Zombie-Loan

Name: Zombie-Loan
Englischer Name: Zombie-Loan
Originaltitel: Zombie-Loan
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2003
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Peach-Pit
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

U_9131_1A_EMA_ZOMBIE_LOAN_01.inddStory:
Die schüchterne 16-jährige Michiru Kita kann einem nur leid tun. Seit ihre Eltern vor drei Jahren gestorben sind, lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante, die zwar liebevoll tun, doch in Wirklichkeit nur scharf auf ihr Erbe sind. Selbst Michirus Klassenkameradinnen nutzen sie nur aus, indem sie sie immer das Mittagessen für alle holen lassen. Zu allem Überfluss verfügt sie auch noch über das Auge eines Shinigamis, welches ihr ermöglicht, graue Ringe zu sehen, die Menschen um den Hals tragen, die bald sterben werden. Je dunkler der Ring wird, desto näher rückt der Todeszeitpunkt. Bei Toten ist der Ring pechschwarz. Doch zum Glück sieht sie die Ringe nicht, wenn sie ihre Brille anhat.

Zwei von Michirus Mitschülern haben vor einem halben Jahr wie durch ein Wunder einen Brückeneinsturz überlebt: Shito Tachibana, der zwar überaus charmant und zuvorkommend wirkt, allerdings eine Art zweite Persönlichkeit hat, die ziemlich fies sein kann und von der sein freundliches Ich offenbar nichts weiß und Chika Akatsuki, der ziemlich schroff und geldgeil ist, aber das Herz am rechten Fleck hat. Nachdem Michiru aus Versehen in Chika hineinläuft, will dieser doch allen Ernstes 500 Yen Schmerzensgeld von ihr! Als sie ihn und Shito heimlich beobachtet, muss sie mitansehen, wie die beiden ihre Hände einfach abnehmen und gegen die Hand des jeweils anderen tauschen. Die Hände wachsen daraufhin einfach so wieder an! Außerdem stellt sie fest, dass die beiden pechschwarze Ringe um den Hals tragen. Michirus Voyeurismus bleibt jedoch nicht unbemerkt, sodass sie von nun an für die beiden als Zombie-Detektor arbeiten muss, wenn sie nicht von ihnen zum Schweigen gebracht werden will…

Wie sich herausstellt, haben Shito und Chika Schulden bei Z-Loan, einem Büro voller Kredithaie. Um die schwarzen Ringe loszuwerden und somit wieder richtige lebende Menschen werden zu können, jagen sie andere Zombies, die – anders als Shito und Chika – böse sind, sich von Menschen ernähren und weder Vernunft noch einen eigenen Willen besitzen. Zu diesem Zweck kann Shito beliebig eine Pistole und Chika ein Schwert materialisieren. Die Zombie-Suche mit den beiden Jungs macht Michiru viel Spaß, doch am Ende des Tages muss sie mit Entsetzen feststellen, dass ihr Spiegelbild einen hellgrauen Ring um den Hals trägt…

Zombie-Loan Band 2Als immer mehr Schüler vermisst werden, darunter eine von Michirus „Freundinnen“, liegt der Verdacht nahe, dass in der Schule ein Zombie sein Unwesen treibt. Trotz ihrer Angst schleicht sich Michiru nachts aus dem Haus, um der Sache mit Shito und Chika auf den Grund zu gehen. Und tatsächlich: Eine hungrige Zombie-Nonne steckt dahinter und erweist sich als gefährliche Gegnerin! Im darauffolgenden Kampf wird Michiru tödlich verletzt. Shito und Chika fragen sie, ob sie leben oder sterben will und sie wählt das Leben. Doch als sie wieder zu sich kommt, ist sie weder tot noch untot. Ihre beiden neuen Freunde haben selbstlos mit Z-Loan einen weiteren Vertrag abgeschlossen, um Michirus Schicksal zu verändern. Dieses Geschenk soll nicht umsonst gewesen sein! Sie zahlt ihrem Onkel und ihrer Tante auf einen Schlag alle Unkosten zurück, die sie ihnen verursacht hat und zieht aus. Von nun an will Michiru ihr Leben endlich selbst in die Hand nehmen und „richtig leben“.

Eigene Meinung:
Nachdem der Anime bereits 2009 in Deutschland erschienen ist, haben bestimmt schon viele sehnsüchtig auf die Manga-Vorlage gewartet. Denn da die Anime-Serie die Handlung nur bis zur Mitte von Band 5 abdeckt, ist dies die einzige Chance, zu erfahren, wie es danach weitergeht. Wer also den Anime mag, sollte sich dringend den Manga zulegen.

Michiru ist ein interessanter Hauptcharakter, da sie allein schon im Verlauf des ersten Bandes eine enorme Charakterentwicklung hinlegt. Man darf gespannt sein, wie sich ihr neues Leben gestalten und sie sich noch verändern wird. Ihre beiden schlagkräftigen männlichen Begleiter lassen auch noch viele Fragen offen. Warum unterscheiden sie sich so stark von den anderen Zombies und wie ernähren sie sich? Warum tauschen sie ihre Hände und was genau ist vor einem halben Jahr geschehen? Eins ist jedenfalls sicher: Auch in „Zombie-Loan“ regiert Geld die Welt. Selbst ein neues Leben lässt sich mit Geld kaufen, doch wie funktioniert das eigentlich? Und was hat es mit Z-Loan auf sich?
Bekanntheit erlangte das Mangaka-Duo Peach-Pit durch „DearS“, „Shugo Chara!“ und „Rozen Maiden“. „Zombie-Loan“ ist ein Mystery-Manga für Leser ab 16 Jahren, der bestimmt nicht so schnell langweilig wird.

© Ban_Mido

Zombie-Loan: © 2003 Peach-Pit, Square Enix / EMA

Lupus in Fabula

Name: Lupus in Fabula
Englischer Name:
Originaltitel: Lupus in Fabula
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Kamineo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Lupus in Fabula Band 1Story:
Special Agent Juri Wolkow, der von allen nur „J“ genannt werden will, ermittelt für das FBI in Kriminalfällen, in denen „Metahominidae“ involviert sind – übernatürliche Wesen wie Werwölfe, Hexen und Untote. An einem der Tatorte taucht eines Tages die muntere und enthusiastische Ace auf, die J anscheinend, ohne dass er darüber in Kenntnis gesetzt wurde, als Partnerin zugeteilt wurde. Obwohl sie vorgibt, von Metahominidae überhaupt keine Ahnung zu haben, schafft sie es durch ihren Mut und ihre festen Überzeugungen ziemlich schnell, von J als Partnerin akzeptiert zu werden. Gemeinsam gehen sie einem Fall nach dem anderen auf den Grund. Unterstützt werden sie hierbei von Sky, einem Computerhacker, der für J möglicherweise mehr als nur ein guter Freund ist und ihm und Ace immer aus der Ferne wichtige Informationen beschafft. Der Informationsaustausch findet stets via Skype und Telefon statt.

Mit der Zeit wird immer deutlicher, dass J und Ace Geheimnisse voreinander haben. Sie sind jedenfalls beide keine gewöhnlichen Menschen und Ace weiß weit mehr über Metahominidae, als sie J glauben lässt. Dennoch sind sie einander treu ergeben und sie unterstützt ihn selbst bei seinen Alleingängen. Ein solcher bringt sie schließlich auf die Spur eines gefährlichen Werwolfs, der Nashoba heißt und für den ein Menschenleben rein gar nichts zählt. Werden sie ihn aufhalten können? Und was sind Aces wahre Beweggründe für ihre Zusammenarbeit mit J?

Lupus in fabula Band 2Eigene Meinung:
Bei „Lupus in Fabula“ handelt es sich um einen Mystery-Manga mit zwei sehr interessanten Hauptcharakteren. Anders als bei Akte X geht es nicht nur um die Bekämpfung und Verhaftung krimineller übernatürlicher Wesen. Kamineo war es auch sehr wichtig, zu verdeutlichen, mit welchen Problemen die Metahominidae in ihrem Alltag konfrontiert werden, sodass man als Leser Empathie zu ihnen aufbaut. Manche Fälle sind eher erheiternder Natur, andere hingegen sind ziemlich ernst und blutrünstig. Letztere könnten ruhig etwas komplexer und undurchsichtiger sein. Die Fallaufklärung gestaltet sich nämlich meistens sehr linear: Gleich der erste Verdacht bestätigt sich im Laufe der Ermittlungen und auch der Täter ist viel zu leicht enttarnt. Auf eine überraschende Wendung am Ende wartet man vergebens. Die Ermittlungsarbeiten von Polizei und FBI wirken zwar realistisch, doch gleich im ersten Fall fällt ein grober Schnitzer auf: Nachdem Scott Muller und eine von zwei Sekretärinnen tot aufgefunden werden, mit denen er ein Verhältnis hatte, hätte sowohl J und Ace als auch Detective Roux klar sein müssen, dass auch die zweite Sekretärin in akuter Lebensgefahr schwebt und Polizeischutz bedarf.

Dafür gibt es einige Mysterien, die die einzelnen Fälle überdauern und den Leser fesseln, wie z. B. das Mysterium um Ace: Ist sie eine Hexe? Was verheimlicht sie vor J? Steht sie überhaupt wirklich auf seiner Seite? Auch die Dynamik zwischen den beiden und Sky ist immer wieder amüsant. Kamineos Zeichenstil ist detailliert, wunderschön und ihre Hintergründe wirken sehr realistisch. Wer schon die Männer in Alpha² toll fand, die, anders als für das Boys Love-Genre üblich, behaart und männlich waren, wird sich an J umso mehr erfreuen, da dieser sogar noch maskuliner aussieht und gerne mit freiem Oberkörper oder nur einem Handtuch um die Hüften herumläuft. Doch abgesehen von leichten Andeutungen zwischen J und Sky spielt Boys Love in dieser Manga-Reihe höchstens eine sehr untergeordnete Rolle. Wer Mystery und Geschichten über übernatürliche Wesen mag, kann ruhig mal einen Blick riskieren. Auch der Humor ist nicht zu verachten und gespickt mit Popkultur-Anspielungen, z. B. auf „Robot Unicorn Attack Evolution“. Für Kamineo-Fans ein Muss!

© Ban_Mido

Lupus in Fabula: © 2016 Kamineo, Carlsen

Attack on Titan – The Harsh Mistress of the City

Name: Attack on Titan – The Harsh Mistress of the City
Englischer Name: Attack on Titan – The Harsh Mistress of the City
Originaltitel: Shingeki no Kyojin: Kakuzetsu Toshi no Joō
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Autor: Original-Story: Hajime Isayama
Story: Ryo Kawakami
Illustrator: Range Murata
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Attack on Titan - The Harsh Mistress of the City Band 1Story:
Rita Igelhaut ist die Tochter eines Apothekers, Matthias Kramer der Sohn eines reichen Kaufmanns. Trotz dieser Klassenunterschiede ließen ihre Väter sie von klein auf miteinander spielen. Rita war damals noch extrem schüchtern und Matthias wurde privat unterrichtet, sodass er sonst keinen Kontakt zu Gleichaltrigen hatte. So wurden sie beste Freunde. Inzwischen sind beide 15 Jahre alt. Aus dem schüchternen Mädchen ist eine tapfere Truppenführerin der Mauergarnison geworden, die sich bei körperlichen Tätigkeiten am wohlsten fühlt, während Matthias viel gelernt hat, um eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters Jörg zu treten.

Nachdem die Titanen die Mauer Maria überwinden und Shiganshina dem Erdboden gleich machen konnten, ist die Heimat von Rita und Matthias, der Bezirk Quinta, in heller Aufruhr. Während die Mauergarnison versucht, die Bevölkerung sicher zur Mauer Rose zu eskortieren, flüchtet Matthias‘ Familie nach Fuerto, wo sie in Sicherheit ist. Als die Garnison um Rita auf unzählige Titanen stößt, muss die Flucht notgedrungen abgebrochen werden. Sie kehren wieder nach Quinta zurück – wobei viele von ihnen den Titanen zum Opfer fallen – und versuchen den restlichen Einwohnern klarzumachen, dass sie im Dorf sicherer sind. Rita sorgt schließlich dafür, dass das Tor geschlossen wird, wodurch der Bezirk vollständig von der Außenwelt abgeschirmt ist.

Statt den Menschen in Quinta zu helfen, beschließt Jörg einen Trupp aus Freiwilligen zusammenstellen zu lassen, die Shiganshina zurückerobern sollen, womit sein Sohn natürlich überhaupt nicht einverstanden ist. Um zu Rita nach Quinta zu gelangen, versucht dieser zunächst, sich dem Trupp anzuschließen, doch dort wird er auf Anordnung seines Vaters abgelehnt. Zuhause belauscht er Jörg daraufhin, wie er seiner Geliebten erzählt, dass er einen Teil seiner Wertsachen in Quinta zurücklassen musste. Das Geheimversteck kennt Matthias schon seit jeher, also macht er sich auf den Weg in das zwielichtigste Gasthaus von Fuerto, um jemanden zu finden, den er bestechen kann, um doch noch in die Armee eingeschleust zu werden – mit Erfolg! Eine Diebesbande um den ehemaligen Militärpolizisten Bernhard, der seinen hohen Posten einst wegen seiner Korruptheit verlor, nimmt sich seiner an.

Attack on Titan - The Harsh Mistress of the City Band 2In der Zwischenzeit muss Rita feststellen, dass sie, nun da alle Ranghöheren tot sind, plötzlich das Kommando über ganz Quinta hat. Obwohl sie sich dieser Verantwortung absolut nicht gewachsen fühlt, schafft sie es, sämtliche Plünderer aufzuhalten und so die Ordnung wiederherzustellen.
Um sich von den Freiwilligen abzusetzen, schreckt Bernhard derweil selbst vor Mord nicht zurück, sodass Matthias erkennen muss, dass es ein fataler Fehler war, sich den Ganoven anzuschließen. Nichtsdestotrotz bringen sie ihn sicher nach Quinta. Als Matthias ihnen gerade das Versteck seines Vaters zeigt, kommt es zu einem schwerwiegenden Unfall und ausgerechnet in dem Moment treffen sich die beiden Kindheitsfreunde auf schicksalhafte Weise wieder…

Eigene Meinung:
„Attack on Titan“ ist wohl inzwischen jedem ein Begriff. Da dieser Novel eine komplett eigene Geschichte mit eigenen Charakteren erzählt, die lediglich im AoT-Universum angesiedelt ist, kann auch jemand ohne Vorkenntnisse problemlos zugreifen. Kawakami verliert sich nicht in ausschweifenden Orts- und Personenbeschreibungen, sondern konzentriert sich stets aufs Wesentliche, was ich persönlich sehr angenehm finde. Dadurch bleibt die Geschichte die ganze Zeit über spannend und interessant. Man kann sich die Schauplätze dennoch sehr gut bildlich vorstellen. Auch die Illustrationen, die Murata beigesteuert hat, sind sehr gelungen, nur leider etwas rar gesät. Vom Covermotiv abgesehen, welches auch die Farbseite ziert, enthält der komplette erste Band nur drei Bilder. Hinzu kommt, dass diese nicht wirklich Szenen porträtieren, von denen das unbedingt nötig gewesen wäre. Da hätte ich Bilder von den Action-Szenen wesentlich interessanter gefunden.

Der Cliffhanger am Ende des ersten Bandes ist ziemlich fies, sodass kein Weg daran vorbeiführt, auch Band 2 zu lesen. Obwohl das Buch keine graphischen Gewaltdarstellungen enthält, möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass allein die Schilderungen so explizit sind, dass jüngere Leser definitiv die Finger von diesen Novels lassen sollten. Man könnte zwar anhand des Titels „Harsh Mistress“ und der grimmig blickenden Rita auf dem Cover meinen, dass es sich bei ihr um eine dominante und gefühllose Kampfmaschine handelt, doch im ersten Band machen sie Ihr Mitgefühl, Gerechtigkeitssinn, ihre Barmherzigkeit und Selbstzweifel zu einem liebenswerten Charakter, in den man sich sehr gut hineinversetzen kann. Auch Matthias‘ Gedanken- und Gefühlswelt werden nachvollziehbar dargestellt, sodass man unweigerlich mit beiden Hauptcharakteren mitfiebert. Ein Muss für AoT-Fans und alle, die es werden wollen!

© Ban_Mido

Attack on Titan – The Harsh Mistress of the City: © 2014 Hajime Isayama, Ryo Kawakami, Range Murata, Kodansha / Carlsen

Pokémon Magical Journey

Name: Pokémon Magical Journey
Englischer Name: Magical Pokémon Journey
Originaltitel: Pocket Monster Pipipi Adventure
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1998
Deutschland: EMA 2001
Mangaka: Yumi Tsukirino
Bände: 10 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 4,99 €

Pokémon Magical Journey Band 1Story:
Hazel, ein junges Mädchen mit dem Talent, sehr leicht mit Pokémon Freundschaft zu schließen, ist verliebt in Almond, doch dieser interessiert sich nur für Pokémon. Also verlangt sie von Coconuts Großvater, einem „Wissenschaftler“, dass er ihr einen Liebestrank herstellt, den sie dann Almond verabreichen kann. Allerdings ist die Formel noch nicht ganz ausgereift, sodass der Kuchen, den Hazel mit dem Liebestrank versehen hat, explodiert, als Almond gerade im Begriff ist, davon zu essen. Stocksauer bittet sie den Großvater um einen verbesserten Trank, doch der will ihr diesen Wunsch nur erfüllen, wenn sie in einem magischen Kleid, das er ihr schenkt und das sie vor Pokémon-Attacken beschützt, loszieht und Pokémon für ihn sammelt.

Da Hazel überhaupt kein Interesse daran hat, Pokémon zu fangen, freundet sie sich stattdessen nur mit ihnen an. Pikachu, Piepi und Pummeluff werden allerdings zumindest sowas wie ihre Begleiter und bleiben immer bei ihr. Pikachu ist zwar süß und lieb, aber schreckt auch nicht davor zurück, mit seinen Elektro-Attacken ordentlich auszuteilen, wenn ihm was nicht passt. Piepi ist ängstlich und leidet unter Minderwertigkeitskomplexen, gehört dafür aber zu den wenigen Pokémon, die die Sprache der Menschen beherrschen und Pummeluff ist ein kleines Prinzesschen, das absolut nicht kochen kann und sehr furchterregend werden kann, wenn es wütend ist. Das etwas unbeholfene Schiggy ist das einzige Pokémon, das nicht mit Hazel sondern mit Almond Freundschaft schließt, weil es in ihm einen Bruder sieht.

Der Frieden wird gestört, als Dr. Coconut mit ihrem besserwisserischen Evoli zurückkehrt und sich ebenfalls in Almond verliebt. Das macht sie und Hazel zu erbitterten Rivalinnen. Genau wie ihr Großvater versucht auch Coconut immer wieder Liebestränke zu brauen, die letztlich explodieren. Im Verlauf der Zeit stoßen noch mehr Charaktere zur illustren Runde dazu, wie Ninja Walnut, sein Meister Ditto und der kränkliche Peanut mit seinem energischen Glumanda. Gemeinsam feiern Hazel und ihre Freunde Geburtstag, Weihnachten, Valentinstag und Kirschblütenfest und erleben viele spannende Abenteuer.

Pokémon Magical Journey Band 3Eigene Meinung:
„Magical Journey“ ist ein Pokémon-Manga für junge Mädchen. Es kommen nur sehr selten Orte und Personen aus den Videospielen vor und überhaupt unterscheidet sich die Welt von Hazel und ihren Freunden drastisch von der Pokémon-Welt aus den Games, Filmen und der TV-Serie sowie den anderen Pokémon-Mangas: Es gibt keine Pokébälle, Pokédexe und Arena-Orden und die Handlung dreht sich nicht um den Kampf gegen eine Verbrecherorganisation oder die acht Arenaleiter. Stattdessen liegt der Fokus auf Romance und Comedy. Da die Kapitel in Japan monatlich im Ciao-Magazin erschienen sind, spielt jedes Kapitel im jeweiligen Erscheinungsmonat, So enthielt die Februar-Ausgabe natürlich ein Kapitel über den Valentinstag und die Dezember-Ausgabe eine Weihnachtsgeschichte. Da jeder Band 6 Kapitel enthält (Bonus-Stories nicht mitgezählt), ist nach dem 2. Band bereits ein ganzes Jahr vergangen.

Wie man an der Storybeschreibung bestimmt schon gemerkt hat, hat dieser Manga nicht viel Handlung. Dass Hazel für Großvater Pokémon sammeln soll, um einen verbesserten Liebestrank zu erhalten, ist eigentlich schon nach dem 1. Kapitel vergessen und der Manga handelt hauptsächlich davon, wie die Freunde feiern, am Strand Urlaub machen oder Skifahren. Da die Charaktere jedoch so liebenswert sind und der Humor einmalig, kann man über den fehlenden roten Faden locker hinwegsehen. Außerdem ist es äußerst erfrischend, mit diesem Manga zur Abwechslung eine Pokémon-Geschichte serviert zu bekommen, in der die Protagonisten nicht stumpf von Arena zu Arena ziehen und man quasi schon von vorneherein genau weiß, wie die Geschichte in etwa ablaufen wird. Der Zeichenstil ist sehr simpel und gewöhnungsbedürftig, insbesondere die Art und Weise, wie Tsukirino Pikachu malt.

Zu bedauern ist abgesehen davon eigentlich nur die Umsetzung des Stoffs: Bonus-Kapitel sind immer hinten im Band, statt sie an chronologisch passender Stelle zu platzieren, was ziemlich verwirrend sein kann, wenn die Charaktere schon lange vorher Ereignisse aus besagten Bonus-Kapiteln erwähnen, als wären sie bereits geschehen. Außerdem wurde EMA von Shogakukan dazu verdonnert, die gespiegelte Viz-Fassung als Vorlage zu verwenden und aus dem Amerikanischen statt Japanischen zu übersetzen, wodurch einiges verloren geht. Zu allem Überfluss hat EMA auch noch beim ersten Band die Bonus-Seiten vergessen, in denen Hazel und Co. auf Ash und Misty treffen. Dass der Manga in Deutschland bereits nach dem dritten Band eingestellt wurde, lag übrigens nicht an schlechten Verkaufszahlen, sondern daran, dass EMA von vorneherein nur die ersten drei Bände geplant hatte. Ich empfehle den Manga allen jüngeren Fans von romantischen Komödien ohne viel Anspruch und natürlich allen, die von „Pokémon“ gar nicht genug kriegen können.

© Ban_Mido

Pokémon Magical Journey: © 1998 Yumi Tsukirino, Shogakukan / EMA

Dragon’s Crown

Name: Dragon’s Crown
Englischer Name: Dragon’s Crown
Originaltitel: Dragon’s Crown
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Original: ATLUS
Zeichnungen: yuztan
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Dragon's Crown Band 1Story:
In Hydeland, dem Reich der Menschen, geht in letzter Zeit alles drunter und drüber. Während das gemeine Volk von üblen Monstern heimgesucht wird, verschwinden immer mehr Abenteurer auf der Suche nach dem verschollenen König und kehren selbst nie wieder zurück. Eine Amazone, ein Krieger, eine Hexe, ein Magier, eine Elfe, ein Zwerg und die kleine Fee Tiki treffen sich im Gasthaus Dragon’s Haven Inn und tun sich zusammen. Um der Gilde beizutreten, müssen sie zunächst mit vereinten Kräften das Ei einer Harpyie erringen. Nach bestandener Aufnahmeprüfung werden sie von der Gilde immer wieder losgeschickt, um die Menschen vor Monstern zu retten oder Soldaten des Königreichs im Kampf gegen die Ungeheuer zur Seite zu stehen.

Während dieser Aufträge findet die Abenteurergruppe heraus, dass der König die legendäre Dragon’s Crown erhalten und danach Selbstmord begangen hat. Hierbei handelt es sich um eine Krone, die es ihrem Träger ermöglicht, Drachen zu kontrollieren. Auch eine Gruppe von Ketzern ist hinter der Dragon’s Crown her, um damit den alten Drachen als Waffe zur Eroberung des Königreichs zu missbrauchen und so die Aufmerksamkeit des Dämonenkönigs auf sich zu ziehen.

Der Premierminister Gustaf, der Prinzessin Vivian dem Anschein nach mittels der seit über 100 Jahren als verloren geltenden Runenmagie zu seiner Marionette gemacht hat, entpuppt sich als Spion des benachbarten Reiches Bolga und türmt mit ihr und dem für die Thronfolge notwendigen Reichsapfel. Nun liegt es an unserem mutigen Abenteurertrupp, die beiden aufzuhalten, doch kaum haben sie sie auf hoher See eingeholt, werden sie auch schon von Piraten attackiert und voneinander getrennt…

Dragon's Crown Band 2Eigene Meinung:
Dieser Manga basiert auf dem gleichnamigen Spiel für die PlayStation 3 und PlayStation Vita, das bereits am 11. Oktober 2013 in Deutschland – jedoch leider nur auf Englisch – erschienen ist. Tatsächlich hat man während des Lesens das Gefühl, man würde gerade ein Fantasy-Rollenspiel à la World of Warcraft spielen. Das liegt unter anderem daran, dass während der Angriffe hin und wieder kleine Bilder vor den Kämpfern zu sehen sind, die an die Symbole aus der Attackenleiste von Spielen wie WoW erinnern. Anfangs erscheint einem die Geschichte sehr episodenhaft: Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, die die Ereignisse zwischen den Missionen der Abenteurer kurz und bündig zusammenfasst und schon findet man sich mitten in der jeweiligen Quest wieder, wobei sich meistens nur 4 der 6 Gefährten auf eine Mission begeben, während die anderen beiden stets schön brav im Dragon’s Haven Inn warten und am Ende jedes Kapitels kurz bei ihren Aktivitäten in besagtem Gasthaus gezeigt werden. Ein Großteil der Kapitel besteht aus den Kämpfen zwischen den Abenteurern und den Monstern, die sich ihnen beim jeweiligen Auftrag in den Weg stellen.

Mit der Zeit zeigt sich aber, dass die Episoden sehr wohl miteinander im Zusammenhang stehen und eine größere Rahmenhandlung voller Intrigen und Mysterien breitet sich faszinierend vor dem Leser aus. „Dragon’s Crown“ hat einen äußerst originellen Erzählstil, der den Fantasy-RPG-Charme der Game-Vorlage prima aufs Manga-Format überträgt, allerdings stört es auch an manchen Stellen, dass viele Ereignisse nur kurz zusammengefasst werden, wie z. B. die Befreiung der Abenteurer aus dem Gefängnis. Außerdem hätte man ihnen ruhig eigene Namen geben können, statt sie immer nur „Magier“, „Amazone“, „Krieger“, usw. zu nennen. Der Zeichenstil ist etwas comichaft und die Charakterdesigns kommen denen der Spiele-Artworks sehr nahe.

Zu Beginn mag der Manga etwas verwirrend sein, da so viele Charaktere auf einmal vorkommen, ohne wirklich näher vorgestellt zu werden und es auch schon direkt mit den Abenteuern losgeht, aber mit der Zeit findet man sich ganz gut in Hydeland ein. Episode 6 widmet sich sogar vollständig den Abenteurern und ihren Beweggründen. Ein Muss für alle, die Dragon’s Crown gespielt haben oder noch spielen! Auch Fans des Fantasy-Genres und von Spielen wie WoW und Ragnarök werden diesen Manga bestimmt zu schätzen wissen und ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere durch die Lektüre auch Lust bekommt, das Game auszuprobieren und dieses dadurch in Deutschland einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen kann.

© Ban_Mido

Dragon’s Crown: © 2014 ATLUS, yuztan, Kadokawa / Tokyopop

Merry Nightmare

Name: Merry Nightmare
Englischer Name: Dream Eater Merry
Originaltitel: Yumekui Merry
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2008
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Yoshitaka Ushiki
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:Merry Nightmare Band 1
Der 17-jährige Yumeji Fujiwara, der bei seiner Sandkastenfreundin Isana wohnt, da seine Eltern geschäftlich unterwegs sind, hat die besondere Fähigkeit, anhand der Farbe der Aura, die jemanden umgibt, festzustellen, was für einen Traum die Person haben wird. Allerdings ist seine Trefferquote nicht besonders hoch. Es gibt nur eine Farbe, bei der er immer richtig liegt: eine schwarze Aura sagt zielsicher einen Alptraum voraus! Und Yumeji selbst wird leider regelmäßig von solchen geplagt. In seiner Kindheit hat er jemandem ein Versprechen gegeben, das er nicht halten konnte, doch er erinnert sich weder daran wem, noch worum es ging…

Die Geschichte kommt ins Rollen, als sogenannte Traumdämonen wie John Doe, der Verfolger, Yumeji und seine Freunde aus dem Literatur-Club nach und nach sogar schon am helllichten Tag heimsuchen! Um dauerhaft in der realen Welt bleiben zu können, müssen diese nämlich den Körper eines Menschen übernehmen. Das ist der äußerst schnellen und starken Traumdämonin Merry Nightmare offenbar gelungen, doch sie kann sich nicht mehr daran erinnern. Anders als die anderen Traumdämonen, die ein Gefäß suchen, um in die reale Welt zu gelangen, will Merry wieder in die Traumwelt zurück und stellt sich, in der Hoffnung von den anderen Traumdämonen in Erfahrung zu bringen, ob und wie sie in ihre Welt zurückkehren kann, an Yumejis Seite ihren Artgenossen mutig entgegen. Dadurch dass Yumejis Fähigkeit ihm ermöglicht, Traumdämonen aufzuspüren und Merry die Kraft hat, um sie zu besiegen, ergänzen sich die beiden prima, weshalb Merry kurzer Hand ebenfalls bei Isanas Vater einzieht und als Gegenleistung in dessen Café arbeitet.

Merry Nightmare Band 2Eigene Meinung:
Vom Stil her erinnert der Manga nicht zuletzt wegen Merry Nightmares Spitznamen „Dream Eater Merry“ etwas an „Soul Eater“. Der Zeichenstil und die Motive sind recht ähnlich, wobei Soul Eater deutlich skurrilere Hauptdarsteller vorzuweisen hat. Bei den Charakteren fischt Ushiki hingegen eher in altbekannten Gewässern: Da wäre die liebenswerte Sandkastenfreundin Isana, die die Protagonisten beherbergt, die mysteriöse Merry mit retrograder Amnesie und Yumeji, der typische hilfsbereite Hauptdarsteller, der unvermittelt in eine andere Welt hineingezogen wird und mit dem sich der Leser auf seiner Suche nach Antworten auf all die Fragen identifizieren kann. Allerdings ist die mangelnde Originalität im Hinblick auf die Persönlichkeiten der Charaktere nicht unbedingt schlecht, da sie allesamt sympathisch sind und man direkt das Gefühl hat, alten Bekannten zu begegnen.

Sowohl Yumeji als auch Merry haben Gedächtnislücken, was Raum für Spekulationen bietet und dazu anregt, weiterzulesen. Hat Yumejis Versprechen aus der Vergangenheit am Ende womöglich sogar mit Merrys Eintritt in die reale Welt oder seiner besonderen Fähigkeit zu tun, die ihm erst vor 10 Jahren bewusst wurde? Kann Merry in ihre Welt zurückkehren und wessen Körper hat sie besetzt, um die reale Welt zu betreten? „Merry Nightmare“ ist ein solider Mystery-Manga, der sich eher an jüngere Leser richtet.

© Ban_Mido

Merry Nightmare: © 2008 Yoshitaka Ushiki, Houbunsha / Tokyopop

BTOOOM! – Gravity Angel

Name: BTOOOM! – Gravity Angel
Englischer Name:
Originaltitel: BTOOOM! HIMIKO FIRST PHOTO BOOK -Gravity Angel-
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Junya Inoue
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Inhalt & Eigene MeinungGravity Angel Himiko
Wenn man den Umschlag des Artbooks entfernt, verbirgt sich darunter ein graues Softcover mit der Aufschrift „Himikos erste Fotostrecke“ und der Mangaka bezeichnet sich dort als „Fotograf“. Das beschreibt eigentlich auch schon perfekt den Inhalt dieses Buchs. Wer ein „BTOOOM!“-Artbook mit vielen tollen Artworks sämtlicher Charaktere und Action-Szenen aus dem Manga erwartet, wird von diesem Werk enttäuscht sein. Denn tatsächlich kommt im kompletten Band nur Himiko, die weibliche Protagonistin, vor. Jedes Bild zeigt sie in teilweise aufreizenden Posen, mal im Bikini am Strand, mal in Schuluniform oder Sportsachen beim Unterricht und Zuhause in ihrem Zimmer. Nur wenige Bilder zeigen sie tatsächlich auf der Insel im Pazifik, auf der sich der Großteil der Handlung des Mangas ereignet. Lediglich das grüne Implantat in ihrer Hand und die verschiedenen Arten von Bomben sind allgegenwärtig und erinnern an das mörderische Spiel, von dem der Manga eigentlich handelt.

„Gravity Angel“ ist darum nicht wirklich ein „BTOOOM!“-Artbook sondern viel mehr eine reine Sammlung von Himiko-Artworks. Diese werden zwar zum Ende hin immer nackter und erotischer – die letzten 9 Seiten zeigen sie im Schlafzimmer (eines Hotels?) – doch eine gewisse Grenze wird nicht überschritten, d. h. ihre Brust und ihr Intimbereich sind immer verdeckt.

Gravity Angel Himiko BackcoverInoue-senseis größte Stärke sind die wunderschönen und realistischen Hintergründe und Texturen. Ob Jeansrock oder rostiges Geländer – man kann regelrecht spüren, wie sich die Stoffe und Gegenstände anfühlen. Besonders Himikos „Urlaubsfotos“ enthalten paradiesische Hintergründe und Farben, die zum Träumen einladen. Das größte Manko ist der geringe Einfallsreichtum: Da jedes Bild denselben Charakter zeigt, sind die Bilder nicht abwechslungsreich genug, variiert werden ja lediglich Settings, Kleidung und Himikos Posen. Dabei ist Himiko nicht einmal besonders hübsch: Ihr Gesicht wirkt flach und viel zu breit und ihre Augen sind für einen Manga-Charakter ungewöhnlich schmal, obwohl sie Ausländerin ist.

Großartig kommentiert werden die Bilder nicht. Dafür ist in der Mitte des Bandes ein 40 Fragen umfassendes Interview mit Himiko enthalten, welches ein paar zusätzliche Einblicke in ihre Gefühlswelt bzw. das Innenleben des fiktiven Charakters „Himiko“ (richtiger Name: Emilia) gewährt. Auch ihre persönlichen Daten wie Geburtstag, Blutgruppe und Hobbies sind dort zu finden.

Für gerade mal 52 Seiten sind 19,95 € ein stolzer Preis. Insbesondere da man das Artbook noch nicht einmal allen „BTOOOM!“-Fans empfehlen kann. Es richtet sich lediglich an eingefleischte Himiko-Fans und Liebhaber von softerotischen Bildern von Schulmädchen, wobei letztere mit Masakazu Katsuras Artbooks sicherlich besser beraten wären.

© Ban_Mido

BTOOOM! – Gravity Angel: © 2009 Junya Inoue, Shinchosha / Tokyopop

Pokémon – Die ersten Abenteuer

Name: Pokémon – Die ersten Abenteuer
Englischer Name: Pokémon Adventures
Originaltitel: Pocket Monsters Special
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: EMA 2001, Panini Manga 2016
Mangaka: Story: Hidenori Kusaka
Zeichnungen: Mato (Band 1-9), Satoshi Yamamoto (ab Band 10)
Bände: Japan: 53 Bände, wird fortgesetzt
in Deutschland ohne die SW– und S2W2-Arc (erscheinen als eigenständige Manga-Reihen)
Preis pro Band: 4,99 € (Pokémon Adventures Band 1-3)
6,99 € (Pokémon – Die ersten Abenteuer Band 1-14 und ab Band 17)
5,99 € (Pokémon – Die ersten Abenteuer Band 15-16)

pokemon-die-ersten-abenteuer-band-1Story:
Der junge Pokémon-Trainer Rot aus Alabastia ist ziemlich überzeugt von sich. Zusammen mit seinem treuen Partner Quaputzi zieht er los, um ein Mysteriöses Pokémon zu fangen, hinter dem die Verbrecher-Organisation Team Rocket her ist. Dabei stößt er auf den gleichaltrigen Blau, der das Mysteriöse Pokémon Mew bereits mit seinem Glumanda bekämpft. Blau wurde von seinem Großvater, dem berühmten Professor Eich, zum Pokémon-Trainer ausgebildet und gibt auf, sobald er erkennt, dass er dem geheimnisvollen Wesen unterlegen ist. Dafür hat Rot überhaupt kein Verständnis, schimpft mit Blau und greift das wilde Pokémon mit seinem Quaputzi an. Doch Mew besiegt Quaputzi auf einen Schlag und fliegt davon. Zu allem Überfluss macht sich Blau auch noch darüber lustig, dass Rot nicht gleich bemerkt hat, dass der Gegner zu stark ist.

Die Schmach sitzt tief. Um ein besserer Trainer zu werden, fasst sich Rot schließlich ein Herz und stattet Prof. Eich einen Besuch ab. Allerdings hält ihn dieser zunächst für einen Pokémon-Dieb und vor Schreck lässt Rot versehentlich sämtliche Pokémon frei, die sich im Labor befinden. Um seine Unschuld zu beweisen, hilft er dem Professor alle wieder einzufangen, bis schließlich nur noch Bisasam fehlt. Sie finden es in der verlassenen Arena von Vertania City, in der sie von einem herrenlosen Maschock attackiert werden. Intuitiv schiebt Rot die Rollläden zur Seite, damit Bisasam das Sonnenlicht absorbieren kann, um Maschock mit einem Solarstrahl zu besiegen. In dem Moment erkennt Prof. Eich Rots Talent und schenkt ihm Bisasam und einen Pokédex.

Damit beginnt Rots abenteuerliche Reise um den Pokédex zu vervollständigen und der ultimative Pokémon-Trainer zu werden. Dabei gerät er natürlich immer wieder mit Blau und Team Rocket aneinander, aber findet auch neue Gefährten, wie das störrische Pikachu, die Wasser-Pokémon-Expertin Misty und Bill, den Erfinder des Pokémon-Teleporters.

Pokémon Adventures Band 1Eigene Meinung:
Die ersten drei Bände sind zwar seinerzeit schon bei EMA erschienen, allerdings waren diese gespiegelt, ohne Bonusseiten und mehr schlecht als recht aus der ohnehin schon nicht sehr originalgetreuen amerikanischen Fassung von Viz übersetzt. Dadurch wurden die von Viz hinzugefügten Witze in die deutsche Version übernommen, wozu u. a. dumme Wortspiele in den Titeln der Kapitel und Vergleiche zwischen Pikachu und Mickey Maus gehören. Hinzu kommt noch, dass EMA Attackennamen oft falsch übersetzt oder sogar komplett weggelassen hat und statt sich bei der Namensgebung an den Videospielen zu orientieren, wurde Rot in „Ash“, Blau in „Gary“ und Grün in „Green“ umbenannt, obwohl dieser Manga mit dem Anime rein gar nichts zu tun hat.

Von daher lohnt sich eine Neuauflage in dem Fall absolut. Panini liefert eine adäquate Übersetzung direkt aus dem Japanischen und ohne Zensur ab, verwendet die Original-Cover-Motive sowie die offiziellen deutschen Namen aus den Game Boy-Spielen und lässt somit jedes Fan-Herz höher schlagen. Grund für diese Neuauflage nach 15 Jahren ist wohl das Virtual Console-Release der Roten, Blauen und Gelben Edition, weshalb Panini zunächst nur die ersten 7 Bände angekündigt hat, die auf besagten Spielen basieren (Band 1-3 auf Rot/Grün/Blau, Band 4-7 auf der Special Pikachu Edition).

Satoshi Tajiri, der Pokémon-Erfinder höchst persönlich, hat über diesen Manga gesagt, dass er am ehesten der Welt entspräche, die er vermitteln wollte. Obwohl es noch viele weitere Pokémon-Mangas gibt, ist „Pocket Monsters Special“ der bekannteste von allen. Der Grund dafür ist klar: die Geschichten sind spannend, abwechslungsreich und gut durchdacht, die Charaktere sympathisch, komplex und immer für eine Überraschung gut. Ein Muss für alle Pokémon-Fans und all jene, die die Game Boy-Spiele – damals wie heute – lieben.

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Pokémon – Die ersten Abenteuer: © 1997 Hidenori Kusaka, Mato, Shogakukan / EMA, Panini Manga

Adventures:

Die ersten Abenteuer:

DoReMi

Name: DoReMi
Englischer Name:
Originaltitel: Ojamajo DoReMi
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2000
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Original-Story: Izumi Todo
Story & Zeichnungen: Shizue Takanashi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

DoReMi Band 1Story:
Die Grundschülerinnen Doremi, Emilie und Sophie gehen eines Tages nach der Schule noch in den Supermarkt, weshalb sie hinterher einen anderen Weg nach Hause nehmen müssen als sonst. Dadurch entdecken sie den Magic Shop, dessen Eigentümerin Majorca prompt von Doremi als Hexe enttarnt wird, was dazu führt, dass sie sich in einen kleinen grünen Hexenfrosch verwandelt. Majorca kann ihre alte Gestalt nur zurückerlangen, indem sie Doremi und die anderen zu vollwertigen Hexen ausbildet. So kommt es also, dass die drei Mädchen zu Hexenlehrlingen werden und von nun an im Magic Shop sogenannte „Zauber-Goods“, aus Zauberknete hergestellte Glücksbringer, anfertigen und verkaufen müssen. Doch Majorca verzockt den Laden bald darauf, woraufhin ihre alte Rivalin Malissa sich ihn unter den Nagel reißt. Gerade als die drei Freundinnen den Magic Shop endlich zurückerobern können, kommt ihnen Doremis kleine Schwester Bibi auf die Schliche und wird kurzerhand ebenfalls zur Hexenschülerin gemacht. Im Auftrag der Hexenkönigin sammeln die Freundinnen – von Majorca liebevoll(?) „Krawallhexen“ genannt – alle schwarzen Karten ein, die sich in diversen Objekten eingenistet haben und ihren Besitzern Unglück bringen, womit sie sich für die Teilnahme an den Laufbahnprüfungen qualifizieren, die man bestehen muss, um eine richtige Hexe zu werden.

Wie sich herausstellt, wurde inzwischen auch Malissa als Hexe entlarvt und ihre Schülerin, der Kinderstar Nicole, entpuppt sich als Naturtalent. Mit ihrer eingebildeten Art macht sie sich bei Doremi, Emilie und Sophie jedoch schnell unbeliebt und wird zu ihrer erbitterten Rivalin. Obwohl die drei Krawallhexen sie mehrfach darauf hinweisen, dass man die Zauberei nicht nutzen darf, um andere Menschen zu manipulieren, tut Nicole es immer wieder, bis schließlich die Hexenkönigin wutentbrannt einschreitet und ihr das Tap wegnimmt, ohne das sich Nicole nicht mehr in einen Hexenlehrling verwandeln und somit auch nicht mehr zaubern kann. Dennoch unterstützt sie Doremi und die anderen von da an, wo sie nur kann und sie werden beste Freundinnen. Bei der Hexenprüfung für die zweite Stufe müssen die Krawallhexen ein Saurier-Baby beruhigen, welches urplötzlich in der Hexenwelt aufgetaucht ist und immer Feuer speiht, wenn es weint. Sie taufen es „Fauchi“ und nehmen es fürsorglich in ihre Obhut. Als der niederträchtige Zauberer Daddy-oh-Day Fauchi entführt, ist guter Rat teuer. Werden die Krawallhexen Fauchi retten können, obwohl sie Daddy-oh-Day total unterlegen sind? Wird Nicole je wieder hexen können? Was hat es mit dem kleinen Fauchi auf sich, der sich immer wieder häutet und dabei verändert? Und warum haben es die Zauberer auf ihn abgesehen?

DoReMi Band 2Eigene Meinung:
„Izumi Todo“ ist ein Pseudonym für die Mitarbeiter von Toei Animation, die „DoReMi“ erfunden haben. Tatsächlich handelt es sich bei dem seinerzeit auf RTL2 ausgestrahlten Anime nämlich um eine Original-Story, d. h. der Manga basiert auf dem Anime und nicht umgekehrt. Dementsprechend hechtet Shizue Takanashi gezwungenermaßen durch die Handlung der ersten beiden Staffeln und reduziert sie auf die wichtigsten Ereignisse. Die Kapitel basieren meistens lose auf bestimmten TV-Episoden, wobei einige Charaktere wie z. B. die Elfen der Hexenschülerinnen weggelassen wurden und dafür neue Charaktere vorkommen, die nicht im Anime auftauchen. Dadurch weicht der Manga an einigen Stellen stark von der Vorlage ab: Das Hexen-Baby Hana, um das sich die Mädchen in der 2. Staffel kümmern müssen, wurde z. B. durch den Saurier Fauchi ersetzt und Nicoles Wandel von der arroganten Rivalin zur verlässlichen Freundin im Manga ausführlicher behandelt und glaubhafter umgesetzt.

Shizue Takanashi ist in Japan vor allem dadurch bekannt, dass sie den preisgekrönten Manga gezeichnet hat, auf dem der ebenfalls einst auf RTL2 ausgestrahlte Anime „Hallo Kurt“ basiert. Ihr Zeichenstil ist sehr kindlich und simpel und ihre Linienführung wirkt recht zittrig. Die Charaktere werden meistens ohne Nase und mit viel zu weiten Klamotten dargestellt, was sicherlich auf viele abschreckend wirkt und wohl der Hauptgrund dafür ist, dass der Manga weder in Deutschland noch in Japan besonders gut ankam. Tatsächlich existiert auch noch ein vierter Band, der unter dem Titel „Motto! Ojamajo DoReMi 1“ erschienen ist, den Rest der 2. und den Anfang der 3. Staffel behandelt und es leider nicht nach Deutschland geschafft hat. Obwohl besagtes Sequel wohl als eigenständige Reihe geplant war, bei der die Zählung wieder bei 1 anfängt, knüpft die Handlung nahtlos an Band 3 des Vorgängers an. Allerdings hat „Motto! Ojamajo DoReMi“ Band 1 ein recht offenes Ende, das den Leser unbefriedigt zurücklässt. Das liegt daran, dass der Manga selbst in Japan wegen schlechter Verkaufszahlen vorzeitig abgebrochen wurde.

Carlsen hat sich bemüht, die Namen und Zaubersprüche aus der deutschen Fassung des Animes zu verwenden, was nicht immer geglückt ist (Bsp.: „Royal Patrene“ statt „Royal Patline“). Durch die vielen tollen Extras wie Anime-Sticker und die interessanten Interviews mit den Produzenten und Drehbuchautoren sowie Konzept-Zeichnungen zum Anime im Anhang jedes Bandes ist diese Manga-Reihe ein absolutes Must-Have für alle „DoReMi“-Fans! Sie ist jedoch kein Ersatz für die TV-Serie sondern vielmehr lustiges Beiwerk.

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DoReMi: © 2000 Izumi Todo, Shizue Takanashi, Kodansha / Carlsen

.hack//Legend of the Twilight

Name: .hack//Legend of the Twilight
Englischer Name: .hack//Legend of the Twilight
Originaltitel: .hack//Tasogare no Udewa Densetsu
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2002
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Story: Tatsuya Hamazaki
Zeichnungen: Rei Izumi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1+2)
8,00 € (Band 3)

Story:
„The World“ ist mit 20 Millionen Teilnehmern das größte Virtual-Reality-MMORPG der Welt. 4 Jahre sind seit den Geschehnissen in „.hack//Quarantine“ bzw. „.hack//Another Birth“ vergangen. Die 14-jährige Rena gewinnt 2 limitierte Charaktere, die den legendären .hackers Kite und Black Rose nachempfunden sind und überredet ihren Zwillingsbruder Shugo mit Kites Charakter dem Game eine Chance zu geben. Sie selbst übernimmt Black Rose. Ausgerechnet in einer Area für Anfänger werden die beiden von einem Monster des höchsten Levels attackiert, wobei sich Shugo opfert, um Rena zu retten. Als er wieder zu sich kommt, wird er von der mysteriösen Aura mit einem Kuss wiederbelebt und erhält von ihr einen geheimnisvollen Armreif. Zurück in der Level 1-Area muss Kite feststellen, dass der blaue Gott Balmung, der einst zu den .hackers gehörte und inzwischen für die CC Corporation arbeitet, Rena vor dem Monster beschützt hat. Mit dem Armreif gelingt es Shugo einen Data Drain durchzuführen, wodurch aus dem Level 40-Monster eines auf Level 1 wird. Schon bald erregt der von Aura überreichte Gegenstand die Aufmerksamkeit von Rare Hunter Mireiyu, einem quirligen Mädchen, das seltene Items sammelt und sich mit den Zwillingen anfreundet.

Immer wieder nehmen sie an lustigen Events teil, die Balmung für die Spieler organisiert und lernen auf einem davon die Wolfsfrau Ouka kennen, die es liebt zu kämpfen und dementsprechend sehr stark ist. Auch die herzensgute und tierliebe Hotaru schließt sich der Gruppe an, nachdem Shugo ihr hilft, ihr krankes Puchiguso/Grunty (typisches Haustier in „The World“) zu heilen. Eines Tages stoßen die Freunde auf die vorlaute und rotzfreche, aber extrem niedliche, kleine AI-Vagabundin Zefi, die verzweifelt ihre Mutter sucht und behauptet, dass Shugos Armreif nach dieser riechen würde. So wird ihnen klar, dass Zefis Mutter keine geringere als Aura sein muss und gemeinsam suchen sie nach Hinweisen darauf, wie sie Zefi zu ihr bringen können. Dabei sorgt Zefi stets für jede Menge Trubel, da sie die Game-Daten beliebig manipulieren kann und so auch schon mal kurzerhand alle mit Afros ausstattet. Dass sich Shugo plötzlich nur noch um Zefi kümmert, macht Rena zudem rasend vor Eifersucht. Doch im Hintergrund brauen sich noch viel größere Probleme zusammen. Denn nachdem Shugo beim Tanabata-Event den Armreif benutzt hat, um seinen Erzfeind Komiyama mit einem Fisch zu fusionieren, meldet dieser den Vorfall der blauen Ritterschaft unter der Führung von Kamui, die den Armreif für ein Cheat-Item hält und sämtliche AI-Vagabunden als Datenschrott ansieht, den es zu eliminieren gilt…

Eigene Meinung:
„.hack//Legend of the Twilight“ war damals mein Einstieg ins „.hack“-Universum, da es der erste Manga dazu war, der es nach Deutschland geschafft hat. Allerdings habe ich deshalb viele Anspielungen auf vorherige Ereignisse nicht verstehen können und würde „.hack“-Neulingen raten, lieber erst einmal die „.hack//A.I. Buster“-Light-Novels zu lesen, zu denen es in den Bonusseiten von Band 2 sogar eine kurze Manga-Vorschau gibt und danach den „.hack//SIGN“-Anime zu konsumieren. Dieser wird wiederum in den PlayStation 2-Games „.hack//Infection“, „.hack//Mutation“, „.hack//Outbreak“ und „.hack//Quarantine“ fortgesetzt, denen der „.hack//Liminality“-Anime beiliegt, in dem gezeigt wird, was sich parallel zur Handlung der Games in der realen Welt abspielt. Wer keine PS2 hat, kann die Story der Videospiele aber auch in der Romanreihe „.hack//Another Birth“ aus der Sicht von Black Rose oder mit leichten Abwandlungen in dem Manga „.hack//XXXX“ nachlesen. Erst DANN seid ihr auf dem Kenntnisstand, der dafür erforderlich ist, „Legend of the Twilight“ in vollen Zügen genießen zu können. Natürlich könnt ihr den Manga auch genau wie ich damals ohne Vorkenntnisse lesen, aber dann gehen euch eben unzählige Referenzen auf die Vorgeschichte durch die Lappen und das wäre doch sehr schade. Befolgt daher lieber meinen Rat und entdeckt das „.hack“-Universum und die Geheimnisse von „The World“ in chronologischer Reihenfolge – ihr werdet es nicht bereuen!

Von „.hack//Legend of the Twilight“ existiert zwar auch eine gleichnamige Anime-Adaption, allerdings wird diese der Manga-Vorlage leider absolut nicht gerecht, da ausgerechnet Zefi komplett weggelassen wurde, obwohl sie doch einen Großteil des Charmes dieser Mini-Serie ausmacht! Stattdessen bekommen wir dort eine 0815-Story à la „Super Mario“ präsentiert, in der Shugo Rena befreien muss. Außerdem mangelt es dem Anime an der Leichtherzigkeit, die diesen Manga vom Rest des „.hack“-Universums abhebt. Ich bin damals hauptsächlich durch die wunderschönen Cover-Motive auf den Manga aufmerksam geworden. Sogar heute noch gehören die drei Manga-Cover mit den unterschiedlichen Neonfarben vor dem schwarzen Hintergrund zu den optisch ansprechendsten Manga-Titelbildern, die ich je gesehen habe. Hinzu kommen noch die niedlichen Farbseiten zu Beginn jedes Bandes. Die Trilogie vereint sowohl Shonen- als auch Shojo-Elemente in sich, weshalb Leser beider Geschlechter ihre Freude daran haben werden.

© Ban_Mido

.hack//Legend of the Twilight: © 2002 Tatsuya Hamazaki, Rei Izumi, Kadokawa Shoten / Carlsen

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