Blick der Bestie

Name: Blick der Bestie
Englischer Name:
Originaltitel: Hitomi no Catoblepas
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Yasuki Tanaka
Bände: Einzelband (2 in 1)
Preis pro Band: 9,95 €

Blick der BestieStory
Der 17-jährige Tokio Shimura ist das Oberhaupt des Shimura-Clans, einer alteingesessenen Familie der Stadt Keito. Fernab von den Augen der Öffentlichkeit kämpft seine Familie schon seit Generationen für die Sicherheit ihrer Heimatstadt und beschützt die Menschen vor einfallenden Dämonen. Zusammen mit drei anderen Clans besitzen die Shimuras als einzige die Fähigkeit, Dämonen zu bändigen und einen Pakt mit ihnen zu schließen, durch den sie übermenschliche Fähigkeiten erhalten. In Tokios linkem Auge wohnt beispielsweise der Dämon Catoblepas, durch den der Schüler in der Lage ist, die Zeit in seiner Umgebung zu kontrollieren.

Eines Tages macht Tokio in einen Yoma-Dämon ausfindig, der bereits einige Zeit in der Stadt sein Unwesen trieb und mehrere Menschen getötet hat. Der Dämon hat eine U-Bahn gekapert und hält nur noch an manchen Bahnhöfen an, um sich weitere Opfer einzuverleiben – junge Menschen, voller Lebenskraft, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Eine dieser Personen ist die 16-jährige Miiko Kishida, eine nichtsahnende Oberschülerin.

Durch Zufall treffen sich Tokio und Miiko an einer U-Bahn-Haltestelle. Tokio will das Mädchen noch davon abhalten, den Zug zu betreten, kann die entschlossene Miiko aber nicht mehr aufhalten. In der Bahn beginnt für das Mädchen ein Schrecken nach dem anderen.
Glücklicherweise ist Tokio rechtzeitig zur Stelle. Er schafft es, mit Hilfe der Fähigkeiten des Catoblepas, den feindlichen Dämon zu besiegen. Miiko ist sofort fasziniert von ihrem geheimnisvollen Lebensretter. Auf dem Nachhauseweg stellt sich auch noch heraus, dass die beiden Jungendlichen schon ewig Nachbarn sind.

Fortan ist Miiko ein häufiger Gast im Hause Shimura und taucht immer weiter ein in die mysteriöse und gefährliche Welt der Dämonenbändiger und Wächter Keitos. Schnell macht sie die Bekanntschaft von Kazuto Honami, dem Oberhaupt des Honami-Clans, einer Yakuza-ähnlichen Gruppierung, die einen Nudelsuppenladen im Süden der Stadt betreibt. Der leicht reizbare und teilweise oberflächliche junge Mann ist von Tokios neuem „Anhängsel“ alles andere als begeistert, zumal sich die Angriffe der Yoma häufen und jede Ablenkung den Tod bedeuten kann. Schnell zeigt sich, dass das Leben in der Nähe Tokios für Miiko wirklich nicht ungefährlich ist. Sie stolpert von einer Gefahr in die nächste und wird sogar zeitweise verflucht.

Doch wer sind die gefährlichen Dämonen vom höchsten Rang, die plötzlich auftauchen und sich anschicken, die Schutz-Clans Keitos zu vernichten? Hängen sie etwa mit Tokios verschwundenem älterem Bruder zusammen?

Eigene Meinung
„Blick der Bestie“ ist im Original eine zweibändige Mini-Serie von Yasuki Tanaka. In Deutschland erscheint der Manga bei Carlsen als Doppelausgabe komplett in einem Band. Dieses System hat sich bereits bei „Etoile“ bewährt und kann auch hier kräftig punkten. Besonders erfreulich macht sich dieser Umstand bemerkbar, da die Serie ein offenes Ende hat und einige Fragen unbeantwortet bleiben, da Tanaka-sensei die bereits vorgefertigten Pläne nicht vollends verwirklichen durfte.

Nichtsdestoweniger ist der Band definitiv einen Kauf wert. Zu Anfang – während der ersten Kapitel – wirkt die Story um die Stadtwächter ziemlich banal und die Charaktere erscheinen seltsam. Doch bereits in der Mitte überrascht die Handlung mit einigen interessanten Wendungen. Nicht zuletzt kommen – trotz der Kürze, in der die Serie verwirklicht werden musste – auch die nach und nach eingeführten Nebencharaktere zum Zuge, was sich sehr positiv bemerkbar macht. Die Story ist spannend, witzig und gut zu lesen.

Beim Zeichenstil wird besonders der Unterschied zwischen menschlichen und dämonischen Charakteren deutlich. Während letztere sehr detailliert gezeichnet sind, wurde bei ersteren einfacherer Shonen-Stil verwendet. Auch die Illustration der zahlreichen Kampfszenen kann sich sehen lassen. Zum Schluss bleibt eigentlich nur noch die Frage, warum die Serie nicht zu Ende geführt wurde. Wirklich sehr schade.

© Rockita

Blick der Bestie: © 2007 Yasuki Tanaka, Shueisha / Carlsen

Bleach

Name: Bleach
Englischer Name: Bleach
Originaltitel: Bleach
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Tite Kubo
Bände: 74 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Bleach Band 1Story
Ichigo Kurosaki ist in keinster Weise ein normaler Schüler. Zwar geht er ganz normal wie seine Altergenossen in die 1. Klasse der Oberschule, doch davon abgesehen gibt es nicht viele Gemeinsamkeiten. Ichigos merkwürdige Haarfarbe oder die Tatsache, dass er mit seinem Vater und den beiden Schwestern alleine in einem kleinen Krankenhaus lebt, sind zwar schon nicht gerade alltäglich doch immer noch erklärlich und weitesgehend normal. Im Gegensatz dazu steht allerdings die Fähigkeit des 15-jährigen, Geister sehen zu können. Und nicht nur er hat diese Gabe, sondern – abgesehen von seinem Vater – mehr oder weniger seine ganze Familie. So hilft Ichigo in seiner Freizeit ruhelosen Geistern dabei, endlich Frieden zu finden.

Eines Tages taucht aus heiterem Himmel die Shinigami (dt. Todesengel) Rukia Kuchiki bei Ichigo auf und nur wenig später wird seine Familie von einem sogenannten Hollow, einer Seele, die nicht zur Soul Society (quasi der Himmel bzw. das Jenseits) geschickt werden konnte und aus diesem Grund zum Dämon wurde, angegriffen. Rukia erlärt Ichigo, dass sie selbst aus der Soul Society kommt und es ihre Aufgabe ist, sowohl die Seelen Verstorbener zu ihrer letzten Ruhestätte zu bringen, aber auch die Hollows zu vernichten, bevor sie unschuldige Menschen anfallen. Da Ichigo bsher nur Plus‘, guten Geistern, begegnet ist, glaubt er der Shinigami zunächst nicht, möchte ihr dann aber helfen, seine Familie zu retten. Rukia möchte dies aber nicht erlauben, da sie glaubt, dass Ichigo gegen den Hollow keine Chance habe und selbst sterben, bzw. ihr bei ihrem kampf im Weg stehen würde. Umso erstaunter ist sie dann jedoch, als Ichigo ihr Bannsiegel einfach so bricht und – ihren Warnungen zum Trotz- sich einen Baseballschläger schnappt und nach unten rennt, wo der Hollow gerade seine Schwester Yuzu in den Klauen hat. Doch wie die Shinigami vorausgesagt hat, kann er nichts gegen den Hollow ausrichten. Gerade noch rechtzeitig greift Rukia ein und eröffnet ihm, dass der Hollow durch seine – Ichigos – übernatürlich hohe spirituelle Energie angezogen wurde. Ichigo fühlt sich daraufhin schuldig und fordert den Dämon zu einem Zweikampf heraus. Im letzten Moment springt Rukia dazwischen. Der Hollow verletzt sie dabei allerdings so schwer, dass sie nicht in der Lage ist, weiter zu kämpfen. In dieser Notlage schlägt sie Ichigo einen letzten Ausweg vor: Sie überträgt ihm die Hälfte ihrer Shinigami-Kräfte, damit er den Hollow erledigen kann. Da es keinen anderen Ausweg gibt, stimmt Ichigo zu. Doch dabei geschieht etwas Ungeplantes: Aus unerklärlichen Gründen, nimmt er Rukias ganze Kräfte in sich auf. So kann er den Hollow besiegen, aber ein Problem bleibt.

Bleach Band 2Rukia kann ohne ihre Shinigami-Kräfte weder in die Soul Society zurückkehren, noch in der Menschenwelt ihrer Arbeit nachgehen. Darum muss von nun an Ichigo ihre Arbeit machen, solange, bis ihnen etwas besseres einfällt. Ichigo ist zwar zunächst nicht begeistert und auch Rukia könnte sich ein schöneres Leben, als das der High School Schülerin vorstellen, aber schließlich raufen sie sich zusammen und beginnen mit ihrer Tätigkeit zusammen, die sie oft bis an ihre Grenzen fordert…

Eigene Meinung
„Bleach“ ist ein Mystery-Manga der Spitzenklasse. Eine Story, die unter die Haut geht und ein ausgesprochen gute Zeichnungen im Shonen-Stil sowie Charaktere, die man, so verschieden sie auch sind, einfach mögen muss, machen diesen Manga einfach lesenswert. Ich empfehle jedem, den die obige Review angesprochen hat, sich zumindest den ersten Band dieser Serie zu kaufen. Bei einem Subskriptionspreis von gerade mal 4,44 € verkauft ihr euch auch nicht.

© Rockita

Bleach: © 2002 Tite Kubo, Shueisha / Tokyopop

Sammelboxen

Artbooks & Fanbooks

Neuauflage EXTREME

Black Lagoon

Name: Black Lagoon
Englischer Name: Black Lagoon
Originaltitel: Black Lagoon
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Rei Hiroe
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,00 € (Bände 1-7)
5,95 € (ab Band 8)
6,95 € (nachträgliche Erhöhung ab Band 1)

Black Lagoon Band 1Story
„Black Lagoon“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen Transportunternehmens, das im südchinesischen Meer seine Brötchen mit Aufträgen verdient, durch die sie manchmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Dazu gehören der schlagkräftige Dutch, die schießwütige Levi und Benny, ein Computerexperte – Amerikaner, die es aus unterschiedlichen Gründen auf die andere Seite des Ozeans verschlagen hat. Ihre Aufträger erhalten die drei meistens von der Russin „Balalaika“, der Chefin der Mafiaorganisation „Hotel Moskau“.

So auch zu Beginn der Handlung: Die „Black Lagoon“ erhält den Auftrag, eine Diskette mit geheimen Daten über Schmuggelgeschäfte der japanischen Firma „Asahi Heavy Industries“ zu stehlen. Der Überfall klappt wie am Schnürchen, Dutch und Co. setzen sich ohne Schwierigkeiten ab. Nur Levi, die mit der Ausbeute nicht zufrieden ist, hält sich nicht an den Plan und nimmt kurzerhand noch den unglücklichen Angestellten Rokuro Okajima als Geisel um sich mit dem Lösegeld einen kleinen Nebenverdienst zu schaffen.

Damit beginnt für den „Normalo“ ein Abenteuer, das er sich nie hätte träumen lassen. Seine Firma stellt nämlich die Sicherheit ihrer Geheimgeschäfte auf eine höhere Stufe als das Leben eines Mitarbeiters. So lassen sie Rokuro eben mal für tot erklären und schicken das Elite-Killer-Kommando „Extra Order“ nach Thailand, wo die Übergabe der Diskette stattfinden soll, um eben diese zu verhindern – mit allen Mitteln. Die Truppe aus ehemaligen Soldaten fackelt auch noch lange und mischt die Bar, die als Übergabeort dient, komplett auf. Und so befindet sich Rokuro, der eben noch dabei war, seine Entführer näher kennen zu lernen und sich zeigt, dass er eigentlich gar kein Weichei ist, erneut in akuter Lebensgefahr. Mit knapper Not entkommen Rokuro und die „Black Lagoon“ dem Inferno und flüchten auf ihr Schiff. Doch die EO gibt nicht auf und lockt die Transporteure in eine Falle. In dieser Situation blüht Rokuro, der von der „Black Lagoon“ nur „Rock“ genannt wird, richtig auf. Er entwickelt einen abgedrehten Plan, der für die Gruppe die Rettung ist.

Black Lagoon Band 2Nachdem die Russen die Diskette an die Japaner verkauft haben, könnte Rokuro doch noch nach Hause zurück kehren. Doch er entscheidet sich dagegen, weiter für Leute zu arbeiten, die ihn fallen gelassen haben und heuert stattdessen auf der „Black Lagoon“ an, die ihn mit offenen Armen empfangen. Auch wenn er sich noch an den Job gewöhnen muss, ist Rock mit seinem neuen Leben voller Action aber auch Spaß zufrieden. Wie wird es weiter gehen?

Eigene Meinung
Mit „Black Lagoon“ ist Carlsen ein richtig guter Fang geglückt. Die Serie verbindet Action gleichermaßen mit Spaß und Ernst. Der Zeichenstil ist durchweg gelungen und besticht vor allem durch die detaillierten Zeichnungen der Waffen, Fortbewegungsmittel und Hintergründe. Es fällt auch auf, dass, anders als bei anderen Serien des Genre, nicht an „Geräusch-Art“ gespart wurde.

© Rockita

Black Lagoon: © 2003 Rei Hiroe, Shogakukan / Carlsen

Black Cat

Name: Black Cat
Englischer Name: Black Cat
Originaltitel: Black Cat
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Kentaro Yabuki
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Black Cat Band 1Story
Dieser Manga beginnt actiongeladen. Gleich zu Beginn überwältigen die beiden Hauptcharaktere Sven und Train einen Kleinkriminellen, liefern den Langfinger wohlbehalten bei der Polizei ab und kassieren mal eben 800.000 Yen Kopfgeld. Die beiden arbeiten als Sweeper (zu Deutsch: Straßenkehrer), Müllentsorger im übertragenen Sinn, denn sie befreien die Stadt vom kriminellen Müll, kassieren dafür Geld bei der Polizei und zahlen hübsch einen Teil ihres Einkommens an die örtliche Mafia um nicht selbst zur Zielscheibe ihrer Kollegen zu werden.

Train ist über das verdiente Geld hocherfreut. Natürlich weiß er auch ganz genau, was die beiden mit dem Rest Geld machen werden – natürlich sich zur Abwechslung mal richtig den Bauch vorschlagen, am besten in einem kleinen Lokal in einem abgelegenen und friedlichen Örtchen… Es wäre ja auch zu langweilig gewesen, würden die beiden dieses Essen einfach so genießen können. Gerade beim Hauptgang angelangt, stürmt eine Truppe einer Organisation das Lokal. Sie durchlöchern alle, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten – was außer Train und Sven nur noch ein alter Mann schafft. Die Truppe ist hinter dem Alten her, da er früher Mitglied der Organisation war, diese aber nun verlassen hat. Da der Mann uneinsichtig ist, wollen sie ihn nun beseitigen. Da fällt Train ein, dass er den Mann schon mal gesehen hat und zwar – wie könnte es anders sein – auf einem Fahndungsplakat mit einer schönen Zahl mit sechs Nullen darunter. Grund genug für Train, aufzuspringen und den alten Mann mal eben vor den Agenten für sein Ziel zu erklären. Mit Hilfe von Svens Erfindungen schafft er es, den Mann zu retten.

Black Cat Band 2Natürlich klären Sven und Train den dankbaren Mann über ihre wahren Ziele und Pläne auf, doch dem Alten ist das egal. Für ihn sind sie seine Lebensretter, denen er zu Dank verpflichtet ist. Er wollte sowieso raus aus den ganzen Verpflichtungen. Daher ist es ihm lieber zur Polizei mit zu kommen. Allerdings stellt er noch eine Bitte an Sven und Train: Er möchte seine Familie besuchen und sich für die sieben Jahre der Trennung entschuldigen. Sven ist absolut nicht begeistert, doch Train sagt sofort zu, ehe ein Einwand kommen kann. Doch die Gefahren lauern schon auf sie. Die Organisation schickt einen professionellen Auftragskiller, um den Mann zu liquidieren…

Eigene Meinung
„Black Cat“ ist ein Manga der Extraklasse. Actiongeladene Szenen, ein ordentlicher Schuss Humor und harte Mafia-Methoden machen ihn zu einem Lesespaß für alle, die sich nicht gleich bei etwas Blut verkriechen. Intrigen, Organisationen und Paten – hier fehlt nichts. Der Zeichenstil ist ebenfalls gelungen.

© Rockita

Black Cat: © 2001 Kentaro Yabuki, Shueisha / Carlsen

Biscuit

Name: Biscuit
Englischer Name:
Originaltitel: Biscuit
Herausgebracht: Korea: Daiwan 2001
Deutschland: Planet Manhwa 2004
Mangaka: Kye Seung-Hui
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Biscuit Band 1Story
Troy Moon ist Detective beim New York Police Department. Nachdem sein Partner Naidan von einer Gruppe fanatischer Sektenanhänger entführt wurde, steht er etwas neben der Spur. Um ihn wieder einsatzfähig zu machen, wird ihm gegen seinen Willen von seiner Vorgesetzten Captain Campell eine neue Partnerin zugeteilt, die gerade erst Detective geworden ist. Beides bringt Troy zur Weißglut und nur die Aussicht auf das gute Aussehen seiner künftigen Partnerin stimmt ihn milde. Am nächsten Morgen wird er ihn aller Frühe ins Labor gerufen. Man hat ein Paar Schuhe gefunden, die er als Besitz von Naidan identifizieren soll. Trotz dieses Fundes, neben dem außerdem ein abgeschnittene Ohr lag, will Troy nicht glauben, dass Naidan ermordet wurde.

Wild entschlossen, einen Hinweis zu finden, begibt er sich zu einem Brennpunkt und will zwei Junkies verhören. Da der eine allerdings immer noch high ist und Gefahr wittert, schießt er Troy mal eben über den Haufen. Zum „Glück“ für Troy wurde allerdings „nur“ sein Handy getroffen. Das bringt ihn allerdings richtig auf die Palme. Er schießt dem einen Junkie ins Bein und befördert den anderen mit einem Tritt durchs Fenster auf die Straße. Dadurch und durch die Schüsse wird eine junge Frau auf das Szenario aufmerksam. Nachdem Troy den zweiten Mann außer Gefecht gesetzt hat, bedroht ihn ebendiese Frau mit einer Pistole, stellt sich als Polizistin vor und befiehlt ihm die Waffe wegzuwerfen. Trotz Troys inständiger Beteurung, er sei ebenfalls Polizist, glaubt die junge Frau ihm kein Wort und legt ihm Handschellen an. Durch eine ungünstige Verkettung sind sie schließlich aneinander gekettet. In dieser Position wird Troy von einem weiteren Junkie an der Hand getroffen und fällt vom Dach des Hauses. Zunächst hält ihn die Frau noch fest, dann öffnet sie allerdings die Handschellen und Troy landet unsanft auf einem Müllhaufen, auf dem er einige Zeit später von Kollegen gefunden und geweckt wird. Entsetzt stellt er fest, dass er viel zu spät dran und das ausgerechnet an dem Tag, an dem er seine neue Partnerin kennenlernen soll.

Biscuit Band 2Trotz seiner Verspätung entscheidet sich Troy dafür, sich erstmal einer Runderneuerung mit Dusche, Rasur und frischen Klamotten zu unterziehen und erscheint dementsprechend viel zu spät, dafür aber rausgeputzt wie zur Heiratsvermittlung im NYPD. Dort stellt sich heraus, dass seine neue Partnerin Angel Myers keine andere als die Frau vom Morgen ist. Angel, die eine Karrierefrau ist, sieht nach der peinlichen Situation auf dem Dach ihre gute Bewertung dahinschweben. Darum lässt sie ihre Reize spielen, um noch zu retten, was zu retten ist und sich mit Troy gut zu stellen. Als Troy die Wahrheit erfährt, hat er noch weniger Lust mit Angel zusammen zu arbeiten. Werden die beiden es trotzdem schaffen, Naidan zu finden? Lebt er überhaupt noch? Und was ist mit der Bombe, die zusammen mit Naidan verschwand?

Eigene Meinung
„Biscuit“ ist eine gut gemachte Action-Serie mit hübschen Zeichnungen. Nachdem sich Angel und Troy aneinander gewöhnt haben, geht es richtig los. Spannende Fälle, gut gemachte Charaktere und ein authentisches Bild der Kriminalität in New York machen süchtig nach mehr. Wobei der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.

© Rockita

Biscuit: © 2001 Seung-Hui Kye, Daiwan / Planet Manhwa

Biomega

Name: Biomega
Englischer Name: Biomega
Originaltitel: Biomega
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Tsutomu Nihei
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Biomega Band 1Story
Zu Beginn des 31. Jahrhunderts gelingt es den Menschen nach 700 Jahren erstmals wieder zum Mars zu reisen. Ein Erkundungstrupp von der „Data Recouvery Foundation“ (DRF) soll den Planeten begutachten und beurteilen, ob man die ehemaligen Kolonien wieder in Betrieb nehmen kann. Doch eine unheimliche Begegnung kommt ihrer Rückkehr auf die Erde zuvor. Mitten in einer Ruine einer ehemaligen Wohnsiedlung, treffen die Astronauten plötzlich eine Frau – obwohl es auf dem Mars keinen Sauerstoff und weder Wasser, noch Nahrung gibt…

Ein halbes Jahr später geschieht bei der Heimkehr des Raumschiffs ein folgenschwerer Unfall. Eines der Mannschaftsmitglieder hatte sich auf dem Mars mit dem lebensgefährlichen N5S-Virus infiziert. Nun treibt seine Leiche im Weltall und sondert Sporen ab, die auf die Erde rieseln und das Virus weiter verbreiten. Durch die N5S-Krankheit verwandeln sich die daran leidenden Menschen nach und nach in eine Art Zombies. Einen Tag später wird die ganze Welt infiziert sein…

Währenddessen hat man auf der Erde Gegenmaßnahmen in Angriff genommen. Die DRF sammelt sogenannte „Adaptierte“, Menschen, die das Virus zwar in sich tragen, aber nicht von den Folgen der Infektion betroffen sind. Stattdessen wird ihnen eine hohe Selbstheilungsquote nachgesagt. An diesen Menschen will man nach einer Lösung forschen.

Der „Public Health Service“ (PHS), auch „Amt für öffentliche Hygiene“ genannt dient dabei als Exekutivkommando. Dagegen steht Toha Industries, eine Gesellschaft, die weiß, dass es für Forschungen zu spät ist und die nun versucht, möglichst viele Menschen vor der Gefahr in Sicherheit zu bringen, während die DRF die Bevölkerung der Erde erst einmal im Unklaren lässt.

Biomega Band 2Zoichi Kanoe ist ein synthetischer Humanoid im Dienste der Gesellschaft Toha Industries. Sein Auftrag führt ihn zur künstlichen Insel 9JO, die von der DRF kontrolliert wird. Dort soll er Ion Green ausfindig machen, eine junge Adaptierte und das, bevor sie von der DRF entführt werden kann. Trotz einiger Schwierigkeiten macht Zoichi das Mädchen auch schnell ausfindig, wird aber dann von einem misstrauischen Bären daran gehindert, sich ihrer anzunehmen.

Aus diesem Grund kommt es dazu, dass die Gegenseite Ion zuerst alleine erwischt und ungehindert entführen kann. Gegen die Exekutivbeamten hat auch der Bär keine Chance. Schwer verletzt wird das Tier von Zoichi gefunden und gerettet. Doch die Lage hat sich verschlimmert: Es bleiben nur noch 15 Stunden, bis die ganze Erde mit dem N5S-Virus infiziert sein wird…

Eigene Meinung
„Biomega“ ist das neueste Werk des „Blame“-Zeichners Tsutomu Nihei und ein weiteres Beispiel für seinen alternativen Zeichenstil mit Hang zur mehr als ausreichenden Verwendung von Tusche und Schraffierungen.

In diesem Endzeit-Epos droht ein zerstörerisches Virus die ganze Erde zu vernichten, während sich die einzelnen Zuständigen gegeneinander ausspielen. Ein Mädchen soll die Lösung der Probleme darstellen, aber eigentlich weiß niemand so genau, wie diese Lösung aussehen soll oder inwiefern das Mädchen dazu beitragen kann. Dramaturgische Darstellungen von bösen Zombies, noch böseren zombie-artigen (menschlichen) Exekutivbeamten, guten Tieren mit menschlichen Verhaltensweisen und dem coolen Retter in der Not auf seinem heißen Feuerstuhl gibt es dabei ausschließlich. Eigentlich wird in dieser Serie auf jedes Klischee zurückgegriffen und noch ein paar seltsam anmutende Neuerungen dienen dem noch als Steigerung – neben viel Blut, Feuer und sinnlosen Zerstörungen. EMA veröffentlicht die Reihe im Bereich „Adult“ im Breitformat mit hilfreichen Anmerkungen.

© Rockita

Biomega: © 2004 Tsutomu Nihei, Shueisha / EMA

Luxury Edition:

Billy Bat

Name: Billy Bat
Englischer Name: Billy Bat
Originaltitel: Billy Bat
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2009
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Naoki Urasawa / Takashi Nagasaki
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 8,95 €

Billy Bat Band 1Story
Kevin Yamagata ist Amerikaner japanischer Abstammung. Gegen Ende der 1940er-Jahre lebt und arbeitet er in den Staaten als Comiczeichner. Mit seiner Serie rund um den Fledermaus-Privatdetektiv „Billy Bat“ hat er den großen Durchbruch erzielt und erfreut sich bester Verkaufszahlen. Er führt im Grunde ein sorgenfreies Leben, von Deadlines und dem langsam aufziehenden Kalten Krieg, der sich laut Verlagsorder in den Comics widerspiegeln soll, einmal abgesehen.

Doch eines Tages soll sich alles ändern. Ein Besucher meint, den Hauptcharakter der „Billy Bat“-Comics schon einmal gesehen zu haben. Aus persönlichen Gründen möchte Kevin aber auf keinen Fall ein Plagiat veröffentlichen, noch nicht einmal aus Versehen. Aus diesem Grund reist er nach Japan, wo sich angeblich der Ursprung der schwarzen Fledermaus befinden soll. Da die Alliierten in Tokyo stets Bedarf an Zweisprachigen haben, die als Dolmetscher fungieren können, tritt Kevin noch einmal der Army bei, allein schon, damit er sich nur so in Japan frei bewegen kann.

Schnell führt ihn seine Suche tatsächlich zu einem Ergebnis. In den Archiven des OSS findet er in einem Band tatsächlich eine Zeichnung, die seiner eigenen Schöpfung verblüffend ähnlich sieht. Laut Informationen seines Kumpels Charlie Bei der schwarzen Fledermaus handelt es sich um das Erkennungszeichen einer Geheimorganisation, nach der die amerikanische Armee sucht. Die Dinge entwickeln sich schlecht, beim Essen versucht Charlie Kevin mit dem Wissen um die schwarze Fledermaus zu erpressen. Doch bevor es zu einer Handgreiflichkeit kommen kann, wird Kevin schwarz vor Augen. Als er wieder zu sich kommt, ist Charlie tot und alles deutet auf Kevin als Täter hin. Das Buch mit der Fledermaus ist dagegen verschwunden.

Kevin ist verwirrt und bekommt es mit der Angst zu tun. In diesem Chaos der Gefühle geht er auf das Angebot einer Gruppe Schwarzhändler ein, die die Leiche unauffällig entsorgen wollen.
Doch damit fangen Kevins Probleme erst an. Am nächsten Tag steht die CIA in seinem Quartier, um ihn zu den Umständen des mysteriösen Verschwindens von seinem Kameraden Charlie zu befragen – und nach dem Dokument, das aus dem Archiv verschwunden ist. Und dann entdeckt er auch noch den Ursprung „seiner“ Fledermaus in einer Zeichnung an einem Brückenpfeiler.
Es scheint, dass viel mehr Parteien hinter der schwarzen Fledermaus her sind. Ehe sich’s Kevin versieht, ist er mitten in einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes…

Billy Bat Band 2Eigene Meinung
Lange musste auf das neue Werk von Naoki Urasawa gewartet werden. Es hat sich gelohnt. Mit „Billy Bat“ ist ihm ein gnadenlos spannender und vielschichtiger Thriller gelungen. Auf geschickte Art und Weise verwebt er darin die Geschichten aus den „Billy Bat“-Comics mit der Erlebnissen des japanischstämmigen Amerikaners Kevin Yamagata. Was mit der Suche nach einem Ursprung begann, zieht schnell weite Kreise und umfasst bald nicht nur Teile des Militärs, sondern auch den Geheimdienst und den japanischen Untergrund. Am unwissensten ist dabei der Protagonist selbst, der kaum weiß, wie ihm geschieht, während er unversehens von einer brenzlichen Situation in die nächste katapultiert wird. Kevin – und der Leser – müssen sich fragen, wem sie noch trauen können, Freunde entpuppen sich als Verräter und Hilfe kommt von ungeahnter Seite. Und alles dreht sich scheinbar um die kleine schwarze Fledermaus.

Mit gewohnt schnörkellosen und solidem Zeichenstil wird diese Geschichte gekonnt ins Szene gesetzt. Im krassen Kontrast zu den Manga-Szenen stehen die eingestreuten Comic-Stories, die dem amerikanischen Stil entsprechend, aber nicht weniger lesenswert sind.
Von dieser Serie kann man kaum genug bekommen.

© Rockita

Billy Bat: © 2009 Naoki Urasawa, Takashi Nagasaki Kodansha / Carlsen

Big Order

Name: Big Order
Englischer Name:
Originaltitel: Big Order
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Big Order Band 1Story
Jeder hat seine kleinen Geheimnisse. Im Fall des Oberschülers Eiji Hoshimiya, ist das Geheimnis allerdings eine Nummer größer. Gut zehn Jahre zuvor, als sechsjähriger Knirps, hat er sich nichts weniger als den Weltuntergang gewünscht. Dass sich dieser Wunsch damals beinahe vollständig in die Tat umsetzte, verdankte er einer besonderen Fähigkeit, die er extra zu diesem Zweck von dem mysteriösen Feen-Wesen Daisy verliehen bekam. Selbstverständlich war es ein Unfall, dass durch Eijis Kraft ein Teil der Welt in Schutt und Asche gelegt wurde – dennoch hat dieser Vorfall den Jugendlichen bis zum jüngsten Tag geprägt: Er gilt als verschlossen und eigenbrötlerisch, auch seine besondere Fähigkeit hat er seither nie mehr eingesetzt.

Die Welt hingegen hat sich seit jenem Vorfall drastisch verändert. Japan fiel quasi auf den Status eines Entwicklungslands zurück und wird von einer UN-Übergangsregierung beherrscht. Immer mehr Menschen mit Spezialfähigkeiten tauchten auf. Sie wurden schließlich „Order“ (engl. für Befehl oder Bestellung) genannt, da es ihre Wünsche waren, die das Wesen Daisy anlockten, das ihnen daraufhin die Kraft verlieh, diese Wünsche in die Tat umzusetzen. Bald nutzten jedoch einige dieser Spezialbefähigten ihre neue Macht aus, um beispielsweise Verbrechen zu begehen. Dies ließ die Reputation aller „Order“ sinken und sorgte dafür, dass viele von ihnen ihre Fähigkeiten geheim hielten.

So lebt auch Eiji seinen normalen Schulalltag – bis sich eines Tages mit dem Auftauchen einer neuen Mitschülerin sein Leben für immer ändern soll. Rin Kurenai sieht aus wie ein bildhübsches Mädchen, das kein Wässerchen trüben kann. In Wirklichkeit ist sie jedoch ausgebildete Soldatin und kennt nur ein Ziel: sich sn den Verantwortlichen für den Tod ihrer Eltern zu rächen, die zehn Jahre zuvor bei einem Brand ums Leben kamen, der durch Eijis Wunsch ausgelöst wurde!

Schnell zeigt sich Eiji, dass Reden sinnlos ist. Da Rin nicht nur regelrecht besessen von ihren Rachegelüsten ist, sondern auch noch über die Order-Fähigkeit der Regeneration verfügt, also unsterblich ist, bleibt auch Eiji nichts anderes übrig, als seine Order-Kraft einzusetzen.. Dabei zeigt sich, dass seine Erinnerungen an die Ereignisse von vor zehn Jahren falsch sind. Nicht den Untergang der Welt hatte er sich damals gewünscht, sondern ihre Beherrschung. Daher kann er mit seiner Kraft alles und jeden kontrollieren, das oder der sich in seinem Territorium befindet.

Big Order Band 2Diese besondere Order-Fähigkeit, der „Bind Dominator“, ist eine gefragte Kraft, die bereits die Aufmerksamkeit der undurchsichtigen Versammlung der Zehn. Die gehören eigentlich zur UN-Übergangsregierung für Kyushu, verfolgen aber eigentlich ihre eigenen Ziele. Und in denen spielt Eiji eine entscheidende Rolle…

Eigene Meinung
Nach der Erfolgsserie „Mirai Nikki“ kommt nun auch die aktuelle Serie von Sakae Esuno nach Deutschland. Nachdem in der letzten Serie eine kleine Gruppe mit nahezu identischen Fähigkeiten (zwölf Personen mit einem Zukunftstagebuch) wurde für diese Action-Serie der Rahmen und damit die Möglichkeiten erweitert. Plötzlich schießen Leute mit besonderen Spezialfähigkeiten aus dem Boden, was die meisten zu ihrem eigenen Vorteil nutzen wollen. Protagonist Eiji hat ungünstigerweise eine besonders begehrte Fähigkeit und wird unversehens zum Spielball in einer Verschwörung um die Macht in der Welt. Schnell steht der Oberschüler, der eigentlich nur ein ruhiges Leben für sich und seine Schwester wollte, vor der Entscheidung, dem Teufel die Hand zu reichen oder von ihm benutzt zu werden.

Diese Ausgangslage – zusammen mit der bereits in Aussicht gestellten Zahl von nicht weniger als 2000 Ordern mit ebenso vielen Fähigkeiten – bietet schon einiges an Spannungspotenzial. Da stört es auch nicht weiter, dass nur so am Rande geklärt wird, wie die Order ihre Kräfte erhielten und der Grund dafür überhaupt keine Rolle spielt. Dafür geht es aber flott zur Sache. Wenn der Autor diese Geschwindigkeit annähernd aufrecht erhalten kann – Respekt, dann kann man noch einiges erwarten.

Optisch dagegen hätte sich der Zeichner durchaus etwas mehr Mühe geben können, das Charakterdesign zu variieren, Vor allem die beiden Hauptcharaktere sehen ihren Pendants aus „Mirai Nikki“ zum Verwechseln ähnlich. Aber auch, was die Gesichtszüge angeht, wäre ein wenig Abwechslung nicht schlecht. Sei es Verlegenheit oder zartes Lächeln vor allem der kleinen weiblichen Charaktere – fast abpausbar sind sie.

Ähnlich kreativ war übrigens auch der Übersetzer, der das ehrerbietige Höflichkeitssuffix „-sama“ durchgängig mit „werte/r XY“ umschreibt. Wenn man sich schon dafür entscheidet, das Suffix zu übersetzen, könnte man wenigstens etwas Abwechslung schaffen… Das nur am Rande. Zusammengefasst steht nichts einem Erfolg auch dieser Serie entgegen, Man darf gespannt sein.

© Rockita

Big Order: © 2011 Sakae Esuno, Kadokawa Shoten / EMA

Beyblade: Metal Fusion

Name: Beyblade: Metal Fusion
Englischer Name: Beyblade: Metal Fusion
Originaltitel: Metal Fight Beyblade
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Takafumi Adachi
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Beyblade: Metal Fusion Band 1Story
Der Grundschüler Kenta Yumiya ist ein totaler Fan von Beyblade. Bei dieser neuen Kultsportart kämpft man mit Hightech-Kreiseln, sogenannten Beys. In jeder freien Minute gehen Kenta und seine Freunde zu ihrem geheimen Trainingsplatz neben einer Brücke, um Übungskämpfe miteinander auszutragen.

Eines Tages taucht eine Gruppe übler Face Hunter auf. Diese Fieslinge lieben es, mit ihren eigenen mächtigen Beyblades anzugeben. Sie zwingen Schwächere gegen sie anzutreten und kassieren nach ihrem Sieg die Beys ihrer Verlierer ein. Kentas Freunde ereilt dieses Schicksal. Und auch Kenta selbst steht schnell kurz davor seinen geliebten Bey „Sagittario“ zu verlieren, als plötzlich aus heiterem Himmel ein Junge mit flammend roten Haaren und Bandana-Stirnband von der Brücke mitten auf den Übungsplatz fällt und dadurch den Kampf unterbricht. Das schreit nach einer Wiederholung des Kampfs. Da er Kentas Angst und Sorge bemerkt, gibt der Neuankömmling dem Jüngeren einen wichtigen Tipp für den Fight: Das wichtigste ist, seinen Bey als Freund anzusehen und ihn mit ganzem Herzen anzufeuern! Tatsächlich schafft es Kenta, dank dieser Hilfe den Face Hunter zu besiegen. Von diesem Augenblick an sind er und Gingka, der Bandana-Junge, gute Freunde.

Doch diese Freundschaft beschwört neue Probleme herauf. Denn schnell zeigt sich, dass Gingka kein normaler Beyblader ist und noch dazu einen einzigartigen Bey besitzt, hinter dem viele her sind. Kyoya, seines Zeichen Anführer der Face Hunter, nimmt kurzerhand Kenta als Geisel, um Gingka anzulocken. Aber damit nicht genug, hetzt er auch noch seine 100 Untergebenen gleichzeitig auf den Blader mit dem Bandana. Doch Gingka ist zusammen mit seinem Bey „Pegasus“ über alle Tricks erhaben und schafft es sogar Kyoyas Bey „Leone“ zu schlagen. Damit erwirbt er sich auch den Respekt des Face Hunter Bosses und somit einen neuen Verbündeten und ständigen Rivalen.

Beyblade: Metal Fusion Band 2Freunde kann Gingka gut brauchen. Schon bald tauchen dunkle Gestalten in der Stadt auf, die Dark Nebula – Halunken, die Beyblades für bösartige Zwecke missbrauchen. An deren Spitze steht der skrupellose Ryuga, der sich einst den verbotenen Bey „L-Drago“ zu eigen machte. Werden Gingka und seine Freunde den Bösen das Handwerk legen können?

Eigene Meinung
„Beyblade: Metal Fusion“ (im Original: „Metal Fight Beyblade“) ist eine weitere Serie aus dem Universum rund um die Battle-Kreisel. Die Handlung dreht sich um einen Helden, der mit seinem Beyblade befreundet ist und daher haufenweise Siege einfährt und dessen Freunde. Zusammen müssen die Jungs sich gegen eine Horde Fieslinge zur Wehr setzen, die ihre Blades dazu benutzen, sich selbst mehr Macht zu verschaffen und Schwächere zu quälen oder die Kreisel für andere unlautere Zwecke missbrauchen. Beide Seiten verfügen dabei über besondere Kreisel mit ebenso besonderem Innenleben: besondere Wesen, die die Beys verstärken, diesmal nach den Sternzeichen des Tierkreises benannt. Das mag alles überspitzt formuliert sein, trifft aber letztlich den Kern der Sache. Wirklich neu ist kaum etwas an dieser Serie. Sicher, es gibt einige neue Charaktere, doch deren Charaktertypen entsprechen auch zum großen Teil denen der vorangegangenen Serien. Für kleine Gag-Einlagen sorgt u.a. ein Hund, der mit einem Beyblade umgehen kann. Aber auch das ist nicht gerade revolutionär.

Positiv für die unter Zwölfjährigen: Es gibt massig spannende Fights gegen immer stärkere Gegner. Ansonsten gibt es zu dieser Serie, zu der es im Übrigen einen Anime mit mittlerweile drei Staffeln (zwei in Deutschland) gibt, im Grunde nicht zu sagen. Die Kids und die Beyblade-Fans werden sie schon lesen – und wenn nicht, wird der Verlust durch die Mehreinnahmen beim Merchandising wieder ausgeglichen.

© Rockita

Beyblade: Metal Fusion: © 2009 Takafmi Adachi, Shogakukan / EMA

Beelzebub

Name: Beelzebub
Englischer Name: Beelzebub
Originaltitel: Beelzebub
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Ryuhei Tamura
Bände: 27 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Beelzebub Band 1Story
Tatsumi Oga ist 15 Jahre alt und neu an der Ishiyama-Highschool. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich einen Ruf als knallharter Schläger „Oger“ Oga erarbeitet. Tagtäglich schlägt er sich im wahrsten Sinne des Wortes durchs Leben.

Eines Tages nach einer zünftigen Prügelei findet er den Körper eines mittelalten Mannes im Wasser treiben. Kaum hat Oga ihn aus dem Wasser gezogen, da teilt sich die vermeintliche Leiche auch schon in zwei Hälften und ein kleines Baby mit grünen Haaren kommt zum Vorschein und will ab sofort nicht mehr von Ogas Seite weichen.

Mit der Situation etwas überfordert sucht der Rowdy Rat bei seinem Kumpel Furuichi. Kaum hat der seinen Schock überwunden, taucht auch noch die Dämonendame Hilda auf und fordert das Baby zurück. Ungünstig nur, dass der Kleine nicht mehr von Oga weg will und sogar Blitze verteilt, um diesem Ansinnen Nachdruck zu verleihen. Hilda muss klein beigeben und erzählt den beiden Oberschülern die Herkunft des Babys: Es handelt sich um den Sohn des Teufels, der eines Tages die Menschheit auslöschen soll! Eigentlich hätte die Dämonin für die Ausbildung des kleinen Rackers verantwortlich sein sollen, nun aber hat „Beelzeboy“ ausgerechnet Oga als menschlichen Ziehvater anerkannt.

Anlass genug für Hilda, sich sogleich im Hause Oga einzuquartieren. Das löst bei Tatsumis Vater selbstredend Schockzustände aus, denn Hildas Vorstellung verläuft so unglücklich, dass die ganze Familie fortan glaubt, die ausländische Blondine sei Tatsumis Verlobte und das Baby sei das gemeinsame Kind der beiden! Als ob dieser Umstand nicht schon schlimm genug für den Einzelgänger Tatsumi Oga wäre, ist Beelzeboy auch noch kein normales Baby, weist es doch sehr dämonenähnliche Eigenschaften auf. Und das alles, wo es doch eigentlich gilt, die Herrschaft über die neue Schule zu sichern…

Beelzebub Band 2Eigene Meinung
Eine weitere Highschool-Story mit Nonsens-Battles und ebensolcher Comedy. „Braucht man das?“ werden nun manche Leute fragen. Doch halt, schließlich hat der Manga auch noch eine Handlung: Raufbold Oga soll den kleinen Sohn des Teufels großziehen. Eigentlich, damit der später die Menschheit auslöschen kann, eine Tatsache, die aber – kaum angesprochen – im Grunde unter den Tisch gekehrt wird. Wer will sich schon mit solchen nebensächlichen Spitzfindigkeiten beschäftigen… Hauptsache, der Schulschläger hat einen Grund, von nun an stets ein Baby mit sich herum zu schleppen… und mit einer blonden, gut gebauten Schönheit unter einem Dach zu wohnen… und die oberen Jahrgänge seiner Schule (einem Banden-Nest) etwas früher als geplant aufzumischen. Und all das, ohne sich dessen entziehen zu können, schließlich können Papa Teufel und Dämonen-Amme Hilda in zornigem Zustand sehr gefährlich sein. Neben den daraus resultierenden Gefechten wird die „Kindeserziehung“ aufs Korn genommen. In Japan, wo Kinder vergleichsweise verhätschelt werden, muss diese Comedy gerade ankommen.

Die Zeichnungen sind gewohnt hochwertig, anderes würde man von einem „Shonen Jump“-Titel auch nicht erwarten. Die Qualität des Inhalts geht damit nicht unbedingt einher.
Ob man es hierzulande witzig findet, wenn einem Baby der Penis zugeknotet wird, um es am Pinkeln zu hindern, muss jeder für sich selbst wissen. Es bleibt allerdings die allgemeine Frage, ob man über gewisse Dinge Witze machen sollte. Sicherlich trägt „Beelzebub“ nicht dazu bei, die hiesigen Vorbehalte einiger Gesellschaftsschichten gegenüber Manga abzubauen.

© Rockita

Beelzebub: © 2008 Ryuhei Tamura, Shueisha / Tokyopop

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