Android Prince

Name: Android Prince
Englischer Name: Android Prince
Originaltitel: Oujisama wa Juudenchuu
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2011
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Keiko Yamamoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Android PrinceStory
Ren lebt mit ihrem Bruder zusammen. Er ist Wissenschaftler und arbeitet bereits seit 10 Jahren an etwas, dass Ren bekommen soll. Es handelt sich um einen Androiden, der Ren beim Haushalt und bei den Hausaufgaben helfen soll, wenn ihr Bruder mal nicht kann. Ren freut sich schon seit Jahren auf die Fertigstellung. Sie hat ganz bestimmte Vorstellungen. Nämlich hat sie sich ausgemalt, wie es wäre wenn dieser Androide sie lieben würde. Er würde sie jeden Tag herzlich daheim begrüßen, er würde sie auf Händen tragen und natürlich würden sie heiraten.

Der Name des Androiden ist Tetra und endlich ist er fertig. Ren ist ja so aufgeregt und quasselt einfach wild drauf los. Oh mein Gott…Tetra hat gelächelt und sich bewegt. Was ist wenn er ihr einen Antrag macht?

Doch dann kommt alles ganz anders als geplant. Tetra scheint alles andere als ein Märchenprinz zu sein. Denn die ganzen vergangenen Jahre wurde er von Ren erniedrigt. Er war schließlich noch nicht fertig und konnte nicht reagieren, hat aber trotzdem alles mitbekommen. Er musste so viel über sich ergehen lassen, er wurde von ihr bemalt, mit Matschklößen gefüttert, sie lies ihn gegen Käfer kämpfen. Zehn Jahre musste er ihr Gequatsche ertragen und es war unerträglich. Doch jetzt ist es so weit. Endlich ist der Zeitpunkt gekommen an dem er sich rächen kann.

isjfskdRen ist entsetzt…so hat sie sich ihren Prinzen nicht vorgestellt. In der Schule liest sie sich die Bedienungsanleitung für Tetra durch, die sie von ihrem Bruder bekommen hat. Er hat sich nochmal bei ihr entschuldigt, dass Tetra so geworden ist. Doch Ren erwiderte nur, dass er da nichts für kann. Peinlich ist nur, dass sie diese Erinnerung vom Vorabend im Kochunterricht laut vor sich hin gebrabbelt hat und dazu kommt noch, dass Tetra plötzlich hinter ihr sitzt und ihr Recht gibt, denn sie ist schließlich daran schuld das er so einen Charakter bekommen hat.

Für Tetra scheint alles perfekt zu sein, denn das Klassenzimmer ist voll. Der erste Racheakt wird ein absoluter Knüller. Er beginnt damit Rens intimste Geheimnisse zu erzählen. Wann sie ihren ersten BH gekauft hat, dass sie immer noch mit Kuscheltieren schläft und und und….

Ren weiß einfach nicht weiter, vor allem als Tetra androht am nächsten Tag noch schlimmere Dinge über Ren in der Schule zu erzählen. Vielleicht war das mit dem Androiden doch keine so gute Idee. Vielleicht sollte man ihn einfach abschalten. Plötzlich drückt Tetra Ren an die Wand und brüllt sie an. Er kann nicht verstehen, warum sie ihm die Prinzenrolle aufzwingt. Sie ist ja schließlich auch keine Prinzessin. Er ist ja doch nur ein Spielzeug….Kann es sein das Tetra Gefühle hat? Aber er ist doch nur ein Roboter.

Wird Ren weitere Racheakte ertragen können? Was wird Tetra sich noch alles ausdenken, um Ren fertig zu machen? Werden die beiden sich jemals verstehen?

Eigene Meinung
Es handelt sich hier um eine wirklich lustige Story. Die Beziehung zwischen Ren und dem Androiden Tetra ist sehr interessant. Man fragt sich wirklich, ob die beiden jemals miteinander klar kommen werden. Die Zeichnungen sind sehr schön und detailliert, sie steigern den Spaß beim Lesen. Also….schnuppert einfach mal rein 🙂

© AyaSan

Oujisama wa Juudenchuu: © 2011 Keiko Yamamoto, Shinshokan/EMA

And we do Love

Name: And we do Love
Englischer Name:
Originaltitel: Soshite Bokura wa koi wo Suru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Kazumi Ohya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

And we do LoveStory:
Der Hausmeister und Vollwaise Tomoya kümmert sich neben seiner üblichen Arbeit auch privat um die alte Dame Kaname Tsukiyama und deren kleines Häuschen. Als die alte Frau in seinen Armen stirbt und ihm das kleine Häuschen vererbt, ist sich der junge Mann unsicher, ob er diese Worte ernst nehmen, oder sie vergessen soll. Als er in dem Haus, mit dem er viele glückliche Erinnerungen verbindet, plötzlich Kanames Enkel Hikaru Tatsui trifft, steht für Tomoya fest, dass sich die alte Dame wohl geirrt haben muss. Doch zu seiner eigenen Überraschung bittet ihn Hikaru bei ihm zu wohnen und er stimmt im Gedenken an Kaname zu.

Schnell muss Tomoya erkennen, dass sein neuer Mitbewohner einige Geheimnisse hat, die ein Zusammenleben erschweren. So scheint Hikaru krank zu sein, sich gegen den Willen seiner reichen Familie in Kanames Haus aufzuhalten und nicht zu arbeiten. Zudem macht er Tomoya heftige Avancen, und obwohl der junge Hausmeister sich nicht an jemanden binden will, verliebt er sich mehr und mehr in Hikaru. Doch meint dieser es überhaupt ernst?

Eigene Meinung:
„And we do Love“ stammt von der Mangaka Kazumi Ohya, die deutschen Fans besonders durch ihre „Takumi-kun“ Reihe bekannt sein dürfte, und von der bei Carlsen auch einige Einzelbände erschienen sind, in denen vorwiegend Romantik und Liebe im Mittelpunkt steht.

Auch „And we do Love“ bildet da keine Ausnahme. Es geht um Liebe und das Entdecken und Eingestehen von gemeinsamen Gefühlen. Dass es keine wirklich logische und ungewöhnliche Rahmenhandlung gibt, verwundert nicht. Die Story plätschert ein wenig antriebslos vor sich hin, es kommt zu den üblichen Problemen und Höhepunkten, und am Ende sind die beiden Figuren zusammen. Dies ist noch nicht mal ein Spoiler, da von Anfang an klar ist, wie die Geschichte endet. Dennoch macht es Spaß den Manga zu lesen. Kazumi Ohya legt ein sehr gefühlvolles Werk vor, spart nicht an einer ordentliche Portion Kitsch und bedenkt Hikaru mit einer ungewöhnlichen, aber interessanten Fähigkeit, die die Geschichte durchaus aufwertet, auch wenn dieses Element nicht ganz zur realistischen Alltagsstory passt.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, handeln aber zumeist vorhersehbar. Gerade Tomoya bleibt recht blass, seine Vergangenheit kommt überhaupt nicht zum Tragen bzw. wird kaum angeschnitten, was dem Manga einen faden Nachgeschmack gibt. Seine Einsamkeit und sein privater Hintergrund wirken wie zwei Bauteile, die nicht richtig mit seinem Charakter verwoben werden, da man ihn nicht greifen und nachvollziehen kann. Auch Hikaru vermittelt diese Atmosphäre, so dass beide sehr konstruiert wirken. Dennoch sind sie dem Leser sympathisch und man schließt sie während der Geschichte schnell ins Herz.

Zeichnerisch kann Kazumi Ohya durchaus überzeugen. „And we do Love“ besticht durch sehr schöne, passende und stimmungsvolle Illustrationen, die gut zur romantischen Atmosphäre des Mangas passen. Die Charaktere wirken liebevoll und sympathisch, die Hintergründe sind in sich stimmig und der Verzicht auf allzu deutliche erotische Szenen wirkt sich positiv auf das Gesamtbild aus.

Alles in allem ist „And we do Love“ ein schöner, romantischer BL Manga, der mit Kazumi Ohyas Zeichnungen und der romantischen Grundhandlung punkten kann. Auch wenn die Charaktere ein wenig konstruiert und blass wirken, sind sie doch sympathisch und transportieren die Liebesgeschichte glaubhaft und nachvollziehbar. Wer romantische, leichte Unterhaltung mag, macht mit „And we do Love“ nichts falsch, wer auf härtere Kost steht oder auf der Suche nach ungewöhnlichen Stoffen ist, für den dürfte Kazumi Ohyas Manga weniger geeignet sein. Im Zweifelsfall reinlesen …

© Koriko

And we do Love: © 2012 Kazumi Ohya, Kadokawa Shoten Co., Ltd. / Carlsen

Martina Peters in Düsseldorf

Tempest CurseTempest Curse von Martina Peters erscheint diesen Monat bei Carlsen. Fans der Zeichnerin haben die Chance sie in Düsseldorf zu treffen.

Am Donnerstag, den 25. September, könnt ihr euch den neuen Manga direkt von der Zeichnerin signieren lassen:

Presse + Buch Grauert GmbH
Konrad-Adenauer-Platz 14
40210 Düsseldorf

Quelle: Carlsen Newsletter

Neuer Battle Angel Alita Manga startet in Japan

Battle Angel Alita Band 1Die 20. Ausgabe des Evening Magazins von Kodansha kündigt an, dass Yukito Kishiro einen neuen Battle Angel Alita-Manga starten wird. Die Serie trägt den Titel GUNNM: Kasei Senki und startet in der 22. Ausgabe, welche am 28. Oktober in den Handel kommt.

In der neuen Serie geht es um Alita, die auf den Mars reist, um ihre Wurzeln zu finden und die Wahrheit zu erfahren.

Bereits im Januar hat der Mangaka angekündigt, eine neue Serie zu „Battle Angel Alita“ zu zeichnen. Yukito Kishiro veröffentlichte „Battle Angel Alita“ von 1990 bis 1995 und zeichnete danach „Battle Angel Alita: Last Order“. Diese Serie wurde im Januar 2014 mit 19 Bänden beendet. Hierzulande erschienen beide Serie bei Carlsen.

Quelle: ANN

 

Anatolia Story

Name: Anatolia Story
Englischer Name: Red River
Originaltitel: Sora wa akai kawa wo hotori
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1995
Deutschland: EMA 2003 (Manga Twister)
Mangaka: Chie Shinohara
Bände: 28 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Bände 1-13)
6,00 € (Bände 14-22)
6,50 € (Bände 23-28)

Anatolia Story Band 1Story
Yuri Suzuki ist eigentlich ein ganz normales 15-jähriges Mädchen. Sie ist rundherum glücklich, hat auf Anhieb die Aufnahmeprüfung für die Oberstufe bestanden und hat einen Freund namens Himuro, den sie über alles liebt und mit dem sie glücklich ist. Doch nur einen Tag, nachdem sie Himuro das erste Mal geküsst hat, fangen die seltsamen Ereignisse an. Immer, wenn sie in der Nähe von Wasser aufhält, erscheinen Hände aus dem Wasser und drohen sie mit sich zu ziehen. Niemand glaubt ihr. Als sie eines verschneiten Tages mit Himuro zusammen spazieren geht, passiert es dann: Die Hände schnappen sie und ziehen sie durch eine Wasserpfütze mit sich.

Beim Auftauchen befindet sie sich in einer anderen Welt. Es ist das Jahr 1350 v. Chr., zur Zeit Tutanchamuns, in Anatolien – der heutigen Türkei. Sie versteht die Welt nicht mehr, so flüchtet sie vor den herbeigeeilten Wachen, die sie gefangen nehmen wollen. Gerade rechtzeitig wird Yuri von einem jungen Mann vor den Soldaten gerettet, indem er so tut, als wäre sie seine Geliebte.

Aus Angst vor ihm läuft sie wieder weg und wird von der Königin des Landes gefangen genommen. Sie will Yuri opfern um damit einen Fluch auszusprechen, der alle Prinzen außer ihrem eigenen Sohn beseitigen soll, damit für diesen der Weg zur Thronfolge frei ist.
Am Tag der Opferung wird Yuri erneut von dem jungen Mann, der wie sich herausstellt der drittgeboree Prinz der Hethiter und voraussichtlicher Thronfolger ist, gerettet, indem er behauptet er hätte mit ihr geschlafen. Ein entjungfertes Opfer ist unbrauchbar, daher gelingt des dem jungen Mann, seinen Vater von dem Menschenopfer absehen zu lassen.
Um sie vor allem was kommt zu beschützen, gibt Kail, der Prinz, vor sie wäre seine Geliebte und nimmt sie mit in seinen Palast.

Anatolia Story Band 2Doch was soll Yuri hier? Das ist nicht ihre Welt, wie soll sie je wieder zurückkommen? Zudem droht Gefahr von der Königin, die ihren Plan nicht so schnell aufgibt. Ist Yuri vielleicht wirklich die Wiedergeburt der Göttin Ishtar, wie alle bald behaupten?

Eigene Meinung
Mit Anatolia Story hat die Manga Twister einen Volltreffer gelandet. In die Story flossen geschichtlich nachweisbare Elemente ein, Namen wurden übernommen. Der Manga vermittelt eindrucksvoll das Leben der Hehither. Eine Intrige, wie es die Königin plant, soll es früher häufig gegeben haben. Der typische Shojo-Stil der Zeichnungen regt zum Lesen an. Das Charakterdesign ist abwechslungsreich gestaltet. Die Handlung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und trotz der relativen Länge der Serie von 28 Bänden kommt nie Langeweile auf. Absolute Spitzenklasse mit besonderer Leseempfehlung!

© Rockita

Anatolia Story: ©1995 Chie Shinohara, Shogakukan/EMA

An deiner Seite

Name: An deiner Seite
Englischer Name: I Am Here!
Originaltitel: Koko ni Iru yo!
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2007
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ema Toyama
Bände: 5 Bände / Einzelband (Luxury Edition)
Preis pro Band: 6,50 €
30,00 € (Luxury Edition)

An deiner Seite Band 1Story
Hikage ist ein sehr unscheinbares Mädchen. Sie ist nicht hässlich und auch nicht komisch. Sie fällt einfach nur niemandem auf. Das ist es auch was sie sehr stört. Schon in der Grundschule wurde sie beim Schulausflug vergessen oder wenn sie in einem Lokal etwas bestellen wollte, wurde sie einfach übersehen. Aber nun kommt sie auf die Mittelschule und es soll sich alles ändern. Das zumindest hat Hikage sich vorgenommen.

Heute ist der große Tag an dem das Schulleben an der Mittelschule beginnt. Auf dem Weg zur Schule sieht Hikage, wie eine kleine Katze über die Straße läuft und ein Auto auf diese zugerast kommt. Ohne zu überlegen läuft Hikage auf die Straße und stellt sich schützend vor die Katze. Das Auto stoppt und Hikage atmet erleichtert auf. Doch Sekunden später wird Hikage von einem Motorrad angefahren. Der Motorradfahrer hat vor Gericht ausgesagt, er hätte nur eine kleine Katze gesehen und nicht Hikage.

Drei Monate nach dem Unfall kann Hikage wieder zur Schule gehen. In der Zeit als sie krank war, haben sich bereits Cliquen gebildet und es scheint keine Möglichkeit mehr zu geben dort hinein zu gelangen. Also geht das unscheinbare Leben weiter, dabei hat sich Hikage so sehr gewünscht ein Teil der Klasse zu sein. Es ist ja nicht so als würden ihre Mitschüler sie hänseln oder ausschließen. Sie merken einfach nur nicht, dass sie da ist.

Wieder einmal sitzt sie alleine in der Klasse an ihrem Pult. Doch plötzlich wird es laut in der Klasse. Alle schauen aus dem Fenster nach unten zu Teru und Hinata. Diese beiden sind die beliebtesten Jungen der Schule. Heute sind sie spät dran und die Schüler feuern sie an, damit sie es noch rechtzeitig zum Unterricht schaffen.

Als sie die Klasse betreten, werden sie von allen Mädchen der Klasse belagert. Hikage hingegen sitzt weiterhin alleine an ihrem Platz. Trotzdem kann sie ihren Blick nicht von den Jungs abwenden, denn sie findet das sie beide wie die Sonne strahlen. Hinata schaut zu Hikage hinüber, doch diese zuckt innerlich zusammen und schaut auf ihren Tisch. Kann es sein das ihre Blicke sich beinahe gekreuzt haben? Nein….das kann gar nicht sein, denn keiner hat sie bisher bemerkt.

An deiner Seite Band 2Die Mädchen der Klasse starten gerade eine Umfrage. Bei dieser geht es darum wer beliebter ist: Hinata oder Teru. Alle haben abgestimmt nur Hikage nicht. Sie wurde wieder vergessen. Bei dem Ergebnis ist ein Unentschieden herausgekommen. Die Mädchen sind am rätseln wie das sein kann. Da muss doch noch jemand fehlen. Hikage würde gerne an der Umfrage teilnehmen, überlegt sogar etwas zu sagen, aber da haben die anderen Mädchen sich bereits mit dem Unentschieden zufrieden gegeben.

Deprimiert geht Hikage nach Schulschluss nach Hause. Sie ärgert sich darüber, dass sie wieder keinen Ton herausgebracht hat. Aber dann erhellt sich ihre Stimmung wieder. Schließlich hat sie ja noch ihren Blog. Jeden Tag schreibt sie in diesem nieder, wie sie sich fühlt oder was sie bedrückt. Sie hat auch zwei treue Leser, die sie jedes Mal wieder aufbauen oder ihr einen Rat geben anhand von Kommentaren.

Dieser Blog tut Hikage unglaublich gut. Denn ihren Internetbekanntschaften gegenüber kann sie sehr offen sprechen, weil sie ja nur die Nicknames kennt. In der Realität könnte sie nie so offen sein.

Am nächsten Tag in der Schule wird sie wie immer nicht beachtet. Selbst die Lehrer bemerken sie nicht. Darum fällt es auch niemandem auf, wenn sie einfach die Klasse verlässt. Sie geht dann zu ihrer Sonnenblume. Diese hat sie an einem Schattenplatz in der Schule gefunden. Doch dort hätte sie nicht überlebt, darum hat sie die Blume an einem sonnigen Ort eingepflanzt. Sie kümmert sich jeden Tag um sie.

Wie friedlich es hier bei der Sonnenblume ist. Hikage genießt es. Doch plötzlich hört sie ein lautes Geschrei. Sie schaut sich um und sieht, dass Teru und Hinata ganz in ihrer Nähe herum toben. Teru läuft vor Hinata weg und versteckt sich hinter Hikage. Diese weiß gar nicht wie ihr geschieht. Sie stolpert und Hinata fängt sie auf. Teru ist währenddessen abgehauen. Er entschuldigt sich bei ihr und spricht sie auf die Sonnenblume an. Sie unterhalten sich ganz kurz und Hinata sagt zu Hikage, dass sie stolz auf diese Blume sein kann, wobei er sie dann sogar bei ihrem Namen nennt. Und dann kommen auch schon ihre Mitschüler und Teru. Die anderen haben Teru für Hinata gefangen. Hikage ist wie erstarrt. Leise sagt sie vor sich selber hin:“ Du kennst meinen Namen?“ Gleich nach dem sie das ausgesprochen hat, hofft sie auch das Hinata das nicht gehört hat. Doch er hat es gehört, dreht sich um und sagt zu ihr, dass er natürlich ihren Namen kennt. Er lächelt sie an und spricht ihren vollen Namen aus.

Ist das ein gutes Zeichen? Wurde Hikage wirklich von jemandem bemerkt? Ist das vielleicht ihre Chance endlich ein Teil der Klasse zu werden und ein ganz normales Schulleben leben zu können?

Eigene Meinung
Im Vergleich zu “Mamacolle“ hat “An deiner Seite“ unheimlich an Reife gewonnen. Die Story ist um einiges weniger kitschig, teilweise sogar etwas dramatisch. Die Zeichnungen sind sehr niedlich und detailliert. Ich stelle es mir schlimm vor nicht wahr genommen zu werden. Man möchte ja nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen, aber Freunde möchte wohl jeder gerne haben oder man möchte zumindest existieren. Für Hikage ist es so, als würde sie nicht existieren und deswegen unglücklich zu sein, ist wohl mehr als verständlich. Doch dann scheint endlich ein Sonnenstrahl in ihr Leben und alles scheint sich zu ändern. Ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht.

© AyaSan

Koko ni Iru yo! : © 2007 Ema Toyama, Kodansha/ EMA

Sammelband (Luxury Edition):

Ameiro Paradox

Name: Ameiro Paradox
Englischer Name:
Originaltitel: Ameiro Paradox
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Isaku Natsume
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Ameiro Paradox Band 1Story
Das Leben des Journalisten Onoe ist alles andere als einfach – er wird nicht nur gegen seinen Willen in die Observationsabteilung gestopft, um brisante Skandale aufzudecken, als Partner wird ihm ausgerechnet der Fotograf Kaburagi zugeteilt. Dieser ist nicht nur extrem abweisend und kühl, er hat Onoe auch die Freundin ausgespannt und ist damit dessen größter Rivale. Dennoch bleibt ihm nichts anderes übrig, als mit Kaburagi zusammen zu arbeiten und während der ein oder anderen Überwachung lernt er den Fotografen immer besser kennen. Schon bald erwachen ungewollte Gefühle in Onoe und obwohl er Kaburagi aus vollstem Herzen hasst, kann er sich nicht dagegen wehren, dass er sich immer stärker zu seinem Kollegen hingezogen fühlt. Als dieser die Annäherungsversuche auch noch erwidert, stürzt er Onoe in ein wahres Gefühlschaos …

Eigene Meinung:
„Ameiro Paradox“ stammt von der Boys Love Zeichnerin Isaku Natsume, die in Japan zu den bekanntesten Mangakas dieses Genres gehört und deren beliebtestes Werk „Tight Rope“ sogar als Anime umgesetzt wurde. Mit „Ameiro Paradox“ erscheint erstmals eine ihrer Kurzmangareihen auf dem deutschen Markt.

Der Inhalt des Mangas ist jetzt nicht unbedingt neu, doch die Mangaka hat sehr sympathische und liebenswerte Charaktere erschaffen. Zudem legt sie mehr Wert auf Situationskomik und der Atmosphäre zwischen den Figuren, als auf Erotik und allzu viel Romantik. Dadurch ist „Ameiro Paradox“ bei weitem nicht so kitschig und vorhersehbar wie andere Boys Love Manga, sondern hebt sich ein wenig aus der breiten Masse heraus. Es macht einfach Spaß Onoe und Kaburagi zu beobachten – zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die sich dennoch für ihren Job zusammenraufen müssen. Isaku Natsume hat ein Händchen für Witz und Comedy, ohne zu sehr aufzudrehen oder ihren Manga zu sehr in die Comedy-Richtung gleiten zu lassen.

Ameiro Paradox Band 2Charakterlich bietet die Zeichnerin nichts vollkommen Neues, doch Onoe und Kaburagi wissen durchaus zu gefallen. Sie sind nicht so extrem dargestellt, wie die meisten Figuren in Boys Love Mangas, sondern wirken auf ihre Art ernsthafter und lebendiger, zumal sie sich nicht gleich die große Liebe gestehen, sondern alles etwas ruhiger angehen lassen. Dadurch sind sie nicht ganz so vorhersehbar und es macht Spaß sie durch die Geschichte zu begleiten, da man als Leser hin und wieder positiv überrascht wird und einige gelungenen Wendungen miterleben darf. Wer jetzt Drama erwartet, irrt sich. Isaku Natsume arbeitet das Thema eher comedyhaft auf und lässt sich und ihren Figuren Zeit sich auf amüsante, fast schon skurrile Art nahe zu kommen.

Isaku Natsume hat einen soliden Stil, der gut zu den witzigen Charakteren und der abgedrehten Handlung passt. Er ist recht einfach gehalten und wartet nicht mit den typischen Bishonen auf, sondern mit normalen Männern. Weder Onoe noch Kaburagi heben sich aus der breiten Masse heraus – im Gegenteil: sie sind vielmehr ein Teil davon. Hin und wieder schleichen sich anatomische Fehler ein, doch die sind wirklich nur minimal und trüben nicht das Lesevergnügen. Man gewöhnt sich schnell an Isaku Natsumes Zeichnungen, insbesondere an die mitunter etwas seltsamen Mimik und Gestik der Charaktere.

Alles in allem ist „Ameiro Paradox“ ein schöner Boys Love Manga für zwischendurch, der mit interessanten und sympathischen Charakteren und einer comedyhaften, leicht skurrilen Handlung aufwarten kann. Schwere, dramatische Kost sollte man nicht erwarten, doch wenn man Comedy und Situationskomik mag, wird man gut unterhalten. Wer leichte Boys Love Lektüre ohne Romantik oder allzu viel Erotik sucht und kein Problem mit normal aussehenden Männern hat, sollte einen Blick riskieren. Isaku Natsumes zweibändige Mangareihe lohnt sich durchaus.

© Koriko

Ameiro Paradox: © 2011 Isaku Natsume, Shinshokan Co., Ltd./ EMA

Ame & Yuki – Die Wolfskinder

Name: Ame & Yuki – Die Wolfskinder
Englischer Name: Wolf Children
Originaltitel: Ôkami kodomo no Ame to Yuki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Characterdesign: Yoshiyuki Sadamoto
Story: Mamoru Hosoda
Zeichnungen: Yu
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Ame & Yuki - Die Wolfskinder Band 1Story
Hana ist eine äußerst gewissenhafte junge Studentin an der naturwissenschaftlichen Fakultät einer Tokyoter Universität. Eines Tages fällt ihr ein junger Mann in einer ihrer Vorlesungen auf, der kein Student zu sein scheint. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in den ruhigen, ein wenig in sich gekehrten Besucher. Schnell entwickelt sich einem Beziehung zwischen ihr und dem namenlosen Umzugshelfer. Für beide ist es die Liebe ihres Lebens und so beschließen sie, zusammen zu ziehen. Zuvor offenbart ihr Freund Hana allerdings noch ein großes Geheimnis: Sein Vater stammt von einem Wolfsmenschen ab, damit ist er auch zum Teil ein Wolf. Dadurch ist er in der Lage, sich nach Belieben in einen vollständigen Wolf, aber auch einen Wolfsmenschen (ähnlich einem Werwolf) zu verwandeln.

Hana lässt sich von dieser Enthüllung jedoch nicht beirren. Ihr Glück wird vollkommen, als sie entdeckt, dass sie schwanger ist. Jedoch entstehen dadurch auch Ängste vor Komplikationen. Was tun, wenn ihr Kind als Wolf auf die Welt kommt? Zur Sicherheit entscheidet sich Hana für eine Hausgeburt. Doch die Sorge ist zunächst unbegründet: Die kleine Yuki kommt als gesundes Menschen-Baby zur Welt, ebenso wie ein gutes Jahr später ihr Bruder Ame. Als alles perfekt scheint, geschieht das Unfassbare: Der Wolfs-Mann hat einen Unfall und stirbt! Nun steht Hana mit den beiden Babys alleine da und muss schauen, wie sie mit den Ersparnissen ihres verstorbenen Mannes über die Runden kommt.

eirtuonve 4Als wäre dies nicht schon schwierig genug, zeigt sich bald, dass Yuki und Ame durchaus Wolfsgene in sich tragen. Kaum sind sie etwas älter, entwickeln auch sie spielerisch die Fähigkeit, sich zu verwandeln. Dies macht es Hana unmöglich, sich Hilfe bei der Erziehung zu holen. Dazu kommen noch Konflikte mit Nachbarn und dem Vermieter ihrer Wohnung, die sich über den Lärm beschweren, sowie von der öffentlichen Fürsorge, die Hana Vernachlässigung unterstellen, da sie mit ihren Kindern nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen erschiedenen ist.

Ame & Yuki - Die Wolfskinder Band 2In dieser Situation fasst Hana den Entschluss, aufs Land zu ziehen – dorthin, wo es Abstand zu den Nachbarn gibt und genügend Auslauf für die Kinder, um beide Identitäten – Mensch und Wolf – ausleben zu können. Doch auch das Leben auf dem Land ist mit Schwierigkeiten verbunden. Und wovon soll die kleine Familie leben, wenn die Ersparnisse des Vaters aufgebraucht sind?

Eigene Meinung
„Ame & Yuki – Die Wolfskinder“ ist die Manga-Fassung des gleichnamigen Anime-Films von Mamoru Hosoda (u.a. „Summer Wars“). Ein weiteres Mal gelingt es Regisseur Hosoda ein zartes, gefühlvolles Märchen zu erzählen, das durchaus romantisch, aber nie kitschig oder platt den Empfindungen der Protagonisten Hana folgt. Diese versucht, nicht selten kämpferisch, den für ihre Familie besten Weg zu gehen – aller Komplikationen und Anfeindungen der Menschen um sie herum zum Trotz.

Es sind die Details, die das Arrangement besonders machen. Zum Beispiel bleibt der Wolfs-Vater über die ganze Handlung hinweg namenlos, lebt aber stets in der Erinnerung fort. Immer wieder Blicke auf Fotos oder kurze Rückblenden lassen ihn nicht vergessen werden.
Mangaka Yu setzt die Handlung mit leichten, zum Teil beschwingten Zeichnungen wunderschön in Szene. Das Charakterdesign stammt dagegen von Yoshiyuki Sadamoto, der durch „Neon Genesis Evangelion“ bekannt wurde. Yu übernimmt diese Vorlagen, schafft es aber, dennoch eigene Akzente zu setzen. Parallel zum Manga erscheint bei KAZÉ der Anime-Film, den man sich ebenso wenig entgehen lassen sollte, wie diese beruhigende Manga-Serie.

© Rockita

Ame & Yuki – Die Wolfskinder: © 2012 Mamoru Hosoda / Yu / Yoshiyuki Sadamoto, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Alpha²

Name: Alpha²
Englischer Name:
Originaltitel: Alpha²
Herausgebracht: Deutschland: Schwarzer Turm 2012
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Kamoi
Zeichnungen: Kamineo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Alpha²Story:
Bereits am ersten Tag in der neuen Stadt macht sich Clive eine Menge Feinde. Als Werwolf, Alphatier und Einzelgänger ist er natürlich dem ortsansässigen Rudel ein Dorn im Auge, den es schnellstmöglich zu verjagen gilt. Als wären das nicht bereits genug Probleme stolpert er während seiner Flucht vor den Wölfen über einen anderen Einzelgänger – Quinn. Dieser wird nicht nur von den übrigen Wölfen akzeptiert, er löst auch Gefühle in Clive aus, die dieser weder gebrauchen kann, noch haben will. Und auch Quinn hat zunehmend Probleme sich von Clive fernzuhalten, immerhin scheint es sich bei diesem um seinen, vom Schicksal festgelegten, Partner zu handeln.

Während die beiden trotz aller Unterschiede und Probleme sich näher kommen, muss sich Clive noch immer gegen das Rudel zu Wehr setzen. Als seine Wohnung in Brand gesteckt wird, kommt er mit Quinns Hilfe schnell auf die Spur des Täters …

Eigene Meinung:
Der Manga „Alpha²“ stammt von der Zeichnerin Kamineo, für die Story ist Kamoi verantwortlich und erschien ursprünglich in drei qualitativ hochwertigen Einzelheften beim Schwarzen Turm Verlag, der auch Kamineos Debüt „Beware of the Dog“ veröffentlichte, sowie das Artbook „Of Wolves and Men – The Art of Kamineo“. Aufgrund der immensen Popularität war der erste Band schnell ausverkauft und Carlsen wurde auf die Zeichnerin aufmerksam. So erschien im März 2014 die Neuauflage der Geschichte mit neuem Cover, neuen farbigen Innenillustrationen und einem kurzen, neu gezeichneten Sonderkapitel, das nach den Ereignissen spielt.

Die Geschichte ist interessant, insbesondere weil es nur wenig Mangas über Werwölfe gibt. Dennoch hat man das Gefühl, dass man aus der Handlung einfach mehr hätte herausholen können, da die Spannungskurve im Mittelteil merklich abfällt. Sicherlich ist es wichtig die Annäherungen von Clive und Quinn zu zeigen, doch irgendwie passiert im Comic recht wenig, wenn man sich am Ende überlegt, was alles passiert ist. Würden nun weitere Mangas erscheinen, die eine längere Handlung einläuten würden, wäre der vorliegende Manga ein perfekter Einstieg, doch leider ist keine Fortsetzung angekündigt. Dabei ist durchaus Potenzial vorhanden, da viele Dinge offen bleiben: Clives Familie, Quinns Vergangenheit und seine Erlebnisse bei den Navy Seals. So macht „Alpha²“ definitiv Lust auf mehr und es wäre schön, wenn es doch noch weitergehen würde.

Was die Story nicht ganz schafft, machen die Charaktere wett. Sowohl Clive, als auch Quinn sind interessante, reizvolle Figuren, über die man gerne mehr erfahren möchte. Zum einen, weil es eben Werwölfe sind und beide als Alphatiere ihren ganz eigenen Regeln und Gesetzen folgen, zum anderen weil es sich bei ihnen um erwachsene Männer handelt. Dies wird auch durch Kamineos Zeichenstil unterstrichen, bei dem es bis auf den Omega keinerlei androgyne, mangatypische Figuren gibt. Die Werwölfe sind muskulös, haben Brustpelz und sind alles andere als niedlich. Außerdem gelingt es ihr allen Charaktere unterschiedliche Gesichter und Körper zu geben, so dass man nicht nur die Haarpracht als einziges Unterscheidungsmerkmal hat, was leider bei japanischen BL Mangas öfters der Fall ist.

Doch nicht nur die Charaktere sind sehr schön und anatomisch perfekt gezeichnet – Kamineo hat ein ganz besonderes Händchen für detaillierte und fein ausgearbeitete Hintergründe und die Bewegungen und das Aussehen der unterschiedlichen Wölfe. Auch die leicht erotischen Szenen wurden überzeugend umgesetzt, ebenso die dynamischeren, actionhaltigeren Sequenzen. Lediglich die eingestreuten SD Szenen sind Geschmackssache – meiner Meinung nach würde der Manga auch gut ohne sie zurecht kommen, auch wenn sie niedlich und meistens passend sind.

„Alpha²“ ist ein gelungener, empfehlenswerter deutscher Manga, der definitiv Lust auf mehr macht und bei dem man sich eine Fortsetzung sehnlichst herbeiwünscht, um alle offenen Fragen beantwortet zu bekommen. Die Geschichte hätte ruhig ein wenig ausführlicher sein können, doch dank der interessanten Charaktere und der durchweg qualitativ hochwertigen Zeichnungen ist der Einzelband dennoch sehr empfehlenswert. Wer schon immer mal einem deutschen BL eine Chance geben wollte, sollte sich „Alpha²“ zulegen. Man darf auf die kommenden Werke Kamineos gespannt sein …

© Koriko

Alpha²: © 2012 Kamineo / Kamoi, Schwarzer Turm / Carlsen

Alpha Girl

Name: Alpha Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Alpha Girl
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Inga Steinmetz
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Alpha Girl Band 1Story:
Ohne eine Erinnerung an ihren Namen und ihre Vergangenheit wacht Anna in einem Wagen auf, in der etliche junge Frauen eingesperrt sind. Da ihre Begleiterinnen betäubt sind, beschließt Anna zu handeln. Sobald der Wagen steht, versucht sie mit den anderen Mädchen zu fliehen. Allerdings gelingt nur ihr die Flucht, die anderen werden von Männern abgefangen, die sie schon erwartet haben. Da ihr der junge, gut aussehende Jean auf den Fersen ist, flieht sie in das Hauptgebäude des kleinen Landsitzes. Als er sie schließlich auf dem Turm einholt und gerade rechtzeitig vor einem tiefen Fall rettet, kommen sich die beiden näher. Anna fühlt sich von Jean angezogen und gibt seinen Avancen nur zu gerne nach, obwohl sie immer noch nicht genau weiß, warum sie hier ist. Als endlich ihre Erinnerungen zurückkommen, flieht sie zusammen mit dem Hemd des Grafen Lamberts, dem Organisator des kleinen Spiels, das heimlich auf dem Landsitz stattfindet. Der Grund ist, dass Graf Lamberts Ehefrau die Geheimorganisation „Bordeaux“ angeheuert hat, um Beweise für die Untreue ihres Ehemannes zu finden. Da Anna das einzige weibliche Mitglied der Gruppe ist, fällt ihr diese Aufgabe zu.

Annas Verschwinden und das des Hemdes bleiben natürlich nicht unbemerkt. Graf Lambert setzt alles daran das Beweisstück zurück zu bekommen und schreckt auch nicht davor zurück Anna zu töten. Als Jean davon erfährt, stellt er sich dem Grafen und seinen Männern entgegen, kann jedoch wenig ausrichten, da er in der Unterzahl ist. Insbesondere als Wieland, der neue Leibwächter des Grafen auftaucht und die Spur von Anna aufnimmt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei der Jean alles daran setzt das junge Mädchen zu finden, in das er sich bei ihrem Zusammentreffen verliebt hat …

Eigene Meinung:
Mit „Alpha Girl“ legt die deutsche Zeichnerin Inga Steinmetz ihr neustes Werk vor. Nachdem sie mit „Freche Mädchen – freche Manga“ einen Manga für’s junge Publikum entwickelt hat, richtet sich die neue Serie an ein wesentlich älteres Publikum. „Alpha Girl“ ist durchaus erotisch und enthält eine etwas längere Sexszene, die jedoch ungemein aufgesetzt wirkt, da sie überhaupt nicht überzeugend ist (man weiß überhaupt nicht, warum Anna sich Jean urplötzlich hingibt). Die Handlung ist zwar durchaus interessant, strotz jedoch vor etlichen historischen Fehlern und Logiklücken, die den Manga ungemein langatmig machen und ihm die Dynamik nehmen. Beispielsweise die Tatsache, dass Anna ihr Pferd im Wald anbindet, um dann gefühlte Kilometer entfernt auf einem freien Hügel zu nächtigen, ergibt überhaupt keinen Sinn. Ebenso verhält es sich mit einem Weinraum im zweiten Stock, anstatt im Keller… Außerdem weiß der Leser nicht so recht in welcher Zeit „Alpha Girl“ angesiedelt ist oder in welchem Land die Geschichte spielt. Dadurch kann man sich nicht so gut in die Geschichte hinein versetzen, was schade ist.

Alpha Girl Band 2Auch die Charaktere handeln nicht logisch und nachvollziehbar. In der einen Szene wirft sich Anna ohne ersichtlichen Grund Jean an den Hals, obwohl sie Sekunden vorher vor ihm geflohen ist und verrät ihm kurz bevor sie mit dem Hemd flieht ihren Namen. Der Hauslehrer Jean wirkt wiederum sehr blass, da seine Beweggründe nur angeschnitten werden und man wenig von ihm erfährt.

Zeichnerisch ist „Alpha Girl“ Geschmackssache. Inga Steinmetz hat einen sehr einfachen, schlichten Stil, der in einigen Punkten ein wenig schluderig wirkt. Ebenso fehlen oftmals Hintergründe, was die Panele sehr leer erscheinen lässt, sowie die Details und typischen Gewänder der Zeitepoche, in der „Alpha Girl“ spielt. Auch ältere Menschen wirken eher wie Karikaturen. Das alles macht den Manga recht flach und lässt ihn ein wenig lieblos erscheinen. Lediglich die Farbillustrationen können überzeugen, da sie sehr schön und luftig sind.

Insgesamt ist „Alpha Girl“ ein Manga, dem es leider an einer soliden, logischen Geschichte und nachvollziehbaren Charakteren mangelt. Die Haupthandlung mag interessant sein, doch die fehlenden Details und die Nachlässigkeit hinsichtlich der die geschichtlichen Hintergründe fällt störend ins Auge. Auch die Zeichnungen können nicht jeden überzeugen, was „Alpha Girl“ eher für Fans der Künstlerin oder erotischen Mangas macht. Bei Interesse sollte man dennoch im Vorfeld einen Blick in die Leseprobe werfen …

© Koriko

Alpha Girl: © 2012 Inga Steinmetz, Tokyopop

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