Tokyopop auf der Dokomi

DokomiTokyopop wird auch in diesem Jahr auf der Dokomi in Düsseldorf vom 23. bis 24. Mai mit einem Stand vertreten sein. Sie kommen natürlich nicht alleine, sondern bringen noch drei ihrer Zeichner mit: Luisa Velontrova („Martillo’s Mysterious Books„), Mikiko Ponczeck („Crash ’n’ Burn“) und Martin Geier („Nightmare Hunter Nemo„) mit! Die Drei werden euch für Signierstunden am Stand bereitstehen.

Samstag, 23.05.2015  11:00 – 12:30 Uhr Mikiko Ponczeck 
  11:00 – 12:30 Uhr Martin Geier 
  12:30 – 14:00 Uhr Luisa Velontrova 
  15:00 – 16:30 Uhr Mikiko Ponczeck 
  16:00 – 17:30 Uhr Martin Geier 
  16:30 – 18:00 Uhr Luisa Velontrova 
Sonntag, 24.05.2015  11:00 – 12:30 Uhr  Luisa Velontrova
  12:00 – 13:30 Uhr  Martin Geier 
  13:00 – 14:30 Uhr  Mikiko Ponczeck 

Mappesichtung:

Samstag, 23.05.2015  14:00 – 15:00 Uhr   
Sonntag, 24.05.2015  15:30 – 16:30 Uhr 

Quelle: Tokyopop Newsletter

Grimms Manga Sonderband

Name: Grimms Manga Sonderband
Englischer Name:
Originaltitel: Grimms Manga Sonderband
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Anike Hage, Mikiko Ponczeck, Anna Hollmann, Inga Steinmetz, Nina Werner, Reyhan Yildirim, Luisa Velontrova, Misaho Kujiradou, Kei Ishiyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
14,00 € (Perfect Edition)

Grimms Manga SonderbandIn dieser Hommage an Kei Ishiyamas „Grimms Manga“ versuchen sich acht junge deutsche Mangaka an eigenen Manga-Adaptionen der Grimms Märchen. Hier eine Auswahl:

„Der alte Sultan“ von Anike Hage
Der alte Wachhund Sultan hat seinem Herrn sein Leben lang treu gedient. Jetzt aber will der Bauer seinem Hund das Gnadenbrot verwähren und ihn erschießen. Doch Sultans alter Kumpel, der Wolf, hat schon einen Plan, um das Unglück abzuwenden…

„König Drosselbart“ von Mikiko Ponczeck
Olivia ist eine hübsche Königstochter – aber eine mit einer schlechten Angewohnheit: Sie spielt für ihr Leben gerne Streiche. Diese Unsitte kommt sie eines Tages teuer zu stehen, als ihrem Vater der Kragen platzt und sie dem nächsten Bettler verspricht, der an das Schlosstor klopft. Sie glaubt es kaum, als der König ernst macht und sie tatsächlich an einen daher gelaufenen Spielmann vermählen lässt…

„Rumpelstilzchen“ von Anna Hollmann
Sophie ist wirklich zu bemitleiden. Dank ihres Aufschneiders von Vater soll sie doch tatsächlich Stroh zu Gold spinnen, sonst verwirkt sie ihrer beiden Leben. Da taucht plötzlich ein zauberhaftes Wesen aus dem Wald namens Rumpelstilzchen auf, das ihr helfen möchte. Hätte der mal besser im Zauberunterricht nicht geschlafen…

Grimms Manga Sonderband - Perfect Edition„Aschenputtel“ von Nina Werner
Ein Prinz aus einem fernen Land hat die Nase gestrichen voll von weltfremden Prinzessinnen mit Selbstgeltungsdrang und fragwürdigen Essgewohnheiten. Dabei sucht er doch nur eine natürliche Ehefrau, die sich noch dazu mit seinen zahmen Hausratten versteht. Ob ein Ball mit allen Jungfrauen des Landes sein Problem lösen kann?

„Frau Holle“ von Luisa Velontrova
Die junge Marie ist zwar ein nettes Mädchen, aber häuslerisch absolut unbegabt. Daher ist sie auch nicht gerade erfreut, als sie von ihrer Mutter zum Arbeiten zu der alten Frau Holle geschickt wird, bei der ihre ältere Schwester ein Vermögen verdient hat. Von Anfang an läuft alles schief für Marie. Und da ist auch noch Cornelius, der während Frau Holles Sommerurlaub das Haus hüten soll. Der trägt nicht gerade dazu bei, Maries Unsicherheit abzumildern…

Eigene Meinung
Nach den beiden überaus erfolgreichen Märchen-Anthologien von Kei Ishiyama in (teils sehr) freier Anlehnung an die Märchen der Gebrüder Grimm, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Tokyopop-Verlag noch einen Band hinterher schieben würde. Einen Sammelband mit weiteren Adaptionen diesmal von jungen deutschen Mangaka-Talenten gestalten zu lassen, hat Stil – und Niveau. Letzteres ist mittlerweile in Deutschland wirklich hoch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Qualität dieses „Grimms Manga“-Bandes nicht hinter den beiden der Original-Autorin zurücksteht. Neben hochwertigen Zeichnungen, beweisen die Künstlerinnen auch Kreativität durch interessante Einfälle bei den Adaptionen, etwa bei der Vermenschlichung des Hahns bei den „Bremer Stadtmusikanten“ oder Zaubermäusen bei „Aschenputtel“. Die altbekannten Geschichten bleiben dennoch im Kern erhalten.

Und ganz ohne Kei Ishiyamas liebgewonnene Zeichnungen muss dieses Sequel schließlich auch nicht auskommen. Die Zeichnerin stiftete Farbseiten mit neuen Arts der Hauptcharaktere „ihrer“ Märchen.

© Rockita

Grimms Manga Sonderband: © 2011 Anike Hage, Mikiko Ponczeck, Anna Hollmann, Inga Steinmetz, Nina Werner, Reyhan Yildirim, Luisa Velontrova, Misaho Kujiradou, Kei Ishiyama, Tokyopop

Martillo’s Mysterious Books

Name: Martillo’s Mysterious Books
Englischer Name:
Originaltitel: Martillo’s Mysterious Books
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Luisa Velontrova
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

StoryMartillo’s Mysterious Books
Die chaotische Shai ist Dämonenjägerin und Tochter des Buchhändlers Fabio Martillo, der eines Tages nach Italien reist, um seine Frau zu besuchen. Seinen Buchladen überlasst er während seiner Abwesenheit ihr und seinem Lehrling Vivyan, der ebenfalls leicht magische Fähigkeiten besitzt. Als durch Shais Unaufmerksamkeit das Tagebuch von Vivyans Großvater gestohlen wird, ist Shai fest entschlossen das Buch zurückzubringen. Immerhin bedeutet es nicht nur Vivyan eine Menge, es enthält auch das Wissen über Magie, das der alte Mann auf seinen Reisen gesammelt hat. Unterstützt wird sie dabei von Vivyan und ihrem Freund und Dämonenjäger Servas. Schon bald stoßen die drei auf die heiße Spur eines Magierzirkels, dem Vivs Großvater einst angehört hat …

Eigene Meinung
“Martillo’s Mysterious Books“ stammt von der deutschen Zeichnerin Luisa Velontrova die bereits mit Kurzgeschichten in den Anthologien „Blütenträume“ und „Kappa Maki“ vertreten war, ebenso mit „Frau Holle“ im „Grimms Manga Sonderband“, der bei Tokyopop erschienen ist. Der vorliegende Manga ist ihr erstes längeres Werk und gehört wie auch ihre Kurzgeschichten dem Shojo-Genre an.

Die Geschichte bietet einige interessante Grundideen, allerdings werden die meisten davon nicht weiterverfolgt und ausgebaut. Gerade die Hintergründe um den Buchladen und die magischen Bücher, die laut Titel und Klappentext vorkommen sollten, sind im Grunde nur am Rande existent und werden kaum beleuchtet. Insgesamt ist es überraschend wie wenig der Inhalt mit dem Klappentext zu tun hat, denn die Geschichte um Shai, Vivyan und Servas geht in eine vollkommen andere Richtung, was ein wenig enttäuscht, wenn man das Manga aufgrund des Klappentextes gekauft hat.

Dennoch bietet “Martillo’s Mysterious Books“ einen interessante, wenngleich etwas verworrene Handlung, in der es um Magie, Dämonenjäger und Bücher geht. Luisa Velontrova hat eine Menge Ideen und Figuren eingebaut, die durchaus spannend und außergewöhnlich sein könnten, wenn man ihnen ein wenig mehr Platz eingeräumt hätte. Es bleibt einfach zu vieles zu vage, als dass man den Manga wirklich hätte genießen können. Entweder hätte man weniger einbauen sollen, oder die Geschichte auf mehrere Bände anlegen müssen, um die Figuren und Hintergründe ordentlich zu beleuchten. So geht vieles verloren, was wirklich schade ist, da man aus den Grundideen wirklich viel hätte machen können.

Wie erwähnt sind die Figuren wirklich interessant und wissen zu überzeugen. Während die Hauptfiguren ein wenig stereotyp geraten sind – Shai ist die typische chaotische Heldin, die nicht auf den Mund gefallen ist, Vivyan und Servas die beiden Jungs, die durchaus an Shai interessiert sind und um sie kämpfen – sind die Nebenfiguren wirklich ungewöhnlich und machen Lust auf mehr. Sei es der Postbote Lleu, der Magie Lian oder Shais Vater, man möchte gerne mehr über sie erfahren. Vielleicht ergibt sich ja für die Zeichnerin irgendwann die Gelegenheit mehr über die drei und die Welt zu erzählen, in der “Martillo’s Mysterious Books“ spielt.

Zeichnerisch ist Luisa Velontrovas Stil Geschmackssache. Sie hat einen sehr feinen und luftigen Stil, allerdings ist er auch sehr fehleranfällig. Das merkt man ganz besonders an den Profilen, die sehr flach geraten sind und der Anatomie, die durch sehr lange Oberkörper und dünne Gliedmaßen besticht. Auch die Tatsache, dass Luisa Velontrova keinerlei Nasen zeichnet ist nicht jedermanns Geschmack – gerade bei älteren Figuren wirkt das eher lächerlich als hübsch. Auch bei den Actionszenen und dynamischen Kampfsequenzen stößt die Zeichnerin an ihre Grenzen.

Insgesamt ist “Martillo’s Mysterious Books“ ein Manga, der nur wenig mit dem gemein hat, was man erwartet – die Geschichte ist ganz nett, reizt jedoch das Potenzial nicht aus, was die Welt und die Figuren bieten und wirkt dadurch irgendwie unfertig. Luisa Velontrovas feiner, skizzenhafter Stil ist Geschmackssache, für die Actionszenen ist er eher nicht geeignet, so dass “Martillo’s Mysterious Books“ eher etwas für Fans der Zeichnerin ist.

© Koriko

Martillo’s Mysterious Books: ©2014 Luisa Velontrova, Tokyopop