Ein bittersüßer Winter

Name: Ein bittersüßer Winter
Englischer Name:
Originaltitel: Shinomiya-kun no Sekai ga Owatte mo
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2015
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Chiyori
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Was würdest du machen, wenn morgen das Ende der Welt wäre?“

Als diese Frage in ihrem Klassenzimmer aufkommt, sind sich Yukino und Shinomiya auf Anhieb einig. Beide würden die letzten Stunden mit einem geliebten Menschen verbringen wollen. Zum ersten Mal fällt der sonst eher stille Shinomiya nun Yukino auf. Diese hatte bisher eher wenig mit Jungs am Hut, doch je mehr sie über ihren Mitschüler erfährt, desto höher schlägt ihr Herz. Auch Shinomiya scheint sie sehr zu mögen, doch dann eröffnet er ihr, dass er die Schule verlassen wird!

Kann es unter diesen Umständen für die Beiden ein Happy-End geben?

Zur Hauptgeschichte gibt es noch zwei Kurzgeschichten in dem Band.

In „Spiel mit der Nacht“ befreit sich die im Krankenhaus liegende Haine von ihrem Körper und durchstreift die Nacht. Nur so kann sie all das tun, was sie sonst wegen ihrer Krankheit nicht kann. Doch diesmal scheint der Traum, den sie meint zu träumen, anders zu sein. Sie trifft einen Jungen, der ihr Leben für immer verändern wird!

Dagegen geht es in „Erblühendes Steinkraut“ um Arisa. Diese wurde von ihrem Freund betrogen. Als sie ihn deswegen zur Rede stellt, kommt es fast dazu, das er sie schlägt. Allerdings verhindert dies Kota, ein Junge, der ihr bisher nicht wirklich aufgefallen war. Die Beiden kommen sich dann noch näher, nachdem er ebenfalls in die Garten-AG eintritt, um zu lernen, wie man Blumen pflegt. Wie lange kann Arisa ihre Gefühle noch verbergen? Außerdem scheint Kota noch ausgerechnet das Mädchen zu kennen, mit dem ihr Ex sie betrogen hat.

Eigene Meinung
„Ein bittersüßer Winter“ hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichten waren alle sehr süß und gefühlvoll gehalten.

Die Hauptgeschichte gefiel mir allerdings am Besten, da sie noch etwas mehr Realismus beinhaltete als der Rest. Zudem kamen Yukino und Shinomiya nicht zu schnell als Paar zusammen. Vielmehr ließ man ihnen Raum sich zu entwickeln und zeigte auch ein wenig wie deren Alltag neben der Schule so ist. Dies ließ einen tiefer in die Charaktere blicken, sodass sie einem noch mehr an’s Herz wuchsen.

Bei Kurzgeschichten muss man alles immer etwas knapp halten. Dennoch sind auch „Spiel mit der Nacht“ und „Erblühendes Steinkraut“ sehr gute Geschichten.

Zeichnerisch ist der Manga ein Blickfang. Sehr detailreich und weich gestaltet. Nur hätte ich mir bei der Charakterdarstellung ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Haine und Yukino sehen sich ziemlich ähnlich, genau wie die drei männlichen Hautcharaktere kaum zu unterscheiden sind vom Aussehen. Einzig Arisa unterscheidet sich von den anderen beiden Mädchen durch ihre dunkle Haarfarbe.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Die Geschichten waren alle sehr interessant und die Panels nie zu textlastig.

Die Altersempfehlung liegt bei 13 Jahren und ist gut gewählt. In diesem Alter versteht man schon was von erster Verliebtheit, aber auch Verantwortungsbewusstsein der Familie gegenüber.

Fans von sehr guten Shojo-Manga sollten bei „Ein bittersüßer Winter“ unbedingt zugreifen!

Ein bittersüßer Winter: © 2015 Chiyori, Shogakukan/ Tokyopop