Imprisoned Hearts

Name: Imprisoned Hearts
Englischer Name:
Originaltitel: Prison Hearts
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Hikaru Suruga
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Das Leben des jungen Muga besteht nur aus Leid und Verzweiflung. Seine Mutter misshandelt ihn, genauso wie seine Schulkameraden. Zudem starb seine einzige Freundin Aoi, als er selbst versuchte sich umzubringen. Fünf Jahre später ist er erneut soweit sich umzubringen.

Allerdings stoppt ihn ein junges Mädchen namens Kikyo, die seiner verstorbenen Freundin sehr ähnelt. Durch sie erfährt er, dass er ein ewiglich Verurteilter sein soll – ein Schwerverbrecher, der immer wieder neu geboren wird, um dann als Strafe ein Leben voller Leid und Schmerz zu führen.

Sie will ihm helfen die Anschuldigungen gegen sich aufzuheben. Ihre Gegenspieler sind Mugas „Gefängniswärter“. Diese scheinen ganz normale Leute im Leben des Verurteilten zu sein, sind aber nur dazu da sein Leben unerträglich zu machen. Dazu zählen seine „Mutter“, sein „Sozialarbeiter“ und noch weitere Leute.

Zusammen mit Kikyo flieht Muga. Sie kommen bei Liam unter, einem ebenfalls ewiglich Verurteilten. Doch ihre Verfolger sind ihnen schon auf der Spur. Zumal Kiyko selbst einmal eine Gefängniswärterin war.

Was sollen Muga und Liam verbrochen haben, um so eine Strafe verdient zu haben? Warum hilft ihnen Kikyo?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Imprisoned Hearts“ sehr gut. Die Charaktere sind sehr interessant und man leidet mit Muga mit. Sein Leben ist wirklich hart und man möchte zu gern wissen was er verbrochen haben soll, um dies zu verdienen. Dazu bringt auch die Sache mit Kiyko und Aoi eine gewissen Spannung mit sich, da es wohl eine Verbindung zwischen den Beiden zu geben scheint. Liam dagegen ist eher für die lockere Seite der Geschichte zuständig, was sie oft in seiner Obsession für Hasen manifestiert.

Man kann mit Spannung die weiteren Bände erwarten. Lohnen wird es sich sicher diese zu kaufen und an der Geschichte dran zu bleiben. Zwar ist der Manga schon ein wenig textlastig, aber aufgrund der wirklich guten Geschichte sieht man darüber gern hinweg.

Die Zeichnungen tun ihr weiteres, um einen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie sind sehr ausdrucksstark und detailreich. Besonders dann, wenn es mal ein wenig actionreich zu geht.

Eine Altersempfehlung gab es nicht, würde diese aber auf mindestens 15 Jahre setzen, da die Geschichte doch ganz schön hart ist und man schon eine gewisse Reife haben sollte, um dies auch zu verstehen und verarbeiten zu können.

Fans von wirklich guten Geschichten, die auch nicht im ersten Band gleich alle Geheimnisse lüften, sollten unbedingt bei „Imprisoned Hearts“ zugreifen.

Imprisoned Hearts: © 2016 Hikaru Suruga, Kodansha/ EMA

Focus 10

Name: Focus 10
Englischer Name:
Originaltitel: Focus 10
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Martina Peters
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Adrian ist ein scheinbar normaler junger Mann, der in einem Cafe arbeitet. Er landet des nachts immer wieder in einer alptraumhaften Welt. Unfreiwillig! Dort wandelt er zwischen den Nachtmahren bis er einen Weg zurück in seine Welt findet.

Dies stößt seiner Schwester Ada sehr auf, die den Nachtmahren, im Gegensatz zu ihm, hilflos ausgeliefert ist. Sie erstarrt gerade zu in ihrem Bett und kann sich nicht zur Wehr setzen. Darum ist sie auch sauer auf ihren Bruder, da sie sich von ihm im Stich gelassen fühlt. Doch wie soll er helfen können, wenn er es nicht steuern kann wie und wann er diese Welt betritt und wieder verlässt?

Dann trifft Adrian auch noch auf ein paar seltsame Gestalten in Kampfoutfits, welche den Menschen, die sich nicht gegen die Nachtmahre wehren können, helfen wollen. Sie möchten, dass er sich ihnen anschließt, da auch er in der Alptraumwelt wandeln kann. Doch daran hat er absolut kein Interesse! Vielmehr zweifelt er deren Verstand an!

Wird sich dies noch ändern? Insbesondere, wenn seine Schwester nun wirklich Gefahr drohen könnte?

Eigene Meinung
„Focus 10“ ist recht interessant, allerdings finde ich den Preis von 6,99 Euro für den doch recht schmalen und kurzen Band überteuert. Die Aufmachung ist zwar gut, aber dennoch hätte der Preis günstiger ausfallen können.

Für einen reinen deutschen Manga ist die Qualität der Zeichnungen dagegen wirklich herausragend. Sehr detailreich besonders bei den gruseligen Elementen, zieht einen die Geschichte doch schon in seinen Bann. Man möchte gern mehr erfahren! Wer sind die Gestalten in der anderen Welt, die den hilflosen Opfern helfen wollen? Woher hat Adrian die Kraft zwischen den Welten zu wandeln? Warum seine Schwester nicht? Hängt es mit dem frühen Tod der Eltern zusammen? Alles Fragen, die die kommenden Bände sicher beantworten werden.

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und passt gut, da es zwar schon gruselig ist, aber doch nicht so arg wie zum Beispiel in den „Corpse Party“-Manga.

Fans von interessanten Horrorgeschichten, die sich Zeit lassen sich zu entwickeln und denen der recht schmale Umfang und dafür hohe Preis nichts ausmacht, sollten bei „Focus 10“ zugreifen!

Focus 10: © 2018 Martina Peters, Carlsen

Sister & Vampire

Name: Sister & Vampire
Englischer Name:
Originaltitel: Sister to Vampire
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2015
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Akatsuki
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Erna, eine junge Ordensschwester, fällt einem Vampir in die Hände, der sich einen Spaß daraus machen will, sie Gott zu rauben. Allerdings hätte Richter nicht mit der Vehemenz gerechnet, mit der sich die Menschenfrau gegen ihn wehrt.

Als Richter Erna vor einer großen Gefahr rettet unterbreitet sie ihm einen Vorschlag: Sie will ihm beibringen, was Gefühle sind. Danach könne er sie töten. Dies alles macht Erna noch interessanter für ihn und es entspinnt sich ein merkwürdiges Miteinander zwischen den Beiden.

Als dann auch noch ein junger Priester Erna zurück holen und Richter töten will, geht das Drama erst richtig los!

Was wird aus ihnen werden?

Eigene Meinung
„Sister & Vampire“ hat nicht gerade viel Handlung. Richter raubt die junge Frau, der perverse Priester versucht sie zurück zu bekommen, während Erna versucht Richter zu bekehren. Daneben gibt es reichlich sexuelle, blutige und auch actionreichere Szenen zu sehen.

Leider bleiben die Hauptcharaktere eher flach. Von Erna weiß man nur das sie ein Waisenkind ist, das in der Kirche ein Zuhause gefunden hat. Über Richter erfahren wir so gut wie nichts. Wie lange lebt er schon? War er schon immer ein Vampir oder wurde er dazu gemacht? Was sind Vampire in der Welt genau? Woher kommen sie? Total unsympathisch kommt dann auch noch der Priester her, der trotz seiner Stellung, ebenfalls ein Auge auf Erna geworfen hat und auch vor Folter und Mord nicht zurückschreckt. Einzig Erna gewinnt ein paar Sympathiepunkte, da sie nicht einfach so vor den männlichen Charakteren kuscht. Das reicht aber leider nicht aus, erfahren zu wollen, wie es weiter geht!

Zeichnerisch ist der Manga allerdings wirklich gut. Besonders in den blutigen und sexuellen Szenen wird viel Wert auf Details gelegt. Allerdings sind die Panels ab und an ein wenig zu textlastig und durch die teils recht große Schriftgröße wird das Visuelle etwas gestört.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist aufgrund der doch recht expliziten Szenen mehr als gerechtfertigt.

Am Ende muss sich aber wohl jeder selbst ein Bild machen, ob der Manga was für einen ist. Mich hat er leider nicht wirklich angesprochen, dafür fehlte mir einfach die Tiefe.

Sister & Vampire: © 2015 Akatsuki, Hakusensha/ Altraverse

Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel

Name: Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel
Englischer Name: Kakegurui: Compulsive Gambler
Originaltitel: Kakegurui
Herausgebracht: Japan: SQUARE ENIX 2014
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Story: Homura Kawamoto
Zeichnungen: Toru Naomura
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Die Hyakkaou-Privatakademie ist nicht gerade eine normale Schule. Nicht nur, dass nur die Kinder der Reichen und Mächtigen auf die Akademie gehen dürfen, nein, beim Glücksspiel wird entschieden, welche Stellung man innerhalb der Schule bezieht.

Versagt man und hat zu hohe Schulden wird man entweder ein Pochi (bei Jungen) oder eine Mike (bei Mädchen). Dies sind Sklaven, die von dem Gewinner herumkommandiert werden.

Einer dieser Pochi ist Ryota, welcher gegen Mary im Poker verloren hat und ihr nun dienen muss. Bis zu dem Tag an dem Yumeko Jabami neu an die Schule und in seine Klasse kommt.

Dieses zuerst doch recht freundliche Mädchen, dass kein Wässerchen zu trüben scheint, ist selbst verrückt nach Glücksspielen und stürzt sich gleich in ein Duell „Wahl, Schere, Stein, Papier“! Einer alternativen Form des Grundspiels. Natürlich meint Mary einen Vorteil zu haben, doch schnell hat Yumeko das Blatt gewendet und diese ruiniert. Obendrein zahlt sie Ryotas Schulden, obwohl dieser ein Teil von Marys Betrug war!

Von da an scheint Ryota ein Freund für Yumeko zu sein. Leider halten dessen Warnungen sie aber nicht davon ab immer wieder neue Spiele zu spielen. Wie zum Beispiel „Doppelmemory“ mit zwei Kartensets oder auch „Leben und Tod“, eine grausame Variante von Roulette.

Aber ihr neustes Ziel ist es dann, gegen die Schülerpräsidentin anzutreten, die das eigentliche Spielprinzip an der Schule erst richtig pervertiert hat. Dafür wird sie jedoch zuerst an den anderen Mitgliedern des Schülerrates vorbei müssen!

Eigene Meinung
Mir gefiel „ Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel“ sehr gut! Der Manga bietet wirklich was Neues. Hier geht’s um pervertierte Spiele und das Leiden, dass sie auslösen und der Frage, was passieren wird, sollte Yumeko die Präsidentin wirklich schlagen können. Der Ablauf der Spiele wird auch immer kurz umrissen, so das man als Leser auch weiß, wie es funktioniert. Dasselbe gilt auch für die Hierarchien in der Schule.

Es ist spannend zu sehen, was die Schüler sich so für Spiele ausgedacht haben und wie Yumeko dabei auch immer hinter ihre Tricks kommt, ob sie dabei nun gewinnt oder verliert. Geld scheint bei ihr kein großes Thema zu sein. Zu erfahren, was genau ihr Hintergrund ist, wird sicher mehr als interessant werden. So verrückt sie auch manchmal rüber kommt, so ruhig ist dagegen wieder Ryota, der damit einen Gegenpol bildet. Er versucht sie immer wieder zu warnen und steht dann dennoch treu an ihrer Seite, wenn sie wieder spielt.

Der Manga hat mit 252 Seiten einen größeren Umfang als manch andere Manga. Zwar sind die Panels recht textlastig, aber darüber sieht man bei der spannenden Handlung gern hinweg. Zudem besticht das Cover mit seinen hervorstechenden Rottönen und macht es für die Leser auch optisch anziehend. Die Zeichnungen selbst sind wirklich toll, besonders bei den Spielszenen sehr detailreich, nur die sexuellen Reize der Mädchen hätte man etwas dezenter angehen können.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und ist gut gewählt, da es doch psychisch durchaus brutal zugehen kann.

Zu „Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel“ sind zudem noch Spin-offs, sowie ein Anime- und eine Realserie in Japan entstanden. Eines der Spin-offs beleuchtet Marys Geschichte näher!

In Deutschland kann man auf Netflix sowohl den Anime, als auch die Realserie abrufen.

Fans von wirklich guten Mystery-Geschichten sollten unbedingt bei „Kakeguri – Das Leben ist ein Spiel“ zugreifen! Man macht damit wirklich keinen Fehler!

Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel: © 2014 Homura Kawamoto, Toru Naomura, SQUARE ENIX/ altraverse

Naruto Sasuke Shinden – Buch des Sonnenaufgangs

Name: Naruto Sasuke Shinden – Buch des Sonnenaufgangs
Englischer Name: Naruto: Sasuke’s Story [Sunrise]
Originaltitel: Naruto Sasuke-Shinden Raikohen
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2018
Autor: Shin Towada
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
Nach den Ereignissen des vierten Ninja-Weltkrieges befindet sich Sasuke, sehr zum Leidwesen von Sakura, auf einer Reise, um für all seine Verbrechen Buße zu tun. Außerdem verfügt er nun sowohl über ein Mangekyo-Sharingan als auch ein Rin’negan, weshalb es sicherlich viele Ninja auf ihn abgesehen haben und er die Einwohner Konohas mit seiner Anwesenheit nur unnötig in Gefahr bringen würde. Als mehrere Shinobi aus Konoha-, Kumo- und Kirigakure spurlos verschwinden und plötzlich wie hypnotisiert in ihre eigenen Ninja-Dörfer einfallen, ist schnell klar, dass eine Augenkunst dahinterstecken muss. Zu allem Überfluss explodieren die ferngesteuerten Shinobi auch noch, sobald man ihnen Wunden zufügt. Naruto und seine Freunde ziehen daher alle Register um das Dorf zu beschützen und die Ninja zu stoppen, ohne sie zu verletzen.

Auf seiner Reise durch Yu-no-Kuni lernt Sasuke währenddessen die drei ehemaligen Shinobi und Wanderartisten Chino, Nowaki und Io kennen, die sich an der Bande des dunklen Donners rächen wollen, denen Ios Tochter zum Opfer gefallen ist. Offenbar zieht jene Bande plündernd und mordend umher und löscht ganze Dörfer aus. Ihr Anführer Karyu verehrt Sasukes früheres Ich, insbesondere wegen seines Attentats auf die 5-Kage-Konferenz damals, weshalb sich Sasuke für all das verantwortlich fühlt und sich ihm und seinen Leuten in den Weg stellt. Es gelingt Sasuke zwar, Karyu und seine Bande in Gewahrsam zu nehmen, doch von Rachsucht getrieben, legt Io ein Feuer, bei dem sie alle umkommen. Zwischen Karyus Bande und den explodierenden Ninja scheint es jedoch eine Verbindung zu geben, weshalb Sasuke sich an Orochimaru wendet, um Nachforschungen anzustellen. Ihre Spurensuche führt die beiden auf eine Insel, auf der reiche Leute Shinobi wie Sklaven halten und in einer Arena gegeneinander kämpfen lassen. Der Sieger erhält den Shinobi des Verlierers. Wird Sasuke alle Sklaven befreien und die Drahtzieher hinter den Angriffen auf die Ninja-Dörfer ausfindig machen können?

Eigene Meinung:
„Sasuke Shinden“ ist der erste von einer Reihe von Romanen, die die Ereignisse während des Zeitsprungs zwischen dem vorletzten und letzten Kapitel des „Naruto“-Mangas aus der Sicht verschiedener Charaktere beleuchten. Der Schreibstil ist zwar äußerst minimalistisch und detailarm, aber ich hatte trotzdem sehr viel Freude beim Lesen, weil die Geschichte tiefe Einblicke in Sasukes Gedanken- und Gefühlswelt gewährt, insbesondere im Hinblick darauf, wie Naruto ihn beeinflusst hat und wie Sasuke dadurch nun auch selbst die Fähigkeit erlangt, wiederum andere aus der Dunkelheit zu befreien, was einen sehr schönen Kontrast zum ewigen Kreislauf von Hass und Rache darstellt, der seit jeher wie ein Fluch auf der Ninja-Welt lastet und natürlich in diesem Roman ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Sämtliche Ninjutsu werden sowohl mit den aus dem Manga bekannten japanischen Namen als auch den wortwörtlichen Übersetzungen ins Deutsche aufgeführt, was eine erhebliche Verbesserung zu bisherigen „Naruto“-Novels darstellt. Selbst die Beschreibung von Masashi Kishimoto im Anhang wurde korrigiert, womit Carlsen seine Lernfähigkeit unter Beweis stellt.

Der Roman richtet sich ausschließlich an all jene, die entweder den Manga komplett gelesen oder den Anime bis zur letzten Staffel gesehen haben (die Handlung des Romans findet sich in „Naruto Shippuden“ Folge 484 bis 488 wieder). Erfüllt ihr eines dieser beiden Kriterien, solltet ihr unbedingt zuschlagen! Sasuke-Fans sowieso! Bleibt nur zu hoffen, dass Carlsen auch noch alle weiteren Romane veröffentlicht, die sich dem Zeitsprung widmen.

© Ban_Mido

Naruto: Sasuke Shinden – Buch des Sonnenaufgangs: © 2015 Masashi Kishimoto, Shin Towada, Shueisha / Carlsen

K – The First

Name: K – The First
Englischer Name:
Originaltitel: K – The First
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2014
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Original: GoRA -GoHands
Story: Hideyuki Furuhashi
Zeichnungen: Rin Kimura
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Hat der unbedarfte Yashiro wirklich einen Mord begangen, wie es ihm ein junger Mann namens Kuro vorwirft?

Er selbst kann sich an solch einen Vorfall nicht erinnern! Wenn er allerdings nicht von Kuro getötet werden will, muss Yashiro beweisen, dass er nicht der Täter ist. Nur wieso sieht der Täter auf dem Film den ihm der andere zeigt wie er selbst aus?

Daher wird es nicht leicht sein seine Unschuld zu beweisen, da Yashiro nicht wirklich viel mit Beziehungen zu anderen Leuten am Hut hat und seine Zeit lieber allein mit seiner Katze verbringt. Die entpuppt sich zu dem auch noch als nicht normal, da sie auf einmal die Gestalt einer jungen Frau annehmen kann!

Was ist nur los? Was ist das für ein Wahnsinn und warum wird gerade Yashiro da mit hineingezogen? Was sind das genau für Clans, die ebenfalls hinter ihm her sind? Ist er selbst einer der Könige, die von einer mysteriösen Schiefertafel aus Nazizeiten erwählt wurden? Und hat er wirklich ein Mitglied des Homra-Clans ermordet und damit fast einen Krieg zwischen den Clans angezettelt?

Eigene Meinung
„K – The First“ erzählt die Geschichte des Anime von 2012 nach. Der Manga ist in drei Bänden abgeschlossen.

Spannend ist der Manga ganz sicher für Fans des Anime und dessen Nachfolgern, welche ihre Sammlung vervollständigen und oder noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchten. Aber auch für Neulinge, die gerade erst auf den Manga gestoßen sind und den Anime noch nicht gesehen haben, ist dieser eindeutig was.

Ich gehöre zur zweiten Kategorie. Zwar hatte ich von dem Anime schon gehört, mir auch mal einen Trailer angesehen, aber den Anime selbst noch nicht gesehen. Bisher gefällt mir die Geschichte aber schon sehr gut. Es wird genug erklärt, dass man nicht ganz im Regen steht und genug offen gelassen, dass man wirklich darauf erpicht ist, zu erfahren, was hinter allem steckt. Daher hat man den Manga auch schnell durchgelesen, da die Spannung einen dazu bringt ihn kaum aus der Hand zu legen, auch wenn er doch ein wenig textlastig ist.

Hat Yashiro wirklich jemanden getötet? Ist er wirklich der farblose König? Oder steckt doch jemand ganz anderes hinter dem Mord und will es ihm nur in die Schuhe schieben? Sicher ist nur, dass Yashiro selbst auch recht ungewöhnlich ist, man aber bei seinem unbedarften, leicht trotteligen Verhalten nicht gerade annehmen möchte, dass er getan hat, was ihm vorgeworfen wird! Ob er es war wird sich dann wohl in den nächsten Bände zeigen.

Neben Yashiro treten auch noch einige Nebencharaktere auf, welche mal mehr und mal weniger stark vorkommen. Am häufigsten hat man mit Kuro und Neko zu tun, aber auch ein paar Mitglieder aus anderen Clans wird etwas Raum eingeräumt. Dies ist auch wichtig für den Aufbau der Geschichte, da man ja verstehen soll was es mit den sieben Königen und der Schiefertafel genau auf sich hat und worum es am Ende genau geht.

Zeichnerisch wird viel Wert auf Details gelegt, allerdings kommen mir die Charaktere manchmal ein wenig zu kindlich und weich rüber, dafür dass sie in knallharten Clans sind, die sich bekriegen. Dagegen herrscht in den Kampfszenen, die hier aber noch ein wenig rar sind, doch eine gute Dynamik. Aufgrund der Action und der doch auch teils eher dunklen Handlung, besonders in Bezug auf den Mord, fände ich eine Altersempfehlung von 12 Jahren nicht schlecht. Vom Verlag wurde allerdings keine abgegeben.

Im Laufe des Jahres folgt mit „K – Countdown“ auch noch ein weitere Manga aus dem K-Universum, der an dem bei KSM erschienenen Animefilm anschließt. Sicherlich finden aber auch die weiteren Manga, Anime und Novellen zu „K“, welche in Japan schon erschienen sind, einen Weg zu uns nach Deutschland.

Fans von wirklich spannenden Geschichten sollten „K – The First“ auf jeden Fall eine Chance geben! Damit macht man ganz sicher nichts falsch!

K – The First: © 2014 Rin Kimura, Hideyuki Furuhashi, GoRA – GoHands, Square Enix/ EMA

Attractive Detectives

Name: Attractive Detectives
Englischer Name:
Originaltitel: Bishonen Tanteidan
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Character Design: Kinako
Story: Nisioisin
Zeichnungen: Suzuka Oda
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Mayumi sucht seit zehn Jahren nach einem bestimmten Stern, den sie einmal als Kind an einem Strand gesehen hat.

Seit damals ist es ihr Traum, Astronautin zu werden. Allerdings soll sie lieber was anständiges lernen, findet ihre Familie. Sollte sie den Stern nun nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt finden, so muss sie dem Wunsch ihrer Familie folgen und ihren Traum aufgeben.

Da sie verzweifelt ist, wendet sie sich an die „Attractive Detectives“. Diese schönen Jungs haben einen Schulclub gegründet und gehen diversen Fällen nach. Mayumi ist allerdings ziemlich verunsichert, ob das was werden wird mit den Ermittlungen, denn die fünf Jungs sind doch eine ziemliche Marke für sich.

Doch diese finden tatsächlich etwas heraus, doch bringt dieses Wissen nicht nur sie, sondern auch die Detectives in Gefahr!

Nur wer ist hinter Mayumi her? Was hat es mit dem Stern von vor zehn Jahren genau auf sich? Und wieso sehen ihre Augen selbst wie ein Stern aus?

Eigene Meinung
„Attractive Detectives“ ist schon etwas Ausgefallenes. Die Jungs sind mit unter doch schon recht gestört und man traut ihnen nicht so wirklich was zu. Überraschenderweise sind sie dann aber doch recht kompetent in dem, was sie tun. Sie versuchen sogar Mayumi zu beschützen, die vor zehn Jahren wohl mehr gesehen hat, als nur einen „Stern“! Was genau das alles auf sich hat, wird man wohl erst in den folgenden Bänden erfahren.

Gegenüber den Jungs kommt Mayumi allerdings ein wenig blass daher. Außer das sie den Jungs nicht ganz so über den Weg traut und deren Schönheit befremdlich, gar schon fast abstoßend findet und ihrem Stern hinterher jagt, wird da nicht viel bekannt über sie. Ich hoffe, dass sich das noch ändern wird!

Zeichnerisch ist der Manga wirklich gut. Besonders die verschiedenen Charaktere der Jungs werden super zur Geltung gebracht, auch wenn sie doch den gängigen Klischees entsprechen. Darüber sieht man aber gern hinweg, denn die Geschichte ist dennoch interessant genug, um ihr weiter folgen zu wollen, auch wenn der Manga doch recht textlastig ist. Eine Altersempfehlung gibt es nicht, da aber auch noch nicht viel in Sachen Action passiert ist, ist das auch vollkommen okay.

Fans von interessanten Geschichten, die sich gern hübsche Jungs anschauen, sollten guten Gewissens bei „Attractive Detectives“ zugreifen!

Attractive Detectives: © 2016 Nisioisin, Suzuka Oda, Kinako, Kodansha/ EMA

Bis deine Knochen verrotten

Name: Bis deine Knochen verrotten
Englischer Name: Until your bones rot
Originaltitel: Hone ga kusaru made
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: altraverse 2018
Mangaka: Yae Utsumi
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der attraktive Schülersprecher Akira, die Überfliegerin Tsubaki, der draufgängerische Ryu, die aufreizende Haruka und der unauffällige Shintaro könnten unterschiedlicher kaum sein. Doch die Fünf teilen ein Geheimnis: Vor fünf Jahren wurde Shintaros Vater gewalttätig gegen seinen Sohn. Shintaros Freunde schritten ein und töteten dabei den Vater. Aus Angst vor Strafen vergruben die Kinder den Leichnam an einer abgelegenen Stelle in der Nähe eines Heiligtums und schworen einen Pakt, ihr dunkles Geheimnis zu wahren. Als Erinnerung dessen nahm jeder von ihnen ein Fingerknöchelchen mit. Seither treffen sich die Freunde jedes Jahr, um sich zu vergewissern, dass die Leiche noch da ist und um mit einem Ritual ihren Schwur zu erneuern.

Inzwischen besucht die Clique die Oberschule. An ihrem Treueschwur zueinander hat sich nichts geändert. Dann aber geschieht etwas Unerwartetes. Die Jugendlichen werden gezwungen, die Leiche zu verlegen. Doch just an diesem Tag sind die Gebeine verschwunden. Im leeren Grab findet sich nur noch ein Handy, das auch noch unvermittelt klingelt. Der Unbekannte am anderen Ende der Leitung weiß nicht nur ganz genau, mit wem er verbunden ist, sondern auch, was die Fünf getan haben. Er hat die Leiche gestohlen, um Akira und seine Freunde damit zu erpressen. Nur, wenn sie bei der Beseitigung einer anderen Leiche helfen, will der Anrufer dicht halten. Tatsächlich lassen sich die Schüler auf die Sache ein. Doch das ist längst nicht das letzte schockierende Ereignis.

Wie kam der seltsame Schriftzug mit einer Warnung in Shintaros Schul-Jahrbuch? Und was für Geheimnisse verbergen die Freunde auch voreinander?

Eigene Meinung
„ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ lässt grüßen. Der Aufhänger von „Bis deine Knochen verrotten“ ist nahe dran: Eine Gruppe junger Menschen tötet einen Mann und schwört sich, das Geheimnis zu wahren. Das geht eine Zeit lang gut, aber dann holt sie die Vergangenheit ein. Mit den Unterschieden, dass der im Manga Getötete auch wirklich tot ist. Und dass die fünf Kids den Mord bewusst begingen und vertuschten. Daran lässt sich schon merken, dass der Manga zwar spannend geschrieben und auch dramatisch ist, aber auch gleichzeitig von Logikfehlern behaftet ist. Selbst als Oberschüler fürchten die Protagonisten noch, für den Mord ins Gefängnis zu kommen, schrecken gar vor Leichenbeseitigung nicht zurück. Dabei waren sie damals noch gar nicht strafmündig. Und überhaupt hatte der Tod des Vaters offenbar überhaupt keine Auswirkungen auf Shintaro. Im Grunde beschränkt sich die Handlung im Wesentlichen auf die fünf Freunde und ihre Beziehung zueinander.
Optisch geschieht das in klassischer Weise, in einem Zeichenstil, der vor allem durch die Verwendung feiner Linien und Schraffuren besticht. Auffällig an der deutschen Fassung ist, dass diese sehr eingedeutscht wurde. Selbst Wörter, die hierzulande mittlerweile eigentlich bekannt sind, wie „Yukata“, werden durch deutsche Begriffe ersetzt. Offenbar wollte man komplett auf Fußnoten verzichten.

Wie einst Tokyopop macht nun auch Altraverse gleich von Anfang an klar Schiff und weist die Richtung der Preisentwicklung. Sieben Euro muss man für die Bände der Reihe auf den Tisch legen, obwohl es weder Farbseiten oder andere Besonderheiten gibt und der Band eher weniger Seiten als der durchschnittliche Manga-Band hat. Darüber kann man sich ärgern, sollte sich aber nicht vom Kauf dieser insgesamt ansprechenden Serie abschrecken lassen.

© Rockita

Bis deine Knochen verrotten: © 2016 Yoe Utsumi  Kodansha / altraverse

 

Requiem of the Rose King

Name: Requiem of the Rose King
Englischer Name:
Originaltitel: Bara-ô no sôretsu
Herausgebracht: Japan: Tohan Corporation 2014
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Aya Kanno
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,99 €

Story
Im 15. Jahrhundert führen die Herzogshäuser York und Lancaster in den „Rosenkriegen“ einen erbitterten Kampf um den englischen Thron. Das Haus York („Weiße Rose“) bestreitet darin die Legitimität des amtierenden Königs Henry VI. aus dem Hause Lancaster („Rote Rose“).

Richard ist der dritte Sohn des Herzogs von York. Gerne würde er wie sein ältester Bruder an der Seite des Vaters ins Feld ziehen, um die Krone zu erobern. Doch Richard ist nicht nur jung, sondern auch intersexuell und damit von Geburt an missgestaltet, weswegen er zu seinem Frust immer wieder zurückstecken muss. Einige bezeichnen ihn als „Kind des Teufels“ und Unglücksbringer. Darüber hinaus plagen ihn Visionen einer jungen Frau namens Jeanne, die eigentlich schon vor langer Zeit auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Die Lage ändert sich, als Richard, zusammen mit seiner Mutter und einem seiner Brüder vom Sohn des Königs gefangengenommen wird. Zwar gelingt es ihm unbemerkt durch einen Geheimgang nach draußen zu gelangen, doch seiner Familie bleibt dieser Weg versperrt. Auf der Suche nach Hilfe begegnet Richard einem Mann namens Henry, der sich als Schäfer ausgibt. In Henry findet Richard erstmals jemanden, der ihn nicht nur vorbehaltlos in seiner Andersheit akzeptiert, sondern ihm auch Seelenverwandter wird. Wer ist jener „Henry“ wirklich? Wird es Richards Familie gelingen, den Thron für sich zu erkämpfen? Und was wird die Rolle von Richard selbst sein?

Eigene Meinung
William Shakespeares Dramen „Henry VI.“ und „Richard III.“ zählen bis heute zu seinen beliebtesten Werken und waren auch noch Jahrhunderte später maßgeblich für das Image der Titelpersonen in der Öffentlichkeit. Schon der alte Meister hatte gemerkt, dass die englischen Rosenkriege des 15. Jahrhunderts alles bieten, was eine Story braucht, um erfolgreich als Unterhaltungsmedium aufbereitet zu werden. Die Faszination des Stoffs ist bis heute ungebrochen, daher wundert es nicht, dass auch der Manga-Markt zunehmend die In Japan weniger bekannten Werke Shakespeares für sich entdeckt. Heraus kommt ein düsteres Fantasy-Epos, das vom Stil etwas an die früheren Werke von Kaori Yuki erinnert, mit Shakespeares Werken aber zu tun hat. Historische Genauigkeit darf man ebenfalls nicht erwarten, man vermisst sie aber auch nicht bzw. braucht auch keine Hintergrundinformationen, da sich der Spannungsbogen auch so erhält.

Die surreal anmutenden Bildkompositionen mit überwiegend spärlichen Hintergründen, aber umso mehr Licht- und Schattenspielereien erzeugen eine melancholisch-trübe Grundstimmung, an der Shakespeare sich erfreut hätte und die auch die Fans dieser Art von Manga optisch bestens bedient. Die Rollen sind klassisch verteilt: Der schwarzhaarige Außenseiter Richard, der seine Familie mit allen Mitteln an die Macht bringen will auf der einen und sein liebevoller Vater, die treuen Brüder und der fromme Henry, alle blond, auf der hellen Seite. Die Intersexualität Richards ist eine interessante Interpretation der immer wieder betonten Missgestaltung des Herzogssohns. Es wird spannend, wie die begonnenen Handlungsstränge noch miteinander verwoben werden.

© Rockita

Requiem of the Rose King: © 2014  Aya Kanno  Tohan Corp. / Carlsen

 

5 Seconds to Death

Name: 5 Seconds to Death
Englischer Name:
Originaltitel: Deatte 5byo de Battle
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Story: Saizou Harawata
Zeichnungen: Miyako Kashiwa
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Der Zehntklässler Akira Shiroyanagi ist zwar ein Musterschüler, aber auch ein ganz schöner Eigenbrötler. Die meiste Zeit verbringt er damit, diverse Games zu zocken. Insbesondere das Online-Strategiespiel „World Logic Place“ hat es ihm angetan. Daneben muss selbst die Schule zurückstehen.

Eines Tages ändert sich alles, als wie aus dem Nichts ein vermummter Muskelmann erscheint und die Jagd auf Akira eröffnet. Der sieht zwar die Gefahr, fühlt sich aber sogleich in eines seiner geliebten Survival-Games katapultiert und handelt dementsprechend. So gelingt es ihm, den feindlichen Hünen auszuschalten. Dann aber taucht ein merkwürdiges Mädchen auf, das ihm unvermittelt in den Bauch schießt.

Zu Akiras größter Überraschung ist sein Leben aber dadurch nicht vorbei. Zusammen mit vielen anderen scheinbar „toten“ Menschen verschiedenen Alters und mit Handschellen gefesselt findet er sich in einem unbekannten Testkomplex wieder. Dort wird dem Oberschüler und seinen Leidensgenossen offenbart, dass sie unfreiwillig als Testpersonen für eine wissenschaftliche Studie ausgewählt wurden. Jedem und jeder von ihnen wurde dafür eine besondere Fähigkeit verliehen. Nun sollen sie sich mit dieser Gabe vertraut machen, um dann in Kämpfen gegeneinander anzutreten. Widerstand? Keine Chance.

In Ermangelung von Alternativen beugt sich auch Akira den restriktiven Forderungen der seltsamen Organisation, in deren Hände er gefallen ist. Die Fähigkeit, die er erhalten hat, stellt ihn aber vor Herausforderungen: Er hat genau die Kraft, die ihm sein Gegenüber zuschreibt. Wie soll er so eine Fähigkeit trainieren? Aber die Zeit läuft, denn bald schon heißt es: „ Noch 5 Sekunden bis zum Kampf“…

Eigene Meinung
Manga, in denen eine scheinbar bunt zusammengewürfelte Gruppe Menschen in die Fänge unbekannter Mächte gerät und um ihr Leben kämpfen muss, gibt es mittlerweile einige, auch hierzulande. Während bei Serie wie „Doubt“ oder „Secret“ die inneren Werte im Vordergrund stehen, sind es bei „5 Seconds to Death“ von Saizou Harawata (Autor) die fantastischen Fähigkeiten der Personen. Überhaupt hat man den Eindruck, dass hier versucht wurde, den Mind-Battle-Manga, der eher ältere Leser anspricht, für ein jüngeres Publikum tauglich zu machen. Die Mehrzahl der Charaktere ist im Highschool-Alter, es gibt mehr Fantasy-Elemente, mehr Kämpfe und immer wieder Panels, die komisch wirken sollen. Und überhaupt kommt die Serie betont jugendfrei daher. Der Titel der deutschsprachigen Veröffentlichung irritiert da schon ein wenig. Bei „5 Sekunden bis zum Tod“ erwartet man eher martialische Schlachten. Tatsächlich sind die Gefechte betont unblutig. Lediglich in zwei Szenen sieht man überhaupt echte Gewaltdarstellungen und auch dabei geht es vergleichsweise klinisch sauber zu. Des Rätsels Lösung bietet der weit treffendere Originaltitel, in dem statt des Wortes „Death“ noch „Battle“ steht.

Zeichner Miyako Kashiwa, der auch schon „Testament of Sister New Devil“ illustrierte, setzt die Handlung im klassischen Shonen-Stil, ohne Schnörkel, in Szene. Die Story entwickelt sich aber nur langsam. Der Autor will einiges erreichen und eröffnet zahlreiche Fragen und Nebenschauplätze, auch mit den Charakteren und ihren verschiedenen Hintergründen. Ob er sich damit nicht verheddert, wird sich erst im Laufe der Reihe zeigen.

© Rockita

5 Seconds to Death: © 2016  Saizou Harawata / Miyako Kashiwa  Shogakukan / EMA

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