Keiko Suenobu startet „Life 2“

Life Band 12Die Juni-Ausgabe des monatlichen Afternoon-Magazins von Kodansha kündigt an, dass Keiko Suenobu ein Sequel zu ihrem Manga „Life“ starten wird. Der Manga „Life 2: Giver Taker“ wird in der August-Ausgabe starten, welche ab 25. Juni im Handel erhältlich ist.

Auch die alte 20-teilige Serie „Life“ wird von Kodansha neu aufgelegt werden. Die neue Edition wird in 13 Bänden ab 23. Juni erscheinen.

Hierzulande erschien „Life“ bei Heyne. Die Serie wurde jedoch nach Band 12 eingestellt.

Quelle: ANN

Neue Features für „Sword Art Online: Hollow Realization“

Bandai Namco Entertainment hat neue Features für das anstehende MMORPG „Sword Art Online: Hollow Realization bekannt gegeben:

Neben der Kombination altbekannter Charaktere mit einem komplett neuen Spieleuniversum wird es einen neuen Avatar-Konfigurator geben, in dem Ihr beinahe jedes beliebige Detail von Namen, Geschlecht, Waffen und physisches Erscheinungsbild von Augenfarbe bis hin zum Klang der Stimme selbst festlegen könnt.

„Sword Art Online: Hollow Realization“ erscheint im Herbst 2016 für PS4 und PS VIta.

Quelle: Pressemitteilung

Manga News Nr. 625

Manga News FrühjahrDiese Woche gibt es folgene neue Reviews:
Dragon’s Crown
Home Sweet Home
Merry Nightmare
Testament of Sister new Devil
Welt ohne Freiheit

 

Carlsen_Manga_LogoCarlsen hat die neuen Bände für diesen Monat ausgeliefert:
Assassination Classroom 10
Attack on Titan – The Harsh Mistress of the City 2 (Novel)
The Book of List – Grimm’s Magical Items 6
Fairy Tail 44
Ihr Name war Tomoji
Manga Love Story 62
Ousama Game Extreme 4
Rental Hearts 2
Die Schokohexe 11
Secret 2
Skip Beat! 34
Sprite 10
Yamada-kun & the 7 Witches 12

Nachdrucke
Attack On Titan – Inside
Fairy Tail 7 + 10
Japanisch für Manga-Fans (Sammelband)
Kleine Katze Chi 1
Manga-Zeichenstudio: Gesichter & Emotionen
Sekaiichi Hatsukoi 1
Skip Beat! 4 + 6
Ousama Game – Spiel oder stirb! 2
Skull Party 1

Panini-Manga-logoPanini Manga haben die April-Neuheiten veröffentlicht:
Angeloid 15
Magdala de Nemure – May your soul rest in Magdala 4
Tenjo Tenge Max Edition 10

TOKYOPOP-logoEine Fortführung der Serie „Peacemaker Kurogane“ oder des 28. Bands von „Beelzebub“ ist bei Tokyopop derzeit nicht geplant.

Attack on Titan Band 19 japJapanische Manga-Charts vom 11. bis 17. April 2016 von Oricon
01. Attack on Titan #19
02. Detektiv Conan #89
03. One Piece #81
04. Seven Deadly Sins #20
05. Magi – The labyrinth of magic #29
06. Magi – Sindbad no bôken #9
07. Assassination Classroom #19
08. I am a hero #20
09. Pakt der Yokai #20
10. Sukitte ii na yo! #16

Quelle: www.oricon.co.jp

Die Braut des Magiers Band 4 enUS-Amerikanische Manga-Charts vom 10. bis 16. April 2016 von der New York Times
01. Die Braut des Magiers #4
02. Attack on Titan #18
03. One-Punch Man #1
04. Attack on Titan: Before the Fall #7
05. Fairy Tail #53
06. Assassination Classroom #9
07. Food Wars: Shokugeki no Soma #11
08. Tokyo Ghoul #1
09. Nichijou #1
10. Yu-Gi-Oh! 5D’s #9

Quelle: nytimes.com

Pokémon Magical Journey

Name: Pokémon Magical Journey
Englischer Name: Magical Pokémon Journey
Originaltitel: Pocket Monster Pipipi Adventure
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1998
Deutschland: EMA 2001
Mangaka: Yumi Tsukirino
Bände: 10 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 4,99 €

Pokémon Magical Journey Band 1Story:
Hazel, ein junges Mädchen mit dem Talent, sehr leicht mit Pokémon Freundschaft zu schließen, ist verliebt in Almond, doch dieser interessiert sich nur für Pokémon. Also verlangt sie von Coconuts Großvater, einem „Wissenschaftler“, dass er ihr einen Liebestrank herstellt, den sie dann Almond verabreichen kann. Allerdings ist die Formel noch nicht ganz ausgereift, sodass der Kuchen, den Hazel mit dem Liebestrank versehen hat, explodiert, als Almond gerade im Begriff ist, davon zu essen. Stocksauer bittet sie den Großvater um einen verbesserten Trank, doch der will ihr diesen Wunsch nur erfüllen, wenn sie in einem magischen Kleid, das er ihr schenkt und das sie vor Pokémon-Attacken beschützt, loszieht und Pokémon für ihn sammelt.

Da Hazel überhaupt kein Interesse daran hat, Pokémon zu fangen, freundet sie sich stattdessen nur mit ihnen an. Pikachu, Piepi und Pummeluff werden allerdings zumindest sowas wie ihre Begleiter und bleiben immer bei ihr. Pikachu ist zwar süß und lieb, aber schreckt auch nicht davor zurück, mit seinen Elektro-Attacken ordentlich auszuteilen, wenn ihm was nicht passt. Piepi ist ängstlich und leidet unter Minderwertigkeitskomplexen, gehört dafür aber zu den wenigen Pokémon, die die Sprache der Menschen beherrschen und Pummeluff ist ein kleines Prinzesschen, das absolut nicht kochen kann und sehr furchterregend werden kann, wenn es wütend ist. Das etwas unbeholfene Schiggy ist das einzige Pokémon, das nicht mit Hazel sondern mit Almond Freundschaft schließt, weil es in ihm einen Bruder sieht.

Der Frieden wird gestört, als Dr. Coconut mit ihrem besserwisserischen Evoli zurückkehrt und sich ebenfalls in Almond verliebt. Das macht sie und Hazel zu erbitterten Rivalinnen. Genau wie ihr Großvater versucht auch Coconut immer wieder Liebestränke zu brauen, die letztlich explodieren. Im Verlauf der Zeit stoßen noch mehr Charaktere zur illustren Runde dazu, wie Ninja Walnut, sein Meister Ditto und der kränkliche Peanut mit seinem energischen Glumanda. Gemeinsam feiern Hazel und ihre Freunde Geburtstag, Weihnachten, Valentinstag und Kirschblütenfest und erleben viele spannende Abenteuer.

Pokémon Magical Journey Band 3Eigene Meinung:
„Magical Journey“ ist ein Pokémon-Manga für junge Mädchen. Es kommen nur sehr selten Orte und Personen aus den Videospielen vor und überhaupt unterscheidet sich die Welt von Hazel und ihren Freunden drastisch von der Pokémon-Welt aus den Games, Filmen und der TV-Serie sowie den anderen Pokémon-Mangas: Es gibt keine Pokébälle, Pokédexe und Arena-Orden und die Handlung dreht sich nicht um den Kampf gegen eine Verbrecherorganisation oder die acht Arenaleiter. Stattdessen liegt der Fokus auf Romance und Comedy. Da die Kapitel in Japan monatlich im Ciao-Magazin erschienen sind, spielt jedes Kapitel im jeweiligen Erscheinungsmonat, So enthielt die Februar-Ausgabe natürlich ein Kapitel über den Valentinstag und die Dezember-Ausgabe eine Weihnachtsgeschichte. Da jeder Band 6 Kapitel enthält (Bonus-Stories nicht mitgezählt), ist nach dem 2. Band bereits ein ganzes Jahr vergangen.

Wie man an der Storybeschreibung bestimmt schon gemerkt hat, hat dieser Manga nicht viel Handlung. Dass Hazel für Großvater Pokémon sammeln soll, um einen verbesserten Liebestrank zu erhalten, ist eigentlich schon nach dem 1. Kapitel vergessen und der Manga handelt hauptsächlich davon, wie die Freunde feiern, am Strand Urlaub machen oder Skifahren. Da die Charaktere jedoch so liebenswert sind und der Humor einmalig, kann man über den fehlenden roten Faden locker hinwegsehen. Außerdem ist es äußerst erfrischend, mit diesem Manga zur Abwechslung eine Pokémon-Geschichte serviert zu bekommen, in der die Protagonisten nicht stumpf von Arena zu Arena ziehen und man quasi schon von vorneherein genau weiß, wie die Geschichte in etwa ablaufen wird. Der Zeichenstil ist sehr simpel und gewöhnungsbedürftig, insbesondere die Art und Weise, wie Tsukirino Pikachu malt.

Zu bedauern ist abgesehen davon eigentlich nur die Umsetzung des Stoffs: Bonus-Kapitel sind immer hinten im Band, statt sie an chronologisch passender Stelle zu platzieren, was ziemlich verwirrend sein kann, wenn die Charaktere schon lange vorher Ereignisse aus besagten Bonus-Kapiteln erwähnen, als wären sie bereits geschehen. Außerdem wurde EMA von Shogakukan dazu verdonnert, die gespiegelte Viz-Fassung als Vorlage zu verwenden und aus dem Amerikanischen statt Japanischen zu übersetzen, wodurch einiges verloren geht. Zu allem Überfluss hat EMA auch noch beim ersten Band die Bonus-Seiten vergessen, in denen Hazel und Co. auf Ash und Misty treffen. Dass der Manga in Deutschland bereits nach dem dritten Band eingestellt wurde, lag übrigens nicht an schlechten Verkaufszahlen, sondern daran, dass EMA von vorneherein nur die ersten drei Bände geplant hatte. Ich empfehle den Manga allen jüngeren Fans von romantischen Komödien ohne viel Anspruch und natürlich allen, die von „Pokémon“ gar nicht genug kriegen können.

© Ban_Mido

Pokémon Magical Journey: © 1998 Yumi Tsukirino, Shogakukan / EMA

Testament of Sister new Devil

Name: Testament of Sister new Devil
Englischer Name: Testament of Sister new Devil
Originaltitel: Shinmai Maou no Keiyakusha
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Character Design: Nekosuke Okuma (Nitroplus)
Story: Tetsuto Uesu
Zeichnungen: Miyakokasiwa
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Testament of Sister new Devil 1Story
Das ruhige und entspannte Leben von Basara hat ein abruptes Ende, als sein alleinerziehender Vater aus heiterem Himmel verkündet, eine neue Liebe gefunden zu haben und erneut heiraten zu wollen. Zudem erfährt er, dass die neue Frau im Leben seines Vaters zwei Töchter in Basaras Alter hat. Als wär das alles nicht schon genug, so kommt noch hinzu, dass die beiden Mädchen auch noch bei Basara und seinem Vater einziehen sollen, da sich ihre Mutter unglücklicherweise auf Geschäftsreise befindet.

Das Chaos ist perfekt, denn das Leben mit Mio und Maria ist alles andere als einfach. Andauernd wird Basara vor allem durch die freche Mio in heikle Situationen gebracht, die ihn oft als Schürzenjäger, mit einer Vorliebe für die beiden „Schwestern“, dar stehen lässt.

Von Basara wird Durchhaltevermögen und starke Neven verlangt, als sein Vater von einem Tag auf den anderen geschäftlich verreist und Basara allein mit den beiden Mädchen zu Recht kommen muss.

Und auch Basara ist Maria und Mio ein Dorn im Auge. Kaum ist Basaras Vater aus dem Haus, zeigen die beiden ihr wahres Gesicht – sie sind Dämonen, die durch Erinnerungsmanipulation Basara und seinen Vater beeinflussen wollten. Doch Mios Zauber zeigt auf Basara keine Wirkung. Beide Dämonenschwestern verstehen nicht, wie das sein kann, als plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Schwert in Hand erscheint. Auch er hat seine wahre Identität verheimlicht, denn er und sein Vater gehörten ursprünglich dem Heldenclan zur Bekämpfung von Dämonen an, bevor sie sich von dieser Vereinigung distanzierten.

Maria und Mio haben gegen Basara keine Chance, sodass er beide letztendlich vertreiben kann. Doch Maria und Mio sind keine einfachen Dämonen. Maria ist die Tochter des verstorbenen Dämonenkönigs Wilbert, der den Frieden zwischen Dämonen und dem Heldenclan beschützte. Dadurch hat sich Wilbert viele Feinde gemacht, die nach seinem Tod nun hinter Maria her sind.

Basara steht also vor einer schweren Entscheidung – um die Dämonen zu bekämpfen muss er Maria unterstützen und den Frieden verteidigen.

Testament of Sister new Devil Band 2Eigene Meinung
Mit „Testament of Sister New Devil“ wird vor allem das männliche Publikum angesprochen. Ähnlich wie in „Love Trouble“ oder „Highscholl DxD“ wird dem Leser schnell klar, dass vor allem erotische Anspielungen und nackte Haut im Mittelpunkt stehen. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren hat daher durchaus Berechtigung.

Zeichnerisch kann man „Testament of Sister New Devil“ keine wirklichen Vorwürfe machen. Die Charaktere wurden sehr attraktiv gestaltet. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – die gut bestückte Maria, die kindliche Mio oder die später auftauchende abweisende Nonaka. Einer Handlung über Dämonen entsprechend wurden die Zeichnungen oftmals sehr düster gehalten. Mit Hilfe von Rasterfolie werden großflächig Schatten dargestellt. Actionszenen wirken dynamisch und abwechslungsreich, ohne dabei unübersichtlich zu sein.

Dennoch kann man die Handlung über den Krieg zwischen Dämonen und dem Heldenclan nicht wirklich ernst nehmen. Die Beziehung zwischen den Schwestern und Basara, sowie die dabei entstehende Romantik bzw. Erotik, stehen eher im Fokus der Geschichte. Da aber auch bereits der Anime den Weg ins deutsche TV-Programm gefunden hat, scheint „Testament of Sister New Devil“ Anklang zu finden. Durchaus wird die Handlung auch immer mal wieder mit etwas Comedy „aufgepimpt“. Wer also Titel dieses Genre, das aus einer Mischung aus Fantasy und Erotik besteht, mag, der ist sicher gut beraten mit „Testament of Sister new Devil“.

© Izumi Mikage

Testament of Sister new Devil: © 2012  Tetsuto Uesu/ Miyakokasiwa/ Nekosuke Okuma (Nitroplus), Kadokawa Shoten/ EMA

 

Home Sweet Home

Name: Home Sweet Home
Englischer Name:  –
Originaltitel: Gojikanme no Senso
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yu
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

home sweet home 1Story
Auf der kleinen idyllischen Insel Aoshima, weit weg von den Metropolen Japans, führen die Bewohner ein ruhiges, ländliches Leben. Nur selten erfahren sie etwas über das Chaos auf dem Festland. Seit 5 Jahren herrscht Krieg. Den Inselbewohnern ist nicht einmal den Gegner bekannt. Wild spekulieren Sie über den Feind, es würde sich um einen außerirdischen Angriff handeln. Auch an Saku Futami, der heute in die 3. Klasse der Mittelstufe kommt, bemerkt die Konsequenzen des Krieges für die Einwohner Aoshimas. Die Lebensumstände sind bescheiden geworden. Lebensmittel werden knapp, insbesondere Fleisch gibt es nur selten. Und auch seine Mitschülerin Reina Shinokawa, die erst vor kurzem aus Tokyo geflohen ist, scheint schwer traumatisiert zu sein. Nur wenige Mitschüler haben Kontakt zu ihr. Sie scheint sich zurückzuziehen und die Mitmenschen zu meiden.

Doch mit Beginn der 3. Jahrgangsstufe ändert sich plötzlich alles. Die Schüler erstarren, als das Glas der Fenster im Klassenraum plötzlich zerspringt und am Horizont ein gigantischer Strahl aus dem Himmel heraussticht. Der Krieg hat das Festland nahe Aoshimas erreicht.

Die Situation könnte nicht schlimmer sein, da verkündet der Lehrer, dass ab sofort jeden Freitag in der 5. Stunde ein Schüler ausgewählt wird, der auf dem gegenüberliegenden Festland entsandt wird und am Krieg teilnehmen muss. Und ausgerechnet Reinas Name fällt als erstes. Panik steigt in Reina auf. All die Qualen des Krieges musste sie bereits am eigenem Leibe spüren und nun soll sie sich diesem Horror erneut stellen. Reina verliert die Kontrolle. Tränen und Schreie strömen aus ihr heraus. Saku kann diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen. Er ist der schnellste Läufer der Klasse. Wenn einer eine Chance hat, dann er. Freiwillig meldet er sich, um anstelle Reinas in den Krieg zu ziehen, als der Lehrer verkündet, dass nur er und seine Sandkastenfreundin Miyako als einzige disqualifiziert wurden. Was hat das zu bedeuten? Aus welchem Grund sollte er und die verträumte Miyako anders behandelt werden? Und kann Saku noch mal lebend vom Kampfgeschehen entkommen?

Home sweet Home Band 2Eigene Meinung
„Home Sweet Home“ ist erneut ein sehr einfühlsames und dramatisches Werk aus der Feder des Mangakas Yu. Anders als bei dem vorher gezeichnetem Manga „Ame & Yuki“ stammt diesmal auch die Geschichte gänzlich von Yu. Und diese muss sich gegenüber „Ame & Yuki“ keinesfalls verstecken. Zunächst beginnt „Home Sweet Home“ sehr friedlich. Der Leser kann dadurch optimal in die Umgebung eintauchen und sich mit den Protagonisten vertraut machen. Mit weiterem Verlauf der Geschichte gewinnt aber die Spannung die Oberhand. Schüler, die gezwungen werden, in den Krieg gegen einen unbekannten Gegner zu ziehen, sind doch extreme Rahmenbedingungen, die den Leser zum Nachdenken anregen.

Zeichnerisch sticht „Home Sweet Home“ wieder aus der Masse heraus. Die Bilder wirken wie Bleistiftzeichnungen, fein und skizzenhaft. Die Darstellungen der Figuren lassen den Eindruck von Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit aufkommen, was perfekt die Dramatik der Geschichte und die inneren Konflikte untermalt. Yus Zeichnungen sind auf dem ersten Blick einfach und schlicht, doch seine Stärke liegt darin, die Gefühle der Personen auf den Punkt zu bringen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Letztendlich ist die futuristische und dramatische Kriegsgeschichte von „Home Sweet Home“ eine erfrischende und tiefgründige Abwechslung.

© Izumi Mikage

Home Sweet Home: © 2014  Yu, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

Restliche Titel des Carlsen-Winterprogramms bekannt

Carlsen_Manga_LogoDurch die neue Programmvorschau für das Winterprogramm 2016/2017 von Carlsen wurden nun die letzten Titel bekannt gegeben.

Bei den beiden noch fehlenden Boys-Love-Titeln handelt es sich um die Einzelbände „Naughty Tease“ und „Keep my Secret!“ von Kyoko Aiba. „Nauthy Tease“ erscheint im Oktober 2016 für 6,99 €, „Kepp my Secret!“ folgt im Februar 2017 für 6,99 €.

In der letzten Ankündigung war auch von einem weitern Zeichenkurs die Rede. Dabei handelt es sich um „Manga-Zeichenstudio Band 5: Mädchen in coolen Posen“ von Aida Maki. Der Band wird im November 2016 für 19,90 € erscheinen.

Quelle: Carlsen Vorschau

Welt ohne Freiheit

Name: Welt ohne Freiheit
Englischer Name:  –
Originaltitel: Fujiyuu Sekai
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Naoko Kodama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Welt ohne FreiheitStory
Die niedliche Meiko ist an ihrer Schule ein Jungenmagnet, wird aber aus diesem Grund von ihren Mitschülerinnen drangsaliert. Erst als ihr die ein Jahr ältere, burschikose Leo ihre Freundschaft und damit ihren Schutz anbietet, wird das Leben für Meiko leichter und sie beginnt für die selbstbewusste Freundin zu schwärmen. Eines Tages aber passiert das Unfassbare: Meiiko wird auf dem Heimweg von der Schule Opfer einer Vergewaltigung! Seither meidet sie Männer und hat Angst von ihnen berührt zu werden.

Leo fühlt sich schuldig, weil sie ausgerechnet an diesem Abend ihre Freundin nicht wie üblich nach Hause begleitet hat. Diese Schuldgefühle ausnutzend, fordert Meiko von Leo mit ihr zusammen zu sein und dafür den Antrag eines Jungen abzulehnen. Leo sieht sich in der Verantwortung und willigt ein, ohne dass sie sich dadurch in einer Liebesbeziehung sieht. Doch das genügt Meiko nicht. Da sie die Liebe ihrer Freundin nicht gewinnen kann, fordert sie von Leo, ihre Sklavin zu werden und fortan alle ihre Wünsche zu erfüllen.Einige Jahre gehen so uns Land. Erst als Leo an der Universität eine Kommilitonin kennenlernt, die ihr mehr oder minder offen Avancen macht, beginnt sie sich gegen Meikos Regime aufzulehnen und deren Ansprüche nicht mehr zwangsläufig zu erfüllen. Takase, die Studienkollegin, würde sich über eine ernsthafte Beziehung mit Leo freuen. Doch kann und will Leo diese Gefühle erwidern? Oder hängt ihr Herz doch eher an einer anderen Person?

Eigene Meinung
Es ist ein seltsamer Auswuchs von Liebe, der in „Welt ohne Freiheit“ vermittelt wird. Beziehungen auf mehr oder minder freiwilliger „Herr-Sklave“-Basis scheinen in Japan offenbar anzukommen. Spätestens seit „Kimi wa Pet“ ist dieses Motiv auch im deutschsprachigen Raum angekommen. „Welt ohne Freiheit“ kombiniert das Muster mit einer Yuri-Beziehung zwischen zwei standartmäßig vollkommen unterschiedlichen Frauen. Die Außenwahrnehmung dieses Paars wird durch eine dritte Frau gewährleistet, eine Dreiecksbeziehung, die unter Umständen etwas Schwung in die Handlung gebracht hätte, streift aber nur sanft den Bereich des Möglichen.

Das ist vielleicht sogar das überraschendste Handlungselement. So plätschert die Story gemächlich und unspektakulär dahin. In Versatzstücken wechseln sich Vergangenheit und Gegenwart der Handlung ab, um die Hintergründe zu erklären. Auch ohne diese Informationen bleiben die Entwicklungen vorhersehbar.

Die Zeichnungen – Shojo-Stil mit sehr spärlichen Hintergründen und vielen „Gesichterlosen“ – sparen auch Sexualdarstellungen nicht aus, weswegen der Band einem älterem Publikum vorbehalten bleiben sollte.

© Rockita

Welt ohne Freiheit: © 2013  Naoko Kodama  Ichijinsha / Tokyopop

Dragon’s Crown

Name: Dragon’s Crown
Englischer Name: Dragon’s Crown
Originaltitel: Dragon’s Crown
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Original: ATLUS
Zeichnungen: yuztan
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Dragon's Crown Band 1Story:
In Hydeland, dem Reich der Menschen, geht in letzter Zeit alles drunter und drüber. Während das gemeine Volk von üblen Monstern heimgesucht wird, verschwinden immer mehr Abenteurer auf der Suche nach dem verschollenen König und kehren selbst nie wieder zurück. Eine Amazone, ein Krieger, eine Hexe, ein Magier, eine Elfe, ein Zwerg und die kleine Fee Tiki treffen sich im Gasthaus Dragon’s Haven Inn und tun sich zusammen. Um der Gilde beizutreten, müssen sie zunächst mit vereinten Kräften das Ei einer Harpyie erringen. Nach bestandener Aufnahmeprüfung werden sie von der Gilde immer wieder losgeschickt, um die Menschen vor Monstern zu retten oder Soldaten des Königreichs im Kampf gegen die Ungeheuer zur Seite zu stehen.

Während dieser Aufträge findet die Abenteurergruppe heraus, dass der König die legendäre Dragon’s Crown erhalten und danach Selbstmord begangen hat. Hierbei handelt es sich um eine Krone, die es ihrem Träger ermöglicht, Drachen zu kontrollieren. Auch eine Gruppe von Ketzern ist hinter der Dragon’s Crown her, um damit den alten Drachen als Waffe zur Eroberung des Königreichs zu missbrauchen und so die Aufmerksamkeit des Dämonenkönigs auf sich zu ziehen.

Der Premierminister Gustaf, der Prinzessin Vivian dem Anschein nach mittels der seit über 100 Jahren als verloren geltenden Runenmagie zu seiner Marionette gemacht hat, entpuppt sich als Spion des benachbarten Reiches Bolga und türmt mit ihr und dem für die Thronfolge notwendigen Reichsapfel. Nun liegt es an unserem mutigen Abenteurertrupp, die beiden aufzuhalten, doch kaum haben sie sie auf hoher See eingeholt, werden sie auch schon von Piraten attackiert und voneinander getrennt…

Dragon's Crown Band 2Eigene Meinung:
Dieser Manga basiert auf dem gleichnamigen Spiel für die PlayStation 3 und PlayStation Vita, das bereits am 11. Oktober 2013 in Deutschland – jedoch leider nur auf Englisch – erschienen ist. Tatsächlich hat man während des Lesens das Gefühl, man würde gerade ein Fantasy-Rollenspiel à la World of Warcraft spielen. Das liegt unter anderem daran, dass während der Angriffe hin und wieder kleine Bilder vor den Kämpfern zu sehen sind, die an die Symbole aus der Attackenleiste von Spielen wie WoW erinnern. Anfangs erscheint einem die Geschichte sehr episodenhaft: Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, die die Ereignisse zwischen den Missionen der Abenteurer kurz und bündig zusammenfasst und schon findet man sich mitten in der jeweiligen Quest wieder, wobei sich meistens nur 4 der 6 Gefährten auf eine Mission begeben, während die anderen beiden stets schön brav im Dragon’s Haven Inn warten und am Ende jedes Kapitels kurz bei ihren Aktivitäten in besagtem Gasthaus gezeigt werden. Ein Großteil der Kapitel besteht aus den Kämpfen zwischen den Abenteurern und den Monstern, die sich ihnen beim jeweiligen Auftrag in den Weg stellen.

Mit der Zeit zeigt sich aber, dass die Episoden sehr wohl miteinander im Zusammenhang stehen und eine größere Rahmenhandlung voller Intrigen und Mysterien breitet sich faszinierend vor dem Leser aus. „Dragon’s Crown“ hat einen äußerst originellen Erzählstil, der den Fantasy-RPG-Charme der Game-Vorlage prima aufs Manga-Format überträgt, allerdings stört es auch an manchen Stellen, dass viele Ereignisse nur kurz zusammengefasst werden, wie z. B. die Befreiung der Abenteurer aus dem Gefängnis. Außerdem hätte man ihnen ruhig eigene Namen geben können, statt sie immer nur „Magier“, „Amazone“, „Krieger“, usw. zu nennen. Der Zeichenstil ist etwas comichaft und die Charakterdesigns kommen denen der Spiele-Artworks sehr nahe.

Zu Beginn mag der Manga etwas verwirrend sein, da so viele Charaktere auf einmal vorkommen, ohne wirklich näher vorgestellt zu werden und es auch schon direkt mit den Abenteuern losgeht, aber mit der Zeit findet man sich ganz gut in Hydeland ein. Episode 6 widmet sich sogar vollständig den Abenteurern und ihren Beweggründen. Ein Muss für alle, die Dragon’s Crown gespielt haben oder noch spielen! Auch Fans des Fantasy-Genres und von Spielen wie WoW und Ragnarök werden diesen Manga bestimmt zu schätzen wissen und ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere durch die Lektüre auch Lust bekommt, das Game auszuprobieren und dieses dadurch in Deutschland einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen kann.

© Ban_Mido

Dragon’s Crown: © 2014 ATLUS, yuztan, Kadokawa / Tokyopop

Merry Nightmare

Name: Merry Nightmare
Englischer Name: Dream Eater Merry
Originaltitel: Yumekui Merry
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2008
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Yoshitaka Ushiki
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:Merry Nightmare Band 1
Der 17-jährige Yumeji Fujiwara, der bei seiner Sandkastenfreundin Isana wohnt, da seine Eltern geschäftlich unterwegs sind, hat die besondere Fähigkeit, anhand der Farbe der Aura, die jemanden umgibt, festzustellen, was für einen Traum die Person haben wird. Allerdings ist seine Trefferquote nicht besonders hoch. Es gibt nur eine Farbe, bei der er immer richtig liegt: eine schwarze Aura sagt zielsicher einen Alptraum voraus! Und Yumeji selbst wird leider regelmäßig von solchen geplagt. In seiner Kindheit hat er jemandem ein Versprechen gegeben, das er nicht halten konnte, doch er erinnert sich weder daran wem, noch worum es ging…

Die Geschichte kommt ins Rollen, als sogenannte Traumdämonen wie John Doe, der Verfolger, Yumeji und seine Freunde aus dem Literatur-Club nach und nach sogar schon am helllichten Tag heimsuchen! Um dauerhaft in der realen Welt bleiben zu können, müssen diese nämlich den Körper eines Menschen übernehmen. Das ist der äußerst schnellen und starken Traumdämonin Merry Nightmare offenbar gelungen, doch sie kann sich nicht mehr daran erinnern. Anders als die anderen Traumdämonen, die ein Gefäß suchen, um in die reale Welt zu gelangen, will Merry wieder in die Traumwelt zurück und stellt sich, in der Hoffnung von den anderen Traumdämonen in Erfahrung zu bringen, ob und wie sie in ihre Welt zurückkehren kann, an Yumejis Seite ihren Artgenossen mutig entgegen. Dadurch dass Yumejis Fähigkeit ihm ermöglicht, Traumdämonen aufzuspüren und Merry die Kraft hat, um sie zu besiegen, ergänzen sich die beiden prima, weshalb Merry kurzer Hand ebenfalls bei Isanas Vater einzieht und als Gegenleistung in dessen Café arbeitet.

Merry Nightmare Band 2Eigene Meinung:
Vom Stil her erinnert der Manga nicht zuletzt wegen Merry Nightmares Spitznamen „Dream Eater Merry“ etwas an „Soul Eater“. Der Zeichenstil und die Motive sind recht ähnlich, wobei Soul Eater deutlich skurrilere Hauptdarsteller vorzuweisen hat. Bei den Charakteren fischt Ushiki hingegen eher in altbekannten Gewässern: Da wäre die liebenswerte Sandkastenfreundin Isana, die die Protagonisten beherbergt, die mysteriöse Merry mit retrograder Amnesie und Yumeji, der typische hilfsbereite Hauptdarsteller, der unvermittelt in eine andere Welt hineingezogen wird und mit dem sich der Leser auf seiner Suche nach Antworten auf all die Fragen identifizieren kann. Allerdings ist die mangelnde Originalität im Hinblick auf die Persönlichkeiten der Charaktere nicht unbedingt schlecht, da sie allesamt sympathisch sind und man direkt das Gefühl hat, alten Bekannten zu begegnen.

Sowohl Yumeji als auch Merry haben Gedächtnislücken, was Raum für Spekulationen bietet und dazu anregt, weiterzulesen. Hat Yumejis Versprechen aus der Vergangenheit am Ende womöglich sogar mit Merrys Eintritt in die reale Welt oder seiner besonderen Fähigkeit zu tun, die ihm erst vor 10 Jahren bewusst wurde? Kann Merry in ihre Welt zurückkehren und wessen Körper hat sie besetzt, um die reale Welt zu betreten? „Merry Nightmare“ ist ein solider Mystery-Manga, der sich eher an jüngere Leser richtet.

© Ban_Mido

Merry Nightmare: © 2008 Yoshitaka Ushiki, Houbunsha / Tokyopop

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