BTOOOM!

Name: BTOOOM!
Englischer Name: BTOOOM!
Originaltitel: BTOOOM!
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Junya Inoue
Bände: Japan: 26 Bände
Deutschland: 14 Bände
Preis pro Band: 14,00 €
36,00 € (Box mit 3 Bänden)

BTOOOM! Band 1Story:
Mit dem Online-Battle-Game „BTOOOM!“ hat das Unternehmen Tyrannos Japan einen weltweiten Hit gelandet. In der Top 10-Liste tummeln sich nur die Allerbesten. Einer von ihnen ist Ryota Sakamoto, dessen Leben fast vollständig aus dem beliebten Onlinespiel besteht, und der noch immer bei seiner Mutter wohnt. Dass er keinen Job hat und für die Sorgen seine Eltern keinerlei Verständnis aufbringt, macht ihn zu einem schwierigen, jungen Mann ohne Job und Perspektiven.

All das ändert sich, als Ryota eines Tages auf einer tropischen Insel aufwacht, ausgerüstet mit einer Tasche, die acht Bomben enthält und ohne Erinnerung an die vergangenen zwölf Stunden. Viel Zeit zum Grübeln bleibt ihm nicht, denn plötzlich wird er von einem fremden Mann mit Bomben attackiert und erfährt, dass er sich in einer sehr realen Version von „BTOOOM!“ befindet. Ziel des makabren Spiels ist es acht Chips zu sammeln, die den Mitspielern des Spiels in die linke Hand implantiert wurden und die sich nur entfernen lassen, wenn man seinen Gegner tötet. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem Ryota all seine Fähigkeiten und Kenntnisse aus „BTOOOM!“ nutzen muss, um von der tropischen Insel zu entkommen.

Doch ist er dafür in der Lage Menschen zu töten?

Eigene Meinung:
Die Mangareihe „BTOOOM!“ stammt aus der Feder des Zeichners Junya Inoue. Aufgrund seiner Popularität wurde 2012 von Studio Madhouse eine 12-teilige Animeserie produziert, die in Deutschland bei KAZÉ erschienen ist.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu und erinnert in ihrer Art stark an „Battle Royale“, „Running Man“ und in gewisser Weise auch an „Die Tribute von Panem“, wenngleich es natürlich einige kleinere Unterschiede gibt. So ist die Idee mit den unterschiedlichen Bombentypen interessant und sorgt für ein wenig Abwechslung, ebenso repräsentieren die Charaktere alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Dennoch bietet „BTOOOM!“ wenig Neues, da am Anfang zunächst die wichtigen Figuren eingefügt werden und die Handlung im Großen und Ganzen von den Kämpfen bestimmt wird.

BTOOOM! Band 2Darüber hinaus ist „BTOOOM!“ an einigen Stellen unlogisch und nur schwer nachvollziehbar. Dass Ryota dank seiner Erfahrungen im Onlinespiel gut mit den Regeln der realen Version klarkommt und ein guter Stratege ist, ist nachvollziehbar, dass er jedoch dermaßen sportlich ist, wirkt ein wenig übertrieben. Er hat die meiste Zeit vor dem Computer verbracht – daher wirkt seine Sportlichkeit unrealistisch und unlogisch.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp und spiegeln die unterschiedlichen Typen wieder, die man in derartigen Geschichten immer wieder findet. Ryota ist dabei eine etwas inkonsistente Hauptfigur, der im realen Leben eher ein Loser ist und doch in der Realversion zu „BTOOOM!“ erstaunlich gut agieren und kämpfen kann. Natürlich entwickelt er sich im Laufe der Zeit weiter, findet seinen Platz und lernt dazu, doch irgendwie fällt es dem Leser schwer mit ihm warm zu werden. Die übrigen Figuren werden im ersten Band nur grob vorgestellt – entweder kämpft Ryota gegen sie, oder er schließt sich mit ihnen zusammen. Man kann allerdings davon ausgehen, dass sich auch diese Figuren im Laufe der Zeit weiterentwickeln, so dass der Manga vorwiegend von der Charakterentwicklung und den Geheimnissen um die Hintergründe der realen Version des Spiels lebt. Ob im Laufe der Zeit auch soziale und menschliche Probleme behandelt werden, wird sich zeigen – Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Zeichnerisch ist „BTOOOM!“ durchaus gelungen, allerdings ist Junya Inoues Stil Geschmackssache. Gerade die farbigen Illustrationen unterscheiden sich stark von den Innenillustrationen des Mangas. Dennoch beherrscht Junya Inoue sowohl Action, als auch Perspektiven und Hintergründe. Gerade letztere sind sehr detailliert und aufwendig, was dafür sorgt, dass die Figuren optisch manchmal untergehen oder nicht ganz zu ihrer Umgebung zu passen scheinen. Dennoch bietet „BTOOOM!“ zeichnerisch sehr solide Seinenkost, so dass es Spaß macht, den Manga zu lesen.

Alles in allem ist „BTOOOM!“ ein netter Action-Seinen-Manga, der viel Potenzial hat und durchaus eine interessante und spannende Neubetrachtung der bekannten Thematik bietet. Allerdings muss man einige Logiklöcher akzeptieren und sich mit einem Helden identifizieren, der zu Beginn eher unsympathisch und später ein wenig inkonsistent ist. Wer damit kein Problem hat bekommt explosive und dynamische Unterhaltung, die durch einen soliden Zeichenstil transportiert wird. Wer „Battle Royale“ mochte oder actionhaltige Seinenmangas sucht, sollte einen Blick in „BTOOOM!“ werfen.

© Koriko

BTOOOM!: © 2009 Junya Inoue, Shinchosha Publishing Co. / Tokyopop

Sammelboxen

Brynhildr in the Darkness

Name: Brynhildr in the Darkness
Englischer Name:
Originaltitel: Gokukoku no Brynhildr
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Lynn Okamoto
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
9,95 € (Hexenjagd Pack inkl. Band 1+2)

Brynhildr in the Darkness Band 1Story
Jeden Tag quälen Ryouta Murakami dieselben Erinnerungen aus seiner Kindheit. Er gibt sich selbst die Schuld am tragischen Unfall, bei dem seine beste Freundin ums Leben kam. Ihr Spitzname war Kuroneko.

Damals wurde Kuroneko von den Klassenkameraden gemieden. Sie galt als sonderbar, weil sie fest daran glaubte, dass die Erde von Alien eingenommen wäre. Nur Ryouta hielt immer zu ihr, trotz all den Hänseleien und Schikanen. Doch auch ihm fiel es irgendwann schwer, Kuroneko absolutes Vertrauen zu schenken, ohne jemals einen Alien gesehen zu haben. Daher forderte er sie trotz der Warnung vor den Gefahren auf, ihm die Aliens zu zeigen. Als Gegenleistung musste er Kuroneko versprechen, mit ihr die Existenz von Aliens zu beweisen.

Der Weg zu dem geheimen Versteck der Aliens führte über einen schmalen Damm, an dessen Seiten jeweils ein tiefer Abgrund ragte. Ryouta, dem die Höhe sichtlich Angst bereitete, konnte sein Gleichgewicht nicht halten und kam ins Wanken. Kuroneko griff daraufhin nach seiner Hand und stützte mit ihm zusammen in die Tiefe. Nur Ryouta überlebte diesen Sturz.

Seit diesem Tag sind bereits 10 Jahre vergangen. Heute ist Ryouta Oberschüler und strebt nach einer Karriere bei der NASA. Sein Versprechen, einen Beweis für Kuronekos Behauptungen zu liefern, hat er nicht vergessen. Jeden Tag geht er in die Sternwarte und sucht den Himmel nach Hinweisen ab. Dabei erinnert sich Ryouta nicht einmal mehr an Kuronekos richtigen Namen. Lediglich das Muttermal unter ihrem Arm ist ihm im Gedächtnis geblieben.

Doch mit dem heutigen Tage sollten Ryoutas Forschungen eine ganz andere Richtung einschlagen. Denn die neue Mitschülerin Neko Kuroha, die heute in Ryoutas Klasse kam, sieht Kuroneko zum verwechseln ähnlich. Jedoch streitet sie vehement ab, Ryoutas Kindheitsfreundin zu sein. Dennoch scheint irgendwas an ihr nicht zu stimmen.

Am Abend arbeitet Ryouta wie üblich in der Sternwarte, als plötzlich die neue Schülerin auftaucht und seinen Verstand wieder völlig durcheinander bringt. Zudem spricht Kuroha davon, dass Ryouta heute keinesfalls seinen Bus verpassen darf. Sie beharrt darauf, als ginge es um Leben und Tod. Nachdem Ryouta endlich nachgegeben hat, ändert sich Kurohas Meinung schlagartig. Nun darf er auf keinenfall diesen Bus nach Hause nehmen. Ryouta muss versprechen, auf ihre Worte zu hören.

Brynhildr in the Darkness Band 2Als sich Ryouta am Abend allein nach Hause macht, klingen Kurohas Worte noch in seinem Kopf. An der Haltestelle angekommen, muss er jedoch feststellen, dass er den Bus tatsächlich verpasst hat. Plötzlich durchfährt ihn eine starke Erschütterung und es kommt zu einem Erdrutsch. Als er einen riesigen Felsbrocken auf sich zu schnellen sieht, der ihn unter sich zu begraben droht, ist er vor Angst wie gelähmt. Zum Ausweichen ist es zu spät, als auf einmal Kuroha vor ihm auftaucht und den Felsen mit bloßen Händen zerschmettert.

Ryouta kann seinen Augen nicht trauen? Wer oder was verbirgt sich hinter dem Mädchen namens Neko Kuroha?

Eigene Meinung
„Brynhildr in the Darkness“ ist ein weiteres Mystery-Scifi-Werk aus der Feder von Lynn Okamoto, dem Schöpfer der Serie „Elfenlied“. Die Handschrift von Lynn Okamoto ist in „Brynhildr in the Darkness“ unverkennbar. So weist die Geschichte einige Parallelen zu „Elfenlied“ auf. Denn die Geschichte handelt ebenso von einem Mädchen mit übernatürlichen Kräften, die von einer geheimnisvollen Organisation gejagt wird und die letztendlich Schutz bei einem normalen Jungen findet, dessen Alltag dadurch völlig außer Kontrolle gerät.

Der Zeichenstil hat sich im Vergleich zu den vorherigen Serien von Lynn Okamoto durchaus verbessert. Dennoch wirken die Charaktere oftmals ausdruckslos und steif. Vor allem Kuroha gleicht häufig einem Roboter. Ihr Gesichtsausdruck scheint leer und kalt zu sein. Positiv fallen hingegen die Hintergrunddarstellungen und Umgebungen aus. Diese werden sehr detailliert dargestellt.

„Brynhildr in the Darkness“ wurde mit einer Altersempfehlung von 18 Jahren veröffentlicht. Dies erscheint durchaus berechtigt zu sein, denn die Serie bietet allerlei blutige und verstörende Szenen. Insgesamt kann die Handlung Spannung aufbauen und den Leser überzeugen. Der erste Band der Serie hinterlässt durch abrupte Szenenwechsel und gut platzierte Andeutungen einige offene Fragen, die Freude auf mehr machen.

Als kleines Extra liegt dem Band eine Character Card bei, auf der die Hauptperson Kuroha nähe beschrieben wird. Zudem äußert Lynn Okamoto seine persönlichen Gedanken zur Figur.
Es ist anzunehmen, dass auch den weiteren Bänden eine solche Karte beiliegen wird. Letztendlich kann „Brynhildr in the Darkness“ vor allem Fans der Serie „Elfenlied“ und Scifi-Freunden ohne schwache Nerven ans Herz gelegt werden.

© Izumi Mikage
Brynhildr in the Darkness: © 2012 Lynn Okamoto, Shueisha / Tokyopop

Broken Blade

Name: Broken Blade
Englischer Name: Broken Blade
Originaltitel: Break Blade
Herausgebracht: Japan: Flex Comics 2007
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Yunosuke Yoshinaga
Bände: 16 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 5,95 €

Broken Blade Band 1Story
Auf dem Kontinent Cruzon gibt es keinerlei fossile Energiequellen. Lediglich besondere Leuchtquarze finden sich in rauen Mengen. Vor vielen Jahren lernten die Menschen, diese Quarze zu nutzen. Entsprechend aufbereitet und zu Bändern geformt werden sie seither als Energiequelle benutzt. Sie ersetzen Strom, können aber auch Fahrzeuge oder Waffen antreiben. Beinah alle Menschen haben die Fähigkeit, Quarze zu formen und in Energiequellen zu verwandeln – ein Vorgang, der „Magie“ genannt wurde. Nur in seltenen Fällen kommt ein sogenannter „Talentloser“ zur Welt, der nicht in der Lage ist, Magie zu gebrauchen. Diese Menschen gelten als Taugenichtse und Außenseiter in der Gesellschaft. Einer dieser Talentlosen ist der 25-jährige Rygart Arrow…

Rygart lebt zusammen mit seinem jüngeren Bruder auf einer Farm auf dem Land. Sein Vater ließ sich damals dort nieder, um seinem Sohn ein Aufwachsen ohne die Vorurteile der meisten Menschen zu bieten. Er ermöglichte Rygart sogar eine Ausbildung an der renommierten Militärakademie im Nachbarstaat Assam, die dieser aus finanziellen Gründen aber leider nicht abschließen konnte. Doch dort blühte Rygart auf und er fand Freunde fürs Leben, darunter den Kronprinzen seines eigenen Königreichs Krishan.

Nach vier Jahren Funkstille ereilt Rygart ein Brief seines Freundes Hodr, der inzwischen Herrscher des Landes und mit ihrer gemeinsamen Freundin und Schulkameradin Sigyn verheiratet ist. Freudig überrascht macht sich der junge Landwirt auf den Weg in die Hauptstadt. Was er dort erfährt, ist aber alles andere als erfreulich: Es gab einen Staatsstreich in einem der Nachbarreiche und nun wird Krishna von einer Allianz mehrerer Nachbarn angegriffen. Die Siegesaussichten scheinen angesichts der feindlichen Übermacht gering, doch die Bedingungen für eine Kapitulation sind für Hodr nicht akzeptabel, wäre doch die Hinrichtung der gesamten Königsfamilie eingeschlossen.

Broken Blade Band 2Der friedliebende Rygart, der sich bereits in der Schule als gekonnter Streitschlichter hervorgetan hat, soll nun versuchen zu vermitteln – denn das Kommando über den feindlichen Stoßtrupp führt niemand anderes als Zess, der Vierte im Bunde der Schulfreunde aus Akademiezeiten! Wird Rygart es schaffen, die drohende Katastrophe abzuwenden?

Eigene Meinung
Mit „Broken Blade“ aus der Feder von Yunosuke Yoshinaga bringt Tokyopop erstmals Mecha-Action nach Deutschland. Und dann gleich ein Volltreffer: Die Story bietet Elemente verschiedenster Genre von Action und Military über Drama mit einer Brise Romantik bis zu Sciene-Fiction und Mecha. Das wohl größte Plus der Serie ist, dass sie nie den Atem, nie die Dynamik verliert. Durch die vielen verschiedenen Charaktertypen findet wohl jeder Leser eine Identifikationsfigur.

Die Zeichnungen sind sehr ansehnlich und mit feinen Linien. Während die Hintergründe eher einfach gehalten sind, weisen die Charaktere eine gute Ausarbeitung auf. Insbesondere kommen auch die technischen Geräte, Fahrzeuge etc. – vor allem die Golem-Mechas und die Motorräder – mit viel viel fürs Detail daher. Trotz der vielen baugleichen Modelle entsteht auch in den Kampfszenen kein Durcheinander. Auch die klare Panel-Aufteilung trägt zur Übersicht bei.

Mit „Broken Blade“ ist Tokyopop ein echter Glücksgriff gelungen. Die Serie macht einfach Spaß zu lesen. So wundert es auch nicht, dass in Japan bereits mehrere Anime-Filme zum Stoff produziert wurden. Die deutsche Ausgabe gibt es übrigens trotz Hochglanz-Schraffur-Titel auf dem Frontcover für nur 5,95 € pro Band, wohl da keine Farbseiten enthalten sind. Wenn man auch nur ein klein wenig mit Mechas anfangen kann, kommt man an dieser Serie nicht vorbei.

© Rockita

Broken Blade: © 2007 Yunosuke Yoshinaga Flex Comics / Tokyopop

Bride of the Fox Spirit

Name: Bride of the Fox Spirit
Englischer Name:
Originaltitel: Kakemakumo, Kashikoki
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Story: Miryu Masaya
Zeichnungen: Rihito Takarai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Bride of the Fox SpiritStory:
Shin ist auf dem absoluten Tiefpunkt seines Lebens angekommen – er ist arbeitslos, hat keine Wohnung und sein Vermögen beläuft sich auf ein paar Yen, die nicht mal ausreichen, um sich etwa zu essen zu kaufen. Als er in einem Schrein eine Essensspende an den Fuchsgott findet, schlägt er sich den Magen voll und bedankt sich mit den Worten, dass er mit Freuden die Braut eines Fuchsgottes werden würde. Sein Versprechen wird ernster genommen als ihm lieb ist, als plötzlich der Fuchsgott Ginrei vor ihm steht und sich als sein Man entpuppt. Unabsichtlich hat Shin Ginreis Hochzeit mit der Füchsin Meno unterbrochen und darf sich fortan mit dem griesgrämigen Ginrei herumschlagen, der alles daran setzt den Ehebund rückgängig zu machen. Dafür ist Shins Hilfe notwendig, da nur er das Bündnis mit der Macht seiner Worte brechen kann …

Eigene Meinung:
„Bride of the Fox Spirit“ ist ein Einzelband der bekannten Künstlerin Rihito Takarai („Seven Days“, „Only the Flowers know“), der in Zusammenarbeit mit der Autorin Miryu Masaya entstand. Wer nun davon ausgeht, dass es sich bei dem Band um einen romantischen Boys Love Manga handelt, der irrt sich – „Bride of the Fox Spirit“ ist ein Fantasy-Shojo, der lediglich einige leichte BL-Ansätze enthält. Dementsprechend ist die Klassifizierung „Boys Love“ seitens Tokyopop ein wenig unglücklich gewählt, da „Bride of the Fox Spirit“ eher für Shojo- und Fantasyfans geeignet ist, und BL-Fans nur bedingt auf ihre Kosten kommen.

Nichtsdestotrotz ist „Bride of the Fox Spirit“ ein schöner Manga, der mit einer hübschen Story und liebenswerten Charakteren punkten kann. Natürlich ist die Grundidee nichts Neues; da die beiden männlichen Protagonisten aber nicht zusammen kommen, wie es bei einem Vertreter des BL Genres höchstwahrscheinlich passiert wäre, macht es dennoch Spaß den Manga zu lesen. Auch der Umstand, dass der Manga nicht mit dem Brechen des Ehebundes beendet ist, sondern weitergeht ist ein Pluspunkt. Miryu Masaya geht dabei nicht auf Meno und Ginrei ein, sondern treibt eher die Freundschaft zwischen dem Fuchsgott und Shin voran, so dass der Manga trotz des geringen BL-Anteils auch für Fans dieses Genres lesenswert ist.

Die Charaktere sind liebenswert und bleiben in Erinnerung. Das trifft sowohl auf Shin und Ginrei zu, die einander ergänzen und in deren Beziehung man durchaus mehr hineininterpretieren kann. Auch Meno ist nicht unsympathisch, ebenso die vielen Geister, die die Fuchsgötter begleiten und umgeben. Sie alle bilden einen schönen Rahmen für die Geschichte und sorgen dafür, dass man den Manga schnell und mit Freude liest.

Stilistisch gibt es nichts zu bemängeln. Rihito Takarais Zeichnungen sind wundervoll leicht und in sich stimmig. Sie passen sehr gut zur Geschichte und den Charakteren. Sowohl die männlichen, als auch die weiblichen Charaktere sind sehr schön in Szene gesetzt und auch die Hintergründe, die Dynamik und die Perspektiven sind in sich stimmig. Rihito Takarai legt einen tollen Manga vor, der optisch keinerlei Wünsche offenlässt und der sich allein schon wegen den Zeichnungen lohnt.

„Bride of the Fox Spirit“ ist ein schöner Fantasy-Manga mit leichtem BL-Touch, der mit seinen liebenswerten Figuren und der wundervollen Zeichnungen punkten kann. Wer einen waschechten BL, womöglich mit Erotik, erwartet, ist hier definitiv falsch. Der Manga ist eher ein Shojo-Fantasy, und daher eher für Liebhaber romantischer Fantasymangas geeignet. Nichtsdestotrotz sollen auch BL-Fans einen Blick riskieren – „Bride of the Fox Spirit“ loht sich allein schon wegen dem Zusammenspiel zwischen Shin und Ginrei. Zu empfehlen.

© Koriko

Bride of the Fox Spirit: © 2012 Miryu Masaya/Rihito Takarai, Shinshokan Co.,Ltd. / Tokyopop

Erster Titel für April 2015 bei Tokyopop

kill-la-killTokyopop hat gestern einen ersten Titel für das neue Programm bekannt gegeben:

  • Kill la Kill von Kazuki Nakashima / TRIGGER / Ryo Akizuki- 2+ Bände ab April 2015 – für je 6,95 €

Ryuko Matoi ist auf der Suche nach dem Mörder ihres Vaters. Ihre Suche führt sie zur Honnouji-Akademie, die von der Elite-Schülervertretung regiert und terrorisiert wird. Hier herrscht das Recht des Stärkeren: Mit der Hilfe von speziellen Goku-Uniformen kämpfen die Schüler um ihren Status.

Nach einer furchtbaren Niederlage im Kampf gegen die Schülerratspräsidentin Satsuki trifft Ryuko auf eine mysteriöse Uniform, die sich Senketsu nennt und Ryuko zu einer mächtigen Kämpferin macht. Gemeinsam treten die beiden erneut gegen Satsuki an, um die Schule von ihrem Terror-Regime zu befreien und die Wahrheit hinter dem Tod von Ryukos Vater herauszufinden …

Quelle: Tokyopop Forum © Tokyopop

Box of Spirits

Name: Box of Spirits
Englischer Name:
Originaltitel: Mouryou no hako
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Natsuhiko Kyogoku
Zeichnungen: Aki Shimizu
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Box of Spirits Band 1Story:
Die Schülerinnen Yoriko und Kanako sind unzertrennlich und die besten Freunde. Gemeinsam verbringen sie die Zeit nach der Schule, sehr zum Missfallen von Yorikos Mutter, da die beiden Mädchen sich auch spätabends draußen herumtreiben. Als die beiden einen nächtlichen Ausflug an einen See planen, stürzt Kanako auf die Zuggleise und wird vom einfahrenden Zug schwer verletzt. Yoriko steht unter Schock und Kommissar Kiba, der zufällig im Zug saß, bekommt kaum etwas Brauchbares aus dem jungen Mädchen heraus. Die Situation wird immer seltsamer, als sich herausstellt, dass Kanako die jüngere Schwester der Schauspielerin Minuko Minami ist, die dafür sorgt, dass ihre Schwester in eine seltsame Einrichtung gebracht und dort von einer Herrschaar an Polizisten bewacht wird, da man mit einer Entführung Kanakos droht.

Zeitgleich erschüttert eine grausame Mordserie das Land, bei der junge Frauen zerstückelt werden. Bisher wurden lediglich abgetrennte Beine und Arme der bedauernswerten Opfer gefunden und die Polizei tappt im Dunkeln. Der junge Fantasyautor Sekiguchi, der immer wieder Artikel für ein Boulevardmagazin schreibt, wird von seinem Redakteur Toriguchi auf den Fall angesetzt. Gemeinsam mit dem exzentrischen Kyogokudo stoßen Toriguchi und Sekiguchi auf Hinweise, die auf einen obskuren Spiritisten hindeuten und schon bald zeigen sich erste Verbindungen zu dem Fall der Schülerin Kanako …

Eigene Meinung:
Der Manga „Box of Spirits“ basiert auf dem 1995 erschienen Roman von „Môryô no Hako“ von Natsuhiko Kyogoku, der zum neunteiligen „Hyakki-Yakô“-Zyklus des Autors gehört. 2007 wurde die Geschichte von Aki Shimizu als Manga adaptiert, zudem folgten ein Kinofilm, ein OVA von Madhouse und eine 13-teilige Animeserie.

Box of Spirits Band 2Der Manga wird in drei unterschiedlichen, weitestgehend parallel laufenden Handlungssträngen erzählt – der Unfall und das Verschwinden von Kanako, dem sich Kiba widmet; die Serienmorde, die Sekiguchi und seinen Redakteur Toriguchi in Atem halten und einigen verstörenden Passagen, die der Schlüssel zur Geschichte zu sein scheinen. Natsuhiko Kyogoku baut eine sehr vielschichtige und mysteriöse Geschichte auf, in der zu Beginn die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben. Der Autor strickt hierbei eine komplexe Story, die im zweiten Band noch vertieft und um einige interessante Denkansätze hinsichtlich der Erklärung von Religion, Spiritualität und Wahrsagerei erweitert wird. Ihm gelingt eine komplexe Geschichte, bei der man mitgrübelt und der man sich nicht entziehen kann. Allerdings gibt es hin und wieder recht lange Abschnitte, die durch ihre vielen Erklärungen und Infodumps ein wenig ermüdend sind, was schade ist.

Dafür können die teilweise exzentrischen, teilweise skurrilen Charaktere überzeugen. Einen wirklichen Hauptcharakter gibt es nicht, da sich die Handlung auf verschiedene Fälle verteilt und jede Figur eine wichtige Rolle spielt. Kiba ist durchaus das Verbindungsglied zwischen den einzelnen Fällen, da er nahezu alle aktiv handelnden Personen kennt (so ist er mit Sekiguchi und Kyogokudo befreundet) und auch das ein oder andere Geheimnis hütet, was ihn ein wenig von den anderen Charakteren hervorhebt. Dennoch steht er nicht allein im Zentrum, was auch an den Perspektivwechseln deutlich wird, die mal Yoriko, mal Sekiguchi näher beleuchten. Damit gelingt es Natsuhiko Kyogoku etliche interessante, ungewöhnliche Figuren zu erschaffen, die perfekt zur teils mysteriösen, teils psychopathischen Handlung passen.

Die zeichnerische Umsetzung von Aki Shimizu, die in Japan für ihr Seinen und Shonen-Mangas bereits bekannt ist, ist durchweg gelungen. Die Künstlerin hat einen sehr routinierten, angenehmen Stil, der perfekt zur unheimlichen Geschichte passt. Sie setzt sowohl dynamische Actionszenen, als auch realistische Hintergründe und düstere Horrorsequenzen passend um. Auch die Figuren sind alle grundverschieden und alles andere als austauschbar. Während Yoriko und Kanako niedlich anzusehen sind, ist der bullige, muskulöse Kiba ein ganz anderes Kaliber. Sekiguchi ist entsprechend seiner Natur eher schmächtig, während Kyogokudos Aussehen deutlich zeigt, wie exzentrisch und ungewöhnlich er ist.

Alles in allem ist „Box of Spirits“ ein gelungener Manga und ein Muss für alle Mystery- und Horrorfans. Natsuhiko Kyogoku hat ein spannendes und ungewöhnliches Werk erschaffen, das Lust auf mehr macht und zum Mitgrübeln einlädt. Er präsentiert eine Vielzahl schillernder, unterschiedlicher Figuren, die von Aki Shimizu passend in Szene gesetzt werden. Wer unheimliche Seinen-Mangas mag und Suspense nicht abgeneigt ist, sollte „Box of Spirits“ lesen. Mit fünf Bänden ist die Serie übersichtlich gehalten und bietet trotz der Kürze eine Menge Spannung und Unterhaltung. Zu empfehlen.

© Koriko

Box of Spirits: © 2007 Natsuhiko Kyogoku / Aki Shimizu , Kadokawa Shoten / Tokyopop

Boogiepop Dual – Losers Circus

Name: Boogiepop Dual – Losers Circus
Englischer Name:
Originaltitel: Boogiepop Dual – Losers Circus
Herausgebracht: Japan: Media Works 2000
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Kouhei Kadono
Zeichnungen: Masayuki Takano
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Boogiepop Dual - Losers Circus Band 1Story
Die Schulglocke ertönt und damit der Hinweis, dass alle Schüler das Gebäude zu verlassen haben. Takaya, ein sehr stiller Junge, befindet sich noch in der Schule. Als er aus dem Fenster schaut kommt Koga auf ihn zu. Sie ist stinksauer auf ihn und breitet eine Menge von Briefen vor ihm aus. Sie wirft ihm vor, dass er diesen Schweinkram geschrieben hat. Sie droht ihm die Schulleitung davon zu unterrichten. Er versteht gar nicht, was sie von ihm will. Koga verlässt den Raum. Im selben Moment hört er ein Rascheln aus dem Schrank und plötzlich geht dessen Tür auf. Die Schulärztin, Frau Igarashi, tritt aus dem Schrank, mit einer Zigarette im Mund. Als Koga die Treppe hinuntergeht, denkt sie noch einmal über Takaya nach. Doch unerwartet steht ein Mann hinter ihr, der sie mit einem Taschentuch betäubt.

Takaya und Frau Igarashi unterhalten sich. Sie hebt einen der Briefe auf und zieht ein Foto aus dem Umschlag. Darauf sehen sie Koga in einer obszönen Haltung. Im selben Moment wird Koga mit Handschellen am Bett fixiert. Als Takaya und Frau Igarashi die Treppe hinuntergehen, sieht Takaya Kogas Schuh dort liegen. Er vermutet, dass etwas passiert sein muss. Koga kommt langsam wieder zu sich. Der Mann nimmt ein Messer aus seiner Tasche und bedroht sie. Stück für Stück öffnet er mit dem Messer ihre Bluse und zerschneidet ihren Rock. Er beginnt ihren Bauch zu küssen. Frau Igarashi glaubt Takaya nicht, dass etwas mit Koga passiert sein muss. Sie geht, ohne ihm groß Gehör zu schenken, in Richtung Krankenzimmer. Sie versucht die Tür zu öffnen, doch diese ist abgeschlossen. Sie pocht an die Tür, doch niemand öffnet. Sie droht damit die Tür einzutreten.

Koga nutzt diese Chance um nach Hilfe zu rufen. Frau Igarashi nimmt Takaya am Kragen, schubst ihn vor die Tür und tritt dann mit voller Wucht dagegen. Er sieht, dass Koga an das Bett gefesselt wurde. In diesem Moment attackiert der Mann Takaya. Nur wenige Millimeter neben ihm rammt der Mann das Messer in die Wand. Bevor sich Takaya von diesem Schock erholen kann, wird er von seinem Gegner gepackt und aus dem Fenster geworfen. Die Ärztin läuft zu Takaya. Der Mann nähert sich mit dem Messer wieder Koga, diese hat panische Angst.

Boogiepop Dual - Losers Circus Band 2Takaya ist plötzlich wie ausgewechselt. Er öffnet den Koffer, den die Ärztin bei sich hatte und wird zu Boogiepop. Boogiepops Markenzeichen ist ein seltsamer zylinderartiger Hut und ein Mantel. Boogiepop tritt den Mann, so dass dieser zu Boden fällt. Der Mann attackiert nun Boogiepop, doch dieser kann das Messer mit einem Baseballschläger unschädlich machen. Mit einem magischen Angriff lässt er den Rhythmus der Seele des Mannes verstummen. Dieser liegt nun ohne sich zu regen auf dem Boden. Kurz bevor Boogiepop verschwindet zerstört er die Handschellen und befreit somit Koga.

Am nächsten Tag unterhält sie sich mit ihrer Freundin. Von dieser erfährt sie, dass Boogiepop wieder aufgetaucht ist. Koga hört zufällig von Mitschülerinnen wer Boogiepop ist, nämlich jemand der Menschen das Leben raubt. Doch nun hat sie einen andere Meinung über ihn…

Eigene Meinung
„Boogiepop“ ist der Manga zum gleichnamigen Roman von Kouhei Kadono. Zwar gibt es im Roman auch Illustrationen, doch handelt es sich hierbei um einen anderen Zeichner. Der Zeichenstil, der im Roman nun wirklich nicht berauschend war, ist Gott sei Dank im Manga um einige Längen besser. Die Story ist am Anfang recht spannend. Im Laufe des ersten Bandes beginnt der Manga kompliziert zu werden. Auch die Leser des Romanes werden ihre Probleme haben. „Boogiepop“ ist ein Manga des Genre Mystery und wird für Leser ab 13 Jahren empfohlen.

Boogiepop Dual – Losers Circus: © 2000 Masayuki Takano, Media Works / Tokyopop

BoBoBo-Bo Bo-BoBo

Name: BoBoBo-Bo Bo-BoBo
Englischer Name:
Originaltitel: BoBoBo-Bo Bo-BoBo
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Yoshio Sawai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

BoBoBo-Bo Bo-BoBoStory
Es ist das Jahr 300X. Bobobo, auch „The Fist of the Nose Hair“ genannt, ist der einzige der die Menschheit und ihre Haare vor dem grausamen Diktator des „Glatzkopf-Imperiums“ beschützen kann. Er und seine Kumpanen kämpfen tapfer gegen die Kämpfer der Glatzen-Sondereinheit. Bobobo hat inzwischen den dritten Kämpfer seiner Gegner besiegt. Als nächstes steht ihm der Stärkste des Teams, Halekulani, gegenüber. Um gegen ihn kämpfen zu können müssen sie jedoch erst nach „Hallelujaland“ kommen. Das ist der größte Freizeitpark der Welt und er wird von Halekulani geleitet. Und so machen sie sich mit dem Zug auf den Weg.
Doch schon treffen sie auf ihren ersten Gegner, der von Halekulani geschickt wurde um sie zu töten. Doch mit Teamwork und mit Bobobos unschlagbarer Technik, seine Nasenhaare zu tödlichen Ketten werden zu lassen, treten sie ihrem Gegner mutig entgegen.
Ihr Kampf dauert die gesamte Fahrt über, bis ins Hallelujaland. Hierbei geht einiges zu Bruch durch ihren Kampf.

Aber es bleibt nicht bei diesem einen Gegner. So müssen Bobobo und seine Kumpanen, zurückversetzt in ihre Kindheit, erneut zum Kampf antreten. Der Kampf ist hart, doch obwohl sie wieder Kindern sind, arbeiten sie auch in ihren jungen Jahren bereits als Team zusammen. Wobei Bobobo eher weniger abbekommt, ganz im Gegensatz zu Pappa Rocks und Jiggler Jelly. Doch zum Glück überleben sie die harten Angriffe des Gegners und können Bobobo weiter unterstützen.

Und so müssen sie sich durch den gesamten Freizeitpark kämpfen und immer gegen neue und auch stärkere Gegner kämpfen. Hierbei wird ihre Teamfähigkeit öfters auf die Probe gestellt. Und auch als Beauty und Suzu als Geiseln genommen werden müssen sie stark bleiben um sie zu befreien. Zum Glück kommt ihnen „Softon“ zu Hilfe und unterstützt sie tatkräftig.

Doch werden sie es auch bis zu Halekulani vor schaffen? Und wenn ja, wie können sie gegen ihn ankommen? Wird Bobobo stark genug sein um den stärksten aus dem Teams des Glatzkopf-Imperiums zu besiegen? Dieser plant bereits ein teuflisches Spiel mit seinen Gegnern.

Der Manga ist voll von lustigen Einlagen. Immer wieder werden die ernsten Kampfszenen von albernen Sprüchen aufgelockert. Außerdem haben die „Dragonball“-Charaktere und Yugi aus „Yu-Gi-Oh!“ einen Gastauftritt. Der Yugi wurde sogar von Kazuki Takahashi persönlich gezeichnet.

Eigene Meinung:
Mir persönlich hat der Manga nicht so gut gefallen. Es ging durchgehen nur um das Kämpfen und zwischen durch noch um die einzelnen Witze. Wer aber rasante Kämpfe und Humor vereint mag, der sollte sich diesen Manga nicht entgehen lassen. Eine Actionreiche Geschichte vermischt mit Comedy. Man sollte nicht vergessen, dass dieser Manga auf Jungen ausgerichtet ist. Er ist für ein Publikum ab 13 Jahren und aufwärts geeignet.

© Nekolein

BoBoBo-Bo Bo-BoBo: © 2001 Yoshio Sawai, Shueisha / Tokyopop

Manga Madness: Blutrotkäppchen

Name: Manga Madness: Blutrotkäppchen
Englischer Name:
Originaltitel: Manga Madness: Blutrotkäppchen
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: David Füleki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

BlutrotkäppchenStory
Etwa 40 Jahre nachdem der talentierte junge Zeichner David F. seine Fans mit allerhand nicht ganz jugendfreien Comics erfreute, ist es still geworden um das einstige Sternchen am deutschen Comic-Himmel. Gealtert und verbittert lebt der alte Füleki auf seiner Farm und verbringt seinen Lebensabend damit, einige jugendliche Rabauken von der Plünderung seiner Felder abzuhalten oder den Nachbarskindern Geschichten zu erzählen. Eine dieser Geschichten handelt von „Blutrotkäppchen“.

Entoman, Def und die Kuh sind eine alles andere als normale Studenten-WG. Früher lebten sie in einem Kinderheim und wurden von einer Erzieherin betreut, die für sie eine Art Großmutterersatz wurde.

Eines Tages soll Entoman der Großmutter ein dringend von ihr benötigtes Survival Kit bringen. Eigentlich hat die leicht reizbare Ente dazu überhaupt keine Lust… aber bei der alten Wölfin im Wald könnte es sein heißgeliebtes Eis geben! Also spaziert Entoman eben los. Im Wald trifft er aber zunächst mal einen heißen Feger mit blonden Haaren und langen Beinen, die sich selbst (aufgrund ihres roten Kopftuchs) Rotkäppchen nennt. Als sie sieht, was für ein starker Kämpfer Entoman ist, bittet sie ihn um einen Gefallen: Wenn er die fünf Obelisken rund um ihr Häuschen herum zerstört, lädt sie ihn zum Eis (mit heißen Früchten!) ein. Der Versuchung kann Entoman nicht widerstehen. Doch als er nach getaner Arbeit zurück kommt, ist das Mädchen verschwunden. Vom Jäger erfährt der Entenkrieger zudem, dass die angebliche Hütte des Mädchens seit einem Massaker unbewohnt ist.

Wer nun vermutet, dass da etwas nicht stimmen kann, liegt richtig. Denn während sich Jäger und Entoman noch unterhalten, bekommt die Großmutter Wolf bereits gefährlichen Besuch… Wird Entoman rechtzeitig da sein, um seinen Großmutter und den Wald zu retten?

Eigene Meinung
Mit „Blutrotkäppchen“ erscheint der erste Band der neuen Reihe „Manga Madness“ bei Tokyopop aus der Feder von David Füleki. Bei der Story handelt es sich um eine überarbeitete und erweiterte Fassung des einst als Web-Comic veröffentlichten Frühwerk des Zeichners. Zusammen mit einem neuen Prolog, einem neuen Epilog sowie einigem Bonus-Material wird zart an das Märchen „Rotkäppchen“ angelehnte blutige Spektakel nun neu herausgegeben. Wie man von David Füleki gewohnt ist, gibt es allerhand flotte Sprüche, ein ordentliches Gemetzel, unerwartete Wendungen und Anspielungen auf diverse Hits aus Film, Fernsehen, Musik etc. inklusive.

Zeichnerisch sind die Charaktere ebenso wie die Hintergründe recht einfach geraten. Die gegnerischen Monster bieten durch ihre Detailliertheit eine ansprechende, wenn auch unansehnliche, Ausnahme. Auch die Schlachtszenen machen einiges daher, was nicht zuletzt auch am heimlichen Helden, dem Jäger liegt.

Wer am Ende des Bandes aber eine Moral oder dergleichen erwartet, der hofft vergeblich. Dafür gibt’s als Bonus kleine Episoden aus Fülekis Reihe „Studieren mit Rind“ samt Cameo-Auftritt von Jo Kaps (Tokyopop-Verlag) und selbst der eigentlich trockene redaktionelle Inhalt wird gekonnt in den Band eingebettet.

Die neue Ausgabe von „Blutrotkäppchen“ kann sich sehen lassen. Angemerkt werden muss der Preis von 5,00 € für gerade mal 136 Seiten. Dafür gibt es aber am Anfang diverse Farbseiten und sogar ein ausklappbares Poster. Man darf gespannt sein auf die weiteren Bände aus der Reihe „Manga Madness“.

© Rockita

Blutrotkäppchen: © 2012 David Füleki, Tokyopop

Blutige Liebe

Name: Blutige Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Bara to Judan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Kayoru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Blutige LiebeStory
Seit einigen Tagen fühlt die Oberschülerin Mitsuki sich etwas kränklich und sie weiß nicht woher das kommt. Auch heute Morgen, als sie verschlafen hat und sich sputen muss, um rechtzeitig beim Unterricht in der Schule zu erscheinen. Glücklicherweise trifft sie unterwegs auf ihren Nachbarn, Mitschüler und Schwarm Ren, der sie auf seinem Motorrad mit nimmt.
Mitsukis Mitschülerinnen sind alle ein wenig neidisch auf sie, weil sie direkt neben dem allein wohnenden Ren wohnt und sich auch noch so gut mit ihm versteht. Nach der Schule stößt Mitsuki vor ihrem und Rens Hauseingang auf eine Horde Mädchen, die seine Tür belagern und Fotos mit dem Handy machen. Unmöglich diese Mädchen. Mitsuki will sie fortschicken, jedoch weigern sich die Mädchen und es kommt zu einem Handgemenge. Eines der Mädchen scheint sich verletzt zu haben und blutet. Mitsuki wird auf einmal komisch und sie fühlt sich zu dieser Wunde hingezogen.

Dann taucht Ren auf und schickt die Mädchen fort. In seiner Wohnung verarztet er Mitsuki, die sich auch was getan hat. Anschließend gehen die beiden noch auf ein Straßenfest, essen dort was und Ren gewinnt an einer Schießbude eine süße Kette für Mitsuki. Sie freut sich sehr darüber, zumal heute ihr Geburtstag ist. Ren kann sie leider nicht ganz nach Hause bringen, da er noch zu seinem Job muss. Aber Mitsuki ist eh schon fast zu Hause und kann das letzte Stück auch alleine gehen.

Doch dann bricht sie plötzlich zusammen. Ihre Kehle Schmerzt. Was ist das nur? Ein Mann kommt auf sie zu und will ihr helfen. Doch wird sie nur von seiner pochenden Halsschlagader angezogen. Sie beißt ihn und trinkt sein Blut. Als die Polizei auftaucht rennt sie weg. Am nächsten Morgen kann sie sich an nichts erinnern. Sie bemerkt, dass ihr ein Schuh fehlt und im Fernsehen wird von einem Überfall auf einen Mann gesprochen. Die Täterin soll einen Schuh verloren haben. Mitsuki geht verwirrt zur Schule.

Den ganzen Tag geht es ihr nicht gut und ihre Gedanken sind immer noch bei diesem Mann der überfallen und verletzt wurde. Die ganze Schule redet darüber. Kann es sein das sie das war? Was ist nur los mit ihr. Soll sie vielleicht mit Ren darüber sprechen? Wird er sie dann nicht für verrückt halten?

Eigene Meinung
„Blutige Liebe“ ist eine sehr schöne Vampirgeschichte. Die Zeichnungen sind gekonnt und verleihen den Charakteren einen gewissen Scharm und die entsprechende Ausstrahlung. Kayoru hat sehr viel Mühe und Liebe ins Detail der Gesichter gelegt. Die Augen der beiden Hauptcharaktere haben eine enorme Ausstrahlung und wirken sehr Katzenartig. Kayoru hat wenig mit Chibis gearbeitet, was ich auch sehr passend finde.

Auch die Kleidung ist ein echter Hingucker, da sie sehr modern ist. Kayoru hat mit dieser Geschichte den richtigen Zeitpunkt gewählt, denn die Menschen sind ja eh schon in dem „Twilight“ und „Vampire Diarys“ Fieber. Ich selbst bin davon auch betroffen und freue mich darum umso mehr, dass ich diesen Manga rezensieren durfte.

Leider muss ich aber sagen, dass man aus der Story viel mehr hätte machen können. Denn dieser Einzelband ist einfach zu schnell vorbei. Der gesamte Verlauf der Geschichte ist einfach viel zu schnell. Mir fehlen die Hintergründe der Vampirseite, die Verwandlung geht zu schnell und auch die Beziehung von Ren und Mitsuki zueinander ist viel zu rasant. Das alles hätte man gut in zwei bis drei Bände verpacken können. Aber ansonsten ist der Manga wirklich sehr gelungen.

© AyaSan

Barato to Judan: ©2012 Kayoru, Shogakukan/Tokyopop

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