Deutsche Cosplaymeisterschaft: Sieger Vorentscheid Animuc

Deutsche Cosplaymeisterschaft LogoAm Wochenende fand auf der Animuc in Fürsenfeldbruck der erste Vorentscheid der diesjährigen Deutschen Cosplaymeisterschaft (DCM) statt.

Insgesamt konnten sich drei Teilnehmer für das Finale qualifizieren:

Platz 1: Ingrun G. als Son-Goku aus “Dragonball”
Platz 2: Kristina S. als Isabella “Ivy” Valentine aus “Soul Calibur 3″
Platz 3: Maria D. als Gezeitenbändiger (weiblich) aus “Nostale”

Das Finale findet auf der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, den 18. Oktober 2015, statt. Der nächste Vorentscheid wird auf dem Anime Marathon in Königslutter am 02. Mai ausgetragen. Anmeldungen sind noch möglich

Quelle: DCM.de

Vier Synchronsprecher auf der Animuc

SailorMoonGerman-Logo-SchriftzugDie Animuc findet vom 10. bis 12. April in Fürstenfeldbruck bei München statt. SailorMoonGerman wird vor Ort sein und hat insgesamt vier Synchronsprecher im Schlepptau!

  • Stefanie von Lerchenfeld (u.a. Sprecherin von Sailor Merkur)
  • Ditte Schupp (u.a. Sprecherin von Sailor Star Fighter)
  • Mara Winzer (u.a. Sprecherin von der Katze Luna)
  • Hubertus von Lerchenfeld (u.a. Sprecher von Motoki Furuhata)

Mit den Sprechern wird es ein Q&A Panel geben sowie Autogrammstunden.

Quelle: Pressemeldung

AniMUC 2014 – Seite 3

Showprogramm am Sonntag:

Tag 3 des Showprogramms begann am verregneten Sonntag um 10:15 Uhr so wie der zweite geendet hatte: Ongaku no Kara enterten die Bühne und spielten vor noch etwas mager besetztem Publikum unter dem Motto „Akustischer Lagerfeuer-Rock“ nun als Band Akustik-Versionen beliebter Songs. Wie immer wurde die Zusammensetzung der Gruppe dafür ein wenig abgeändert und Yaten, Kim und eine erblondete Remmel waren mit am Start. Aus Rücksicht auf das empfindliche ästhetische Empfinden der Bayern hatten die „Saupreißn“ sich allesamt in Bayerische Landeskluft gezwängt und trugen Dirndl oder Lederhose. Brav! Da ist man auch glatt geneigt den Ongakus die Ankündigung zu verzeihen, dass sie diesmal weder ein Medley noch einen Disney-Song im Gepäck hätten!

Passend zu Kloster-Setting und Gottesdienst-Stunde ging es mit dem kultigen Evangelion-Opening sehr „christlich“ los, ehe das „Saber Rider“-Theme das Publikum in die Zukunft (oder Vergangenheit?!) entführte und „Du wirst unbesiegbar sein“, das zweite deutsche Opening von Dragonball Z, erklang. Weiter ging es mit der dramatischen Japano-Ballade „The end of the world“, ehe ein Song aus „Bubblegum Crisis“ an die alten Softporno-Zeiten von VOX erinnerte, wo auch noch Anime im Nachtprogramm versteckt wurden. Im weiteren Verlauf gab es „Still Alive“ aus Mirror’s Edge und eine Ode an die Geschwisterliebe für beinharte Fans und alle Kinder der 80er Jahre: Das Theme aus dem „He-Man & She-Ra“-Crossover-Film! Auch „I see fire“ aus dem zweiten Hobbit-Film kam gut an, selbst wenn Kim dem Film selbst nicht viel Positives abgewinnen konnte. Die laut Ongaku no Kara „christliche Kinderversion vom Herrn der Ringe“ folgte in Form des Songs „The Call“ aus „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“.

Beim nächsten Song hatte die Gruppe ursprünglich Zweifel, ob er sich überhaupt für eine Akustik-Version eignen würde. Dem unermüdlichen Einsatz von Yukiya hatte das Publikum es zu verdanken, trotzdem in den Genuss von „Magia“ zu kommen – das Ending „aus irgendeinem Anime, der etwas mit Magie zu tun hat“, witzelte Kim. Einem echten Klassiker, Ayumi Hamasakis „Dearest“ aus Inuyasha, schloss sich dann eine Parodie an, in der die Ongakus den Todessern aus Harry Potter eine Stimme gaben, um ihren dunklen Lord zu besingen. Bei so viel Elan der Band konnte die Orga dann nicht anders, als der Gruppe publikumswirksam noch Zeit für einen weiteren Song zu geben: Und so begab es sich, dass Ongaku no Kara dann doch nicht drumherum kam, die „neunundzwanzigtausendsiebenhundertfünfundvierzigste Coverversion“ des Mega-Hypes „Let it Go“ aus „Frozen“ anzustimmen. Gänzlich ungeprobt, versteht sich… Dafür hat es sich aber verdammt gut angehört! 😉 Und weil das Publikum mit den verteilten Leucht-„Zauberstäben“ zuvor nicht ordentlich mitgemacht hatte, gab es noch eine Zugabe oben drauf: Der Klassiker „Leb deinen Traum“ aus Digimon entließ die Zuhörer glücklich in den verbleibenden Con-Sonntag!

Ongaku no Kara legten wieder eine mitreißende Spielfreude an den Tag und zeigten tolle Versionen wunderschöner Songs. Bei so viel Liebe zur Musik sieht man auch gerne über den ein oder anderen Hänger wie einen Song-Neustart durch falsch gesetzten Kapodaster, kurz verstimmte Instrumente oder ein paar nicht ganz perfekt getroffene Töne der genialen Sänger hinweg. Ein wunderbares Konzert, das gerne noch mal so lange hätte dauern dürfen. Es wird sicher nicht „der letzte Auftritt auf der Animuc“ gewesen sein, wie Kim mit Blick auf die untypischen kleinen Hänger bei allen Bandmitgliedern selbstironisch prophezeite!

Während sich der Stadtsaal im Anschluss weiter füllte und gespannt auf das Flying Sushi Theatre wartete, machten wir uns auf dem Weg zu Stargast Nao Yazawa. Das Panel der Mangaka sollte um 12:15 Uhr im Säulensaal starten, doch daraus wurde leider nichts: Größere technische Schwierigkeiten sorgten für massive Verzögerungen. Erst nach 13 Uhr konnte es endlich losgehen – eine Panne, die leider auch nicht gut kommuniziert wurde und deshalb vermutlich viel Publikum verprellte. Schade, denn was nun vor kleiner Runde stattfinden sollte, war vermutlich eine der interessantesten Veranstaltungen der gesamten Con!

Nao Yazawa – Panel:

Wer sich trotz der widrigen Umstände zum verspäteten Start des Panels in den Säulensaal verirrte, erlebte die Wedding Peach-Zeichnerin gut gelaunt und sehr auskunftsfreudig. In gutem Englisch – und kaum auf ihre Japanisch-Dolmetscherin angewiesen – stellte sich Yazawa den Fragen der anwesenden Fans und plauderte über das Leben eines Mangaka in Japan.

Jeder Wortmeldung widmete sich die Künstlerin ausführlich und berichtete u.a. über den Werdegang eines aufstrebenden Jung-Künstlers sowie den Sprung vom Hobby-Zeichner zum Profi-Mangaka. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass das Internet heutzutage ein wichtiger Faktor für die Einstiegschancen einer 14-jährigen Amateurin wäre, wie sie selbst einmal eine war. Dennoch nähmen wohl die meisten Karrieren ihren Anfang mit einer Assistenzzeit bei etablierten Größen der Industrie. Weiterhin plauderte Yazawa über die reizvollen Herausforderungen des Zeichen-Prozesses: Storyboards, Settings und Charaktere zu entwickeln und auszubalancieren macht ihr trotz der schwierigen Komplexität dieser Aufgabe demnach besonderen Spaß. Trotzdem legte sie Wert darauf den Fans zu verdeutlichen, welcher personelle und zeitliche Aufwand schon in einem einzigen Kapitel einer Manga-Veröffentlichung steckt. Besonders spannend wurde es danach, als die erfahrene Zeichnerin erstaunlich offen über den redaktionellen Prozess bei der Veröffentlichung in Manga-Magazinen und die Einflussnahme von Verlagsmitarbeitern sprach. Sowohl aus der Zeit von Wedding Peach als auch von ihrem aktuellen Werk „Moon & Blood“ wusste sie dabei einiges zu berichten. Nur so viel: Es kommt nicht von ungefähr, dass man mit der neuesten Geschichte auf den populären Romantik-Vampir-Zug aufgesprungen ist. Und überhaupt sei es ja ein langer Weg, bis man überhaupt erstmal bei einem Verlag mit einer Idee zu einem Manga unterkommt…

Um ihre Erklärungen zu veranschaulichen zeigte die Künstlerin mehrmals mitgebrachte Skizzen oder Auszüge ihrer früheren Werke auf dem Projektor. Auch spontane Zeichnungen und beispielhaftes Gekritzel machten die Ausführungen der erfahrenen Autorin greifbar. Immer wieder im Lauf des Panels fiel übrigens der Name von Mangaka-Legende Osamu Tezuka, der für Yazawa-sensei zweifellos ein großes Vorbild war. Gerne hätten wir der gut aufgelegten Besucherin aus Fernost und ihren interessanten Ausführungen noch länger gelauscht, doch der durcheinander geratene Zeitplan zwang uns leider das Panel vorzeitig zu verlassen und zum großen DCM-Vorentscheid in den Stadtsaal zu eilen!

DCM-Vorentscheid:
Auch 2014 stieg der erste Vorentscheid zur Deutschen Cosplay Meisterschaft auf der Animuc – und das vor absolut vollem Haus! Die Moderation übernahm nach einer „Schonfrist“ im vergangenen Jahr wieder Martin, der vor Energie und Rededrang nur so strotzte und unter anderem um Verstärkung für die DCM warb (außer natürlich im Bereich Moderation, versteht sich!). Aus dem hochkarätigen Teilnehmerfeld, das sich mit kurzen Schauspiel- und Show-Einlagen präsentierte, galt es drei Zweierteams für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse zu ermitteln. Wie immer waren die Kostüme schon vorher von der Jury in Ruhe bewertet worden, sodass ein reibungsloser und zügiger Ablauf keine Langeweile zwischen den einzelnen Darbietungen aufkommen ließ. Dass es dabei keinen einzigen männlichen Cosplayer im Teilnehmerfeld zu bestaunen gab, lässt Spielraum für die nächsten Vorentscheide zu!

Im Einzelnen buhlten folgende Paare um die Gunst des Publikums:

Startnummer Name Charakter und Serie
1 Nicole B. und Lydia Sch. Levi und Erwin Smith aus „Attack on Titan“
2 Romina P. und Amely P. Kotori Minami und Umi Sonoda aus „Love Live! School Idol Project“
3 Sarah B. und Laura B. Buttercup und Butch aus „Powerpuff Girls Z“
4 Inken L. und Natalie B. Milla Maxwell und Jude Mathis aus „Tales of Xillia“
5 Huong L. T. und Jasmin E. Mako Mankanshoku und Ryuko Matoi aus „Kill a Kill“
6 Jana P. und Jana P. Koch/Chef weiblich und Koch/Chef männlich aus “Ragnarok Online 2: Legend of the Second“
7 Julia K. und Isabelle H. Juliet fiamatta astro Capulet und Odin aus „Romeo x Juliet“
8 Larissa P. und Gabi J. Reiji Kotobuki und Ranmaru Kurosaki aus „Uta no Prince-sama“
9 Maria D. und Sharina K. Pazu und Sheeta aus „Das Schloss im Himmel“
10 Anja Sch. und Jenny Sch. Souseiseki und Suiseiseki aus „Rozen Maiden“
11 Julia V. und Lisa R. Alice und der verrückte Hutmacher aus „Alice in Wonderland“

Back on Stage waren im Anschluss der letzte Showact der diesjährigen Animuc. Die Österreicher brachten ein abwechslungsreiches und überraschend brutales Stück zum Thema „Alice im Wunderland“ auf die Bretter, das vor allem mit mitreißenden Tanznummern zu moderner Musik fesseln konnte. Auch Spannnung und Witz kamen nicht zu kurz, während es darum ging das Wunderland von der Tyrannei der Herzkönigin zu befreien, die unter dem Einfluss des bösen Jokers ihre Untertanen meuchelte. Ein vergnüglicher Abschluss des insgesamt überdurchschnittlichen Bühnenprogramms dieser Con, auch wenn die Show ein Weilchen brauchte um Fahrt aufzunehmen. Das Warten lohnte sich, denn gen Ende ging es rund!

Nun ging es auch schon mit großem Schritten dem Ende entgegen und die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Animuc nahm ihren Lauf. Sieger für die diversen Wettbewerbe wurden bekannt gegeben – auch wenn viele Gewinner leider bereits abgereist waren – und u.a. die Sieger-Musikvideos des AMV-Wettbewerbs in den Kategorien „Publikumsliebling“ (ein „Attack on Titan“-AMV zu Nanos „Neophobia“ von Mr. A) und „Jury-Liebling“ (ein „Mirai Nikki“-AMV zu Halestorms „Mz. Hyde“ von „yukikoAMV“) noch einmal vorgeführt. Ein besonderer Dank wurde Ehrengast Nao Yazawa zuteil. Für ihren Einsatz auf der Con und die vielen interessanten Programmpunkte bekam sie von der Orga ausgerechnet ein Helfer-T-Shirt in die Hand gedrückt. Yazawa-sensei, die es sich nicht nehmen ließ ihren Dank an die Fans mit einem kurzen deutschen Satz auszudrücken, freute sich artig und streifte das Hemd nach Verlassen der Bühne prompt über.

Auf besonderes Interesse stieß natürlich die Bekanntgabe der Gewinner des DCM-Vorentscheids. Durchsetzen konnten sich am Ende folgende drei Teams, die sich nun in Frankfurt auf der Buchmesse mit den Vorentscheid-Gewinnern der noch ausstehenden Cons vergleichen dürfen:

Platz 1: Inken L. und Natalie B. als Milla Maxwell und Jude Mathis aus “Tales of Xillia”
Platz 2: Loan T. und Jasmin E. als Mako Mankanshoku und Ryuko Matoi aus “Kill la Kill”
Platz 3: Jana P. und Jana P. als Koch/Chef weiblich und Koch/Chef männlich aus “Ragnarok Online 2: Legend of the Second”

Und das war es dann auch schon wieder; der Abspann rollte im Stadtsaal und so wurde noch ein letztes Mal das eher unterrepräsentierte „Orient“-Thema der diesjährigen Animuc aufgegriffen!

Fazit:
Drei Tage volle Con-Power vor teils ausverkauftem Haus – und das endlich auch mal bei, über weite Strecken, gutem Wetter! Die Animuc war wieder ein gelungener Einstand in die Saison und punktete mit einer tollen, freundlichen Atmosphäre dank der vielen gut gelaunten Besucher. Klar dass man gut drauf ist, wenn man sein Cosplay dank Sonnenschein auch endlich einmal auf dem wunderschönen Klostergelände in Fürstenfeldbruck so richtig zur Geltung bringen und ausgiebig fotografieren lassen kann.

Auch im „dunklen Kämmerlein“ ging es hochklassig zu, denn das Showprogramm konnte sich in diesem Jahr wahrlich sehen lassen. Im Vergleich zu den katastrophalen Verhältnissen 2013 machte auch die Technik diesmal eine bessere Figur. Wenn es mal hakte, dann aber leider so richtig, wie die Verzögerungen bei TnS und vor allem dem auskunftsfreudigen japanischen Ehrengast Nao Yazawa schmerzlich zeigten. Das alles tat der Freude am Programm jedoch keinen Abbruch. Unterm Strich hatten alle Künstler und Besucher der Con sichtlich Spaß – und darauf kommt es doch letzten Endes auch an, nicht wahr?

Im nächsten Jahr findet die nunmehr siebte Animuc bereits etwas früher statt – wieder an drei Tagen, vom 10. bis 12. April 2015.

AniMUC 2014 – Seite 2

Was wäre eine Convention ohne das oppulente Bühnenprogramm, bei dem die unterschiedlichsten Solokünstler und Showgruppen dem versammelten Publikum mit liebevollen Gesangs-, Tanz- und Schauspieleinlagen die Zeit vertreiben? Eine ganze Ecke langweiliger auf jeden Fall! So gab auch auf der diesjährigen Animuc wieder einen dicht gepackten Programmplan für die unterschiedlichsten Darbietungen im Stadtsaal. An Publikum mangelte es nicht, schließlich mussten die Veranstalter am Samstag gegen 13 Uhr sogar den Ticket-Verkauf einstellen und ein beeindruckendes Schild über der Preistabelle aushängen: AUSVERKAUFT!

Den Anfang machte nach der Eröffnungsveranstaltung am Freitag gegen 18 Uhr der schon erwähnte japanische Ehrengast und J-Rock-Gitarrist SANA, dessen sicherlich mitreißendes Konzert wir leider nicht persönlich miterleben konnten. Auch genauere Berichte zur Aufführung der Berliner Musical-Showgruppe Serenata, die mit ihrem Stück zu Professor Layton eine überaus beliebte Videospielreihe aufgriffen, sowie zu Isas Musik- und Tanzshow müssen wir euch leider schuldig bleiben. Gut unterhalten haben sie gewiss alle, wie auch Max Improving am Samstag Abend und das Flying Sushi Theatre am Sonntag Mittag mit ihrer Comedy-Nummer ‚Spoiler: Das Schiff geht unter!‘. Was soll beim Comedy-Talent dieser Truppe und einer Kreuzung aus „Super Smash Bros.“ mit dem Klassiker „Titanic“ auch schief gehen?! Dennoch: Wir entschuldigen uns bei allen genannten Künstlern und Showgruppen, deren Programme wir diesmal aus personellen und zeitlichen Gründen nicht in unserer Berichterstattung abdecken konnten.

Showprogramm am Samstag:

Mit am Start waren wir bei Mitsuki, die sich Samstag Mittag um 12 Uhr für eine halbe Stunde des Publikums annahm. Seit 2006 schmettert die Schweizerin mit den niedlichen Kostümen inzwischen schon Anime-Openings und andere populäre Songs aus der Szene. Dass sie keine Landsmänner im Saal ausmachen konnte, bremste die junge Sängerin kein bisschen: Mit dem zweiten Opening aus „Kill la Kill“ begann sie ihre Show und sah sich gleich mit einem Frühstart beim Applaus konfrontiert, weil das Lied „Ambigious“ wohl noch nicht ganz so bekannt ist, wie es sein sollte. Am aktuellen Megahit „Shingeki no Kyojin“ bzw. „Attack on Titan“ kam Mitsuki danach nicht vorbei und stimmte das wunderschöne Ending „Utsukushiki Zankoku na Sekai“ an. Ein ähnlicher Trend, der Disney-Streifen „Die Eiskönigin“ (Frozen), war natürlich auch Pflicht und so interpretierte Mitsuki die deutsche Version des oscarprämierten Songs „Let it Go“. Leider hoffte sie vergeblich darauf, dass das Publikum textsicher aus voller Kehle mitsingen könnte. 😉

Auch weniger bekannte Songs japanischer Idol-Gruppen in Kurzfassungen waren im Programm vertreten sowie ein Song der Interpretin des berühmten „Neon Genesis Evangelion“-Openings. Für Nostalgie sorgte der deutschsprachige Sailor Moon-Song „In einem wunderschönen Traum“ – ein Risiko in der Playlist, wie die Sängerin mit Blick auf die umstrittene Figur der Chibiusa scherzte! Mitsuki, die wie immer sehr hübsch – aber vielleicht ein bisschen zu kalt?! – angezogen war, entschuldigte sich schon zu Beginn, dass ihre Bewegungsfreiheit kostüm- und perrückenbedingt eingeschränkt sei und man auf großes Showtanzen verzichten müsse. Dass sie die meiste Zeit am Mikrofonständer verweilte, kaschierte sie dafür mit ausladenden Tanzbewegungen ihrer Arme zur Musik und viel Interaktion mit dem Publikum. Das forderte dann am Ende folgerichtig eine Zugabe – und erwischte die Sängerin auf dem falschen Fuß, die kleinlaut zugab, diese Aufforderung nicht gewohnt zu sein! Spätestens nach Mitsukis daraufhin a cappella improvisierter Schwizerdütsch-Fassung der „Sailor Moon“- und „Eiskönigin“-Songs wird sich das in Zukunft definitiv ändern. Klasse!

Weiter ging es um 13 Uhr mit Vapid Superior, die eine Premiere feierten: In ihrem von selbstgedrehten Videosequenzen unterstützten Bühnenstück führten sie verschiedene Charaktere der beliebten Studio Ghibli-Filme im sogenannten „Cirque de la Défaillance Pompeuse“ zusammen. Gekonnt kombiniert die Gruppe dabei eine interessante Story mit Tanz, (moderner) Musik und vereinzelten Kunststücken. Sogar für eine Prise Metahumor ist in Gestalt der selbst mitspielenden und in die Handlung eingreifenden „Autorin“ des Stücks gesorgt – Shizuku aus „Stimme des Herzens“! Auch einige überraschende Gastauftritte bekam das Publikum in dem kurzweiligen Stück zu sehen. Da verzeiht man doch gerne den ein oder anderen kurzen Texthänger bei Nebenrollen.

Hintergrund: Haku aus „Chihiros Reise ins Zauberland“ ist auf der Flucht vor der Hexenmeisterin Yubaba. Er ahnt nicht, dass sein Entkommen ihn die Erinnerung an seine Retterin Chihiro gekostet hat. So treibt ihn ein unerklärliches Gefühl der Sehnsucht in den Zirkus, wo u.a. der Zirkusdirektor Hauro – stets in Sorge um seinen Schönheitsschlaf – und die talentlose Wahrsagerin Kiki auf ihn warten. Hinzu gesellen sich die magisch vergrößerte Arrietty und die gefürchtete Bestie des Zirkus – das Wolfsmädchen San aus „Prinzessin Mononoke“. Ob sie ihrem neuen Freund wohl im Kampf gegen Yubabas Schergen und bei der Wiedererlangung seiner Erinnerung helfen können…?

Um 16:30 Uhr dann waren die Showgruppen-Veteranen von Tsuki no Senshi an der Reihe – so war es zumindest geplant. Leider streikte die Technik und es dauerte eine ganze Weile, bis das Programm über Hetalia letztmalig an den Start gehen konnte. Die Gruppe füllte die Wartezeit letztlich aber gut, indem sie das Publikum schon mal ans Mitmachen bei „We will rock you“ heranführte und einen Crashkurs im Schuhplattlern gab!

aäwprewaäkelfWas sich anschloss war ganz große Bühnenkunst in Spiel und Tanz. Nur TnS schafft es wohl, ein so komplexes und empfindliches Thema wie die Nachwehen des zweiten Weltkriegs, den Kalten Krieg samt Kuba-Krise und die Spaltung Deutschlands inklusive Mauerbau bis zum Ende der DDR so spannend, dramatisch, berührend und stellenweise brüllend komisch darzustellen. All das ohne jemals den Respekt vor der Thematik zu verlieren und sogar mit wichtiger Aufklärungsarbeit und nachdenklichen Botschaften für die jüngere Generation. Mit diesem Stück war TnS wirklich voll am Puls der Zeit, wie die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und die Rolle Russlands und der USA dabei leider eindrucksvoll demonstrieren.

Ab der nächsten Con wird TnS ein Stück zum Dauerbrenner Neon Genesis Evangelion präsentieren und sucht zu diesem Zweck noch motivierte Verstärkung in der Darsteller-Riege. Ob sie sich dann wohl weiterhin Kim von Ongaku no Kara ausleihen, die diesmal als Kuba auf der Bühne stand? Man darf gespannt sein!

Wo wir gerade schon von Ongaku no Kara sprachen, die beliebten Musiker hatten diesmal auch wieder ganze zwei Auftritte vorzuweisen. Schwer zu sagen, welchen man mehr bejubeln soll! Am Samstag Abend gegen halb sieben war dabei der „traditionellere“ Teil: Tanz und Live-Gesang zu Playback-Musik kamen gepaart mit Hintergrundvideos und eingeblendeten Lyrics zum Einsatz – Ergebnis des Ganzen: Teils originalgetreue Cover-Songs aus der Welt von Anime, Games und Popkultur, teils zum Schreien komische Parodien. All das natürlich wie immer kurzweilig und lustig moderiert vom Chef der Bande, Yukiya!

Den Anfang der Show mit dem Motto „Was wäre wenn?“ machte ein Song aus „Steins;Gate“, weiter ging es mit „Drive me nuts“. Schon kam die erste Parodie in Form einer herzzerreißenden Ballade mit dem Titel „Nur noch eine Nacht“: Darin besang die Gruppe den unmenschlichen Zeitdruck und Stress eines jeden Cosplayers in den Tagen vor einer Convention. Warum müssen die auch jedes Jahr so absolut überraschend und ohne Vorwarnung vor der Tür stehen?! Auf jeden Fall eine unvergessliche Hommage an brennende Nähmaschinen und krankhaften Koffeinmissbrauch! Ernster ging es im zuvor schon bei Mitsuki erklungenen Ending von „Shingeki no Kyojin“ zu. Danach spielte Ongaku mit den Erwartungen, dass sie sicher den obligatorischen Megahit „Let it Go“ aus „Frozen“ anstimmen würden. Denkste! Stattdessen gab es aus diesem – Zitat – „Soundtrack zu dem auch ein Film in die Kinos kam“ – das temporeiche Duett „Life is an open door“. Dem schloss sich ein besonderes Schmankerl an: Angenommen, Superhelden wären mangels Bösem in der Welt arbeitslos – würden Marvels Avengers nicht eine prima Boyband abgeben? Die irre komische Parodie zu „Everybody (Backstreet’s Back)“ von den Backstreet Boys lässt nur eine Antwort zu: JA!!

Danach wurde es wieder seriös und eine originalgetreue Interpretation des zweiten deutschen Ranma 1/2-Openings „Mit der Sonne“ versetzte die Zuhörer für einen kurzen Moment in die „gute alte Zeit“. Weniger romantisch, dafür umso blutrünstiger: Der Enka-Klassiker „Shura no Hana“, ein japanischer Schlager aus dem 40 Jahre alten Rachedrama „Lady Snowblood“. Anschließend gab es als eine Art Gegenentwurf zum beliebten Sword Art Online den Song „No virtual“ von Kinya Kotani, der wohl leider nie mehr das Image als Singstimme des Hauptcharakters Shuichi Shindô im Boys-Love-Anime „Gravitation“ los wird. Das Opening zu „Sword Art Online“ selbst kam prompt hinterher, ehe eine selbstironisch wegmoderierte Verwirrung über die Reihenfolge der Playlist zu einem Song aus „Final Fantasy“ überleitete. Im Anschluss wurde es noch mal bitterböse: Aus Falcos skandalumwittertem Song über sexuelle Gewaltverbrechen, „Jeanny“, wurde kurzerhand „Bunny“, ein Lied über das unmögliche Leben eines 14-jährigen Magical Girls und die Macht des Mondes! Nach dieser aufwühlenden Comedy-Nummer gab das Finale über die komplizierte Liebe zweier Zombies nach der Apokalypse dem Zwechfell des Publikums endgültig den Rest. Ein von vorne bis hinten gelungener Auftritt mal wieder – Ongaku no Kara ist einfach eine Bank in der deutschen Showgruppen-Landschaft!

Wer nach dem genialen Auftritt von Ongaku noch länger Sitzfleisch zeigte, konnte sich die Siegerehrung zum Animuc-eigenen Cosplaywettbewerb (siehe vorherige Seite) und – spät am Abend – einen AMV-Wettbewerb zu Gemüte führen, bei dem die aufwändig zusammengeschnittenen Musikvideos der Teilnehmer sowohl das Publikum als auch eine Fachjury überzeugen mussten. Die Ergebnisse sollte es erst am nächsten Tag im Zuge der Abschlussveranstaltung geben.

Weiter geht’s auf Seite 3 mit dem Showprogramm von Sonntag und dem Panel von Ehrengast Nao Yazawa

AniMUC 2014 – Seite 1

Zum nunmehr sechsten Mal tauchte am vergangenen Wochenende die Animuc das Veranstaltungsforum in Fürstenfeldbruck bei München in ein exotisches Farbenmeer und leitete die Con-Saison ein. Wie schon im letzten Jahr ging es dabei gleich drei Tage lang rund, also vom Freitag den 25. bis Sonntag den 27. April. Aus persönlichen Gründen konnten wir diesmal nur am Samstag und Sonntag mit einem reduzierten „Ein-Mann-Team“ vor Ort sein, doch wir hoffen euch trotzdem einen kleinen Eindruck vom bunten Treiben auf der größten süddeutschen Con geben zu können.

Als Motto hatte man sich diesmal Orient auf die Fahnen geschrieben, was man in erster Linie den Organisatoren und Helfern der Con ansah. Das Programmheft, das das Thema sicher auch gelungen aufgegriffen hätte, war leider wegen Problemen hinter den Kulissen nicht rechtzeitig eingetroffen, sodass die Besucher sich mit improvisierten Programmübersichten auf DIN-A4-Zetteln begnügen mussten. Die Enttäuschung darüber war aber schnell vergessen, denn: Endlich war der Animuc einmal der Wettergott gewogen! Trotz anders lautender Prognosen konnten die Fans am Freitag und Samstag bei strahlendem Sonnenschein ihre Cosplays zur Schau tragen und das wunderschöne Veranstaltungsgelände mit Klosterkirche und Parkanlage erkunden.

Erst am Sonntag trieben kalter Wind und Regenwolken die Besucher verstärkt ins Innere des Veranstaltungsforums. Dort gab es wie immer mehrere Areale zu erkunden, nämlich den überaus beliebten Händlerbereich mit allen möglichen Neuwaren aus dem Reich der Anime & Manga, den von Zockern besetzten Gamesroom, das an einen Flohmarkt erinnernde Bring & Buy, die Seminarräume für allerhand kurzweilige Workshops und den Säulensaal für größere Programmpunkte wie das Anime Quiz, die traditionelle Versteigerung oder Videovorführungen aktueller Anime-Filme und -Serien. Das Prunkstück jedoch war wie immer der Stadtsaal für das ganz große Bühnenprogramm – hierzu später mehr! Zunächst einmal ein paar kleine optische Eindrücke vom Gelände und dem Besucherandrang:

In den drei Seminarräumen war für jeden etwas dabei: Freunde schöner Klänge frönten der AMV Happy Hour oder – bis spät in die Nacht – dem Musikquiz, kreative Köpfe informierten sich beim Fotoworkshop, schwangen den Pinsel bei Aquarell von A bis Z, Zeichne einen einzigartigen Charakter oder Digitales Zeichnen für Anfänger und konnten sich in die Kunst der zunehmend beliebten KakaoKarten einführen lassen. Außerdem konnte man Näheres zum Schreiben von Fanfiction erfahren oder im Fansub Workshop die mühsame Entstehungsgeschichte einer deutschsprachigen Anime-Untertitelung von Fans für Fans kennenlernen. Für kulturell interessierte Fans gab es außerdem einen Workshop mit kurzer Einführung in die japanische Sprache sowie den schon aus den Vorjahren bekannten Kyudo-Workshop zum Thema Japanisches Bogenschießen. Dazu gesellten sich am Rande Events des für die Veranstaltung zuständigen Animexx, bei denen Neuerungen der Website vorgestellt wurden und sich die Mitglieder treffen konnten. Als Freund des gedruckten Wortes hatte man bei der Lesung und Signierstunde zu „Greifbar“ von Melanie Stoll Gelegenheit mit der bayerischen Jung-Autorin in Kontakt zu treten. Andächtig lauschen konnte man außerdem den Vorträgen „Japanische Farbanimation vom ‚ältesten Anime‘ bis zum Ende der 1930er Jahre“ oder dem Panel „Forschen über Fans und Cosplay“.

Kostümbegeisterte kamen natürlich ganz besonders auf ihre Kosten, denn sie konnten entweder bei Cosplay für Anfänger reinschnuppern oder im Look like a Princess-Workshop alles Wichtige erfahren, um selbst zu einer Prinzessin zu werden. Fortgeschrittene Cosplayer konnten sich zudem wertvolle Tipps zum Thema Petticoat, Performance on Stage, Cosplay-Perücken, Waffen und Rüstungen, Formenbau und Gießverfahren, Plüschtiere, Make-Up, Schuhe überziehen, Fake Boobs oder Lolita abholen. Auch ein ECG-Panel zum „European Cosplay Gathering“ stand auf dem Programmplan, genauso wie das WCS Panel, bei dem die letztjährigen deutschen Repräsentanten von ihren Erlebnissen bei der Cosplay-Weltmeisterschaft in Nagoya, Japan berichteten.

Bei so viel Theorie, Tipps und Tricks zum Thema Cosplay wird man natürlich neugierig, wie das Ganze dann eigentlich in vollendeter Form aussieht. Gelegenheit zum Vergleich gab es reichlich, schließlich machten unzählige engagierte Cosplayer das Veranstaltungsgelände und den Animuc-eigenen Cosplaywettbewerb unsicher, bei dem der Saal am Samstag Nachmittag wirklich gerammelt voll war. Von den Teams, die sich mit Schauspiel, Tanz und Showeinlagen dem Urteil der Jury stellten, konnten sich drei durchsetzen: Catwoman aus „The Dark Knight Rises“ & Tigress aus „Kung Fu Panda“ mit ihrer Show ‚Animuc’s Next Catmodel‘, Phoenix Wright, Miles Edgeworth & Inspektor Gumshoe aus der Videospielreihe „Ace Attorney“ mit einer Parodie auf die homoerotischen Fantasien der weiblichen Fangemeinde und schließlich eine 3er-Damen-Kombi aus dem Anime „DeadLine Circus“. Manchmal wünschte man sich, die Moderation hätte sich zugunsten der Cosplayer etwas mehr zurückgehalten, doch zu lachen gab es dank der meist komödiantischen Auftritte der Teilnehmer so oder so eine ganze Menge.

Hier ein paar Eindrücke von Kostümen, die es bei dem schönen Wetter auf dem Klostergelände zu bewundern gab, sowie Bilder der Wettbewerbsteilnehmer:

Viele Cosplayer nutzten auch die Gelegenheit, beim Cosplay Ball bzw. der Hanabi J-Disco, die unweit vom Veranstaltungsgelände in einem Club in Fürstenfeldbruck ausgerichtet wurde, das Tanzbein zu schwingen. Auch der samstägliche Cosplay Dance Off im Säulensaal war mit seinen spontanen Darbietungen unter Wettkampfbedingungen sehr beliebt, genau wie der vorabendliche Cosplay Catwalk-Solowettbewerb an gleicher Stelle. Wer sich in Sachen Bewegungen und Choreografie noch nicht ganz fit fühlte, kam derweil bei einem von mehreren Tanzworkshops unter (u.a. orientalisch oder zu ‚Tell your world‘ aus Vocaloid). Hut ab vor so viel Ausdauer, Einsatz und Freude am Kostüm bei allen Teilnehmern dieser Veranstaltungen! Kein Wunder, dass sich auch der kräftezehrende Animuc Triathlon wieder großer Beliebtheit erfreute – ein Teamwettbewerb aus Quiz, kniffligen Geschicklichkeitsübungen und sportlichem Wettkampf, der zudem mit kleinen Preisen lockte.

Natürlich ist keine Con komplett ohne den ein oder anderen Ehrengast aus dem Mutterland der Anime & Manga. Dass japanische Künstler sich ihren Fans auch gerne zum Greifen nah präsentieren, zeigte u.a. die spätabendliche Autogrammstunde mit Sana, einem japanischen Rockgitarristen aus dem „Visuel Kei“-Bereich, der im Rahmen seiner Europatournee auf der Animuc vorbeischaute. Schon am Freitag Abend hatte er mit einem Auszug seines Könnens allen tüchtig eingeheizt, die den Weg in den Stadtsaal fanden. Ein weiteres besonderes Highlight war der Zeichenworkshop mit Nao Yazawa, der Mangaka, die hierzulande vor allem für ihr romantisches Magical-Girl-Werk Wedding Peach bekannt ist. Zu dieser Veranstaltung erhielten nur erfahrene Hobby-Zeichner nach gesonderter Anmeldung Zutritt. Für alle künstlerisch weniger Begabten stellte sich der zweite japanische Ehrengast aber auch noch bei anderen Gelegenheiten dem breiten Publikum vor. Eine davon war die Autogrammstunde am Samstag Abend in einem der Seminarräume; zu den anderen Programmpunkten berichten wir später noch ausführlicher.

Mit dem Bühnenprogramm vom Samstag geht’s auf Seite 2 weiter – hier entlang!

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