Von einer Blume die ein Messer trägt

Name: Von einer Blume die ein Messer trägt
Englischer Name:
Originaltitel: Hana wa Knife o Mi ni Matou
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Hina Sakurada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Von einer Blume die ein Messer trägtStory
Kako ist eine ganz normale Oberschülerin. Ein Jahr noch, dann macht sie ihren Abschluss. Mit ihrer besten Freundin Yuri hat sie gewettet, dass sie sich trauen würde mit einem Lolitakostüm zur Schule zu kommen. Natürlich ist Kako kein Feigling und zieht die Klamotten zur Schule an. Yuri kann es nicht fassen, ist gleichzeitig aber auch beeindruckt. Dafür bekommt Kako wie versprochen denn Zombibären aus den Kaugummiautomat. Denn findet sie einfach toll.

Doch plötzlich taucht der Kunstlehrer Enjo auf und sieht Kako in dem Kostüm. Nun wird es aber höchste Eisenbahn, denn es ist verboten in Zivilkleidung zur Schule zu kommen. Also läuft sie weg, hinaus auf den Schulhof. Aber ob das so eine gute Idee war, denn dort hat der Fußballclub gerade Training. Und wie soll es anders sein? Natürlich holt einer der Spieler zum Schuss aus und der Ball fliegt versehentlich genau auf Kako zu. Sie ist starr vor Schreck. Doch dann stößt sie jemand zur Seite. Und ihr Retter ist kein anderer als Enjo der Kunstlehrer. Bei dem Sturz hat er seine Brille verloren und Kako stellt fest, dass er ein wunderschönes Gesicht hat. Enjo trägt sie ins Krankenzimmer. Kako hat Angst davor nun Ärger zu bekommen, weil sie in Lolitaklamotten aufgetaucht ist. Doch Enjo hat nur eine Bitte an sie. Er würde sie gerne malen, weil sie so süß wie eine Puppe ist.

Seit diesem Tag ist Kako unendlich verliebt in ihren Lehrer Enjo. Er weiß nichts davon. Jeden Tag nach der Schule treffen sie sich, damit Kako für ihn Modell stehen kann. Heute haben sie sehr lange gebraucht, so dass es schon dunkel draußen ist. Also bringt Enjo sie nach Hause. Das war für Kako sehr aufregend.

Am nächsten Tag in der Schule wird sie von Yuri auf den Vorabend angesprochen. Sie fragt ob es war ist, dass sie mit Enjo nach Hause gegangen ist. Kako bestätigt dies und wird rot, fragt Yuri aber auch vorher sie das weiß. Sie wären wohl gesehen worden und sie scheinen sich wohl auch sehr gut zu verstehen. Wieder wird Kako rot. Doch Yuri macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie zeigt Kako, das Enjo zu jeder Schülerin so nett ist. Als sie aus dem Fenster schauen, sehen sie Enjo mit einigen Erstklässlerinnen. Und er lächelt sie genauso an wie Kako. Sie ist fassungslos, denn sie dachte, sie wäre die Einzige die von Enjo so angelächelt wird.

Das kann sie nicht mit ansehen. Sie muss Enjo ihre Gefühle gestehen. Aber das geht nicht in der Schule. Sie läuft zu ihm hinaus und bittet um ein Gespräch unter vier Augen. Sie teilt ihm mit, dass sie sich am Sonntag privat mit ihm treffen möchte, um ihm etwas wichtiges zu sagen. Enjo versucht sich heraus zu winden. Denn er kann sich doch nicht privat mit einer Schülerin treffen. Doch Kako lässt nicht locker, sie drückt ihm ihre Handynummer in die Hand und teilt ihm Zeit und Treffpunkt mit. Sie würde warten bis er kommt, selbst wenn sie verhungern würde.

Dann ist der Tag gekommen. Kako hat sich zurecht gemacht und ist sehr aufgeregt. Sie wartet stundenlang, doch Enjo kommt nicht. Dann ist es sogar schon dunkel und Kako steht immer noch am Treffpunkt. Plötzlich wird sie von einem merkwürdigen Typen angesprochen. Sie nimmt ihn gar nicht wirklich wahr. Sie denkt nur daran, dass es Enjo egal zu sein scheint, was mit ihr passiert. Doch dann klingelt ihr Handy.

Enjo ist dran, er fragt wo sie steckt und steht auch schon im Pyjama vor ihr. Er sieht sehr verschlafen und nicht begeistert aus. Er meint, dass ihre Eltern angerufen hätten und die anderen Lehrer auch nach ihr suchen. Sie streiten sich etwas und Kako macht ihr Geständnis. Enjo scheint sie erst nicht ernst zu nehmen und hält ihr Verhalten für jugendliche Schwärmerei. Doch als er merkt, dass es ihr ernst ist, zeigt er ihr seinen Verlobungsring. Kako ist so traurig darüber, dass sie sich in den Schlaf weint. Doch am nächsten Tag packt sie neue Motivation. Er hat bestimmt nur solche Dinge zu ihr gesagt, damit sie ihn vergisst. Eine Hochzeit?! Das glaubt sie einfach nicht. Sie fragt ihm Lehrerzimmer nach ihm und wird in den Kunstraum geschickt. Dort angekommen, traut Kako ihren Augen nicht. Sie sieht durch das Fenster in der Tür, wie Enjo und Yuri sich küssen.

Ist Yuri etwa Enjos Verlobte? Aber warum hat sie nie etwas gesagt? Sie ist doch ihre beste Freundin. Und warum hat Enjo Yuri gewählt und nicht Kako? Sie sind doch beide Schülerinnen.

Eigene Meinung
Die Zeichnungen in diesem Manga sind für mich sehr gewöhnungsbedürftig gewesen, haben mir aber dennoch gefallen. Sie sind sehr erwachsen, obwohl es um Schülerinnen geht. Auch die Handlung beinhaltet alles an Gefühlen. Liebe, Hass, Wut, Eifersucht und Reue. Ebenso wird hier ein sehr ungesunder Egoismus und eine gewisse Kälte und Gleichgültigkeit zwischen zwei Frauen dargestellt. Es ist unheimlich wenn man sieht wie sehr Menschen sich gegenseitig weh tun können und erschreckend ist es, wenn sie dies auch noch mit voller Absicht tun. Dieser Manga ist ein wirklich lohnendes Werk, welches zum Nachdenken anregt.

© AyaSan

Hana wa Knife wo Mi ni Matou: © 2009 Hina Sakurada, Shogakukan/EMA

Sense & Sensibility

Name: Sense & Sensibility
Englischer Name:
Originaltitel: Funbetsu to takan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Hina Sakurada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Sense & SensibilityStory
Aya ist frisch verliebt. Erst seit einer Woche ist sie offiziell mit Kento-kun zusammen, der nicht nur gut aussieht, lustig und charmant ist, sondern der auch noch unglaublich beliebt ist. Viele Mädchen würden wahrscheinlich alles dafür geben, an Ayas Stelle sein zu können. Was für ein Glück, denkt sich Aya.

Aya selbst ist ein aufgewecktes junges Mädchen. Lediglich ihre Unschlüssigkeit könnte man als negative Charaktereigenschaft bezeichnen. Stehen Kento und Aya in einer Konditorei, so wie an diesem Tag, kann sich Aya einfach nicht entscheiden, ob sie lieber Schoko- oder Sahnetorte essen möchte. Schließlich ist sie von beiden absolut begeistert, sodass sie am liebsten beides haben möchte. Kento-kun findet diese Eigenschaft an ihr eigentlich niedlich, gleichzeitig hat er aber auch Angst, ob Aya in allen Lebensbereichen so unschlüssig sein könnte.

Seine Bedenken sind nicht unbegründet, denn Ayas Unschlüssigkeit nimmt ungeahnte Ausmaßen an, als sie bei Kento zu Hause ist. Als sich beide näher kommen und intimer miteinander werden, kommt plötzlich Haraaki, Kentos älterer Bruder, ins Zimmer gestürmt. Dieser scheint von Ayas Anwesenheit nicht gestört zu sein und schickt seinen Bruder erst einmal Tee holen. Diese Abwesenheit nutzt Haraaki aus, um sein wahres Gesicht zu zeigen. Er gibt zu, neugierig gewesen zu sein, welches Mädchen sich in Kentos Zimmer befinden würde. Weiterhin provoziert er Aya, die den Anstand wahrt und nett bleibt. Doch Haraaki scheint das nur weiter anzuspornen. Er gibt zu, Gefallen an Aya zu finden. Er will sie haben!

Seit diesem Tag geht Haraaki ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ihr Herz klopft bis zum Hals, wenn sie an ihn denkt. Auf dem Schulhof kann Aya ihre Blicke nicht mehr von Haraaki lassen, der ihr mit seiner robusten und direkten Art stark imponiert. Als sie dann noch erfährt, dass Haraaki eigentlich nur Kentos Halbbruder ist, der aus einer Affäre seines Vaters mit Kentos Mutter stammt und nach dem Tod seines Vaters aufgenommen wurde, obwohl er von allen nur gehasst wird, ist es um Aya geschehen. Sie hat sich gänzlich in Kento und in Haraaki verliebt. Beiden will sie sich mit Leib und Seele hingeben. Doch wie kann das gut gehen, ohne einen der beiden zu verletzen?

Neben der Hauptgeschichte bietet „Sense & Sensibility“ zwei weitere Short-stories.

So ist das Mädchen Ui blind vor Liebe, denn sie muss ihre Beziehung zum Schulstar Jiro geheim halten, der sie nur verführt und für Sex ausnutzt.

Und in der letzten Geschichte muss sich eine Meerjungfrau auch der Enttäuschung der Liebe stellen. Als sie sich in einem Menschen verliebte, ließ sie ihre Floße durch eine Hexe in zwei Beine spalten. Dieser reagierte allerdings mit Abstoßung und Furcht. Diese Erfahrung verstört die Meerjungfrau so stark, dass sie selber zur verbitterten Hexe wird.

Eigene Meinung
„Sense & Sensibility“ ist auf den ersten Blick ein typisches Shojo Manga. Im Laufe der Handlung wird allerdings klar, dass dies keine übliche Liebesgeschichte mit romantischen und herzerwärmenden Wendungen ist. Ein zufriedenstellendes und sehnlichst erwartetes Happy End sucht der Leser hier vergebens. Die drei Kurzgeschichten von „Sense & Sensibility“ drehen sich allesamt um die Schattenseite der Liebe. Was passiert, wenn Liebe blind macht und welche seelischen Wunden kann die Liebe hinterlassen?

„Sense & Sensibility“ wendet sich daher eher an das erwachsene Publikum, das für ungewöhnliche Liebesgeschichten der Realität offen ist und keine typische Lovestory mit vorhersehbaren Ereignissen erwartet.

Daher sind auch die Zeichnungen entsprechend detailverliebt. Vor allem bei entscheidenden Begebenheiten werden die Gesicht oftmals in Großaufnahme gezeigt und wirken verzerrt oder nahezu entstellt. In diesen Momenten ist die Schönheit der Charaktere gänzlich entwichen.

Die einzelnen Geschichten und vor allem die gleichnamige Hauptstory hätten das Potenzial einer eigenen Serie gehabt. Leider stößt Ayas Interesse am gefühlskalten Haraaki nicht auf das Verständnis der Leser. Auch das Ende bleibt unzufrieden stellend und hätte weiter ausgebaut werden müssen. Viele Fragen bleiben leider unbeantwortet und lassen den Leser mit einem Gefühl der Leere zurück.

Wer offen für eine etwas andere Liebesgeschichte ist und entsprechende Erwartungen an den Tag legt, der kann in „Sense & Sensibility“ gerne einen Blick hinein wagen.

© Izumi Mikage
Sense & Sensibility: © 2010 Hina Sakurada, Shogakukan/ EMA

Kirschblut – Dead Friend’s Love Letter

Name: Kirschblut – Dead Friend’s Love Letter
Englischer Name:
Originaltitel: Korosarerunara, Isso Sakura no Ki no Shitade
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Hina Sakurada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Kirschblut - Dead Friend's Love LetterStory
Yukino liegt abends in ihrem Bett und bekommt eine SMS von ihrer besten Freundin Saho. Doch was soll das? In dieser Nachricht steht, dass sie abhauen soll! Yukino kapiert gar nichts mehr. Sie haben sich doch gar nicht gestritten oder ähnliches. Doch auf ihre Anrufe reagiert Saho auch nicht. Yukino nimmt sich vor, sie am nächsten Morgen zu fragen was los ist.

Auf dem Weg zur Schule trifft sie Sahos Freund Tatewaki. Sie fragt ihn wo Saho steckt. Er meint, dass er auf sie warten wollte, sie aber nicht aufgetaucht ist. Dann wird er von seinen Freunden eingesammelt und verschwindet. Yukino ist verwirrt. Was ist hier nur los? Sie macht sich Sorgen um Saho. Haben Tatwaki und sie sich vielleicht gestritten?

Als sie bei der Schule ankommt ist dort ein mächtiger Trubel. Alle stehen vor der Schule und auch Polizei ist vor Ort. Dann erfolgt eine Durchsage, dass die Schule heute ausfällt weil sich ein Mädchen vom Dach gestürzt hat. Dann stellt sich heraus, dass es sich um Saho handelt. Yukino ist wie erstarrt. Was ist hier los?! Plötzlich wird sie von Sasagawa, eine Freundin von Saho, als Mörderin bezeichnet. Yukino versteht gar nichts mehr. Dann wird sie von der Polizei zur Seite genommen. Sie soll einige Fragen beantworten, denn Saho hat kurz vor ihrem Tod getwittert, sie würde Yukino hassen.

Doch warum? Sie haben sich doch immer super verstanden? Und auch nicht gestritten. Die Polizei wollte Yukino nach Hause fahren, doch sie möchte erst einmal für sich sein, um das alles zu verarbeiten. Sie setzt sich unter einen Baum und weint, bis Tatewaki vor ihr auftaucht und sie in den Arm nimmt. Yukino trauert laut vor sich hin. Warum nur Saho?

Tatewaki schaut sie traurig an und meint, dass es seine Schuld wäre. Denn er hat Saho gesagt er könne nicht mehr mit ihr zusammen sein, weil er in Yukino verliebt ist. Yukino läuft es eiskalt über den Rücken. Sie löst sich ruckartig aus seiner Umarmung und läuft weg.

Doch am nächsten Tag wird alles noch viel schlimmer. Sasagawa scheint sich an Yukino rächen zu wollen und fängt an sie zu mobben. Dabei bindet sie die ganze Klasse mit ein. Jedoch wird Yukino von Tatewaki beschützt und dabei kommen sie sich näher. Das ist alles sehr merkwürdig. Was ist nur mit Saho passiert? War es Selbstmord oder steckt jemand anderes dahinter?

Eigene Meinung
„Kirschblut“ ist ein sehr dramatischer und psychotischer Manga. Die Handlung ist spannend aber auch ziemlich krank. Die Charaktere in dieser Geschichte scheinen alle bis auf Yukino kein Selbstwertgefühl zu haben und alle irgendwie psychisch krank zu sein. Saho hat sich von Tatewaki abhängig gemacht, Tatewaki von Yukino und Sasagawa von Saho. Die einzige die dabei völlig normal ist, ist Yukino und sie wird da voll mit hereingezogen und hat spätestens nach dieser Geschichte einen Knacks weg.

Die Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig. Yukino ist wunderhübsch gezeichnet worden. Sasagawa hat sehr fiese Augen verpasst bekommen, obwohl sie eigentlich gar kein böser Mensch ist. Sie hat einfach nur einen sehr schwachen Charakter. Tatewaki ist als Mädchenschwarm dargestellt worden, aber ich habe bis zu dem Zeitpunkt als sein freier Oberkörper gezeigt wurde, gedacht er wäre ein Mädchen in Jungenkleidung. Er hat ein sehr feminines Gesicht und wirkt kein bisschen männlich. Aber auch seine Augen zeigen sofort, dass er ein psychisches Problem hat.

Saho wird in dem ganzen Manga nur als Hintergrundcharakter dargestellt. Alle vermissen sie und sie scheint sehr wichtig gewesen zu sein. Aber nicht wichtig genug, um sie ganz zu zeigen. Man sieht in dem ganzen Manga nur ihre Umrisse, nicht ein einziges Mal ihr Gesicht bzw. ihre Augen. Das finde ich persönlich sehr schade, denn so konnte man sich kein Bild von ihr machen. Andererseits hat das den Psychoeffekt noch mal erhöht.

Dieser Manga ist definitiv keine leichte Kost und sollte nicht von jüngeren Lesern gelesen werden.

© AyaSan

Korosarerunara, Isso Sakura no Ki no Shitade: © 2011 Hina Sakurada, Shogakukan/EMA