Yellow

Name: Yellow
Englischer Name: Yellow
Originaltitel: Yellow
Herausgebracht: Japan: Biblos 2002
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Yellow Band 1Story:
Go und Taki leben gefährlich, wie schon das Motto des Mangas vermuten lässt (Grün heißt “Gehen!”, rot heißt “Stehen!” und gelb heißt “Gefahr!”). Gemeinsam arbeiten sie als Diebe, deren Auftrag es ist Drogen zu stehlen, bevor diese in Umlauf kommen. Ihr Auftraggeber ist der unscheinbare Shigeyuki Tsunega, der das Café „Roost“ leitet, in dem die beiden jungen Männer immer ihre Aufträge bekommen. Doch nicht nur ihre Arbeit ist gefährlich, auch ihr Privatleben läuft alles andere als ruhig und harmonisch. Denn Go ist schwul, scheut sich nicht davor das zu verstecken und hat ein Auge auf den hübschen Taki geworfen. Jedoch ist dieser überhaupt nicht interessiert, steht auf Frauen und versucht sich immer wieder Go vom Hals zu halten, der es nicht lassen kann seinen Partner anzubaggern. Und das passiert immer wieder und oftmals kann Taki seinen Freund nur mit Waffengewalt von sich abhalten.

Dennoch sind sie als Team unschlagbar und ergänzen sich während ihrer gemeinsamen Arbeit perfekt. Während Go für die männlichen Liebhaber ihrer Gegner zuständig ist und immer wieder als homosexueller Verführer in Erscheinung tritt, darf Taki sich der Damenwelt annehmen, denn bekanntermaßen sind nicht alle Gegner schwul und auf hübsche Knaben versessen. Ob es nun Drogen sind, die aus den Händen der Mafia gerissen werden, der Schutz die jungen Geliebten, die einen wertvollen Schatz besitzt und verteidigt, oder illegaler Waffenschmuggel, der aufgedeckt und verhindert werden will. Solange das Geld stimmt, nehmen Taki und Go die Aufträge an.

Nach und nach kommen sich die beiden ungleichen Männer näher und Gos Hartnäckigkeit zahlt sich sogar aus. Taki erkennt, dass er für Go mehr empfindet als nur Freundschaft, doch es dauert lange, bis er diese Gefühle Go offenbart. Doch gerade, als die beiden endlich die letzten Hürden in Form von Gos Exfreund Kei überwunden haben, überschlagen sich die Ereignisse. Die bekannten Assassine „Swordfish“ tauchen auf und sorgen für Chaos und jede Menge Wirbel. Denn Taki ist dieses Team nicht nur bekannt, seine Vergangenheit ist auch eng mit den Assassine verwoben. Und „Swordfish“ hat ein Auge auf Taki geworfen, was Go mehr als einmal in Schwierigkeiten bringt. Nach und nach offenbart sich Go, die Tragweite der Ereignisse und er muss erkennen, dass des Rätsels Lösung in Takis wohl gehüteter Vergangenheit liegt und er mehr mit „Swordfish“ zu tun hat, als dieser es möchte. Als Taki zu „Swordfish“ zurückkehrt und Go verlässt, um seinen Partner zu schützen, versucht Go alle Hebel in Bewegung zu setzen um seinen Geliebten zurückzuholen… und begibt sich damit in Lebensgefahr…

Yellow Band 2Eigene Meinung:
Der vierbändige Manga „Yellow“ war für Makoto Tateno der große Durchbruch. Nicht nur in Deutschland erlangte die Mangaka erstmals mehr Beachtung, auch in den USA und sogar in Japan gilt die reihe um Go und Taki als ihr beste Serie. „Yellow“ erschien 2002 bis 2004 in Japan beim unterdessen Konkurs gegangenen BIBLOS Verlag und war so populär, dass sogar kurzzeitig ein Anime im Gespräch war, der jedoch nicht realisiert wurde. Dafür wird der Manga seit 2009 zunächst als Handymanga fortgesetzt, demnächst soll es jedoch regulär weitergehen.

Makoto Tateno hat es ebenfalls „Yellow“ zu verdanken, dass sie auf der amerikanischen Yaoi- Con als Special Guest geladen war, ebenso in Deutschland auf der Connichi 2006 und auf der Leipziger Buchmesse 2010. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Interview mit der Künstlerin geführt.

Go und Taki sind zwei Partner, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Go ist offen schwul, hat ein Händchen dafür Schlösser zu knacken und ist während ihrer Aufträge dafür zuständig die männlichen Gegner zu verführen. Taki ist durch und durch hetero, versucht sich immer wieder Gos Annäherungen zu erwehren und ist ein Spezialist, wenn es um Maschinen geht. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares Team, deren Auftrag es ist Drogen zu stehlen oder kniffelige Fälle zu lösen. Auftraggeber ist zumeist Shigeyuki Tsunega, der im Café „Roost“ arbeitet und die Aufträge an das ungewöhnliche Duo vermittelt. Gemeinsam stolpern die zwei Männer von einem gefährlichen Fall zum anderen und immer wieder kochen die Gefühle hoch…

„Yellow“ vereinigt viele Genres miteinander- Action, Shonen-Ai, Romance und Comedy. Insgesamt kann man es am besten mit Sanami Matohs „Fake“ vergleichen, da auch hier ein Großteil der Handlung auf dem Prinzip „Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht?“ aufgebaut wird. Die Fälle sind zu beginn interessant, dienen jedoch eher dazu Go und Taki zusammen zu bringen. So scheinen die Episodenfälle am Anfang fast ein wenig zu langweilen, doch zum Ende hin gibt es endlich eine komplexere Handlung und einen roten faden, der besonders Taki betrifft und etliche Sidecharaktere aktiv in die Handlung mit einbezieht. Ab diesem Moment ist „Yellow“ sehr spannend und man fiebert den Enthüllungen entgegen. Da besonderes Augenmerk auf Taki gelegt wird, entwickelt dieser sich auch am meisten weiter, doch auch Go verändert sich ein wenig, gleich wenn er nichts von seiner offenen, zielgerichteten Art einbüßt.
Zeichnerisch merkt man deutlich, dass „Yellow“ ein älteres Werk von Makoto Tateno ist. Sicherlich steigert sich die Mangaka im Laufe der Zeit, doch mit ihren aktuellen Werken kann man es kaum vergleichen. Dennoch erkennt man deutlich den Stil von Makoto Tateno, die feinen Gesichter, die detaillierten Haare und die eleganten, großgewachsenen Bishonen, die einfach dazu gehören. Frauen kommen sowieso seltener vor, so ist es auch nicht störend, dass gerade die jungen Männer oftmals sehr feminin wirken.

Wer „Fake“ mochte, Yaoi, Comedy und Action mag, sollte sich „Yellow“ nicht entgehen lassen. Von Makoto Tatenos Werken ist diese Mangareihe die beste und bietet jedem Boys Love Fan neben einer schönen romantischen Story auch etliche erotische Szenen. Für Boys Love Fans ein Muss…

© Koriko

Yellow: © 2002 Makoto Tateno, BIBLOS / EMA