaktere vorher einen Blick hineinwerfen. Wer realistische und dramatische Geschichten mag, ist bei Hinako Takanaga sowieso falsch, da ihr Steckenpferd nun mal Comedy ist…

© Koriko

Bittersüße Erkenntnis: © 2008 Hinako Takanaga, Kadokawa Shoten Publishing / Tokyopop

Bitte lächeln! – Kira Kira

Name: Bitte lächeln! – Kira Kira
Englischer Name:
Originaltitel: Kira Kira
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Romuco Miike
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Bitte lächeln! - Kira KiraStory:
Der junge Hobby-Fotograf Ryota Kaji lebt zusammen mit einer Handvoll Künstlern in einer WG. Als Kawanishi, der älteste der Truppe, ausziehen will um zu heiraten, trifft der junge Fotograf seinen ehemaligen Mitschüler Makoto Miyata wieder, der Kawanishis Platz einnehmen wird. Kaji ist zwischen Freude und Entsetzen hin und hergerissen, ist er doch schon seit Jahren in Makoto verliebt und wurde einst von ihm zurückgewiesen. Dennoch versucht er sich mit Makoto anzufreunden und gleichzeitig nichts von seinen Gefühlen zu offenbaren, die immer wieder hoch kochen. Da Makoto vorübergehend jedoch in Kajis Zimmer einziehen muss, fällt es diesem immer schwerer sich zurückzuhalten. Als Makoto irgendwann doch mitbekommt, was Kaji für ihn empfindet, muss er sich entscheiden, ob er dies akzeptieren kann, oder nicht…

In den Geschichten geht es ebenfalls um die Bewohner der Künstler- WG. Die erste handelt von dem Innenarchitekten Igarashi, der eine Affäre mit zehn Jahre älteren, verheirateten Hirahara hat. Als Sugano, der geschäftlich mit Igarashis Firma zusammenarbeitet, zufällig etwas von der Beziehung der beiden unterschiedlichen Männer mitbekommt, versucht er Igarashi beizustehen und auf seine Art zu unterstützen…

Der andere Kurzmanga handelt von dem ruhigen Maler Kurosu, der während eines Umzuges den tollpatschigen Toru kennenlernt und ihn immer wieder in die WG einlädt. Nach und nach lernen die beiden sich näher kennen und Toru beginnt sich in Kurosu zu verlieben…

Neben der Haupthandlung, die sich um die Bewohner der Künstler- WG dreht, enthält „Bitte lächeln!“ noch die beiden romantischen, gefühlvollen Kurzmangas „Eine umständliche Liebeserklärung“ und „Eigentlich ganz einfach“.

Eigene Meinung:
Mit „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ ist der erste Manga von Romuco Miike, der in Deutschland erschienen ist. Die Haupthandlung des Bandes dreht sich um die Mitglieder der vierköpfigen Künstler- WG – Kaji, Makoto, Kurosu und Igarashi. In realistischen und gefühlvollen Geschichten offenbart die Zeichnerin das Leben der Charaktere und erzählt, wie die jungen Männer zu ihren jeweiligen Partnern finden. Dabei legt sie keinen Wert auf eine erotische Zusammenkunft am Ende, sondern bleibt auf einer romantischen Ebene, bei der es über Küsse nicht hinausgeht. Das macht „Bitte lächeln! – Kira Kira“ auf jeden Fall interessant, da unterdessen kaum noch Boys Love Titel erscheinen, die eher romantische, jugendfreie Geschichten enthalten.

Leider rutschen die Geschichten hin und wieder ins Klischee ab, so dass sich dem versierten Boys Love Fan, neben der reinen Liebesgeschichte, wenig Neues bietet. Weitere Aspekte im Leben der Künstler oder andere Probleme, die es zu überwinden gilt, werden lediglich angeschnitten, was sehr schade ist. Man hätte mehr herausholen können.
Trotzdem sind die Charaktere sehr lebendig und gut nachvollziehbar. Als Leser kann man sich leicht mit den jungen Männern identifizieren. Leider leidet auch hier die Charakterentwicklung an den recht kurzen Kapiteln. Man erhält lediglich einen kurzen Einblick in die Gefühlswelt der Figuren.

Zeichnerisch ist „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ gut gelungen. Romuco Miike hat einen sehr schönen, leichten Stil, der gut zu den Geschichten passt. Sie verzichtet auf Details und unnötig viel Rasterfolie, was für eine sehr weiche und helle Atmosphäre sorgt. Hin und wieder sind sich die Charaktere zu ähnlich, doch das fällt kaum ins Gewicht.

Insgesamt ist „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ ein schöner, romantischer Boys Love Manga, der glücklicherweise ohne erotische Szenen auskommt. Romuco Miike gelingt es die gefühlvollen Geschichten passend in Szene zu setzen, ohne dass die zu sehr ins Kitschige abrutschten. Wer romantische Boys Love Geschichten mag und nicht immer nur von Erotik erschlagen werden möchte, sollte sich „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ nicht entgehen lassen.

© Koriko

Bitte lächeln! – Kira Kira : © 2009 Romuco Miike, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

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