Shikigami

Name: Shikigami
Englischer Name:
Originaltitel: Shikigami
Herausgebracht: Japan: Graphic-sha 2018
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Yasaiko Midorihana
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Story:
Ayakashi (übernatürliche Geschöpfe wie Tengu) und Menschen leben in friedlicher Koexistenz, wobei es eine Art ungeschriebenes Gesetz ist, dass sich Ayakashi nicht mit Menschen abgeben dürfen. Generell sind die Ayakashi ekelerregend engstirnig und behandeln den jungen Kureha wie Abschaum, nur weil er von unbekannter Herkunft ist und es für Tengu höchst ungewöhnlich ist, keine Eltern zu haben bzw. diese nicht zu kennen. Niemand versteht, warum der amtierende Akigami (Herbstgott) Kurenai ausgerechnet Kureha unter seine Fittiche genommen hat und ihn trainiert. Die Ayakashi erhalten ihre magischen Kräfte von Funken, den sogenannten Sai, die Fluch und Segen zugleich sein können. Nimmt ein Ayakashi nämlich zu viel davon in sich auf, schaden die Funken seinem Körper. Und wie sich herausstellt, kann ausgerechnet Kureha das gesamte Sai in sich aufnehmen, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Sein Sai-Fassungsvermögen übersteigt somit sogar das von Kurenai, der darauf angewiesen ist, dass sein Gefolge ein Teil des Sais mitträgt. Als Kurenai Hochverrat am Kakugami begeht, endet dies für ihn tödlich und er bestimmt mit letzter Kraft Kureha als seinen Nachfolger.

Alle Ayakashi auf dem Akiyama (Herbstberg) sind mit Kureha als neuem Akigami unzufrieden und hassen und verachten ihn noch immer genauso wie vor seinem Amtsantritt. Denn er trinkt doch allen Ernstes mit den Menschen Sake und sein Gefolge besteht lediglich aus Hitokado und Futakado, Kurenais Kindern. Während Futakado die Entscheidung ihres Vaters respektiert und Kureha als Akigami anerkennt, tut sich Hitokado sehr schwer damit, zu begreifen, was Kureha alles leistet und dass sein Vater ihn in der Hoffnung zum Akigami gemacht hat, er könne eine Brücke zwischen Menschen und Ayakashi schlagen. Zumindest von den anderen Shikigami (Götter der vier Jahreszeiten) wird der neue Akigami für seine Güte geschätzt und respektiert. Ob Hitokado wohl jemals dahinterkommt, was einen wahren Akigami ausmacht? Begleitet Kureha, Hitokado und Futakado dabei, wie sie ihren Pflichten nachkommen und sich um das Wetter und die Ernte kümmern.

Eigene Meinung:
„Shikigami“ ist ein Doujinshi, an dem Yasaiko Midorihana schon seit 2011 gearbeitet hat und umfasst stolze 288 Seiten. Dennoch schafft die durch ihre Mitarbeit an den „How to draw Manga“-Bänden bekannte Zeichnerin es leider nicht, darin Spannung zu erzeugen und schneidet sehr viele Mysterien an, von denen leider kein einziges gelöst wird: Warum hat Kurenai den Kakugami verraten? Ausgerechnet Kurenai, der im gesamten Buch so wirkt, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun! Und was hat Kureha vor, dass er bereits so früh einen Nachfolger auserwählt? Wer waren Kurehas Eltern und wieso kann er so viel Sai in sich aufnehmen? Und was ist im Kangenmori passiert, dass der Aigami sich hilfesuchend sogar an die Harugami wendet? Durch all diese offenen Fragen wirkt das Werk leider sehr unfertig und nicht in sich abgeschlossen. Auf das Kapitel „Der Fächer mit den sieben Blättern“ folgen zwei weitere, die eher wie kurze Bonuskapitel wirken, gefolgt von einem noch kürzeren Epilog, der sich auch nicht mehr die Mühe macht, noch irgendetwas aufzuklären. Äußerst bedauerlich, angesichts der Tatsache, dass die Mangaka den kompletten Band hindurch World-Building betreibt und Unmengen an Charakteren einführt. Der Fuyugami taucht außerhalb der skizzenhaften Archiv-Seiten im Anhang noch nicht einmal auf! Aus all diesen kreativen Ideen hätte man noch so viel mehr machen können…

Obwohl es dem Manga an Action, Drama und Spannung fehlt, habe ich mich seltsamerweise nicht durchgequält. Es passiert praktisch nichts und doch halten einen die interessanten Charaktere und die Fantasy-Welt, in der sie leben, bis zur letzten Seite bei der Stange. Eins der beiden Bonuskapitel ist sogar äußerst amüsant. 10 Euro sind jedoch für einen derartig unvollständig anmutenden Einzelband trotz seiner Dicke meiner Meinung nach zu viel des Guten, zumal er nicht im Hochformat vorliegt. Solange er sich nicht eines Tages noch als Pilotprojekt für eine längere Serie entpuppen sollte, rate ich von einem Kauf ab!

© Ban_Mido

Shikigami: © 2018 Yasaiko Midorihana, Graphic-sha / Carlsen

The Golden Sheep

Name: The Golden Sheep
Englischer Name: The Golden Sheep
Originaltitel: Kin no hitsuji
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kaori Ozaki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 8,00 €

Story:
Ein Selbstmordversuch und ein Mädchen, das unter Tränen seine geliebte E-Gitarre opfert, um einen Freund zu retten…

Tsugu Miikura kehrt nach 6 Jahren wieder in ihre alte Heimat zurück und freut sich schon sehr darauf, endlich mit ihren alten Kindheitsfreunden Sora, Yuushin und Asari wiedervereint zu sein. Ihr Wiedersehenstreffen verläuft auch sehr harmonisch und Tsugu ist erleichtert, doch der Schein trügt. Denn in den vergangenen 6 Jahren hat sich vieles verändert. Yuushins Vater, ein einst angesehener Politiker, ist der sexuellen Belästigung einer Minderjährigen beschuldigt worden und hat alles verloren. Von da an wurde Yuushin in der Schule gemobbt und obwohl sein Freund Sora in derselben Klasse war, hat er sich einfach nicht getraut, Yuushin beizustehen. Selbst als Yuushin gar nicht mehr zur Schule gekommen ist und Sora Monate später darum bat, ihn zum Boxtraining in der Nachbarstadt zu begleiten, ließ Hasenfuß Sora Yuushin abblitzen. Als die beiden überraschend auf dieselbe Oberschule gehen (jeder dachte, dass Yuushin auf eine Privatschule gehen würde) und wieder in dieselbe Klasse kommen, ist aus Yuushin ein ganz anderer Mensch geworden. Er rächt sich an Sora, indem er ihn nach der Schule immer wieder mit seiner Gang demütigt und ausraubt.

Asari fühlt sich zusehends von Tsugu, Yuushin und Sora ausgegrenzt und kommt überhaupt nicht damit klar, dass Tsugu so viel Zeit mit Yuushin verbringt, wo Asari ihr doch in ihren Briefen erzählt hat, dass sie in Yuushin verliebt ist, seit er sie in der Grundschule immer vor den anderen Kindern beschützt hat. Sie beschließt kurzerhand, Tsugu zu schneiden und spielt ihr einen fiesen Streich, um sie in der Klasse vollkommen zu isolieren. Die Lage spitzt sich zu, als Yuushin Soras Hund Kuro entführt und ihn dazu auffordert, von der Brücke zu springen, um Kuro zu retten. Zum Glück schreitet Tsugu ein, woraufhin Sora beschämt flüchtet. Als Yuushins Gang Kuro mit Steinen bewirft, springt sie dazwischen und rettet den Hund – völlig entsetzt über Yuushins Verhalten. Bald darauf beobachtet sie von der Brücke aus, wie Sora versucht, sich in einem Auto das Leben zu nehmen. In ihrer Verzweiflung zertrümmert sie die Frontscheibe mit ihrer E-Gitarre und kann das Schlimmste verhindern, woraufhin ihr Sora alles erzählt. Tsugu fasst daraufhin den Entschluss, mit ihm nach Tokyo durchzubrennen. Denn dort gibt es jemanden, der Tsugu sehr viel bedeutet und vielleicht sogar ihre Gitarre reparieren kann…

Eigene Meinung:
Kaori Ozaki ist ein wahres Mangaka-Ausnahmetalent! Das hat sie bereits mit „Our Summer Holiday“ und „Mermaid Prince“ unter Beweis gestellt. Nun folgt mit „The Golden Sheep“ endlich mal eine etwas längere Geschichte von ihr, die sich über drei Bände erstreckt. Genau wie ihre anderen Werke kommt auch dieses in einem besonders dicken matten Einband mit rauer Oberfläche daher. Außerdem hat Band 1 stolze 240 Seiten, was den Preis von 8 € absolut rechtfertigt. Was Kaori Ozakis Mangas auszeichnet, ist, dass man zu keiner Zeit absehen kann, wie die Geschichte weitergehen wird und dass sie es innerhalb von nur einem Band schafft, mehr unvorhergesehene Wendungen einzubauen, als manch anderer Mangaka in 20 Bänden! Jeder ihrer Mangas ist dabei eine emotionale Achterbahnfahrt, wobei das Tragische nie Überhand nimmt und es immer einen kleinen Helden gibt, der im richtigen Moment zur Tat schreitet. In diesem Manga übernimmt Tsugu diese Rolle. Kein Wunder also, dass sie Sora an seine Anime-Heldin Marilia erinnert. Tsugu ist eine wirklich starke und absolut liebenswürdige Heldin. Mit ihrer E-Gitarre und Affinität zu Rock ’n‘ Roll erinnert sie mich stark an Ayamo aus „Devil ★ Rock“. Darum absolute Kauf-Empfehlung an alle „Devil ★ Rock“-Fans und umgekehrt!

An diesem Meisterwerk selbst gibt es rein gar nichts auszusetzen. Mir stößt lediglich der 5-monatige Erscheinungsrhythmus sauer auf. Ich empfehle diesen Manga folglich uneingeschränkt jedem. Wer als Manga-Fan noch nichts von Kaori Ozaki gelesen hat, sollte diese Bildungslücke dringend schließen 😉

© Ban_Mido

The Golden Sheep: © 2018 Kaori Ozaki, Kodansha / Carlsen

 

moving forward

Name: moving forward
Englischer Name:
Originaltitel: Aruitou
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Nagamu Nanaji
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1), 7,00 € (ab Band 2)

Story:
Die 15-jährige Kuko hat früh ihre Mutter verloren und ist stets sehr darum bemüht, stark, fröhlich und mutig zu wirken, obwohl sie eigentlich schwach, traurig und ängstlich ist. Ihr Alltag besteht darin, Katzen, Tauben und andere Tiere aufzuspüren und Fotos aus deren Perspektive zu machen, die sie dann auf ihrem Blog postet. Dementsprechend klettert sie oft auf Bäumen herum und verletzt sich dabei. Außerdem hilft sie, wo sie nur kann, den Schwachen, wie z. B. alten Männern und schwangeren Frauen. Kein Wunder also, dass sie das Interesse von gleich drei jungen Männern erregt. Oberschüler Kiyo ist ihr Sandkastenfreund und liebt es, sie lachen zu sehen, Kunststudent Ota hingegen fordert sie immer wieder dazu auf, mit dem Lachen aufzuhören, weil er merkt, dass sie irgendetwas bedrückt und dann wäre da noch der geheimnisvolle Saxophonspieler, der neu in Kobe ist und Kuko geradeheraus sagt, dass er ihre geliebte Stadt hasst und nur dort weg will. Als leidenschaftlicher Fan von Shojo-Mangas schätzt Kukos Freundin Ibu die Lage so ein, dass Kiyo absolut keine Chance bei ihr hat, Kuko bei Ota abblitzen und mit dem Saxophonisten zusammenkommen wird. Allerdings bringt letzterer das dauergrinsende Mädchen doch bei jeder Begegnung total auf die Palme! Und davon abgesehen, telefoniert er ständig mit jemandem und könnte dementsprechend bereits vergeben sein.

Kiyo lädt Kuko zu seinem Schulfest ein und verteidigt sie vor den Oberschülerinnen, die allesamt auf ihn fliegen und denen es natürlich überhaupt nicht in den Kram passt, dass sich Kiyo mit Mittelschülerinnen abgibt. Ota schenkt ihr ein Bild, das er für die immer näher rückende Ausstellung gemalt hat, nachdem sie es gedankenlos als „schön“ abtut. Ausgerechnet Kukos Blog beendet Otas kreative Blockade und schenkt ihm neue Inspiration. Doch während er Kuko vollkommen zu durchschauen scheint, hat sie absolut keinen blassen Schimmer, was in dem Künstler vor sich geht. Aber was hat Kuko denn nun so Belastendes auf dem Herzen, dass sie sich offenbar niemandem anvertrauen kann und ist ihr Lächeln echt oder fake?

Eigene Meinung:
Dieser Manga ist der Alptraum jedes Reviewers. Denn Nagamu Nanaji kommt einfach nicht aus dem Ei. Sie schafft es im gesamten ersten Band nicht, endlich auf den Punkt zu kommen und die Bombe platzen zu lassen, was denn nun eigentlich das Problem der Protagonistin ist. Folglich überrascht es mich nicht, dass Carlsen Band 1 sicherheitshalber zum Kennenlernpreis von 5 € veröffentlicht hat und Band 2 wohl mit einem Extra ausstatten wird. In meiner völligen Ratlosigkeit, wie ich diesen Manga nun eigentlich bewerten soll, habe ich mir Rezensionen von Leuten durchgelesen, die ihn bereits komplett gelesen haben und keine davon wirkte sonderlich zufrieden. Nun muss ich einräumen, dass ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe dieses Titels gehöre, jedoch neugierig war, nachdem Nagamu Nanaji verkündet hat, mit „moving forward“ etwas Ernsteres, Realistischeres schaffen zu wollen, das sich von herkömmlichen Shojo-Mangas abhebt. Nur leider merkt man davon im ersten Band noch nicht viel. So scheinen sich sämtliche Gedankengänge der 15-jährigen aus den Aussagen ihrer drei „Verehrer“ zu ergeben und überhaupt verstehe ich nicht so ganz, wieso es die Story erfordert, dass Kuko von gleich drei Typen umschwirrt wird. Ihr Leitmotiv zu jeder Zeit stark, fröhlich und mutig herüberkommen zu wollen, erinnert zudem sehr an Marron Kusakabe aus „Kamikaze Kaito Jeanne“. Auch die Zeichnungen sind absolut Shojo-typisch und eher Mittelmaß. Positiv hervorzuheben, sind allerdings die sehr detaillierten Hintergründe und Tierdarstellungen. Lediglich Ibus Einwürfe, wie die Geschichte verlaufen würde, wäre sie eine typische Shojo-Romanze, lassen hoffen, dass „moving forward“ wenigstens mit der ein oder anderen Konvention des Genres brechen wird.

Ich empfehle den Manga Fans von eher nachdenklichen Shojo-Mangas, die vielleicht nicht unbedingt den Anspruch an das Werk haben, dass es das Rad neu erfindet.

© Ban_Mido

moving forward: © 2011 Nagamu Nanaji, Shueisha / Carlsen

 

Pone – Posuka Demizu Artbook

Name: Pone – Posuka Demizu Artbook
Englischer Name: The Art of Posuka Demizu
Originaltitel: Pone – Demizu Posuka Artbook
Herausgebracht: Japan: PIE International 2016
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Posuka Demizu
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 20,00 €

Inhalt & Eigene Meinung
Als Carlsen dieses Artbook angekündigt hat, war ich doch ein wenig verblüfft. Ausgerechnet das Artbook der „The Promised Neverland“-Zeichnerin Posuka Demizu schafft es nach Deutschland? Ausgerechnet das Artbook der Frau, die vor allem für ihre krakeligen Zeichnungen berüchtigt ist? Doch schon beim Anblick des Covers musste ich unwillkürlich innehalten. In der Tat kann man ihre Linienführung nun wirklich nicht filigran nennen und im gesamten Artbook gibt es schon die ein oder andere Illustration, die mir zu skizzenhaft und unsauber wirkt, beinahe so als sei sie nie fertiggestellt worden. Doch diese Farben! Dieser unfassbar riesige Detailreichtum! Diese Originalität! Ich bin begeistert!

Nun ist mir auch vollkommen klar, warum Shueisha ausgerechnet Posuka Demizu als Zeichnerin für „The Promised Neverland“ ausgewählt hat! Denn nahezu jedes einzelne Bild von ihr erzeugt beim Betrachter gleichzeitig wohlig warme, ja fast schon heimelige, aber auch unheimliche und unbehagliche Gefühle. Diese Mischung passt natürlich hervorragend zu „The Promised Neverland“ und ist schließlich auch das Erfolgsrezept von US-Serien wie „Stranger Things“. Dennoch muss ich „The Promised Neverland“-Fans an dieser Stelle enttäuschen: Im gesamten Artbook befindet sich keine einzige Zeichnung zu besagter Manga-Reihe, da es in Japan gleichzeitig mit dem ersten Band veröffentlicht wurde. Der Fokus liegt also ganz klar auf ihren früheren Werken und je mehr man die dazu entstandenen Artworks bestaunt, desto mehr wünscht man sich ihr Deutschland-Release herbei. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass viele der Illustrationen gar nicht zu irgendwelchen Mangas gehören, sondern zu Videospielen, Light-Novels, Zeitschriften oder sonstigem. Genaueres geht leider nicht immer aus dem Artbook hervor. Jedes Gemälde hat zwar einen eigenen Titel, doch anders als bei anderen Artbooks hat sich Posuka Demizu nicht die Mühe gemacht, jedes einzelne im Anhang zu kommentieren. Das wäre bei der Vielzahl an Illustrationen (192 Seiten!) aber auch ein wahres Mammutprojekt geworden. Stattdessen lässt Posuka Demizu ihre Kunst für sich sprechen und es ist beeindruckend, wieviel diese zu erzählen weiß!

Das Buch ist zweisprachig: Alle Texte und Namen der Bilder liegen sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch vor. Zum Auftakt gibt es ein bedauerlicherweise extrem kurzes Interview mit der Mangaka und ganz hinten im Buch hat sie noch ein kleines Nachwort verfasst. Abgesehen von ein paar extrem rar gesäten Anmerkungen hat „Pone“ auch nicht mehr Text zu bieten. Das Artbook liegt leider nicht im Hochformat vor und kommt lediglich als Softcover-Ausgabe mit Umschlag daher. Wobei der Band dafür etwas breiter ist als gewöhnliche Carlsen-Publikationen.

Posuka Demizu verwendet gerne herbstliche Farben mit viel Orange, malt aber auch leidenschaftlich gerne Szenen unter Wasser in tiefem Blau. Obwohl Carlsen den Band ausdrücklich „The Promised Neverland“-Fans empfiehlt, denke ich, dass diese eher nicht die Zielgruppe sind. Wer hingegen Halloween- und Steampunk-Motive mag, sollte hier unbedingt zugreifen! Weitere vorherrschende und immer wiederkehrende Elemente sind Meerestiere, Engel und Teufel, Essen, ungewöhnliche Fahr- und Flugzeuge und seltsame kleine Wesen mit Kapuzen. „Pone“ entführt den Betrachter in unendlich viele verschiedene Fantasy-Welten, die sowohl beeindruckend als auch gefährlich anmuten. Ein absolutes Must-Have für Kunstliebhaber!

© Ban_Mido

Pone – Posuka Demizu Artbook: © 2016 Posuka Demizu, PIE International / Carlsen

Uzumaki – Spiral into Horror

Name: Uzumaki – Spiral into Horror
Englischer Name: Uzumaki – Spiral into Horror
Originaltitel: Uzumaki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1998, 2010
Deutschland: Carlsen 2013, 2019
Mangaka: Junji Ito
Bände: 3 Bände (alte Ausgabe)
Einzelband (Deluxe Edition)
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-2), 8,95 € (Band 3)
28,00 € (Deluxe Edition)

Story:
Kurouzu ist die Heimat von Highschool-Schülerin Kirie Goshima und ihrem festen Freund Shuichi Saito. Eines Tages sieht Kirie mit an, wie Shuichis Vater in einer Seitengasse wie weggetreten auf ein Schneckenhaus starrt. Als Shuichi ihr daraufhin erzählt, die Stadt sei verseucht von Spiralen und dass er mit Kirie fortgehen möchte, schenkt sie ihm wenig Beachtung. Doch schon bald taucht Shuichis Vater bei ihr Zuhause auf und ordert bei Kiries Vater, einem Töpfer, eine Spiralschale und schwärmt ihm wie besessen von spiralförmigen Gegenständen vor. Später berichtet Shuichi ihr vom gesamten Ausmaß der Obsession seines Vaters: Dieser sammle spiralförmige Dinge und solche mit Spiralmuster und seine Pupillen sollen wild herumwirbeln. Erst als Kirie es mit eigenen Augen sieht, beginnt sie so langsam Shuichis skurrilen Erzählungen Glauben zu schenken. Kurz darauf soll Kirie die fertige Spiralschale ausliefern, doch Herr Saito will sie nicht mehr, da er nun eine Spirale aus sich selbst heraus erzeugen könne. Zum Beweis streckt er seine abnormal lange Zunge heraus und rollt sie vor Kiries entsetzten Augen spiralförmig zusammen. Geschockt rennt sie davon. Ein paar Tage später finden Shuichi und seine Mutter die Leiche seines Vaters spiralförmig zusammengerollt in einem Zuber. Sogar als der Leichnam im Krematorium verbrannt wird, geht es nicht mit rechten Dingen zu: Der Rauch bildet eine Spirale, die den gesamten Himmel bedeckt und verschwindet schließlich im Libellenweiher – ein Vorgang, der sich bei allen künftigen Beisetzungen von Bewohnern Kurouzus wiederholen wird.

Shuichis Mutter dreht im Zuge der Ereignisse vollkommen durch und entwickelt eine Spiralphobie, die so weit geht, dass sie sich sogar ihre Fingerkuppen abschneidet und sich die Haare abrasieren lässt. Shuichi setzt alles daran, zu verhindern, dass seine Mutter von den Hörschnecken in ihren Innenohren erfährt, die ja ebenfalls die Form einer Spirale haben. Doch der Geist ihres Mannes sucht sie immer wieder heim, bis sie sich schließlich mit einer Schere in die Ohren sticht und stirbt. Natürlich wird auch ihre Asche zur Spirale und versinkt im Libellenweiher. Fortan töpfert Kiries Vater nur noch unbrauchbare Dinge mit Spiralmuster und versteht sich, ausgelöst durch Herrn Saitos Lobhudeleien, neuerdings in erster Linie als Künstler. Da fällt Kirie auf, dass man auf diesen zweifelhaften Kunstwerken die verzerrten Gesichter von Shuichis Eltern erkennen kann! Sie wurden aus Schlamm hergestellt, den ihr Vater aus dem Libellenweiher gefischt hat. Eines Nachts hört Kirie entsetzliche Schreie und sieht in den Brennofen: Darin wirbeln die Geister von Shuichis Eltern und anderen kürzlich Verstorbenen wild herum und stoßen schmerzverzerrte Hilfeschreie aus. Sie rufen Shuichis Namen, woraufhin dieser schließlich den Brennofen zerstört und dem Spuk somit vorerst ein Ende setzt. Immer wieder fallen Mitschüler von Kirie auf verschiedene Arten dem Fluch der Spirale zum Opfer, bis sie schließlich selbst betroffen ist. Ihre Haare beginnen von heute auf morgen wild zu wuchern und sich an den Spitzen spiralförmig zusammenzurollen. Alle Leute sind von Kiries neuer Haarpracht mit Eigenleben wie hypnotisiert, was eine Neiderin auf den Plan ruft, die sich dieselbe Frisur zurechtmacht, um genauso viel Aufmerksamkeit zu ernten. Doch das schnelle Haarwachstum fordert einen hohen Preis: Kirie droht ihre gesamte Lebensenergie zu verlieren! Können sie und Shuichi dem Fluch der Spirale noch rechtzeitig entkommen?

Eigene Meinung:
Junji Ito hat sich als Horror-Mangaka inzwischen weltweit einen Namen gemacht. Dennoch ist „Uzumaki“ nach wie vor sein einziges Werk, welches es nach Deutschland geschafft hat. Nun hat Carlsen der 3 Bände umfassenden Reihe eine fette 3in1 Deluxe Edition im Hochformat mit allen Farbseiten aus den Einzelbänden und Hardcover spendiert. Sowohl zeichnerisch als auch vom Storytelling her ist „Uzumaki“ eher westlich angehaucht. Die Zeichnungen sind nicht im typischen Manga-Stil gehalten, aber dennoch sehr schön anzusehen und die Handlung ist trotz erkennbarem roten Faden eher episodenhaft aufgebaut. Nahezu jedes Kapitel erzählt eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte über eines der mannigfaltigen mysteriösen Phänomene in Kurouzu. Dabei nimmt der Fluch der Spirale immer bizarrere Formen an: von Narben, die zur Spirale werden und Menschen vollkommen in sich aufsaugen bis hin zu Liebespaaren, deren Körper einander spiralförmig umschlingen, um als unzertrennliches Seeungeheuer durchzubrennen. Man muss schon ein gewisses Faible für das Absurde haben, um „Uzumaki“ genießen zu können. Die Vielfalt an schauderhaften Szenarien und originellen Ideen macht diesen Manga auf jeden Fall zu etwas ganz Besonderem.

Negativ fällt lediglich auf, dass die Kapitel durch ihre episodenhafte Beschaffenheit oft eher langweilig anfangen und erst zum Ende hin an Fahrt aufnehmen, einen dann aber oft richtig in ihren Bann ziehen und zu fesseln wissen. Dementsprechend ist das Leseerlebnis etwas durchwachsen. Man quält sich immer wieder abwechselnd ein paar Seiten lang durch, um dann wieder einige Seiten lang völlig gebannt der spannenden Handlung zu folgen und die alptraumhaften Illustrationen zu genießen. Eines Morgens hatte sich nach dem Lesen sogar meine Bettdecke spiralförmig um meinen Körper gewickelt! Also nehmt euch in Acht vor dem Fluch der Spirale! Dieser Manga ist nicht für Leser unter 16 Jahren geeignet. 

© Ban_Mido

Uzumaki – Spiral into Horror: © 1998 Junji Ito, Shogakukan / Carlsen

Dr. STONE

Name: Dr. STONE
Englischer Name: Dr. STONE
Originaltitel: Dr. STONE
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2017
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Story: Riichiro Inagaki
Zeichnungen: Boichi
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story:
Seit 5 Jahren ist der Highschool-Schüler Taiju nun schon heimlich in Yuzuriha verliebt. Ausgerechnet an dem Tag, an dem er ihr endlich seine Liebe gestehen will, verwandelt eine mysteriöse Naturkatastrophe alle Lebewesen zu Stein. Während die meisten Menschen in einen tiefen Schlaf fallen, verhindert der Gedanke an Yuzuriha, dass Taiju das Bewusstsein verliert. Auch sein bester Freund, der Wissenschafts-Nerd Senku, bleibt bei vollem Bewusstsein und zählt bis zur Entsteinerung unaufhörlich die Sekunden. Dadurch wissen die beiden, dass ungefähr 3700 Jahre vergangen sind, als eines Tages endlich die Steinschicht von ihren Körpern abbröckelt – bei Senku sogar schon ein halbes Jahr früher als bei Taiju. Viele Steinstatuen, die einmal Menschen waren, sind leider inzwischen zerbrochen und wohl nicht mehr zu retten. Doch zum Glück ist Yuzuriha noch völlig intakt. Aus den Fledermausexkrementen in einer Höhle können sie Salpetersäure gewinnen und aus wilden Trauben stellen sie Alkohol her, den sie wiederum destillieren. Die Salpetersäure und das Ethanol vermischt Senku schließlich zu Nital, einem Ätzmittel. Und tatsächlich gelingt es ihm mit dem Nital einen Vogel zu entsteinern! Damit ist der erste große Schritt getan, die Zivilisation wiederherzustellen und für seine Mithilfe darf Taiju entscheiden, welcher Mensch zuerst wiederbelebt werden soll. Natürlich fällt seine Wahl auf Yuzuriha, doch bevor sie das Nital anwenden können, werden sie von Löwen angefallen! Kurzerhand erwecken sie also stattdessen Tsukasa Shishio, den stärksten Highschool-Schüler Japans, der sie daraufhin vor den Löwen rettet und sogar einen davon mit bloßen Händen erlegen kann!

Mit Tsukasa, der es selbst mit Löwen und Haien spielend aufnehmen kann, haben die beiden zwar nun einen mächtigen Beschützer an ihrer Seite, allerdings ergibt sich daraus ein noch viel größeres Problem: Der versierte Kämpfer fängt an, Steinstatuen von Erwachsenen zu zerstören, da die neue Welt seiner Meinung nach nur den jungen Leuten gehören soll. Er träumt von einer Utopie, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben, statt diese zu zerstören und für sich selbst zu beanspruchen. Allerdings hat sich Senku zum Ziel gesetzt, die gesamte Menschheit zu retten und sieht in Tsukasa einen Mörder, der gestoppt werden muss. Dazu baut er eine Armbrust, doch Tsukasa kann den Pfeil auffangen, obwohl er 200 km/h schnell auf ihn zugeflogen kommt! Senku und Taiju machen die Petrifikation Yuzurihas heimlich rückgängig, damit Tsukasa nicht hinter das Geheimnis des Nitals kommt. Als sich Taiju Tsukasa in den Weg stellt, droht dieser sogar damit, die frisch reanimierte Yuzuriha zu töten! Senku, Taiju und Yuzuriha bleibt nun nichts anderes mehr übrig, als sich auf die Suche nach Schießpulver zu begeben, um eine Schusswaffe herstellen zu können. Doch die Zeit rennt, denn Tsukasa ist ihnen dicht auf den Fersen…

Eigene Meinung:
„Death Note“, „The Promised Neverland“ und nun auch „Dr. STONE“ läuten eine ganz neue Ära für das weltweit bekannteste aller Manga-Magazine ein: Legte „Shonen Jump“ den Fokus bislang auf Battle-Mangas mit physischen Kämpfen, so ist nun die Stunde der Mind-Games angebrochen. In den drei oben genannten Titeln müssen sich die Protagonisten nämlich auf intellektueller Ebene mit ihren Widersachern messen und die bloße Körperkraft spielt für den Ausgang eines Duells längst keine tragende Rolle mehr. Der enorme Erfolg aller drei Titel beweist, dass das Konzept funktioniert und sogar genau das ist, was sich Manga-Fans schon lange herbeisehnen. In „Dr. STONE“ liegt der Themen-Schwerpunkt hierbei auf der Chemie und schon im ersten Band fließen ethische Konflikte mit ein, woraus eine chemische Reaktion entsteht, die beste Unterhaltung verspricht. Hinzu kommen Boichis überragende Zeichnungen, die an den Stil von Mangaka-Urgestein Masakazu Katsura angelehnt sind.

Nichtsdestotrotz bleibt dieser Manga dem „Shonen Jump“ treu und enthält typische Shonen-Elemente wie Freundschaft, Rivalität, Catch Phrases und nutzlose weibliche Protagonisten, die lediglich für etwas Fanservice zuständig sind. Wem das nicht allzu sauer aufstößt, der sollte unbedingt einen Blick riskieren. Chemie-Nerds und -Interessenten sowieso!

© Ban_Mido

Dr. STONE: © 2017 Riichiro Inagaki, Boichi, Shueisha / Carlsen

Folge den Wolken nach Nord-Nordwest

Name: Folge den Wolken nach Nord-Nordwest
Englischer Name: Go with the Clouds, North-by-Northwest
Originaltitel: Hokuhokusei ni kumo to ike
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2017
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Aki Irie
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 12,00 €

Story:
Der 17-jährige Japaner Kei Miyama lebt nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Großvater Jacques in Island und arbeitet dort als Detektiv, wobei sich seine Aufträge eher darauf beschränken, Habseligkeiten und Haustiere wiederzufinden. Jacques ist Franzose und ein ziemlicher Aufreißer, der selbst junge, bildhübsche Frauen herumkriegt. So auch Katla, die sich in ihn verliebt, als er ihr ihr verlorenes Bikini-Oberteil zurückbringt. Ausgerechnet Kei beauftragt sie damit, jenen geheimnisvollen Mann ausfindig zu machen, was diesem natürlich äußerst leicht fällt. Beide verfügen über besondere Fähigkeiten: Kei kann mit Elektrogeräten reden und Jacques mit Vögeln. Die intensivsten Gespräche führt Kei mit dem Auto, das ihm sein Opa geschenkt hat, wobei Kei allerdings kein besonders guter Fahrer ist, was dazu führt, dass er die Nacht mitten im Nirgendwo in seinem Wagen verbringen muss, nachdem dieser umgekippt ist. Eine mysteriöse Frau steigt zu allem Überfluss auch noch nachts bei ihm ein und klaut seine Wolldecke, während er schläft.

Keis 15-jähriger kleiner Bruder Michitaka lebt in Japan bei seinem Onkel und seiner Tante. Als Kei ihn nicht mehr erreichen kann, fliegen er und Jacques kurzerhand nach Japan, wo sie mit Entsetzen erfahren müssen, dass seine Tante bei einem Autounfall gestorben ist, woraufhin sein Onkel an einer Krankheit verstorben ist. Von Michitaka fehlt seit zwei Monaten jede Spur. Ohne einen Anhaltspunkt reisen die beiden nach Island zurück, wo Kei die geheimnisvolle Diebin beim Nacktbaden erwischt. Wie sich herausstellt, ist sie Katlas Nichte und eine Musikerin. Ihr Name ist Lilja und da sie in der Nähe Konzerte gibt, wohnt sie vorübergehend bei Katla. Um sich bei Kei fürs Spannen zu revanchieren, zieht sie ihm prompt die Unterhose aus. Eines Nachts wird Kei von einem Polizisten aus Japan verfolgt und zusammengeschlagen, der behauptet, ein Freund seines verstorbenen Onkels zu sein und auf eigene Faust gegen Michitaka zu ermitteln. Dieser soll seinen Onkel und seine Tante nämlich angeblich ermordet haben! Kei glaubt dem Mann natürlich kein Wort, doch als er daraufhin von Michitaka aufgelesen wird und mit ihm über alles redet, offenbart ihm Lilja, dass sie am Klang seiner Stimme erkennen konnte, dass Michitaka gelogen hat. Sie versteht zwar kein Japanisch, allerdings klängen die Töne, die er beim Reden erzeugt, schmutzig. So stolpert Kei geradewegs in seinen bisher größten Fall, dessen Auflösung ihm womöglich das Herz brechen wird…

Eigene Meinung:
Der Preis von 12 Euro schreckt sicherlich den ein oder anderen ab, allerdings muss man beachten, dass dieser Manga im Hochformat mit Aquarelleinband und Farbseiten erscheint und mit knapp 250 Seiten deutlich dicker ist als herkömmliche Mangas. Wobei man auch dazu sagen muss, dass, hätte der erste Band nur 180 Seiten oder weniger gehabt, wohl niemand auch nur in Erwägung gezogen hätte, sich Band 2 zuzulegen und weiterzulesen, da die Geschichte unfassbar lange braucht, um Fahrt aufzunehmen (pun intended). Erst in den letzten beiden Kapiteln erschließt sich dem Leser, wohin die Reise geht, sowohl storytechnisch als auch wortwörtlich, da in der Geschichte ja ständig zwischen Island und Japan hin- und hergependelt wird. An vielen Stellen finden sich sogar isländische Vokabeln. Warum Carlsen dieser Reihe die neue Genre-Bezeichnung „Special“ verpasst hat, ist mir allerdings ein Rätsel, wo es sich doch ganz eindeutig um einen Mystery-Manga handelt. Um nahezu jeden Charakter ranken sich Geheimnisse und Mysterien, die es zu ergründen gilt, weshalb dieser erste Band trotz des zähen Leseerlebnisses Lust auf mehr macht. War es wirklich Mord? Und hat Michitaka wirklich etwas damit zu tun? Und warum tut Lilja nach außenhin so, als wäre ihr Ehrlichkeit und Anstand sehr wichtig, wo sie doch Kei zuvor bestohlen hat? Alles hat zwei Seiten – Diese Lektion hat Kei bereits als Kind gelernt und verinnerlicht. Das gilt im Übrigen auch für den Zeichenstil, der einerseits sehr detailliert ist, aber andererseits auch wiederum sehr unsauber wirkt, insbesondere Hände und Füße scheinen Aki Irie leider gar nicht zu liegen. Auch wenn er die Charaktere in den Panels von weiter weg darstellt, sieht das leider alles andere als schön aus.

Der vorliegende Manga ist weder zeichnerisch noch storytechnisch so ganz ausgereift, allerdings unterstreicht gerade das auf wundersame Weise die Botschaft, die sich hinter diesem Island-Krimi verbirgt und man darf gespannt sein, welche Geheimnisse Kei noch aufdecken wird. Ich empfehle den Manga Fans von Serien wie „Get Backers“ und „Kemono Jihen“, die das Mystery-Genre mit Hauptcharakteren kombinieren, die mit übernatürlichen Kräften ausgestattet sind.

© Ban_Mido

Folge den Wolken nach Nord-Nordwest: © 2017 Aki Irie, Kadokawa / Carlsen

Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft

Name: Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft
Englischer Name: Mirai
Originaltitel: Mirai no Mirai
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2018
Deutschland: KAZÉ 2019
Autor: Mamoru Hosoda
Illustrator: Studio Chizu
Bände: Einzelband
Preis pro Band: Softcover: 9,90 €
Hardcover: 15,00 €

Story:
Die Stadt Isogo in Japan. Ein frisch verheiratetes Paar kauft ein kleines Haus mit einem kleinen Garten, in dem ein kleiner Baum wächst. Eines Tages beschließt die Frau aus heiterem Himmel, dass sie sich einen kleinen Hund zulegen. Sie nennen ihn Yukko und verwöhnen ihn wie ein eigenes Kind. Jahre später kommt ihr erstes Kind auf die Welt: ein Junge, den sie auf den Namen Kun taufen. Als Kun 4 Jahre alt ist, gebärt seine Mutter Yumi schließlich ein kleines Mädchen namens Mirai, was eine Menge Veränderungen nach sich zieht, die Kun überhaupt nicht in den Kram passen. Da nur der Vater von Zuhause aus arbeiten kann, muss er sich von nun an um die Kinder und den Haushalt kümmern, während die Mutter oft auf Geschäftsreisen ist, wodurch Kun sie viel weniger zu Gesicht bekommt. Und wenn sie dann mal Zuhause ist, kümmert sich die böse Hexe nur noch um Mirai, als ob sie Kun gar nicht mehr lieben würde. Er will nicht ihr Bruder sein, denn er kann diesen Säugling einfach nicht leiden! Kurzerhand ärgert er das Baby, das natürlich prompt zu weinen anfängt, woraufhin er gehörigen Ärger von Yumi bekommt. Wütend und traurig läuft der Junge in den Garten, doch plötzlich sieht alles ganz anders aus und vor ihm steht ein Mann, der ihm Eifersucht unterstellt. Bald wird Kun klar, dass es sich bei ihm um seinen Dackel Yukko handelt, der ihm erzählt, dass auch ihm einst die Liebe entzogen wurde – nämlich als Kun geboren wurde! Seither gibt es für das arme Tier nur noch Sonderangebote zu fressen und die ihm entgegengebrachte Zuwendung hat auch schwer nachgelassen. Daraufhin erzählt Kun seinem Vater, dass Yukko leckereres Futter möchte und der Dackel bekommt endlich mal wieder sein Leibgericht.

Das Puppenfest steht an und einer Legende zufolge verzögert sich die Hochzeit der Töchter für jeden Tag, den die Puppen nach dem Feiertag länger stehen bleiben, um ein ganzes Jahr nach hinten. Als der völlig überarbeitete Vater tatsächlich vergisst, die Puppen wieder wegzuräumen, taucht vor Kun augenblicklich eine Mittelschülerin auf, die vorgibt seine kleine Schwester Mirai aus der Zukunft zu sein! Auch Yukko sieht auf einmal wieder wie ein Mensch aus und zu dritt beschließen sie, die Puppen wegzuräumen, ohne vom Vater ertappt zu werden. Dafür muss Kun ihn ablenken, während Yukko und Mirai sich die Puppen schnappen, was natürlich einiges an Überzeugungsarbeit erfordert. Mirai spielt also so lange mit ihm das „Achtung, Biene“-Spiel, bis er doch noch einwilligt, den beiden zu helfen. Nach erfolgreich durchgeführter Mission fragt Mirai Kun, ob er sie wenigstens jetzt ein bisschen leiden kann, doch er schüttelt den Kopf, woraufhin Mirai beleidigt in ihre Zeit zurückkehrt. Schon bald schafft es auch Kun, in die Vergangenheit zu reisen und so Yumi als Kind kennenzulernen, die, zu seinem Erstaunen, noch viel rebellischer und frecher war als er jetzt. Als sich Kun schwer damit tut, Fahrrad fahren zu lernen, bringt ihm das frühere Ich seines Uropas das Reiten bei und macht mit ihm eine Spritztour auf dem Motorrad. Immer wieder verschlägt es Kun in andere Zeiten und an seltsame Orte und jedes Mal lernt er eine wichtige Lektion über Familie, den Wandel der Zeit und sogar über sich selbst.

Eigene Meinung:
„Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ ist der Roman zum gleichnamigen Anime-Film und wurde von dessen Regisseur und Drehbuchautor Mamoru Hosoda verfasst. Er verarbeitet darin seine eigenen Erfahrungen damit, wie es für seinen Sohn gewesen sein muss, als dieser eine kleine Schwester bekam und plötzlich mit ihr um die Liebe der Eltern konkurrieren musste. Die Softcover-Variante ist leider sehr trist gehalten und beinhaltet keinerlei Schauwerte, weshalb ich euch bei Interesse eher zur Hardcover-Version raten würde, die Farbseiten mit Motiven aus dem Film beinhaltet. Der deutsche Titel ist ziemlich irreführend, da die Mirai aus der Zukunft in der gesamten Geschichte nur zwei kurze Auftritte hat und Kun viel stärker im Fokus der Handlung steht. Dementsprechend hatte ich von dieser Lektüre anhand des Titels und der Storybeschreibung des Verlags etwas ganz anderes erwartet. „Mirai no Mirai“ lässt sich auch mit „Die Zukunft der Zukunft“ übersetzen, was in meinen Augen ein passenderer Titel gewesen wäre, da Zukunft hier einmal metaphorisch für Kinder steht und somit auf die Zukunft der Kinder im Allgemeinen anspielt. So hat jede Generation der im Buch beschriebenen Familie ganz eigene Probleme, Sorgen und Wünsche – vom Uropa bis zur Urenkelin. Dabei werden selbst schlimme Kriegsszenarien aus dem 2. Weltkrieg beschrieben, weshalb dieses Buch für Kinder eher ungeeignet ist. Erschwerend hinzu kommt, dass Hosoda ganz gerne mal in den Nerd-Modus verfällt und über mehrere Seiten hinweg lang und breit verschiedene Züge beschreibt und welche Linie wohin fährt, was selbst für Erwachsene sehr ermüdend sein kann. Sicher, Kun kann sich für dieses Thema begeistern, aber das hätte man als Leser auch begriffen, wenn es einem in niedrigerer Frequenz unter die Nase gerieben worden wäre.

Der Aufbau der Story ist ziemlich wirr und man fragt sich bis zum letzten Kapitel, worauf der werte Herr Hosoda nun eigentlich hinauswill. Allerdings ist mir die Botschaft hinter dem Ganzen, die dann deutlich wird, doch sehr nahe gegangen und das rührende Ende macht einiges wieder wett, was der stellenweise belanglos wirkende Hauptteil in den Sand gesetzt hat. Übrigens hat Hosoda seinerzeit bei den ersten beiden „Digimon Adventure“-Filmen Regie geführt und an einigen Stellen im Buch hat er sogar möglicherweise Inspiration daraus gezogen. So haben mich Kuns Versuche, Fahrrad fahren zu lernen, daran erinnert, wie Tai es in der ersten Staffel seinem jüngeren Ich beibringt und der schwarze Zug in die Einsamkeit erinnert stark an das Trailmon, das Takuya kurzzeitig in die reale Welt zurückbringt. Wer sich den Film ansieht und danach das dringende Bedürfnis verspürt, mehr über jeden einzelnen darin gezeigten Shinkansen zu erfahren, ist hier goldrichtig. Generell rate ich euch, zuerst den Film anzusehen und den Roman nur zu kaufen, wenn euch der Anime begeistern konnte und ihr tiefer in die Materie eintauchen möchtet. 

© Ban_Mido

Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft: © 2018 Mamoru Hosoda, Studio Chizu, Kadokawa / KAZÉ

Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt! Light Novel

Name: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt! Light Novel
Englischer Name: That Time I Got Reincarnated as a Slime
Originaltitel: Tensei shitara slime datta ken
Herausgebracht: Japan: Micro Magazine 2014
Deutschland: Altraverse 2019
Autor: Fuse
Illustrator: Mitz Vah
Bände: 14 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 12,00 €

Story:
Als sein bester Freund Tamura auf offener Straße attackiert wird, geht Mikami dazwischen und opfert sich für ihn. Er wird abgestochen und während er stirbt, hört er plötzlich eine Stimme, die mit ihm redet, nichtsahnend, dass seine Antworten darüber bestimmen, mit welchen Skills er wiedergeboren wird und vor allem als was: Denn Mikamis Reinkarnation ist ausgerechnet ein Schleim in einer Fantasy-Welt! Die Stimme stellt sich ihm als Unique-Skill „Großer Weiser“ vor und nur er kann sie hören. Der kleine Schleim schließt mit dem mächtigen Sturmdrachen Veldora Freundschaft, der einst von einer Heldin mit dem Skill „Ewiger Kerker“ in der Höhle eingesperrt wurde, in der sich die beiden befinden. Als Zeichen der Freundschaft gibt Mikami Veldora den Beinamen Tempest und Veldora tauft Mikami auf den neuen Namen „Rimuru Tempest“. Da der Große Weise keine Möglichkeit kennt, den Skill Ewiger Kerker aufzuheben, benutzt Rimuru kurzerhand seinen Unique-Skill „Raubtier“, um Veldora zu verschlingen und so mit ihm aus der Höhle zu entkommen. Doch das plötzliche Verschwinden des Drachens bleibt nicht unbemerkt! Es sorgt auf der ganzen Welt für Aufsehen und große Besorgnis.

Schon bald wird Rimuru klar, dass er als Schleim über ganz außergewöhnliche und nützliche Fähigkeiten verfügt: Er kann sowohl die Gestalt als auch die Skills sämtlicher Wesen übernehmen, die er verschluckt. Des Weiteren ist er dazu in der Lage, in seinem Inneren äußerst wirksame Heiltränke und originalgetreue Kopien von zuvor aufgesaugten Gegenständen herzustellen. Mit den Skills, die er auf diese Weise mit der Zeit ansammeln kann, beendet er die Fehde zwischen den Goblins und den Wölfen und wird ihr neues Oberhaupt. Wie sich herausstellt, schenkt man anderen Wesen etwas von seiner eigenen Magie, wenn man ihnen einen Namen gibt, denn sobald Rimuru sämtliche Goblins und den neuen Rudelführer der Wölfe getauft hat, verliert er vor Erschöpfung das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, haben sie sich alle weiterentwickelt! Doch da niemand von ihnen über handwerkliches Know-How verfügt, ist es ihnen unmöglich ein Dorf aufzubauen, in dem sie alle gemeinsam leben können. Also zieht Rimuru erfolgreich los, um für diese Aufgabe einige Zwerge zu rekrutieren. Bei seiner Rückkehr schließen sich ihm auch noch weitere Goblin-Stämme an und sogar einige menschliche Abenteurer statten ihm einen Besuch ab, darunter Shizu, die vom Dämonenkönig Leon Cromwell in diese Welt beschworen wurde, der ihr den Elementargeist Ifrit eingepflanzt und ihr übel mitgespielt hat. Ifrit ergreift vollständig von ihr Besitz und läuft Amok, doch Rimuru kann ihn stoppen und der dahinscheidenden Shizu ihren letzten Wunsch erfüllen, sie zu verspeisen, wodurch Rimuru ihren Willen erbt, sich an Leon zu rächen. Außerdem ist er nun in der Lage, menschliche Gestalt anzunehmen!

Eigene Meinung:
Nachdem mich bereits der Manga schon nicht wirklich überzeugen konnte, hielt sich meine Begeisterung darüber, nun auch noch die Romanvorlage lesen und reviewen zu müssen, offen gestanden doch sehr in Grenzen. Zu allem Überfluss waren bei meinem Exemplar auch noch einige Seiten an den Rändern fest zusammen, sodass ich sie erst mal auseinanderschneiden musste, was natürlich nicht passieren darf, insbesondere in Anbetracht des mit 12€ doch recht hoch angesetzten Preises. Dafür besticht Band 1 mit einem sehr schönen Lesezeichen, einer Rimuru-Sammelkarte und Farbseiten, wobei mir Mitz Vahs Zeichenstil bei Weitem nicht so gut gefällt wie der von Taiki Kawakami, der den Manga zeichnet. Band 1 der Light-Novel-Reihe geht handlungstechnisch sogar noch weit über den ersten Manga-Band hinaus und beinhaltet eine lustige Bonusgeschichte darüber, wie Gobuta einst ganz allein das Zwergenreich erreicht hat.

Tatsächlich lohnt es sich in diesem Fall absolut sowohl den Manga als auch die Romane zur Hand zu nehmen, da man z. B. nur im Manga erfährt, wie Veldora die Geschehnisse aus dem Inneren von Rimuru wahrnimmt, während der Roman auf einiges eingeht, was mich am Manga gestört hat: So gibt Rimuru den Wölfen und Goblins hier vor seiner Ohnmacht explizit den Befehl, sich in Zweierteams zusammenzufinden und fragt Ranga, ob er sich nicht an dem Schleim rächen will, wo er doch dessen Vater auf dem Gewissen hat. Nichtsdestotrotz bleibt für mich das große Manko an dieser Reihe, dass Rimuru von Anfang an völlig overpowered ist, wodurch kaum Spannung aufkommt. Zwischen den Kapiteln wird nach und nach Shizus tragische Geschichte erzählt, die mich ehrlich gesagt deutlich mehr angesprochen hat als die Hauptstory. Denn während Rimuru immer alles in den Schoß fällt, hatte Shizu es alles andere als leicht und konnte sich trotzdem viele Jahrzehnte lang tapfer in dieser fremden Welt behaupten. Im Roman werden sämtliche Skills viel ausführlicher erklärt als im Manga und man bekommt tiefere Einblicke in das politische System und den geografischen Aufbau der Fantasy-Welt, weshalb Fans des Animes und Mangas unbedingt zugreifen sollten!

© Ban_Mido

Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt! Light Novel: © 2014 Fuse, Mitz Vah, Micro Magazine / Altraverse

Sword Art Online – Mother’s Rosario

Name: Sword Art Online – Mother’s Rosario
Englischer Name: Sword Art Online – Mother’s Rosary
Originaltitel: Sword Art Online – Mother’s Rosario
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2014
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Charakterdesign: abec
Original-Story: Reki Kawahara
Zeichnungen: Tsubasa Haduki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
Nachdem Neu-Aincrad in Alfheim Online implementiert wurde, hat Asuna nur ein Ziel: Vor allen anderen die 22. Ebene zu erreichen und dort das tief im Wald versteckte Blockhaus zu kaufen, in dem sie und Kirito einst ihre virtuellen Flitterwochen verbracht haben. Dieser Feuereifer bringt ihr zwar den unschönen Spitznamen „Berserker-Heilerin“ ein, da sie als Undine eigentlich auf Heilung spezialisiert ist, jedoch immer an vorderster Front mitkämpft, aber das Resultat zählt. In der Waldhütte findet sie mit Kirito, Yui und ihren Freunden endlich die Geborgenheit und Wärme, nach der sie sich so sehr gesehnt hat. Dort machen sie in den Winterferien gemeinsam Hausaufgaben, als Silica Asuna aus heiterem Himmel von Zekken erzählt, einem unfassbar starken Schwertkämpfer, der selbst Kirito besiegen konnte. Er wartet jeden Tag an derselben Stelle auf Herausforderer und wer ihn besiegt, erhält einen Original Sword Skill, mit dem man sogar eine 11-Hit-Kombo landen können soll.

Im realen Leben verlangt Asunas Mutter von ihr, die Aufnahmeprüfung für eine Oberschule mit einem Punktesystem zu bestehen, welches ihr ermöglicht, in nur einem Trimester den Schulabschluss zu erlangen und somit früher an der Universität studieren zu können. So könnte sie die 2 Jahre wieder aufholen, die sie durch ihre Gefangenschaft in diversen VRMMORPGs verloren hat und zu ihren einstigen Klassenkameradinnen aufschließen. Allerdings möchte die sonst so pflichtbewusste 18-jährige lieber an der Schule für Opfer des SAO-Vorfalls bleiben und auch von den von ihren Eltern arrangierten Dates hat sie die Schnauze gestrichen voll, da sie nur mit Kazuto zusammen sein möchte, der für ihre Mutter jedoch als Schwiegersohn überhaupt nicht in Frage kommt. In ihrer Verzweiflung wirft Asuna ihrer Mutter an den Kopf, dass sie sich wohl für ihre Eltern schäme, die bloß einfache Bauern waren und flüchtet in die virtuelle Welt. Dort muss sie mit Verblüffen feststellen, dass Zekken ein Mädchen mit dem Nickname „Yuuki“ ist und auch Asuna kann sie nicht besiegen, obgleich sie bei Yuuki zumindest genug Eindruck schindet, um von dieser kurzerhand verschleppt zu werden. Yuuki stellt Asuna die anderen Mitglieder ihrer Gilde „Sleeping Knights“ vor und lädt sie dazu ein, bei ihrem wahnwitzigen Vorhaben mitzumachen, mit nur 7 Mann den nächsten Bossgegner zu erlegen…

Eigene Meinung:
Der Manga zu „Phantom Bullet“ ist zwar noch nicht abgeschlossen und „Mother’s Rosario“ spielt zeitlich danach, aber dennoch reicht es vollkommen, wenn man den Aincrad- und den Fairy Dance-Arc gelesen oder gesehen hat, um der Handlung dieses 3-teiligen Mangas problemlos folgen zu können. Vorkenntnisse aus „Progressive“ sind zwar nicht zwingend erforderlich, aber schon hilfreich, um Asunas familiären Hintergrund besser zu verstehen. Die Zeichnungen stammen wie auch schon beim „Fairy Dance“-Manga aus der Feder von Tsubasa Haduki, weshalb man überhaupt keine Probleme hat, sich an den Zeichenstil zu gewöhnen.

Es ist ganz erfrischend, dass in „Mother’s Rosario“ endlich mal wieder Asuna im Vordergrund steht und man erfährt, wie sie nach ihren Erfahrungen in SAO mit ihrem strengen Elternhaus umgeht. Wird sie es schaffen, den Mut zu finden, sich gegen ihre kontrollsüchtige Mutter durchzusetzen und auch in der Realität ein selbstbestimmtes Leben führen zu können? Und warum will Yuuki den Boss unbedingt mit nur 7 Mann besiegen? Es wird sicher noch interessant, all das in den Folgebänden herauszufinden und Asuna auf diesem Selbstfindungstrip der etwas anderen Art zu begleiten.

© Ban_Mido

Sword Art Online – Mother’s Rosario: © 2014 abec, Reki Kawahara, Tsubasa Haduki, Kadokawa / Tokyopop

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