No Guns Life

Name: No Guns Life
Englischer Name:
Originaltitel: No Guns Life
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Tasuku Karasuma
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

No Guns Life Band 1Story:
Die Firma „Berühren“ erschafft sogenannte Extender, technologisch erweiterte Menschen, die als Waffen im Weltkrieg vor zehn Jahren eingesetzt wurden. Juzo Inui ist einer davon. Sein Kopf ist eine Pistole mit dem Abzug am Hinterkopf, sodass dieser nur von anderen betätigt werden kann. Er hat keinerlei Erinnerungen an die Zeit, bevor er zum Extender gemacht wurde. Als „Beseitiger“ hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Fälle zu lösen, in die Extender involviert sind. Dabei kann er immer auf die Unterstützung der Technikerin Mary zählen, die sowas wie eine Ärztin für Extender ist und im Untergrund lebt. Da dort eine Art Mafia, die „Neun Sterne“, ihr Unwesen treibt, trauen sich nicht Mal die Leute von Berühren ohne Weiteres dorthin.

Eines Tages bittet ihn ein fremder Extender darum, einen kleinen Jungen zu retten, den dieser anscheinend entführt hat und hinter dem der Sicherheitsdienst her ist. Wie sich herausstellt, handelt es sich nicht um irgendein Waisenkind: Der Junge heißt Tetsuro Arahabaki und ist der älteste Sohn des CEOs von Berühren! Man hat ihm den „Harmony“-Apparat eingebaut, der es ihm ermöglicht, andere Extender zu steuern, so auch den, der Juzo den Auftrag gegeben hat. Dieser Apparat ist für Berühren sehr wichtig, sodass sich Juzo einige Kämpfe mit den Leuten der zwielichtigen Firma liefern muss, um Tetsuro zu beschützen. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, alle Schachteln Tanegashima, Juzos Lieblings-Zigaretten, der Stadt aufzukaufen, nur um ihn damit zu erpressen. Doch Juzo lässt sich davon natürlich nicht beeindrucken und hält Tetsuro bei Mary versteckt. Als Berühren schließlich Ende, ein Mädchen, das sich in eine Mutantenspinne verwandeln kann, darauf ansetzt, den Kindern im Untergrund ihre Extensionen abzureißen, um Tetsuro unter Druck zu setzen, bittet dieser Juzo darum, sie zu stoppen. Doch Juzo weigert sich, woraufhin Tetsuro kurzerhand Juzos Körper übernimmt und sich Ende mutig entgegenstellt. Allerdings hat er gegen sie keine Chance und muss in seinen eigenen Körper zurückkehren, um zu versuchen, Ende zu steuern. Ohne Erfolg. Ende verliert vollkommen die Kontrolle über sich und als Juzo wieder zu sich kommt, gibt es nur noch eine Möglichkeit, sie zu besiegen: Tetsuro muss Juzos Abzug betätigen.

Eigene Meinung:
Ich war sehr skeptisch, als ich Tokyopops Storybeschreibung gelesen habe und hatte mit einer eher episodenhaften und zähen Geschichte gerechnet, in der sich Juzo von einem Fall zum nächsten hangelt. Doch der komplette erste Band erzählt eine zusammenhängende Geschichte und wie das Ende vermuten lässt, ist der Fall Tetsuro noch längst nicht abgeschlossen! Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, sodass man noch überhaupt nicht sagen kann, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Außerdem liest sich der Manga ganz und gar nicht zäh! Obwohl man vollkommen unvermittelt ins Geschehen geworfen wird, behält man mühelos den Überblick und bekommt auch so manchen Gag geliefert. Da Juzo Kinder nicht leiden kann, wird es zwischen ihm und Tetsuro bestimmt noch oft genug scheppern.

Die Bände sind ungewöhnlich dick und der Preis von daher gerechtfertigt. Wobei ich die Klappenbroschur in dem Fall eher überflüssig finde. Die Zeichnungen wirken manchmal etwas unsauber. Deswegen musste ich bei einigen Panels genauer hinsehen, um zu verstehen, was dort geschieht. Der Manga eignet sich für Leser ab 16 Jahren, die für ungewöhnliche Action-Mangas mit SciFi-Elementen offen sind.

© Ban_Mido

No Guns Life: © 2014 Tasuku Karasuma, Shueisha / Tokyopop

Assassination Classroom – Der Film 02 (Preview)

ac-real-2Inhaltsangabe (Covertext)
Auch im zweiten Teil der Live Action Verfilmung der erfolgreichen Mangas versuchen die Schüler der Klasse 3-E der der Kunugigaoka-Schule alles, um ihren außerirdischen Lehrer zu töten. Das Schuljahr nähert sich seinem Ende, und die Zeit für Attentat wird knapp. Da erhält Koro-sensai unerwarteten Besuch aus seiner Vergangenheit, eine Begegnung, die das Leben seiner Schüler auf den Kopf stellt.

 

 

Allgemeine Infos zur DVD/Blu-Ray

Hersteller/Label MFA+
28.10.2016
EAN-Code 4260456580174
UVP € 14,99 (DVD) € 15,99 (Blu-Ray)
Genre Comedy, Sci-Fi, Action
Sprache Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio Metz-Neun Synchron Studio- und Verlags GmbH
Bildformat 16:9
Laufzeit ca. 110 Minuten
FSK ab 12
Verpackung Amaray
Bonus Trailershow

Inhalt und Hintergründe:

Genau ein Jahr nach dem ersten „Assassination Classroom“-Film, kam am 25. März 2016 der zweite Realfilm in die japanischen Kinos. Regie führte erneut Eiichirō Hasumi. Der Film spielte an seinem Startwochenende ebenfalls 639 Mio. Yen (5,5 Mio. Euro) ein.

Der Film umfasst die zweite Hälfte der 21 Bände langen Storyline und beginnt zu Beginn des zweiten Trimester, ca. 6 Monate seitdem Koro-sensei die Klasse 3-E übernommen hat. Das Schulfestival steht vor der Tür und die Schüler der 3-E planen an diesem eine Theateraufführung. (Während der sie Koro-sensei erneut versuchen zu töten.) Doch auch ein weiterer Profikiller plant für diesen Tag seinen Zug.

Als wäre das nicht genug, gibt sich eine Schülerin als Schwester von Yukimura-sensei, der ehemaligen Lehrerin der E-Klasse zu erkennen, welche Koro-sensei für den Tod ihrer Schwester verantwortlich macht und einen erbarmungslosen Angriff auf ihn startet. Auf Bitten seiner Schüler enthüllt der Lehrer daraufhin endlich das Geheimnis seiner Herkunft.

Tief davon getroffen, entschließen sich die Schüler dafür einen alternativen Weg zu finden, die Erde zu retten ohne das Koro-sensei sterben muss.

Doch die Regierung verliert allmählich die Geduld und beschließt selbst drastische Maßnahmen zu ergreifen…

Deutsche Bearbeitung

Die deutsche Synchronisation wurde wie beim erstem Film von der Metz-Neun Synchron Studio- und Verlags GmbH umgesetzt.

Claus-Peter Damitz spricht Koro-sensei weiterhin kongenial, auch die anderen Rollen sind nicht zu bemeckern.

Fazit

ac-real-2-4Der zweite „Assasination Classroom“ Realfilm konzentriert weit weniger Handlungen während der zwei Stunden Spielzeit, was dem Erzählfluss deutlich verbessert.

Zwar handelt ein guter Teil des Films von Koro-senseis Vergangenheit. Jedoch bekommen die Schüler mehr Charakterentfaltung als im ersten Teil.

Die Umsetzung dieser zentralen Handlungsbögen braucht sich meineserachtens vor der Animeumsetzung nicht zu verstecken. (Welche ich trotzdem empfehle anzuschauen, sobald auch die zweite Staffel auf deutsch veröffentlicht wird.)

Wieder 100% Kaufempfehlung.

© Belmot

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton- und Videodokumente liegen, soweit nicht anders angegeben, bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw., deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

Assassination Classroom 2:
©2016 Fuji Television Network, Shueisha, J Storm, Toho, Robot © YUSEI MATSUI/SHUEISHA

Assassination Classroom – Der Film 01 (Preview)

assassination-classroom-der-film-01Inhaltsangabe (Covertext)
Nachdem das gelbe Krakenwesen aus dem All den Widerstand der Erdmenschen gebrochen hat, gibt er ihnen gnädigerweise eine letzte Chance. Ein Jahr lang wird er die Klasse 3-E der Kunugigaoka-Schule unterrichten, ein Sammelbecken für die widerspenstigsten, undizipliniertesten, lernschwächsten Teens der ganzen Gegend. Und wenn diese es auch noch schaffen sollten, ihn im Laufe des Jahres umzubringen, dann wäre die Welt gerettet. Koro-sensai, so heißt der Außerirdische, hat jedoch übermenschliche Kräfte, mit denen er jedes Attentat abwehren kann. Aber darüber hinaus zeigt er sich auch noch als exzellenter Lehrer. Sollten die Schüler ihn umbringen, dann verschwindet auch der Einzige, der sich jemals um sie bemüht hatte…

Allgemeine Infos zur DVD/Blu-Ray

Hersteller/Label MFA+
26.08.2016
EAN-Code 4260456580150
UVP € 14,99 (DVD) € 15,99 (Blu-Ray)
Genre Comedy, Sci-Fi, Action
Sprache Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio Metz-Neun Synchron Studio- und Verlags GmbH
Bildformat 16:9
Laufzeit ca. 110 Minuten
FSK ab 12
Verpackung Amaray
Bonus

Inhalt und Hintergründe:

Der Manga zu „Assassination Classroom“ (jap.: „Ansatsu Kyōshitsu“) erschien das erst mal am 2. Juli 2012 in Shueishas Weekly Shonen Jump Magazin. Der erste Mangaband kam im drauffolgenden November raus und wurde in der ersten Auflage bis zum 300.000 mal verkauft. Erst dieses Jahr, am 16 März 2016, fand die Serie nach 180 Kapiteln ihr Ende.

Nach einer OVA im Herbst 2015, wurde im Januar 2015 die erste Staffel des „Assassination Classroom“-Anime auf Fuji TV ausgestrahlt, eine zweite Staffel folgte im Januar des nächsten Jahres. Die Serie gilt in Japan mittlerweile als dritterfolgreichste Anime aller Zeiten.

Der hier vorliegende Realfilm erschien in Japan im März 2015, nicht mal 2 Monate nach Debüt des Anime. Regie führte Eiichirō Hasumi. Der Film spielte an seinem Startwochenende 639 Mio. Yen (5,5 Mio. Euro) und insgesamt 2,77 Mrd. Yen (20 Mio. Euro) ein.

„Assassination Classroom“ handelt von der Klasse 3-E, der Kunugigaoka-Mittelschule. Diese Klasse gilt als „Verliererklasse“, in der schlechte und aufmüpfige Schüler enden und wird regelmäßig für die anderen Schüler als abschreckendes Beispiel genannt. Das zeigt sich auch darin, dass die Klasse sich nicht im Hauptgebäude, sonst im weit abgelegen heruntergekommen alten Campus befindet.

Doch für die Schüler beginnt sich ihr Alltag plötzlich zu ändern als eines Tages ein seltsames krakenartiges Wesen mit einem Smiley Gesicht ihnen als ihr neuer Klassenlehrer vorgestellt wird. „Koro-sensei“, wie er bald von allen genannt wird, behauptet für die Katastrophe verantwortlich zu sein, die erst kürzlich 70% des Mondes zerstört hat und will genau ein Jahr später das Gleiche mit der Erde tun.

Doch bevor er dies tut, hat er mit der japanischen Regierung einen seltsamen Pakt geschlossen, in dem ihm erlaubt wird bis dahin die Klasse 3-E der Kunugigaoka-Mittelschule zu unterrichten. Während dieser Zeit haben die Schüler die Aufgabe ihn zu töten. Als Belohnung winken 10 Mrd. Yen. Fortan versuchen die Schüler Koro-sensei während und abseits des Unterrichts zu töten, was allerdings leichter gesagt als getan ist. Um sie nicht zu gefährden bzw. sie zu unterstützen hat die Regierung ihnen spezielle Waffen und Munition zur Verfügung gestellt, die für sie selbst harmlos, aber für das Wesen absolut tödlich ist. Doch Koro-sensei ist nicht nur sehr gewitzt, sondern kann sich auch mit 20-facher Schallgeschwindigkeit bewegen und ist fast unverwundbar.

Neben Koro-sensei hat die Klasse 3-E noch zwei weitere Lehrer. Tadaomi Karasuma, ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, der die Schüler als Sportlehrer zahlreiche Tötungstechniken lehrt und die Auftragsmörderin Irina Jelavic, welche wegen ihrer Schönheit und ihres frivolen Verhaltens von allen „Bitch-sensei“ gerufen wird, als Englischlehrerin.
Im Laufe der Zeit verbessern sich dank Koro-senseis Einsatzes die Leistungen der Schüler gewaltig und auch sie selber beginnen ihrer Lehrer in Herz zu schließen, was ihnen ihre Aufgabe ihn zu töten noch zusätzlich erschwert.

Desweiteren haben es auch andere Assassinen auf Koro-sensei abgesehen….

Die Handlung des ersten Realfilms umfasst ca. die der ersten neun Mangabände.

Deutsche Bearbeitung

Die deutsche Synchronisation wurde von der Metz-Neun Synchron Studio- und Verlags GmbH, welche schon für peppermint anime die erste Staffel des „Assassination Classroom“-Anime ins Deutsche übertrug. Das merkt merkt man auch daran, dass einige (nicht alle) Rollen mit den Sprechern des Anime besetzt wurden.

Claus-Peter Damitz spricht Koro-sensei und schafft es sein verschmitztes und freches Ich perfekt rüber zu bringen. Tobias Brecklinghaus ist als Karasuma ebenfalls passend besetzt. Auch der Rest des Casts macht meineserachten seine Sache sehr gut.

Fazit

ac-real01-dEine Realverfilmung eines Manga bzw. Anime ist nicht leicht.

Oft ist es sehr schwierig „comic-hafte“ Elemente angemessen zu übertragen, denn ein Schauspieler ist nunmal keine Comicfigur. Ein weiteres Problem ist es die Handlung, für die ein Anime eine ganze Staffel Zeit hat in knapp zwei Spielfilm Stunden zu quetschen.

Wie „Assasination Classroom“ hier abschneidet? Insgesamt ganz gut, würde ich sagen. Natürlich ist es unmöglich die Verrücktheit des Manga/Anime in einen Realfilm zu übertragen, wo viele Charaktere etwas mehr „Bodenhaftung“ als ihr animiertes Gegenstück haben müssen um zu funktionieren. Aber trotzdem schafft es der Film genug dieser Verrücktheit zu retten.

Im Mittelpunkt des Films steht natürlich Koro-sensei, der sich genauso wie im Manga/Anime verhält. Die anderen Charaktere kommen wegen der knappen Spielzeit leider ein wenig unter die Räder, denn der Maincast ist recht groß und schwierig in der kurzen Zeit unterzubringen.

Demnoch schafft es der Film die wichtigsten Ereignisse der ersten neun Mangabände gut rüberzubringen.

Mir persönlich hat er sehr gut gefallen und sofort Interesse am Anime geweckt, dessen erste Staffel auf deutsch von peppermint anime vertrieben wird.

100% Kaufempfehlung.

© Belmot

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton- und Videodokumente liegen, soweit nicht anders angegeben, bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw., deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

Assassination Classroom 1:
©2015 Fuji Television Network, Shueisha, J Storm, Toho, Robot © YUSEI MATSUI/SHUEISHA

Battle Angel Alita – Mars Chronicle

Name: Battle Angel Alita – Mars Chronicle
Englischer Name: Gunnm: Mars Chronicle
Originaltitel: Gunnm Mars Chronicle
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Yukito Kishiro
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Battle Angel Alita - Mars Chronicle Band 1Story:
Yoko lebt mit dem Waisenmädchen Erika in einem Waisenhaus in Mamiana auf dem Mars. Yoko hat erst kürzlich einen Maschinenkörper erhalten und kommt mit diesem sehr schlecht zurecht. Das Laufen fällt ihr immer noch schwer.

Ninon Silber ist das älteste Mädchen im Waisenhaus und ist davon überzeugt eine Verwandte des Fürsten Flammarion zu sein. Sie glaubt eines Tages die Königin des Mars zu werden und erlaubt Erika ihre Dienerin zu sein. Schon am nächsten Tag lernen die beiden Mädchen die Machtspielchen von Ninon kennen.

Yoko und Erika sind mit Ninon und ihren „Dienerinnen“ im Versteck im Pumpwerk, als Mamiana plötzlich angegriffen wird. Die erste Angriffswelle auf den kleinen Ort kann zurückgeschlagen werden. Nur wenige Minuten vergehen bis Panzer und neue Soldaten anrücken und den Ort zerstören. Nachdem die ersten zwei Mädchen im Versteck getötet wurden, überlegen die restlichen Mädchen wie sie fliehen können. Während Yoko dabei ist das Wehr zu schließen und damit den Fluchtweg zu öffnen, packen die restlichen Mädchen ihre Sachen zusammen. Gerade als die Soldaten das Versteck der Mädchen finden, öffnet sich die Tür und sie können fliehen. Doch die Verfolger sind ihnen dicht auf der Spur… Werden Yoko und Erika fliehen können?

Eigene Meinung:
„Battle Angel Alita – Mars Chronicle“ erzählt die Vorgeschichte zu „Battle Angel Alita“. Die Vorgeschichte dreht sich um den Bürgerkrieg auf dem Mars und um die Kindheit von Yoko, die in der Hauptserie Alita genannt wird. Für Fans der Serie ist „Mars Chronicle“ eine interessante Ergänzung, die inhaltlich bestimmt noch an Spannung zunehmen wird. Wer die Hauptserie noch nicht kennt, wird es aber mit „Mars Chronicle“ nicht schwer haben. Viele Begriffe werden erklärt.

Für schwache Gemüter ist kein Teil der „Battle Angel Alita“-Reihe geeignet. Regelmäßig sieht man auf den Kriegsschauplätzen massenhaft Blut und diverse abgetrennte Gliedmaße. Man erlebt mit wie unschuldige Menschen und besonders Kinder wahllos getötet werden. Deshalb wird die Serie auch erst ab 16 Jahren empfohlen.

Battle Angel Alita – Mars Chronicle: © 2014 Yukito Kishiro, Kodansha / Carlsen

Last Hero Inuyashiki

Name: Last Hero Inuyashiki
Englischer Name: Inuyashiki
Originaltitel: Inuyashiki
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Hiroya Oku
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 9,99 €

Last Hero Inuyashiki Band 1Story:
Der 58-jährige Ichiro Inuyashiki sieht viel älter aus, als er eigentlich ist, was wohl an seinem schlechten Gesundheitszustand liegt. Der Arzt diagnostiziert ihm Magenkrebs und dass er nur noch drei Monate zu leben hat. Ausgerechnet jetzt, wo er ein Haus und einen Hund für sich und seine dysfunktionale Familie gekauft hat. Seine Frau ergreift zwar immerhin stets Partei für ihn, doch als es daran geht, das Haus einzurichten und die Umzugskartons auszuräumen, fährt sie einfach mit den Kindern ins Restaurant, ohne ihren Mann auch nur zu fragen, ob er mitkommen oder etwas mitgebracht haben möchte. Den beiden Kindern – einem Sohn, dem von älteren Schülern immer das Taschengeld weggenommen wird, und einer bildhübschen älteren Tochter – kann man nichts recht machen. Sie schämen sich für ihren Vater und während der Sohn im Beisein anderer so tut, als würde er ihn nicht kennen, tut die Tochter so, als wäre er ihr Großvater. Nachdem Ichiro die schockierende Diagnose erhält, geht niemand aus seiner Familie ans Handy und als er beim Essen allen davon erzählen will, kommt er gar nicht erst zu Wort.

Verstanden fühlt er sich nur von Hanako, seinem Shiba-Inu, der vom Rest der Familie gerade so geduldet wird. Nichtsdestotrotz versucht er in einer Kurzschlussreaktion, den Hund auszusetzen, indem er beim Gassi gehen die Leine loslässt und wegrennt. Doch die treue Hündin folgt ihm, bis er schließlich auf einer Wiese im Park weinend zusammenbricht und sie umarmt. Als Ichiro registriert, dass ein junger Mann vor ihm steht, werden plötzlich beide von einem Raumschiff erfasst und getötet. Da die Außerirdischen keine Spuren hinterlassen wollen, „reparieren“ sie die zwei Menschen kurzerhand einfach, wofür ihnen allerdings nur Waffeneinheiten zur Verfügung stehen. Nachdem Ichiro am nächsten Morgen total verwirrt im Park erwacht, kehrt er mit Hanako zurück nach Hause. Er braucht zwar keine Brille mehr und auch von seinen Rückenschmerzen ist er erlöst, doch dafür kann er offenbar keine Nahrung mehr zu sich nehmen und muss plötzlich extrem viel Wasser trinken. Zunächst denkt er noch, das hätte mit seiner Erkrankung zu tun, doch nachdem beim Blutabnehmen jede Nadel abbricht, Röntgenstrahlen nicht mehr durch ihn durchgehen und er keinen Puls mehr hat, muss er erkennen, dass er kein menschliches Wesen mehr ist. Als er Knöpfe unter seiner Haut entdeckt und betätigt, klappen seine Arme und sein Kopf auf und Waffen kommen zum Vorschein: Er ist eine Maschine!

Ichiro hat nun auch die Fähigkeit weit entfernte Gespräche und Geräusche zu hören. Dadurch wird er darauf aufmerksam, wie im Park ein paar Jugendliche mit Feuerwerkskörpern und Baseballschlägern auf einen Obdachlosen losgehen. Das nennen sie „Kakerlakenjagd“. Mutig geht Herr Inuyashiki dazwischen und beschützt den armen Mann, was dazu führt, dass er selbst zusammengeschlagen wird und das Bewusstsein verliert. Doch während Ichiro am Boden liegt, verselbstständigt sich die ihm innewohnende Technologie: Feuerwerkskörper schießen aus seinem Rücken und prasseln auf die Jugendlichen nieder, doch nicht nur das! Als diese fliehen, speichert die Maschine ihre Namen und Gesichter und veröffentlicht sie – zusammen mit einem Video ihrer Gräueltat – überall im Internet. Selbst im Fernsehen wird das Video plötzlich auf allen Sendern ausgestrahlt! Während die Jugendlichen erkennen müssen, dass sie nun geliefert sind, vergießt Ichiro Freudentränen darüber, einem anderen Menschen das Leben gerettet zu haben. Doch wie ergeht es Hiro Shishigami, dem Jungen, der in jener Nacht ebenfalls vom Raumschiff getroffen und zum Cyborg umgebaut wurde und der ein Klassenkamerad von Ichiros Tochter ist?

Last Hero Inuyashiki Band 2Eigene Meinung:
Es ist mir eine große Ehre, euch dieses Manga-Juwel vorstellen zu dürfen! „Last Hero Inuyashiki“ ist das neuste Werk vom unvergleichlichen „GANTZ“-Schöpfer Hiroya Oku, der dafür bekannt ist, seine Mangas komplett mit Computer Graphics (CG) zu erstellen. Der hohe Arbeits- und Kostenaufwand lohnt sich: Die extrem detaillierten Hintergründe in „Inuyashiki“ sind einfach phänomenal! Doch auch die Charaktere sind teilweise recht realistisch gezeichnet. So ist das Covermotiv des 1. Bandes, das den Protagonisten zeigt, fast schon ein Portrait. Übrigens ist das deutsche Cover wesentlich ansprechender gestaltet als das japanische, in dem sich das Logo unschönerweise mitten in Ichiros Gesicht befindet. Für die deutschen Cover-Motive hat sich EMA etwas ganz Besonderes einfallen lassen und immer eine Hälfte ins Negativ umgekehrt. Schöner sind nur die englischen Covers, bei denen auf jeglichen Schnickschnack verzichtet und das Logo schön fernab der Motive platziert wurde. Aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass EMA ein einfaches Bild des Protagonisten in dem Fall nicht genug war. Schließlich ist Ichiro ob seines hohen Alters ein äußerst ungewöhnlicher Manga-Held. Doch trägt nicht gerade das zum Charme dieser Manga-Reihe bei? Jugendliche Helden bzw. welche in den 20ern gibt es doch wie Sand am Meer. Also macht Platz für Ichiro Inuyashiki!

Ungewöhnlich ist für Okus Verhältnisse auch, dass zumindest im ersten Band komplett auf Erotik-Szenen verzichtet wurde. Und das obwohl Ichiros hübsche Tochter regelrecht nach Fanservice schreit. Fanservice kommt eher in Form von zahlreichen Popkultur-Referenzen daher. So ist der Antagonist Shishigami ein großer Fan des „Shonen Jump“-Magazins und von „One Piece“, während das Zimmer seines Freundes Ando vor „GANTZ“-Postern nur so wimmelt. Die beiden streiten sogar über die Qualität des „GANTZ“-Mangas, von dem Shishigami, der nur mal ein zufälliges Kapitel gelesen hat und blind der scheinbar online vorherrschenden negativen Meinung Glauben schenkt, rein gar nichts hält. An dieser Stelle rechnet Ando stellvertretend für Oku gnadenlos mit den Kritikern ab: „Das sind Menschen ohne Substanz. Für die gibt es keine Welt außerhalb des Netzes.“

Bisher wirkt Shishigami recht sympathisch, weshalb ich mir noch gar nicht vorstellen kann, dass er noch zum Oberbösewicht mutiert. Allerdings deutet bereits das Vorschaubild am Ende von Band 1 schon stark daraufhin. Genau wie „GANTZ“ ist auch „Last Hero Inuyashiki“ ein Manga voller Gesellschaftskritik. Sei es die sehr lieblos wirkende Familie Inuyashiki oder das Verhalten der Jugendlichen. Als Ichiro nach der Schreckensdiagnose schweren Herzens seinen geliebten Shiba-Inu aussetzen will, jedoch weinend zusammenbricht und den Hund umarmt, kamen auch mir die Tränen. Ein Muss für jeden ernsthaften Manga-Fan über 16!

© Ban_Mido

Last Hero Inuyashiki: © 2014 Hiroya Oku, Kodansha / EMA

Sword Art Online – Fairy Dance

Name: Sword Art Online – Fairy Dance
Englischer Name: Sword Art Online – Fairy Dance
Originaltitel: Sword Art Online – Fairy Dance
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Charakterdesign: abec
Original-Story: Reki Kawahara
Zeichnungen: Tsubasa Haduki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Sword Art Online - Fairy Dance Band 1Story:
Seit den Ereignissen von „Sword Art Online: Aincrad“ sind zwei Monate vergangen. Kazuto Kirigaya, der in dem titelgebenden Virtual Reality-MMORPG den Nicknamen Kirito trug, ist zwar in die reale Welt zurückgekehrt, doch Asuna war dieses Glück nicht vergönnt. Sie und 300 weitere Spieler liegen nach wie vor im Koma. Schuld daran ist Nobuyuki Sugou, Asunas Verlobter, der für ihren Vater Shouzou Yuuki, den Geschäftsführer des Elektronikproduzenten RCT, arbeitet. Als die Spieler von Sword Art Online zwei Jahre zuvor freigelassen wurden, konnte er 300 von ihnen in ein anderes VRMMORPG transferieren: Alfheim Online. Er missbraucht sie als Versuchskaninchen, um eine Technologie zu entwickeln, mit der man Menschen neue Erinnerungen einpflanzen und ihre Gefühle steuern kann. Mit dieser Technik will er die widerwillige Asuna dazu bringen, ihn zu lieben und zu heiraten. Doch bis dahin hält er sie unter dem Namen „Titania“ in der virtuellen Welt von Alfheim Online in einem riesigen Vogelkäfig gefangen, der sich auf der Spitze des Weltenbaums befindet. Diesen zu erklimmen und in der auf dem Baumwipfel befindlichen Himmelsstadt eine Audienz beim Elfenkönig Oberon zu bekommen, ist die Hauptquest des Games. Die erste Rasse, der das gelingt, wird zur höheren Rasse „Alf“ aufgestuft, die unendlich lange fliegen kann. Das ist insofern reizvoll, als dass die Flugzeit im Game ansonsten für alle Spieler auf maximal 10 Minuten beschränkt ist. Der Elfenkönig Oberon ist natürlich kein Geringerer als Sugou und dementsprechend ist der Weltenbaum derartig gut gesichert, dass es bisher noch niemandem gelungen ist, diese Hauptquest zu meistern.

Das Zeitlimit ist auch der Grund, warum man nicht einfach an die Spitze des Weltenbaums fliegen kann. Einige Spieler hatten allerdings die Idee eine Art fliegende Räuberleiter zu bilden, um zumindest einen kurzen Blick auf die Himmelsstadt zu erhaschen. Dabei ist es ihnen gelungen, einen Screenshot zu machen, auf dem Asuna in ihrem Vogelkäfig zu erkennen ist. Durch diesen Screenshot wird Kazuto auf Alfheim Online aufmerksam. Er borgt sich das Spiel von Agil und registriert sich abermals unter dem Namen „Kirito“, um seine Asuna zu retten. Zu seiner Überraschung werden seine zwei Jahre lang in Aincrad hochtrainierten Statuswerte aus Sword Art Online auf seinen neuen Charakter in Alfheim übertragen. Auch auf seine alten Items hat er Zugriff, was es ihm ermöglicht, Yui wiederzuerwecken, die KI (Künstliche Intelligenz), die in SAO wie ein Kind für Kirito und Asuna war. In Gestalt einer kleinen Navigationsfee wird sie zu seiner ständigen Begleiterin in der virtuellen Realität.

Obwohl die Rassen in Alfheim Online verfeindet sind und Kirito für sich spontan die Spriggan-Rasse gewählt hat, freundet er sich mit der Sylphe Leafa an, nichtsahnend, dass es sich bei ihr um seine Schwester Suguha Kirigaya handelt. Als Kazuto in SAO gefangen war, haben ihr ihre Eltern erzählt, dass er adoptiert wurde und eigentlich nicht ihr Bruder sondern ihr Cousin ist. Darüber war sie sehr erleichtert, da sie Gefühle für Kazuto entwickelt hat, die weit über Geschwisterliebe hinausgehen. Um zu erfahren, wie die virtuelle Welt aussehen könnte, in der ihr Bruder gefangen ist, fing sie damals damit an, Alfheim Online zu spielen und hat sich seitdem zu einer der stärksten Spielerinnen gemausert, doch ihrem Bruder hat sie nach seinem Erwachen nie davon erzählt, aus Angst, dieser würde sich nach seinem traumatischen Erlebnis mit SAO nicht mehr für VRMMORPGs interessieren. Obwohl auch sie keine Ahnung hat, dass es sich bei Kirito um ihren Bruder handelt, fühlt sie sich seltsam zu ihm hingezogen und kehrt ihrer Gruppe den Rücken, um gemeinsam mit ihm und Yui loszuziehen. Wird es dem Trio gelingen, den Weltenbaum zu erklimmen und Asuna zu befreien?

Sword Art Online - Fairy Dance Band 2Eigene Meinung:
„Fairy Dance“ knüpft nahtlos an den 2 Bände umfassenden „Sword Art Online: Aincrad“-Manga von Tamako Nakamura an und adaptiert den zweiten Story-Arc der beliebten Light Novel-Reihe. Die Handlung von „Aincrad“ wird zwar auf einer Doppelseite zu Beginn sehr schön zusammengefasst, allerdings rate ich euch dennoch dazu, erst „Aincrad“ und dann „Fairy Dance“ zu lesen. Der Zeichenstil von Tamako Nakamura ist recht kindlich und niedlich, was nicht so gut zur teilweise recht düsteren „SAO“-Reihe gepasst hat. So manch dramatische Szene konnte man wegen der riesigen Kulleraugen einfach nicht ernst nehmen. Darum bin ich ganz froh darüber, dass das Sequel von Tsubasa Haduki gezeichnet wurde, dessen Stil reifer und wesentlich passender ist. Die Charaktere sind wunderbar getroffen!

Doch nicht nur zeichnerisch sondern auch storymäßig hat „Fairy Dance“ eine Menge zu bieten. Es geht zwar nicht mehr um Leben und Tod, doch Asunas Zwangsheirat mit Sugou schwebt wie ein Damoklesschwert über ihr und Kirito und es bleibt wohl nicht mehr viel Zeit, um sie zu retten. Insbesondere Suguha alias Leafa ist ein interessanter Charakter, der einem echt leidtun kann. Da Kazuto nur Augen für Asuna hat und in Suguha bloß seine Schwester sieht, besteht wohl keine Chance, dass ihre Gefühle erwidert werden. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sie sich auch noch in Kirito, ohne zu wissen, dass er und Kazuto ein und dieselbe Person sind. Wie werden Kirito und Leafa wohl reagieren, wenn sie die wahre Identität des jeweils anderen erfahren? Wird Suguha ihrem Bruder die Liebe gestehen? Wie wird er damit umgehen? Wer weiß? Vielleicht wird ja Suguhas Schulkamerad Shinichi, der ebenfalls Alfheim spielt, ihr Herz erobern und sie trösten können?

Eine weitere positive Überraschung ist Yuis Rückkehr: Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sie wiedererweckt werden konnte und wie sie Kirito immer „Papa“ nennt, ist einfach zu süß. Aufgrund der gelungenen Mischung aus Action- und Romance-Elementen ist bei „Sword Art Online“ für jeden was dabei. Der Manga eignet sich für beide Geschlechter gleichermaßen und ist eine ideale Möglichkeit die viel zu lange Wartezeit auf die „Sword Art Online“-Light Novel-Reihe zu überbrücken, die ja leider wegen Problemen bei der Übersetzung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

© Ban_Mido

Sword Art Online – Fairy Dance: © 2012 abec, Reki Kawahara, Tsubasa Haduki, Kadokawa / Tokyopop

Hiniiru – Wie die Motten ins Licht

Name: Hiniiru – Wie Motten ins Licht
Englischer Name:
Originaltitel: Hiniiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuichi Kato
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryHiniiru Band 1
10 Jahre sind nun vergangen, seitdem ein schwarzes unbekanntes Gebilde am Himmel erschien und die Stadt bis auf den letzten Stein zerstörte. Kagero geht mittlerweile auf die Highschool, doch die Erinnerung an diesen Tag hat ihn bis heute geprägt. Damals musste Kagero mit ansehen, wie seine Sandkastenfreundin Momiji verletzt wurde und er nichts dagegen unternehmen konnte. Natürlich ist er bis heute nach wie vor in sie verliebt. Jedoch hat er sich geschworen, erst etwas zu sagen, wenn er in der Lage ist, sie als Mann zu beschützen. Auch Kageros Freunde wissen von seinen Gefühlen zu Momiji und ziehen ihn liebend gern damit auf. Auch an diesem Tag versuchen sie Kagero zu überzeugen, seine Liebe zu gestehen, bevor es zu spät ist. Kagero will gerade kontern, als plötzlich eine riesige schwarze Kugel erscheint und den Oberkörper seine Freunde einfach verschlingt. Der restliche Körper sinkt tot zu Boden. Kageros Blick schwenkt zur Schule, die völlig zerstört ist und nur noch aus dem Grundgerüst besteht. Angst durchfährt ihn, als ihm einfällt, dass Momiji in der Schule auf Kagero gewartet hat. Panisch durchsucht er das zerfallene Gebäude und entdeckt sie letztendlich im damaligen Klassenzimmer.

Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei – vor den beiden erscheint erneut einer dieser Kugeln. Diese öffnet sich wie eine gigantische Blume und setzt zum Angriff an. Kagero ist wie erstarrt, seine Reflexe wie eingefroren. Doch Momiji kann Kagero im letzten Momentan von sich stoßen, bevor sie selbst von der Kugel verschlugen wird. Kagero versucht erfolglos Momiji noch herauszuziehen und opfert dafür sogar seine Hand.

Die Situation erscheint aussichtslos, denn immer mehr Monster umzingeln Kagero. Als er bereits aufgegeben hat, öffnet sich die seltsame Kugel erneut und eine nackte Momiji erscheint um Kagero zu beschützen. Ihr Körper ist von seltsamen Linien umzogen und ihr Blick ist völlig leer. Zudem scheint sie die Fähigkeiten dieser Wesen zu haben. Doch aus ihren Mund hört Kagero die Worte „ich liebe dich“ – kann es sich hierbei wirklich um seine große Liebe Momiji handeln?

Hiniiru – Wie Motten ins Licht Band 2Eigene Meinung
Endlich erscheint mit „Hiniiru“ wieder ein spannender Sci-Fi-Manga auf dem deutschen Markt.

Bereits die ersten Seiten erzeugen eine gewisse Vertrautheit mit den Charakteren. Momiji und Kagero sind mehr als sympathisch und beide gewinnen mit Leichtigkeit die Zuneigung der Leser. Zudem entsprechen sie nicht dem typischen Klischee – denn hier ist nicht der Junge, sondern das Mädchen Momiji die starke Beschützerin. Beide Protagonisten haben einen hohen Wiedererkennungswert, der sie aus den bekannten Paarings anderer Serien herausstechen lässt.

Zeichnerisch wirkt „Hiniiru“ schon ein wenig wie eine Mischung aus japanischem Manga und amerikanischem Comic. Die Handlungsorte werden sehr umfassend und realistisch dargestellt und die umfangreichen Kampfszenen sind dynamisch und abwechslungsreich.

Obwohl Momiji nach ihrer Verwandlung nackt ist, kommt zu keinem Zeitpunkt Erotik auf. Die weiblichen Rundungen werden durch linienartige Zeichnungen auf ihrem Körper verhüllt, was die Geschichte entgegenkommt.

Mein Fazit zu „Hiniiru“ ist sehr positiv. Die Handlung ist spannend und erfrischend. Zudem bringt es dem Leser in einen innerlichen Zwiespalt – handelt es sich bei dem Wesen tatsächlich um Momiji oder ist es doch nur ein Imitat? Zudem taucht auch noch eine gefährliche Organisation auf, die Jagd auf Momiji macht. Die Geschichte verspricht also noch lange interessant zu bleiben.

©Izumi Mikage

Hiniiru © 2015 Yuichi Kato, Kadokawa Shoten/Tokyopop

Cagaster

Name: Cagaster
Englischer Name:
Originaltitel: Cagaster
Herausgebracht: Frankreich: Editions Glénat 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kachou Hashimoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Cagaster Band 1Story
„Cagaster“ ist der Name einer unheilbaren Krankheit, die wie aus dem Nichts gegen Ende des 21. Jahrhunderts auftrat und innerhalb weniger Jahrzehnte zwei Drittel der Menschheit auslöschte. Wer sich infiziert, verwandelt sich in ein riesiges Insekt, dessen einziges Streben die Gier nach Menschenfleisch ist. Erst im 22. Jahrhundert kämpfen Militärs zusammen mit Elite-Söldnern, den Exterminatoren, relativ erfolgreich gegen die Cagaster.

Auch der 17-jährige Kidow schlägt sich als Exterminator durchs Leben. Eines Tages will es der Zufall, dass sich seine Wege mit denen der jüngeren Illie kreuzen. Auf dem Sterbebett verspricht Kidow Illies Vater, sich des Mädchens anzunehmen. Also nimmt er sie mit in seine Heimat, die Händlerstadt E-05, und quartiert sie bei seinem Kumpel Mario ein, der eine Wirtschaft betreibt.

Entgegen aller Erwartungen lebt sich Illie schnell in ihrem neuen Zuhause ein. Als Kellnerin arbeitet sie fortan für Mario und auch außerhalb des Lokals findet sie in dem bauernschlauen Tagelöhner Nagy einen guten Freund. Bald bemerkt sie auch, dass sie für Kidow mehr empfindet als nur Dankbarkeit. Diese Gefühle machen es ihr schwer, Kidow täglich zu seiner lebensgefährlichen Arbeit gehen zu lassen.

Doch die Menschheit ist nach wie vor bedroht und Kidow ist ein Meister seines Fachs, der auch gerne angeheuert wird. Nie würde sich Kidow eingestehen, dass auch er bisweilen unter seinem Job leidet, der immer wieder dazu führt, dass er Kameraden verliert. Wird auch ihm die Nähe zu Illie helfen können?

Cagaster Band 2Eigene Meinung
Killer-Insekten greifen die Menschheit an, wenige sind in der Lage sich dem entgegen zu stellen. Trotzdem verlieren die Menschen nicht ihren Lebensmut. So könnte man die Kernstory von Cagaster auch zusammenfassen. Das klingt nicht gerade neu – und ist es auch nicht – wird aber durch die interessant gestalteten Charaktere auf ganz und gar nicht altbackene Weise mit Leben gefüllt. Da gibt es den transsexuellen Mario, der obgleich – oder gerade weil(?) – Barbesitzer, gute Menschenkenntnis besitzt und geradezu philosophisch sein kann. Da ist die Gruppe Straßenkinder, in der jeder für sich versucht, etwas aus seinem Leben zu machen, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Da ist der Händler, der sich geschäftsmäßig gibt, aber eigentlich eine Seele von Mensch ist. Die Liste ließe sich fortsetzen.

So ist es nicht die Story, sind es nicht die schlichten Zeichnungen, die „Cagaster“ lesenswert machen, sondern das, was nebenher läuft.

© Rockita

Cagaster: © 2014  Kachou Hasjimoto  Editions Glénat / Tokyopop

Home Sweet Home

Name: Home Sweet Home
Englischer Name:  –
Originaltitel: Gojikanme no Senso
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yu
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

home sweet home 1Story
Auf der kleinen idyllischen Insel Aoshima, weit weg von den Metropolen Japans, führen die Bewohner ein ruhiges, ländliches Leben. Nur selten erfahren sie etwas über das Chaos auf dem Festland. Seit 5 Jahren herrscht Krieg. Den Inselbewohnern ist nicht einmal den Gegner bekannt. Wild spekulieren Sie über den Feind, es würde sich um einen außerirdischen Angriff handeln. Auch an Saku Futami, der heute in die 3. Klasse der Mittelstufe kommt, bemerkt die Konsequenzen des Krieges für die Einwohner Aoshimas. Die Lebensumstände sind bescheiden geworden. Lebensmittel werden knapp, insbesondere Fleisch gibt es nur selten. Und auch seine Mitschülerin Reina Shinokawa, die erst vor kurzem aus Tokyo geflohen ist, scheint schwer traumatisiert zu sein. Nur wenige Mitschüler haben Kontakt zu ihr. Sie scheint sich zurückzuziehen und die Mitmenschen zu meiden.

Doch mit Beginn der 3. Jahrgangsstufe ändert sich plötzlich alles. Die Schüler erstarren, als das Glas der Fenster im Klassenraum plötzlich zerspringt und am Horizont ein gigantischer Strahl aus dem Himmel heraussticht. Der Krieg hat das Festland nahe Aoshimas erreicht.

Die Situation könnte nicht schlimmer sein, da verkündet der Lehrer, dass ab sofort jeden Freitag in der 5. Stunde ein Schüler ausgewählt wird, der auf dem gegenüberliegenden Festland entsandt wird und am Krieg teilnehmen muss. Und ausgerechnet Reinas Name fällt als erstes. Panik steigt in Reina auf. All die Qualen des Krieges musste sie bereits am eigenem Leibe spüren und nun soll sie sich diesem Horror erneut stellen. Reina verliert die Kontrolle. Tränen und Schreie strömen aus ihr heraus. Saku kann diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen. Er ist der schnellste Läufer der Klasse. Wenn einer eine Chance hat, dann er. Freiwillig meldet er sich, um anstelle Reinas in den Krieg zu ziehen, als der Lehrer verkündet, dass nur er und seine Sandkastenfreundin Miyako als einzige disqualifiziert wurden. Was hat das zu bedeuten? Aus welchem Grund sollte er und die verträumte Miyako anders behandelt werden? Und kann Saku noch mal lebend vom Kampfgeschehen entkommen?

Home sweet Home Band 2Eigene Meinung
„Home Sweet Home“ ist erneut ein sehr einfühlsames und dramatisches Werk aus der Feder des Mangakas Yu. Anders als bei dem vorher gezeichnetem Manga „Ame & Yuki“ stammt diesmal auch die Geschichte gänzlich von Yu. Und diese muss sich gegenüber „Ame & Yuki“ keinesfalls verstecken. Zunächst beginnt „Home Sweet Home“ sehr friedlich. Der Leser kann dadurch optimal in die Umgebung eintauchen und sich mit den Protagonisten vertraut machen. Mit weiterem Verlauf der Geschichte gewinnt aber die Spannung die Oberhand. Schüler, die gezwungen werden, in den Krieg gegen einen unbekannten Gegner zu ziehen, sind doch extreme Rahmenbedingungen, die den Leser zum Nachdenken anregen.

Zeichnerisch sticht „Home Sweet Home“ wieder aus der Masse heraus. Die Bilder wirken wie Bleistiftzeichnungen, fein und skizzenhaft. Die Darstellungen der Figuren lassen den Eindruck von Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit aufkommen, was perfekt die Dramatik der Geschichte und die inneren Konflikte untermalt. Yus Zeichnungen sind auf dem ersten Blick einfach und schlicht, doch seine Stärke liegt darin, die Gefühle der Personen auf den Punkt zu bringen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Letztendlich ist die futuristische und dramatische Kriegsgeschichte von „Home Sweet Home“ eine erfrischende und tiefgründige Abwechslung.

© Izumi Mikage

Home Sweet Home: © 2014  Yu, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

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