Desperate Zombie

Name: Desperate Zombie
Englischer Name:
Originaltitel: Shokuryou kyoushitsu
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2017
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Story: Welzard
Zeichnungen: Renji Kuriyama
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Eines Nachts sieht der Highschool-Schüler Sho Uraya im Vorbeigehen ein vermeintliches Pärchen beim Liebesakt. Doch als er noch einmal genauer hinsieht, wird ihm klar, dass es sich um zwei Jungs in der Uniform seiner Schule handelt und dass einer davon dem anderen das Gehirn aussaugt! Er sieht auch gar nicht menschlich aus, sondern wie etwas aus einem Horrorfilm! Kaum hat der monströse Menschenfresser sein Opfer in einem Stück heruntergeschluckt, widmet er sich als nächstes dem Augenzeugen des blutigen Spektakels! Doch als das Ungetüm auf Sho zukommt, verliert dieser vor lauter Angst das Bewusstsein und findet sich in seinem Bett wieder! Offenbar hat seine Schulfreundin Yoko ihn ohnmächtig vorgefunden und nach Hause gebracht. Noch unsicher, ob diese nächtliche Begegnung nicht vielleicht bloß ein Alptraum war, muss Sho beim Betreten des Klassenraums feststellen, dass jemand einen Zettel mit der Aufschrift: „In dieser Klasse gibt es einen Menschenfresser!“ an der Tafel befestigt hat! Als der Lehrer dann die Anwesenheit kontrolliert, gibt ihm Eri Tamaki einfach keine Antwort. Ermahnend gibt er ihr mit dem Klassenbuch einen leichten Klaps auf den Kopf, der daraufhin einfach abfällt und zu Boden kullert! Sofort bricht Panik aus und die Hälfte der Schüler rennt weg. Die 19 Schüler, die in der Schule geblieben sind, sollen von der Polizei befragt werden, doch da entdeckt Sho noch eine Leiche: Kaito, ein weiterer Klassenkamerad, wurde auf dem Dach aufgespießt! Sho nimmt daraufhin seinen ganzen Mut zusammen und erzählt den anwesenden Mitschülern von seiner Begegnung mit dem Menschenfresser. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Mörder einer der geflohenen Klassenkameraden sein muss, da nur diese kein Alibi für die Gräueltaten haben.  

Daheim angekommen, werden sie alle von Klassensprecher Kota in eine Messenger-Gruppe eingeladen. Selbst die beiden ermordeten Mitschüler haben Einladungen erhalten, was die Mädchen ziemlich makaber finden. Plötzlich tritt Kaito zum Entsetzen aller auch noch tatsächlich der Gruppe bei und fügt Z hinzu! Dieser kündigt an, dass er von jetzt an jeden Tag einen von ihnen fressen wird, woraufhin viele die Gruppe im Affekt wieder verlassen. Z löscht seinen Account und nur noch eine Hand voll Schüler bleibt ratlos und verängstigt in der Gruppe zurück. Darunter Jueru, die Sho anruft und sich fragt, warum er von dem Monster verschont wurde. Außerdem möchte sie von ihm am Bahnhof abgeholt werden, da sie sich Zuhause bei ihren alkoholabhängigen Eltern nicht wohl fühlt. Auf dem Weg zu Shos Wohnung lauert den beiden ein Klassenkamerad mit einer Papiertüte auf dem Kopf auf und erklärt ihnen, dass er zwar ein Zombie ist, jedoch niemanden aus der Klasse töten würde, weil er alle gut leiden kann. Er will sich mit den beiden zusammentun, doch sie sollen niemandem etwas von dieser Begegnung erzählen. Von einem Moment auf den anderen löst er sich schließlich vor ihren Augen in Luft auf. Entgegen seiner Anweisung erstattet Sho den anderen in der Messenger-Gruppe Bericht über diesen Vorfall. Jueru offenbart ihm, dass sie bei ihm übernachten will und mitten in der Nacht fällt sie mit dämonisch verzerrtem Gesicht über ihn her. Auch andernorts lauert ein Menschenfresser jemandem aus Shos Klasse auf…

Eigene Meinung:
Welzard ist auch der Storywriter von „re:member“, einem Grusel-Manga, bei dem in erster Linie die abgedroschenen Asia-Horror-Klischees und die Dummheit der Charaktere zum Fürchten waren. Dementsprechend stand ich „Desperate Zombie“ eher skeptisch gegenüber und habe Welzard lediglich wegen der vielversprechenden Story-Beschreibung eine zweite Chance gegeben – Gott sei Dank! Zwischen beiden Mangas liegen sowohl von den Zeichnungen als auch von der Story her Welten! Kuriyama hat es wirklich drauf, schauderhafte Ungeheuer und grauenhaft verstümmelte Leichen zu Papier zu bringen. Ein wahrer Augenschmaus für jeden Horror- und Splatter-Fan! Welzard hat offensichtlich aus seinen vergangenen Fehlern gelernt und liefert eine komplexe Geschichte mit sympathischen Charakteren ab, die sogar allesamt dazu in der Lage sind, nachzudenken und logisch zu schlussfolgern. Insbesondere, dass Sho offen mit den anderen über seine Zombie-Begegnungen spricht, hat mich positiv überrascht, da man aus anderen Werken ja schon regelrecht gewohnt ist, dass die Protagonisten immer aus allem ein ziemliches Geheimnis machen, unabhängig davon, wie sinnvoll diese Heimlichtuerei überhaupt ist.

Fans von Mystery-Thrillern wie „Doubt“, „Judge“ und „Secret“ kommen hier voll auf ihre Kosten, da es sicherlich noch sehr spannend und interessant wird, mitanzusehen, wie die Charaktere versuchen, diese Mordserie aufzuklären, ohne dabei selbst getötet zu werden. Band 1 wirft so viele Fragen auf: Wer ist der Täter? Ist der Mörder überhaupt ein Zombie? Und wer ist der freundliche Zombie aus der Nachbarschaft, der sein Gesicht unter einer Papiertüte versteckt? Gute Horror-Mangas sind in Deutschland leider nach wie vor eine absolute Rarität, daher sollte hier wirklich jeder zugreifen, der das Horror-Genre und speziell Titel, in denen Menschen gefressen werden, wie z. B. „Attack on Titan“, „Tokyo Ghoul“ und „GANTZ“, mag. Für Leser unter 16 Jahren ist dieser Manga allerdings natürlich nicht geeignet.  

© Ban_Mido

Desperate Zombie: © 2017 Welzard, Renji Kuriyama, Futabasha / Tokyopop

 

Programmankündigung für den Monat März 2019 bei Tokyopop

VerlagslogoTokyopop hat heute das Programm für den Monat März 2019 angekündigt:

  • Aller Anfang ist Sex (OT: „Sex kara hajimaru ai wa Arunoka“) von Chiyori – Einzelband für 6,50 €
  • After School Dates Re. (OT: „Houkago Aimasho Re.“) von Kazumi Ohya – Einzelband für 6,95 €
  • Beziehungsstatus: Es ist kompliziert! (OT: „Kantan dakedo Mendokusai“) von Chia Teshima – Einzelband für 6,95 €
  • Desperate Zombie (OT: „Shokuryou Kyoushitsu“) von Welzard / Renji Kuriyama – 3+ Bände für je 6,95 €
  • Our Lonely War (OT: „Futaribocchi Sensou“) von Erubo Hijihara – 3 Bände für je 6,95 €
  • The Legend of Zelda – Encyclopedia – Einzelband für 29,95 €
  • Zum Glück bei dir (OT: „Tsugi Wa Sasete Ne“) von Rika Enoki – 4+ Bände für je 6,95 €

Veröffentlichungen am 08. Februar 2019:
After School Dates Re.
Aller Anfang ist Sex
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert!
Buddy Go!, Band 09
Desperate Zombie, Band 01
Ein Freund für Nanoka – Nanokanokare, Band 12
ElfQuest – Das letzte Abenteuer, Band 04 (Abschlussband)
Evening Twilight, Band 02
Fate/stay night, Sammelband 04
Fox Spirit Tales, Band 03
Kuss um Mitternacht, Band 06
Magical Girl Site, Band 10
Mikamis Liebensweise, BAnd 04
Netsuzou Trap – NTR, Band 02
Our Lonely War, Band 01
Rokka – Braves of the Six Flowers, Band 02
Sword Art Online Novel, Band 06
The Legend of Zelda – Encyclopedia
The Ones Within, Band 07
Ultraman, Band 07
Undead Messiah, Band 03 (Abschlussband)
Verliebter Tyrann, Band 11
Yona – Prinzessin der Morgendämmerung, Band 16
Zum Glück bei dir

Quelle: tokyopop.de

re:member

Name: re:member
Englischer Name:
Originaltitel: Karada Sagashi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Welzard
Zeichnungen: Katsutoshi Murase
Bände: 17 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

remember-band-1Story:
In der Ouma-Oberschule erzählt man sich die Legende von einem roten Mädchen, das nach dem Unterricht Schüler tötet, die sich alleine im Schulgebäude aufhalten. Wenn man es gesehen hat, darf man sich keinesfalls nach ihm umdrehen, bis man aus dem Schultor ist, sonst zerreißt es einen in acht Stücke und versteckt die Leichenteile in verschiedenen Räumen. Als Haruka nach dem Unterricht noch alleine eine Arbeit abliefern geht, passiert ihr offenbar genau das und sie fordert am nächsten Tag, dem 9. November, ihre Mitschüler Asuka, Rie, Rumiko, Takahiro, Kenji und Shota dazu auf, ihre Leiche zu suchen. Genau um Punkt Mitternacht werden die sechs Oberschüler vor das Schulgebäude teleportiert und eine unsichtbare Wand hindert sie daran, das Gelände zu verlassen. Ihre Handys funktionieren nicht, sodass sie auch keine Hilfe rufen können und keine andere Wahl haben, als auf Leichensuche zu gehen. Allerdings fängt das rote Mädchen sie bereits in der Eingangshalle ab und metzelt sie brutal nieder. Trotzdem erwacht jeder von ihnen am nächsten Morgen quicklebendig in seinem Bett. Nur ein paar Wundmale erinnern an die Ereignisse der letzten Nacht.

Wie sich herausstellt, stecken sie nun jedoch in einer Zeitschleife fest: Es ist wieder der 9. November und alles wiederholt sich. Um nicht wieder von Haruka auf Leichensuche geschickt zu werden, fliehen die Freunde vor ihr und verstecken sich, werden aber dennoch alle gleichzeitig von ihr gefunden und erneut mit der grausigen Suche beauftragt. Diese beginnt wieder um 0 Uhr, doch dieses Mal teilen sich die sechs Schüler auf, um verschiedene Bereiche des Gebäudes zu durchkämmen. Lautsprecherdurchsagen verraten ihnen dabei immer, wo das rote Mädchen gerade steckt und Asuka stellt fest, dass es sich sogar von einem Moment auf den anderen in andere Trakte teleportieren kann. Takahiro findet einen von Harukas Armen, während Shota gnadenlos Rie und Kenji opfert, um dem roten Mädchen zu entkommen. In der Eingangshalle finden sie einen Sarg, in den Harukas Körperform eingeprägt ist und in dem die Teile offenbar gesammelt werden müssen. Doch das rote Mädchen bringt erneut alle um, sodass der 9. November wieder von vorne beginnt. Natürlich sind dieses Mal alle stinkesauer auf Shota und fordern ihn dazu auf, Haruka zu töten, damit sie gar nicht erst wieder auf Leichensuche geschickt werden können. Ist das wirklich die Lösung des Problems? Oder werden die Freunde den 9. November noch so lange immer wieder von Neuem durchleben müssen, bis die Leichensuche irgendwann doch noch gelingt, bevor alle umgebracht werden? Und was hat es mit dem roten Mädchen eigentlich auf sich?

Eigene Meinung:
Passend zu Halloween startet EMA mit „re:member“ einen Horror-Manga im Stil von „The Ring“ und „Ju-On: The Grudge“. Ich bin überrascht, dass dieser ursprünglich im Magazin „Shonen Jump +“ erschienen ist, da sich die Geschichte auf Grund der Gewaltdarstellungen nicht für Leser unter 16 Jahren eignet. Übrigens existiert sogar ein Crossover-Manga, in dem eines der Zombie-Mädchen aus Kentaro Satos „Magical Girl of the End“ auf das rote Mädchen trifft!

Das Problem bei Horror-Mangas ist, dass Schreck-Momente schwerer herbeizuführen sind. Diese werden bei Horrorfilmen ja zumeist durch plötzliche laute Geräusche oder Schreie hervorgerufen oder dadurch, dass plötzlich eine gruselige Gestalt auf den Zuschauer zukommt. Diese Möglichkeiten hat das Medium Manga natürlich nicht, weshalb ich beim Lesen leider kein Bisschen ins Gruseln gekommen bin. Die Zeichnungen sind zwar solide, aber könnten ruhig noch unheimlicher sein. Katsutoshi Murase zeichnet nichts, was man nicht schon hundert Mal gesehen hätte: Blut getränkte kleine Mädchen mit irrem Blick, Mädchen, die ihren Kopf um 180° drehen können und Augen, die zwischen langen, schwarzen Haaren hervorlugen. Wie immer ist ein dunkelhaariges Mädchen im weißen Nachthemd hinter den Hauptcharakteren her.

Als wäre das nicht schon genug der mangelnden Originalität, sind Geschichten, in denen die Akteure dazu gezwungen sind, immer wieder denselben Tag zu durchleben, auch längst ein alter Hut. Vor allem stellt sich dadurch schon nach dem ersten Kapitel eine gewisse Routine ein und man weiß immer genau, wie es weitergeht. Überraschende Wendungen bleiben somit aus. Zudem wirken die Charaktere – von Shota abgesehen – hin und wieder regelrecht hirntot. So ist es doch eigentlich schon von Anfang an offensichtlich, dass Haruka nicht mehr lebt und sowas wie ein Geist sein muss. Denn warum sollte sie Asuka und die anderen sonst auffordern, ihre Leiche zu suchen? Und selbst nachdem sich gezeigt hat, dass sie zur selben Zeit an mehreren Orten sein kann, denken die anderen immer noch, sie wäre ein lebendiger Mensch, den man umbringen kann?! Um Mitternacht werden alle aus dem Bett teleportiert und fragen sich überhaupt nicht, wie sowas möglich ist?! Auf dem Weg zur Schule sieht Asuka dreimal mit an, wie eine Katze überfahren wird und kommt nicht einmal auf die Idee, etwas früher loszugehen, um ihr das Leben zu retten?! Bitte bedenkt, dass sich diese Review nur auf den ersten Band bezieht. Es ist also gut möglich, dass die Geschichte in den weiteren Bänden noch an Fahrt aufnimmt und interessanter wird, aber ich finde sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich empfehlenswert.

© Ban_Mido

re:member: © 2014 Welzard, Katsutoshi Murase, Shueisha / EMA

EMA Winterprogramm 2016/2017

EMA-LogoEMA haben heute ihr Programm für den Zeitraum Oktober 2016 bis März 2017 angekündigt:

Romance:
Love Live! School Idol Project von Sakurako Kimono & Arumi Tokita – 3+ Bände
Rainbow Days (OT: „Nijiiro Days“) von Minami Mizuno  – 11+ Bände
Waiting for Spring (Original: „Haru Matsu Bokura“) von Anashin  – 4+ Bände

Action:

Corpse Party – Book of Shadows von Makoto Kedouin & Mika Orie – 3 Bände
Fort of Apocalypse (OT: „Apocalypse no Toride“) von Yuu Kuraishi – 10 Bände
Ghost in the Shell von Masamune Shirow

Mystery:

Detektiv Conan – Sherry Edition von Gosho Aoyama – Einzelband
re:member (OT: „Karada Sagashi“) von Welzard & Katsutoshi Murase – 6+ Bände

Fantasy:

Death Edge von Kairi Shimotsuki – 4+ Bände
Pakt der Yokai – Einsteiger-Set von Yuki Midorikawa

Boys Love:

Chain my Heart (OT: „Tojikometai“) von Papiko Yamada – Einzelband
Das Raubtier in dir (OT: „Mouju School Days“) von Saeko Kamon – Einzelband
Give me a Hand (OT: „Minori no te“) von Scarlet Beriko – Einzelband
Kurokoi (OT: „Kuro x Koi“) von Ryo Takagi – Einzelband
Kuroneko – Nachtaktiv (OT: „Kuroneko Kareshi no Afurekata“) von Aya Sakyo – 2+ Bände
Love Whispers In The Rusted Night (OT: „Sabita yoru demo koi wa sasayaku“) von Ogeretsu Tanaka – Einzelband
Show me your Gun (OT: „Yondaime ooyamato tatsuyuki“) von Scarlet Beriko – Einzelband
The Right Way to Write Love (OT: „Renai rubi no tadashii furikata“) von Ogeretsu Tanaka – Einzelband

Quelle: EMA Forum