Psychic Detective Yakumo

Name: Psychic Detective Yakumo
Englischer Name: Psychic Detective Yakumo
Originaltitel: Psychic Detective Yakumo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Manabu Kaminaga
Zeichnungen: Suzuka Oda
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Taschenbuch)
9,95 € (Crime Pack)

Psychic Detective Yakumo Band 1Story
Haruka Ozawa studiert Literaturwissenschaften an der Uni und unternimmt gerne etwas mit Kommilitonen. Eines Tages fällt ihre Freundin Miki nach einem nächtlichen Ausflug mit ihrem Freund Wazuhiko in ein koma-ähnliches Trauma. Niemand, nicht einmal die Menschen, die ihr am nächsten stehen, können zu ihr durchdringen.

Da sie ihrer Freundin unbedingt helfen will, wendet sich Haruka an den undurchsichtigen Studenten Yakumo Saito. Dieser besitzt seit seiner Geburt eine geheimnisvolle Gabe. Dank seines roten linken Auges ist er in der Lage Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Über die Fakultäten hinaus hat er sich dadurch bereits einen Ruf als Helfer in schwierigen Situationen erarbeitet. Nun soll er sich mittels seiner Fähigkeiten um Miki kümmern. Zwar erklärt sich der junge Mann dazu bereit, fordert aber auch als Gegenleistung die astronomische Summe von 25.000 Yen

Haruka ist zunächst nicht überzeugt. Yakumo sieht zwar blendend aus, doch steht es mit seinem Charakter nicht zum Besten. Zudem scheint er Kommilitonen mit billigen Kartentricks das Geld aus der Tasche zu ziehen. Erst als er sie mit Informationen über und von ihrer toten Zwillingsschwester konfrontiert, die niemand wissen könnte, erklärt sich Haruka bereit, ihm zu glauben und ihn zu bezahlen.

Schnell zeigt sich, dass Miki tatsächlich von einem Geist besessen ist. Yakumo findet heraus, dass es sich um eine Kommilitonin von Haruka und Miki handelt, die bereits seit einiger Zeit vermisst wird. Nun ist klar, dass Yuri, die junge Frau, Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die Wellen dieses Verbrechens aber schlagen höher, als sich Yakumo und Haruka zunächst vorstellen können. Das offenbart sich erst nach und nach, als Mikis Freund Wazuhiko unter seltsamen Umständen zu Tode kommt und Yakumo und Haruka bei einer Ortsbegehung des mutmaßlichen Tatortes hinterrücks von einem Unbekannten attackiert werden. Wie es scheint, muss der Mörder näher sein, als ihnen lieb ist.

Psychic Detective Yakumo Band 2Doch werden die beiden es auch schaffen, den Täter zu überführen und Miki von dem Geist zu befreien, ehe es noch mehr Opfer gibt?

Eigene Meinung
Der vorliegende Manga basiert auf der Romanreihe „Psychic Detective Yakumo“ von Manabu Kaminaga. Neben den Originalbänden und mehreren Bonus-Bänden wurde der Stoff als TV Drama (2006), als Anime (2010) und mehrfach im Manga-Format adaptiert. Bei dieser Fassung gibt Suzuka Oda den Figuren mit seinen Illustration Gestalt – und verhilft dem Titelcharakter zum wohl coolsten Äußeren, das er je hatte.

Aber nicht allein der etwas spezielle Protagonist mit seinen besonderen Fähigkeiten sollte ein Kaufgrund für diesen Mystery-Manga sein. Auch die Kriminalfälle mit Gruselfaktor können sich sehen lassen und zeugen von vielen Ideen und einem gut ausgearbeiteten „Roten Faden“. In diesem Sinne ähnelt die Story eher den hierzulande üblichen Krimis. Verdächtige tauchen auf und werden wieder verworfen, die Konstellationen ändern sich – anders als beim „Prototyp Krimi-Manga“, bei dem es in der Regel von Anfang an eine begrenzte Anzahl von Tatverdächtigen gibt. Es ist schon offensichtlich, dass dem Manga ein Roman zugrunde liegt.

Dennoch darf man den Wert der Adaption nicht außer Acht lassen. Zeichner Oda verleiht dem Manga eine permanente schaurige Atmosphäre mit X-Faktor-Stimmung durch beispielsweise großzügig eingesetzte verschiedene Schraffur-Techniken. Die Hintergründe sind bewusst einfach gehalten und bewirken ein Gefühl des Unerwarteten.
Die Lektüre dieses Manga kann allen Fans des Genres nur ans Herz gelegt werden.

© Rockita

Psychic Detective Yakumo: © 2009 Manabu Kaminaga & Suzuka Oda Kadokawa Shoten / Tokyopop

Conductor

Name: Conductor
Englischer Name:
Originaltitel: Conductor
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: Manabu Kaminaga
Zeichnungen: Nokiya
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Conductor Band 1Story
Die junge Naomi Kuchiki hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und ist professionelle Musikerin geworden. Als Flötistin spielt sie im Ensemble eines Theaters, das für eine erfolgsversprechende Musicalproduktion angeworben wurde und dem auch noch zwei ihrer Freunde aus Studienzeiten angehören. Eigentlich könnte Naomi glücklich und zufrieden sein – eigentlich. Denn seit einiger Zeit wird die junge Frau von schrecklichen Albträumen geplagt, die einfach nicht verschwinden wollen. Irgendwann weiß sie sich keinen Rat mehr und sucht sogar Hilfe bei einem Therapeuten. Der gutaussehende und kompetente Doktor Matsusaki scheint ihr auch tatsächlich helfen zu können, lokalisiert er doch bereits bei der ersten Sitzung das Problem, unter dem Naomi leidet. Offenbar liegt in ihrer Vergangenheit ein traumatisches Ereignis verborgen, das sie vergessen hatte und nun wieder an die Oberfläche drängt.

Während sich Naomi noch ihre Gedanken macht, geht das Leben weiter – und hält prompt eine Überraschung für Naomi und ihre Musikerfreunde parat. Ihr ehemaliger Kommilitone Yasufumi Yuki, der zwischenzeitlich im Ausland studierte und arbeitete, wird als Ersatz für den kurzfristig ausfallenden Dirigenten die musikalische Leitung des Muscials übernehmen.
Dies ist besonders ein Schock für Naomis Freundin Akiho, die zu Studienzeiten mit Yasufumi zusammen war. Die Beziehung ging aber unrühmlich in die Brüche. Darüber hinaus gehört Akihos jetziger Verlobter Kazuo ebenfalls dem Orchester an. Da sind Krisen vorprogrammiert, noch dazu, da Kazuo und Yasufumi ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit verbindet…

Conductor Band 2Und was hat es mit dem merkwürdigen Mord auf sich, der in Naomis Nachbarschaft begangen wurde? Eine provokant zurückgelassene mumifizierte Leiche ohne Kopf mit einem beinah unkenntlichen Foto in der Hand und ein merkwürdiges Symbol an einem Fensterrahmen erwecken den Argwohn des Polizeikommissars Ishikura. Was hat das alles zu bedeuten? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen all dem und Naomis Träumen?

Eigene Meinung
Nach „Psychic Detective Yakumo“ kommt mit „Conductor“ eine weitere Manga-Adaption eines Mystery-Krimis von Manabu Kaminaga in hiesige Gefilde. Während es in „Yakumo“ noch Charaktere mit außergewöhnlichen übersinnlichen Fähigkeiten wie etwa den Titelhelden gab, kommt die komplexe und spannende Story von dieser Serie ohne Übersinnliches aus. Bereits im ersten Kapitel werden allerhand Geheimnisse angedeutet. Die Vergangenheit der Charaktere wird lediglich angestrahlt – man meint, dahinter Schatten zu erkennen, doch man kann sich nicht sicher sein, ob diese tatsächlich da sind oder künstlich erzeugt werden. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und sehr ansprechend gestaltet. Das gilt auch für Nebenfiguren, wie etwa dem Therapeuten oder den Polizisten.

Für die zeichnerische Umsetzung ist bei diesem Werk ein Zeichner mit dem Pseudonym Nokiya verantwortlich. Er kommt mit wenig Architektur aus und arbeitet stattdessen mit einfarbigen Hintergründen in verschiedenen Abstufungen zwischen hell und dunkel, was den Bildern Tiefe verleiht und die Spannung anreizt. Die Blicke der Charaktere sind zwar nicht besonders flexibel, machen aber aus beinah allen Protagonisten potenzielle Drahtzieher. Man darf auf dieser Reihe gespannt sein. Absolute Leseempfehlung!

© Rockita

Conductor: © 2010 Manabu Kaminaga / Nokiya, Kadokawa Shoten / Tokyopop