Lip Flip

Name: Lip Flip
Englischer Name: Cigarette Kisses
Originaltitel: Kuchibiru no Yukue
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Nase Yamato
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Lip FlipStory:
Schon seit der Mittelstufe ist Yusuke in seinen besten Freund Soji verliebt. Als sich dieser heiratet, weiß Yusuke, dass er keinerlei Chancen hat Soji jemals für sich zu gewinnen. Dennoch sehen sich die beiden täglich, da sie nicht nur in derselben Firma arbeiten, sondern beide Raucher sind und zumeist in den separaten Räumen aufeinander treffen. Yusukes Versuche Soji aus dem Weg zu gehen, scheitern immer wieder, während Soji versucht die alte Freundschaft wiederzubeleben.

In diese unmögliche Situation stolpert Masahito, der neu in der Firma anfängt. Er gehörte ebenfalls zum Freundeskreis der beiden jungen Männer und weiß seit jeher von den Gefühlen Yusukes. Dass er selbst in Yusuke verliebt ist, ahnt dieser nicht und ist ganz und gar nicht von Masahitos Versuchen begeistert, die alten Freunde einander näher zu bringen. Masahito vermisst nämlich die alte Runde und will seinen besten Freunden wieder näher sein. Yusuke versucht verzweifelt seine Liebe vor Soji zu verbergen, während Masahito ihn fast schon dazu drängt Soji seine Gefühle zu gestehen. Immerhin tritt er die ganze Zeit zurück und hat nicht vor den beiden ewig bei ihren Problemen zuzusehen, sondern scheint nur auf eine Gelegenheit zu warten, Yusuke für sich zu gewinnen.

Als Soji urplötzlich die Wahrheit um seine Ehe offenbart und erzählt, dass seine Heirat nicht nur eine Flucht war, sondern auch firmenpolitische Hintergründe hat, ist Yusuke entsetzt. Er dachte stets, dass Soji glücklich ist und fühlt sich schuldig, dass er als Sojis Freund nicht da war. Der Umstand, dass Soji überlegt die Ehe aufzulösen macht alles noch schlimmer. Als auch noch Masahito beginnt Yusuke zu umwerben, überschlagen sich die Ereignisse. Yusuke ist von der Situation überfordert, kann er die Gefühle Masahitos doch nicht erwidern. Er gesteht Soji schließlich seine Liebe, doch nahezu zeitgleich macht in der Firma ein Gerücht die Runde – Sojis Frau sei schwanger und erwarte ein Kind. Noch bevor Yusuke verstehen kann, was das für ihn bedeutet, taucht Soji unter und verschwindet vollkommen von der Bildfläche…

Eigene Meinung:
„Lip Flip“ ist neben „Ein Lehrer zum Verlieben“ der erste Manga von Nase Yamato, der in Deutschland erschienen ist. Die Künstlerin präsentiert einen recht stereotypen Oneshot, der von einer Dreiecksbeziehung handelt. Die Geschichte des Mangas ist demnach nicht sonderlich spannen, da sich Nase Yamato mehr auf die Beziehung und die Gefühlswelt der Charaktere konzentriert, als auf eine ungewöhnliche Grundstory. Dennoch vermag zumindest das Ende ein wenig zu überraschen, da nicht unbedingt das bevorzugte Pärchen am Ende zusammenkommt.

Die Charaktere sind recht eintönig geraten, sind jedoch glücklicherweise erwachsen und bodenständig. Viel Charakterentwicklung kann man nicht erwarten, was einer der Gründe ist, dass der Manga doch gewisse Längen aufweist und zwischendurch ein wenig langweilig wird. Für den Leser ist es unverständlich, warum sich Yusuke so sehr dagegen sträubt Soji seine Gefühle zu gestehen, zumal dieser ihm genug Andeutungen macht. Demnach wirkt der Manga künstlich in die Länge gezogen.

Der Zeichenstil Nase Yamatos ist sehr schön, detailreich und aufwendig. Sie liebt Haare und Gesichter – dementsprechend viel Zeit scheint sie dafür aufzuwenden; doch auch Kleidung, Proportionen und Hintergründe sind sehr gut gelungen. Die Seiten wirken recht voll, da Nase Yamato eher viele kleine Panele zeichnet, anstatt ihre Figuren großformatig in Szene zu setzen. Das ist am Anfang etwas ungewohnt, da auch sehr viel Text vorhanden ist, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Insgesamt ist „Lip Flip“ ein Muss für alle Fans von Nase Yamato. Wer Beziehungsgeschichten, Mangas mit erwachsenen Männern und Dreiecksbeziehungen mag, sollte zugreifen. Für einen Manga von Yamato Nase ist zwar überraschend wenig Erotik erhalten, doch das ist bei der Story eher ein Pluspunkt. Wer es von der Geschichte her realistisch mag und wem der Zeichenstil gefällt, sollte einen Blick riskieren…

© Koriko

Lip Flip: © 2007 Nase Yamato, Libre Publishing Co., Ltd./EMA

Liebe braucht keine Worte

Name: Liebe braucht keine Worte
Englischer Name:
Originaltitel: Mukuchi na Koi no Tsutaekata
Herausgebracht: Japan: Takuma Shoten 2008
Deutschland: Planet Manga 2012
Mangaka: Nase Yamato
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Liebe braucht keine Worte Band 1Story:
Hatakeyama ist erfolgreicher Restaurantbesitzer und schon seit Jahren in den gutaussehenden Koch Yamasaki verliebt. Dieser arbeitet unterdessen bei Hongou, Hatakeyamas größtem Konkurrenten, obwohl er bei Hatakeyama seine Ausbildung zum Koch gemacht hat. Grund hierfür ist ein unschöner Zwischenfall, bei dem Hatakeyama versucht hat sich an Yamasaki zu vergehen.

Seitdem sind Jahre vergangen und die sind beiden wieder zu Freunden geworden, die hin und wieder miteinander essen gehen. An mehr hat keinerlei Interesse, weswegen er alle Treffen außerhalb eines Restaurantbesuches (um als Koch die Konkurrenz kennenzulernen) ausschlägt. Doch Hatakeyama gibt nicht auf und bleibt Yamasaki treu, egal wie sehr dieser ihn zurückweist. Als eines Tages der gutaussehende Shirohashi, ebenfalls Koch und Angestellter bei Hongou auftaucht, und an Yamasaki interessiert zu sein scheint, ist Hatakeyama gewillt seine Pläne über den Haufen zu werfen.

Bei einem Gespräch mit Shirohashi erfährt er jedoch, dass dieser gar kein Interesse an Yamasaki hat – im Gegenteil. Er macht deutlich, dass er seinen Kollegen nicht ausstehen kann. Hatakeyama ist verärgert und bei einem Gespräch mit Yamasaki gesteht er diesem seine Gefühle. Doch damit macht er alles noch schlimmer. Yamasaki weist ihn zurück und will sich fortan nicht mehr mit dem Restaurantbesitzer treffen. Hatakeyamas letzte Chance ist damit vertan und bedrückt beschließt er seine große Liebe endgültig zu vergessen. Doch zu seiner großen Überraschung taucht Yamasaki kurz danach bei ihm auf, um sich zu entschuldigen. Shirohashi hat dem Koch mit seiner offenen Art die Augen geöffnet, und obgleich er kein Interesse an einer Beziehung hat, will er versuchen Hatakeyamas Gefühle zu verstehen und sie nicht als Unsinn abzutun.

Nach und nach verstehen sich die beiden immer besser und als sich nicht nur der Todestag von Yamasakis Vater jährt, sondern auch dessen Mutter überraschend stirbt, ist Hatakeyama an der Seite seines Freundes um ihn zu unterstützen. Dabei erkennt Yamasaki, wie wichtig ihm Hatakeyama ist und wie sehr er sich an dessen Gegenwart gewöhnt hat. Dennoch fällt es Yamasaki schwer über seinen Schatten zu springen und sich auf eine Beziehung mit Hatakeyama einzulassen…

Liebe braucht keine Worte Band 2Eigene Meinung:
„Liebe braucht keine Worte“ ist nach „Ein Lehrer zum Verlieben“ die zweite Reihe von Nase Yamato, die bei Panini erscheint. Der Manga ist ein Spinoff der Serie „Dekiru Otoko no Sodatekata“, bei der Hongou und der naive Kazuha im Vordergrund stehen. Davon ausgehend wäre es definitiv besser gewesen zuerst die Hauptserie zu veröffentlichen und er dann den Spinoff nach Deutschland zu holen. Die Hanldung ist zwar nicht so kompliziert, doch an einigen Stellen wäre es für das Verständnis der Geschichte wesentlich besser gewesen, zuerst die Hauptstory zu kennen, zumal dort die Beziehung von Hatakeyama und Yamasaki ihren Anfang nimmt. Ansonsten ist die Geschichte nicht uninteressant und da sich Nase Yamato Zeit für die Charaktere nimmt, hebt sich der Manga doch ein wenig von den anderen Vertretern des Genres ab, bei denen die Protagonisten bereits nach wenigen Seiten miteinander ins Bett fallen.

Auch die Charaktere heben sich ein wenig von den üblichen Stereotypen ab, wenngleich auch hier von Anfang an klar ist, wer welche Position einnimmt. Hatakeyama ist sehr loyal, ruhig und anhänglich, Yamasaki komplett auf seine Arbeit fixiert, zurückhaltens und teilweise so emotional wie ein Kühlschrank.

Die Zeichnungen der Künstlerin sind sehr schön, detailliert und wissen zu überzeugen. Nase Yamato hat einen sehr klaren Stil, arbeitet viel mit Rasterfolie und liebt Gesichter und Haare. Dies fällt teilweise jedoch negativ ins Gewicht, da viele Panele aus Portraits bestehen und man nur selten Ganzkörperansichten zu sehen bekommt. Hintergründe gibt es selten, Dynamik oder perspektivisch ungewöhnliche Bilder sind ebenfalls Mangelware, was „Liebe braucht keine Worte“ nach einer Weile ein bisschen eintönig macht.

Insgesamt ist „Liebe braucht keine Worte“ ein netter Boys Love Manga, der mit interessanten Charakteren und einer solide Geschichte punktet, ohne zu sehr in die Erotikrichtung abzudriften. Wer Nase Yamato mag sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen, obwohl es ratsam ist im Vorfeld „Dekiru Otoko no Sodatekata“ zu lesen. Bleibt zu hoffen, dass diese Serie ebenfalls einen Weg nach Deutschland finden wird…

© Koriko

Liebe braucht keine Worte: © 2008 Nase Yamato, Takuma Shoten Publishing Co., Ltd./ Planet Manga

Ein Lehrer zum Verlieben

Name: Ein Lehrer zum Verlieben
Englischer Name: Lovely Teacher
Originaltitel: Kyoushi mo Iroiro Aruwakede
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Planet Manga 2010
Mangaka: Nase Yamato
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1)
6,95 € (Band 2-4)

Ein Lehrer zum Verlieben Band 1Story:
Komori ist mit Leib und Seele Grundschullehrer, auch wenn er aufgrund seiner tollpatschigen und unbeholfenen Art nicht unbedingt ein Musterbeispiel seines Berufszweiges ist. Er hat zwar seine Klasse recht gut im Griff, doch ist er ein wenig unerfahren und weiß zumeist nicht, wie er in Konfliktsituationen richtig handeln soll. Sein Ehrgeiz und sein Verlangen nach Perfektion behindern ihn darüber hinaus zusätzlich, sodass Takigawa, der Klassenlehrer der Parallelklasse zumeist die besseren Lösungen findet. Er ist beliebter, weiß immer einen Rat und kann seine jungen Schüler sehr gut einschätzen. Komori schwankt zwischen Neid und Bewunderung für Takigawa und findet kaum eine negative Seite an seinem Kollegen. Das alles ändert sich, als sich die beiden näher kennen lernen und eines Abends zusammen trinken gehen. Auf dem Nachhauseweg offenbart Takigawa seinem verdutzten Kollegen sein Geheimnis – er ist schwul. Komori ist entsetzt, zumal Takigawa ihm in seinem leicht angetrunkenen Zustand durchaus Avancen macht.

Am nächsten Tag ist ihr Verhältnis angespannt, da Komori nicht weiß, wie er nun mit seinem Kollegen umgehen soll. Zudem sorgt er sich um die Kinder und will sie vor Takigawa beschützen, woraufhin ihm dieser. Takigawa sehr nachdrücklich klarmacht, dass er sich niemals an Kindern vergreifen würde.

Erst nach und nach beginnt Komori sich mit der Problem auseinander zu setzen und beschließt Takigawa besser kennen zu lernen und ihn nicht im Vorfeld zu verurteilen. Ein seltsame Beziehung beginnt, in der Komori feststellen muss, dass er sich dem Charme seines Lehrkollegen nur schwer entziehen kann. Denn dieser hat sich schon längst in den unbedarften und tollpatschigen Komori verliebt und möchte ihn nicht nur als Freund an seiner Seite wissen…

Der Manga „Ein Lehrer zum Verlieben“ enthält zudem noch die Kurzgeschichte „Die Geständnisse eines Lehrers“ in dem es um den Lehrer Kunihara geht, der Highschoolschülern Nachhilfe gibt, eine Arbeit, die er teilweise nicht ausstehen kann, da er zumeist gegen die vielen Avancen und Liebeleien seiner weiblichen Schülern kämpfen muss. Ausgerechnet der junge Ryota macht ihm besonders zu schaffen, da der Junge sich ebenfalls in ihn verliebt zu haben scheint. Kunihara ist nicht unbedingt glücklich, doch um Ryota zu helfen, will er ihn zu einem Liebesgeständnis bewegen, damit der Schüler sich wieder aufs Lernen konzentrieren kann. Doch egal wie viele Möglichkeiten Kunihara Ryota einräumt, der junge Schüler schweigt. Allmählich beginnt Kunihara an seiner Einschätzung zu zweifeln, und bemerkt fast zu spät, dass er selbst immer mehr Interesse an Ryota hegt…

Ein Lehrer zum Verlieben Band 2Eigene Meinung:
Mit „Ein Lehrer zum Verlieben“ erscheint der zweite Boys Love Manga von Nase Yamato in Deutschland und einer der ersten dieses Genres bei Planet Manga. Die Geschichte ist nicht unbedingt neu, wenngleich es zumindest keine typische Lehrer/Schüler Beziehung ist. Auch die Charaktere sind nicht so ungewöhnlich, zumal dem Leser Komori mit seiner tollpatschigen Art fast ein wenig auf die Nerven fällt, ebenso die Grundschüler, doch wer die Werke von Nase Yamato kennt, weiß, dass sie gerne Kinder in ihre Mangas einbaut. Die Story plätschert ein wenig vor sich hin, auch wenn es ganz angenehm ist, dass die Charaktere nicht gleich nach dem ersten Kapitel zusammen im Bett landen und es auch einige Probleme gibt, nachdem sie zueinander gefunden haben…

Die Zeichnungen sind solide, sehr detailliert und stimmungsvoll. Nase Yamato arbeitet mit viel Rasterfolie, weswegen die Mangaseiten immer sehr voll wirken. Dennoch weiß sie genau, wie sie ihre Charaktere in Szene setzen muss und welche Perspektiven am meisten Stimmung in die einzelnen Panele zaubern.

Leider wird die deutsche Umsetzung von Planet Manga dem Manga leider nicht gerecht. Die Übersetzung ist zwar in Ordnung, jedoch hat man scheinbar entschieden den Boys Love Manga auf ein jüngeres Zielpublikum zurecht zu stutzen, was bedeutet, dass an einigen Stellen mehr schlecht als recht zensiert wurde. So findet der Leser bei erotischen Szenen, die für einen solchen Manga nun einmal typisch sind weiße Flecken, die das „Wichtigste“ verdecken, jedoch auch dafür sorgen, dass man gar nicht mehr so recht erkennen kann, was nun eigentlich passiert (und gerade bei diesem Manga fällt das stark negativ auf, weil Nase Yamato eine Form der körperlichen Liebe zeigt, die in dieser Art noch nicht in Boys Love Mangas aufgetreten ist). Bei der Kurzgeschichte am Ende wurden sogar die letzten drei Seiten weggelassen, um ja nicht zuviel Erotik zu zeigen. Für die Fans der Künstlerin ist das mehr als ärgerlich, da man das Werk der Künstlerin ziemlich verfremdet hat.

Insgesamt ist „Ein Lehrer zum Verlieben“ jedem Fan der Künstlerin und denjenigen, die humoristische Boys Love Mangas mögen, zu empfehlen. Wer Wert auf eine unzensierte Ausgabe legt, sollte vielleicht warten, bis der Manga irgendwann in einer zweiten Auflage erscheint, denn dann sollen sowohl die fehlenden Seiten vorhanden, als auch die weißen Flecken verschwunden sein. Alle anderen sollten im Vorfeld einen Blick hineinwerfen, ob sie etwas mit der Geschichte und den Charakteren anfangen können…

© Koriko

Ein Lehrer zum Verlieben: © 2008 Nase Yamato, Libre Publishing Co., Ltd./ Planet Manga

Awesome Darling

Name: Awesome Darling
Englischer Name:
Originaltitel: An Overwhelming Darling
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Nase Yamato
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Awesome DarlingStory:
Nach außen hin wirkt Miura sicher und versiert wenn er als Zahnarzt Menschen behandelt, doch in Wirklichkeit ist er zumeist verunsichert, da er Angst hat während einer Behandlung zu versagen. Das geht soweit, dass er sich vor Notfällen fürchtet, sich die Abende um die Ohren schlägt um sich auf die Behandlungen am Folgetag vorzubereiten und sein Leben so exakt wie möglich plant, um nicht in Verlegenheit zu kommen. Das bedingt auch, dass er seine wahren Gedanken und Gefühle vor seinen Kollegen versteckt, aus Angst sie mit seiner Nervosität abzuschrecken.

Der junge Watabe, der in der Kneipe gegenüber der Arztpraxis arbeitet ist das genaue Gegenteil von Miura. Er trägt das Herz auf der Zunge, ist immer fröhlich und behandelt jeden Gast offen und freundlich. So erkennt er recht schnell, dass Miura bei den gemeinsamen Trinktouren mit seinen Kollegen alles andere als gelöst ist und versucht den unsicheren Mann aus der Reserve zu locken. Doch die einzigen Gefühle, die ihm der junge Arzt entgegenbringt, sind Abneigung und Hass. All das ändert sich, als Miura sich betrinkt und urplötzlich auf Watabes Hilfe angewiesen ist. Nach diesem Zwischenfall freunden sich die beiden an und bald wird sich Miura bewusst, dass Watabe mehr von ihm möchte, als bloße Freundschaft. Und Miuras beständige Unsicherheit und sein Wunsch nach Perfektionismus ist nicht unbedingt hilfreich, um mit Watabes Annäherungen fertig zu werden …

Eigene Meinung:
Mit „Awesome Darling“ erschien bei EMA ein weiterer Einzelband der bekannten Mangaka Nase Yamato, die hierzulande für die Reihen „Ein Lehrer zum Verlieben“ und „Ohne viele Worte“ (beide bei Planet Manga erscheinen) bekannt ist. Mit der üblichen Mischung aus Romantik, Comedy und einem Hauch Erotik legt die Künstlerin einen interessanten Einzelband vor, der vielleicht ein wenig klischeebeladen ist, jedoch bei den Charakteren und ihren Eigenarten zu punkten weiß. Miuras Perfektionismus ist zwar ein wenig übertrieben, aber nicht uninteressant und sein verzweifeltes Streben danach für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, ist zumeist komisch und sorgt für einige witzige Szenen. Watabe im Gegenzug dazu ist eher stereotyp gehalten, passt jedoch gut zu dem jungen Zahnarzt. Auch Miuras jüngerer Bruder, der später auftaucht, belebt die Geschichte ein wenig, wenngleich auch hier die üblichen Klischees bedient werden.

Die Handlung an sich ist vorhersehbar und bietet wenig Neues. Lediglich die Figuren lockern die Geschichte ein wenig auf und geben dem geradlinigen Handlungsbogen ein wenig Schwung. Wie von Nase Yamato nicht anders zu erwarten, enthält „Awesome Darling“ einige erotische Szenen, ist daher eher an ein älteres Publikum gerichtet. Glücklicherweise werden diese nie zu explizit, dass sie Dutzende Seiten einnehmen, sondern bleiben in einem erträglichen Maß.

Zeichnerisch ist „Awesome Darling“ wie gewohnt sehr gut gelungen. Nase Yamato hat einen wunderschönen, feinen und sehr detailverliebten Stil. Gerade die Gesichter der Charaktere sind sehr sauber und stilsicher ausgearbeitet, aber auch die Körper, dynamische Szenen oder Hintergründe sind gut ausgearbeitet und geben der Geschichte einen passenden Rahmen. Einzig die Tatsache, dass in ihren Mangas die Männer, die den passiven Part einnehmen, immer recht jung aussehen, fällt mit der Zeit ein wenig störend auf. Man weiß anhand der Zeichnungen immer sofort, wer in ihren Mangas, welche Rolle spielt.

Alles in allem ist „Awesome Darling“ ein schöner Einzelband, der kurzweilige und witzige Unterhaltung bietet. Die Handlung des Mangas ist zwar klischeehaft und bewegt sich in altbekannten Bahnen, doch die Charaktere sind interessant und bieten einige neue Facetten. Sie sind neben den wundervollen, detailverliebten Zeichnungen ein Pluspunkt und werten den Manga definitiv auf. Damit ist „Awesome Darling“ den Fans der Mangaka ebenso zu empfehlen, wie Lesern, die Comedy und Romance mögen. Reinschauen.

© Koriko

Awesome Darling: © 2010 Nase Yamato, Kadokawa Shoten Co., Ltd./EMA