My Hero Academia Ultra Archive

Name: My Hero Academia Ultra Archive
Englischer Name: My Hero Academia Ultra Archive
Originaltitel: Boku no Hero Academia Character Book Ultra Archive
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Kohei Horikoshi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,99 €

Inhalt & Eigene Meinung
Es war nur eine Frage der Zeit, bis „My Hero Academia“, ein Überraschungserfolg der letzten Jahre, das erste Guide Book zur Serie erhalten würde. Dieses erste „Ultra Archive“ umfasst etwa die Ereignisse der ersten neun Bände.

Bei der Review hatte ich geschrieben, dass es ganz schön viele Charaktere und Fähigkeiten sind, die bei „My Hero Academia“ auf die Lesenden hereinprasseln. Der nun vorliegende Band nimmt sich dieser Problematik dankbar an und schafft es, die Figuren trotz ihrer Unterschiedlichkeit in einer übersichtlichen und liebevoll gestalteten Enzyklopädie zusammenzufassen.

Doch Schritt für Schritt: Im „Ultra Archive“ geht es klar strukturiert zu. Zunächst werden die Helden-Schülerinnen und Schüler vorgestellt, geordnet nach Klassen und Fakultäten. Die Zusammenfassung der Erlebnisse der Klasse 1A seit Beginn der Serien schließen sich als kommentierte Zusammenfassung an. Anschließend folgen Darstellungen der Profi-Helden und Superschurken, eine Vorstellung der Oberschule, an der die Handlung spielt sowie ein umfangreicher Anhang mit Interview, Entwürfen, Skizzen und Bonus-Manga. Eine umfangreiche Sammlung von Farbillustrationen rundet den Band ab. Zudem gibt es für diejenigen, die sich nach Goodies sehnen, noch zwei Stickerbögen als Extra obendrauf.

Jeder wichtigere Charakter erhält eine übersichtliche Doppelseite mit einem persönlichen Datenblatt und „Helden-Status“ (rechts) sowie Erläuterungen zur jeweiligen „Macke“ (Superfähigkeit) und einer Einordnung des Charakters. Darüber hinaus kommentieren jeweils ein Verbündeter – in der Regel einE MitschülerIn – sowie ein Profiheld den jeweiligen Schüler. Bei den Profihelden und den Feinden ist die Aufteilung vom Ansatz her ähnlich, nur etwas kompakter. So gibt es bei den „Guten“ etwa nur eine Einschätzung von einem Kollegen, bei den „Bösen“ stattdessen einen Vermerk in der Verbrecherakte.

Deutlich wird, dass der Band gleich für den internationalen Markt mit angelegt wurde. Das kann man aber auch über die gesamte Serie sagen. Sieht man von den Augen der Charaktere ab, wirken viele der Farbillustrationen dem US-amerikanischen Comic in Komposition, Licht-Schatten-Spielen und Aufmachung wesentlich näher als dem japanischen Manga-Bereich. Das Konzept kommt aber an.

Eigentlich kann sich bei diesem gelungenen Band alles sehen lassen. Herausheben möchte ich aber die Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse in der Serie. In Vergleichspublikationen ist das eine dröge Angelegenheit, umso mehr, wenn man die Serie kennt. Hier aber kommentieren Charaktere allein oder im Duo die jeweils nacherzählten Entwicklungen und das wirklich kurzweilig. Zudem sind die Schilderungen problemlos geeignet für Neu- und Wiedereinsteiger, die evt. nur die ersten paar Kapitel kennen. Sie machen sogar Lust, sich die Serie (wieder) anzusehen.

© Rockita

My Hero Academia Ultra Archive: © 2016  Kohei Horikoshi  Shueisha / Carlsen