Puella Magi Oriko Magica

Name: Puella Magi Oriko Magica
Englischer Name:
Originaltitel: Maho Shojo Oriko Magica
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2011
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Magica Quartet
Zeichnungen: Mura Kuroe
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Puella Magi Oriko Magica Band 1Story
Kyoko Sakura ist wie so oft auch an diesem Abend unterwegs, um als Magical Girl die Stadt von bösartigen Hexen, die den Menschen den Verstand vernebeln, zu befreien. Doch dieses Mal gelang es ihr nicht, alle Beteiligten zu retten. Das kleine Mädchen Yuma musste mit ansehen, wie ihre Eltern durch den Zauber einer Hexe getötet wurden. Regungslos sitzt sie auf dem Boden im Blut ihrer Eltern und starrt auf ihre leblosen Körper. Die Situation scheint das Mädchen zu überfordern. Die Gedanken, alleine zu sein und auf der Straße ums Überleben zu kämpfen, quälen sie. Kyoko scheint sich in Yuma hinein versetzen zu können. Auch Kyoko musste in ihrer Kindheit mit ähnlichen Situationen fertig werden. Daher beschönigt sie ihre Worte auch nicht und macht Yuma eindeutig klar, welche harten Zeiten nun auf sie warten.

Yuma kann ihre angsterfüllten Tränen nicht stoppen. Wäre sich doch selbst ein Magical Girl, dann könnte sie stark sein und allen Monstern entgegentreten. Schon gegen ihre Eltern konnte sich Yuma nicht wehren, von denen sie nur misshandelt wurde. Als Kyoko das hört, entschließt sie sich, Yuma aufzunehmen und ihr beizubringen, wie man sich im Leben durchschlägt, ohne einen Vertrag mit Kyubey abschließen zu müssen. Aber Kyubey wittert schon die Chance und wartet nur auf eine passende Gelegenheit um das perfekte Magical Girl zu erschaffen.

Doch eigentlich hat Kyoko gerade völlig andere Sorgen. In der Stadt soll sich ein Black Magical Girl herumtreiben, das nicht auf der Jagd nach Hexen und deren Grief Seed ist, sondern anderen Magical Girls nach dem Leben trachtet.

Puella Magi Oriko Magica Band 2Auch das Magical Girl namens Mami Tomoe hat davon schon erfahren und ist auf der Suche nach der Mörderin. Dabei tappt sie in eine scheinbar ausweglose Falle…

Eigene Meinung
„Puella Magi Oriko Magica“ ist eine Ergänzung zu „Puella Magi Madoka Magica“. Diese „Sitestory“ setzt daher Vorkenntnisse zur Hauptgeschichte voraus. Auch die altbekannten Heldinnen haben hier erneut ihren Auftritt. Dabei wirkt Band 1 von „Puella Magi Oriko Magica“ wie dreigeteilt. Im ersten Teil geht es überwiegend um Kyoko Sakura, die sich der kleinen Yuma angenommen hat. Ein weiteres Kapitel dreht sich dann um die neuen Magical Girls Oriko und Kirika, dessen Absichten sehr fragwürdig sind und zu guter letzte haben die bekannten Charaktere Tomoe Mami und Homura Akemi ihren Auftritt. Dadurch wirkt die Handlung allerdings sehr unübersichtlich. Immer wieder werden kurze Szenen eingeblendet, die ein weiteres Rätsel aufwerfen und den Leser verwirren. Der Zusammenhang zum Verlauf der Serie ist dabei oft unklar.

Im Vergleich zu „Puella Magi Madoka Magica“ hat sich zudem der Zeichenstil stark verändert. Anstelle von Hanokage wird die Serie nun von Mura Kuroe gezeichnet. Daher sind die Zeichnungen bei weitem nicht mehr so perfekt und lieblich wie gewohnt. Die Gesichter sind oft kantig und auch der Gesichtsausdruck der Figuren entgleist häufiger zu einer Grimasse. Allerdings passt sich der Zeichenstil dadurch mehr an die düstere und beklemmenden Atmosphäre der Geschichte an.

Bleibt abzuwarten, ob der zweite und abschließende Band dieses Spin-offs alle Rätsel und alle Hintergründe aufklären kann.

© Izumi Mikage
Puella Magi Oriko Magica: © 2011, Magica Quartet/ Mura Kuroe, Houbunsha/ Carlsen

Puella Magi Madoka Magica

Name: Puella Magi Madoka Magica
Englischer Name: Puella Magi Madoka Magica
Originaltitel: Maho Shojo Madoka Magica
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Story: Magica Quartet
Zeichnungen: Hanokage
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Puella Magi Madoka Magica Band 1Story
Wie jeden Morgen trifft sich Madoka Kaname auf dem Weg zur Mitakihara Mittelschule mit ihren beiden Freundinnen Hitomi und Sayaka. Zusammen gehen sie zur Schule und verbringen einen ganz normalen Alltag. Dass dieses friedliche Leben ab heute vorbei sein sollte, ahnt Madoka zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Zu Beginn der ersten Unterrichtsstunde wird eine neue Schülerin namens Homura Akemi vorgestellt. Madoka traut ihren Augen nicht. Sie ist sich sicher, das Mädchen schon mal gesehen zu haben. Erst vergangene Nacht tauchte sie in ihrem Traum auf. Darin schien sich Madoka in einer völlig zerstörten Welt zu befinden. Homura Akemi war verletzt, als plötzlich ein seltsames Wesen auftauchte und Madoka mitteilte, dass sie die Kraft hätte, die Welt zu verändern, wenn sie nur einen Pakt mit ihm eingehen würde. Madoka versucht die Gedanken an ihren Traum abzuschütteln. Es kann sich hier doch nur um ein Hirngespinst handeln.

Bereits nach der ersten Stunde scheint es der neuen Schülerin nicht gut zu gehen. Sie bittet Madoka, die „Klassenbeauftragte fürs Krankenzimmer“ ist, sie zur Schulärztin zu begleiten.
Madoka ist die Gegenwart von Homura Akemi nicht geheuer. Irgendetwas ist seltsam. Woher wusste sie als neue Schülerin, dass Madoka für das Krankenzimmer zuständig ist? Zudem scheint es fast so, als kenne Homura bereits den Weg.

Als Madoka versucht, ein Gespräch aufzubauen und gesteht, dass ihr Homura bekannt vor kommt, bleibt die Neue plötzlich stehen. Homura beginnt in Rätseln zu sprechen. Fast schon bedrohlich warnt Homura Madoka davor, sich zu verändern. Sie müsste so bleiben, wie sie ist, sonst würde sie alles verlieren, was ihr lieb und teuer sei.

Am Nachmittag hat Madoka die Ereignisse des Tages fast schon vergessen. Zusammen mit Sayaka stöbert sie im CD-Laden nach den aktuellen Hits und Alben. Als Madoka gerade in die Musik versunken ist, hört sie plötzlich eine leise Stimme, die nach Hilfe ruft. Madoka ist sich sicher, jemanden gehört zu haben. Sie begibt sich auf die Suche und durchwandert dabei die Lagerräume des Einkaufszentrums.

Puella Magi Madoka Magica Band 2Madoka erschrickt, als sie dort Homura Akemi antrifft, die scheinbar das katzenähnliche Wesen namens Kyubey verletzt hat, dass auch in ihrem Traum erschienen war. Madoka stellt sich schützend vor das wehrlose Tier. Als sie nicht mehr zurück weichen kann, kommt Sayaka zu Hilfe und flieht zusammen mit ihr und Kyubey.

Je weiter die beiden laufen, desto mehr verformt und verzerrt sich die Umgebung. Weitere seltsame Gestalten, die aussehen wie Insekten, tauchen auf und verfolgen sie. Panisch gucken sich beide nach einem Ausgang um,als plötzlich ein fremdes Mädchen auftaucht. die Unbekannte bekämpft die Monster und schlägt sie in die Flucht.

Als alle in Sicherheit sind, versucht das Mädchen namens Mami Tomoe zu erklären, was passiert ist. Jedoch scheint auch Kuybey wieder zu Kräften zu kommen. Es spricht zu Madoka und Sayaka und erklärt, dass es die Magie besäße, einen Wunsch zu erfüllen. Egal ob Reichtum, Macht oder Liebe, alles sei möglich. Im Gegenzug dafür würde Kuybey aus Ihnen „Magical Girls“, wie Mami, machen. „Magical Girls“ haben die Pflicht, bösartige Hexen, die die Menschen mit ihrem Zauber in Hoffnungslosigkeit und Depressionen stürzen und die für die meisten ungeklärten Selbstmorde und Tötungen verantwortlich sind, zu vernichten.
Sie könnten die Welt zu einem sicheren Ort machen und die Menschheit schützen!

Sayaka und Madoka stehen nun vor einer schwere Entscheidung! Riskieren sie zukünftig ihr Leben, um sich ihren größten Herzenswunsch zu erfüllen? Werden sie einen Pakt mit Kyubey eingehen?

Eigene Meinung
In erster Linie greifen wohl viele Interessenten zu „Puella Magi Madoka Magica“ aufgrund des niedlichen, zuckersüßen und farbenfrohen Covers und Zeichenstils. Wer aber ein typisches „Magical Girl-Abenteuer“ a la „Sailor Moon“ oder „Wedding Peach“ erwartet hat, wird bitter enttäuscht sein, denn trotz des Shojo-artigen Erscheinungsbildes ist „Puella Magi Madoka Magica“ alles andere als harmlos.

Auch ich bin ursprünglich auf die bunten Bilder des Manga reingefallen. Gewöhnt man sich aber erst einmal daran und schüttelt die ursprünglichen Erwartungen ab, ist „Puella Magi Madoka Magica“ ein spannendes und actiongeladenes Abenteuer mit so manchem inneren Konflikt. Automatisch wird sich der Leser selbst die Frage nach seinem größten Wunsch stellen und ob er bereit wäre, sich dafür in Gefahr zu begeben.

Dementsprechend spricht „Puella Magi Madoka Magica“ nicht unbedingt die Kinder als Zielgruppe an, sondern vor allem junge Erwachsene und solche, die dabei sind, es zu werden. Krankheit, Tod und Verzweiflung sind zentraler Dreh- und Angelpunkt in dieser Serie. Natürlich stellen die entzückenden Verwandlungen zum Magical Girl und die jeweiligen Zauber und Waffen den krassen Gegensatz zur Handlung dar.

Vielleicht ist aber genau das das Ziel der Serie – den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und in Gewissheit zu wägen. Mit Sicherheit wird „Puella Magi Madoka Magica“ noch die ein oder andere Überraschung bereit halten.

© Izumi Mikage
Puella Magi Madoka Magica: © 2011 Magica Quartet/ Hanokage, Houbunsha/ Carlsen

Puella Magi Kazumi Magica

Name: Puella Magi Kazumi Magica
Englischer Name: Puella Magi Kazumi Magica: The Innocent Malice
Originaltitel: Maho Shojo Kazumi Magica – The innocent malice
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2011
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Original Story: Magica Quartet
Story: Masaki Hiramatsu
Zeichnungen: Takeshi Tensugi
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Puella Magi Kazumi Magica Band 1Story
Als Soichiro seinen Koffer öffnet, traut er seinen Augen nicht. Ein nacktes Mädchen steckt darin. Zu allem Überfluss leidet das Mädchen auch noch an Gedächtnisverlust. Lediglich an ihren Vornamen Kazumi kann sie sich erinnern. Für Soichiro steht fest, dass sein Koffer vertauscht wurde. Dabei ist der eigentliche Inhalt nicht weniger brisant. Soichiro hatte geplant mit Hilfe einer Bombe das neue Einkaufszentrum „Buy-Lot“ in die Luft zu sprengen, welches der Grund dafür war, dass er sein Restaurant schließen musste. Dabei ist Soichiro eigentlich ein herzensguter Mensch. Er gibt Kazumi etwas zum anziehen und päppelt sie mit einer gesunden Mahlzeit wieder auf. Kazumi hingegen kann ihre Situation gar nicht richtig einschätzen, als plötzlich das Telefon klingelt und ihr Entführer am Hörer ist. Der Austausch der Koffer soll heute noch erfolgen. Auch wenn es gefährlich ist, möchte Kazumi herausfinden, wer ihr das angetan hat. Freiwillig kletter sie noch einmal in den Koffer, um das Verbrechen aufzudecken. Dabei startet Kazumi noch einen letzten Versuch, Soichiro von seiner Absicht, die Bombe zu zünden, abzubringen.

Als Soichiro mit dem Koffer, in dem Kazumi ist, im Einkaufszentrum ankommt, überschlagen sich die Ereignisse. Zwar gelingt es Soichiro, wieder in den Besitz seines Koffer zu kommen, allerdings tauchen plötzlich zwei Highschool-Schülerinnen auf, die ihre Neugierde nicht zügeln können und  den Koffer mit der Bombe öffnen. Auch wenn Soichiro sein Vorhaben hätte abbrechen wollen, wäre es nun zu spät, denn die Mädchen haben aus Versehen den Countdown der Bombe aktiviert. Ehe Soichiro reagieren kann, wimmelt es nur so von Polizei. Eine Polizistin zielt mit ihrer geladenen Waffe auf ihn und droht damit, ihn zu erschießen, sollte er die Bombe nicht deaktivieren. Jedoch ist er dazu nicht in der Lage. Als die Polizistin bereits den Finger am Abzug ihrer Waffe hat, springt Kazumi aus ihrem Koffer und stellt sich schützend vor Soichiro. Die letzten Sekunden laufen, als die Highschool-Mädchen die Kugelbombe in hohen Bogen in die Luft schleudern und diese mit einem lauten Knall detoniert. Doch Anstelle des absoluten Chaos‘ rieselt es nur Papier von der Decke. Die Bombe war gefüllt mit Konfetti! Soichiro und Kazumi können es kaum glauben. Die Bombe war eindeutig echt. Hat Kazumis inständiger Wunsch nach einem guten Ausgang etwas damit zu tun?

Puella Magi Kazumi Magica Band 2Als sich die Lage etwas beruhigt, kommen die beiden Highschool-Mädchen auf Kazumi zu. Das Wiedersehen wirkt sehr vertraut. Bei den Mädchen handelt es sich um Umika und Kaoru. Alle drei sind nicht nur miteinander befreundet, sondern wohnen auch noch zusammen! Nur Kazumi kann sich immer noch nicht daran erinnern. Zu Hause fällt Kazumi erschöpft ins Bett.

Am nächsten Tag findet sich Kazumi allein zu Haus wieder. Umika und Kaoru sind nicht da. Jedoch kommt kurz darauf die Polizistin vorbei und gibt an, noch Nachforschung zum gestrigen Fall zu machen. Kazumi kommen schnell Zweifel an der Polizistin und ihren Absichten. sie ist davon überzeugt, dass die Polizistin hinter der Bombe steckt und spricht ihre Vermutung frei aus. Daraufhin eskaliert die Situation. Der Körper der Polizistin beginnt sich zu verformen. Binnen Sekunden steht ein gewaltiges Monster vor Kazumi. Kazumi sieht zunächst keine Chance, gegen dieses Monstrum anzukommen, als ihre Ohrringe klimpern und ihr Körper reagiert. Sie folgt ihren Instinkt und verwandelt sich in ein Magic-Girl – bereit den Kampf gegen das Böse anzutreten!

Eigene Meinung
Mit „Puella Magi Kazumi Magica“ erscheint nun nach „Puella Magi Oriko Magica“ ein weiteres Spin-off zur berühmten und beliebten Serie „Puella Magi Madoka Magica“. Die Basis der Handlung ist identisch mit den bisherigen Serien – die Magical Girls haben sich dazu verpflichtet, Jagt auf die bösartigen Hexen zu machen. Im Gegenzug wird ihnen ihr größter Wunsch erfüllt.

Puella Magi Kazumi Magica Band 3Wo hingegen „Madoka Magica“ niedlich gezeichnet und tiefgründig war und „Oriko Magica“ eher düster und beinahe verstörende Grundzüge hatte, wurde „Kazumi Magica“ sehr komödiantisch gehalten. Im Fokus steht diesmal eher die Hauptperson Kazumi und ihre Geschichte sowie Persönlichkeit und nicht unbedingt der Kampf zwischen Magical Girls und Hexen. Teilweise wirkt die Story wie eine Parodie. Oftmals geht es  eher ums Essen, als um die Bekämpfung des Bösen. Zudem scheint Kazumi ihre Amnesie selbst gar nicht so ernst zu nehmen. Sie scheint Spaß daran zu haben, ihre Fähigkeiten neu zu erleben und sich selbst wiederzufinden.

Insgesamt wirkt „Kazumi Magica“ als würde es vermehrt das junge Publikum ansprechen wollen. Die  Charaktere sind sehr niedlich dargestellt und können im Shojo-Stil gestalterisch überzeugen. Der Humor wird maßgeblich durch Slap-Stick erzeugt und die Kämpfe sind im Vergleich zu den Vorgängern jugendfrei und unblutig.

„Madoka Magica“ lebte davon, die bisherigen Klischees aufzurütteln und eine Story zu schaffen, die den Leser zum nachdenken anregt. Von dieser Intention ist bei „Kazumi Magica“ nichts mehr zu spüren. Darin wird mehr Wert auf leichte Unterhaltung und humorvolle Einlagen gelegt.

Mit persönlich gefällt „Kazumi Magica“ besser als „Oriko Magica“. Dennoch bleibt Madoka der ungeschlagene Star der Serie. Wer allerdings Fan des „Magica-Universums“ ist und weitere Details und Hintergründe darüber erfahren möchte, der kann unbesorgt zu „Puella Magi Kazumi Magica“ greifen.

Puella Magi Kazumi Magica © 2011 Magica Quartet/ Masaki Hiramatsu/ Takeshi Tensugi, Houbunsha/ Carlsen