Yorukumo

Name: Yorukumo
Englischer Name:
Originaltitel: Yorukumo
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Michi Urushihara
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Yorukumo Band 1Story
Das kleine Restaurant der fleißigen Kiyoko ist berühmt für eine gute Mahlzeit zu günstigen Preisen. Für jeden wird etwas geboten, selbst wenn er nur ein paar Pfennige in der Tasche hat. Das ist schon immer Kiyokos Motto gewesen. Zusammen mit ihrer Mutter hat sie das Restaurant nach dem Tod ihres Vaters übernommen. Zwar wird Kiyoko dadurch nicht sonderlich reich, doch die Leute schätzen ihr gutes Essen und ihre Freundlichkeit. Zudem vermietet sie die Wohnräume über dem Restaurant, sodass Kiyoko und ihre Mutter gut von dem Geld leben können.

Nicht alle können das von sich behaupten, denn das Leben ist in Zeiten wie diesen mehr als erbarmungslos. Die Gesellschaft hat sich in drei Schichten gegliedert. Am äußeren Rand, dem „Wald“, leben die Verbrecher und Ganoven, das einfache Volk sowie die niedrigen Arbeiter. Kiyoko betreibt ihr Restaurant in den „Feldern“, ein Ort in dem die Mittelschicht lebt und einer gut bürgerlichen Arbeit nachgeht. Die Regierung, sowie die wohlhabende Bevölkerung bewohnt die sichere und von den übrigen Bezirken gut abgetrennte „Stadt“.

Kiyoko kennt die Gefahren des „Waldes“. Wer hier mit den falschen Leuten ins Gespräch kommt, muss schnell um sein Leben fürchten. Dennoch nimmt Kiyoko oft den Weg in Kauf, um günstige Lebensmittel für ihr Restaurant zu kaufen. So erhält sie ihr Fleisch zumeist von Nakata, der seine Metzgerei im Wald betreibt. Doch hinter der Fassade spielt Nakata ein grausames Spiel. Er arbeitet im Auftrag der Regierung – des „Königs“ und des „Prinzens“. Wer ihnen ein Dorn im Auge ist, wird von Nakata im wahrsten Sinne des Wortes zu Hackfleisch verarbeitet. Ihm steht dafür der junge Mann Yorukumo zur Verfügung. Yorukumo hat eine schwere Kindheit hinter sich, die ihn zu einem gefühlslosen Killer gemacht hat. Er kann weder Schmerzen noch Emotionen fühlen. Geistig ist er zurückgeblieben, obwohl er danach strebt, die Welt um ihn herum zu verstehen. Als er in die „Felder“ zieht und in Kiyokos Wohnhaus unterkommt, fällt er Kiyoko schnell auf. Sie will Yorukumo, den sie für einen Ausländer mit Eingliederungsschwierigkeiten hält, helfen. Dabei ist ihr nicht bewusst, mit wem sie es zu tun hat und in welche Gefahren sie sich begibt.

Yorukumo Band 2Eigene Meinung
„Yorukumo“ ist eine düstere und futuristische Serie. Die Welt, in der Kiyoko lebt, ist grausam und erbarmungslos. Es erinnert an ein Leben am Rande der Gesellschaft.  Die Menschen sind verbittert und arbeiten hart um zu überleben. Kiyoko ist der einzige Sonnenstrahl in dieser Geschichte voller Dunkelheit. Sie bringt frischen Wind hinein und erweckt die Handlung erst richtig zum Leben. Daher könnte man behaupten, dass Mangaka Michi Urushihara gerne mit Gegensätzen spielt und dadurch mit Absicht Fragen aufwirft.

Der Zeichenstil wurde der Story entsprechend dunkel gehalten. Es werden verschiedenste Grautöne kombiniert, um den Bildern Tiefe zu verleihen. Dabei werden die Handlungsorte sehr detailliert dargestellt. Durch die Darstellung vieler dunkler Ecken und weitläufigen Gängen wirkt die Umgebung beängstigend und bedrohlich. Als wäre man sich zur keiner Zeit wirklich sicher. Dadurch schafft es Michi Urushihara dem Leser eine morbide Atmosphäre zu vermitteln, wodurch man perfekt in die Handlung eintauchen kann. Insgesamt haben die Zeichnungen einen starken Bezug zum Comic-Stil.

Band 1 wirft viele Fragen auf und lässt die eigentliche Handlung noch offen. Es wirkt daher, als sei der erste Band eher eine Art der Einleitung, wie ein Prolog. Es bleibt abzuwarten, welche krankhaften Machenschaften sich noch in den Gebieten abspielen werden. Doch wie es scheint, lauert der „böse Wolf“ diesmal nicht im „Wald“…

Yorukumo: © 2011 Michi Urushihara, Shogakukan/ EMA

Princess Resurrection

Name: Princess Resurrection
Englischer Name: Monster Princess
Originaltitel: Kaibutsu Oujo
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2006
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Yasunori Mitsunaga
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-12)
7,50 € (Band 13-20)

Princess Resurrection Band 1Story
Hiro befindet sich in einer für ihn fremden Stadt. Er soll zu seiner großen Schwester ziehen. Diese arbeitet als Haushälterin in einer Villa. Hiro folgt der Wegbeschreibung und findet die Villa auch, jedoch scheint diese leer zu stehen. Das ist wirklich merkwürdig. Er schlendert durch die Straßen der fremden Stadt und fragt sich, wo seine Schwester wohl stecken mag. Hiro ist völlig in Gedanken versunken, bis er plötzlich quietschende Reifen hört. Sein Blick folgt dem lauten Geräusch und dann ist er starr vor Schreck. Ein Lieferwagen kommt direkt auf ihn zugerast und scheint nicht mehr bremsen zu können. Hiro wird überfahren und liegt in einer großen Blutlarche auf der Straße. Trotzdem sieht er die schöne Frau die gerade vor ihm steht. Sie sagt ganz merkwürdige und unheimliche Dinge. Zum Beispiel sagt sie zu jemandem, dass Hiro eine gute Leiche abgibt. Aber was hat das zu bedeuten?!

Hiro wird ins Krankenhaus gefahren. Während der Operation stirbt er. Doch das scheint erst der Anfang zu sein, denn Hiro ist nicht wirklich tot. Mehrere Stunden nach der Operation wacht er wieder auf. Er ist etwas irritiert, denn auf seinem Gesicht liegt ein Tuch. Komisch! Nachdem er das Tuch von seinem Gesicht genommen hat, schaut er sich in dem unbekannten Raum um. Wo ist er nur? Was ist das für ein Raum? Neben ihm liegt jemand regungslos auf einem Bett. Auch dieser Mensch hat ein Tuch auf dem Gesicht. Er scheint sich in einer Leichenhalle zu befinden. Das ist ihm alles zu unheimlich. Er steht auf und verlässt das Gebäude, ohne zu wissen was eigentlich vorher passiert ist.

Inzwischen ist es dunkel geworden und Hiro schlendert etwas planlos durch die Stadt. Er versucht sich zu erinnern. Er weiß noch das er in diese Stadt gekommen ist, um mit seiner Schwester in einer Villa zu wohnen. Sie arbeitet in der Villa. Doch als er dort ankam, war die Villa verlassen und danach wurde er angefahren. Nun weiß Hiro wieder was passiert ist. Und dann war da diese unglaublich hübsche Frau. Hiro bekommt sie gar nicht mehr aus dem Kopf und als er diesen wieder aufrichtet, befindet er sich plötzlich wieder vor der Villa. Und das merkwürdige ist, dass in dieser Licht brennt. Aber heute Mittag war die Villa doch noch verlassen?!

Hiro betritt das Gelände, um zu sehen ob seine Schwester in der Villa ist. Doch vom Eingangstor bis zur Villa muss er ein ganzes Stück wandern. Als er dort ankommt hört er einen riesen Lärm und dann erblickt er die schöne Frau vom Vormittag. Doch was ist da los? Sie wird von zig Hunden angegriffen. Und in der Mitte des Rudels steht ein unheimliches Wesen. Es hat die Statur eines Menschen aber das Äußere eines Hundes. Vielleicht ein Werwolf? Sie fangen an zu kämpfen. Und als die Frau in Gefahr zu sein scheint, macht sich Hiros Körper plötzlich selbständig. Er bewegt sich wie von selbst und wirft sich vor die Frau, so dass sein Brustkorb von der Werwolfpranke durchbohrt wird.

Princess Resurrection Band 2Hiro sackt in sich zusammen, scheint aber trotzdem noch relativ lebendig zu sein. Was passiert hier nur? Während Hiro blutig am Boden liegt, besiegt die unbekannte den Werwolf. Hiro hat sich schon fast mit dem Gedanken abgefunden, dass er wohl jetzt sterben wird. Doch dann steht die Unbekannte vor ihm. Sie schaut in an und sagt ihm, dass er als Diener zu taugen scheint. Sie hält ihm ihre blutige Hand hin und sagt ihm, dass er trinken darf. Hiro schaut sie etwas ungläubig an. Das meint sie ja wohl nicht ernst?! Die Frau stellt sich mit dem Namen Hime vor und erklärt ihm , dass er nach dem Unfall gestorben ist. Sie hat ihn wieder aufgeweckt. Denn wenn man ihr Blut trinkt wird man fast unsterblich. Zudem erzählt sie ihm, dass er schnell von dem Blut trinken muss. Denn die Wirkung vom letzten Mal lässt bald nach und wenn er nicht schnell ihr Blut trinkt, wird er endgültig sterben. Andererseits verpflichtet Hiro sich sein Leben lang Himes Diener zu sein. Was ist denn nun besser? Sterben oder lebenslange Knechtschaft?

Wer ist diese Hime? Warum wurde sie angegriffen? Hat sie etwa Feinde? Werden sie wieder auf solche Ungeheuer stoßen?

Eigene Meinung
“Princess Resurrection“ ist ein Manga der eigentlich so gar nicht meinem Geschmack entspricht. Vor allem weil das Cover von Blut und Gewalt nur so strotzt. Ich dachte erst es wäre ein Horrormanga oder ähnliches. Aber als ich angefangen habe zu lesen, wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Sicher beinhaltet der Manga sehr sehr viel Brutalität, jedoch ist es eher eine rabenschwarze Komödie. Ich habe beim Lesen mehr gelacht als ich anfangs dachte. Die Charaktere sind gut dargestellt. Auch die Zeichnungen sind sehr gelungen. Wer also viel Action, Fantasy und Humor in einem Manga sucht, sollte in “Princess Resurrection“ definitiv einmal rein schauen.

© AyaSan

Kaibutsu Oujo: © 2006 Yasunori Mitsunaga, Kodansha/EMA

Priest

Name: Priest
Englischer Name: Priest
Originaltitel: Priest
Herausgebracht: Korea: Daiwon 1998
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Min-Woo Hyung
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Priest Band 1Story
In einem düsteren Keller hängt ein Mann an einem Kreuz gefesselt. Er ist am Ende seiner Kräfte. Ein Mann kommt aus dem Dunkeln und bietet ihm einen Handel an…

Der eigentliche Anfang des Manhwa „Priest“ könnte aus „Hellsing“ entsprungen sein : Eine Horde Ghouls gammelt durch eine ausgestorbene Stadt. Wie aus dem Nichts erscheint ein merkwürdiger Mann mit langem Mantel und breitem Hut. Ohne Vorwarnung zückt er seine großkalibrigen Waffen und räumt unter den Untoten kräftig auf. Der Unterschied dieses Mannes zu Alucard : Er trägt unter seinem Matel eine Priesterrobe, denn Ivan war mal Priester, bevor er die Hälfte seiner Seele an den Teufel verkaufte. Nun beschützt er die Menschen vor der bevorstehenden Apokalypse, die durch den abtrünnigen Erzengel Temozarela und dessen Gefolgsleute hervorgerufen würde…

Zeitsprung

Ein Zug fegt über eine scheinbar endlose Landschaft, bis er schließlich an einem kleinen Bahnhof mitten im Niemandsland anhält. Neben einem merkwürdigen Priester im langen Mantel und einigen weiteren Fahrgästen steigen auch einige Federal Marshalls, Polizisten, die den gefangenen Kopf der Angel-Rebellen überführen sollen, in den Zug. Nach einiger Zeit wird der Zug von den Rebellen, die ihren Boss befreien wollen, geentert. Dabei nehmen sie ebenso wenig Rücksicht auf Verluste, wie Ivan bei seiner Jagd nach Untoten – sie schießen einfach auf alles was sich bewegt, nicht so wichtig, ob sie jetzt neben den Federal Marshalls auch ein paar Fahrgäste erwischen. Nachdem sich in diesem Abteil außer ihnen niemand mehr rührt, eröffnen die Federal Marshalls ihrerseits das Feuer und die altbekannte Wildwest-Schießerei nach typischer Ami-Art beginnt : Schießen, bis das Magazin leer ist und dabei hoffen, zu treffen. Coop, der hochrangigste Federal Marshall versucht, den Gefangenen wegzubringen, wird jedoch von einem scheinbar einfachen Fahrgast aufgehalten und mangels Kooperation kalt gestelt. Was niemand außer Ivan bemerkt, ist, dass im letzten Waggon des Zuges, angelockt durch den Geruch des Blutes, erwacht ist. Etwas… unerfreuliches.

Priest Band 2Davon merken die Angels allerdings ebenso wenig wie es sie stören würde. Da das Ausrauben bei Toten bekanntlich leichter geht, sind sie vollauf mit ihrer Beute beschäftigt. Jack, der vermeintliche Fahrgast, hat inzwischen Lizzie, die Chefin der Rebellen befreit. Schnell übernimmt sie wieder das Kommando und versucht, die Sache sauber zu regeln. Doch inzwischen sind die Wesen im letzten Abteil vollends erwacht. Kacho, der Vize der Angels versucht zur gleichen Zeit Ivan aufs Korn zu nehmen, was gründlich nach hinten losgeht. Doch vor allem Lizzie merkt schnell, dass sie andere Probleme haben. Urplötzlich taucht etwas hinter der Abteiltür auf, dass auch nach längerem Geschütz nicht verschwindet. Dieses etwas entpuppt sich als eine Art Mischung aus Freak, Zombie und Ghoul mit unmenschlicher Kraft. Schnell erfassen die Angels das Problem und ihre Waffen und fangen mit an, diese Sache mit ihrer üblichen Methode zu regeln : durch eine Schießerei. Als der Untote nach etwa 200 Kugeln aus nächster Nähe endlich zusammensinkt sind die Rebellen zwar nicht mehr guter Dinge, doch auch noch nicht beunruhigt. Zumindest, bis sie sehen, was das Vieh im vorderen Abteil angerichtet hat. Letztendlich muss Ivan, der inzwischen aufs Dach gestiegen ist, den Zug bereinigen…

Eigene Meinung
„Priest“ ist ein Manhwa der anderen Art. Eine komplexe, sehr religiös verankerte Story mit Liebe fürs Detail machen ihn zum Highlight für jeden Gruselfan. Der blanke Horror wird zwar durch die Schwarzweißansicht stark abgedämpft, trotzdem halte ich die Altersfreigabe 16+ für gerechtfertigt. Jede Menge Grusel, religiöse Symbole, noch mehr Schießereien und sehr viel mehr Blut stehen hier an der Tagesordnung, da zumindest eines der oben genannten Dinge auf jeder dritten Seite vorkommen – im Überfluss.

© Rockita

Priest: © 1998 Min-Woo Hyung, Daiwon / Tokyopop

Monster

Name: Monster
Englischer Name: Monster
Originaltitel: Monster
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1995
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Naoki Urasawa
Bände: 18 Bände
9 Bände (Perfect Edition)
Preis pro Band: 6,50 €

Monster Band 1Story
1986. Kenzo Tenma ist ein japanischer Chirurg, der in Deutschland lebt und arbeitet. Er ist ein wahrer Meister in seinem Gebiet und wird von den anderen Ärzten bewundert. Jede noch so schwierige Operation scheint er meistern zu können. Außerdem ist er mit Eva Heinemann, der Tochter seines Chefs, verlobt. Alles scheint perfekt zu sein. Doch dann wirft ihm eine türkische Frau vor, ihren Mann ermordet zu haben. Er sei vor einem anderen Patienten ins Krankenhaus eingeliefert worden, wurde aber erst nach diesem operiert. Er starb. Hätte Tenma ihn operiert würde er noch leben und dies wirft sie ihm vor. Dadurch fängt Tenma an nach zu denken. Hätte er etwas tun können? Er hatte von dem türkischen Patienten gar nichts mitbekommen. Was hätte er anders machen sollen? Und obwohl Eva ihm sagt, er hätte keine Schuld, grübelt er weiter. Und Evas Satz gibt ihm zu denken: „Es sind ja auch nicht alle Menschen gleich viel wert.“

Der ehemalige Berater des DDR-Handelsministeriums, Ribert, kam mit seiner Frau und seinen Zwillingen in die BRD. Kaum sind sie da, werden die Eltern ermordet. Außerdem wurde dem Sohn in den Kopf geschossen. Die Tochter steht dadurch unter Schock. Tenma kommt sofort ins Krankenhaus und bereitet die Operation des Jungen vor. Gleichzeitig wird der Bürgermeister nach einem Schlaganfall eingeliefert. Direktor Heinemann selbst verlangt, dass Tenma sich um den Bürgermeister kümmert, da dieser ihm eine hohe Spende versprochen hatte. Doch Tenma kann nicht auf seinen Chef hören, er möchte den Jungen retten. Und so überlässt er den Bürgermeister einfach seinen Kollegen.

Tenma schafft es den Jungen zu retten, er liegt zwar noch im Koma, scheint aber auf dem Weg der Besserung zu sein. Der Bürgermeister hingegen ist gestorben. Obwohl der Direktor Tenma gegenüber sagt es wäre alles okay, ernennt er einen anderen Arzt zum Leiter der Abteilung für Neurochirurgie. Außerdem droht er ihm an, dass er ihm kein Empfehlungsschreiben für eine andere Klinik schreiben wird. Damit hat Tenma keine Chance mehr auf eine Karriere. Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, löst Eva auch noch ihre Verlobung.

Monster Band 2Verzweifelt sitzt Tenma am Bett von Johann, dem Jungen und murmelt vor sich hin. Er sagt, dass er den Direktor am liebsten umbringen würde, ohne weiter darüber nach zu denken.

Anna, die Schwester steht noch immer unter Schock. Sie spricht kein Wort und reagiert auf nichts. Der Direktor entzieht Tenma die Verantwortung für die beiden Kinder. Zusammen mit zwei anderen Ärzten überlegt er, wie er den Aufenthalt der Kinder zum Vorteil der Klinik nutzen kann. Er möchte ein Foto von dem Wiedersehen der beiden Geschwister haben. Johan hat von Menschen denen die Kindern leid tun Geschenke geschickt bekommen. Unverschämt nimmt der Direktor eine Tüte mit Bonbons, reist sie auf und isst eines. Außerdem bietet er sie auch den beiden Ärzten an, diese lehnen nicht ab.

Bei der Zusammenführung der beiden Kinder schreit Anna laut auf und fällt in Ohnmacht. Johann allerdings wacht dadurch aus und streckt die Hand nach seiner Schwester aus.
Am nächsten Tag sind der Direktor und die beiden Ärzte tot. Sie wurden scheinbar vergiftet und neben allen drei lag das gleiche Bonbonpapier. Doch was hat das zu bedeuten? Wem galt das Gift wirklich? Und wer war der Mörder? Und welche Motive hatte er? Und warum sind seit dieser Nacht die Zwillinge verschwunden?

Inspektor Runge vom BKA macht sich an diesen Fall und für ihn ist recht schnell klar, Tenma ist der Mörder. Nur er hatte Vorteile davon, denn nach dem Tod des Direktors wurde er zum Chefchirurgen ernannt. Aber wer war es wirklich? Und wie kann Tenma seine Unschuld beweisen?

Die Morde gehen weiter. Bundesweit gab es bereits vier Mordfälle in zwei Jahren. Immer an Ehepaaren. Ein Verdächtiger wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Tenma soll sich um den Patienten kümmern. Er freundet sich mit dem Mann an und erfährt so, dass der Mann den wahren Mörder kennt. Er bezeichnet ihn als „Monster“ und zittert bei dem bloßen Gedanken an ihn. Als der Patient dann nachts aus dem Krankenhaus verschwindet folgt Tenma ihm und stößt dabei auf den Mörder. Doch er kann es kaum glauben, ausgerechnet dieser Mensch soll all diese Morde begangen haben?

Eigene Meinung:
Dieser Manga fesselt einen vom ersten Band an. Schon wenn man Band eins liest denkt man, spannender kann es nicht mehr werden, doch das kann es sehr wohl. „Monster“ besteht aus 18 Bänden und die Spannung lässt in keinem davon nach, im Gegenteil. Dieser Manga ist auch etwas für Leser die nichts für Horror übrig haben. Denn auch wenn es um Morde geht, so bieten die Mangas doch mehr Detektivarbeit. Ständig ist man am grübeln wer es war und warum. Wodurch wurde er so? Und immer wieder nimmt die Geschichte eine neue, überraschende Wendung, mit der keiner gerechnet hätte. Man fängt an zu hoffen, nur, damit diese Hoffnungen später wieder zerstört werden und neue Rätsel aufgeworfen werden.
Der Leser fiebert auf jeden Fall total mit. Ich kann diesen Manga nur empfehlen. Allerdings eher einem älteren Publikum, also erst ab 16 Jahren. Nicht, weil er brutal ist, sondern mehr, weil er sehr komplex ist.

© Nekolein
Monster: © 1995 Naoki Urasawa Shogakkan / EMA

Perfect Edition

Manhole

Name: Manhole
Englischer Name:
Originaltitel: Manhole
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2005
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Tetsuya Tsutsui
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Manhole Band 1Story:
Mitten im Dezember bricht auf einer belebten Einkaufsstraße ein nackter Mann blutüberströmt zusammen. Kurz vor seinem Tod spukt er Blut und erwischt dabei den Studenten Yoichi Amamiya, der verständlicherweise die Flucht ergreift. Als die Polizei auftaucht, um den Tod des nackten Mannes zu untersuchen, ist der junge Student längst verschwunden und den Beamten Ken Mizoguchi und Nao Inoue, die auf den Fall angesetzt werden, bleibt nur das Handy des Zeugen. Ein Anruf bei dessen Freundin bringt leider kein zufriedenstellendes Ergebnis, dafür die Autopsie des Toten. In seinem Körper, genauer gesagt in seinem Auge werden seltsame Parasiten gefunden, Filarien Würmer, die normalerweise nur Tiere befallen. Obwohl diese Unterart der Würmer sehr aggressiv ist, tötet sie den Wirt nicht, sondern frisst sich ins Gehirn des Opfers und schaltet Grundbedürfnisse wie Hunger, Schlaf und Durst, ab. So verhielt es sich auch bei Yoshito Horikawa, dem blutüberströmten Mann, da dieser durch einen Sturz starb, nicht durch die Würmer. Einziger Pluspunkt ist die Tatsache, dass es Winter ist und man glaubt, dass sich der Parasit nicht zu einer Seuche ausbreiten wird.

Mizoguchi und Inoue beginnen mit ihren Nachforschungen und stoßen bald auf Horikawas Eltern und Yoichi Amamiya, der sich selbst zur Polizei begibt, um seine Zeugenaussage abzugeben. Als Letzterer mitten in der Befragung sein Verhalten ändert und vor ein Auto läuft, wird klar, dass sich der Parasit bereits ausgebreitet hat. Zeitgleich geben die Eltern des ersten Opfers einen ersten Hinweis darauf, was mit ihrem Sohn geschehen sein könnte – aufgrund der Gewalttätigkeit und Spielsucht Yoshito Horikawas schickten ihn seine Eltern in eine seltsame Einrichtung, die ihnen von einem Fotografen empfohlen wurde. Und genau dieser Fotograph scheint der Schlüssel zu sein, hat er doch einst einen Parasiten aus Afrika mit nach Japan gebracht, um die Menschheit von gewalttätigen und unberechenbaren Tätern zu befreien …

Manhole Band 2Eigene Meinung:
Mit „Manhole“ erschien Anfang 2012 der erste Manga des Zeichners Tetsuya Tsutsui auf dem deutschen Markt, der für seine erwachsenen und psychologisch angehauchten Mangas bekannt ist, die gerne in die Horrorrichtung abdriften. So wirkt „Manhole“ auf den ersten Blick ebenfalls wie der typische Horrormanga und erinnert teilweise an Vertreter des Zombiegenre – eine Seuche, die die Menschen in lebende Tote verwandelt und sich rasend ausbreitet.

Dass es in der dreibändigen Mangareihe um mehr geht, wird bereits nach dem ersten Kapitel klar, da es nicht zu eine Jagd der Opfer auf die Menschen kommt und die Handlung schnell tiefer geht und die Werte eines Menschen in Frage stellt. Damit regt die Geschichte durchaus zum Nachdenken an und richtet sich deutlich an eine ältere Leserschaft. Das wird nicht nur bei den naturalistischen Zeichnungen deutlich, sondern auch bei den Begrifflichkeiten. So sollte der Leser beispielsweise wissen, was das Wort Lobotomie im Detail bedeutet, um die Hintergründe des Mangas gänzlich zu verstehen, denn mit der Übersetzung „Gehirnoperation“ ist es nicht getan.

Tetsuya Tsutsui gelingt es bereits nach wenigen Seiten zu fesseln und eine spannende Geschichte zu erzählen. Da mehrere Handlungsstränge parallel laufen, ist der Manga stellenweise ein wenig unübersichtlich, doch das hindert nicht daran, dass man „Manhole“ nur schwer aus der Hand legen kann. Auch die Charaktere, insbesondere die ungleichen Polizeibeamten Ken Mizoguchi und Nao Inoue sind dank ihrer Marotten sympathisch und gut nachvollziehbar. Sie geben der Geschichte den passenden rahmen und lockern die erste Thematik immer wieder auf.

Stilistisch ist „Manhole“ ebenfalls hervorragend. Tetsuya Tsutsui hat ein Händchen für detailreiche Settings, sehr realistische Figuren und Hintergründe und blutige, unheimliche Szenen. Mit harten schwarz/weiß Zeichnungen und wenig Rasterfolie sorgt er für Gänsehautfeeling. Der schlichte, realistische Stil passt gut zur unheimlichen Atmosphäre und überzeugt auf ganzer Linie.

Insgesamt ist „Manhole“ ein Muss für alle, die erwachsene und unheimliche Mangas mögen, und dabei kein Problem der detaillierten Darstellung von Leichen und Insekten. Zartbesaitete könnten diese Szenen ein wenig verschrecken, da sie mitunter wirklich eklig sind und Tetsuya Tsutsui zeichnerisch „kein Blatt vor den Mund nimmt“. Die Geschichte bietet einen solide aufgebauten Horrortrip, der die klassischen Elemente des Genres passend in Szene setzt und mitunter zum Nachdenken anregt. Tetsuya Tsutsuis Zeichenstil ist ein Pluspunkt, ebenso die Charaktere, die „Manhole“ zwischendurch ein wenig auflockern. Wer Horror, Mystery und Seinen mag, sollte zugreifen. Es lohnt sich.

© Koriko

Manhole: © 2005 Tetsuya Tsutsui, Square Enix Co., Ltd. / Carlsen

Mail – Botschaften aus dem Jenseits

Name: Mail – Botschaften aus dem Jenseits
Englischer Name: Mail
Originaltitel: Mail
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Housui Yamazaki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Mail - Botschaften aus dem Jenseits Band 1Story
Darf ich vorstellen? Reiji Akiba, Privatdetektiv. Und zwar einer, der auch in „solchen“ Fällen ermittelt. Was man unter „solchen“ Fällen versteht? Das liegt doch auf der Hand: natürlich haben dann böse Geister etwas mit der Sache zu tun.

Um diese endgültig ins Nirvana zu befördern und die Menschen vor ihnen zu beschützen, setzt Akiba die Pistole „Kagutsuchi“ ein, der die Geister in Pistolenkugeln bannt. Dazu sagt er den Bannspruch: „Oh unreine, tote Seele, du bist als Geist zurückgekommen und bedrohst unsere Welt. Ich bestrafe dich im Namen meines Geisterrevolvers Kagutsuchi und schicke dich ins Reich der Finsternis!“ Meist handelt es sich bei den Geistern um Mordopfer, die durch ihren Hass auf ihre Mörder in unserer Welt festsitzen und ihr Leid anderen Menschen zu spüren geben wollen. So kommt es, dass Akiba viele Notrufe erhält. Einer davon ist, mehr oder weniger, der, von Adachi-san:

Die junge Mari Adachi hat sich eine kleine Wohnung in der Nähe ihrer Universität gesucht, um dort in Ruhe lernen zu können. Doch ein paar Wochen nach ihrem Einzug findet sie einen seltsamen Brief in ihrem Postkasten, in dem sie von ihren Vormietern gewarnt wird, dass ein böser Geist in ihrer Wohnung haust und sie sich sofort mit dem Detektiv Akiba in Verbindung setzen soll, da ihr Leben auf dem Spiel stünde.

Mail - Botschaften aus dem Jenseits Band 2Noch während sie zum Telefon geht, um den Detektiv anzurufen, erscheint der ruhelose Geist eines kleinen Mädchens, der Verstecken spielen möchte. Was sich anfangs harmlos anhört, stellt sich für Mari bald als lebensgefährlich heraus, denn der Geist beginnt, sie in die Wand hineinzuziehen. Kann Akiba ihr noch rechtzeitig zu Hilfe kommen, oder ist für Mari bereits alles zu spät? Und woher weiß der Detektiv überhaupt, dass Mari in Gefahr ist?

Eigene Meinung
Als ich den ersten Band von „Mail“ gelesen hatte, musste ich automatisch an „X-Faktor – Das Unfassbare“ und Jonathan Frakes denken, der einen, mit ein paar Sätzen in den Fall eingeführt und einem anschließend eine unglaubliche Geschichte erzählt hat. Nach dem gleichen Schema sind die einzelnen Kapitel von „Mail“ aufgebaut. Nur, dass der Erzähler gleichzeitig auch die Hauptperson, nämlich Reiji Akiba, ist. Die Zeichnungen sind eher schlicht gehalten und die schwarz-weiß Kontraste stechen stark heraus.

Nach ein paar Kapiteln wird der Manga ein wenig eintönig, da er immer nach dem gleichen Muster verläuft, doch durch die spannenden Geschichten gleicht sich dies wieder aus.
Fans von „Ju-on“ oder „The Ring“ ist „Mail – Botschaften aus dem Jenseits“ wärmstens ans Herz zu legen.

© Namizu

Mail: © 2004 Housui Yamazaki, Kadokawa Shoten Co., Ltd./EMA

Judge

Name: Judge
Englischer Name:
Originaltitel: Judge
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2010
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Yoshiki Tonogai
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Judge Band 1Story
Hikari und die Brüder Hiro und Atsuya sind alte Freunde, die zusammen durch dick und dünn gehen. Als eines Tages Hikari und Atsuya ihre Liebe füreinander entdecken und glücklich zusammen kommen, gerät Hiros Welt aus dem Gleichgewicht. Im Geheimen ist er selbst in Hikari verliebt, hat sich aber nie getraut, es ihr zu gestehen. Nun, da ihm sein Bruder Atsuya, der ihn immer unterstützt hat, zuvorgekommen ist, sieht Hiro für sich selbst keine Chance. Doch dann geschieht das Unfassbare: Atsuya stirbt bei einem Verkehrsunfall…

Zwei Jahre später wird Hiro eines Abends auf dem Nachhauseweg hinterrücks niedergeschlagen. Er erwacht an einem unbekannten Ort – gefesselt und mit einer überdimensionalen Hasenmaske auf dem Kopf. Zusammen mit acht anderen Leidensgenossen wurde er in ein verlassenes Haus gebracht und dort eingesperrt. Es stellt sich heraus, dass sie Teil eines Spiels, „Judge“ genannt, wurden. Jeder Einzelne hat sich einer der Sieben Todsünden schuldig gemacht. Im Verlauf dieses Spiels sollen die Kandidaten Buße tun, indem sie die Hälfte von ihnen dem Tod preisgeben, denn nur vier sollen überleben. Alle zwölf Stunden sollen die Mitspieler einen der Ihren auswählen, derjenige mit den meisten Stimmen wird sterben. Es gibt scheinbar keine Möglichkeit, dem Horror zu entkommen, Kameras überwachen jeden einzelnen Schritt der Teilnehmer.

Hiro glaubt zu wissen, warum über ihn gerichtet werden soll. An dem Tag, an dem sein Bruder Atsuya starb, war dieser mit seiner Freundin Hikari verabredet. Um Hikari seine eigenen Gefühle beichten können, verlegte Hiro heimlich das angesetzte Date seines Bruders. Seither gibt sich Hiro die Schuld an dem Unglück und glaubt nun, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Judge Band 2Doch auch die anderen Entführten scheinen Geheimnisse zu haben, die sie zu verbergen versuchen. Hiro will sich nicht auf „Judge“ einlassen und ersinnt daher einen Plan, der es allen ermöglichen soll, zu überleben. Aber kann das funktionieren? Und werden sich alle an diesem Plan beteiligen? Denn das Misstrauen unter den Mitspielern ist wie ein Gift, das sich rasch ausbreitet…

Eigene Meinung
Yoshiki Tonogai ist zurück. Kaum ist „Doubt“ abgeschlossen, wartet der Autor mit einem weiteren Psychothriller auf, der nicht nur optisch stark an den Vorgänger erinnert. Die Ausgangslage bei „Judge“ ist dann auch – wie bereits das Cover vermuten lässt – beinahe dieselbe: Eine Gruppe vollkommen verschiedener Menschen, die sich im Grunde nicht kennen, wachen plötzlich an einem unbekannten abgeschlossenen Ort auf und müssen in einem perfiden Spiel um ihr Überleben intrigieren und taktieren. Der Unterschied zum Vorgänger: Diesmal geben sich die Drahtzieher durchaus zu erkennen. Und auch der Hintergrund, weswegen die Opfer vermutlich für das Spiel ausgewählt wurden, scheint klar. Das Wissen bringt dem Protagonisten Hiro und seinen Leidensgenossen freilich wenig. Die Zeit läuft gegen sie und die eine, nagende Frage bleibt: Soll man sich auf die Sache einlassen, um möglicherweise unter den Überlebenden zu sein? Oder soll man seinem Gewissen folgen und damit unter Umständen Freiwild der anderen werden? Misstrauen macht sich breit. Gibt es womöglich einen Maulwurf unter den Kandidaten?

Im Gegensatz zu den Charakteren kann der Lesende anhand der Tiermasken eruieren, warum welche Figur Teil des „Judge“ wurde. Und das ist zum Teil ganz schön dubios. Kann man etwa einen hikkikomori (ein krankhafter Einsiedler, der aus Angst die eigenen vier Wände nicht verlässt) der Trägheit beschuldigen? Oder einen Homosexuellen der Wollust? Oder dem Protagonisten Hiro wirklich die Schuld am Unfalltod seines Bruders geben? Das wirkt schon etwas befremdlich auf den Leser.

Ansonsten knüpft die Serie auch optisch an den Vorgänger an. Wer also Spaß an Altbewährtem mit neuen Figuren hat, sollte diese Reihe nicht verpassen.

© Rockita

Judge: © 2010 Yoshiki Tonogai, Square Enix / Carlsen

Ju-On: The Grudge

Name: Ju-On: The Grudge
Englischer Name:
Originaltitel: Ju-On: The Grudge
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Story: Takashi Shimizu
Zeichnungen: Miki Rinno / Meimu
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Ju-On: The Grudge Band 1Ju-On – Der Fluch einer Person, die voller Hass stirbt.

Story
Mizuhos Eltern sterben kurze Zeit nacheinander. Ihre Mutter wird ermordet und ihr Vater wird einige Tage später zerstückelt auf der Straße gefunden. Ihr Vater war Immobilienmakler und hat der Familie ihres Freundes Tsuyoshi kurz vor seinem Tot ein Haus vermittelt. Die Familie ist noch beim Umziehen, doch um Mizuho etwas abzulenken, lädt Tsuyoshi sie zu sich nach Hause ein.

An der Haustür klingelt es und ein Bote überbringt die letzten Umzugskisten. Als der Lieferant zurück in seinen Transporter steigt und los fährt, taucht plötzlich ein kleiner Junge auf der Straße auf und der Fahrer versucht zu bremsen. Er verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und rammt einen Strommast. Dabei kommen beide Insassen um.

Tsuyoshis Schwester Kanna hört, dass Mizuho bei ihm auf dem Zimmer ist und betritt den Raum, um sie zu begrüßen. Kannas Noten sind so schlecht geworden, dass sie eine Nachhilfelehrerin bekommt. Doch sie möchte nicht mehr lernen und die Aufnahmeprüfung in einem Jahr ist ihr egal. Durch Zufall findet Mizuho ein Foto von den Vormietern.

Nach einem Streit zwischen Mutter und Tochter zieht sich Kanna ihre Schuluniform an. Sie behauptet in die Schule zu gehen und Tiere zu füttern. Ihre Nachhilfelehrerin beschließt auf Kanna zu warten. Im Zimmer hört sie plötzlich ein Geräusch. Sie schaut aus dem Fenster, sieht aber nichts. Sie geht Richtung Schrank, da sie vermutet, dass das Geräusch von dort kommt. Sie öffnet ihn und sieht wie ein Arm herunter hängt. Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hat, ist der Arm plötzlich verschwunden. Sie klettert in den Schrank und tastet die Decke ab. In diesem Moment wird sie von einer Frau mit langem, schwarzem Haar nach oben gezogen.

Ju-On: The Grudge Band 2Zur gleichen Zeit ist Tsoyoshi bei seinem Baseballclub und Mizuho wartet auf ihn. Er will noch schnell aufräumen, doch als er gehen will, ist die Tür abgeschlossen. Außerdem sind alle Fenster nicht aufzubekommen. Ausversehen tritt er gegen eine Kiste mit Bällen. Als er die Bälle einsammelt springt plötzlich eine schwarze Katze auf ihn und beißt ihm in die Hand. Zur gleichen Zeit ist Kanna im Park mit einer Freundin und füttert dort die Katzen. Diese benehmen sich auf einmal äußerst feindselig, fallen Kanna an und beißen zu. Ihre Freundin kann ihr nicht helfen.

Wenig später wird die Polizei gerufen. Kannas Freundin steht unter Schock und sitzt neben einer Blutlache. Die Polizei folgt der Blutspur. Tsuyoshis Mutter ist dabei den Müll herauszubringen, als ihr Kanna vor der Haustür begegnet. Sie erschrickt, als sie Kanna ohne Kiefer sieht. Die Tochter versucht auf ihre Mutter zu zukriechen. Doch als sie sie erreicht hat, bricht sie zusammen und stirbt…

Eigene Meinung
„Ju-On: The Grudge“ ist bekannter als Film. Der Manga ist weniger bekannt und wurde von zwei Zeichnern umgesetzt. Band 1 ist von Miki Rinno, Band 2 von Meimu. Bei der Kurzserie handelt es sich um einen Manga des Genre Horror. Im Gegensatz zu anderen Manga von japanischen Horrorfilmen, handelt es sich um eine wirklich gute Mangaumsetzung. Der Zeichenstil ist sehr gut und detailliert. Die Story hat einige Abweichungen zum Film, jedoch wird sie sehr spannend erzählt. Für Leser, die Horror mögen, ist dies ein Muss.

Ju-On: The Grudge: © 2003 Miki Rinno, Meimu, Kadokawa Shoten / EMA

I Luv Halloween

Name: I Luv Halloween
Englischer Name: I Luv Halloween
Originaltitel: I Luv Halloween
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2005
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Story: Keith Giffen
Zeichnungen: Benjamin Roman
Bände: 3 Bände (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

I Luv Halloween Band 1Story
Es ist Halloween. Wie jedes Jahr heißt es „Süßes, sonst gibt’s Saures“. Kinder gehen nach Sonnenuntergang von Haus zu Haus und fordern Süßigkeiten ein. Bekommen sie nichts, zieht das einen Streich nach sich.

Auch Finch, seine kleine Schwester Moochie und zwei Freunde treffen sich, um zusammen um die Häuser zu ziehen. Vor dem Weggehen zieht Moochie, die sich als Zahnfee verkleidet hat, den Eltern noch schnell die Backenzähne. Finch wirft ein, dass diese die Zähne noch brauchen könnten, aber das ist Moochie egal. Alle vier schauen sich noch während des „heiligen Moments“ den Sonnenuntergang an, bevor sie losziehen. Sie beginnen ihre Tour bei der alten Mrs. Merchers, die für alle einen leckeren Apfel bereit gelegt hat.

Doch damit sind die Jungs nicht zufrieden. Währedn Moochie sich, über den Apfel freuend, zum nächsten Haus aufmacht, trifft Devil Lad, ein weiterer Kumpel ein. Er verulkt die anderen, da sie nur Äpfel bekommen haben. Daraufhin schlagen Finch und die beiden anderen vor, dass Devil Lad dafür zum nächsten Haus gehen soll. Entgegen dessen Befürchtungen wird er nicht auch „veräppelt“ sondern bekommt immerhin einen „Choco Willie“ [Das ist anscheinend so eine Art „Kinder Country“.], was die anderen zwar beruhigt, jedoch auch nicht glücklich stimmt, da Choco Wllies bekanntlich nur was für Zwerge und komische Typen sind. Umso weniger begeistert ist die Gruppe nach drei weiteren Straßen und einem Sack voll Choco Willies pro Kopf. Finch, Devil Lad und Co. sind sich einig: So kann es nicht weiter gehen. Eine so magere Ausbeute muss einen Streich nach sich ziehen. Sie beschließen, bei Pig Pig eine Lagebesprechung abzuhalten und etwas vorzubereiten. Sie präparieren einen der verhassten Äpfel und spielen diesen dem erstbesten Cop, den sie in einem Café treffen, zu…

I Luv Halloween Band 2Gleichzeitig beobachtet Moochie zwei junge Leute in den Büschen bei einer sehr natürlichen Tätigkeit. Dabei findet sie zufällig den BH des Mädchens, den sie für eine Steinschleuder hält und macht sich damit, als sie von dem jungen Mann bemerkt wird, davon. Eben dieses Päarchen macht nun Finch Stress, er solle innerhalb einer Stunde diesen BH wieder herbei schaffen, sonst macht der Mann ihm Probleme…

Nicht gerade gute Aussichten, aber auch nichts, worüber sich Finch und seine Bande graue Haare wachsen lassen würden. Doch was hat Moochie eigentlich mit dem BH vor. Und was sind das für kleine Schläger, die den Kindern auflauern um deren Beute zu stehlen?

Eigene Meinung
„I Luv Halloween“ ist ein typisches Beispiel für amerikanische Gewaltpropaganda. Während der Anfang der Handlung noch sehr gut in den Bereich „Halloween-Schauer“ passt, geht der Spaß von Kapitel zu Kapitel immer weiter und schließlich zu weit. Eine ältere Frau in den Knast bringen, bloß, weil sie Äpfel anstatt richtige Süßigkeiten verteilt und ein kleines Mädchen, das mit einem BH als Stein-Schleuder andere Kinder erschlägt ist nicht gerade jugendfreundlich. Mit 15+ ist die Altersempfehlung als nicht zu hart vorgegangen. Nicht, dass sich die vorliegende Serie zu lesen lohnen würde.

Während die Aufmachung in schaurigem Schwarz (statt dem üblichen Weiß um die Panels herum) eine gelungene Wirkung schafft, so ist der Zeichenstil geradezu eine Zumutung. Selbst für American-Comic Fans, die meistens einiges gewohnt sind, dürfte dieser Zeichenstil mehr als abschreckend sein. Mit nur ansatzweise vorhandenem wirklichem Plot und vielem unnötigem ist diese Serie wirklich nicht sehr empfehlenswert. Es sei denn natürlich, man möchte als Manga/Comic-Fan den „richtigen“ Schauer erleben.

© Rockita

I Luv Halloween: © 2005 Benjamin Roman, Tokyopop

I am a hero

Name: I am a hero
Englischer Name:
Originaltitel: I am a hero
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Kengo Hanazawa
Bände: 22 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

I am a Hero Band 1Story
Hideos Leben ist eine einzige Katastrophe. Mit 35Jahren hat er es immer noch nicht zu etwas gebracht. Als mittelmäßiger Mangaka arbeitet er momentan als Assistent. Zwar hat er bereits ein paar eigene Werke veröffentlicht aber diese wurden bereits nach dem ersten Band wieder abgesetzt, weil sie sich nicht gut verkauft haben. Seine Freundin Tekko, die auch in der Manga-Branche arbeitet, schwärmt hingegen für die Bücher ihres Ex-Freundes und himmelt diesen abgöttisch an, ohne auch nur einmal auf Hideos Gefühlt zu achten.

Daher wohnt Hideo immer noch allein in seiner minimalistischen Wohnung, in der man kaum einen Fuß vor den anderen setzten kann. In einem einzigen Raum tummeln sich unter anderem Bücherregale, Schreibtische, Fernseher, Bett und Küche in eins. Als wäre das alles nicht genug, leidet Hideo auch noch an Wahnvorstellungen. Er verfällt regelrecht in Panik, sobald es abends dunkel wird. In seiner Paranoia sieht er Gliedmaßen und Gesichter hinter jeder noch so kleinen Ecke hervorragen. Er bildet sich ein, Geister und übernatürliche Wesen oder Dämonen zu sehen, die ihn heimsuchen wollen. Jeden Abend durchlebt Hideo daher dieselben Rituale, bei denen er die unzähligen Schlösser seiner Tür verschließt, die Alarmanlage aktiviert, das Bücherregal vor die Tür schiebt, einen Bannkreis aus Büchern, mit denen Hideo positive Emotionen verbindet, bildet und zur Krönung mit einer Schrotflinte im Arm einschläft. Oftmals unterhält er sich sogar mit einer fiktiven Person, die nur Hideo selbst sehen kann.

Als Hideo wieder einmal seinen Weg von der Arbeit nach Hause antritt, widerfährt ihm zum ersten Mal während des Tages ein seltsames Ereignis. Er wird Zeuge eines Verkehrsunfalles, bei dem ein Taxifahrer eine Frau übersehen und überfahren hat. Obwohl der Fahrer aussteigt und zur Hilfe eilt, scheint die Frau unbeirrt weiterzulaufen. Dabei hat sie sich schwere Verletzungen zugezogen. Ihr Genick ist gebrochen und in eine unnatürliche Richtung gebogen. Hideo traut seinen Augen nicht. Seine Hirngespinste scheinen langsam ein überaus ungesundes Ausmaß anzunehmen. Erst als sogar in den Nachrichten von dem Unfall berichtet wird, wird Hideo klar, dass es sich diesmal um ein reales Erlebnis handelt.

I am a Hero Band 2Doch die seltsamen Vorkommnisse häufen sich. Hideo beobachtet die Armee, wie sie scharenweise in die Stadt einzieht und auch Tekko meldet sich seit Tagen nicht mehr. Hideo sieht den Grund in einem kürzlich stattgefundenen Streit über ihren Ex, aber dass sie auf keine SMS reagiert, ist ungewöhnlich. Als sie dann doch antwortet und von einer schweren Krankheit berichtet, beschließt Hideo, bei Tekko vorbei zugucken und sich für den Streit zu entschuldigen. Dass diese Entschuldigung aber zu spät kommen und Hideos Leben nun gänzlich außer Kontrolle geraten sollte, hätte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt.

Hideos Alpträume werden tatsächlich Wirklichkeit!

Eigene Meinung
„I am a hero“ ist ein weiteres Zombie-Endzeitszenario, das inhaltliche Parallelen zu Serien wie „Resident Evil“ oder „Walking Dead“ aufweist. Hideo selbst ist ein durchschnittlicher Mann, der weder besonders gut aussieht, noch besonders intelligent ist und den mal als Hauptcharakter beinahe nicht erkennen würde.

Kengo Hanazawas Zeichenstil ist der Geschichte entsprechend ernst und realistisch. Leider wirken vor allem die Gesichter häufig etwas schluderig und schief gezeichnet. Auf der anderen Seite werden Hintergrundbilder und Umgebung bis ins kleinste Detail genau dargestellt. Hier wurde vermutlich stundenlang dran gearbeitet.

Das erste Band der Serie beginnt ruhig und nimmt sich Zeit, Hideos Alltag genau zu beschreiben. Gespräche, die er unter anderen mit seinen Arbeitskollegen führt, und die keine Bedeutung für die weitere Handlung haben, ufern häufig über mehrere Seiten aus und beeinflussen den Lesefluss negativ. Diese Unterhaltungen hätten sicherlich auf ein Mindestmaß reduziert werden können. Im krassen Gegensatz dazu gibt es auch unzählige Seiten, auf denen Kengo Hanazawas seine Bilder sprechen lässt. Ohne jegliche Textblasen oder Darstellungen von Lauten fangen die Bilder an, wie ein Film vor dem Auge des Lesers abzulaufen.

Erst am Ende von Band 1 gewinnt die Geschichte an Fahrt, sodass der Leser allmählich erahnen kann, worum es in der Serie eigentlich geht. Dafür sei an dieser Stelle schon mal versprochen, dass das Ende des Bandes Lust auf mehr macht.

Durch die zeichnerische, wie auch charakteristische Darstellung von Hideo, fällt es dem Leser leider schwer, Sympathie für die Hauptperson zu empfinden. Lediglich ein Hauch von Mitleid könnte entstehen. Leider können hier die anderen Charaktere nicht mehr punkten als Hideo selbst.

Auch wenn das erste Band mehr Action vertragen könnte und der Vorspann sich sehr in die Länge gezogen hat, scheint die Serie Potenzial zu haben, sich zu einer spannenden Geschichte entwickeln zu können.

© Izumi Mikage
I am a hero: © 2009 Kengo Hanazawa, Shogakukan/ Carlsen Manga

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