Kagamigami – Meister der Geister

Name: Kagamigami – Meister der Geister
Englischer Name:
Originaltitel: Kagamigami
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Toshiaki Iwashiro
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.08.2017 6,50 € (Band 1)
6,50 € (ab Band 2)

kagamigami-band-1Story:
Die 20-jährige Detektivin Mako Miyoshi hat seit ihrer Kindheit eine besondere Gabe: Wenn sie einen Gegenstand berührt, kann sie einen Lichtstrahl sehen, der sie zu dessen Besitzer führt. Doch in letzter Zeit funktioniert es aus irgendeinem Grund nur noch selten, weshalb ihrer Detektei Miyoshi die Klienten ausbleiben. Als im Sakuragamori-Park vier Jugendliche zerstückelt aufgefunden werden, stellt sie auf eigene Faust Ermittlungen an. Am Tatort lernt sie den 15-jährigen Kyosuke Kagami kennen, der ein Shikigami-Meister ist. Shikigami sind Geister, Yokais oder Götter, die für ihre Erscheinung andere Wesen oder Objekte – sogenannte „Yorishiro“ – als Medium benutzen und ihrem Beschwörer dienen. Um ein Shikigami-Meister zu werden, ist hartes Training und eine Jahre lange Ausbildung notwendig, doch in letzter Zeit verteilt der gruselige Riesen-Stoffhase „Hollow Rabbit“ in Tokyo Magatsuhi-Eier an gewöhnliche Menschen. Wenn jemand ein solches Ei herunterschluckt, verleiht der darin enthaltene Parasit seinem Wirt auf einen Schlag die Macht eines Shikigami-Meisters.

Um den Mordfall aufzuklären, beschwört Kyosuke mit Hilfe von Papiermännchen unzählige Kodamas: vielseitige Shikigamis, die Minions ähneln, verschiedene Größen annehmen und sogar miteinander fusionieren können. Sie eignen sich ideal als Suchtrupp und zum Erspähen von Beweisstücken. So findet er mit ihrer Hilfe heraus, dass ein Rasierklingen-Shikigami hinter den Morden steckt. Um ihn zu vernichten, beschwört Kyosuke mit einem selbst genähten Stofftier als Yorishiro den schlagkräftigen Shikigami Rashomaru. Indessen spürt Mako mit Hilfe ihrer besonderen Fähigkeit den wahren Übeltäter auf: einen von Hollow Rabbit erschaffenen Shikigami-Meister. Als Mako in Gefahr gerät, stellt Kyosuke seinen eigenen Körper als Yorishiro für seinen vorlauten Partner, den Himmelsfuchs Hakutenmaru, zur Verfügung und die beiden fusionieren zum ultimativen Kämpfer, der sie rettet. Mako kann den Täter daraufhin überwältigen und das Shikigami-Komitee, die Regierungsorganisation für die Kyosuke arbeitet, nimmt sich seiner an. Als Kyosuke beschließt, in Tokyo auf weitere Aufträge des Komitees zu warten, lässt Mako ihn bei sich einziehen.

Da Shikigami-Meister in Zweier-Teams arbeiten, teilt das Shikigami-Komitee Kyosuke Keiichi Shido als Partner zu, der eine Art gespaltene Persönlichkeit hat und auf eigene Faust loszieht, um gegen Hollow Rabbit zu kämpfen. Der Hase entpuppt sich jedoch als übermächtiger Gegner, sodass Kyosuke und seine Shikigamis einschreiten müssen. Sie können Hollow Rabbit zwar vernichten, doch der eigentliche Drahtzieher ist noch irgendwo da draußen… Aber unsere Helden müssen sich natürlich auch mit ganz alltäglichen Problemen herumschlagen, wie Makos Vermieterin, die droht, sie rauszuwerfen, weil Mako mit der Mietzahlung in Verzug ist und Kyosuke ist schließlich noch im schulpflichtigen Alter. So kommt er gezwungenermaßen als neuer Schüler an die private Oberschule Yunagi und versucht Mako zuliebe vor seinen Mitschülern geheimzuhalten, dass er ein Shikigami-Meister ist. Sie befürchtet nämlich, dass er sonst von ihnen gemobbt werden könnte. Allerdings kommt ihm gleich am ersten Schultag seine mürrische Klassenkameradin Saya auf die Schliche und sie werden von einem Oni-Dämon attackiert…

kagamigami-band-2Eigene Meinung:
Nach der deutschen Eigenproduktion „Goldfisch“ geht es bei Tokyopop unter dem Slogan SHONEN ATTACK! mit 2 Titeln weiter, die erst kürzlich im berühmtesten aller Manga-Magazine – „Weekly Shonen Jump“ – erschienen sind: „Kagamigami“ und „Black Clover“! Dem ersten Band von „Kagamigami“ liegt als Extra eine hübsche Postkarte mit dem Titelbild des ersten Kapitels bei und er erscheint zum Kennenlern-Preis von nur 4,95 €. Toshiaki Iwashiro dürfte hierzulande schon dem ein oder anderen bekannt sein, da sein vorheriges Werk „Psyren“ bei EMA erschienen ist. Bei der Arbeit an besagtem Manga stand ihm übrigens der „Black Clover“-Zeichner Yūki Tabata als Assistent zur Seite, weshalb die beiden gute Freunde sind. Darum haben beide einen kurzen Crossover-Manga gezeichnet, der am Ende des ersten Bandes des jeweils anderen zu finden ist. D. h. Tabata hat einen Bonus-Manga für den ersten Band von „Kagamigami“ beigesteuert, in dem sich Asta, der Held von „Black Clover“, in der Welt der Shikigami wiederfindet und im ersten Band von „Black Clover“ befindet sich der Crossover-Manga, den Iwashiro gezeichnet hat. Es lohnt sich also in beide Bände reinzuschauen 😉

Man merkt deutlich, dass Iwashiro ein erfahrener Mangaka ist, denn bei seinem neuen Titel stimmt einfach alles! Er hat einen wunderschönen, sauberen Zeichenstil, der an typische Shonen-Anime wie die neuste Staffel „Digimon“ („Digimon Universe Appli Monsters“) erinnert, die Charaktere sind total liebenswert, die Monster sind megacool und süß, die Story ist sehr abwechslungsreich und der Humor ist genial. Insbesondere Mako weiß die Leser mit ihrer positiv durchgeknallten Art zu begeistern. Es gefällt mir sehr gut, dass Kyosuke nicht der typische Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-„Jump“-Protagonist ist, sondern ein ruhiger, bescheidener und lieber Junge, hinter dessen süßem Erscheinungsbild dafür ein wahrer Shikigami-Meister steckt, der es mit jedem aufnehmen kann. Draufgängerisch ist er nur, wenn er mit dem süßen frechen Fuchs Hakutenmaru fusioniert. Erfrischend ist auch die Partner-Dynamik zwischen Kyosuke und Mako, die auf Anhieb super miteinander harmonieren und einander unterstützen, obwohl sie so verschieden sind. Mako übernimmt sozusagen die Rolle der großen Schwester für ihn.

Klare Kaufempfehlung an alle Fans von Monster-Anime wie „Pokémon“, „Digimon“ und „Yo-kai Watch“, da Kyosuke Kagami in seiner Funktion als Shikigami-Meister sehr an einen Digimon Tamer erinnert: Er kann mit seinen Shikigami verschmelzen, sie miteinander fusionieren lassen und sie selbst erschaffen, wie Takato das mit Guilmon getan hat. Außerdem hat Rashomaru eine gewisse Ähnlichkeit mit Justimon. Da die Geschichte in gerade Mal 5 Bänden abgeschlossen ist, eignet sie sich auch ideal für alle, die Shonen-Manga zwar mögen, aber keine Lust auf Endlos-Serien haben, die es in besagtem Genre ja zuhauf gibt. Schlagt zu, ihr werdet es nicht bereuen!

© Ban_Mido

Kagamigami – Meister der Geister: © 2015 Toshiaki Iwashiro, Shueisha / Tokyopop

Tokyopop kündigt September-Neuheiten an

VerlagslogoTokyopop hat heute die Neuheiten für den Monat September, Erscheinungstermin 18. August 2016, angekündigt:

  • Kagamigami von Toshiaki Iwashiro – 5 Bände (Band 1 für 4,95 €, ab Band 2 für 6,50 €)
  • The Art of Sun-Ken Rock von Boichi – Artbook für 19,95 €
  • Ein Freund für Nanoka (OT: „Nanoka no kare“) von Saro Tekkotsu / Miyoshi Tomori – 8+ Bände für je 6,95 €
  • BL Syndrom (OT: „BL Syndrome“) von Akino Shiina – 3 Bände für je 6,95 €

Monatsüberblick:

  • Black Bullet (Novel), Band 6
  • Blood Lad, Band 15
  • Blood Lad, Box 3
  • Bloody Mary, Band 6
  • BL Syndrom, Band 1
  • Brynhildr in the Darkness, Band 16
  • Cagaster, Band 4
  • Dead Dead Demon’s Dededededestruction, Band 2
  • Dein Verlangen gehört mir, Band 2
  • Diener des Mondes, Band 2 (Abschlussband)
  • Die rothaarige Schneeprinzessin, Band 15
  • Ein Freund für Nanoka, Band 1
  • Electric Delusion, Band 4 (Abschlussband)
  • Girls Love Twist, Band 14
  • Happy Marriage?!, Sammelband 2
  • Hiyokoi, Band 9
  • Kagamigami, Band 1
  • Letter Bee, Band 20 (Abschlussband)
  • Merry Nightmare, Band 5
  • Rainbow Revolution, Band 2
  • Sommer der Glühwürmchen, Band 6
  • Sun-Ken Rock, Band 9
  • The Art of Sun-Ken Rock (Artbook)

Quelle: tokyopop.de

Psyren

Name: Psyren
Englischer Name: Psyren
Originaltitel: Psyren
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Toshiaki Iwashiro
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-13)
7,00 € (Band 14-16)

Psyren Band 1Story
Der Oberschüler Ageha Yoshina ist ein Raufbold, der keiner Schlägerei aus dem Weg geht. Um sich abzureagieren, bietet er Mitschülern – gegen Bares – seine Unterstützung bei der schlagkräftigen Lösung von deren Problemen an: ein Konzept das aufgeht und ihn, sehr zum Missfallen seiner älteren Schwester, von einer Rauferei zur nächsten leitet. An die Zukunft denkt er dagegen meistens nicht.

Eines Tages kommt Ageha auf dem Heimweg von der Schule an einer öffentlichen Telefonzelle vorbei, als plötzlich das Telefon klingelt. Kurzentschlossen hebt Ageha den Hörer ab und stellt dadurch die Verbindung zu einem vom Himmel herab erscheinenden Monster her, das mit seinem Handy die Telefonzelle angerufen hat. Da das merkwürdige Wesen aber gleich wieder verschwindet, glaubt der Oberschüler im Nachhinein an eine Halluzination. Ganz real ist dafür die rote Telefonkarte mit der Aufschrift „Psyren“, die aus dem Telefon herauskommt. Aus einer Laune heraus steckt Ageha sie ein.

Am nächsten Tag in der Schule beobachtet Ageha zufällig, dass einige Mädchen aus seiner Klasse ihrer Mitschülerin Sakurako Amamiya zum Streich ihre Geldbörse verstecken. Als Kinder gingen Amamiya und Ageha in die selbe Grundschule und waren auch befreundet, doch in der Oberschule hat sich das Verhältnis der beiden abgekühlt. Umso mehr erstaunt es Ageha, in der Geldbörse von Amamiya eine rote Psyren-Telefonkarte zu finden, wie er sie selbst nun besitzt. Doch seine Mitschülerin lässt ihn abblitzen, sodass er sie nicht danach fragen kann.

Von seinen Freunden erfährt Ageha, dass sich um die mysteriösen Telefonkarten eine ganze Legende rankt und dass die Karten ein Vermögen wert sind. Doch die scheint nicht alles zu sein: Als Amamiya aus heiterem Himmel spurlos verschwindet, ist für Ageha klar, dass „Psyren“ etwas damit zu tun haben muss. Kurzentschlossen benutzt er seine eigenen Telefonkarte, erreicht damit aber nur eine merkwürdige Frau, die ihm keine Auskünfte gibt. Dafür steht am nächsten Tag die Polizei, die alle öffentlichen Telefone der Stadt abhört, vor seiner Schule, um ihm seine Telefonkarte abzunehmen. Bevor es jedoch dazu kommt, taucht wieder das seltsame fliegende Wesen auf und transportiert Ageha in eine andere Welt der Ödnis, in der sein Leben nahezu ständig bedroht ist.

Psyren Band 2Gemeinsam mit weiteren Schicksalsgenossen, darunter Amamiya, muss Ageha nun sein Leben einsetzen, um das Rätsel von Psyren zu lösen und den Weg zurück in seine Welt zu finden…

Eigene Meinung
„Psyren“ ist eine Science-Fiction-Serie von Toshiaki Iwashiro, dessen Schüler Ryuhei Tamura aktuell mit seiner Serie „Beelzebub“ Erfolge feiert. „Psyren“ dagegen ist eine facettenreiche und spannende Zeitreise-Action-Serie, die sich sehen lassen kann. Neben dem üblichen Streben der Protagonisten um die Lösung des Rätsels, das sie in ausweglose Situationen geführt hat, entwickelt sich zwischen Ageha und Amamiya eine fast schon platonische Liebesgeschichte, die durch ihren gemeinsam Kampf ums Überleben und ihre Zukunft immer wieder behindert wird.

Der Zeichenstil ist absolut solider Shonenstil. Besonders auffällig ist, dass Mangaka Iwashiro (bzw. dessen Assistenten) die Hintergründe der normalen Welt mit Schule und Park ebenso gut in Szene setzen, wie die futuristischen Ödlandszenen mit ausbrechenden Vulkanen und steiniger Wüste. Auch die vielfältigen Kampfszenen sowie die sehr feine Linienführung sind nicht zu verachten.

In Japan ist die Manga-Serie „Psyren“ bereits mit 16 Bänden abgeschlossen, es existiert darüber hinaus eine Romanreihe. Völlig zurecht lief die Serie über mehrere Jahre lang im renommierten Shonen Jump-Magazin. Fans des Genres werden ihre Freude an dieser Serie haben.

© Rockita

Psyren: © 2007 Toshiaki Iwashiro, Shueisha / EMA