The Promised Neverland

Name: The Promised Neverland
Englischer Name: The Promised Neverland
Originaltitel: Yokusoku no Neverland
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Story: Kaiu Shirai
Zeichnung: Posuka Demizu
Bände: 17 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99€

Story
Die lebhafte und allzeit fröhliche Emma wohnt mit 38 weiteren Kindern im Waisenhaus im Wald. Dort wachsen die Kinder behütet und glücklich auf, als wären sie eine große Familie. Mit einem Alter von 11 Jahren gehört Emma, wie der kluge Norman und der zurückhaltende Ray, bereits zu den ältesten Kindern des Waisenhauses. Daher kümmern sie sich zusammen mit Mama, der obersten Erzieherin des Hauses, auch um die Jüngeren.

Der Alltag im Waisenhaus scheint ganz ruhig und normal zu sein, wären da nicht die täglichen Tests. Das Waisenhaus verfügt nicht über das übliche Schulwesen. Die Kinder lernen jeden Tag am Computer und müssen hundert Fragen beantworten. Dabei zählt die richtige Antwort ebenso, wie die Zeit, die für die Beantwortung gebraucht wird. Natürlich gehören Emma, Norman und Ray zu den Besten. Ihre Quote beträgt wie immer 100%, worauf sie von Mama mit Lob übersät werden.

Täglich spielen die Kinder Fangen im angrenzendem Wald. Dabei gibt es nur eine Regel. Die Kinder dürfen niemals die Waldgrenzen überschreiten, die durch eine Mauer und ein gigantisches Tor klar gekennzeichnet sind. Bisher hat keins der Kinder die Welt außerhalb des Waisenhauses gesehen. Sie wissen nur, dass alle adoptierten Kinder, die das große Tor durchquert haben, glücklich sein müssen, denn keins hat je wieder von sich hören lassen.

Als die süße Conny jedoch adoptiert wird, verändert sich für Emma und Norman alles.
Als sie Conny zum großem Tor folgen, um ihr zum Abschied ihren Wegbegleiter, ihr geliebtes Kuscheltier, mitzugeben, machen sie eine grausame Entdeckung. Conny liegt tot auf der Ladefläche des Transporters, ihre leeren Augen weit aufgerissen. Um sie herum stehen deformierte Kreaturen, die mehr einem Monster, als einem Menschen ähneln. Dabei wird schnell klar, das Waisenhaus ist keine Obhut für elternlose Kinder, sondern eine Farm zur Züchtung von Menschenfleisch und Mama ist alles andere als der liebevolle Mutterersatz, für den Emma sie bisher gehalten hatte.

Eigene Meinung
Selten habe ich ein so spannendes und innovatives Manga gelesen, wie „The Promides Neverland“. Die Geschichte setzt sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen, bei dem der Leser jedes einzelne Teil zu finden versucht. Man fiebert jeder Sekunde mit. Dabei fängt die Idylle des Waisenhauses und der liebevollen Mama nach und nach an zu bröckeln.

Die 3 Hauptpersonen, Emma, Norman und Ray, sind grundverschieden und geben ein spannendes Trio ab.
Vor allem die fidele Emma schließt man schnell ins Herz.

Der Zeichenstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Oftmals wirkt „The Promised Neverland“ eher wie ein Comic aus den USA, als ein Manga aus Japan. Die Augen sind eher klein, die Körper sehr realistisch ausgearbeitet und die Handlungsorte sehr detailverliebt gemalt. Ganz egal, ob man das mag oder nicht, die Handlung passt dazu und stellt jeden Zeichenstil meilenweit in den Schatten.

„The Promised Neverland“ ist das beste Manga, das ich seit langem gelesen habe. Eine absolute Kaufempfehlung.

© Izumi Mikage

The Promised Neverland: © 2016 Kaiu Shirai/ Posuka Demizu, Shueisha/ Carlsen