Die magische Konditorin Kosaki

Name: Die magische Konditorin Kosaki
Englischer Name:
Originaltitel: Magical Pâtissière Kosaki-chan
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Story: Naoshi Komi
Zeichnungen: Taishi Tsutsui
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Ein epochales Chaos steht kurz bevor, denn das Verhältnis des Manas, die Energiequelle allen Lebens, zwischen unserer Welt und der Zauberwelt ist gestört. Immer mehr Menschen werden aggressiv und begehen Straftaten, weil in ihnen das bösartige, dunkle Mana überhand nimmt.

Nur Menschen mit besonderen Kräften können dieses sensible Gleichgewicht wiederherstellen. Kosaki ist eine von ihnen. Eigentlich möchte sie einfach nur in die Fußstapfen ihrer Eltern treten und irgendwann die Konditorei der Familie übernehmen. Gäbe es dabei nicht ein Problem – Kosaki kann einfach nicht backen. Dabei würde sie zu gerne, dass eines Tages der Schulsprecher Raku, den sie aus der Ferne anhimmelt, eines ihrer Kuchen probiert und es ihm schmeckt.

Doch nun rückt ihr Traum in weite Ferne. Denn als Kosaki mit ansehen muss, wie ihr geliebter Raku bei einem Raubüberfall in einer Bank als Geisel festgehalten wird, geht sie unüberlegt einen Deal mit dem gesandten der Zauberwelt namens Rurlin ein, um ihn zu retten.
Seitdem muss sie als Magical Girl dafür sorgen, dass das böse Mana verbannt und dem Drahtzieher hinter alle den Machenschaften, Dr. Maiko, das Handwerk gelegt wird.

Und zu allem Überfluss kommt auch noch hinzu, dass seit dem Banküberfall auch Raku Gefühle für Kosaki hegt, allerdings nur für ihre geheime Identität als Magical Girl.

Eigene Meinung
Bei der Serie „Die magische Konditorin Kosaki“ handelt es sich um ein Spin-off zur Mangaserie „Nisekoi“. Fans von „Nisekoi“ dürfen sich also auf ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren freuen, auch wenn sie nun in andere Rollen schlüpfen. Unter anderem trifft man in „Die magische Konditorin Kosaki“ auf Raku, Kosaki und Chitoge.

Lustig ist natürlich auch der Perspektivwechsel, denn dieses Mal wird die Geschichte aus Sicht von Kosaki erzählt, die unsterblich in Raku verliebt ist, und nicht umgekehrt. Vorkenntnisse über die Serie „Nisekoi“ sind übrigens nicht nötig, wenn man „Die magische Konditorin Kosaki“ lesen möchte.

Die Handlung von „Die magische Konditorin Kosaki“ sollte man, ähnlich wie „Nisekoi“, auch dieses Mal nicht zu ernst nehmen. Die Serie setzt auf viel Humor und Slapstick. So muss Kosaki jedes Mal, wenn sie sich in ein Magical Girl verwandelt, allen Mut zusammennehmen, da sie dabei splitterfasernackt ist. Und auch sonst wird an Aufnahmen von Unterwäsche nicht gegeizt.
Zu guter Letzt hat auch „Die magische Konditorin Kosaki“ das gleiche Problem, wie alle Magical Girl-Serien: Die Tarnung der Charaktere kann noch so schlecht sein, niemand erkennt, wer in Wahrheit hinter den Magical Girls und Bösewichten steckt. Dabei ist sofort klar, dass hinter dem Fiesling Dr. Maiko, Kosakis Vertrauenslehrer Herr Maiko steckt.

Die Zeichnungen von „Die magische Konditorin Kosaki“ sind überraschenderweise nicht mehr von Naoshi Komi, sondern von Taishi Tsutsui. Dabei kommt grad die Schnelligkeit der Kampfszenen und die Dynamik gut zu Geltung. Zeichnerisch kann „Die magische Konditorin Kosaki“ wirklich punkten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Die magische Konditorin Kosaki“ eine einfache und niedliche Unterhaltung ist, die vor allem Fans von „Nisekoi“ erfreuen dürfte

© Izumi Mikage

Die magische Konditorin Kosaki: © 2015 Naoshi Komi/ Taushi Tsutsui, Shueisha/ KAZÈ

Scum’s Wish

Name: Scum’s Wish
Englischer Name: Scum’s Wish
Originaltitel: Kuzu no Honkai
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2013
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Mengo Yokoyari
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Die 17-jährige Hana erlebt zurzeit, wie schmerzhaft eine einseitige Liebe sein kann. Schon seit Kindesalter ist sie unsterblich in ihren Nachbarn Naru verliebt. Doch er ist nicht nur deutlich älter, sondern zu allem Überfluss auch noch ihr Klassenlehrer.

Doch trotz dieser schwierigen Umstände, glaubte Hana noch an ein Happy End, wäre nicht eine neue Frau in Narus Leben getreten. Seit Frau Minagawa an die Schule gekommen ist, veränderte sich Narus Blick. Scheinbar hat er sich in die neue Lehrerin verliebt. Wie soll Hana dagegen ankommen, die von Naru nur als Kind gesehen wird?

Doch nicht nur Hana befindet sich in dieser kniffligen Situation. Ihr Mitschüler Mugi teilt genau dasselbe Schicksal wie Hana. Er ist unsterblich in Frau Minagawa verliebt, die er immer mehr an Naru verliert. Mugi und Hana entwickeln eine ganz besondere Beziehung zueinander. Nur miteinander können sie über ihre wahren Gefühle reden.

Als Hana immer mehr in ihrer depressiven Trauer, keine Chance bei Naru zu haben, versinkt, versucht Mugi sie aufzuheitern. Er bittet Hana, sich vorzustellen, dass er Naru sei. Dabei beginnt er sie zu küssen und mit ihr intim zu werden.
Was als kleiner Spaß beginnt, wird immer mehr zur Gewohnheit, um vor der unangenehmen Realität zu fliehen. Auch in der Schule geben sich die beiden seitdem als Paar aus, um sich jederzeit in ihre Fantasiewelt zurückzuziehen, die sie nur zusammen erfahren können. Dabei ziehen sie aber auch Neider auf sich, denn Mugi, wie auch Hana, haben heimliche Verehrer.

Eigene Meinung
„Scum’s Wish“ ist ein erotisches Drama, das sich mit den Schmerzen einer unerfüllten Liebe beschäftigt. Dabei ist es für den Leser paradox, wieso Mugi und Hana nicht erkennen, dass sie selbst wunderbar zusammenpassen. Ihre gemeinsamen Erfahrungen schweißen sie zusammen. Doch Hana hat nur Naru im Kopf und kann sich daher nicht auf Mugi einlassen. Oft ist sie sogar gelangweilt, wenn sie mit Mugi Zeit verbringt, bei der es sich nicht um Sex dreht.
Zeitweise wird die ernste Story von kleinen komödiantischen Einlagen aufgelockert.

Der Zeichenstil von „Scum’s Wish“ ist gleichermaßen ordentlich, wie auch schlicht. Sie erinnern dabei an Werke von Lynn Okamoto.
Jedoch werden Hintergrundzeichnungen, wenn sie denn einmal vorkommen, eher einfach gehalten.

„Scum’s Wish“ ist ein erotisch angehauchtes Werk, dass zum Nachdenken anregen und den Leser emotional berühren soll.

© Izumi Mikage

Scum’s Wish: © 2013 Mengo Yokoyari, Square Enix/KAZÉ

 

Game – Lust ohne Liebe

Name: Game – Lust ohne Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Game – Suit no Sukima
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2016
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Mai Nishikata
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00€

Story
Sayo ist junge 27 Jahre alt und schon Vizedirektorin einer großen und wohlhabenden Steuerberatung. Ihren Status hat sie sich hart erarbeitet. Sie arbeitet jeden Tag länger, als alle Kollegen und betreut freiwillig die meisten Kunden der ganzen Firma. Natürlich leiden darunter Sayos Beziehungen. Die Männer, die Sayo bisher nähergekommen sind, haben alle die Flucht ergriffen. Bisher hat Sayo ihrer Arbeit immer den Vorzug gegeben.

Als die Firma 2 neue Kollegen bekommt, bekommt Sayo die Aufgabe, Ryoichi Kiriyama einzulernen. Kiriyama ist nicht nur schlau, sondern auch extrem attraktiv. Alle Kolleginnen der Firma verfallen sofort seinem Charme, außer Sayo.

Als Kiriyama und Sayo den ersten gemeinsamen Außentermin haben, zeigt sich jedoch Kriyamas wirklichen Charakter. Im Auto geht Kiriyama auf Tuchfühlung und macht sich selbstbewusst an Sayo ran. Wie zu erwarten, lässt sie Kiriyama abblitzen.

Ein paar Tage darauf hört Sayo im Büro zufällig mit an, wie ihre männlichen Kollegen über sie herziehen. Mit ihrem Karrierewahn finden sie Sayo total unattraktiv, sodass sie alle eher als Mann betrachten.

Zunächst gibt sich Sayo, als wären die Worte an ihr abgeprallt. Erst als sie am Abend, im Schutz der Dunkelheit und des Regens auf den Weg nach Hause ist, wird sie von ihren Gefühlen übermannt. Dicke Tränen kullern ihr über die Wange. Ein ungünstiger Zeitpunkt, um von Kiriyama gesehen zu werden. Doch dieser steht genau in diesem Moment hinter ihr. Anstatt sich lustig zu machen, bietet er ihr unter seinem Regenschirm Sichtschutz vor den gaffenden Leuten.

An einer ruhigen Ecke kommen sie ins Gespräch. Sayo gab in ihrem Leben bisher immer der Arbeit den Vorzug, weil sie noch nie die aufrichtige Liebe gefunden hatte. Kiriyama gesteht Sayo, dass er in sie verliebt wäre. Da Sayo den Worten nicht glauben kann, aber sich körperlich zu Kiriyama hingezogen fühlt, gehen beide einen Deal ein: sie wollen ein Verhältnis miteinander eingehen, um zu sehen, ob sie sich aufrichtig in einander verlieben könnten. Sobald sie jedoch die wahre Liebe mit einer anderen Person finden würden, würden beide getrennte Wege gehen. Kiriyama lässt sich darauf ein – und so beginnt das Spiel!

Eigene Meinung
„Game – Lust ohne Liebe“ ist eine Serie, in der es vor allem um die Darstellung des nächtlichen Liebesspiels zwischen Sayo und Kiriyama geht. Inhaltlich ist die Geschichte daher eher einfach gehalten. Die Hauptcharaktere sind sehr attraktiv dargestellt. Mit Kiriyama und Sayo treffen zudem zwei Alpha-Tiere aufeinander, was deren Interaktion miteinander interessant macht.

Die Zeichnungen von „Game – Lust ohne Liebe“ sind eher realistisch, ohne Spielerein. Mangaka Mai Nishikata hat dabei wohl eine Vorliebe für Nahaufnahmen, sodass es für detaillierte Hintergrundzeichnungen seltener Gelegenheit gibt.

Auch wenn der Fokus der Serie auf der körperlichen Liebe der beiden Protagonisten liegt, werden sexuelle Details oft nur angespielt, sodass der Rest der Fantasie des Lesers überlassen wird.

Ich persönlich finde das Bild der Frau in dieser Serie etwas bedenklich. Setzt man sich mit der japanischen Gesellschaft auseinander, weiß man, dass japanische Frauen immer noch eine sehr konservative Rolle im Land der aufgehenden Sonne haben. In dieser Serie wird jedoch sehr deutlich gezeigt, dass fleißige Frauen in der von Männern dominierten Arbeitswelt eher verachtet werden. Wiederum zeigt sich Sayo gegenüber Kiriyama oft als sehr willensschwach und hörig. Seinen plumpen Anmachen gibt sie schnell klein bei.

Wer dieses Detail ausblenden kann und erotische Lektüre sucht, kann sicher mal einen Blick in „Game – Lust ohne Liebe“ wagen.

© Izumi Mikage

Game – Lust ohne Liebe © 2016 Mai Nishikata, Hakusensha / Altraverse

Testament of Sister new Devil

Name: Testament of Sister new Devil
Englischer Name: Testament of Sister new Devil
Originaltitel: Shinmai Maou no Keiyakusha
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Character Design: Nekosuke Okuma (Nitroplus)
Story: Tetsuto Uesu
Zeichnungen: Miyakokasiwa
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Testament of Sister new Devil 1Story
Das ruhige und entspannte Leben von Basara hat ein abruptes Ende, als sein alleinerziehender Vater aus heiterem Himmel verkündet, eine neue Liebe gefunden zu haben und erneut heiraten zu wollen. Zudem erfährt er, dass die neue Frau im Leben seines Vaters zwei Töchter in Basaras Alter hat. Als wär das alles nicht schon genug, so kommt noch hinzu, dass die beiden Mädchen auch noch bei Basara und seinem Vater einziehen sollen, da sich ihre Mutter unglücklicherweise auf Geschäftsreise befindet.

Das Chaos ist perfekt, denn das Leben mit Mio und Maria ist alles andere als einfach. Andauernd wird Basara vor allem durch die freche Mio in heikle Situationen gebracht, die ihn oft als Schürzenjäger, mit einer Vorliebe für die beiden „Schwestern“, dar stehen lässt.

Von Basara wird Durchhaltevermögen und starke Neven verlangt, als sein Vater von einem Tag auf den anderen geschäftlich verreist und Basara allein mit den beiden Mädchen zu Recht kommen muss.

Und auch Basara ist Maria und Mio ein Dorn im Auge. Kaum ist Basaras Vater aus dem Haus, zeigen die beiden ihr wahres Gesicht – sie sind Dämonen, die durch Erinnerungsmanipulation Basara und seinen Vater beeinflussen wollten. Doch Mios Zauber zeigt auf Basara keine Wirkung. Beide Dämonenschwestern verstehen nicht, wie das sein kann, als plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Schwert in Hand erscheint. Auch er hat seine wahre Identität verheimlicht, denn er und sein Vater gehörten ursprünglich dem Heldenclan zur Bekämpfung von Dämonen an, bevor sie sich von dieser Vereinigung distanzierten.

Maria und Mio haben gegen Basara keine Chance, sodass er beide letztendlich vertreiben kann. Doch Maria und Mio sind keine einfachen Dämonen. Maria ist die Tochter des verstorbenen Dämonenkönigs Wilbert, der den Frieden zwischen Dämonen und dem Heldenclan beschützte. Dadurch hat sich Wilbert viele Feinde gemacht, die nach seinem Tod nun hinter Maria her sind.

Basara steht also vor einer schweren Entscheidung – um die Dämonen zu bekämpfen muss er Maria unterstützen und den Frieden verteidigen.

Testament of Sister new Devil Band 2Eigene Meinung
Mit „Testament of Sister New Devil“ wird vor allem das männliche Publikum angesprochen. Ähnlich wie in „Love Trouble“ oder „Highscholl DxD“ wird dem Leser schnell klar, dass vor allem erotische Anspielungen und nackte Haut im Mittelpunkt stehen. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren hat daher durchaus Berechtigung.

Zeichnerisch kann man „Testament of Sister New Devil“ keine wirklichen Vorwürfe machen. Die Charaktere wurden sehr attraktiv gestaltet. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – die gut bestückte Maria, die kindliche Mio oder die später auftauchende abweisende Nonaka. Einer Handlung über Dämonen entsprechend wurden die Zeichnungen oftmals sehr düster gehalten. Mit Hilfe von Rasterfolie werden großflächig Schatten dargestellt. Actionszenen wirken dynamisch und abwechslungsreich, ohne dabei unübersichtlich zu sein.

Dennoch kann man die Handlung über den Krieg zwischen Dämonen und dem Heldenclan nicht wirklich ernst nehmen. Die Beziehung zwischen den Schwestern und Basara, sowie die dabei entstehende Romantik bzw. Erotik, stehen eher im Fokus der Geschichte. Da aber auch bereits der Anime den Weg ins deutsche TV-Programm gefunden hat, scheint „Testament of Sister New Devil“ Anklang zu finden. Durchaus wird die Handlung auch immer mal wieder mit etwas Comedy „aufgepimpt“. Wer also Titel dieses Genre, das aus einer Mischung aus Fantasy und Erotik besteht, mag, der ist sicher gut beraten mit „Testament of Sister new Devil“.

© Izumi Mikage

Testament of Sister new Devil: © 2012  Tetsuto Uesu/ Miyakokasiwa/ Nekosuke Okuma (Nitroplus), Kadokawa Shoten/ EMA