In maiorem dei gloriam 2

Name: In maiorem dei gloriam 2
Englischer Name:
Originaltitel: In maiorem dei gloriam 2
Herausgebracht: Deutschland: Fireangels Verlag 2011
Autor: Anne Delseit
Illustrator: Nina Nowacki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 16,50 €

In maiorem dei gloriam Band 2Story:
25 Jahre sind seit den Ereignissen aus Band 1 vergangen. Michael gilt nach wie vor als verschollen und Sariel hat sich auf der Erde ein neues Leben aufgebaut, da er sich vor Beliels Drohungen fürchtet und nicht in die Hölle zurückkehrt. Zusammen mit Raguel und Uriel, die unterdessen zueinander gefunden haben, lebt er fast wie ein Mensch und genießt das einfache Leben. All das ändert sich, als eines Tages Raziel vor Uriels Tür steht und diesen auffordert ihn sofort zu Metatron zu begleiten. Raguel ist wenig von dem plötzlichen Aufbruch Uriels angetan und Sariel hat seine Gefühle zu Raziel noch immer nicht komplett überwunden, der ihn mit Nichtachtung straft.

Als kurz darauf auch Sariel in die Hölle zurückbeordert wird, bleibt dem Gefallenen nichts anderes übrig, als Beliels Aufforderung nachzukommen. Besorgt kehrt er zurück und findet die Hölle im Chaos wieder. Beliel selbst ist kaum wieder zuerkennen – er ist eher ein Schatten seiner selbst und auch die anderen Satane scheinen einen Großteil ihrer Macht eingebüßt zu haben.

Sariel erhält den Auftrag Luzifer zu finden, der seit einiger Zeit verschwunden ist und für die schlechte Verfassung der satane teilweise mit verantwortlich ist. Für diese Mission erhält Sariel nur wenig Zeit und macht sich augenblicklich auf die Suche nach dem verschollenen Himmelsfürsten. Zunächst erhält er Unterstützung von Raguel und gemeinsam stoßen sie auf einen Anstieg der Naturkatastrophen; für beide ein deutliches Zeichen, hinter dem Luzifer stecken könnte. Rasch gerät die Situation außer Kontrolle – die Unglücksmeldungen häufen sich und während dieser Zeit lernt Sariel den Schutzengel Ez kennen, der für die Sicherheit der Menschen Peter verantwortlich ist, einem lebensunfähigem Mann, den Sariel schon länger kennt. Ez schließt sich der Gruppe an, beginnt gleichzeitig auch um Sariel zu werben. Da sich Raziel immer noch abweisend verhält und Sariels Versuche ein normales gespräch mit dem stolzen Engel zu führen, eher im Streit enden, erwidert er schließlich Ez’ Annäherungen.

Kurz darauf wird deutlich, dass nicht Luzifer für all die Katastrophen verantwortlich ist, sondern Satanel, eine dunkle Macht, die einst von den Höllenfürsten erschaffen wurde und seither Teil eines jeden Satans ist. Sariel erfährt, dass Luzifers Flucht in die Menschenwelt dafür gesorgt hat, dass Satanel nicht mehr kontrolliert werden kann und das Geschöpf auf der Suche nach Luzifer eine Spur der Verwüstung auf der Erde nach sich zieht. Zudem schwächt es die anderen Herrscher der Hölle, die deswegen sehr handlungsunfähig sind.

Als Sariel endlich Luzifer aufstöbert und ihn bei Michael entdeckt, offenbart ihm der Herrscher der Hölle, dass alles ein ausgeklügelter Plan sei, um Satenel endgültig zu vernichten und die Unterwelt von der Last des Geschöpfes zu befreien. Sariel ist entsetzt, wollen Luzifer und Michael doch freiwillig all die Menschen opfern um Satenel zu bezwingen, ungeachtet der Tatsache, wie viele Opfer es geben könnte.

Noch bevor Sariel die neuen Erkenntnisse mit seinen Freunden teilen kann, wird er erneut in die Unterwelt gerufen und steht den Satanen und dem Engel Sandalphon gegenüber. Er muss erkennen, dass den Satanen durchaus bewusst war, was mit Satanel geschieht und fühlt sich verraten. Und ohne dass Sariel die Möglichkeit zur Wahl erhält, wird er von den Oberhäuptern der Unterwelt zu einem von ihnen gemacht. Satanel verbindet sich mit Sariel und zu allem Überfluss wird dem Gefallenen das Zepter der Hölle überreicht – was ihn fortan zum König macht.

Doch wirklich genießen kann sariel seine neue Position nicht. Seine Zeit läuft davon, denn Satanel beginnt unbarmherzig in seinem Körper zu wüten und ihm seine Energie zu entziehen. Zeitgleich kämpft eine Heerschar Engel auf der Erde gegen Satanel und die Welt droht dadurch unter zu gehen. Und Sariel sieht all seine Bemühungen, um Raziel endlich für sich zu gewinnen als vergeben an, da er nicht daran glaubt, dass Raziel sich für den Herrscher der Hölle entscheiden könnte…

Eigene Meinung:
Der zweite Band von „in maiorem dei gloriam“ umfasst erneut knapp 500 Seiten und ist mit etlichen schönen Illustrationen der Künstlerin Nina Nowacki versehen. Die Geschichte schließt fast direkt an den ersten Band an und auch wenn die Handlungsbögen in sich abgeschlossen sind, ist es unabdingbar vor dem zweiten Band auch den ersten zu lesen, um die Zusammenhänge und die kleinen Andeutungen nachvollziehen zu können. Anne Delseit gelingt eine interessante, spannende und mitreißende Fortsetzung, die in sich sehr komplex und tiefgründig ist. Man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn einige Sachen unlogisch sind und sich die Autorin fast ein wenig in ihrer eigenen Komplexität verliert. Das mag daran liegen, dass einige Charaktere merkwürdig handeln und zu Beginn Dinge tun, die später, wenn mehr erklärt wird und die Hintergründe offen liegen, unlogisch erscheinen (zum Beispiel Metatron und Michael). Das ist schade, da es ein wenig den Lesefluss hemmt und man nicht umhin kommt einige vorherige Taten der Figuren in Frage zu stellen. Zudem widersprechen sich einige Handlungselemente mit denen aus dem ersten Band der Reihe.

Dennoch macht es Spaß den zweiten Band zu lesen. Endlich bekommt Sariel als Hauptcharakter mehr Gewicht und wird zu einer wichtigen Figur, die maßgeblich den Ausgang der Katastrophe beeinflusst. War er in Band 1 lediglich der Erzähler, der nur wenig eigenen Handlungsraum hatte, ist er jetzt wesentlich selbstständiger, mutiger und selbstbewusster. Auch entwickelt er sich weiter. Seine Sichtweisen ändern sich mit der Zeit, ebenso die von Raziel, Luzifer und anderen Hauptfiguren – und Nebenfiguren. Zudem gibt es einige neue Charaktere, darunter Ez, der sehr sympathisch ist und fast sogar besser zu Sariel passt, als Raziel.

Insgesamt wird viel Wert auf die Handlung selbst gelegt – die Beziehungen der Charaktere untereinander kommen zwar nicht zu kurz, doch Anne Delseit gelingt es diesem Part nur wenig Gewicht zu schenken, was gut ist. Die Geschichte ist wichtig, ebenso die ganzen Entwicklungen, die Geheimnisse und die vielen versteckten Details, die sich dem Leser nach und nach präsentieren. Das macht den Roman auch für Nicht- Boys Love- Leser lohnenswert, da die homoerotischen Elemente zwar vorhanden sind, jedoch eher schmückendes Beiwerk sind.

Stilistisch hat sich Anne Delseit noch verbessert. Sie mag blumige Formulierungen, lange Sätze und viele Beschreibungen. Auch Dialoge sind kein Problem, man ist als Leser direkt in der Szene und kann den Gesprächen mit Leichtigkeit folgen. Lediglich Actionszenen sind sehr kurz agehandelt – kaum beginnt ein Kampf oder etwas ähnliches, da ist es auch schon wieder vorbei. Teilweise konzentriert sich die Autorin leider zu sehr auf unnötige Szenen. Insbesondere der Anfang zieht sich ein wenig, da es doch recht lange dauert, bis mit Raziel und Azazel die Charaktere auftauchen, die den Stein ins Rollen bringen. Wie schon in Band 1 halten sich erotische Szenen in Grenzen – es gibt lediglich einige Andeutungen und Kussszenen, was jedoch nicht negativ zu bewerten ist.

Schade ist ein wenig, dass sich doch einige Rechtschreibfehler eingeschlichen haben – teilweise fehlen auch Worte oder es haben sich einige an die falsche Stelle gemogelt.

Wie schon bei Band 1 hat wieder Nina Nowacki die Illustrationen erstellt. Es gibt eine Fülle an wunderschönen Illustrationen, die sehr gut zum Text passen und optisch sehr ansprechend sind. Egal ob es nun kleine Bilder, ganzseitige Illustrationen oder die schön verzierten Initialen zu Beginn eines jeden Kapitels handelt, Nina Nowacki gelingt es „in maiorem dei gloriam“ zu einem ganz besonderen Buch zu machen.

Wer Band 1 der Reihe verschlungen hat und nicht genug von den Charakteren bekommt, sollte sich die Fortsetzung von „in maiorem dei gloriam“ nicht entgehen lassen! Trotz kleiner Unstimmigkeiten und Logiklücken ist das Buch sehr zu empfehlen und aufgrund der schönen Aufmachung, der Thematik und des tiefgründigen Plots ein Roman, der sich nicht mit den gängigen Boys Love Novels der Verlage vergleichen lässt. Anne Delseit gelingt es mit einer lebendigen Sprache, interessanten Charakteren und einer gut durchdachten Story zu überzeugen, die sich nicht rein auf die eine typische Boys Love- Liebesgeschichte beschränkt, sondern mehr zu bieten hat.

Jedem Boys Love Fan zu empfehlen und wer selbst dann noch nicht genug von „in maiorem dei gloriam“ hat, sollte sich unbedingt auf der Homepage „Young Prophets“ umsehen, denn dort gibt es einen Spin-Off der Serie als Webcomic zu lesen.

© Koriko

In maiorem dei gloriam 2: © 2011 Anne Delseit/ Nina Nowacki, Fireangels Verlag

In maiorem dei gloriam – zum höheren Ruhme Gottes

Name: In maiorem dei gloriam – zum höheren Ruhme Gottes
Englischer Name:
Originaltitel: In maiorem dei gloriam – zum höheren Ruhme Gottes
Herausgebracht: Deutschland: Fireangels Verlag 2009
Autor: Anne Delseit
Illustrator: Nina Nowacki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 16,50 €

In maiorem dei gloriam Band 1Story:
Anne Delseit ist vielen schon durch ihre Kurzgeschichten oder als Autor des Mangas „Lilientod“ bekannt. So lieferte sie schon öfters Kurzgeschichten für die Anthologien des Fireangel Verlags und ist dort auch als Übersetzerin tätig. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ihr Debut auf dem Markt erschien. Wie nicht anders zu erwarten kam der fast 500 Seiten starke Wälzer beim Fireangels Verlag heraus und Anne Delseit präsentiert ein packendes und fesselndes Buch, voller Mysterien, Engeln, Dämonen und prickelnder Erotik.

Der gefallene Engel Sariel ist seit dem großen Krieg und dem Fall Luzifers wohl einer der wenigen, die sich bis zum heutigen Tage nicht für eine Seite entschieden haben. So pendelt der Engel als Spion zwischen Himmel und Hölle hin und her und arbeitet mal für Luzifer, mal für Gabriel, zumeist jedoch um Informationen zwischen den hohen Wesen auszutauschen. Zudem ist er regelmäßig bei Uriel, der sich auf die Erde zurückgezogen hat und dort unter den Menschen lebt. Doch nicht nur der Erdenengel lebt auf der Erde – Michaels Seele wurde als Mensch wiedergeboren und Uriel kümmert sich um den jungen Mann. Luzifer selbst ist sehr an dem Leben des ehemaligen Erzengels interessiert.

Als Sariel bei einem Besuch bei Uriel mitbekommt, wie sich Michael von der Schöpfungsgeschichte und dem Glauben selbst abwendet, seine Existenz selbst für nichtig erklärt, ruft er nicht nur Luzifer auf den Plan, auch der Himmel selbst beobachtet diese Entwicklung mit Sorge. Sariel muss sich nicht nur mit dem Zorn des Regenten der Unterwelt herumschlagen, er muss sogar Luzifer begleiten, der sich entgegen der Warnungen der anderen Regenten der Hölle auf den Weg zur Erde macht um Michael höchstselbst ins Gewissen zu reden. Sariel selbst verschließt sich zu Beginn vollkommen der Sinn hinter Luzifers Aktion, doch nach und nach begreift er, dass Luzifer und Michael ein tiefes Band verbindet, dass schon seit Anbeginn der Zeit existiert und nur schwerlich zerstört werden kann. Während in der Hölle das Chaos ausbricht und auch die Engel der himmlischen Gefilde auf Luzifers Taten auf der Erde aufmerksam werden, beginnt Luzifer gemeinsam mit Sariel den störrischen Michael zu unterrichten, um ihn irgendwann zurück in den Himmel zu bringen. Als schließlich Gabriel und Raphael zu der seltsamen Truppe stoßen, ist das Chaos perfekt und gewisse Schwierigkeiten sind vorprogrammiert.

Sariel Probleme häufen sich, als er bei einem kurzen Aufenthalt in der Hölle von Beliel aufgesucht wird, der ihm unmissverständlich zu verstehen gibt, Luzifer zurückzubringen, bevor andere die Macht an sich reißen und sein Leben verwirkt sei, sollte ihm das nicht gelingen. Durch mehrere Träume erhält Sariel plötzlich einen tiefen Einblick in die Vergangenheit Michaels und muss bald erkennen, was genau zwischen ihm und Luzifer vorgefallen ist. Zudem lernt er kurz darauf den Engel Raziel kennen und beginnt zu diesem ganz besondere Gefühle zu hegen…

All diese Ereignisse werden jedoch in den Schatten gestellt, als Michael in den Himmel gebracht werden soll und sich in diesem Augenblick eine erschreckende Wahrheit herauskristallisiert, die nicht nur Sariel sondern auch Luzifer und die anderen erschreckt. Denn Michaels Existenz auf der Erde scheint nur ein geschickter Schachzug gewesen zu sein, hinter dem ein ganz anderes Ziel steht…

Eigene Meinung:
„in maiorem dei gloriam“ was soviel bedeutet wie „Zum höheren Ruhme Gottes“ vereint Anne Delseit eine spannende und faszinierende Geschichte mit religiösen und mythischen Texten und erschafft etwas vollkommen Neues. Dabei tritt die Erotik und die Beziehung der Charaktere zwischen einander deutlich in den Hintergrund und macht Platz für eine gut durchdachte und recherchierte Geschichte, die einfach Spaß macht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man mag kaum glauben, wie schnell man durch das Buch kommt, wenn man mit dem Lesen beginnt. Anne Delseit gelingt es ohne Probleme von den ersten Seiten an zu fesseln und bis zum Ende hindurch den Spannungsbogen zu halten und mit Hilfe kleinerer Seitengeschichten immer wieder neue Aspekte aufzuzeigen und die Geschichte auf diese Art und Weise voranzutreiben. Zusätzlich bieten die sarkastischen und spitzen Gespräche und Kommentare Luzifers oder die Aktionen Sariel Raum für lustige Aspekte, die einen zum Schmunzeln oder gar zum Lachen bringen. Doch nie gleitet die Geschichte zu sehr in Richtung Comedy ab, sondern schafft es die Waage zu halten und den Schwerpunkt auf der ernsten und mysteriösen Geschichte zu legen.

Um diesen Aspekt zu unterstreichen sind wie schon der Titel auch die Kapitel in Latein gehalten, ebenso einige Dialoge der Akteure, die jedoch direkt im Text (teilweise in Sariels Gedanken) übersetzt werden.

Das Buch endet unvermittelt und einige Handlungsbögen werden nicht ganz zu Ende gebracht, so dass die Vermutung nahe liegt, dass ein weiterer Band geplant ist. Im Grunde wartet man auf eine Fortsetzung, da gerade Sariel als Hauptperson am Ende der Geschichte doch ein wenig unterging. Sicher wird Sariel als unausgeglichener und unentschiedener Charakter vorgestellt, dennoch vermisst man seinen großen Auftritt am Ende, wurde doch gerade er im Laufe der Geschichte gerade durch seine Träume und Erlebnisse zum perfekten Zünglein an der Waage, was den Kampf zwischen Himmel und Unterwelt anbelangt. Leider wartet der Leser darauf vergeblich, so dass sich Sariels Charakter während der Ereignisse zwar verändert und wandelt, doch nicht ganz in die Richtung geht, die man sich gewünscht hätte. Zudem fällt es schwer ihn als Doppelagenten zu sehen, der sowohl für die Hölle als auch für den Himmel arbeitet. Es wird zwar immer wieder betont, dass Sariel auch im Himmel ist, aber der Leser erlebt ihn doch eher in der Hölle und lernt sein Leben und Handeln in den Gefilden der Unterwelt kennen, so dass es schwer fällt ihn wirklich als Spion des Himmels zu sehen, besonders da er nicht als Engel akzeptiert wird. Diesen Punkt hätte man genauso gut streichen können, ohne der Geschichte wirklich zu schaden.

Dennoch ist „in maiorem dei gloriam“ gut geschrieben und Sariel als Erzähler und Protagonist ist gut gewählt, da er sehr gut über die Ereignisse berichten kann, ohne direkten Einfluss darauf zu nehmen.

Neben Anne Delseits fesselnder Story und ihrem guten Schreibstil muss man die Arbeit der Künstlerin Nina „Eru Nuo“ Nowacki hervorheben, die nicht nur das wundervolle Cover gestaltet hat, sondern über 80 schwarz/weiß Illustrationen anfertigte. In jedem Kapitel finden sich wundervolle Illustrationen und Szenen der Geschichten, zudem stammen die Absätze und die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Kapitel von ihr und machen die Charaktere und die Geschichte selbst lebendig. Die Zeichnungen lockern nicht nur die Geschichte auf, sie passen zu dem Buch und sind wundervoll in Szene gesetzt. Das Layout tut sein übriges und es macht Spaß das Buch einfach nur wegen der Illustrationen durchzublättern und einige Textpassagen dank der Bilder noch einmal zu lesen.

Als Zugabe befindet sich am Ende des Buches noch eine Sammlung verschiedener Skizzen der Künstlerin, sowie die Kurzgeschichte „pro deo belligero“(Für Gott führe ich Krieg) die vor dem Großen Krieg und vor dem Fall Luzifers angesiedelt ist und die Beziehung zwischen Luzifer und Michael näher beleuchtet.

Insgesamt ist „in maiorem dei gloriam“ nahezu uneingeschränkt zu empfehlen. Es stellt in vielerlei Hinsicht die gängigen BL Novels in den Schatten und weiß von der ersten bis zur letzten Seite zu Fesseln. Explizit beschriebene Erotik findet man nicht, doch das ist eher ein positiver Aspekt des Romanes, denn Hardcore Yaoi würde auch gar nicht zu der Geschichte und dem Stil Anne Delseits passen.

Die Aufmachung des Buches kann sich durchaus sehen lassen und man bekommt für den vergleichsweise hohen Preis einiges geboten, so dass man „in maiorem dei gloriam“ jedem BL-Fan empfehlen kann. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Roman eine Fortsetzung nach sich zieht und diese in absehbarer Zeit erscheinen wird. Es lohnt sich in jedem Fall mehr über Sariel zu erfahren…

© Koriko

In maiorem dei gloriam – zum höheren Ruhme Gottes: © 2009 Anne Delseit/ Nina Nowacki, Fireangels Verlag

Gosick

Name: Gosick
Englischer Name: Gosick
Originaltitel: Gosick
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Tokyopop 2006
Autor: Kazuki Sakuraba
Illustrator: Hinata Takeda
Bände: 9 Bände (in Deutschland nach Band 6 eingestellt)
Preis pro Band: 7,50 €

Gosick Band 1Story
„Gosick“ spielt im Jahre 1924, im europäischen Königreich Sovurien, einem kleinen unabhängigen Staat zwischen Frankreich und der Schweiz, der den Weltkrieg gänzlich unbeschadet überstanden hat und seitdem aufgrund seines Reizklimas ein beliebtes Urlaubsziel für den Adel Europas ist.

Um den Teil des Landes, der direkt an die Alpen angrenzt, ranken sich die seltsamsten Legenden um Geister, Gespenster und allgemein übersinnliche und unerklärliche Phänomene. In diesem Gebiet steht auch das Internat Saint Margueritte, eine Privatschule für die Kinder von adligen, überaus reichen oder einflussreichen Eltern und überdurchschnittlich begabten Schülern aus aller Welt. Zu Letzteren gehört auch Kazuya Kujo, ein japanischer Austauschschüler, der aufgrund seiner besonderen Leistungen ausgewählt wurde, Japan in Sovurien zu vertreten. Doch entgegen seiner hohen Erwartungen bei seiner Abreise, gestaltet sich Kazuyas Alltag nicht gerade malerisch. Seine adligen Mitschüler lassen ihn spüren, dass sie sozial über ihm stehen. Fast alle meiden ihn aufgrund seines exotischen Aussehens und seiner ernsten Umgangsart eines japanischen Soldatensohns, mit der die Europäer nichts anfangen können. Schnell hat er den Spitznamen „Todesengel“ weg. Einzig Avril Bradley, eine Austauschschülerin aus England, hält offen zu ihm, auch wenn Kazuya sich mit ihrer Art von Humor nicht recht anfreunden kann.

Eines Tages kommt die Lehrerin der Beiden, Fräulein Cecile, völlig verstört in die Klasse. Obwohl sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen, merkt Kazuya sofort, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Sie erzählt dem Jungen unter vier Augen von einem merkwürdigen Mordfall, der sich in ihrem Heimatdorf ereignet hat. Eine angebliche Wahrsagerin, die sogar regelmäßigen Besuch von wichtigen Persönlichkeiten des Landes bekam, wurde in einem hermetisch abgeriegelten Raum tot aufgefunden, was natürlich die Spukgeschichten der Gegend kräftig anheizte. Bevor sie den Unterricht fortführt, bittet sie Kazuya noch, Victorica die Liste der im Unterricht behandelten Themen vorbei zu bringen, da sie wieder einmal schwänzte.

Gosick Band 2Wie ihm geheißen, macht sich Kazuya auf den Weg in die riesige Bibliothek des Internats, in der das geheimnisvolle Mädchen, das noch von kaum jemandem außer Kazuya gesehen wurde, lebt. Victorica ist ein hochbegabtes adeliges Mädchen, dass seine Zeit lieber mit der Lektüre von vielsprachigen, möglichst ausländischen Bänden, verbringt, da ihr der Unterricht nicht anspruchsvoll genug ist. Kurz nach Kazuyas Auftauchen kann sie auf den ersten Blick erkennen, dass er sich an diesem Morgen mit Avril im Garten unterhalten hat. Nicht umsonst ist Victorica eine begnadete Detektivin, die auch des Öfteren schon dem örtlichen Kommissar de Broix unter die Arme gegriffen hat. Natürlich hat auch der neue Fall schon längst ihre Aufmerksamkeit erregt und so dauert es nicht lange bis sich die beiden Schüler in ein aufregendes Abenteuer auf der Suche nach des Rätsels Lösung begeben…

Eigene Meinung
Die vorliegende Ausgabe von „Gosick“ ist eine so genannte „Light Novel“, ein Manga in Roman-Form. Doch meiner anfänglichen Skepsis muss ich sagen, dass ich nach der Lektüre richtig begeistert bin von sowohl dem Werk, als auch der deutschen Umsetzung durch Tokyopop. Die spannende und durchaus auch für Nicht-Krimi-Fans interessante Story ist in einfach verständlicher, aber dennoch unbeirrbarer Jugendbuch-Art wieder gegeben. Schöne, sehr gelungene ganzseitige Bilder von Hinata Takeda runden den Roman ab. Durch die Monologe, die immer wieder die Haupt-Handlung unterbrechen, steigt die Spannung immer mehr. Die Umsetzung ist ebenfalls gelungen. Durch das handliche 15 cm hohe Taschenbuchformat kann die Light Novel überall hin mitgenommen und genossen werden. Am Anfang gibt es außerdem ein paar hübsche Farbseiten. Fazit: Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Gosick: © 2003 Hinata Takeda Kadokawa Shoten / Tokyopop

Gefesselt in Liebe

Name: Gefesselt in Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Ai de kitsukushibaritai
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Tokyopop 2007
Autor: Jinko Kitazawa
Illustrator: Hinako Takanaga
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 8,50 €

Gefesselt in Liebe Band 1Story
Kajika Fujimoto lebt zusammen mit seinem großen Bruder Kazuma und führt ein ganz gewöhnliches Leben. Zumindest dachte er das bisher. Doch Kajika wird eines besseren belehrt, als am Geburtstag seines Bruders plötzlich eine Limousine vorfährt und sie mitnimmt. Kazuma benimmt sich auf einmal komisch, im Gegensatz zu sonst spricht er ihn nicht an, er weicht sogar seinen Blicken aus. Ohne, dass Kajika etwas erfährt wird er zwei Männern vorgestellt, Akihiko und Kunihiko Morikawa. Akihiko sieht Kajika die ganze Zeit über fasziniert an und behandelt Kazuma wie einen Untergebenen.

Endlich wird Kajika erklärt, was passiert. Doch glauben kann und will er diese Erklärungen nicht. Denn nach 17 Jahren wird ihm eröffnet, dass er gar nicht Kajika Fujimoto wäre, sondern Kazumi Kirishima. Die Kirishimas sind eine sehr reiche und einflussreiche Familie. Doch davon möchte Kajika nichts wissen. Besonders nicht, als er erfährt, dass Kazuma gar nicht sein leiblicher Bruder ist, sondern nur der Sohn des Mannes, der Kajika damals aufgenommen hatte. Kurz nach seiner Geburt wurde dieser nämlich entführt. Akihiko erzählt ihm, dass es seine Aufgabe gewesen wäre ihn zu töten, doch stattdessen brachte er ihn zu den Fujimotos und ließ ihn dort unter einem anderen Namen aufwachsen. Doch nun fürchte er um Kazumis Leben und deshalb möchte er ihn wieder zurückholen. Denn Kazumi hat einen Bruder, der nur eine Woche jünger ist, sein Name ist Issei. Akihiko möchte, dass Kazumi das Erbe der Kirishimas antritt. Doch dieser besteht darauf Kajika zu bleiben und möchte auch seinen über alles geliebten Bruder Kazuma nicht verlassen. Doch er hatte keine Wahl.

Er wurde in einem unterirdischen Raum untergebracht, laut Akihiko zu seinem Schutz. Doch bald verweigerte er das Essen. Akihiko scheint sich ernsthaft um ihn zu sorgen und so verspricht er, dass er Kazuma sehen darf, dafür aber etwas essen müsse. Kajika willigt ein, auch wenn er sich davor fürchtet, dass Kazuma sich ihm gegenüber anders verhalten würde als früher.

Mit der Zeit bekommt Kajika mehr über die Verhältnisse bei den Kirishimas mit. Er und seine ältere Schwester Mio sind von einer Geliebten des Familieoberhauptes. Die Familie hatte diesen allerdings mit einer anderen Frau verlobt. Mehr wegen dem Willen der Familie bekam er deshalb von seiner Verlobten einen weiteren Sohn, Issei. Doch sein erster Sohn, Kazumi, wurde entführt, worüber das Familieoberhaupt immer trauerte.

Gefesselt in Liebe Band 2Und eben dieser Issei ist es auch, der Kajikas und Kazumas Gespräch stört. Akihiko schickt Kazuma in ein anderes Gebäude, da Issei seinen Besuch angekündigt hatte. Mio hatte einen Verkehrsunfall und kam daraufhin ins Krankenhaus. Erst jetzt hatte man Issei darüber informiert, dass sie nun bei Akihiko, dem sie bereits versprochen war, untergebracht war. Akihiko behauptete er wolle Mio schützen, da er vermutete, dass der Unfall kein Zufall war. Doch in Wirklichkeit ist Mio noch im Krankenhaus gestorben. Deshalb wurde Kajika ein Mittel verabreicht, egal wie sehr er sich wehrte, und wurde bewusstlos. Akihiko verkleidete ihn als Mio, da sein Gesicht genauso wie ihres aussieht und zeigt ihn Issei und dessen Angestellten und Geliebten Ushio. Doch Akihiko weiß nicht, dass Issei bemerkt hat, dass die Person vor ihm, nicht seine Schwester war. Da er die Morikawas schon seit Jahren in Verdachte hatte, konnte er nun seine Pläne in die Tat umsetzen.

Nun überschlagen sich die Ereignisse. Akihiko erklärt Kajika, dass er Mio spielen müssen, bis sie verheiratet waren, denn dann wäre Akihiko an der Macht und der nächste Erbe. Issei wurde nämlich für untauglich gehalten, da er sich alle Mühe gab dies zu vermitteln. Denn nur so konnte er sein Leben schützen, er durfte nicht wie eine Bedrohung wirken. Doch er wartete nur darauf Akihiko zu stürzen. Doch Akihiko erklärt Kajika auch, dass er auch so ein Interesse an ihn habe, denn er hat sich in ihn verliebt. Kajika ist vollkommen überrumpelt und weiß nicht, wie er sich wehren soll. Und dann trotz Akihiko auch noch damit Kazuma zu töten, wenn er ihm nicht gehorcht. So beschließt Kajika sich ihm hin zu geben. Doch Issei rettet ihn mehr oder weniger, denn bevor Akihiko zu weit gehen kann, platzt dieser rein. Und kurz darauf lässt er Kajika von einem seiner Männer entführen. Akihiko gegenüber tut er so, als wäre er selbst vollkommen schockiert, dass man Mio entführt hatte und geht mit den Worten, dass er sie befreien würde.

Doch als Issei und Kajika gerade anfangen sich zu unterhalten taucht Kazuma auf. Er konnte das Chaos nutzen, das Issei angerichtet hatte, und ist daraufhin geflohen. Er schafft es Ushio ohne größere Probleme zu überwältigen und verlangte die Autoschlüssel. Da er sie bedrohte hatten sie keine andere Wahl, Issei rückte die Schlüssel raus, gab ihm aber auch noch ein Handy und meinte, er wolle sich melden.

Kazuma und Kajika versuchen zu fliehen. Doch wo sollen sie hin? Wenn der Name Kirishima auftaucht können sie niemandem mehr vertrauen. Während ihrer Flucht kann Kazuma sich nicht mehr zurück halten und gesteht seinem ehemaligen Bruder seine Gefühle zu ihm. Und zu seiner Überraschung empfindet dieser das gleiche für ihn.

Kazuma willigt ein sich am nächsten Tag mit Issei zu treffen um mit ihm zu reden. Doch während dessen wird Kajika von Akihiko entführt. Kazuma hat keine Wahl und so schließt er sich mit Issei und Ushio zusammen. Aber können sie Kajika befreien? Und was werden sie dann machen? Akihiko ist bereits sehr mächtig, wie sollen sie dagegen angehen?

Im zweiten Kapitel erfährt man dann mehr über die Vergangenheit von Issei und Ushio. Wie sie sich kennen lernten und auch, wie sie zusammen kamen. Und nach dieser Einführung geht es dann auch wieder mit der eigentlichen Geschichte der Gegenwart weiter.

Eigene Meinung:
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. „Gefesselt in Liebe“ ist eine tolle Story die gut ausgearbeitet und spannend erzählt ist. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen.
Das einzige was beim lesen stört sind die vielen Übersetzungsfehler. Immer wieder fehlen einzelne Buchstaben, oder auf einer Seite haben sie es sogar geschafft einen falschen Namen zu benutzen. Da sprechen zwei Personen miteinander, doch durchgehend steht ein und derselbe Name da, als würde diese Person ein Selbstgespräch führen.

Aber wenn man über diese Fehler hinweg sieht, sollte man sich diesen Roman auf jeden Fall kaufen. Es geht um Liebe, aber auch um das Pflichtgefühl einer Familie gegenüber, über die Gefühle die entstehen, wenn man denkt, man wäre ungewollt. Außerdem sind die Zeichnungen von Hinako Takanaga sehr angenehm und unterstreichen die Geschichte noch zusätzlich.

© Nekolein

Gefesselt in Liebe: © 2004 Jinko Kitazawa Kadokawa Shoten Publishing Co. / Tokyopop

Gakuen Heaven – Version Shichijo

Name: Gakuen Heaven – Version Shichijo
Englischer Name:
Originaltitel: Gakuen Heaven Shichijo Hen
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: Carlsen 2011
Autor: Nao Ichimura / Spray
Illustrator: You Higuri
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Gakuen Heaven - Version ShichijoStory:
Keita Ito kann sein Glück kaum fassen als er die Zulassung zur berühmten Bell Liberty School erhält – und das auch noch mitten im Schuljahr. Doch Fortuna war ihm schon immer hold und so dass ihm selbst bei einem Busunfall während der Fahrt zur Schule gar nichts passiert. Unbeschadet kann er seine schulische Laufbahn an der BL-School beginnen und lernt dort neue Freunde und Mitschüler kennen. Unter ihnen befindet sich auch Omi Shichijo, der eine Klassenstufe über ihm ist und zusammen mit seinem Sandkastenfreund Kaoru in der Rechnungsabteilung der Schule arbeitet. Keita findet Omi faszinierend und schließlich freunden sich die beiden an. Dass Omi manchmal schwer nachzuvollziehen ist und Keita manchmal nicht weiß, ob seine Scherze ernst gemeint sind, oder nicht, stört ihn weniger. Er beschließt zudem Kaoru und Omi immer wieder bei ihrer Arbeit in der Rechnungsabteilung zu helfen, oder wenn es um die Unterstützung des Chemielehrers Umino geht.

Auf diesem Weg lebt sich Keita langsam ein und findet eine Menge Freunde, doch nur wenige Wochen später wird er zum Vizedirektor der BL School gerufen. Eiskalt teilt dieser ihm mit, dass es bei seiner Zugangsberechtigung einen Fehler gab. Keita ist zu durchschnittlich für die renommierte Schule und soll daher seinen Rücktritt antreten und die Schule wieder verlassen. Aufgelöst erzählt er Omi davon, der ebenso entsetzt ist, wie die anderen Schüler. Gemeinsam versuchen sie einen Ausweg zu finden und Omi schlägt vor sich per e-Mail an den Direktor persönlich zu wenden, da bekannt ist, dass dieser und sein Vizedirektor nicht miteinander auskommen. Keita kontaktiert sofort den Direktor und tatsächlich – sein Gesuch um Unterstützung wird erhört. Der Direktor ruft die MVP-Spiele aus, bei denen Glück, Intelligenz und Stärke geprüft werden und der Sieger sich etwas wünschen darf. Natürlich wählt Keita als Partner Omi und gemeinsam treten sie gegen etliche Zweiergruppen an. Ziel ist es 30 verschiedene Karten mit Fragen zu finden und diese zu beantworten. Das scheinbar unmöglich gelingt ihnen – sie finden alle versteckten Karten und lösen die Aufgaben. Keita darf bleiben und noch während der Feier am Ende des Tages nimmt Omi seinen Freund aufs Dach und gesteht ihm seine Liebe.

Keita ist davon vollkommen überrumpelt und weiß nichts zu sagen. Omi schlägt ihm daraufhin vor es zumindest eine Woche lang auf Probe mit ihm zu versuchen, um zu sehen, ob sich in dieser Zeit nicht etwas entwickelt. Um Omi nicht zu enttäuschen (immerhin hat dieser einen Großteil der Fragen beantwortet) und da ihm selbst keine Gegenargumente einfallen, willigt Keita schließlich ein – nichtsahnend, dass Omi alles daran setzt, um Keita zu verführen. Erst als Omi ihn am nächsten Tag nach Hokkaido mitnimmt, wird Keita bewusst wie sehr sein Freund um seine Gunst buhlt…

Eigene Meinung:
Mit „Gakuen Heaven Version Shichijo“ liegt der zweite Roman der beliebten „Gakuen Heaven“ Reihe vor. Dieses Mal präsentiert sich ein anderes Pärchen, das auch im vierten Manga-Band näher beleuchtet wird. Die Geschichte ist dieselbe, wie schon im Roman davor. Lediglich Keitas Partner ist ein anderer, ansonsten ist sowohl der Anfang, als auch die MVP-Spiele dieselben, wenngleich die Aufgaben der Spiele sinnvoller und logischer sind, als beim ersten Roman (wo die Schüler Hamster jagen mussten…). Erst ab der Hälfte geht die Handlung eigene Wege, doch insgesamt plätschert es vor sich hin. Es gibt weder bemerkenswerte Wendungen, noch Höhepunkte und auch die Charaktere sind wie immer – stereotyp und eintönig. Das Ende ist von Anfang an klar, auch die erotische Szene am Schluss ist ein Muss für diese Reihe. Sicherlich erwarten die Leser auch nichts anderes und da man sich weitestgehend an der Handlung des PC-Spieles orientiert, bleibt wenig Platz für innovative Handlungsbögen.

Der Stil ist schlicht und simpel, jedoch nicht so schlimm wie im ersten Roman „Gakuen Heaven Version Endo“. Nao Ichimura hat einen leicht lesbaren und verständlichen Fanfiction-Stil, der zumindest in sich halbwegs logisch und konsistent ist. Zudem bemüht sie sich um abwechslungsreiche Sätze, auch wenn die Ich-Perspektive zumeist etwas unglücklich ist, um Beschreibungen abzuliefern, die einen wirklich in die Geschichte eintauchen lassen.
Die Bilder You Higuris sind hübsch, nichts Außergewöhnliches und teilweise ebenso langweilig, wie die Handlung. Auf nahezu jedem Bild findet man Keita und Omi, selbst der Bildaufbau ist derselbe.

Insgesamt ist „Gakuen Heaven Version Shichijo“ Geschmackssache. Wer „Gakuen Heaven“ mag und wirklich alles davon haben muss, wird auch nicht um diese Novel herumkommen, ebenso wer Werke von You Higuri sammelt. Alle anderen sollten sich einen Kauf definitiv überlegen. Im Grunde ist es ein Replay der anderen Mangas und Novels, und so langsam machen sich Ermüdungserscheinungen, ob der einfallslosen, sich immer wiederholenden Story bemerkbar. Hardcore Fans von „Gakuen Heaven“, Boys Love und You Higuri sollten einen Blick riskieren, alle anderen um die Novel einen Bogen machen…

© Koriko

Gakuen Heaven – Version Shichijo: © 2007 Nao Ichimura/ Spray/ You Higuri , Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Gakuen Heaven – Version Endo

Name: Gakuen Heaven – Version Endo
Englischer Name:
Originaltitel: Gakuen Heaven Endo Hen
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Autor: Tamami & Spray
Illustrator: You Higuri
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Gakuen Heaven - Version EndoStory:
Als der junge Keita mitten im Schuljahr plötzlich die Aufnahmeformulare der berühmten Bell Liberty School in den Händen hält, kann er sein Glück kaum fassen. Obgleich an der renommierten Schule nur außergewöhnlich talentierte junge Männer aufgenommen werden und es eine fast unendlich lange Warteliste gibt, wurde er aufgenommen. Keita weiß zwar nicht genau, wie er das geschafft hat, doch nichts und niemand kann ihn davon abhalten zu wechseln. So kommt es, dass Keita als einziger direkt im Semester den Bus besteigt und zu dem Schulgelände gebracht wird, das auf einer künstlichen Insel liegt. Doch schon auf dem Weg dorthin kommt es zu den ersten Komplikationen. Noch während der Bus die Zugbrücke überfährt, wird diese plötzlich hochgezogen und der Bus verunglückt. Wie durch ein Wunder überleben Keita und der Busfahrer, tragen nicht einmal Verletzungen davon. Direkt am Unfallort lernt Keita zwei ältere Mitschüler kennen – den sportlichen und etwa ruppigen Niwa, auch bekannt unter dem Spitznamen O-sama (König), und den eleganten, femininen Saijonshi, der den Spitznamen Jo-o-sama (Königin) trägt.

Als er kurz darauf von den beiden Jungen in sein Klassenzimmer gebracht wird, lernt er den freundlichen Kazuki kennen. Schnell freunden sich die beiden an, insbesondere da Kazuki seinem neuen Freund die Anlage etwas näher bringt und ihn den anderen Schülern vorstellt. Keita lernt viele neue Gesichter kennen und steht allein schon durch die Tatsache, mitten im Schuljahr gewechselt zu haben, im allgemeinen Mittelpunkt. Doch Keitas herzliche und ehrliche Art lässt ihn schnell Freunde finden und schon bald fühlt er sich an der BL School richtig wohl. Besonders Kazuki kommt er immer näher und dieser scheint sich übermäßig stark um ihn zu kümmern und ihn beschützen zu wollen. Jedoch verschwindet sein Freund immer wieder auf geheimnisvolle Art und Weise und weigert sich Keita zu erklären, was genau er treibt.

Als Keita sich richtig in der Schule und seiner Klasse eingefunden hat, wird er in das Büro des Direktors gerufen. Dort stellt ihm der Vizerektor Kuganuma vor vollendete Tatsachen: Keita soll binnen von vier Wochen die Schule verlassen, da bei seiner Aufnahme ein Fehler gemacht wurde und er nicht an diese herausragende Schule gehört. Keita ist entsetzt und will sich mit Kazuki besprechen, der urplötzlich verschwunden ist. Schließlich vertraut er sich Niwa und seinem Freund Nakajima an, die beide sofort beschließen ihm zu helfen.

Als Kazuki wieder auftaucht und Keita rät eine Mail an den eigentlichen Direktor zu schreiben, folgt der Junge dem Rat. Tatsächlich scheint seine Nachricht den stets abwesenden Leiter der BL School zu erreichen, den einen Tag später wird verkündet, dass die sogenannten MVP-Spiele stattfinden. In den Disziplinen Stärke, Wissen und Glück werden Zweierteams getestet und dem Sieger winkt nicht nur ein Treffen mit dem Direktor höchstpersönlich, sondern auch die Erfüllung eines Wunsches. Für Keita scheint das die einzige Lösung zu sein, seine Suspendierung rückgängig zu machen…

Eigene Meinung:
Wer die Mangas von „Gakuen Heaven“ kennt, für den werden die Novels nicht wirklich viel neues bieten, zumal sich die „Version Endo“ sowohl mit dem 3. Mangaband, als auch mit der Animeserie deckt. Dementsprechend langweilig ist die Geschichte, wenn man den Ausgang schon kennt und weiß, welches Geheimnis Kazuki hütet. Doch auch für Neulinge in der „Gakuen Heaven“- Welt dürfte der Roman recht öde und vorhersehbar sein. Zu Beginn zieht sich die Handlung extrem, später wird zum Ende hin eine seltsam konfuse Hintergrundgeschichte präsentiert, die nur schwer nachzuvollziehen ist. Immer wieder stolpert man über Logiklücken und einige Charaktere handeln so seltsam, dass es schwer fällt die Geschichte richtig zu genießen. Die Protagonisten sind hierbei, dem Vorbild des populären Spieles entsprechend, allesamt sehr eintönig und verhalten sich entsprechend ihrer Rollen. Dabei fällt auf, dass auch hier etliche unlogische Charaktereigenarten eingebaut wurden, die die Handlung zusätzlich belasten.

Der Schreibstil ist simpel und einfach gehalten. Die Autorin verwendet immer dieselben Worte und aufgrund mangelnder Beschreibungen fällt es schwer sich die Schule und das Gelände richtig vorzustellen. Zudem gibt es unendlich viele Wiederholung, die schnell ermüden.

Die Zeichnungen von You Higuri sind hübsch anzusehen, jedoch zeigt die Künstlerin nicht, was wirklich in ihr steckt. Teilweise stimmen die Proportionen nicht, was schade ist.

Insgesamt ist „Gakuen Heaven Version Endo“ nur etwas für echte Fans der Reihe oder eingefleischte You Higuri- Liebhaber. Der Schreibstil ist flach und bewegt sich eher auf Fanfictionniveau und auch die zahlreichen Illustrationen können die Nippon Novel nicht aufwerten.

© Koriko

Gakuen Heaven – Version Endo: © 2006 Tamami&Spray/ You Higuri , Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Finder – Brandmal

Name: Finder – Brandmal
Englischer Name:
Originaltitel: Finder no rakuin
Herausgebracht: Japan: Libre 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Autor: Idee: Ayano Yamane
Story: Ai Satoko
Illustrator: Ayano Yamane
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Finder - BrandmalStory:
Seit Feilongs letztem Aufeinandertreffen mit Asami und Takaba ist sind einige Monate vergangen. Bei der blutigen Auseinandersetzung damals hat Feilong nicht nur erkennen müssen, wie viel Asami für einen einfachen Fotograf in die Waagschale zu werfen bereit ist, sondern auch, dass sein Vertrauter Yoh sieben Jahre lang für seinen Gegner als Spion gearbeitet hat. Doch anstatt Yoh zu töten, hat er ihn jedoch gehen lassen.

Als plötzlich sein Stiefbruder Yan-Tsui wieder auftaucht und mit dem Aufbau seiner eigenen Organisation in Taiwan beginnt, steht für Feilong fest, dass er schnell handeln muss, um den Baishe-Klan zu schützen, deren Oberhaupt er ist. Zudem möchte er seinen Zimmerjungen Tao vor weiteren schmerzvollen Erfahrungen schützen, ist doch Yan-Tsui dessen Vater. Da sich zufällig auch Yoh nach Taiwan geflüchtet hat, sucht Feilong ihn auf und bittet ihn darum, seinen Bruder im Geheimen zu töten. Doch noch bevor dieser aktiv werden kann, wird Tao, der Feilong heimlich gefolgt ist, von Yan-Tsui entführt und Feilong muss selbst in Aktion treten, um den einzigen Menschen, dem er vertraut, schützen zu können …

Eigene Meinung:
Bei „Finder – Brandmal“ handelt es sich um einen Spin-Off der populären Mangareihe „Finder“, die seit 2002 in Japan sehr erfolgreich ist und aus der Feder Yamane Ayanos stammt. Im Zentrum der Novelle, die von Ai Satoko umgesetzt wurde, steht dieses Mal Feilong Lui, Anführer der chinesischen Mafia. Zeitlich setzt die Geschichte einige Monate nach dem fünften Band ein, in dem es Asami gelingt den Fotografen Takaba aus Feilongs Fängen zu befreien. Dementsprechend ist die Novel eher etwas für Fans des Mangas, da ein gewisses Grundverständnis und Hintergrundwissen vorausgesetzt wird. Nichtsdestotrotz werden die wichtigsten Eckdaten zusammengefasst.

Die Geschichte rund um Feilong und dessen ehemaligen Vertrauten Yoh ist durch interessant und weiß an einigen Stellen zu fesseln. Man erfährt endlich, wie es Yoh ergeht und was aus Feilong wird, nachdem seine Geschichte bislang im Manga nicht wieder aufgegriffen wurde. Auch die Idee Tao stärker mit in das Geschehen einzubringen, ist gut gelungen, allerdings funktioniert die zeitliche Abfolge nicht wirklich. So ist Tao im Roman 13 Jahre alt, im Manga zur Zeit von Takabas Entführung gerade einmal 6-7, obwohl mehrfach gesagt wird, dass nur wenige Monate vergangen sind. Hier stimmt einfach die zeitliche Abfolge nicht und als Leser stolpert man immer wieder über diese Diskrepanz. Ob dies an der Übersetzung liegt oder der Fehler auch schon in der Originalfassung vorhanden war, ist schwer zu sagen, doch es macht es dem Leser nicht leichter die Novel zu lesen.

Neben diesem großen Fehler innerhalb der zeitlichen Abfolge, gibt es immer wieder Logiklücken und Plotlöcher. Oftmals handeln Charaktere ganz anders, als sie noch Minuten zuvor gesagt haben und bringen den Leser damit aus dem Konzept.

Die Figuren sind bereits aus den Mangas bekannt: Feilong und Yoh sind gut charakterisiert, man lernt sie wesentlich besser kennen, da die Autorin ein wenig in die Tiefe geht und man Feilong wesentlich besser kennenlernt. Viele Gedankengänge, die im Manga verborgen bleiben, kommen hier offen zutage, so dass gerade Fans des chinesischen Baishe-Führers voll auf ihre Kosten kommen werden. Yoh als dessen Partner ist ebenfalls interessant und faszinierend. Leider erfährt man über ihn nur wenig – hier hätte man ebenfalls mehr in die Tiefe gehen können. Dafür ist Tao als dritter Hauptcharakter sehr sympathisch und als Leser erlebt man, wie der Junge allmählich zu einem jungen Mann heranwächst, der an den Ereignissen reift und seine eigenen Entscheidungen trifft.

Stilistisch ist „Finder – Brandmal“ nicht ganz so schlecht, wie die übrigen BL Novels, die es bisher nach Deutschland geschafft haben. Ai Satoko hat einen sehr einfachen, aber flüssigen Stil, der sich halbwegs angenehm lesen lässt. Vielleser, insbesondere solche, die Romane und Gay Romance Bücher lesen, wird es jedoch schwer mit der Sprache der Autorin klar zu kommen. Zu viele Infodumps am Anfang, Wiederholungen und Feilongs ewig kreisenden Gedanken um seine Vergangenheit sorgen dafür, dass die Novel nie an Fahrt gewinnt und einfach keine Spannung aufbauen kann. Auch die zwei ausführlichen Sexszenen empfand ich als zu ausufernd und teilweise als zu unpassend. Sicher – sie gehören zu einer BL Novel, doch wenn eine solche Szene nicht zum Hauptcharakter passt, ist sie einfach nur überflüssig und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.

Ebenfalls unschön sind die leeren Dialoge und Phrasen, wie „!“ oder „…“, die vielleicht gut zu einem Manga passen, aber in einem Roman, ganz gleich ob Manganovel oder nicht, einfach nichts verloren haben. Solche Elemente sind in Sprechblasen okay, da man in einem Manga auch ein Bild zum Text hat, in einer Novel oder einem Roman hat so etwas meiner Meinung, nach nichts zu suchen.

Wer auf umfangreiche Illustrationen seitens Yamane Ayano hofft, wird ebenfalls enttäuscht. Die knapp 180-seitige Novel enthält gerade einmal zwei s/w-Bilder. Dafür gibt es am Ende einen knapp 10-seitigen Kurzmanga um Feilong und Tao, der jedoch die fehlenden Illustrationen nur bedingt ersetzen kann.

All das macht „Finder – Brandmal“ eher zu einem netten Gimmick für Fans der Mangareihe von Yamane Ayano, insbesondere für diejenigen, die mehr über Feilong erfahren wollen. Dennoch sollte man nicht zu viel erwarten – „Brandmal“ ist eine Novel und damit leider eher unterdurchschnittlich, wenn man normale Romane gewöhnt ist. Ai Satokos Stil ist zwar flüssig, aber gewöhnungsbedürftig und lässt sich nur schwer lesen. Zusammen mit den vielen Wiederholungen, den Rückblenden, den Infodumps und den nicht nachvollziehbar handelnden Charakteren, ist „Finder – Brandmal“ eher etwas für Hardcore Fans. Interessierte Leser sollten auf jeden Fall vorab einen Blick hineinwerfen und ggf. auf richtige Gay Romane ausweichen. Gute gibt es auf dem deutschen Markt, zur Zeit, mehr als genug.

© Koriko

Finder – Brandmal: © 2012 Ayano Yamane / Ai Satoko, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Final Fantasy XI – Das Schwert des Wächters

Name: Final Fantasy XI – Das Schwert des Wächters
Englischer Name: Final Fantasy XI – Guardian Sword
Originaltitel: Final Fantasy XI – Guardian Sword
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2003
Deutschland: Panini 2007
Autor: Miyabi Hasegawa
Illustrator: Eiji Kaneda
Bände: 4-6 Bände
21 Bände (insgesamt Japan)
Preis pro Band: 9,95 €

Final Fantasy XI - Das Schwert des Wächters Band 1Story
Douglas ist ein junger Mann aus dem Stamm der Hume. Sein Vater ist Ritter, deshalb ist es von klein auf sein Traum auch einer zu werden. Er hat zwei beste Freunde: Guava, ein Faustkämpfer aus dem Stamm der Galka und Nim, Weißmagier vom Stamm der Elvaan. Guava und Douglas trainieren oft zusammen, um ihre Fertigkeiten zu verbessern. In wenigen Tagen soll Douglas zum Ritter geschlagen werden und Nim soll in der Magier-Garde aufgenommen werden.

Nur wenige Tage vor diesem besonderen Tag erfahren die drei Freunde, dass Guavas Vater bei einer Expedition in den Randgebieten verschollen ist. Da das Militär von San d’Oria der Expeditionstruppe nicht hilft, beschließen die Drei sich auf eine Reise zu begeben. So brechen sie am Morgen des großen Tages auf und werden zu Abenteurern.

Guava übernimmt als Faustkämpfer die Spitze des kleinen Trupps, Nim als Weißmagier läuft in der Mitte und Douglas übernimmt die Nachhut. So dringen sie in die Höhle der Beastmen, einem Stamm der Orcs, ein. Nim hat einige Zaubersprüche gesprochen, so dass sie weder gehört noch gesehen werden können. Trotzdem sind die Drei sehr vorsichtig. Douglas gerät ins stolpern und hält sich an der Wand fest. Dadurch löst sich ein Felsbrocken. Douglas versucht mit all seiner Kraft diesen fest zu halten, denn dies würden die Beastmen hören und Nim, Guava und Douglas könnten entdeckt werden.

In diesem Moment hört Douglas ein Knurren neben ihm. Ein Beastmen kommt auf sie zu, doch bemerkt sie nicht. Als er außer Sichtweite ist, verlassen Douglas die Kräfte und der Fels stürzt zu Boden. Doch niemand kommt. Die Freunde sind erleichtert. Sie gehen den Weg weiter. Plötzlich teilte sich der Weg. Sie gehen den rechten Weg, der sich wenig später als Sackgasse entpuppt. Dort stehen einige Schatztruhen. Doch um sie zu öffnen, braucht man einen bestimmten Schlüssel und den haben sie leider nicht. Sie kehren zur Weggabelung zurück und lauschen in den linken Gang.

Final Fantasy XI - Das Schwert des Wächters Band 2Sie erstarren, als sie die Geräusche eines Kampfes hören. Sie hören auch eine Frau, an deren Sprache ist zu erkennen, dass sie vom Volk der Altana ist, wie unsere drei Freunde. Nim legt einen Schutzzauber auf sie. Guava streift seine Nietenschlagringe über und Douglas zieht sein Schwert. So stürmen sie zum Kampfplatz. Dort angekommen sehen sie wie zwei Mädchen gegen mehrere Orcs kämpfen. Sie heißen Ticky und Lynn. Ticky ist eine Jägerin aus dem Stamm der Mithra und Lynn ist eine junge Dragoon vom Volk der Hume. Lynn wird von einem jungen Wyvern, einem Drachen, begleitet. Guava verpasst dem Orc, dem er am nächsten steht, einen kräftigen Schlag. Der Orc wird sauer und greift Guava an, doch der kann mit Leichtigkeit ausweichen.

Als der erste Orc tot ist, locken sie den nächsten an. Nun merken auch die beiden Mädchen, dass sie Unterstützung bekommen haben. Stück für Stück besiegen sie die Orcs. Doch dann bekommen sie Verstärkung. Plötzlich ertönt eine Stimme hinter ihnen. Aus einem der Seitengänge kommt Peta, eine Schwarzmagierin und Beschwörerin vom Volk der Tarutaru. Zu sechst laufen sie nun den Gang entlang, der sie noch weiter in die Höhle führt. Es ist keine sonderliche unauffällige Flucht, aber sie können einen kleinen Vorsprung herauslaufen. Peta hat einen Plan zu dem sie ein wenig Vorbereitung braucht. Wird dieser Plan funktionieren? Werden sie Guavas Vater retten können? Und wie sind die Mädchen in diese missliche Lage gekommen?

Eigene Meinung
„Final Fantasy XI – Das Schwert des Wächters“ ist eine weitere Serie der Romanautorin Miyabi Hasegawa. Diese kleine Serie hat drei Bände und spielt nach den Abenteuern von Alfred und seinen Freunden. Ob Peta die gleiche Person ist wie in den ersten drei Bänden ist im ersten Band noch etwas unklar. Im Gegensatz zu den ersten drei Bänden ist die Serie nicht so spannend. Es wird eher etwas zu detailliert erzählt, so dass keine wirkliche Spannung entsteht. Für Fans von „Final Fantasy“ eine schöne Ergänzung. Allen anderen lege ich die ersten drei Bände mehr ans Herz.

Final Fantasy: © 2003 Eiji Kaneda, Enterbrain / Panini

Final Fantasy XI – Das Lied des Sturms

Name: Final Fantasy XI – Das Lied des Sturms
Englischer Name: Final Fantasy XI – Wind of Pray
Originaltitel: Final Fantasy XI – Wind of Pray
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2003
Deutschland: Panini 2006
Autor: Miyabi Hasegawa
Illustrator: Eiji Kaneda
Bände: 1-3 Bände
21 Bände (insgesamt Japan)
Preis pro Band: 9,95 €

Final Fantasy XI - Das Lied des SturmsStory
Alfred, von seinen Freunden “Al” genannt, träumt sein ganzes Leben davon ein Abenteurer zu sein. Er gehört dem Stamm der Hume an.

Jeder Kämpfer fängt mal klein an, wie auch Al. Er ist auf dem Ödland von Gusataberg und steht mit einem Lederharnisch und einem Kurzschwert in der Hand an einem Felsen. Al hat es auf einen Steinfresser abgesehen, eine Art Wurm. Ein Steinfresser klingt zwar harmlos, doch für einen Anfänger, wie Al es ist, ist er nicht zu unterschätzen. Als er sich endlich entschlossen hatte den Wurm anzugreifen, fliegt dicht an ihm etwas vorbei. Erst jetzt entdeckt er, dass zwischen den Felsen jemand sitzt. Es ist ein Goblin mit einer Angelrute. Als der Goblin ihn entdeckt, lässt er seine Angelrute fallen und nimmt die Axt zur Hand. Al versucht mit einem Schritt nach hinten der Axt auszuweichen, doch er ist zu langsam und wird an der Schulter getroffen.

Für einen kurzen Moment verliert er das Bewusstsein. Er sackt mit den Beinen weg, kommt dann aber gleich wieder zu sich und rollt sich rasch auf die Seite. So kann er einem weiteren Axthieb im letzten Moment ausweichen. Al versucht sich wieder aufzurichten, doch ihm fehlt die Kraft. Langsam verschwimmt das Bild vor unserem Helden, doch so kurz ist weder Als Leben, noch der Roman. Der Goblin holt zum nächsten Schlag aus, aber in diesem Moment ertönt eine Stimme hinter ihm und zieht die Aufmerksamkeit von Al weg. Nur wenige Sekunden später erklingt ein gequälter Schrei des Goblin, als seine Brust von einem Schwert durchstoßen wird. Al atmet tief durch.

Von einer jungen Hume namens Iris, wird er geheilt. Iris ist Weißmagierin und in Begleitung von Max, einem bärenstarken Ritter vom Stamm der Galka. Die tiefe Wunde in Als Arm beginnt sich Stück für Stück zu schließen, bis sie vollständig geheilt ist. Zwar warnt Iris ihn, nicht sofort aufzustehen, doch er versucht es dennoch. Daraufhin bekommt er einen leichten Schwindelanfall. Max belehrt ihn, dass in dieser Gegend das Territorium der Goblins ist und es daher sehr gefährlich ist. Auch Iris beginnt gleich an ihm herum zu kritisieren. Da dachte Al erst „was für ein hübsches und zartes Mädchen“ und dann dieses Temperament mit ziemlicher Arroganz. Er versucht verzweifelt sein Tun zu rechtfertigen.

Final Fantasy XI - Der SternenschwurDoch dann greift der Steinfresser an. Max greift in Bruchteilen einer Sekunde zu seinem Schwert und halbiert den Wurm. Al nimmt ein Messer und versucht den Steinfresser aufzuschlitzen. Das Tier ist jedoch härter als gedacht. Max gibt Al ein Kurzschwert, welches bedeutend schärfer ist. Nachdem er den Steinfresser aufgeschlitzt hat, entnimmt er einen Kristallstein, der wertvoll zu sein scheint.

Am nächsten Morgen wird er von Iris etwas unsanft geweckt. Die Abenteuer zusammen mit Max und Iris beginnen. Später stoßen noch mehr Abenteurer zu ihrer Gruppe: Peta, eine Schwarzmagierin und Gelehrte vom Stamm der Tarutaru; Jed, ein geheimnisvoller Rotmagier vom Stamm Elvaan; Shera eine Räuberin vom Stamm Mithra und Chitto, ein kleiner Faustkämpfer vom Stamm der Tarutaru. Gemeinsam werden sie viele Abenteuer meistern und Geheimnisse lüften. Sie werden es mit einem Geisterschiff zu tun bekommen, auf dem Iris und Max unerwartet Bekannte bzw. Verwandte treffen. Sie werden gegen Drachen und Goblins kämpfen und wie in fast jedem „Final Fantasy“-Abenteuer auf Chocobos reiten.

Eigene Meinung
Dies ist der Roman zum Online-Spiel „Final Fantasy XI“ von Square Enix. Der Roman ist vielleicht am Anfang noch etwas langatmig, doch von Kapitel zu Kapitel wird es spannender. Stück für Stück erfährt man die Lebensgeschichten der einzelnen Hauptpersonen. Spannende Kämpfe, interessante Geschichten, ein Muss für jeden Adventure-Fan!

Final Fantasy: © 2003 Eiji Kaneda, Enterbrain / Panini

Emma – Eine viktorianische Liebe

Name: Emma – Eine viktorianische Liebe
Englischer Name: Emma – A Victorian Romance
Originaltitel: Emma – A Victorian Romance/A Novel
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Autor: Saori Kumi
Illustrator: Kaoru Mori
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 8,50 €

Emma - Eine viktorianische Liebe Band 1Story
Die Handlung spielt im viktorianischen London gegen Ende des 19. Jahrhunderts. William Jones ist der Erbe der vermögenden Familie Jones, die es schaffte sich durch internationalen Handel einen Platz in der oberen Mittelschicht zu sichern.

Eines Tages beschließt William seine ehemalige Gouvernante Kelly Stowner zu besuchen. Diese hat sich mittlerweile vom Berufsleben zurückgezogen und lebt allein mit ihrem treuen Hausmädchen Emma. Nach einer ersten, eher unglücklichen, Begegnung an der Haustür finden William und Emma Gefallen aneinander. Als Mrs. Stowner kurz aus dem Salon verschwindet, beginnt der junge Mann aus gutem Haus ein Gespräch mit dem Dienstmädchen. Dabei zeigt sich für William, der mit Mrs. Stowner eigentlich nicht gut auskam, wie ein Sohn für die ältere Dame war und ist.

Emma hat den wahren Kern der rauen Lady erkannt. Mehr und mehr wird William von der bildschönen Emma eingenommen. Er ist schon soweit, sie um eine Verabredung zu bitten, als Mrs. Stowner zurück kommt und ihre traute Zweisamkeit unterbricht. Kaum ist der junge Herr gegangen, da findet Emma beim Aufräumen einen Handschuh, den nur William vergessen haben kann. Mrs. Stowner erkennt die Absicht dahinter, schickt aber Emma trotzdem hinterher um den gerissenen jungen Mann sein Eigentum zurück zu bringen. Williams Plan hat natürlich Erfolg und nur wenig später spazieren er und Emma durch den Park, was beiden sehr zusagt.

Nur wenige Tage später ist der junge Jones schon wieder soweit, zu grübeln, wie er Zeit mit Emma verbringen kann. Zufällig trifft er sie beim einkaufen. Dabei bemerkt er, dass sie eine bessere Brille bräuchte. Er bietet Emma an, ihr eine neue zu kaufen, doch Emma zögert. Diese Brille hatte sie von Mrs. Stowner bekommen. Für damalige Verhältnisse ein unglaubliches wertvolles Geschenk, dass eigentlich für eine reine Arbeitsbeziehung völlig überzogen wäre. Stattdessen wünscht sie sich von William, der ihr unbedingt etwas schenken möchte, ein Spitzentaschentuch, wie es die feinen Damen haben. Dieses Tuch wird von dem Moment an ihr größter Schatz.

Gerade als die Beziehung von Emma und William langsam enger wird, kommt in einer Karawane aus Tänzerinnen, Blumen und Elefanten Hakim, ein guter Freund Williams aus Indien zu Besuch. Verständlicherweise ist der Engländer nicht gerade begeistert von der „inkognito“ Reise des Inders, lässt sich aber letztendlich darauf ein. Bei einem Ausritt auf dem Elefanten wird William schlecht und da sie zufällig gerade bei Mrs. Stowner vorbei gekommen sind, lässt er sich nur zu gern von Emma helfen. Bei der Gelegenheit verliebt sich auch Hakim in die bezaubernde Magd. Nicht verwunderlich also, dass der Kronprinz aus Indien beschließt, noch etwas länger in England zu bleiben. Doch auch ohne ihn wächst die Zahl der Verehrer Emmas mit jedem Tag – vom einfachen Arbeiter über Postbeamte bis hin zu William und Hakim aus der Oberschicht beeindruckt sie einen nach dem anderen… Ihre eigene Liebe bleibt jedoch William. Der rutscht jedoch in weite Ferne, da der alte Mr. Jones bereits eine vorteilhafte Verbindung für ihn ausgewählt hat…

Eigene Meinung
Der Roman „Emma – Eine viktorianische Liebe“ entstand nach der Vorlage des gleichnamigen Erfolgs-Manga von Kaoru Mori, die sich bei der Umsetzung der Novel als Illustratorin beteiligt hat. Inhaltlich entspricht der Roman dem Manga, es wurden lediglich einige Passagen hinzu gefügt. Die schönen, wenn auch etwas wenigen Illustrationen runden das Werk ab. Der Text selbst ist gut gelungen, nett übersetzt und immer wieder mit Anmerkungen und Begriffserklärungen versehen. Zudem gibt es noch qualitativ hochwertige Farbillustrationen sowie Kommentare der mitwirkenden Autorinnen. Das Nachwort der Zeichnerin Kaoru Mori wurde im japanischen Original inklusive der dazugehörigen Zeichnung belassen. Auf der einen Seite ist es schön, dass dieses Nachwort überhaupt abgedruckt wurde, aber zum Verständnis der westlichen Leser wäre eine Übersetzung des selbigen erforderlich und hilfreich gewesen.

Das Format des Romans wurde auf das hierzulande übliche Light Novel-Format verkleinert, was zwar dem hiesigen Standard angepasst ist, aber deutlich weniger zur Serie passt, als das Original es tat oder sogar eine gebundene Ausgabe hätte. Das im Original sehr schöne Titelbild wurde auf die Abbildung von Emma vereinfacht, das Original ist lediglich auf der letzten Seite in schwarz-weiß zu sehen. Ferner gibt es noch einen Abschnitt aus einem Roman von William Blake, der im Original behalten wurde, was bei der englischen Sprache allerdings kein größeres Problem darstellt. Die Altersempfehlung beträgt 15+, was meiner Ansicht nach zu hoch angesetzt ist, da sicher auch LeserInnen ab 13 der Serie gut und sicher gerne folgen werden.
Alles in allem kann man sagen, dass sich für Kenner der Serie, aber auch Neueinsteiger diese Novel auf jeden Fall zu empfehlen ist, auch wenn die Umsetzung nicht so gut wie wünschenswert gestaltet wurde.

© Rockita

Emma – Eine viktorianische Liebe: © 2005 Saori Kumi & Kaoru Mori Enterbrain/Tokyopop

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