Black Sun

Name: Black Sun
Englischer Name: Black Sun
Originaltitel: Black Sun Doreioh
Herausgebracht: Japan: Taiyoh Tosho 2007
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Uki Ogasawara
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Black Sun Band 1Story:
Der junge Ordensritter Leonard de Limbourg steht vor einer schweren Entscheidung. Da ein Kampf um die Festung der Stadt Gerun aussichtslos erscheint und er die jungen Ritter, die ihm unterstehen, nicht in eine unsinnige Schlacht schicken will, entscheidet er sich dafür, sich Jemal Jan, dem gegnerischen Heerführer, als Unterpfand anzubieten. Auf diesem Weg sollen seine Männer die Möglichkeit erhalten unbeschadet aus der Festung zu fliehen, ohne von Jemal und dessen Heer angegriffen zu werden.

Jemal ist zunächst überrascht, akzeptiert das Angebot jedoch auf seine Art – er vergeht sich vor den Augen seiner eigenen Leute und Leonards Freund an dem jungen Ordensritter, um zu überprüfen, wie weit Leonard geht, um seine Leute zu beschützen. Anschließend nimmt Jemal den jungen Ordensritter mit in seine Heimat, mit dem festen Vorhaben ihn zu seinem Bettgespielen zu machen. Leonard bleibt nichts anderes als sich zu fügen und Fluchtpläne zu schmieden, die jedoch zum Scheitern verurteilt sind, da Jemal wesentlich stärker ist und Leonard sich in dem fremden Land nicht auskennt.

Doch auch Jemal hat gegen einige Probleme zu kämpfen. Der Sultan, insbesondere sein Bettgespiele Nikolaides, sind überhaupt nicht erfreut, dass Jemal die Ritter der Festung Gerun verschont und einen Ordensritter mit nach Hause gebracht hat. In ihren Augen verlöre Jemal auf diesem Weg das Ansehen seiner Männer.

Als Jemal sich weigert Leonard aufzugeben und bereit ist jegliche Strafe zu akzeptieren, wittert Nikolaides seine Chance, Jemal endgültig zu demütigen. Er will sich dafür rächen, dass der junge Heerführer ihn einst zurückgewiesen hat. Sein Ziel ist es daher, dass sich der junge Ordensritter öffentlich gegen Jemal entscheidet, damit dieser am eigenen Leibe erfährt, wie es ist zurückgewiesen zu werden. Zudem hat Nikolaides mit Leonardes Vorgesetzten Francis de la Tour, der ebenfalls im Palast des Sultans gefangen gehalten wird, das geeignete Druckmittel in der Hand, um die Entscheidung des Ritters zu seinen Gunsten zu beeinflussen…

Black Sun Band 2Eigene Meinung:
„Black Sun“ stammt aus der Feder Uki Ogasawaras, die in Japan eher als Illustratorin arbeitet. So ist es auch nicht verwunderlich, dass im Original fast vier Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Band von „Black Sun“ liegen.

Die Handlung ist in der Zeit der Kreuzzüge angesiedelt. Damit legt Uki Ogasawara einen interessanten Grundstein für eine Geschichte, da es nur wenige historische Boys Love Mangas gibt. Dennoch sollte man nicht auf eine realistische Geschichte und historisch korrekte Begebenheiten bauen – „Black Sun“ ist rein fiktiv. Viele Dinge, die im Manga vorkommen, sind entweder nicht richtig, oder es gab sie schlicht und ergreifend noch nicht. Zudem wird auch kaum auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen, so dass der Leser kaum etwas über die Kämpfe und die Kreuzzüge erfährt. „Black Sun“ dreht sich hauptsächlich um Leonard und Jemal, die sich im Laufe der Handlung ein wenig besser kennenlernen.

Aus diesem Grund sind die Protagonisten durchaus interessant und entsprechen den typischen Boys Love Charakteren fast überhaupt nicht. Sowohl Jemal, als auch haben ihre Ecken und Kanten, ihre eigenen Ziele und Persönlichkeiten. Sie entwickeln sich im Laufe der Handlung weiter, so dass man bei „Black Sun“ durchaus eine beständige Charakterentwicklung hat. Das trifft auch auf die Nebenfiguren zu, sei es Francis de la Tour oder Nikolaides.

Lediglich die Tatsache, dass „Black Sun“ vor erotischen Szenen strotzt, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Teilweise passen diese durchaus zur Handlung, teilweise sind so stark übertrieben oder einfach nur unrealistisch, dass sie den Lesefluss erheblich stören. Es wäre schöner gewesen, wenn sich die Künstlerin an diesen Stellen eher auf die Handlung konzentriert hätte.

Zeichnerisch ist „Black Sun“ sehr schön. Uki Ogasawaras Stil ist sehr weich, detailliert und ausladend. Sie versteht es hübsche Männer in allen möglichen Situationen zu zeichnen, egal ob es sich um erotische Szenen oder Kampfhandlungen handelt. Sowohl Dynamik, als auch Perspektiven sind kein Problem für sie, was „Black Sun“ sehr dynamisch und lebendig macht. Nur hin und wieder gibt es kleine Anatomiefehler, doch darüber kann man hinwegsehen.

Wer stark erotischen Boys Love Mangas nicht abgeneigt ist und den feinen Stil Uki Ogasawaras mag, sollte sich „Black Sun“ unbedingt zulegen. Sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere sind interessant und machen Lust auf mehr. Zuviel historische Korrektheit sollte man zwar nicht erwarten, aber wenn man darüber hinwegsieht, bekommt man einen schönen Manga, der sich deutlich an ein erwachsenes Publikum richtet. Zu empfehlen…

© Koriko

Black Sun: © 2007 Uki Ogasawara, Taiyoh Tosho Co. Ltd. / Tokyopop

Bittersüße Erkenntnis

Name: Bittersüße Erkenntnis
Englischer Name: Study Hard!
Originaltitel: Benkyou Shinasai!
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Bittersüße ErkenntnisStory
Zusammen mit seinem Kindheitsfreund Akira in Tokyo dieselbe Universität zu besuchen, ist schon immer Kotas großer Traum gewesen. Als sich Akira entschließt es mit der Aufnahmeprüfung zu versuchen und mit ihm zusammen in Japans Hauptstadt zu ziehen scheint Kota am Ziel aller Träume zu sein. Doch so nett meint es das Schicksal nicht mit ihm, denn während er die Aufnahmeprüfung meistert, gelingt es Akira nicht die Prüfungen zu bestehen. Kota ist enttäuscht und nimmt sich vor Akira ein wenig unter die Arme zugreifen. Dass sein Freund ganz andere Pläne hat und im Grunde überhaupt nicht an den Prüfungen interessiert ist, zeigt sich in der laxen Lebensweise Akiras. Das Lernen scheint ein notwendiges Übel, die Vorprüfungen lässt er sogar ausfallen und immer wieder zieht er durch die Stadt und gibt das wenige Geld aus, dass er besitzt. Immer wieder hat er Mädchen daheim und zu allem Überfluss darf Kota ihm helfen, wenn er finanziell vor dem Ruin steht. Der korrekte und brave Kota ist der Verzweiflung nahe, da Akira seine Ratschläge in den Wind schlägt. Einzig die tiefen Gefühle Kotas lassen den Studenten die Eskapaden Akiras mitmachen, doch irgendwann reißt sein Geduldsfaden – er gesteht Akira seine Liebe und zu seiner großen Überraschung hat dieser keine Probleme damit mit einem Mann etwas anzufangen.

Kota schwebt auf Wolke 7, doch schon bald reißt ihn die Realität jäh aus seinen Träumen – Akira schläft zwar mit ihm, hat jedoch noch eine Hand voll weiblicher Verehrerinnen, die nur zu gerne die Nacht mit ihm verbringen. Kota ist enttäuscht und es kommt zu einem Streit. Als Akira kurz darauf seinem Freund mitteilt, dass er endlich einen Job gefunden hat, um seine Schulden zu begleichen ist Kota erleichtert. Umso erschreckender ist es für Kota, als er herausfindet, dass Akira in einem Club als Gigolo arbeitet. Eifersüchtig taucht er jeden Abend in dem Club auf, um Akira davon zu überzeugen, dass er den falschen Weg einschlägt, insbesondere da die Aufnahmeprüfungen näher rücken. Doch Akira scheint seine Berufung gefunden zu haben – er möchte etwas mit seinem hübschen Gesicht und seiner guten Figur machen. Das geht sogar soweit, dass er Probeaufnahmen von sich machen lässt und damit sogar leichte Erfolge verbuchen kann…

Eigene Meinung:
„Bittersüße Erkenntnis“ ist ein Erstling der beliebten Mangaka Hinako Takanaga. Mit dieser Veröffentlichung erschien auch ihr letztes Werk in Deutschland bei Tokyopop, so dass unterdessen alle Mangas der Künstlerin vorliegen.

Inhaltlich ist „Bittersüße Erkenntnis“ ein typischer Takanaga- Manga. Die Geschichte ist recht stereotyp gehalten, wobei zumindest die Charaktere nicht unbedingt den gängigen Protagonisten der Boys Love Genres entsprechen. Akira ist ungemein egoistisch, arrogant und hat keinerlei Probleme damit immer wieder mit einem Mädchen ins Bett zu fallen, was durchaus seinen Reiz hat. Kota hingegen kommt mir manchmal ein wenig naiv vor, zumal er wirklich unendlich geduldig erscheint, wenn man bedenkt, wie sein Freund mit ihm umspringt. Teilweise verfolgt Hinako Takanaga dennoch die falschen Handlungszweige, da gerade Akiras kometenhafter Aufstieg als Model gerade einmal 10 Seiten einnimmt, ein Handlungsbogen, der durchaus Potential gehabt hätte, interessant zu werden. Sie hält sich fast ein wenig zu lange mit der Prüfungsthematik auf und den vielen Ausrutschern seitens Akira.

Zeichnerisch merkt man deutlich, dass es sich um ein Frühwerk von Hinako Takanaga handelt. Die Zeichnungen sind noch nicht so elegant und routiniert, wie man es von ihren aktuellen Mangas kennt. Man muss sich schon mit den Zeichnungen anfreunden, da sie optisch ungefähr dem Standard von „Küss mich, Student!“ entsprechen. Teilweise sind zudem die Seiten sehr voll, da nicht an Text, riesigen Sprechblasen und auch entsprechenden Rasterfolieneffekten gespart wird.

Insgesamt ist „Bittersüße Erkenntnis“ ein Muss für jeden Hinako Takanaga Fan. Alle anderen sollten in Anbetracht des stereotypen Themas und der teilweise unsympathischen Charaktere vorher einen Blick hineinwerfen. Wer realistische und dramatische Geschichten mag, ist bei Hinako Takanaga sowieso falsch, da ihr Steckenpferd nun mal Comedy ist…

© Koriko

Bittersüße Erkenntnis: © 2008 Hinako Takanaga, Kadokawa Shoten Publishing / Tokyopop

Bitte lächeln! – Kira Kira

Name: Bitte lächeln! – Kira Kira
Englischer Name:
Originaltitel: Kira Kira
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Romuco Miike
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Bitte lächeln! - Kira KiraStory:
Der junge Hobby-Fotograf Ryota Kaji lebt zusammen mit einer Handvoll Künstlern in einer WG. Als Kawanishi, der älteste der Truppe, ausziehen will um zu heiraten, trifft der junge Fotograf seinen ehemaligen Mitschüler Makoto Miyata wieder, der Kawanishis Platz einnehmen wird. Kaji ist zwischen Freude und Entsetzen hin und hergerissen, ist er doch schon seit Jahren in Makoto verliebt und wurde einst von ihm zurückgewiesen. Dennoch versucht er sich mit Makoto anzufreunden und gleichzeitig nichts von seinen Gefühlen zu offenbaren, die immer wieder hoch kochen. Da Makoto vorübergehend jedoch in Kajis Zimmer einziehen muss, fällt es diesem immer schwerer sich zurückzuhalten. Als Makoto irgendwann doch mitbekommt, was Kaji für ihn empfindet, muss er sich entscheiden, ob er dies akzeptieren kann, oder nicht…

In den Geschichten geht es ebenfalls um die Bewohner der Künstler- WG. Die erste handelt von dem Innenarchitekten Igarashi, der eine Affäre mit zehn Jahre älteren, verheirateten Hirahara hat. Als Sugano, der geschäftlich mit Igarashis Firma zusammenarbeitet, zufällig etwas von der Beziehung der beiden unterschiedlichen Männer mitbekommt, versucht er Igarashi beizustehen und auf seine Art zu unterstützen…

Der andere Kurzmanga handelt von dem ruhigen Maler Kurosu, der während eines Umzuges den tollpatschigen Toru kennenlernt und ihn immer wieder in die WG einlädt. Nach und nach lernen die beiden sich näher kennen und Toru beginnt sich in Kurosu zu verlieben…

Neben der Haupthandlung, die sich um die Bewohner der Künstler- WG dreht, enthält „Bitte lächeln!“ noch die beiden romantischen, gefühlvollen Kurzmangas „Eine umständliche Liebeserklärung“ und „Eigentlich ganz einfach“.

Eigene Meinung:
Mit „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ ist der erste Manga von Romuco Miike, der in Deutschland erschienen ist. Die Haupthandlung des Bandes dreht sich um die Mitglieder der vierköpfigen Künstler- WG – Kaji, Makoto, Kurosu und Igarashi. In realistischen und gefühlvollen Geschichten offenbart die Zeichnerin das Leben der Charaktere und erzählt, wie die jungen Männer zu ihren jeweiligen Partnern finden. Dabei legt sie keinen Wert auf eine erotische Zusammenkunft am Ende, sondern bleibt auf einer romantischen Ebene, bei der es über Küsse nicht hinausgeht. Das macht „Bitte lächeln! – Kira Kira“ auf jeden Fall interessant, da unterdessen kaum noch Boys Love Titel erscheinen, die eher romantische, jugendfreie Geschichten enthalten.

Leider rutschen die Geschichten hin und wieder ins Klischee ab, so dass sich dem versierten Boys Love Fan, neben der reinen Liebesgeschichte, wenig Neues bietet. Weitere Aspekte im Leben der Künstler oder andere Probleme, die es zu überwinden gilt, werden lediglich angeschnitten, was sehr schade ist. Man hätte mehr herausholen können.
Trotzdem sind die Charaktere sehr lebendig und gut nachvollziehbar. Als Leser kann man sich leicht mit den jungen Männern identifizieren. Leider leidet auch hier die Charakterentwicklung an den recht kurzen Kapiteln. Man erhält lediglich einen kurzen Einblick in die Gefühlswelt der Figuren.

Zeichnerisch ist „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ gut gelungen. Romuco Miike hat einen sehr schönen, leichten Stil, der gut zu den Geschichten passt. Sie verzichtet auf Details und unnötig viel Rasterfolie, was für eine sehr weiche und helle Atmosphäre sorgt. Hin und wieder sind sich die Charaktere zu ähnlich, doch das fällt kaum ins Gewicht.

Insgesamt ist „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ ein schöner, romantischer Boys Love Manga, der glücklicherweise ohne erotische Szenen auskommt. Romuco Miike gelingt es die gefühlvollen Geschichten passend in Szene zu setzen, ohne dass die zu sehr ins Kitschige abrutschten. Wer romantische Boys Love Geschichten mag und nicht immer nur von Erotik erschlagen werden möchte, sollte sich „Bitte Lächeln! – Kira Kira“ nicht entgehen lassen.

© Koriko

Bitte lächeln! – Kira Kira : © 2009 Romuco Miike, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Loveless wird im Herbst fortgesetzt

Loveless Band 1In Japan erschien in den letzten Tagen ein Fanbook zu der Serie Loveless von Yun Kouga. Darin wurde ein Interview mit der Mangaka abgedruckt. In diesem Interview gibt sie bekannt, dass ihre derzeit pausierende Serie Loveless im Herbst wieder fortgesetzt werden soll. Ursprünglich sollte die Serie nur fünf Bände umfassen. Mittlerweile sind jedoch seit 2001 schon zwölf Bände in Japan erschienen. Sie plant noch weitere zwei bis drei Bände zu veröffentlichen.

Hierzulande wird die Serie seit 2006 bei EMA vertrieben. Anfang Oktober wird der 12. Band erscheinen.

Quelle: ANN

Banana Fish

Name: Banana Fish
Englischer Name: Banana Fish
Originaltitel: Enjeru Aizu Yoshida Akio Irasutobukku Banana Fishu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1987
Deutschland: Planet Manga 2003
Mangaka: Akimi Yoshida
Bände: 19 Bände
Deutschland: 7 Bände (eingestellt)
Preis pro Band: 6,95 €

Banana Fish Band 1Story
Das Mekong-Delta im Jahre 1973…
Der Vietnam-Krieg neigt sich dem Ende entgegen. In dieser Zeit träumt eine Gruppe amerikanischer Soldaten bereits von der Heimat und dem Leben nach dem Krieg. Plötzlich dreht einer der Männer durch und feuert mit einem Maschinengewehr auf seine Kameraden. Er kann mit knapper Not außer Gefecht gesetzt werden. Noch in Trance murmelt er die Worte „Banana Fish“…

Zwölf Jahre später in New York…
Die Polizei befasst sich mit einer seltsamen Mord-Serie an Secret Service-Mitarbeitern. Am selben Abend findet Ash Lynx, ein 17-jähriger Gang-Leader in einer Seitengasse einen sterbenden Mann, der ihm mit letzter Kraft eine Phiole in die Hand drückt. Seine letzten Worte sind eine Adresse in Los Angeles und die Worte „Banana Fish“. Ash findet heraus, dass der Mann von zwei Leuten aus seiner Gang getötet werden sollte – im Auftrag des Mafia-Paten Papa Dino, dessen Liebling Ash ist. Gleich am nächsten Morgen taucht der junge Mann vor dem Haus des Paten auf und verlangt ruppig Einlass. Er ist sauer, da sich Dino einfach seine Leute ausgeliehen hat. Doch die Informationen und Erklärungen, die er bekommt, sind mehr als dürftig und alles andere als zufriedenstellend. Ash beschließt eigene Nachforschungen anzustellen. Er lässt das Gemisch aus der Phiole bei einem Arzt seines Vertrauens untersuchen und rechnet mit dem beiden Typen ab, die sich von Dino haben anheuern lassen.

Gleichzeitig treffen der Reporter Junichi Ibe und sein Assistent Eiji Okamura in New York ein. Wegen einer Reportage wollen sie mit Ash sprechen. Über dessen rechte Hand, den jungen Skip und mit Vermittlung der örtlichen Polizei, kommt es tatsächlich zu einem Treffen zwischen den Japanern und dem Gang-Leader. Von Anfang an scheint Ash Gefallen an dem nur zwei Jahre älteren Eiji zu finden. Das zeigt sich auch deutlich an seinem Verhalten, als Dinos Leute die Räumlichkeiten der Lynx-Bande stürmen und Skip und Eiji entführen. Sofort nimmt Ash die Verfolgung auf und setzt alles aufs Spiel, um die beiden zu befreien. Es zeigt sich, dass auch Dino hinter dem ominösen „Banana Fish“ her ist. Aber was steckt überhaupt hinter dem Begriff und was hat er mit den Vorfällen in Vietnam zu tun?

Banana Fish Band 2Eigene Meinung
„Banana Fish“ ist eine Action-Shonen-Ai-Serie von Akimi Yoshida. Während man zu Anfang noch von einer reinen Action- bis Verschwörungsstory ausgeht, offenbart sich erst im letzten Viertel des ersten Bandes das wahre Gesicht der Handlung. Zunächst ist die Story gar nicht schlecht, geht jedoch immer mehr in den Shonen-Ai-Bereich, was der Geschichte einiges an Action und noch mehr an Spannung nimmt. Der Zeichenstil entspricht dem Genre, allerdings fällt auch die vorherrschende Linien-Schraffur auf, die ein wenig so wirkt, als wollte man die Schraffur schnell hinter sich bringen.

Die deutsche Ausgabe ist leider nicht so gut gelungen. Bereits im Vorwort wird auf die sich anbahnende Beziehung zwischen Eiji und Ash hingewiesen sowie auf einige Sachverhalte schon im Vorhinein eingegangen. Das ist leider sehr ungünstig gemacht. Das ganze Papier ist leicht gelblich gefärbt, was zwar zum Cover passt, aber auch auf die Nerven geht. In Deutschland wurde die Serie zudem auf Grund schlechter Verkaufszahlen bei Band sieben eingestellt.

© Rockita

Banana Fish: © 1985 Akimi Yoshida Shogakukan / Planet Manga

Baby an Bord

Name: Baby an Bord
Englischer Name:
Originaltitel: Seishun Catharsis
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Katsuragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Baby an BordStory
Das Leben des jungen Anwalts Masami wird gehörig auf den Kopf gestellt, als seine Schwester ihre fünfjährige Tochter Akira bei ihm unterbringt, da sie beruflich nach Kyoko muss. Fortan muss Masami die Rolle des Vaters übernehmen und Akira in den Kindergarten bringen. Dort trifft er zu seiner Überraschung seinen Exfreund Kei wieder, von dem er sich im letzten Jahr der Highschool trennte. Dieser hat sich gar nicht verändert und scheint Masamis altes Versprechen nicht vergessen zu haben. Masami ist überhaupt nicht begeistert davon Kei wiederzusehen, kann sich jedoch nicht dagegen wehren, dass nach und nach fast erloschene Gefühle wieder aufflammen. Als Akira im Kindergarten plötzlich hohes Fieber bekommt und Kei sie ins Krankenhaus bringt, kommen sich die beiden jungen Männer wieder näher …

In der Geschichte „Dreifarbige Holografie“ geht es um Non, der an der Universität Film und Theater studiert. Gemeinsam mit der begabten Riko und dem immer fröhlichen Issei arbeitet er an einem Filmprojekt, das jedoch Dank Rikos strengen Vorgaben fast zum Scheitern verurteilt ist. Zudem ist Issei seit einer Weile in Non verliebt und hat diesem bereits seine Liebe gestanden, während Riko ein Auge auf Issei geworfen hat. Somit steht Non zwischen den Stühlen, da er einerseits gern mit Issei zusammen ist, andererseits Riko nicht verletzen und damit ihre Freundschaft einbüßen will …

In „Summer Memories“ wird das Pärchen Yuki und Eiji auf die Hochzeit von Yukis Exfreund Enomoto eingeladen. Da Eiji noch immer eifersüchtig auf Enomoto ist, fährt er mit seinem Freund kurzerhand auf eine winzige Insel im Süden Japans, wo sie als Haussitter arbeiten. Während Eiji die ruhige Gegend und die stillen Tage mit Yuki gefallen, ist sein Freund überhaupt nicht begeistert, da ihm die Teilnahme an der Hochzeit lieber gewesen wäre. Zudem verhält sich Yuki im Laufe der Zeit immer merkwürdiger. Als er in einem der Zimmer des alten Hauses eine seltsame, schwarze Tür findet, die sich nicht öffnen lässt, erkennt Eiji, dass er einige wichtige Dinge vergessen hat. Unter anderem weiß er gar nicht mehr, wie sie überhaupt auf die Insel gekommen sind …

Eigene Meinung:
„Baby an Bord – Seishun Catharsis“ ist der Debüt-Manga von Katsuragi. Er umfasst drei Kurzgeschichten, die sich vorwiegend alltäglichen Themen zuwenden und den Schwerpunkt auf die Liebe und die Beziehung zwischen den Charakteren legen. Lediglich die letzte Geschichte „Summer Memories“ fällt angenehm aus dem Rahmen, da ein Hauch Übernatürliches mit eingewoben wurde, ohne dass diese Komponente zu stark ins Gewicht fällt. Somit bieten die Geschichten wenig Neues, sind sie doch leicht vorhersehbar und wenig spektakulär. Nichtsdestotrotz sind die einzelnen Episoden unterhaltsam und wissen durch ihre ruhige Handlung zu gefallen. Die Charaktere sind sehr sympathisch, wenngleich sie recht stereotyp und eintönig daherkommen. Wirklich interessant sind daher eher Nebenfiguren wie Akira und Riko, da sie die Handlung vorantreiben.

Zeichnerisch ist „Baby an Bord“ gelungen. Die Mangaka Katsuragi hat einen sehr leichten, einfachen und semirealistischen Stil. Hin und wieder schleichen sich einige Anatomiefehler hinein und manchmal mangelt es den Kurzmangas an Hintergründen, doch darüber kann man hinwegsehen. Erfreulicherweise verzichtet die Künstlerin auf die typischen Bishonen, was gut zu den alltäglichen und einfachen Geschichten passt.

Insgesamt ist „Baby an Bord“ ein netter Manga für zwischendurch, der weder storytechnisch, noch zeichnerisch sonderlich aus dem Rahmen fällt. Katusragi bietet kurzweilige, manchmal auch ein wenig eintönige Unterhaltung, die am ehsten Leuten gefallen wird, die ruhige und realistische Geschichten mögen.

© Koriko

Baby an Bord: © 2010 Katsuragi, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Awesome Darling

Name: Awesome Darling
Englischer Name:
Originaltitel: An Overwhelming Darling
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Nase Yamato
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Awesome DarlingStory:
Nach außen hin wirkt Miura sicher und versiert wenn er als Zahnarzt Menschen behandelt, doch in Wirklichkeit ist er zumeist verunsichert, da er Angst hat während einer Behandlung zu versagen. Das geht soweit, dass er sich vor Notfällen fürchtet, sich die Abende um die Ohren schlägt um sich auf die Behandlungen am Folgetag vorzubereiten und sein Leben so exakt wie möglich plant, um nicht in Verlegenheit zu kommen. Das bedingt auch, dass er seine wahren Gedanken und Gefühle vor seinen Kollegen versteckt, aus Angst sie mit seiner Nervosität abzuschrecken.

Der junge Watabe, der in der Kneipe gegenüber der Arztpraxis arbeitet ist das genaue Gegenteil von Miura. Er trägt das Herz auf der Zunge, ist immer fröhlich und behandelt jeden Gast offen und freundlich. So erkennt er recht schnell, dass Miura bei den gemeinsamen Trinktouren mit seinen Kollegen alles andere als gelöst ist und versucht den unsicheren Mann aus der Reserve zu locken. Doch die einzigen Gefühle, die ihm der junge Arzt entgegenbringt, sind Abneigung und Hass. All das ändert sich, als Miura sich betrinkt und urplötzlich auf Watabes Hilfe angewiesen ist. Nach diesem Zwischenfall freunden sich die beiden an und bald wird sich Miura bewusst, dass Watabe mehr von ihm möchte, als bloße Freundschaft. Und Miuras beständige Unsicherheit und sein Wunsch nach Perfektionismus ist nicht unbedingt hilfreich, um mit Watabes Annäherungen fertig zu werden …

Eigene Meinung:
Mit „Awesome Darling“ erschien bei EMA ein weiterer Einzelband der bekannten Mangaka Nase Yamato, die hierzulande für die Reihen „Ein Lehrer zum Verlieben“ und „Ohne viele Worte“ (beide bei Planet Manga erscheinen) bekannt ist. Mit der üblichen Mischung aus Romantik, Comedy und einem Hauch Erotik legt die Künstlerin einen interessanten Einzelband vor, der vielleicht ein wenig klischeebeladen ist, jedoch bei den Charakteren und ihren Eigenarten zu punkten weiß. Miuras Perfektionismus ist zwar ein wenig übertrieben, aber nicht uninteressant und sein verzweifeltes Streben danach für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, ist zumeist komisch und sorgt für einige witzige Szenen. Watabe im Gegenzug dazu ist eher stereotyp gehalten, passt jedoch gut zu dem jungen Zahnarzt. Auch Miuras jüngerer Bruder, der später auftaucht, belebt die Geschichte ein wenig, wenngleich auch hier die üblichen Klischees bedient werden.

Die Handlung an sich ist vorhersehbar und bietet wenig Neues. Lediglich die Figuren lockern die Geschichte ein wenig auf und geben dem geradlinigen Handlungsbogen ein wenig Schwung. Wie von Nase Yamato nicht anders zu erwarten, enthält „Awesome Darling“ einige erotische Szenen, ist daher eher an ein älteres Publikum gerichtet. Glücklicherweise werden diese nie zu explizit, dass sie Dutzende Seiten einnehmen, sondern bleiben in einem erträglichen Maß.

Zeichnerisch ist „Awesome Darling“ wie gewohnt sehr gut gelungen. Nase Yamato hat einen wunderschönen, feinen und sehr detailverliebten Stil. Gerade die Gesichter der Charaktere sind sehr sauber und stilsicher ausgearbeitet, aber auch die Körper, dynamische Szenen oder Hintergründe sind gut ausgearbeitet und geben der Geschichte einen passenden Rahmen. Einzig die Tatsache, dass in ihren Mangas die Männer, die den passiven Part einnehmen, immer recht jung aussehen, fällt mit der Zeit ein wenig störend auf. Man weiß anhand der Zeichnungen immer sofort, wer in ihren Mangas, welche Rolle spielt.

Alles in allem ist „Awesome Darling“ ein schöner Einzelband, der kurzweilige und witzige Unterhaltung bietet. Die Handlung des Mangas ist zwar klischeehaft und bewegt sich in altbekannten Bahnen, doch die Charaktere sind interessant und bieten einige neue Facetten. Sie sind neben den wundervollen, detailverliebten Zeichnungen ein Pluspunkt und werten den Manga definitiv auf. Damit ist „Awesome Darling“ den Fans der Mangaka ebenso zu empfehlen, wie Lesern, die Comedy und Romance mögen. Reinschauen.

© Koriko

Awesome Darling: © 2010 Nase Yamato, Kadokawa Shoten Co., Ltd./EMA

As you wish!

Name: As you wish!
Englischer Name: As you wish!
Originaltitel: Onozominomamani
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2007
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Kae Maruya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

As you wish!Story:
Der Manga besteht im Grunde aus verschiedenen Kurzgeschichten. „As you wish“ und „As much as you wish!“ gehören zusammen und erzählen die Geschichte des Schülers Kaname und seines Butler Kensei. „Zu dritt“ und „Ein besonderer Mensch“ gehören ebenfalls zusammen, während „Imitation Lovers“ für sich alleine steht.

Als Kaname erfährt, dass er einen Großvater hat, verbringt er die letzen Monate mit dem alten Mann. Als dieser stirbt veerbt er dem Jungen eine Luxuswohnung, samt Hausangestellten. Kensei hat schon für den alten Mann gesorgt und bleibt auch nach dem Tod seines ehemaligen Herren. Kaname scheint ausgesorgt zu haben, doch mit dem Erbe wird er auch Teil eines reichen Freundeskreises, dem sein Großvater, ein erfolgreicher Geschäftsmann, angehörte. Bei seinem ersten Treffen lernt er den Geschäftsführer und Künstler Yanagihara und dessen Ehefrau Kyoko kennen. Doch Kyoko hat ein gesteigertes Interesse an Kensei und an dem Luxusappartement hat…

Reiichi Kagami ist anerkannter Songwriter und in seinem Job einer der Besten. Er gilt als abweisend und streng, nur gegenüber seines Jugendfreundes Yukihito taut er auf und ist offen und ehrlich. Yukihito selbst verbringt zumeist die Wochenenden bei ihm und als er eines Tages zu früh ankommt und sich alleine bis zur Wohnung Reiichis durchschlägt, findet er dort Tetsuya Ono, einen Sänger mit dem Reiichi oft zusammen arbeitet. Der Mann schläft nackt in Reiichis Bett und sofort ist für Yukihito klar, dass die beiden ein Paar sind. Als auch noch Reiichi ins Zimmer platzt und die beiden küssend vorfindet (Tetsuya ist noch im Halbschlaf), beginnt eine amüsante Dreiecksbeziehung, die immer wieder zu neuen Missverständnissen führt…

„Imitation Lovers“ erzählt die Geschichte der Schulfreunde Yusuke und Hiroaki. Letzterer ist seit einiger Zeit mit der hübschen Ichikawa zusammen, jedoch will keine rechte Stimmung zwischen den Beiden aufkommen, so dass Hiroaki die Idee hat seine Freundin ein wenig mehr aus der Reserve zu locken- indem Yusuke ihr vorspielen soll an Hiroaki interessiert zu sein. Dass dieser schon seit einer Ewigkeit in seinen Freund verliebt ist, ahnt Hiroaki nicht und obgleich Yusuke innerlich zu zerbrechen droht, spielt er dieses Spiel mit…

Eigene Meinung:
„As you wish“ ist eine nette Kurzgeschichtensammlung. Es bieten sich kaum neue, innovative Geschichten, obgleich die Story um Reiichi, Yukihito und Tetsuya durchaus interessant ist, da es sich um eine Dreiecksbeziehung handelt. Ansonsten hat man die durchschnittlichen Stories, die nicht unbedingt im Gedächtnis bleiben.

Was den Manga aufwertet sind die wunderschönen, eleganten Zeichnungen Kae Maruyas, die mit diesem Einzelband ihren dritten Manga vorlegt. „Love Contract“ erschien ja bereits in deutsch, ein weiterer ist angekündigt. Die Mangaka beherrscht ihre Kunst, die Perspektiven versprechen eine eigene Dynamik, man findet relativ viele Hintergründe und die Rasterfolie ist passend eingesetzt. Insgesamt ein wunderschöner Stil, der jedem BL-Fan gefallen dürfte.

Wer schöne Männer, hübsche Zeichnungen und niedliche Charaktere mag, sollte sich „As you wish!“ unbedingt zulegen. Die Stories sind nett, nicht sonderlich tiefgründig, aber eine angenehme Lektüre für zwischendurch. Fans von BL und Bishonen zu empfehlen.

© Koriko

As you wish!: © 2007 Kae Maruya, Tokuma Shoten Publishing Co./Carlsen

Arty Square

Name: Arty Square
Englischer Name:
Originaltitel: Arty Square
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 1996
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Mamiya Oki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Arty SquareStory:
“Asgard”, eine Indieband, die sich bisher nicht dafür interessiert hat bei einer großen Plattenfirma einen Vertrag zu erringen, sondern bei kleineren Musiklabels ihre Platten produziert bekommt unverhofft das Angebot des Labels “Velalpha”. Die Band besteht aus Yujo dem Bandleader und Gitarristen, Rui dem Leadsänger, Hitoshi, dem Bassisten und Akira dem Drummer. Doch damit beginnt nicht ihre große Karriere, sondern die kleinen und großen Probleme treten ans Licht, Besonders die Vergangenheit des Bandleaders Yujo tritt immer deutlicher ans Licht und der Jungspund Rui beginnt sich mehr und mehr Sorgen um Yuji zu machen, bei dem er lebt. Er kommt sehr schwer an den langhaarigen Gitarristen heran und jedes seiner Gespräche biegt Yujo schon im Vorfeld ab. Dass Yujo in all den Jahren seinen Lehrmeister Keith, der zur Band „Midgard“ gehörte nicht vergessen kann, ahnen die wenigsten. Auch dass das Gewissen schwer auf dem jungen Mann lastet, ahnt niemand, denn immerhin ist er teilweise an Keiths Unfall vor einigen Jahren verantwortlich, der dafür sorgte, dass Keith nie wieder Gitarre spielen konnte. So ist Yujos Ziel vollkommen unbestimmt, was auch bedeutet, dass „Asgards“ Motto ist, dass es immer nur aus Spaß Musik macht und sich nie an ein großes Label binden will. Daher reißt Yujo besonders Rui in einen Strudel der Gefühle, als er das Angebot des Labels „Velalpha“ annehmen will.
Bei einem Auftritt der Band „Asgard“, bei dem auch die Vertreten „Velalphas“ anwesend sind, ist nicht nur Yujo verletzt, sondern sieht auch den Mann wieder, der vor Jahren verschwunden ist. Die Ereignisse überschlagen sich…

Der zweite Teil der Geschichte widmet sich Rui, der nur zufällig zur Band „Asgard“ stieß und von Yujo als Straßensänger aufgelesen wird. Dabei hat Rui zu Beginn eine schwere Zeit, da er nicht nur die Fans von sich überzeugen muss, sondern auch die Bandmitglieder, immerhin ist der vorherige Sänger Sakon dabei ein Profi zu werden. So hängt er die ersten Monate deutlich in der Schwebe und erst als er Yujo, der insgeheim am meisten daran zweifelt, das Richtige getan zu haben, überzeugt hat, wird er ein festes Mitglied von „Asgard“…

Eigene Meinung:
Der Manga ist laut Mamiya Oki der erste Band eine längeren Reihe, doch bisher ist noch kein Nachfolgeband erschienen. Da der Manga bereits 1996 in Japan erschien ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass jemals eine Fortsetzung erscheinen wird. Dementsprechend unfertig und unausgegoren ist „Arty Square“, der wie schon die anderen Werke von Mamiya Okis sehr textlastig ist. Die Seiten sind voll mit Informationen und Text, der an allen Ecken und Enden steht, so dass es schwer fällt den Manga in einem Zug zu lesen. Die Geschichte wirkt ein wenig durcheinander, ist zu Beginn Yujo gewidmet und zumeist aus seiner Sicht erzählt, die letzten Kapitel sind eher Rui gewidmet. Dadurch ist die Geschichte auch in sich durcheinander, da Ruis Part eigentlich vorher spielt und die Hauptgeschichte nicht abgeschlossen ist.

Die Zeichnungen sind hübsch, für Mamiya Oki typisch ein wenig durcheinander und eher skizzenhaft angehaucht, was durchaus seinen Reiz hat. Besonders die kleinen Panele sind oft schwer zu erkennen. Der Druck von Carlsen ist ganz in Ordnung, doch gerade die farbigen Bilder, die schwarz/weiß gedruckt wurden sind schwer zu erkennen.

„Arty Square“ ist nur eingefleischten Fans zu empfehlen, die die Manga von Mamiya Oki mögen und sich nicht an unfertigen Manga stören. Denn „Arty Square“ ist weder abgeschlossen, noch baut er eine durchgehende Handlung auf. Es werden viele interessante Punkte und Ideen angeschnitten, doch keiner wird richtig ausgebaut und abgehandelt, was schade ist. Man hätte einfach mehr aus der Geschichte holen können, so dass ich „Arty Square“ nur bedingt empfehlen kann. Auch Shonen-Ai sucht man vergeblich, lediglich leichte Andeutungen sind vorhanden, die man jedoch genauso ignorieren kann, wenn man will…

© Koriko

Arty Square: © 1996 Mamiya Oki, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen Manga

My Honey Express

Name: My Honey Express
Englischer Name:
Originaltitel: My Honey Express
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2013
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Mariko Nekono
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

StoryMy Honey Express
Der berufliche Aufsteiger Aikawa ist auf dem Höhepunkt seines Lebens angekommen: in seinem Job läuft alles wie am Schnürchen und er hat seinen Angebeteten – den Kurierfahrer Yoji – für sich gewinnen können. Ihre Beziehung steht gerade erst am Anfang, als Aikawa eine Schreckensnachricht erhält – aufgrund seiner Leistungen wird er in die Zentrale nach Tokyo versetzt. Für die Beiden bedeutet das eine Fernbeziehung, die jedoch Aikawa nicht auf Dauer gutheißen will, da er sich sorgt, dass Yoji in seiner Abwesenheit jemand anderen findet. Doch mit dieser Sorge ist er nicht allein …

Neben der Hauptgeschichte, erhält der Manga noch die Kurzgeschichte „Ein ertrinkender Fisch liebt das Wasser“ in der es um Fujita, der seinem Kollegen Toyoshima in einer Gaybar trifft und sich ihm als Keigo vorstellt. Zwischen den beiden entflammt eine heftige Affäre, bei der Fujita es nicht über sich bringt Toyoshima die Wahrheit zu sagen – insbesondere da er sich mit der Zeit in ihn verliebt.

„Flying Love“ handelt von der Beziehung zwischen dem Piloten Yuki und der Aiba, der sich auf den ersten Blick in Yuki verliebt – ohne zu wissen, dass Yuki zu einer vollkommen anderen Person wird, sobald er seine Pilotenuniform auszieht …

Eigene Meinung
„My Honey Express” enthält die ersten Boys Love Mangas von Mariko Nekono, die unter anderem Namen bis dahin nur im Shojo Genre unterwegs war. Unterdessen gibt es weitere Boys Love Mangas, die zumeist in die Comedy Richtung gehen.

Auch „My Honey Express” ist am im Comedy-Genre angesiedelt, auch wenn natürlich eine ordentliche Portion Romantik und Erotik nicht fehlen darf. So gibt es für Fans erotischer BL Mangas durchaus die ein oder andere heftigere Szene, bei der es ordentlich zur Sache geht. Dennoch macht es Spaß den Manga zu lesen – er ist unterhaltsam und durchaus lustig, was an den unterschiedlichen Figuren und deren Reaktionen liegt. Natürlich sind die einzelnen Szenen ein wenig übertrieben, was bei einem Manga aber nicht unbedingt verwunderlich ist, ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Geschichte nicht unbedingt viel Neues bietet. Allerdings ist das Thema Fernbeziehung nicht unbedingt oft im Boys Love Bereich anzutreffen, so dass Mariko Nekono sich zumindest an etwas Ungewöhnlichem versucht, wenngleich die Thematik aufgrund der Comedyelemente nicht vertieft wird.

Die Charaktere sind entsprechend der Geschichte sehr mangahaft und damit auch recht stereotyp. Gerade der überdrehte Aikawa ist etwas gewöhnungsbedürftig, da er manchmal von einem Extrem ins andere fällt. Yoji ist da doch ein wenig gemäßigter, da er zurückhaltender und stiller ist und sich zumeist von Aikawa mitreißen lässt. Dennoch sind die Figuren recht sympathisch und es macht durchaus Spaß ihre Irrungen und Wirrungen zu verfolgen und das Chaos mitzuerleben.

Zeichnerisch ist „My Honey Express” solide und gut gelungen. Mariko Nekono hat einen sehr schönen, detailreichen Stil, der zu überzeugen weiß. Gerade die Gesichter sind sehr schön ausgearbeitet, ebenso die Körper und die Hintergründe. Aufgrund der Comedy-Komponente sind eine Menge SD-Zeichnungen vorhanden, die recht niedlich geraten sind, hin und wieder allerdings zu oft vorkommen. Dennoch ist „My Honey Express” ein schön gezeichneter Manga, der mit einer Menge Bishonen aufwarten kann.

Insgesamt ist „My Honey Express” ein netter Comedy Boys Love Manga, der mit schönen Zeichnungen und witzigen Charakteren punkten kann. Mariko Nekono hat einen schönen Manga für zwischendurch erschaffen, der die Thematik Fernbeziehung nur bedingt gut umsetzt, jedoch mit einigen amüsanten Einlagen zu unterhalten weiß. Wer Comedy, Boys Love und Erotik mag, sollte einen Blick riskieren.

© Koriko

My Honey Express: ©2014 Mariko Nekono, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

 

1 40 41 42 43