Fairy Tale Battle Royale

Name: Fairy Tale Battle Royale
Englischer Name:
Originaltitel: Otogibanashi Battle Royale
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2017
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Soraho Ina
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Die Neuntklässlerin Aoba hat es nicht leicht, denn tagtäglich wird sie in der Schule von ihren Mitschülerinnen gemobbt. Zwar weiß ihr Klassenlehrer über das Mobbing Bescheid, doch ist auch er ratlos, was zu tun ist, um seiner Schülerin zu helfen.

Je trübsinniger die Realität für sie ist, desto eher flüchtet sich die Leseratte Aoba in ihre Bücher. Vor allem Lewis Carrols Klassiker „Alice im Wunderland“ hat es ihr angetan. Nicht selten hat sie sich gewünscht, auch einmal in einer anderen Welt zu landen.

Eines Tages, nachdem ihre Mitschülerinnen eine ihrer selbstgezeichneten Illustrationen zerrissen haben, findet Aoba unter den Fetzen einen seltsamen Vertrag. Darin wird ihr die Erfüllung eines Wunschs in Aussicht gestellt, wenn sie dafür einwilligt, die Rolle der Alice in „Alice im Wunderland“ zu spielen. Zunächst nimmt Aoba die Sache nicht wirklich ernst. Kurz entschlossen füllt sie den Vertrag aus und gibt als ihren Wunsch an, dass alle in ihrer Klasse sie mögen sollen. Zu ihrer Überraschung scheint das am nächsten Tag tatsächlich Realität geworden zu sein. Die Mädchen, die sie schikaniert haben, entschuldigen sich bei ihr und die, die sie bisher gemieden haben, suchen ihre Freundschaft.

Doch alles hat seinen Preis. Zuhause fordert der Vertrag, der ein magischer war, diesen Preis von Aoba ein. Plötzlich findet sie sich in Alice-Kostümierung  einer anderen Welt wieder. Dort trifft sie auf den Engländer Noah, der einen ähnlichen Vertrag wie Aoba geschlossen hat und ebenfalls die „Rolle“ einer Figur ausfüllen soll. Auch scheinen beide plötzlich ein seltsames Buch ohne Inhalt zu besitzen. Und sie treffen nicht nur auf schreckliche Gestalten, sondern auch auf weitere Menschen, die als Roman- und Märchenfiguren unterwegs sind. Eines der fremden Mädchen gibt ihnen den Tipp, dass „die Bücher vollendet werden müssen“. Aber was ist damit gemeint? Und wie sollen Noah und Aoba die leeren Seiten füllen?

Und wie soll sich Aoba gegenüber ihrem neuen Mitstreiter Noah verhalten, der bald scheinbar auf mehr als Freundschaft aus ist…

Eigene Meinung
Nach dem Märchen-Boom und dem Alice-Boom, die die Populärkultur in den letzten Jahren in Atem hielten, folgt nun mit „Fairy Tail Battle Royale“ eine Story, die beides miteinander verbindet. Menschen mit Problemen wird ein Wunsch gewährt, wenn sie dafür als Gegenleistung in einer fantastischen Welt darum kämpfen, dass ihre Paten-Erzählungen wieder vollendet werden. Im Großen und Ganzen findet sich dieses Schema nicht eben selten.

Auch mittlerweile häufig ist, dass die Handlung mit einer ordentlichen Brise Gewalt gewürzt ist. Da greift das Rotkäppchen halt im Zweifelsfalle selbst zur Schrotflinte, um einen Zombie zu erschießen. Auf dem Cover des ersten Bandes sieht man die weinende Protagonistin in zerfetzter Kleidung mit zwei Schwertern in den Händen. Wem das martialisch anmutet, sollte wissen: So schlimm ist es dann (zumindest im ersten Band) doch nicht. Die Zielgruppe sollen ja doch noch eher jüngere Jugendliche in der Mittelstufe sein. Dementsprechend sind die Charaktere – obgleich 15 Jahre alt – noch jünger wirkend und recht niedlich designt, es gibt eine zarte platonische Liebesgeschichte, und Blut und Gewalt halten sich noch in Grenzen.

Die Handlung ist nett aufgemacht und klassisch illustriert. Nichts Besonderes, aber ein soliddes Handwerksstück für den Mainstream-Markt.

© Rockita

Fairy Tale Battle Royale: © 2017 Soraho Ina  Kadokawa/Carlsen

 

20 Jahre PummelDex.de – wir sagen Danke!

Liebe Besucherinnen und Besucher,
liebe Freundinnen und Freunde von PummelDex.de,

heute, am 10. Februar 2000, also vor genau 20 Jahren, ging PummelDex.de online. Zum 20-jährigen Jubiläum der Website möchten wir diesen Anlass nutzen, um bekannt zu geben, dass wir uns schweren Herzens dazu entschieden haben, den Betrieb unseres Online-Magazins PummelDex.de nicht weiter fortzusetzen. Wir werden keine Aktualisierungen mehr vornehmen. Die Seite wird jedoch bis auf Weiteres als Archiv online bleiben, so dass Ihr auch weiterhin auf alle bestehenden Reviews etc. zurückgreifen könnt.

Wir haben uns diese Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Letztendlich sind wir jedoch gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass es sinnvoll ist, das Projekt mit einem klaren Schnitt zu beenden, da wir mittelfristig keine Perspektive mehr sehen, um die Website im jetzigen Format fortzuführen.

Unsere langjährigen Besucherinnen und Besucher werden wissen, dass wir uns in den vergangenen Jahren mehrmals stark verändert haben. Wir haben zum einen neue Sachen ausprobiert, andere dafür eingestampft. Teils hatte dies äußere Einflüsse (Urheberrecht, Datenschutz etc.), die es einem erschwerten eine Website wie unsere zu betreiben, zum anderen hat sich die Fanszene stark gewandelt, was sich wiederum in Politik und Verhalten der Verlage und Conventions widerspiegelt. Anime und Manga sind zwar nach wie vor präsent, aber der große Boom/Hype wie damals Anfang 2000 (als nachmittags noch Animeserien auf RTL2 gelaufen sind) ist einfach vorbei. Und natürlich ist auch an uns die Zeit nicht spurlos vorbei gegangen. Wir sind alle älter geworden – 20 Jahre um genau zu sein.

Man hat einfach nicht mehr soviel Zeit/Freizeit wie früher als Schüler oder Student. Die meisten von uns sind berufstätig und manche sind mittlerweile verheiratet und haben eine eigene Familie – da bleibt oftmals nur wenig Zeit übrig für ein solch zeitintensives Projekt und man möchte es natürlich auch nicht einfach nur halbherzig abfertigen – dafür war und ist uns P-Dex zu wichtig.

Das alles führte dazu, dass wir vieles nicht mehr so machen konnten, wie wir es gerne gemacht hätten und unserem Anspruch genügt hätte. Andere unserer Angebote sind in der bestehenden Form nicht mehr zukunftsfähig. Um nur ein Beispiel zu nennen: Längere Manga-Reviews sind heute nicht mehr angesagt, den meisten Fans genügt eine Leseprobe. Das wiederum führte dazu, dass die Verlage immer weniger Rezensionsmaterial bereitstellten, insbesondere für ehrenamtliche Websites wie die unsere.

Als wir im Jahr 2000 mit PummelDex.de angefangen haben, war das Internet noch recht neu. Noch nicht jeder hatte zuhause einen eigenen Internetanschluss oder einen eigenen PC. Viele sind bei den Eltern an den PC, an den ein 56k Modem angeschlossen war, gesessen und sind so „kurz“ online gegangen, weil es ja noch pro Minute abgerechnet wurde oder weil jemand gleichzeitig telefonieren wollte. Alles unvorstellbar heute.

Eine Internetseite als Anlaufstelle war damals etwas Besonderes. Ein Ort im Internet an dem man all die Infos bekam, die man suchte (TV-Termine, Episodenführer mit Vorschau, …). Da waren wir schon recht nah am Puls der Zeit. Auch einen Chat oder ein Forum anzubieten, wo man sich jeden Tag mit Gleichgesinnten versammeln und sich genau dort austauschen konnte, war für diese Zeit einfach etwas das nicht jeder hatte.

Heute in Zeiten von Sozialen Medien, wo jeder dank Whatsapp, Snapchat & Co. seinen eigenen Chat stets in der Tasche hat, muss man nicht nach der Schule nach Hause rennen, an den PC an den Tisch sitzen und von dortaus mit Gleichgesinnten kommunzieren. Das macht man heute von unterwegs, von überall. Man hat eben gewisse Seiten oder Kanäle abonniert und bekommt so die News die einen interessieren in seiner Timeline auf Facebook, Instagram oder Twitter angezeigt. Dafür geht man nicht extra auf eine Website. Das Nutzerverhalten ist heute einfach ein ganz anderes, als noch vor 10 oder 20 Jahren.

Wir haben uns intern in den letzten Monaten die Zukunftsfrage gestellt, überlegt, ob wir evtl. durch eine Konzeptänderung oder das Erschließen neuer Kanäle (Instagram, YouTube-Channel etc.?!) das Ruder herumreißen können. Letztlich haben wir uns dagegen entschieden. Weder wollten wir in Konkurrenz zu etablierten Channels und Influencern treten, noch uns selbst bis zur Unkenntlichkeit verbiegen. Desweiteren sollten die Inhalte für diese Plattformen einen gewissen Qualitätständart haben, was einfach unser Anspruch an uns selbst ist und dafür fehlt uns allen leider die Zeit solchen Content entsprechend zu produzieren, da dies quasi ein Fulltimejob wäre, den niemand von uns „nebenher“ stemmen könnte.

Unser Team hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehrmals verändert. Manche sind bereits fast seit Beginn des P-Dex als Online-Magazin mit dabei, andere sind im Laufe der Jahre hinzugekommen. Lebensumstände und -entwürfe änderten sich in dieser Zeit. Um uns jetzt noch einmal vollkommen neu zu erfinden dazu fehlt uns einfach die Kraft, die Zeit und die Muße. P-Dex war und ist unser Herzensprojekt, für das wir gekämpft haben. Darum möchten wir ihm ein Siechtum bis zur Bedeutungslosigkeit ersparen und selbstbewusst – und selbstbestimmt – einen Schlussstrich ziehen.

Wir sind stolz auf das Projekt, das wir in den letzten 20 Jahren gelebt haben. Wir durften interessante Menschen treffen, wir haben es in diverse Print-Medien und in eine Doktorarbeit geschafft. Wir wurden mit dem Goldenen Kibo ausgezeichnet und waren gerne gesehene Gäste auf vielen Conventions.

Darum gilt zum Abschluss unser Dank:

  • all unseren ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
  • unseren Ansprechpartner*innen bei den Verlagen, Labels, Conventions etc.
  • den Zeichnerinnen und Zeichnern, die wir interviewen und porträtieren durften
  • unseren früheren und derzeitigen technischnen Heinzelmännchen
  • uns zu guter Letzt: Euch allen, die Ihr P-Dex besucht habt.

Wir wünschen Euch alles Gute für die Zukunft!

Über die Mail-Adressen manga@pummeldex.de, sowie webmaster@pummeldex.de sind wir nach wie vor erreichbar. Über Zuschriften freuen wir uns natürlich.

 

Rental Girlfriend

Name: Rental Girlfriend
Englischer Name: Rent-A-Girlfriend
Originaltitel: Konojo, Okarishimasu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2017
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Reiji Miyajima
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der 20-jährige Kazuuya Kinoshita sollte sich voll und ganz auf sein BWL-Studium konzentrieren. Doch seitdem seine Freundin sich von ihm getrennt hat, verprasst er sein Studiengeld eher damit, um sich von der Einsamkeit abzulenken. Dabei stößt er auf eine Website, auf der man sich eine Freundin mieten kann. Es benötigt nicht viel Überwindung und sogleich hat er ein Mädchen für ein Date ausgesucht. Und tatsächlich ist Chizuru Mizuhara die absolute Traumfreundin. Chizuru ist bildhübsch, einfühlsam, freundlich und schenkt Kazuuya neben ihrem herzerwärmenden Lächeln auch wohlige Geborgenheit. Kazuuya verbringt mit Chizuru einen perfekten Tag im Aquarium und vergisst dabei seinen Trennungsschmerz.

Doch am Abend holt ihn die Realität wie ein Schlag in die Magengrube wieder ein. Chizuru hat unzählige positive Bewertungen junger Männer, die von ihrem strahlenden Lächeln und den tollen Erfahrungen berichten. Dabei wird Kazuuya klar, dass er für Chizuru nur ein Kunde von vielen war. Diese Erkenntnis macht ihn unglaublich wütend und diesem Ärgernis macht er bei einem zweiten Treffen mit Chizuru Luft.

Als Kazuuya jedoch einen Anruf bekommt, dass seine Großmutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist der Streit wie vergessen. Beide eilen sofort in das Krankenhaus. Zum Glück geht es der Großmutter bereits deutlich besser und sofort gehört all ihre Aufmerksamkeit Chizuru, die sich als Kazuuyas Freundin vorstellt. Sie ist sofort begeistert von dem jungen Paar.

Ein Pech für Kazuuya, dass diese Beziehung nur solange bestand hat, wie er genug Geld auf dem Konto hat.Das wird eine herbe Enttäuschung für seine kranke Großmutter sein. Doch das Blatt wendet sich, als Kazuuya in der Universität plötzlich Chizuru in die Arme läuft, die am Campus eher eine unscheinbare Streberin ist. Er ergreift die Gelegenheit: Solange Chizuru ihn vor seiner Oma als Freundin zur Verfügung steht, wird er niemandem verraten, welchen zwielichtigen Nebenjob Chizuru nachgeht. Doch wie lange wird diese Scharade wohl gut gehen?

Eigene Meinung
„Rental Girlfriend“ fällt mit seinen niedlichen und dynamischen Bildern sofort auf. Vor allem Chizurus Kleider und Haare werden sehr detailverliebt, mit vielen Effekten, dargestellt. Im Vergleich ist Kazuuya zwar eher einfach und unauffällig, aber das kommt bei dieser Art von Manga nicht gerade selten vor, wie z.B. auch bei „Love Trouble“.

Doch leider kann die ansprechende Optik nicht ganz die Schwächen der Serie überdecken. Die Story ist recht unemotional und die Situationen wirken häufig utopisch. Gerade der Handlungsstrang der zerbrechlichen Großmutter hätte der Geschichte Tiefe verleihen können, jedoch strotzt die Oma eher vor Kraft und ist das genaue Gegenteil von kränklich und sentimental. Daher ist dem Leser nicht klar, in welche Richtung „Rental Girlfriend“ gehen soll – handelt es sich um eine Komödie oder soll es doch eher eine romantische Geschichte sein? Um das herauszufinden muss man die Serie wohl noch etwas weiterverfolgen. In der Zwischenzeit hat der Leser mit „Rental Girlfriend“ aber dennoch ein paar unterhaltsame und lustige Stunden.

© Izumi Mikage

Rental Girlfriend © 2017 Reiji Miyajima, Kodansha/ Carlsen

Manga News Nr. 821

Diese Woche gibt es folgende neue Reviews:

Dialoge mit mir selbst
Fairy Tail 100 Years Quest  
Fairy Tale Battle Royale
Rental Girlfriend

 

 

 

EMA hat die Neuheiten veröffentlicht:
Adekan 12
AJIN – Demi-Human 14
Armed Girl’s Machiavellism 9
Bad Boy Yagami 9
Bungo Stray Dogs 15
Darwin’s Game 15
Detektiv Conan – Bourbon on the Rocks
High Rise Invasion 16
Kiss of the Fox 3
Let’s destroy the Idol Dream 3
Mika’s Magic Market 2
Namaiki Zakari – Frech verliebt 13
Origin 7
Pakt der Yokai 19
Say „I love you“! 16
your name. Another Side: Earthbound 2

 

 

 

Japanische Manga-Charts
vom 27. Januar bis 2. Februar 2020 von Oricon
01. Kimetsu no Yaiba #8
02. Kimetsu no Yaiba #7
03. Kimetsu no Yaiba #17
04. Kimetsu no Yaiba #1
05. Kimetsu no Yaiba #9
06. Kimetsu no Yaiba #10
07. Kimetsu no Yaiba #12
08. Kimetsu no Yaiba #11
09. Kimetsu no Yaiba #2
10. Kimetsu no Yaiba #14

Quelle: www.oricon.co.jp

 

 

Dialoge mit mir selbst

Name: Dialoge mit mir selbst
Englischer Name:
Originaltitel: Hitori Kokan Nikki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kabi Nagata
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 18,00 €

Story
Nach dem Kabi Nagata in „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ schon tief in ihre Seele hat blicken lassen, vertieft sie diesen Einblick nun mit dem zwei Bände umfassenden Manga „Dialoge mit mir selbst“ noch.

Darin schildert sie ihren Kampf gegen die Depressionen, die sie immer wieder lähmen und nicht voran kommen lassen. Sei es nun, wenn es darum geht endlich von zuhause auszuziehen, sich von ihrer Besessenheit gegenüber ihrer Mutter zu lösen oder die Liebe in ihr Leben zu lassen. Selbst die Freude über ihren Erfolg mit ihren Manga dringt nicht wirklich zu ihr durch, setzt sie vielmehr noch weiter unter Druck.

Mitunter gipfelt dieser Druck nicht nur in körperlichen Ausfällen, sondern auch damit sich selbst zu verletzen oder gar sterben zu wollen!

Eigene Meinung
Leichte Kost ist „Dialoge mit mir selbst“ nicht. Man sollten schon emotional stabil sein, um der Achterbahn der Gefühle folgen zu können. Interessant ist Kabi Nagatas Kampf gegen sich selbst und den Erwartungen ihrer Umwelt und Eltern schon, aber eben auch Geschmackssache.

Geschmackssache sind wie im Vorgänger Manga ebenfalls wieder der zeichnerische Stil. Zur Geschichte passt er gut, findet aber sicher nicht bei allen Lesern anklang.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und wurde passend zum Thema des Manga gewählt. Darin geht es nun mal eher um die dunklen Seiten des Lebens. Themen wie Selbstmordgedanken, Selbstverletzungen und Depressionen. Also nichts für jüngere Leser!

Fans von anspruchsvollen Manga und jene die schon „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ besitzen, sollten auch „Dialoge mit mir selbst“ eine Chance geben! Die Geschichte ist interessant und man hofft wirklich, dass Kabi Nagata einen Weg findet glücklich zu werden!

Dialoge mit mir selbst: © 2016 Kabi Nagata, Shogakukan/ Carlsen

Fairy Tail – 100 Years Quest

Name: Fairy Tail – 100 Years Quest
Englischer Name:
Originaltitel: Fairy Tail – 100 Years Quest
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2018
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Story: Hiro Mashima
Zeichnungen: Atuso Ueda
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Mit „Fairy Tail – 100 Years Quest“ startet ein neues Abenteuer für Natsu und seine Kameraden.

Sie haben sich auf den Weg gemacht den 100 Jahre Quest zu beenden, an dem bisher noch jeder andere Magier gescheitert ist.

Allerdings ist der erste Drache, den sie versiegeln sollen, so ganz anders als gedacht und auch von anderen Seiten lauern tödliche Gefahren auf sie. Sei es durch die Magierin Tonka, welche gerade Fairy Tail beigetreten ist und Natsu für sich gewinnen möchte oder aber der Gilde Diabolo. Dessen Mitglieder nennen sich Drachenfresser und gewinnen durch den Verzehr von Drachen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Können Natsu, Gray, Happy und die anderen den neuen Gefahren trotzen und ihren Quest erfolgreich beenden?

Eigene Meinung
Der neue Manga, über unsere geliebten Helden, watet wieder mit viel Action, Witz und nackte Tatsachen auf. Diese aber auch nicht in ihrer Gänze, denn dann hätte der Manga keine Altersempfehlung ab 12 Jahren bekommen!

Fans der Reihe werden es lieben! Neulinge sollten lieber mit dem Ursprungsmanga beginnen, um die Charaktere kennen zu lernen, denn ohne Vorkenntnisse liegen einem die Charaktere nicht wirklich am Herzen und man fiebert weniger mit.

Zeichnerisch ist „Fairy Tail“ wie gewohnt gut. Zudem fand ich den Manga diesmal auch weniger textlastig, als manch anderer „Fairy Tail“-Manga.

Fans der Reihen greifen auch bei „Fairy Tail – 100 Years Quest“ zu. Aber auch Neulinge sollten der Reihe eine Chance geben. Natsu und seine Kameraden enttäuschen einen sicher nicht!

Fairy Tail – 100 Years Quest: © 2018 Hiro Mashima, Atsuo Ueda, Kodansha/ Carlsen

Shikigami

Name: Shikigami
Englischer Name:
Originaltitel: Shikigami
Herausgebracht: Japan: Graphic-sha 2018
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Yasaiko Midorihana
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Story:
Ayakashi (übernatürliche Geschöpfe wie Tengu) und Menschen leben in friedlicher Koexistenz, wobei es eine Art ungeschriebenes Gesetz ist, dass sich Ayakashi nicht mit Menschen abgeben dürfen. Generell sind die Ayakashi ekelerregend engstirnig und behandeln den jungen Kureha wie Abschaum, nur weil er von unbekannter Herkunft ist und es für Tengu höchst ungewöhnlich ist, keine Eltern zu haben bzw. diese nicht zu kennen. Niemand versteht, warum der amtierende Akigami (Herbstgott) Kurenai ausgerechnet Kureha unter seine Fittiche genommen hat und ihn trainiert. Die Ayakashi erhalten ihre magischen Kräfte von Funken, den sogenannten Sai, die Fluch und Segen zugleich sein können. Nimmt ein Ayakashi nämlich zu viel davon in sich auf, schaden die Funken seinem Körper. Und wie sich herausstellt, kann ausgerechnet Kureha das gesamte Sai in sich aufnehmen, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Sein Sai-Fassungsvermögen übersteigt somit sogar das von Kurenai, der darauf angewiesen ist, dass sein Gefolge ein Teil des Sais mitträgt. Als Kurenai Hochverrat am Kakugami begeht, endet dies für ihn tödlich und er bestimmt mit letzter Kraft Kureha als seinen Nachfolger.

Alle Ayakashi auf dem Akiyama (Herbstberg) sind mit Kureha als neuem Akigami unzufrieden und hassen und verachten ihn noch immer genauso wie vor seinem Amtsantritt. Denn er trinkt doch allen Ernstes mit den Menschen Sake und sein Gefolge besteht lediglich aus Hitokado und Futakado, Kurenais Kindern. Während Futakado die Entscheidung ihres Vaters respektiert und Kureha als Akigami anerkennt, tut sich Hitokado sehr schwer damit, zu begreifen, was Kureha alles leistet und dass sein Vater ihn in der Hoffnung zum Akigami gemacht hat, er könne eine Brücke zwischen Menschen und Ayakashi schlagen. Zumindest von den anderen Shikigami (Götter der vier Jahreszeiten) wird der neue Akigami für seine Güte geschätzt und respektiert. Ob Hitokado wohl jemals dahinterkommt, was einen wahren Akigami ausmacht? Begleitet Kureha, Hitokado und Futakado dabei, wie sie ihren Pflichten nachkommen und sich um das Wetter und die Ernte kümmern.

Eigene Meinung:
„Shikigami“ ist ein Doujinshi, an dem Yasaiko Midorihana schon seit 2011 gearbeitet hat und umfasst stolze 288 Seiten. Dennoch schafft die durch ihre Mitarbeit an den „How to draw Manga“-Bänden bekannte Zeichnerin es leider nicht, darin Spannung zu erzeugen und schneidet sehr viele Mysterien an, von denen leider kein einziges gelöst wird: Warum hat Kurenai den Kakugami verraten? Ausgerechnet Kurenai, der im gesamten Buch so wirkt, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun! Und was hat Kureha vor, dass er bereits so früh einen Nachfolger auserwählt? Wer waren Kurehas Eltern und wieso kann er so viel Sai in sich aufnehmen? Und was ist im Kangenmori passiert, dass der Aigami sich hilfesuchend sogar an die Harugami wendet? Durch all diese offenen Fragen wirkt das Werk leider sehr unfertig und nicht in sich abgeschlossen. Auf das Kapitel „Der Fächer mit den sieben Blättern“ folgen zwei weitere, die eher wie kurze Bonuskapitel wirken, gefolgt von einem noch kürzeren Epilog, der sich auch nicht mehr die Mühe macht, noch irgendetwas aufzuklären. Äußerst bedauerlich, angesichts der Tatsache, dass die Mangaka den kompletten Band hindurch World-Building betreibt und Unmengen an Charakteren einführt. Der Fuyugami taucht außerhalb der skizzenhaften Archiv-Seiten im Anhang noch nicht einmal auf! Aus all diesen kreativen Ideen hätte man noch so viel mehr machen können…

Obwohl es dem Manga an Action, Drama und Spannung fehlt, habe ich mich seltsamerweise nicht durchgequält. Es passiert praktisch nichts und doch halten einen die interessanten Charaktere und die Fantasy-Welt, in der sie leben, bis zur letzten Seite bei der Stange. Eins der beiden Bonuskapitel ist sogar äußerst amüsant. 10 Euro sind jedoch für einen derartig unvollständig anmutenden Einzelband trotz seiner Dicke meiner Meinung nach zu viel des Guten, zumal er nicht im Hochformat vorliegt. Solange er sich nicht eines Tages noch als Pilotprojekt für eine längere Serie entpuppen sollte, rate ich von einem Kauf ab!

© Ban_Mido

Shikigami: © 2018 Yasaiko Midorihana, Graphic-sha / Carlsen

Manga News Nr. 820

Diese Woche gibt es folgende neue Review:

Shikigami

 

 

 

Die neuen Bände von Tokyopop sind nun alle  Verlagslogoerhältlich:
Bleach Extreme 3
Chocolate Vampire 7
Chocolate Vampire Fanbook: Rouge
Death Note: Light up the NEW World (Roman)
Fate/Zero 1
Fire Force 16
Fox Spirit Tales 5
Fragtime 1
Die Kirschblütenprinzessin 1
Kuss um Mitternacht 10
Merry Nightmare 21
Mikamis Liebesweise 7
Netsuzou Trap – NTR – 6
No Guns Life 8
Platinum End 11
Savage Season 1
Servamp 13
Shuka – A Queen’s Destiny 4
Siúil, a Rún – Das fremde Mädchen 7
Spüre meinen Herzschlag 2
Sword Art Online 10 (Roman)
The Ones Within 9
The Rising of the Shield Hero 12
Von fünf bis neun 15
Yona – Prinzessin der Morgendämmerung 17
Young Bride’s Story 11
Zwischen Sonne und Mond

Auch die Neuheiten von KAZÉ sind auf dem Markt:
Beastars 4
Blue Exorcist 23
Der Wüstenharem 9
Haikyu!! 16
How NOT to Summon a Demon Lord 3
Kinder des Fegefeuers 9
Liebe im Fokus 3
Love & Lies 9
Seraph of the End – Vampire Reign 17
Wolfspapa im Schafspelz
Yunas Geisterhaus 12

 

Die neuen Bände von MangaCult sind erschienen:
Gantz Perfect Edition 6
Ich bin eine Spinne, na und? 6
It’s my Life 4
Das Land der Juwelen 9
Shojo-Mangaka Nozaki-Kun 3
Sotsu Gyo Sei – Verliebt in meinen Mitschüler 1

 

 

Japanische Manga-Charts
vom 20. bis 26. Januar 2020 von Oricon
01. The Quintessential Quintuplets #13
02. Kimetsu no Yaiba #18
03. Kaguya-sama wa tsugera setai ~ tensai-tachi no ren’ai zunō-sen ~ #17
04. Tondemo sukiru de isekai hôrô meshi #5
05. Daiya no A act II #20
06. Isekai meikyû de Harem o #5
07. Kimetsu no Yaiba #5
08. Kimetsu no Yaiba #6
09. Kimetsu no Yaiba #17
10. Kimetsu no Yaiba #4

Quelle: www.oricon.co.jp

 

 

Noch mehr „Shaman King“ bei Tokyopop

Ab März erscheint bei Tokyopop die Neuauflage von „Shaman King“. Die 36 Bände der Kodansha-Edition werden bei Tokyopop in 17 Doppelbänden veröffentlicht und das alternative Ende erhalten. Via Instagram wurden nun auch die Fortsetzungen der Serie angekündigt, die im Anschluss an die Hauptserie erscheinen werden:

  • Shaman King Flowers von Hiroyuki Takei – 6 Bände
  • Shaman King Superstar von Hiroyuki Takei – 3+ Bände

Quelle: Instagram

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