Nivawa und Saito

Name: Nivawa und Saito
Englischer Name:
Originaltitel: Nivawa to Saito
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2015
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Nagabe
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Story
Der arbeitslose Saito hat seit neustem eine neue Mitbewohnerin: Nivawa, ein Kind des Arfica-Volkes. Dies ist eine Wasserspezies, die gern mehr über die Menschen erfahren möchte.

Saito macht das jedoch alles nicht ganz freiwillig, da Nivawas Mutter doch recht furchteinflössend sein kann. Dabei geht ihm Nivawa schon bald gehörig auf die Nerven, da sie seinen Alltag ziemlich stört und sogar Ärger mit der Vermieterin provoziert.

Aber irgendwie hängt er auch an ihr, was ihm erst klar wird, als er ihr gegenüber laut wird und sie danach scheinbar verschwunden ist.

Wie wird sich die merkwürdige Konstellation in Zukunft bewähren? Was für Abenteuer steht den Beiden noch bevor?

Eigene Meinung
„Nivawa und Saito“ ist ein lustiger Manga, der auch zu mehr Toleranz und Verständnis aufruft.

Die Beiden sind grundverschieden, mögen sich aber dennoch, auch wenn Saito das wohl nie zugeben würde. Dieser ist in der Geschichte eher der Träge. Er kommt im Leben einfach nicht voran und scheint keine Ziele zu haben. Vielleicht ändert sich das nun mit der Verantwortung, die er für das Arfica-Kind trägt!

Die kleine Nivawa dagegen ist ein typisches Kind. Ihr passieren so einige Missgeschicke, eben auch einfach aus Unverständnis und Neugier, was aber auch echt niedlich ist!

Es lohnt sich auf jeden Fall auch die weiteren Bände zu kaufen, da man einfach gern wissen möchte, wie es mit den beiden weiter geht!

Zeichnerisch ist der Manga wirklich toll. Gerade in die Gestaltung der Arfica wurde sehr viel Zeit und Liebe gesteckt. Dabei ist besonders Nivawa sehr niedlich geworden, wohingegen ihre Mutter doch schon ein wenig Furcht hervorruft.

Mit dem Lesen kam man sehr zügig voran. Der Manga ist einfach sehr unterhaltsam und witzig, so dass man ihn gut in einem Rutsch durchlesen kann.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist gut gewählt, da er sich vom Thema her doch eher an ältere Leser wendet.

Fans von wirklich guten Manga, die auch eine Botschaft haben, sollten unbedingt bei „Nivawa und Saito“ zugreifen. Man macht damit garantiert keinen Fehler!

Nivawa und Saito: © 2015 Nagabe, Futabasha/ Tokyopop

Deine wundersame Welt

Name: Deine wundersame Welt
Englischer Name:
Originaltitel: Hôshin Shinai Engi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2016
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Keiko Sakano
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Als die junge Saki versehentlich eine Schriftrolle beim aufräumen öffnet und wird sie in die Welt des Romans „Hoshin Engi“ gezogen.

Sie landet in einem Fluss und wird vom Hauptdarsteller der Romane gerettet: Shiga Kyo. Dieser steht kurz davor der neue Taikobo zu werden, welcher eine neue Dynastie gründen soll, da die alte Dynastie im Begriff ist unterzugehen! Das will Shiga allerdings nicht! Daher versteckt er sich, denn um den Willen des Himmels durchzusetzen müsste er die Leute auf der Liste der Götterernennung töten und dann zu Göttern erklären.

Deswegen versucht er nun auch Saki statt seiner zu überzeugen Taikobo zu werden. Die hält zunächst allerdings nicht viel davon, da sie zurück in ihre Welt möchte. Doch nach einigen, mit unter auch skurrilen, Vorfällen fängt sie daran zu zweifeln sofort nach Hause zurückzukehren.

Wird sie zusammen mit Shiga das Schicksal der Leute ändern können? Saki unterliegt nicht, wie die anderen Charaktere, dem Willen des Himmels. Warum ist ihre Mutter so besessen von „Hoshin Engi“? War sie selbst einmal in dieser Welt? Stammt vielleicht auch Sakis unbekannter Vater aus dieser? Dies würde ihre übermenschliche Kraft und die Fähigkeit die Nebenwirkung der Nutzung des Paopei (eines göttlichen Werkzeuges) aufzuheben erklären!

Eigene Meinung
Mir hat „Deine wundersame Welt“ sehr gut gefallen. Der Manga hat zwar auch Witz, richtet sich aber doch eher an eine ältere Leserschaft. Die Geschichte ist sehr spannend, die Charaktere sehr interessant, wobei aber gerade die Nebencharaktere noch mehr als die Hauptcharaktere hervorstechen.

Da wäre etwa Shigas jüngerer Bruder Kohyo Shin, welcher keinen Schmerz spüren kann und es daher liebt andere zu quälen. Allerdings scheint gerade Saki ihm doch Schmerzen bereiten zu können, weswegen er sie darum anbettelt, dies auch zu tun. Dann gibt es noch Nata, der durch die Nutzung eines Paopei unbändigen Hunger hat und Amok läuft bis er auf Saki trifft. Ihre Hintergrundgeschichten sind ausgefeilt und mit dem ein oder anderen Charakter leidet man schon sehr mit!

Daher ist man auch gespannt wie die Geschichte weiter geht. Werden Saki und Shiga zusammen der neue Taikobo und können sie das Schicksal wirklich verändern, wenn der Wille des Himmels doch schon feststeht? Da man das Ende nicht verpassen möchte, holt man sich schon allein aus diesem Grund die restlichen Bände.

Zeichnerisch ist der Manga nichts wirklich Neues und entspricht ganz dem Genre. Allein die erhöhte Brutalität hebt ihn vom Rest des Shojo-Genres ab.

Zu textlastig war der Manga auch nicht und durch die spannende Geschichte legt man diesen auch eh nicht aus der Hand, bis man ihn durch hat.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und sollte auch nicht unterschritten werden. Einige Themen sind einfach noch nichts für jüngere Leser und es wird sicher noch die ein oder andere brutalere Szene dazu kommen. Diese muss auch nicht zwingend körperlicher Art sein, vermutlich viel eher mentaler!

Fans von interessanten Shojo-Manga sollten sich „Deine wundersame Welt“ unbedingt kaufen.

Deine wundersame Welt: © 2016 Keiko Sakano, Kadokawa/ Tokyopop

Super Lovers

Name: Super Lovers
Englischer Name:
Originaltitel: Super Lovers
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2010
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Miyuki Abe
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 8,00 €

Story
Als Haru seine Mutter in Kanada besucht, hatte er nicht geahnt, dass er noch einen Bruder bekommt. Dieser neue Bruder ist ziemlich eigenwillig und weiß nichts über seine Vergangenheit. Dennoch wächst ihm Ren schnell ans Herz und er diesem. Als Haru dann nach Hause nach Japan muss, verspricht er dem Jungen, dass dieser später mit ihm zusammen wohnen kann.

Allerdings vergisst er dieses Versprechen, da er, sein Vater und dessen zweite Frau einen Autounfall haben, den nur Haru überlebt. Doch ein Gedächtnisverlust lässt ihn den vergangenen Sommer und sein Versprechen vergessen.

Umso erstaunter ist er, als Ren 5 Jahre später plötzlich vor ihm steht! Wie soll er das seinen anderen beiden Brüdern erklären? Und was für eine Beziehung hat er überhaupt genau mit Ren?

Eigene Meinung
„Super Lovers“ ist ein wirklich guter Boys Love Manga.

Die Zeichnungen sind wirklich toll und Ren einfach nur zu niedlich in seinem Verhalten. Kein Wunder, dass Haru ganz in ihn vernarrt ist. Dazu noch ein eifersüchtiger Bruder und ein wenig Drama und die Mischung ist perfekt.

Romantisch ist die Serie im ersten Band noch nicht wirklich. Man wird sehen, wie es mit den Beiden weitergeht, da der Altersunterschied ja nicht gerade klein ist. Allerdings macht genau das es um so spannender dran zu bleiben!

Die Panels sind ein wenig textlastig, aber aufgrund er guten Geschichte sieht man gern darüber hinweg.

Obwohl es bisher nicht in Richtung explizierter Szenen geht, ist die Altersempfehlung von 16 Jahren dennoch gerechtfertigt, da sich dies in den späteren Bänden wohl noch ändern wird.

Zum Manga gibt es auch eine Animeserie, in zwei Staffeln, mit insgesamt 20 Folgen. Sie sind bei uns in Deutschland auf der Streamingseite „Crunchyroll“ abrufbar.

Fans von wirklich guten Boys Love Manga, sollten bei „Super Lovers“ beherzt zugreifen!

Super Lovers: © 2010 Miyuki Abe, Kadokawa/ Altraverse

Daydream Lover

Name: Daydream Lover
Englischer Name:
Originaltitel: Moso Shojo
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2017
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Yukino Seo
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Jun, von allen wegen ihres Aussehens als Schlampe verschrien, ist eigentlich noch Jungfrau und hat mit Männern in Wirklichkeit nichts am Hut.

Vielmehr machen ihr ihre sexuellen Fantasien und ihre Schüchternheit ständig einen Strich durch die Rechnung. Immer wieder driftet sie in die Fantasien ab und traut sich aber nicht jemanden in der Realität anzusprechen.

Nun hat auch schon ihre Schwester, mit der sie zusammenwohnt, Sorge, dass sie womöglich nie einen Mann abbekommt.

Als Jun sich dann doch noch für einen Mann interessiert, ist dieser ausgerechnet ihr neuer Nachbar. Wie soll sie ihm nur näher kommen? Zumal sie in jedes Fettnäpfchen tritt und scheinbar auch noch Konkurrenz bekommt!

Wird sie ihren Traummann für sich erobern können?

Eigene Meinung
„Daydream Lover“ hat mich überrascht. Dem Cover nach hätte ich eher an einen rein erotischen Manga gedacht, dem ist aber nicht so. Zwar gibt es einige eindeutige Szenen durch Juns Tagträume, aber der Manga hat auch eine, ziemlich interessante und sogar witzige, Handlung.

Jun, nach außen hin das Paradebeispiel einer „Schlampe“ (aber auch nur wegen ihrer Schwester), ist im Grunde die Unschuld in Person, von ihren Tagträumen mal abgesehen. Sie kann diese aber nicht verwirklichen, da sie den Mund bei Männern kaum auf bekommt.

Als Leser bekommt man echt Mitleid mit ihr, lacht aber auch immer wieder über ihre Missgeschicke. Bleibt zu hoffen, dass sie ihren Nachbarn am Ende wirklich für sich gewinnen kann, zumal dieser eindeutig auch Interesse hat.

Zeichnerisch ist es ein Topmanga! Gerade in den expliziten Szenen, sind die Zeichnungen sehr detailreich und geschmackvoll. Zwar geht es noch nicht ganz in die Vollen, aber ich bin wirklich gespannt, wie sich das noch entwickeln wird. Die Panels waren auch nie zu textlastig und man legte den Manga bei der interessanten Handlung eh nur ungern aus der Hand.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist aufgrund des Themas und der eindeutigen Szenen gut gewählt.

Fans von lustigen Shojo-Geschichten, die gern auch ein wenig expliziter sein dürfen, sollten bei „Daydream Lover“ unbedingt zugreifen!

Daydream Lover: © 2017 Yukino Seo, Hakusensha/ Altraverse

Coyote

Name: Coyote
Englischer Name: Coyote
Originaltitel: Coyote
Herausgebracht: Japan: Frontier Works 2016
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Ranmaru Zariya
Bände: 2 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Es ist nicht leicht unter Menschen zu leben, wenn man ein Werwolf ist und gejagt wird. Das muss „Lili“ oder auch Coyote genannt, allerdings.

Er und sein Rudel leben in ständiger Angst vor Entdeckung! Sich dann auch noch in einen Menschen, von ihm „Marlene“ genannt, zu verlieben macht es nicht einfacher.

Allerdings hält Marlene auch nichts davon Lili einfach ziehen zu lassen, was die Beiden vor neue Gefahren stellen wird. Denn Joshua ist derjenige, den Coyote töten soll. Doch kann er dies, wenn er herausfindet, das dies der Mann ist, den er unter den Namen Marlene kennt und liebt?

Gibt es für die Beiden eine Zukunft? Oder wird der Hass siegen?

Eigene Meinung
„Coyote“ ist wirklich sehr gut. Spannend erzählt, nachvollziehbar trotz des Themas von Werwölfen und Menschen und mit einer Spur Romeo und Julia. Das ist auch mit ein Grund, die weiteren Bände zu kaufen! Man möchte unbedingt erfahren, wie das mit den Beiden klappen soll, wenn ihre Leute sich hassen und sich gegenseitig den gar aus machen wollen.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich hervorragend. Gerade die Szenen in denen Coyote im Zwischenstadium der Verwandlung ist und sind wirklich gut gezeichnet. Die sexuellen Szenen sind geschmackvoll und nie zu vulgär.

Trotz der komplexen Geschichten sind die Panels auch nicht zu textlastig, so dass man den spannenden Manga kaum aus der Hand legen mag.

Aufgrund der Thematik, der Gewalt und der sexuellen Komponente hat der Manga eine Altersempfehlung ab 16 Jahren. Diese ist gut gewählt, jüngere Leser würden damit noch nicht zurecht kommen.

Fans von Boys Love Manga sollten sich „Coyote“ unbedingt zulegen!

Coyote: © 2016 Ranmaru Zariya, Frontier Works/ Carlsen

I am a Hero in Nagasaki

Name: I am a Hero in Nagasaki
Englischer Name:
Originaltitel: I am a Hero in Nagasaki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Manga: Kensuke Nishida
Original Concept und Supervision: Kengo Hanazawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,99 €

Story
Dass ein Virus Menschen in Zombies verwandelt, davon hatten die Menschen in Nagasaki zwar gehört. Sie hielten es aber nicht für möglich, dass dies auch bei ihnen passieren könnte. Allerdings kommt es, zusammen mit einem Flugzeugabsturz, dann doch dazu.

In den Wirren, die darauf folgen, treffen Yamada, ein begeisterter Hobbyfotograf, und seine ehemalige Mitschülerin Nirei aufeinander. Diese rettet ihn, mit Pfeil und Bogen, vor einem angreifenden Zombie in der Straßenbahn und verspricht, ihn zu beschützen.

Doch Yamada sieht aufgrund eines Verrats eines Freundes die Menschen nur noch in einem schlechten Licht und vertraut niemandem mehr. Somit steht diese Zweckgemeinschaft unter keinem guten Stern. Zu allem Überfluss taucht dann auch noch, ein nackter Verrückter auf, der Nirei zu seiner Braut machen will.

Gerade in dem Moment versucht Yamada sich aus dem Staub zu machen! Lässt er Nirei wirklich zurück oder kann er sein Trauma überwinden und sich selbst vergeben, um sich den aktuellen Gefahren zu stellen und seiner Mitstreiterin zu helfen?

Eigene Meinung
Mir gefiel „I am a Hero in Nagasaki“ nicht ganz so gut wie der vorherige Band „I am a Hero in Osaka“!

Man erfährt einfach zu wenig über Nirei. Dafür steht Yamada mehr im Vordergrund, der einem aber nicht wirklich sympathisch ist.

Zudem kommt mir die Geschichte einfach zu flach vor. Die Beiden befinden sich in dem Chaos. Sie will ihn beschützen, um einen Sinn im Töten der Zombies zu finden. Er hingegen will eigentlich keine Menschen um sich haben, da er nur das Schlechte in ihnen sieht. Das ist auf Dauer einfach zu wenig, um einen bei Laune zu halten.

Die Beiden dann noch auf eine Insel zu verfrachten, wo schon ein paar Verrückte hausen und das Töten weitergeht, bringt auch nicht wirklich mehr Spannung. Für mich war das einfach zu wenig; da war die Geschichte in „I am a Hero in Osaka“ schon ausgereifter und weit aus interessanter.

Zeichnerisch ist der Manga dagegen wirklich gut. Die Zombies sind furchteinflössend, es fließt einiges an Blut, alles ist sehr detailreich dargestellt und trägt zur hoffnungslosen Stimmung im Manga gut bei.

Zu textlastig war der Manga auch nicht, es wurde mehr Wert auf das Visuelle gelegt, was auch gut passt, da es um den Überlebenskampf von Nirei und Yamada geht.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und passt sehr gut, da die Handlung doch schon verstörend sein kann und es mit unter sehr brutal und blutig zu geht.

Fans von „I am a Hero“ und „I am a Hero in Osaka“ sollten sich auch diesen Manga kaufen, da es die Reihe fortsetzt. Neulinge sollten lieber erst mit dem Hauptmanga anfangen!

I am a Hero in Nagasaki: © 2017 Kengo Kanazawa, Kensuke Nishida, Shogakukan/ Carlsen

Maybe someday

Name: Maybe someday
Englischer Name:
Originaltitel: Maybe someday
Herausgebracht: China: GUILT|PLEASURE 2014
Deutschland: Altraverse 2018
Autor: Kichiku Neko
Illustrator: TogaQ
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Story
Ein junger Polizeidienstanwärter bekommt einen heiklen Auftrag. Er soll einen jungen Mann, der von einem Menschenhändlerring entführt wurde, finden und zurückbringen. Am Besten noch bevor dieser an einen reichen und perversen Kunden in’s Ausland verkauft werden kann!

Also wird er als „Kenji Shinohara“ nach Hongkong geschickt, um dort Undercover als Barkeeper in der Höhle des Löwen auf Spurensuche zu gehen. Zuerst scheint alles nach Plan zu laufen, doch dann fliegt seine Tarnung auf und er fällt in die Hände des brutalen Teraoka, dem Kopf des Menschenhändlerrings. Der tut ihm unaussprechliches an und verändert damit sein Leben für immer!

Eigene Meinung
Ich muss zugeben, dass ich „In these words“ nicht kannte, als ich das Prequel „Maybe someday“ las.

Vielleicht auch ein Vorteil, da man so nicht einfach nur einen Rückblick zu sehen bekommt, sondern mit frischem Blick an die Geschichte herangehen kann. In mir hat die Vorgeschichte auf jeden Fall den Wunsch geweckt auch die Hauptgeschichte zu lesen.

Im Fokus der Geschichte stehen Shinohara, sein väterlicher Polizeikollege Asakawa und der Menschenhändler Teraoka!

Shinohara ist ein interessanter Charakter. Er entspricht nicht gerade dem Bild eines Polizisten und folgt meist seinem Instinkt. Allerdings führt dies auch dazu, dass er gerade bei seinem ersten Fall ganz schön leidet und das sowohl körperlich, als auch seelisch. Der Mann, der ihm dies antut, ist Teraoka, dem man so ziemlich das schlimmste an den Hals wünscht, das man sich denken kann, nachdem was er alles tut.

Dies alles als Leser mit zu erleben ist brutal, grausam und fühlt sich dadurch wie ein richtiger Thriller an. Zwar ist der Band recht kurz, aber als Vorgeschichte ist der Umfang vollkommen in Ordnung.

Die Light Novel wartet auch mit Illustrationen auf, die wirklich großartig in ihrem Detailreichtum sind. Sie lassen einen noch tiefer blicken und stacheln die eigene Vorstellungskraft noch weiter an.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist vollkommen gerechtfertigt. Die Novel ist wirklich nur was für Hartgesottene, die von reichlich Gewalt und seelischen Abgründen nicht abgeschreckt werden und sich gerne auf eine spannende, aber auch grausame Geschichte einlassen wollen.

Fans von „In These Words“ sollten auf jeden Fall auch bei „Maybe Someday“ zu greifen. Neulinge können, wie ich, aber auch erst mit der Vorgeschichte anfangen und dann erst zur Hauptgeschichte übergehen! Den Kauf sind sie auf jeden Fall wert!

Maybe someday: © 2014 GUILT|PLEASURE, TogaQ & Kichiku Neko, GUILT|PLEASURE / Altraverse

Whispering Blue

Name: Whispering Blue
Englischer Name:
Originaltitel: Whispering Blue
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Chasm
Story: Michel Decomain
Zeichnungen: Marika Herzog
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Aufgrund einer jugendlichen Verfehlung muss Adrian seine Sozialstunden in einer Seehundstation ableisten: nichts, was ihn gerade freut! Zum einen, weil ihm dadurch immer wieder aufgezeigt wird was er verbrochen hat und zum anderen, weil er dort Marc trifft. Dieser ist offen schwul und weckt sein Interesse, dabei möchte Adrian mehr als alles andere nicht selbst schwul sein! Daher ist er ziemlich schroff gegenüber anderen, um seine eigenen Ängste zu verdrängen.

Allerdings lässt sich das eigene „Ich“ nicht ewig verdrängen und so kommt es zu einem folgenreichen Vorfall mit seinen schwulenfeindlichen Freunden, der ihn in Lebensgefahr bringt!

Kann Marc ihn retten? Können sie zueinander finden?

Eigene Meinung
„Whispering Blue“ ist ein deutscher Manga, was man dem Zeichenstil auch ein wenig ansieht. Dennoch ist der von der Zeichnerin Marika Herzog mit Liebe zum Detail gemacht worden, gerade wenn es um die Seehunde geht. Sexuell passiert nichts, da das Thema mehr in Richtung Selbsterkenntnis und -bewusstsein geht.

Die Handlung ist daher auch wirklich sehr interessant und man fiebert mit wie sich Adrian wohl entwickeln wird.

Zu sehen, wie Adrian sich dann mit seiner sexuellen Identität quält ist hart. Noch härter ist zu sehen, was er tut, um dazu zu gehören und nicht mehr gemobbt zu werden. Nur kann man dies nicht ewig tun, irgendwann wird es zu viel und man muss sich seiner selbst stellen; gerade dann, wenn man auch jemanden findet, den man mehr als mag! Daher stellt er sich seiner Vergangenheit auch, auch wenn er dadurch in Gefahr gerät.

Gerade dieser Zwiespalt zwischen dem, was man ist und dem, was man in den Augen anderer sein sollte, wird sehr nachvollziehbar dargestellt und macht den Manga zu einem der ernsteren Boys Love Geschichten der letzten Zeit. Allerdings bleibt eine Prise Humor enthalten.

Aufgrund der dramatischen, aber auch spannenden Handlung, hat man den Manga recht schnell durch.

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, allerdings sollte man meiner Meinung nach schon um die 12 Jahre alt sein, um die Handlung auch wirklich nachvollziehen zu können.

Fans von wirklich guten Boys Love Geschichten mit einem ernsten Hintergrund sollten bei „Whispering Blue“ unbedingt zugreifen!

Whispering Blue: © 2018 Chasm, EMA

Hang Out Crisis

Name: Hang Out Crisis
Englischer Name:
Originaltitel: Hang Out Crisis
Herausgebracht: Japan: Takeshobo 2015
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: OWAL
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Josei und Motoki sind an ihrer Uni eigentlich die Aufreißer schlechthin. Doch eine ihrer Parties läuft nicht so wie erwartet und es findet sich keine, mit der die Beiden in’s Bett steigen würden. Reichlich angetrunken landen sie ausgerechnet zusammen in einem Love-Hotel und treiben es miteinander.

Allerdings ist für Motoki nach dieser Nacht nichts mehr wie vorher, denn er bekommt bei den hübschesten Mädchen einfach keinen mehr hoch. Verzweifelt nun schwul zu sein, sucht er einen Massagesalon für Männer auf, um sich seiner Sexualität bewusst zu werden.

Dies gefällt nun Josei so gar nicht!

Werden die Beiden noch zusammen kommen? Selbst dann, wenn es aufgrund von Eifersucht und verletzten Gefühlen hoch her geht?

Weiterhin gibt es noch zwei Zusatzgeschichten!

In „Das geheime Leben der Angestellten“ vertreibt sich eben so einer seine Zeit mit einem Callboy und überfordert den armen Kerl dabei fast mit seinen Wünschen. Dabei sind das nicht mal wirklich seine Vorlieben!

Dagegen bekommt man in „Die Schöne und das Biest“ eine interessante Version des Märchens im Boys Love Stil!

Eigene Meinung
Mir gefiel „Hang Out Crisis“ sehr gut. Zwar geht es deutlich um Sex, aber der Manga hatte auch genug Handlung, um einen dennoch zu fesseln. Die Panels waren recht textlastig, aber das gute Zusammenspiel von Handlung und Sexszenen glich das ganz gut wieder aus, so dass man den Manga schon mal in einem Rutsch durchlesen kann.

Die Charaktere hätten noch etwas besser ausgearbeitet sein können. Sie blieben doch ein wenig flach, aber die Beiden waren dennoch süß zusammen. Das Hauptaugenmerk lag auch klar bei ihnen, die Nebencharaktere hinterließen leider noch weniger Eindruck.

Von den Zusatzgeschichten gefiel mir besonders „Die Schöne und das Biest“, auch wenn sie recht kurz war, war sie doch echt niedlich und etwas weniger explizit als die Anderen.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich toll. Gerade die expliziten Stellen sind gut in Szene gesetzt und dabei nie geschmacklos oder zu vulgär.

Aufgrund des hohen Sexanteils ist der Manga jedoch wirklich nur für Leser ab 18 geeignet.

Fans von wirklich guten Boys Love Manga, sollten bei „Hang Out Crisis“ beherzt zugreifen!

Hang Out Crisis: © 2015 OWAL, Takeshobo/ EMA

Lip Smoke

Name: Lip Smoke
Englischer Name:
Originaltitel: Lip Smoke
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Mai Nishikata
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Als der Schriftsteller Kazuki Seta eine Geschichte über einen unschuldigen Kuss schreiben soll, fällt ihm einfach nichts ein. Um seine Schreibblockade zu durchbrechen, heuert er Setsuna an, eine Schülerin, die als Aushilfe für seinen Verlag arbeitet.

Allerdings hat diese keine gute Meinung von Männern und lässt sich erst mit der Aussicht auf eine gute Bezahlung auf sein Angebot ein. Sie wundert sich, dass er anders ist als die Jungs, die sie kennt, und rechnet ständig damit, dass Kazuki über sie herfallen wird. Da dem aber nicht so ist, taut sie immer mehr auf und nimmt noch weitere Aufträge von ihm an.

Dabei verfällt sie dem wesentlich älteren Mann immer mehr! Dieser versucht allerdings standhaft zu bleiben, was sie ihm mitunter nicht gerade leicht macht.

Kann das mit den beiden überhaupt was werden, wenn der Altersunterschied so hoch ist?

Zusätzlich gibt es noch eine weitere kurze Geschichte!

In „Großes Unglück verbindet“ verkündet das Neujahrsorakel der jungen Takahashi „Größtes Unglück“ für das neue Jahr. Da sie dies aber ganz sicher nicht haben möchte, möchte sie es an einen hohen Ast binden, allerdings stürzt sie dabei fast in die Tiefe, wird aber von ihrem Schulkameraden Yoshizawa gerettet! Ist das vielleicht ein Wink des Schicksals?

Eigene Meinung
„Lip Smoke“ ist ein interessanter Manga. Die Charakter sind sehr gut gelungen. Setsuna ist ziemlich kühl und hat schlechte Erfahrungen gemacht. Kazuki dagegen schreibt erotische Geschichten und man würde meinen, dass er sexuell ziemlich erfahren wäre. Doch er ist eher ein ziemlich braver Typ. Besonders in Hinsicht auf Setsuna ist er eher ruhig und kein bisschen aufdringlich. Dies zieht sie gerade an und man fragt sich, ob dass mit den Beiden wirklich was werden könnte.

Die Zusatzgeschichte ist auch ganz nett, aber die Hauptgeschichte war einfach besser!

Zeichnerisch ist der Manga einer der wirklich Guten: Sehr detailreich und doch nicht überladen. Dies kann man auch von den Panels sagen: Nicht zu viel Text, so dass das Lesen recht angenehm war.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren. Außer Küssen passiert nicht viel, da aber der Altersunterschied der beiden Hauptcharaktere doch ziemlich auseinander liegt, ist die Empfehlung dennoch gut gewählt.

Fans von interessanten Shojo-Manga, sollten bei „Lip Smoke“ zugreifen. Einen Fehler macht man damit ganz sicher nicht!

Lip Smoke: © 2014 Mai Nishikata, Hakusensha/ Altraverse

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