Pirate’s Game

Name: Pirate’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Kaizoku Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Pirate's GameStory:
Nachdem bereits „King’s Game“ und „Prince’s Game“ in Deutschland erschienen sind, legt EMA den Einzelband „Pirate’s Game“ nach. Dieser lehnt sich ein wenig an die anderen beiden Einzelbände der Reihe an, gibt es doch ein Wiedersehen mit Kulon und seinem Gefährten, deren Geschichte in „King’s Game“ erzählt wurde.

„Prince’s Game“ ist ebenso aufgebaut, wie die Vorgängerbände und enthält drei Kurzgeschichten, die allesamt auf Kulons Piratenschiff spielen. In der ersten Geschichte „Prinz vs. Koch“ geht es um den vierten Prinzen Lien, der gekommen ist um Yuri zurück zu holen und sich an Kulon zu rächen. Doch sein Plan geht schief und er gerät in Gefangenschaft. Kogyoku, einer der Schiffköche Kulons erhält die Aufgabe sich um Lien zu kümmern, hat jedoch ein schweres Los gezogen. Lien verweigert sämtliches Essen, was ihm Ko vorsetzt und das kratzt den jungen Koch doch ziemlich an der Berufsehre. Verzweifelt versucht er Lien etwas vorzusetzen, was dieser isst und somit sein Vertrauen und seinen Respekt zu gewinnen. Dass sich Ko dabei in den sturen Prinzen verliebt, ist zwar nicht geplant und sorgt für einige Turbolenzen, als einige Crewmitglieder Lien darüber in Kenntnis setzen, dass Kogyoku ihn vergiften will…

Die zweite Geschichte „Prinz vs. Zweiter Kapitän“ handelt von Kulons erstem Maat (zweiten Kapitän) Rikka, der schon seit über acht Jahren in Kulon verliebt ist. Seitdem dieser sich jedoch mit Yuri einen festen Partner geangelt hat, sind für Rikka sämtliche Hoffnungen gestorben und um Kulon zu vergessen vergnügt er sich bei dem Landgang mit irgendwelchen Männern. Dass ausgerechnet am nächsten Tag einer seiner Männerbekanntschaften auf Kulons Piratenschiff anheuert und zur Mannschaft stößt, wirft Rikka komplett aus der Bahn. Der gutaussehende Suo hat sich fest vorgenommen Rikka für sich zu gewinnen, besonders als immer deutlicher wird, was Rikka für Kulon empfindet. Als Suo auch noch Kulon zu einem Duell herausfordert und Rikkas Posten als erster Maat in Gefahr ist, muss sich Rikka entscheiden…

Die letzte Geschichte „Musiker vs. Ausreißer“ hat am wenigsten mit einer Piratengeschichte zu tun. Der mädchenhafte Kuon sucht schon seit einer Weile den Musiker Shana, der seine Schwester sitzen gelassen und sie damit sehr verletzt hat. Kuon hat sich geschworen sich an dem Violinisten zu rächen und da er Shana wohl kaum einfach so töten kann, beschließt er dafür zu sorgen, dass Shana sich in ihn verliebt. Auf diesem Wege will er Shana zeigen, was seine Schwester empfunden hat, als sie verlassen wurde. Doch schon bald macht ihm nicht nur sein Herz einen Strich durch die Rechnung…

Eigene Meinung:
„Pirate’s Game“ von Ryo Takagi ist wie schon die anderen Mangas der „Game“- Reihe seichte BL- Kost, die nur wenig Tiefgang vorweisen kann. Die Kurzgeschichten verlaufen in den üblichen Bahnen, als Leser findet man ein typisches Ende vor und Ryo Takagi präsentiert jedes Mal eine erotische Szene des jeweiligen Pärchens. Dank der immer wiederkehrenden Nebenpersonen im Hintergrund hat man als Leser zeitweilig den Eindruck, dass das gesamte Piratenschiff inklusive der Länder schwul sind und es gar keine heterosexuellen Charaktere mehr gibt (vom Schiffkoch einmal abgesehen).

Action oder wirkliche Piratengeschichten kann man nicht erwarten- wenn es hochkommt sieht man in vielleicht in einem halben Dutzend Panelen wirklich ein Piratenschiff im Hintergrund. Im Grunde vergisst man, dass es sich um Piraten handelt, da die Geschichten ebenso an Land spielen könnten. Wer also eine wirkliche Abenteuergeschichte erwartet, wird schwer enttäuscht, der Titel hat fast gar nichts mit dem Inhalt des Mangas zu tun.

Der Zeichenstil ist typisch für Ryo Takagi, sehr kantig mit lang gezogenen Oberkörpern und teilweise recht undynamischer Strichführung. Hintergründe kommen kaum vor, die Panele sind recht großflächig und werden fast vollständig von den Hauptcharakteren eingenommen. Auch die Gesichter der hübschen Männer werden sehr oft direkt gezeigt, zumeist aus der Frontalansicht, was auch die Stärke Ryo Takagis ist. So kann sie die hübschen Bishonen am besten in Szene setzen.

Insgesamt ist „Pirate’s Game“ für all diejenigen geeignet, die auch schon die anderen Mangas von Ryo Takagi mochten und solche, die seichte unkomplizierte BL- Mangas lesen. Wer Action, spannende Piratenabenteuer oder tiefgreifende Geschichten sucht, ist definitiv fehl am Platz…

© Koriko

Pirate’s Game: © 2008 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten Publishing Co., Ltd. / EMA

Wonderland Date

Name: Wonderland Date
Englischer Name:
Originaltitel: Fushigi ni Kuni de Aimashou
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Wonderland DateStory
Während einer Flucht vor seinem Herrn fällt der junge Diener Arisu in einen Brunnen und kommt kurz darauf in einem wundersamen Land zu sich. Zudem wird er dort von dem gutaussehenden Rihito erwartet, der sich freut, dass sein Geliebter „Alice“ endlich zu ihm zurückgekehrt ist. Dass Arisu sich weder daran erinnern kann, schon einmal hier gewesen zu sein, noch Rihito wiedererkennt, stört diesen nicht. Für ihn steht fest, dass Arisu „Alice“ ist. Schnell kommen sich die beiden näher und Arisu muss feststellen, dass er durchaus Gefühle für Rihito entwickelt …

Eigene Meinung
Der Manga „Wonderland Date“ stammt von Ryo Takagi, die in Deutschland vor allem mit ihrer „Games“-Reihe, „Kirepapa“ und diversen Einzelbänden bekannt geworden. „Wonderland Date“ ist Ryo Takagi schwule Antwort auf „Alice in Wunderland“, das thematisch bereits mehrere Mangaka beschäftigt hat und in Japan sehr populär ist.

Die Geschichte ist von Anfang an wenig verwirrend und durcheinander. Es fällt schwer dem ganzen zu folgen und alle Zusammenhänge zu verstehen. Das liegt daran, dass sich die Zeichnerin fast ausschließlich auf die Beziehung zwischen Arisu und Rihito konzentriert und die wirklich interessanten Aspekte (Arisus Erinnerungsverlust, die Bewohner des Wunderlandes etc.) vollkommen außen vorlässt. Es werden Fragen aufgeworfen, die nur teilweise beantwortet oder auch komplett übergangen werden. Das ist schade, da das vorliegende Potenzial kaum ausgeschöpft wird und es wirklich nur um das Eine geht.

Auch bei den Charakteren erlebt man keine Überraschungen, sondern hat es mit den im BL-Genre üblichen Stereotypen zu tun. Arisu ist klein, zierlich und ein wenig kindlich. Er muss zumeist beschützt werden und ist relativ unselbstständig, da von ihm selten die Initiative ausgeht. Rihito ist nicht nur optisch das genaue Gegenteil – er ist auch von seinen Charaktereigenschaften der passende Konterpart zu Arisu. Sie entsprechen komplett der Norm, was den Manga ein wenig langweilig macht.
Auch die Nebenfiguren können dem nicht abhelfen. Weder der Märzhase, noch die Grinsekatze fallen stark genug ins Gewicht, wenngleich beide zumindest interessant sind und man sie noch besser in die Handlung hätte einbeziehen können.

Stilistisch ist „Wonderland Date“ Geschmackssache. Ryo Takagi hat sich zeichnerisch durchaus gesteigert, doch auch ihre Fehler wurden weiter kultiviert und zeigen sich auch in diesem Manga. Allen voran die unverhältnismäßig langen Oberkörper und Gliedmaßen fallen störend ins Gewicht und verderben ein wenig den Lesespaß. Lediglich den Gesichter und Haare scheint sie ihre Aufmerksamkeit zu widmen, denn diese sind sehr schön und entsprechen dem hübschen Bishonen zu hundert Prozent. Schade, dass sie sich nicht auch hinsichtlich der Anatomie und Dynamik gesteigert hat, denn leider wirkt „Wonderland Date“ dadurch ein wenig plump.

„Wonderland Date“ ist am ehesten für Fans der Autorin geeignet und solche die Comedy-Mangas mögen. Wer nach gelungenen Umsetzungen der „Alice im Wunderland“-Thematik sucht, ist mit anderen Mangas besser bedient. Das liegt vor allem an der unausgegorenen Geschichte, den stereotypen Charakteren und dem fehlerhaften Zeichenstil.

Wonderland Date: © 2012 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten / EMA

Monster Master

Name: Monster Master
Englischer Name:
Originaltitel: Monster Master
Herausgebracht: Japan: Core Magazin 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Monster MasterStory:
Als Kanames Vater plötzlich stirbt, ist der Junge ganz alleine. Zwar taucht seine Mutter auf und erklärt sich bereit ihn zu sich zu nehmen, doch Kaname sträubt sich davor in seiner neuen Familie das fünfte Rad am Wagen zu werden. Passenderweise tauchen der gutaussehende Sena und sein Sekretär Chikage auf und offenbaren Kaname, dass er im Testament seines Vaters als neuer Adoptivvater aufgeführt ist und vorhat den Jungen zu sich zu nehmen. Kaname willigt ein und zieht zu den beiden Männern. Schnell wird klar, dass die beiden nicht nur wohlhabend, sondern auch erfolgreich sein. Darüber hinaus fühlt er sich von Sena angezogen, der seine Gefühle auch zu erwidern scheint. Als die beiden sich schließlich näher kommen und miteinander schlafen, steht für Sena fest, dass dies eine einmalige Angelegenheit ist, will er Kaname doch adoptieren und ihm ein guter Vater sein. Dass dieser diesen Entschluss nicht unterstützen will, ist klar und so beginnt für Kaname ein langer Kampf, um die Liebe Senas …

Eigene Meinung:
„Monster Master“ ist ein Einzelband der beliebten Mangaka Ryo Takagi und gehört thematisch zu ihrem Erfolgsmanga „Kire Papa“. Die Geschichte ist nicht unbedingt neu, wenngleich sie ein wenig an den Haaren herbei gezogen wirkt. Das bedingt während der Handlung auch einige Logiklöcher oder Ungereimtheiten, die man einfach hinnehmen muss. Das sorgt dafür, dass es schwer fällt „Monster Master“ ernst zu nehmen und richtig zu genießen. Zudem wirkt er durch Senas Zögern künstlich in die Länge gezogen, da sich die beiden Protagonisten von Anfang an lieben (und es auch wissen) und mit Chikage bereits eine Lösung für das Testament existiert. Zwar gibt Ryo Takagi eine Auflösung, warum Sena so lange zögert, doch irgendwie wirkt diese aufgesetzt. Andererseits musste man die Handlung ja strecken, um einen ganzen Band füllen zu können, was leider auf Kosten von Logik und Spannung geht.

Auch die Charaktere sind stereotyp und bieten wenig Neues. Sowohl Kaname, der zumindest zu Beginn ein wenig rebellischer ist, als auch Sena entsprechen dem typischen Seme / Uke – Schema. Interessante und ungewöhnliche Charakterzüge sucht man leider vergeblich.

Zeichnerisch bietet Ryo Takagi gewohnte Qualität, wenngleich ihr Stil Geschmackssache ist. Die Zeichnungen sind detailverliebt und aufwendig. Insbesondere die Gesichter sind gelungen und sehr schön anzusehen. Man merkt deutlich, dass die Zeichnerin hübsche Jungs und Männer mag, da Panele mit Gesichtern oder Profilen den Manga dominieren, was der Geschichte spürbar den Schwung nimmt.. Zwar gibt es auch Ganzkörperansichten, doch hier fallen die anatomischen Fehler in Takagis Stil nur allzu deutlich auf: unendlich lange Oberkörper, spindeldürre Arme und Beine. Damit wirken auch Perspektiven und dynamische Szenen einfach nur falsch, ebenso die vielen erotischen Sequenzen, da hier die Natürlichkeit fehlt. Sie wirken stellenweise hölzern, fast schon bizarr.

All das macht „Monster Master“ zu einem mittelmäßigen Werk, das eher für Fans der Künstlerin geeignet ist oder für Boys Love Leser, die wirklich alles sammeln, was sich auf dem deutschen Markt tummelt. Der Manga bietet kaum etwas Neues, ist klischeehaft und unlogisch. Auch die Zeichnungen können nicht überzeugen, da man Ryo Takagis Stil wirklich mögen muss. Wer Ryo Takagis Mangas mag, sollte einen Blick riskieren, allen anderen rate ich eher von diesem Einzelband ab.

© Koriko

Monster Master: © 2010 Ryo Takagi, Core Magazin Co., Ltd. / EMA

Love Guardians

Name: Love Guardians
Englischer Name:
Originaltitel: Shugoreisama ni tsuitekoi
Herausgebracht: Japan: Biblos 2007
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Love GuardianStory
In der Welt von “Love Guardians” hat jeder Mensch seinen persönlichen Schutzgeist. Zwar können Menschen diesen in der Regel nicht sehen, aber sie befinden sich immer in ihrer Gegenwart. Auch Hijiri ist ein solcher Schutzgeist. Sein Schützling Karin, ein labiler aber dennoch aufgeweckter Junge, bedeutet Hijiri alles. Seine Gefühle für Karin übersteigen den Schutzinstinkt bei weiten. Es scheint, als sei er in ihn verliebt. Das daraus niemals eine Beziehung entstehen kann, ist Hijiri allerdings klar.

Da Hijiri Karin gerne für sich hätte und ihn vor allem Übel bewahren möchte, hat Hijiri den Kontakt zu anderen Schutzgeistern bisher gemieden, denn hier besteht der sogenannte Synchronisationseffekt. Empfindet ein Schutzgeist etwas für einen anderen Schutzgeist, sei es Hass, Freundschaft oder Liebe, so übertragen sich diese Gefühle auch auf die Schützlinge, die dann füreinander dieselben Gefühle hegen.

Doch an diesem Morgen scheint der Kontakt mit anderen unumgänglich zu sein. In der Hektik stolpert der tollpatschige Karin über seine eigenen Füße. Glücklicherweise ist der neue Schularzt Takatsugu Hodo gerade in der Nähe. Er eilt sofort zur Hilfe und begutachtet Karins aufgeschürftes Knie. Dabei kommt Hijiri mit dem Schutzgeist Nagi in Kontakt, der nicht widerstehen kann, abfällig über Hijiris ungewöhnliche Gefühle für Karin zu sprechen.

Schnell wird klar, dass Nagi ein Spaßvogel ist, der sich gerne auf Kosten anderer amüsiert. Ohne Vorwarnung zieht er Hijiri an sich heran und küsst ihn! Als sich Hijiri aus seinen Fängen befreien kann, ist im ganz warm und seine Gefühle sind völlig durcheinander. Was sollte dieser Kuss bedeuten? Als er sich der Lage bewusst wird und zu Karin schaut, befindet sich Karin im selben Gefühlschaos wie er. Takatsugu und Karin scheinen von einander angetan zu sein.

Doch auch in den nächsten Tagen scheitert Hijiri daran, Nagi aus dem Kopf zu bekommen, was zur Folge hat, dass sich auch Karin immer mehr in den Arzt Takatsugu verliebt.

Doch was kann Hijiri gegen seine Gefühle unternehmen, wenn doch Nagi immer wieder in die Offensive geht?

Eigene Meinung
„Love Guardians“ ist ein weiteres Werk von Ryo Takagi. Wer bereits andere Werke von ihr kennt, weiß, was einen erwartet. In „Love Guardians“ bleibt Ryo Takagi auch weithin ihrem Stil treu. Die Idee, diesmal die Liebe zwischen Geistern darzustellen, ist hingegen neu. Leider wirkt die Geschichte an dieser Stelle etwas unausgereift. Oft fragt sich der Leser, wozu ein Schutzgeist eigentlich gut ist und wie dieser Schutz bieten soll, wenn er nicht einmal etwas berühren kann. Zudem scheint der Synchronisationseffekt auch nicht immer Wirkung zu zeigen. Zu viele Gedanken über die Logik der Geschichte sollte man daher nicht verschwenden. Im Gegensatz dazu ist die Liebe zwischen einem Schüler und dem neuen Schularzt schon mehr als genug behandelt wurden und bietet dadurch wenig Abwechslung.

Wie auch in anderen Serien von Ryo Takagi, sind die Charaktere attraktiv und männlich gezeichnet. Nur Karin wirkt äußerlich zu kindlich und jung, was etwas verstörend ist, wenn man bedenkt, dass er eine Beziehung mit dem deutlich älter aussehenden Schularzt eingeht. Wie bereits erwähnt, sollte man auch hier nicht weiter über die Legalität dieser Beziehung nachdenken.

„Love Guardians“ bietet alles, was Fans von Ryo Takagi mögen. Hübsche Männer, schlüpfrige Szenen und einfache Geschichten.

© Izumi Mikage
Love Guardians: © 2007 Ryo Takagi, Core Magazine/ EMA

Kire Papa

Name: Kire Papa
Englischer Name: Kire Papa
Originaltitel: Kirepapa
Herausgebracht: Japan: Core Magazine 2003
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Kire Papa Band 1Story
Chisato ist seit fünf Jahren geschieden und ist nun alleinerziehender Vater seines einzigen Sohnes Riju. Das gute Aussehen scheint in der Familie zu liegen, denn jedes mal wenn Riju Freunde mit nach Hause bringt, sind diese ganz entzückt von Chisato. Dieser jedoch befürchtet, dass sein geliebter Sohn von seinen Schulkameraden angebaggert wird und diese unanständige Dinge mit ihm tun. Chisato befürchtet, dass Riju genauso von einem geglaubten Freund hintergangen werden könnte, so wie es ihm in seiner Jugend passiert ist. Deswegen versucht er jedes Mal Rijus Freunde zu vergraulen. Natürlich ist er ihnen gegenüber immer freundlich und höflich. Doch das gehört alles zu seiner Strategie.

Wieder hat Riju einige seiner Freunde mit nach Hause gebracht. Das passt Chisato natürlich überhaupt nicht. Diese kleinen Maden sollen bloß die Finger von Riju lassen! Er bringt ihnen selbstgebackenen Kuchen in welchen er Abführmittel untergemischt hat. Das sollte reichen, um sie zu vergraulen. Als Chisato den Kuchen abstellt, bemerkt er das auch Shunsuke wieder dabei ist. Shunsuke ist schon seit vier Jahren mit Riju befreundet. Er lässt sich einfach nicht vertreiben. Egal was Chisato auch bösartiges tut, Shunsuke steht alles wie ein Mann durch und kommt immer wieder. Zumal er inzwischen sogar Chisatos Tricks kennt und darauf nicht mehr hereinfällt.

Nachdem Rijus Freunde nach Hause gegangen sind, weil sie Bauchschmerzen bekommen haben, stellt Shunsuke Chisato zur Rede. Er fragt ihn ob er ewig so weiter machen will und dafür sorgen möchte, dass Riju niemals richtige Freunde hat. Eigentlich kann er froh sein, dass er einen so guten Freund wie Shunsuke hat, der sich von Chisato nicht einschüchtern lässt.
Shunsuke versucht Chisato klar zu machen, dass er nicht gleich allen Freunden von Riju das Schlimmste unterstellen soll. Dann wird Chisato wütend. Er hätte schließlich schon einige auf frischer Tat ertappt. Und als er diese rausschmeißen wollte, fingen sie sogar an ihn anzubaggern. Daraufhin macht Shunsuke einen Schritt auf Chisato zu und ist ihm plötzlich ganz nah. Er packt ihm am Hemd, so dass die Knöpfe abspringen und fragt ihn, was er daraufhin getan hat. Chisato ist etwas erschrocken, fängt sich aber schnell wieder und erklärt, dass er ihnen in den Schritt getreten hätte. Aufgrund dessen löst sich Shunsukes Griff. Wütend stellt Chisato fest das sein Hemd hinüber ist. Shunsuke verspricht ihm die Knöpfe wieder anzunähen.

Kire Papa Band 2Sie werden von Chisatos Redakteur unterbrochen. Denn Chisato verdient seinen Lebensunterhalt mit der Schreiberei. Er schreibt Krimi Romane für ein Magazin. Motiviert wurde er durch die Romane der momentan populärsten Autorin Japans. Doch leider hat er das Schreiben trotz Abgabetermin in letzter Zeit schleifen lassen, weil er sich zu viele Sorgen um seinen Sohn gemacht hat. Deshalb ist nun sein Redakteur da um Druck zu machen. Er sorgt dafür, dass Shunsuke geht und Chisato sich nur noch ums Schreiben kümmert, damit der Abgabetermin eingehalten wird. Doch Chisato schwirren ganz andere Dinge im Kopf herum. Wenn er genau darüber nachdenkt, hat er noch nie gesehen das Shunsuke komische oder unsittliche Dinge mit Riju getan hat. Er hat ihn auch nie angegraben. Aber warum sucht er immer Rijus und Chisatos Nähe und warum unterhält er sich mehr mit ihm als mit seinem Sohn?

Eigene Meinung
“Kire Papa“ ist ein lustig geschriebener Manga. Die Zeichnungen zeichnen sich durch viele hübsche Männer und Jungen aus. Die Story an sich ist nicht schlecht, manchmal nur zu sehr ins Lustige gezogen. Mich hat ein wenig genervt, dass Chisato so kindlich und naiv ist und das obwohl er dreißig Jahre alt ist und einen Sohn hat. Etwas Reife sollte man da schon erwarten. Ich hab mich zwischendurch wirklich gefragt, wie Chisato es schafft zu überleben. Denn er ist wie ein Kind, macht nur was ihm Spaß macht, ist blauäugig, naiv und steht so gar nicht mit beiden Beinen im Leben. Es ist schon komisch, wenn ein Schüler erwachsener ist als ein Mann in den Dreißigern.

Trotzdem ist die Story nicht verkehrt und lohnt sich auf jeden Fall für alle Boys Love Fans ^^

© AyaSan

Kire Papa: © 2003 Ryo Takagi, Core Magazine/EMA

King’s Game

Name: King’s Game
Englischer Name: King’s Game
Originaltitel: Ousama**Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

King's GameStory:
Um das Bündnis zweier Königreiche zu vertiefen, wird der hübsche Renge in das Nachbarreich geschickt und soll dort von nun an sein Leben fristen. Im Grunde ist er nicht mehr als eine Geisel, doch um seinem älteren Bruder und König eine Hilfe zu sein, bietet er sich freiwillig für diese Mission an. Als Renge an den fremden Königshof gebracht wird lernt er Ohga kennen, der sein Land mit strenger Hand und eiserner Kontrolle führt. Bekannt dafür kalt und grausam zu sein, muss auch Renge schon zu Beginn am eigenen Leib erfahren, zu was Ohga alles fähig ist. Er schneidet ihm nicht nur die Haare ab, sondern schlägt ihn auch vor dem versammelten Hofstaat. Für Renge eine klare Herausforderung und sofort bietet er dem König die Stirn, gleich wie gefährlich der Mann sein kann. Einzig Mizuchi, Bruder Ohgas und Zweitgeborener des Reiches wird für Renge ein Freund und Vertrauter. Als Renge in der ersten Nacht von einem Unbekannten im Schlaf geküsst wird, macht er sich auf die Suche nach dem Mann, muss jedoch feststellen, dass sich keiner in seiner Nähe aufgehalten wird. Lediglich Ohga schließt er von Anfang an aus seinen Überlegungen aus, kann er sich den kalten Mann doch nicht so zärtlich und liebevoll vorstellen.

Renge gewöhnt sich nach und nach an sein neues Leben, doch als Mizuchi für sein eigenmächtiges Handeln gegen den Piraten Kulon bestraft werden soll, stellt sich Renge zwischen Ohga und seinen Bruder und wird schließlich von Ohga selbst verletzt. In der folgenden Nacht muss sich Renge wohl eingestehen, dass der sanfte Unbekannte durchaus der König selbst war und erst jetzt beginnen die Probleme. Renge will Ohga keinen Glauben schenken, dass Mizuchi ein Verräter ist, der sich des Thrones bemächtigen will, zudem hegt er Gefühle für den König selbst, weigert sich jedoch Ohgas grausame Natur zu akzeptieren…

Neben der eigentlichen Story „King vs. Prinz“ enthält der Manga noch zwei Kurzgeschichten. Die Geschichte „Sechster Prinz vs. Dritter Prinz“ greift die Geschichte von Airi und Homura auf, beides Brüder von Ohga. Airi und Homura stehen sich schon seit ihrer Kinderzeit sehr nahe. Airi war oft und lange krank, Homura besuchte ihn und gab ihm den Mut gegen seine Krankheit zu kämpfen. Jahre später sind die beiden ein Paar, doch Homura sieht in ihm immer noch den kranken Jungen und kann sich nicht mit dem Gedanken anfreunden mit Airi intimer zu werden. Als Homura von seinem Bruder Ryuga erfährt, auf welche Art sich Männer lieben, ist er nicht nur entsetzt und verschreckt, er beendet auch aus Angst die Beziehung zu Airi. Doch so schnell kann er dann doch nicht von Airi loskommen…

Die zweite Kurzgeschichte „Pirate’s Game: Pirat vs. Fünfter Prinz“ greift den in der Hauptgeschichte erwähnten Piraten Kulon auf. Yuri, der fünfte Prinz an Ohgas Hof ist seinen Aufpassern davongelaufen, da er das höfische Leben nicht mehr ertragen kann. Auf seiner Flucht läuft er einem Offizier in die Arme, der ihm hilft. Kurz darauf erwacht Yuri an Bord eines Schiffes und muss erkennen, dass er sich auf einem Piratenschiff befindet und der Offizier niemand anderes als der Pirat Kulon ist. Zunächst von der Crew bedroht, macht ihn Kulon schließlich zu seiner „Frau“, was Yuri zwar vor der Mannschaft rettet, ihn jedoch in die Situation versetzt Kulons sexuelle Wünsche zu erfüllen. Dass dieser gar kein wirkliches Interesse an ihm zu haben scheint, ermöglicht Yuri zum ersten Mal in seinem Leben eine ungeahnte Freiheit und nachdem ihn die Männer an Bord akzeptiert haben, will Yuri gar nicht mehr an Land zurück…

Eigene Meinung:
Ryo Takagis „King’s Game“ steht dem Manga „Prince’s Game“ in nichts nach. Während bereits in letztgenanntem Werk verschiedene Prinzen mit Männern kapitelweise verkuppelt werden, kann zumindest „King’s Game“ vier Kapitel lang mit einer etwas längeren Handlung aufwarten, auch wenn hierbei sicherlich nicht so viel passiert. Nach dem altbewehrten Schema finden die beiden ungleichen Männer zueinander und selbst das politische „Drumherum“ wirkt ein wenig unausgegoren, da es letztendlich doch nur dem Zusammenführen von Renge und Ohga dient. Auch die beiden zusätzlichen Kurzgeschichten laufen nach diesem Prinzip ab, was den Manga fast schon ein wenig eintönig macht. Allerdings bin ich der Meinung, dass „Prince’s Game“ zuerst hätte veröffentlicht werden sollen, da dieser Manga von der Geschichte her vor den Ereignissen des Comics „King’s Game“ angesiedelt ist.

Die Zeichnungen sind hübsch anzusehen, besonders Gesichter, Augen und Haare liebevoll ausgearbeitet. Jedoch stimmt oftmals die Anatomie fast gar nicht, besonders die langen Oberkörper fallen negativ auf. Zudem sind mir einige Charaktere fast zu jung geraten, da besonders Yuri zu kindlich geworden ist. Hintergründe findet man selten und zumeist wirken die Charaktere zu steif und unbeweglich.

Wer Comedy mag und sich an einer seichten, kurzweiligen Geschichte nicht stört, kann mit „King’s Game“ nichts falsch machen. BL-Fans werden allein schon wegen den hübschen Kerlen und den soliden Zeichnungen zuschlagen. Alle anderen, sollten vorher einen Blick hineinwerfen und sich bewusst sein, dass Ryo Takagi am meisten durch schräge Comedy und Charaktere bekannt ist..

© Koriko

King’s Game: © 2006 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd. / EMA

Get the Moon

Name: Get the Moon
Englischer Name: Get the Moon
Originaltitel: Get the Moon
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Get the MoonStory
Get ist ein junger gutaussehender Student. Er hat die Aufnahmeprüfung bestanden und wird künftig an einer angesehenen Universität studieren, spezialisiert auf dem Gebiet der Androidenentwicklung. So wie sein Vater, denn der ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Doch besonders glücklich ist Get darüber nicht, denn sein Vater lebt in Übersee und arbeitet dort. Get ist genaugenommen alleine aufgewachsen. Schon als Kind hatte er das Gefühl, dass sein Vater seine Arbeit und vor allem seine Androiden mehr lieben würde als ihn, seinen eigenen Sohn.

Doch trotzdem versucht Get seinen Vater immer noch zu beeindrucken und berichtet ihm am Telefon von der bestandenen Prüfung. Sein Vater möchte ihm ein Geschenk schicken, doch Get verzichtet. Denn sein Vater hat ja nicht mal Zeit anzurufen geschweige denn ihn mal zu besuchen. Get beendet das Gespräch.

Auf der anderen Seite ist Gets Vater deprimiert. Er merkt, dass sein Sohn ihn nach wie vor hasst und das kränkt ihn. Plötzlich steht der Android P-02 vor ihm und fragt wer da am Telefon war. Gets Vater der Professor erzählt ihm, dass Get seine absolute Nummer 1 ist. Der Android schaut ihn erstaunt an. Es soll einen Androiden geben, der besser ist als er selbst? Diesen Get muss er unbedingt kennenlernen. Er bittet den Professor darum. Dieser ist sofort einverstanden. Er schickt den Androiden gleich am nächsten Tag nach Japan zu Get.

P-02 ist glücklich darüber. Denn so kann er dem Professor beweisen, dass er die Nummer eins ist und nicht Get. Aber erstmal muss er sich ein Bild von ihm machen. Er setzt sich vor Gets Wohnungstür und wartet bis dieser nach Hause kommt. Get schaut leicht verdattert drein, als er den P-02 vor seiner Tür sieht und dieser ihn auch noch willkommen daheim heißt. Zudem ergänzt der Android die Begrüßung gleich mit einem Anhang, nämlich das er das nur gesagt hat, weil der Professor das von ihm verlangt hätte.

Get weiß nicht was er sagen soll. Sein Vater ist ja wohl verrückt. Ein Android..?! Das hat ja wohl nichts mehr mit einem normalen Geschenk zu tun. Naja…er bittet diesen erstmal darum mit in seine Wohnung zu kommen. Nun kann der Konkurrenzkampf beginnen. P-02 testet aus in wie fern Get besser sein soll als er. Er räumt auf dessen Wunsch die gesamte Wohnung um, kocht für ihn und stellt fest, dass Get ja ne absolute Niete zu sein scheint. Bis dieser plötzlich hustend zusammensackt. Wieso kann Get husten und Fieber haben?

Werden die beiden sich zusammenraufen können? Wird das Verhältnis zwischen Get und dem Professor wieder besser werden? Was ist wenn jemand den Androiden entdeckt? Schließlich sind sie geheim.

Eigene Meinung
„Get the Moon“ ist ein netter Manga mit schönen Zeichnungen. Die Story beinhaltet einen Schmunzler nach dem anderen. Wieder einmal verhält sich der Vater eher wie das Kind und der Sohn eher wie ein Erwachsener. Solche Rollenverteilung findet man bei Ryo Takagi ja des Öfteren. Es hat Spaß gemacht diesen Manga zu lesen. Wer jedoch mit einer Boys Love Story rechnet, ist hiermit falsch bedient. Denn Romantik findet man hier keineswegs. Trotzdem ist es eine nette Story für zwischendurch.

© AyaSan

Get the Moon: © 2010 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten/EMA

Double Essence

Name: Double Essence
Englischer Name:
Originaltitel: Double Essence
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Double EssenceStory
Schon seit drei Jahren lebt Hisagi mit den Zwillingen Mizuki und Takahi unter einem Dach. Die drei jungen Männer haben sich entschieden, bis zu ihrem Studienabschluss zusammen zu wohnen, um die teuren Lebenshaltungskosten so gering wie möglich zu halten. Für Hisagi ist diese Tatsache aber nicht der maßgebliche Grund für seine Wohnsituation. Insgeheim ist er nämlich in Mizuki verliebt.

Jedoch sind alle Versuche, Mizuki für sich zu gewinnen, bisher gescheitert. Mizuki selbst ahnt nichts von seinem heimlichen Verehrer. Takahi hingegen sind Hisagis Gefühle schon längst aufgefallen. Er hat sogar versprochen, Hisagi bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Doch auch seine Verkupplungspläne waren bisher nicht erfolgreich. Darum schlägt Takahi diesmal eine andere Richtung ein. Sein neuer Plan sieht es vor, Mizuki eifersüchtig zu machen, indem er selbst mit Hisagi flirtet. Dieses Vorgehen kann Hisagi jedoch gar nicht gut heißen. er befürchtet , dass Mizuki daraus falsche Schlussfolgerungen ziehen könnte. Doch Takahi scheinen Hisagis Zweifel nicht zu stören. Ganz im Gegenteil. Bei der Durchführung seines Plans fällt ihm auf, dass auch er etwas für Hisagi empfindet. Eine Beziehung zwischen Mizuki und Hisagi kann er daher keinesfalls mehr zulassen. Ab sofort wird er jeden Versuch eines Liebesgeständnisses mit aller Kraft verhindern. Und somit wird diese komplizierte Dreiecksbeziehung noch verzwickter.

Doch „Double Essence“ bietet neben der Hauptgeschichte noch 3 weitere Shortstories.

In „Die Bedingung für den Erfolg“ wird Kazuja förmlich ins kalte Wasser geworfen. Seit Neustem leitet er die Firma seines Vaters, der bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und ihm das Unternehmen überlassen hat. Nun findet sich der Oberschüler in der völlig unbekannten Welt der Großkonzerne und Business Gespräche wieder. Nicht nur seine Freizeit muss er dafür opfern, auch sein Freund Takeru wird durch seinen neuen „Job“ immer wieder vernachlässigt, der von all dem nichts ahnt. Als eine zweite Firma ebenfalls an der Immobilie für die neue Firmenniederlassung in Osaka interessiert ist und es zur Verhandlung kommt, nimmt sich Kazuja vor, bei seiner Feuerprobe nicht klein beizugeben. Doch als er sieht, wer ihm als Verhandlungspartner gegenübersteht, wird er plötzlich ganz unsicher. Was hat Takeru hier verloren?

„Das letzte Geschenk“ handelt von dem 16 jährigen Jungen Yuzuru Ninomiya, der bei einem tragischen Unglück seine Eltern verloren hat. Seitdem wird er von einem Verwandten zum nächsten gereicht. Auch sein Onkel kann ihn aufgrund finanzielle Schwierigkeiten nicht bei sich aufnehmen. Er bittet daher Yuzurus entfernten Verwandten Rei um Hilfe. Dieser arbeitet als Arzt und hat daher ein stabiles Einkommen. Rei lässt sich trotz anfänglichem Unbehagen dazu überreden, den schüchternen Jungen in seine Obhut zu nehmen. Doch schnell stellt sich heraus, dass Yuzuru gar nicht so kleinlaut ist. Und Rei bemerkt, dass er vielleicht doch mehr als Fürsorge für den einsamen Störenfried empfindet.

Die letzte Geschichte, namens „Die Welt der Vampire“ handelt von Riku, der für seine Heimat Informationen über das Nachbardorf beschaffen soll. Seit kurzem sollen hier seltsame Dinge vor sich gehen. Riku macht sich daher auf den Weg in die kleine Gemeinde und wird Zeuge einer Katastrophe. Vampire haben das Dorf überfallen und alle Einwohner getötet. Auch Frauen und Kinder blieben nicht unverschont. Einige wurden durch den Biss eines Vampires selbst zu einem solchen Monster. Nur ein Vampire, den Riku auf seiner Informationsreise trifft, scheint anders zu sein. Dieser war mal ein Mensch und besitzt noch die menschlichen Gefühle und ein Gewissen. Doch kann Riku seinem eigentlichen Todfeind überhaupt vertrauen?

Eigene Meinung
„Double Essence“ beinhaltet die Erstlingswerke von Ryo Takagi. Die frühe Entstehungszeit ist daher auch an den Zeichnungen erkennbar. Gesichter und vor allem Körpermaßen wirken oft in die Länge gezogen, sodass die Proportionen unrealistisch erscheinen. Die Charaktere der einzelnen Shortstories ähneln sich oftmals oder weisen nur geringe äußerliche Unterschiede auf, wohingegen die Zwillinge Mizuki und Takahi beinahe unverwandt wirken.

Inhaltlich wagen sich die Geschichten an die ethischen und sozialen Grenzen des menschlichen Gewissens heran. Unter anderem werden Inzest, Korruption sowie Liebe zu Minderjährigen näher thematisiert. Für meinen Geschmack lehnt sich Ryo Takagi vor allem mit der Hauptgeschichte, die ebenfalls den Namen „Double Essence“ trägt, zu weit aus dem Fenster. Obwohl es sich bei „Double Essence“ um ein Shonen-Ai Manga handelt, bleibt die Handlung weitgehend jugendfrei. Der sexuelle Akt an sich wird hier eher der Vorstellungskraft des Lesers überlassen.

Die eigentliche und namensgebende Hauptgeschichte erscheint im Vergleich zu den anderen Shortstorys etwas zu kurz geraten zu sein. Insgesamt wirken die Geschichten leider oftmals zu flach und unausgereift, auch wenn es sich hierbei um ein Einzelband handelt.

© Izumi Mikage
Double Essence: © 2010 Ryo Takagi, Kodakawa Shoten/ Egmont Manga

EMA Sommerprogramm 2015

EMA-LogoEMA hat heute das Sommerprogramm 2015 für den Zeitraum April bis September 2015 bekannt gegeben:

Action
AJIN – Demi-Human von Tsuina Miura & Gamon Sakurai – 4+ Bände ab Juni
Bestiarius (OT: „Toujuushi Bestiarius“) von Masasumi Kakizaki – 1+ Bände ab Juli
Prison School (OT: „Kangoku Gakuen“) von Akira Hiramoto- 14+ Bände ab April

Romance
Beast Boyfriend (OT: „Kedamono Kareshi“) von Saki Aikawa – 6+ Bände ab April
Kimi ga suki – I luv u von Ayu Watanabe – 3 Bände ab Juni

Mystery
Akuma no Riddle von Yun Kouga & Sunao Minakata – 2+ Bände ab Mai
Detektiv Conan – Detektiv auf hoher See (Anime Comics) von Gosho Aoyama – 2 Bände ab August
Detektiv Conan FBI Selection von Gosho Aoyama – Einzelband im Mai
Gosho Aoyama Short Stories (OT: „Gosho Aoyama Tanpenshuu“) von Gosho Aoyama – Einzelband im Juni
The Mastermind Files (OT: „Chousuinou Kei“) von Kazuo Gomi, Mitsuhiro Mizuno & Yoshiki Tanaka – 7 Bände ab Mai
Who is Sakamoto? (OT: „Sakamoto desu ga?“) von Nami Sano – 3+ Bände ab Juni

Fantasy / SF
Black Rock Shooter – The Game von huke / Imageepoch / TNSK – 2 Bände ab Juli
Demon King Camio von Marika Herzog & Michel Decomain – ab Juni
Kingdom Hearts White Edition von Shiro Amano – ab April
Noragami Tales (OT: „Noragami Shuuishuu“) von Adachitoka – 1+ Bände ab September
Snow White & Alice (OT: „Shiro Ari“) von Pepu – 6+ Bände ab Mai

Comedy
Dog & Scissors (OT: „Inu to Hasami wa Tsukaiyou“) von Shunsuke Sakurai & Kamon Ohba – 4 Bände ab April

Boys Love
Café Men! (OT: „Cafe Otoko“) von Ryo Takagi – Einzelband im September
Hide and Seek (OT: „Himegoto Asobi“) von Yaya Sakuragi – 3 Bände ab Juni
Koitomo!? von Yuu Moegi – Einzelband im April
Liebe unter einem Dach (OT: „Hatsukoi“) von Kakine – Einzelband im April
Shut up and sleep with me (OT: „Dakasete kurenai ka?“) von Makoto Tateno – Einzelband im August

Quelle: manganet.de

Devil’s Game

Name: Devil’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Akuma Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Devil's Game Band 1Story:
Schon von Kindesbeinen an hat der Adelssohn Setsuna mit einer außergewöhnlich hohen Anziehungskraft zu kämpfen, die er auf andere ausübt. Die Pheromone, die er versprüht, sorgen dafür, dass ihm nahezu jeder (egal ob Frau oder Mann) an die Wäsche will. Setsuna selbst kann nur schwer damit umgehen und ist es Leid, sich gegen die täglichen Übergriffe von Verwandten oder Angestellten zu wehren. Nachdem seine Eltern gestorben sind, wird es für ihn immer unerträglicher. Als er auf der Suche nach einem Buch ist, stößt er auf einen Spiegel, in den er als Kind einen magischen Bannkreis geritzt hat, in der Hoffnung einen Teufel heraufzubeschwören, der ihn vor all den Menschen beschützt. Da ihm dies nicht gelang, vergaß er diesen Spiegel nach und nach.

Ohne es zu wollen, aktiviert Setsuna den Bannkreis, als er mit seiner blutenden Hand die Oberfläche des Spiegels berührt und der Teufel Jin tritt in Setsunas Leben. Er bietet Setsuna an, sich um dessen Pheromone zu kümmern, damit der junge Mann endlich ein friedliches Leben führen kann. Der Preis gefällt Setsuna jedoch weniger. Jun offenbart ihm, dass er ihm die Pheromone, von denen sich Teufel wie er ernähren, nur mit einem Kuss absaugen kann. Zudem hält diese Wirkung gerade einmal eine halbe Stunde an, danach ist alles so wie vorher.

Widerwillig steigt Setsuna auf Jins Vorschlag ein, ohne zu wissen, dass der Teufel ihm einiges verschwiegen hat. Nach und nach muss Setsuna erkennen, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt, seine Pheromone dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. Doch diese Optionen gefallen Setsuna überhaupt nicht, zumal er dabei Jin wesentlich näher kommt, als er es möchte. Als Jin ihm auch noch offenbart, dass er Jahre lang darauf gewartet hat, dass Setsuna ihn zu sich ruft und die ganze Zeit in den jungen Adeligen verliebt ist, ist Setsuna vollkommen verwirrt, denn auch er empfindet mehr für den Teufel, als ihm lieb ist.

Devil's Game Band 2Eigene Meinung:
„Devil’s Game“ ist bereits der siebte Band aus der „Game“- Reihe Ryo Takagis. Die Handlung ist recht simpel aufgebaut und wirkt zu Beginn ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Zudem fällt es dem Leser schwer nachzuvollziehen, warum Jin das Ganze mitmacht, ohne für den Pakt eine wirkliche Gegenleistung zu verlangen. Es ist ein wenig unausgegoren, zumal es bei einem Einzelband nur wenig Platz für die Charakterentwicklung und einen wirklichen Spannungsbogen gibt. Daher wirken sowohl Jin, als auch Setsuna sehr blass, haben kaum Ecken und Kanten. Es gibt den üblichen aktiven, gutaussehenden Part und den passiven, igeligen Part, mit dem wohl jeder Manga Ryo Takagis aufwartet. Das macht ihre Werke unterdessen unheimlich langatmig und langweilig, insbesondere da man schon am Anfang weiß, wie der Manga ausgeht.

Die Zeichnungen sind seit dem ersten Band der „Game“- Reihe noch schlechter und fehlerhafter geworden. Konnte man die falschen Proportionen zu Beginn noch weg ignorieren, fällt es zunehmend schwer diese unendlich langen Oberkörper (die mitunter länger erscheinen, als die Beine der Charaktere) und die falschen Perspektiven als Teil des Stil zu akzeptieren. Auch die Arme sind viel zu lang, ebenso haben die Finger der Charaktere mitunter vier Gelenke, oder mehr. Ryo Takagi kann unterdessen fast nur noch Gesichter und Haare zeichnen, alles andere geht ihr vollkommen ab. Die Perspektiven und Hintergründe sind so falsch, dass es mitunter schwerfällt zu erkennen, was sich eigentlich in den Panelen abspielt. Dementsprechend häufig findet man Seiten, in denen die Panele nur von Gesichtern bestimmt werden, was unheimlich ermüdend und langweilig ist.

Insgesamt ist „Devil’s Game“ nur etwas für Fans der Künstlerin und solche, die wirklich jeden Manga von ihr besitzen müssen. Die Handlung ist langweilig und wirkt wie eine schlechte Kopie von „Black Butler“, die Zeichnungen sind unterdessen noch schlechter und falscher geworden. Nur Hardcore-Fans zu empfehlen…

© Koriko

Devil’s Game: © 2010 Kadokawa Shoten Co., Ltd. / EMA

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