Love at first Bite

Name: Love at first Bite
Englischer Name:
Originaltitel: Koi wo Hitokuchi
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2015
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Papiko Yamada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Seit jeher herrscht eine gewisse Rivalität zwischen zwei nebeneinander existierenden Traditionsgeschäften für japanisches Konfekt, deren Namen leider auch noch ziemlich gleich klingen. Zu allem Überfluss haben beide Geschäfte auch noch den gleichen Familienstammbaum.

Die nächste Generation, die die Läden übernehmen sollen, sind allerdings in der Kindheit noch Freunde, entwickeln sich dann aber auseinander. Gerade auch deshalb, weil Takahiro nicht so begabt in der Gestaltung des Konfekts ist wie Kazushi. Dieser hat allerdings eher andere Probleme. Er empfindet mehr für Takahiro. Nur scheint dieser Kazushi nicht auf die gleiche weise leiden zu können und daher befriedigt Kazushi seine Triebe mit einem Mädchen nach dem anderen – was oftmals durch einen Faustschlag belohnt wird.

So auch an dem Tag, an dem Takahiro ihn seit Ewigkeiten an einer Bushaltestelle mal wieder anspricht. Ab dem Zeitpunkt dreht Kazushi ab und will den jungen Mann für sich, geht dabei aber leider auch zu grob und verstörend vor. Takahiro steht sicher nicht darauf, dass Kazushi in seinem Schrank hockt und an seinen Unterhosen schnüffelt und meint, ohne ihn sterben zu müssen.

Kann es so überhaupt dazu kommen das auch Takahiro Gefühle für Kazushi entwickelt? Oder hat er das schon längst? Und kann er dann über Kazushis Perversitäten hinweg sehen?

Eigene Meinung
„Love at first Bite“ ist schon was Spezielles. So einen Charakter wie Kazushi hab ich echt noch nie gesehen. Auf der einen Seite scheint er cool zu sein, treibt es mit Mädchen ohne sich später noch daran zu erinnern. Auf der anderen Seite ist er schon geradezu wahnhaft in Takahiro verliebt. Ohne ihn scheint er nicht leben zu können, ist weinerlich und versucht ihn für sich zu gewinnen, um ihn gleich darauf wieder abzuschrecken, wenn er in dessen Kleiderschrank hockt und an dessen Unterhosen schnüffelt. Es ist schon bewundernswert, wie Takahiro nach und nach lernt damit umzugehen und sogar selbst ein wenig besitzergreifend wird!

Die Zeichnungen sind wie gewohnt sehr gut. Besonders die Sexszenen sind sehr detailreich und bieten einiges an Schauwerten.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Hin und wieder waren die Panels ein wenig textlastig, aber darüber konnte man bei der herrlich abgedrehten Geschichte gern hinweg sehen.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist wegen der expliziten Sexszenen und dem doch ein wenig verstörenden Verhalten von Kazushi auch gut gewählt.

Für Fans von etwas abgedrehten Boys Love Geschichten ist „Love at first Bite“ den Kauf auf jeden Fall wert!

Love at first Bite: © 2015 Papiko Yamada, Houbunsha/ EMA

Es beginnt um Mitternacht

Name: Es beginnt um Mitternacht
Englischer Name:
Originaltitel: 12ji kara hajimaru
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2016
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Aya Sakyo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Nach seinem missglückten, sehr schmerzhaften, ersten Mal mit Chiharu vor 12 Jahren ist Shoyu noch immer traumatisiert. Seitdem bläst er den Kerlen zwar einen, aber hatte nie wieder auf intimere Weise Sex mit einem anderen Mann. Allerdings konnte er auch Chiharu nicht wirklich vergessen, auch wenn er sich das immer wieder versucht hat einzureden.

Genau der taucht nun auf, als er jemanden sucht der zusammen mit ihm den Laden übernimmt, in dem er abends die Bar führt. Das erste Zusammentreffen der Beiden verläuft natürlich nicht gerade harmonisch. Als der bisherige Ladenbesitzer dann auch noch Chiharu einfach bei ihm in der Wohnung, die sich über dem Laden befindet, mit einquartiert, steht er kurz davor auszuflippen. Schließlich weckt der dunkelhaarige, junge Mann Gefühle in ihm, die er dachte überwunden zu haben.

Doch auch Chiharu konnte Shoyu nie vergessen, hat ihn die ganzen Jahre lang gesucht und ist nun nicht gewillt, ihn wieder fliehen zu lassen. Noch immer ist er in den Blonden verliebt und diesmal will er es richtig machen und auch Shoyus Herz für sich gewinnen, nicht nur dessen Körper.

Werden die Beiden das Trauma der Vergangenheit überwinden können und eine neue, gemeinsame Basis finden können? Eine Basis basierend auf Liebe?

Eigene Meinung
„Es beginnt um Mitternacht“ gefiel mir sehr gut. Aber ich mochte auch die „Kuroneko“-Manga der Mangaka, also ist das wohl kaum ein Wunder! Bei diesem Manga gefiel mir auch besonders, dass es wirklich eine Handlung gab. In den „Kuroneko“-Manga war das ja nicht immer der Fall, da überzog der sexuelle Anteil leider zu oft!

Chiharu und Shoyu haben beide mit dem zu kämpfen, was damals zwischen ihnen geschah. Der eine lief damals weg, der Andere, verunsichert davon Shoryu Schmerzen bereitet zu haben, ließ ihn ziehen. Nun finden sie sich wieder und müssen sehen, ob sie über das alte Trauma hinweg kommen und einen gemeinsamen Weg in die Zukunft finden. Das ist natürlich nicht leicht und ich finde es wurde gut dargestellt wie verunsichert und auch manchmal hilflos sie in dieser Situation sind. Man lässt den Beiden Zeit, sich zu finden und bringt die Beiden nicht einfach so wieder zusammen. Das war wirklich gut gemacht und bringt eine gewisse Spannung in die Geschichte.

Die Zeichnungen sind, wie von Aya Sakyo gewohnt, sehr gut und voller Details. Zwar ähneln die beiden Hauptcharaktere schon dem ein oder anderen Charakter aus einem ihrer anderen Manga, aber darüber sieht man bei der guten Geschichte gern hinweg.

Mit dem Lesen kam man gut voran. Die Panels waren nie zu textlastig und die Geschichte so spannend, das man den Manga eh nicht aus der Hand legen konnte.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist sehr gut gewählt. Zwischen den Beiden Hauptcharakteren geht es schon recht explizit zu, so dass jüngere Leser das nicht wirklich zu sehen bekommen sollten.

Fans von Aya Sakyo und guten Boys Love Manga sollten ruhig bei „Es beginnt um Mitternacht“ zugreifen! Der Kauf lohnt sich wirklich!

Es beginnt um Mitternacht: © 2016 Aya Sakyo, Shinshokan/ EMA

Black Knight

Name: Black Knight
Englischer Name:
Originaltitel: Black Knight
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 2008
Deutschland: Panini Manga 2014
Mangaka: Kai Tsurugi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Der junge Prinz Christen darf auf eigenen Wunsch, wie seine Brüder es auch gewesen waren, auf die Militärakademie. Zwar ist der König nicht begeistert, stimmte dem aber am Ende dennoch zu. Chris geht es im Grunde darum einmal seiner heilen Welt zu entfliehen und das normale Leben kennen zu lernen, denn bisher wuchs er ziemlich behütet auf. Daher ist die Umstellung am Anfang auch nicht gerade leicht für ihn, aber der junge Kadett Zeke, der ihm als Tutor zur Seite gestellt wird, hilft ihm dabei sich einzugewöhnen. Bald verbindet die Beiden eine innige Freundschaft, die mehr zu werden scheint.

Als auf den Prinzen ein Anschlag verübt wird, ändert sich alles. Christen muss zurück ins Schloss und bittet Zeke, ihn zu begleiten. Dieser stimmt zu und zusammen mit seiner Leibwache macht man sich auf den Rückweg. Allerdings fällt dieser gefährlicher aus, als erwartet!

Werden sie überleben? Und kann es in dieser Welt überhaupt eine Chance für ihre aufkeimende Liebe geben?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Black Knight“ wirklich gut. Der Manga hat mit 250 Seiten einen ziemlich hohen Umfang und kann so der Geschichte Raum zur Entwicklung geben. Zwar geht das mit den beiden am Anfang doch ein wenig arg schnell, fand ich, dafür wird das Tempo aber im späteren Verlauf ein wenig gedrosselt. Zudem ist es wirklich spannend zu sehen wie sich Chris weiterentwickelt und mit zu rätseln wer nun genau hinter allem steckt, denn auch wenn man es zum Ende des Bandes zu wissen glaubt, denke ich nicht, dass dem allein so ist. Es steckt da noch sehr viel mehr dahinter und darum ist dies auch mit ein Grund, die Geschichte weiter zu verfolgen. Außerdem will man auch wissen, ob es nun eine Zukunft für die Beiden geben wird oder eben nicht! Allzu lang muss man auf die Auflösung zum Glück auch nicht warten, den die weiteren drei Bände sind ebenfalls schon im Handel erhältlich.

Die Zeichnungen sind wirklich toll, sehr detailreich und auch besonders in den Kampfszenen sehr dynamisch. Dagegen sind sie eher zurückhaltend wenn es um Sex geht. Viel wird da mehr angedeutet, als wirklich gezeigt.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Vor allem, weil die Geschichte wirklich spannend ist legt man den Manga nur ungern zur Seite und liest lieber in einem Rutsch durch. Daher stört es auch nicht, wenn die Panels dann ab und an doch ein wenig arg textlastig waren.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahre und ist gut gewählt. Es gibt reichlich Action, Drama und eine Spur Erotik, aber gerade von letzterem eher mehr angedeutetes, als das man wirklich explizit was zu sehen bekommen würde.

Fans von guten Boys Love Manga, die gern auch ein wenig Action und Drama mögen, sollten beherzt bei „Black Knight“ zugreifen! Man macht damit ganz sicher keinen Fehler!

Black Knight – Die Begegnung: © 2014 Kai Tsurugi, Libre Publishing/ Panini Manga

Der Küchenprinz

Name: Der Küchenprinz
Englischer Name:  –
Originaltitel: Recipe no Ouji-Sama
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 2013
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Der junge, angehende Koch Kei hat jeden Morgen einen ewig langen Weg zur Kochschule vor sich, so dass er schon kurz vor einem Burnout steht, daher vermittelt ihm ein Bekannter ein WG-Zimmer in einer Männer-WG. Allerdings entpuppt sich das anfangs nicht als gute Idee, denn seine neuen Mitbewohner Shohei, Yasuhisa und Tsubasa sind nicht gerade die Ordentlichsten. Dementsprechend sieht das Haus auch katastrophal aus, bevor Kei einen Putzmarathon einlegt. Zuerst wird das nicht gerade von den Jungs gewürdigt, aber nachdem sie sein Essen vorgesetzt bekommen haben, sind die Drei mehr als begeistert von ihrem neuen Mitbewohner. Besonders Shohei verfällt den Kochkünsten Keis mehr und mehr. Und heißt es nicht auch „Liebe geht durch den Magen“? Ehe man es sich versieht entwickelt sich mehr zwischen den Beiden, auch wenn sie doch recht verunsichert sind am Anfang. Zudem kennen sie sich anscheinend auch schon länger als gedacht!

Wird aus den Beiden ein Paar? Und was läuft da zwischen Yasuhisa und Tsubasa?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Der Küchenprinz“ wirklich gut. Man schließt die Jungs gleich in Herz und wünscht ihnen einfach nur das Beste. Ich fand auch gut, dass dem Manga Zeit gegeben wurde, sich zu entwickeln. Statt Kei und Shohei überstürzt zusammen zu bringen, ließ man deren Beziehung zu einander wachsen, was wirklich toll umgesetzt wurde. Nur von Yasuhisa und Tsubasa hätte ich gern noch mehr gesehen. Es wird viel angedeutet, aber am Ende ist man nicht so ganz sicher, ob sie nun zusammen sind oder nicht! Vielleicht bekommen die Beiden ja auch noch einen eigenen Manga; wünschen würde ich es mir!

Die Zeichnungen sind gut, nur finde sind die Jungs in ihrer Gestaltung wieder ein wenig zu jugendlich herüber gekommen. Wie Anfang 20 würde ich die jetzt nicht wirklich einschätzen, aber darüber sieht man gern hinweg, denn die Geschichte ist ansonsten wirklich gut!

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Am Anfang waren die Panels ab und an ein wenig zu textlastig. Gegen Ende wurde dies besser und da die Geschichte einen eh schon für sich eingenommen hatte, machte das einem letztlich nicht mehr viel aus.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt hervorragend. Es gibt eine sexuelle Szene, die aber nicht zu deutlich dargestellt wird. Ansonsten geht es eher um die Sorgen und Nöte der Jungs!

Fans von richtig guten Boys Love Manga sollten bei „Der Küchenprinz“ unbedingt zugreifen!

Der Küchenprinz: © 2013 Junko, Libre Publishing/ KAZÉ

Zero Distance

Name: Zero Distance
Englischer Name:  –
Originaltitel: Zero Kyori
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2015
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Neos Leben ist Scheiße! Seit dem sein Schulkamerad Yuki ihn zu Schulzeiten immer wieder zu den unmöglichsten Gelegenheiten geküsst und ihm ein Salzkaramellbonbon in den Mund geschoben hat, ist er geradezu traumatisiert. Bisher konnte er einfach keine richtige Beziehung zu einem anderen aufbauen und ist daher ständig allein mit sich und das frustriert ihn immer mehr. Als er dann auch noch die Einladung zur Hochzeit von Yuki bekommt ist das Maß voll. Er will zur Hochzeit gehen und dort eine Szene machen. Allerdings kommt es dazu nicht mehr, denn auf den Weg dorthin bekommt er wieder einen Schwächeanfall und wird dann auch noch von einem Lastwagen erfasst.

Dass er dann allerdings in Winzlingsgestalt in der Vergangenheit landet, damit hat er nicht gerechnet. Doch es ist auch eine Chance einiges wieder in Ordnung zu bringen und so mischt er sich in das Leben seines jüngeren selbst ein. Das dies allerdings gleich Yuki zur Rede stellt und diesem mehr und mehr verfällt gefällt ihm gar nicht! Noch weniger, dass auch er den jungen Mann besser verstehen lernt, denn Yuki sieht Geister und wird nicht selten von diesen verletzt. Auch Neo scheint ein Magnet für diese zu sein, auch wenn er sie nicht sehen kann. Daher auch das Küssen und die Salzkaramellbonbons, quasi um Neos Körper zu reinigen und die Geister fern zu halten.

Doch auch, wenn die Beiden sich immer mehr zu verstehen scheinen und sich auch verlieben, steht ihnen immer noch Yukis Familie im Weg! Er soll Arzt werden, das Krankenhaus seines Vaters übernehmen und einmal die Frau heiraten, die sie ihm aussuchen!

Kann man die Zukunft ändern? Gibt es eine Chance für die Beiden oder endet ihre Geschichte doch tragisch?

Eigene Meinung
„Zero Distance“ ist ein wirklich guter Manga. Einziges Manko für mich war, dass sich der Mittelteil der Geschichte ein wenig zog und es ab und an ein wenig verwirrend war. Darüber konnte man aber wegsehen, denn die Geschichte macht einfach Spaß! Viel mit Geistern und Zeitreisen hat man bei Boys Love Manga ja nicht oft, daher war es mal was Neues. Neo war ein wenig nervig von seiner Art her, aber zusammen mit dem eher kalt erscheinenden Yuki passte das schon wieder sehr gut zusammen. Man fieberte wirklich mit, ob die Zukunft zu ändern ist oder ob Neo wohl doch das zeitliche segnen wird! Zudem gibt es am Ende noch eine kurze Geschichte darüber, wie sich Natsu und Haru – zwei Nebencharaktere – näher gekommen sind.

Die Zeichnungen waren gewohnt gut! Aber was wirklich anderes kann man von Ryo Takagi auch nicht erwarten. Kaum einer ihrer Manga enttäuscht was die Zeichnungen angeht. Einziges Manko ist halt, dass ihre Protagonisten immer sehr den gängigen Boys Love Klischees entsprechen.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Die Panels waren nie zu textlastig und bei der interessanten Geschichte konnte man den Manga ohnehin kaum aus der Hand legen.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist gut gewählt. Es geht nur kurz einmal wirklich hoch her, dabei ist aber nichts explizit zu sehen. Ansonsten setzt man eher auf Romantik und eine Spur Drama.

Für Fans von interessanten Boys Love Manga, die auch nichts gegen Geister und Zeitreisen haben, ist der Manga auf jeden Fall den Kauf wert!

Zero Distance: © 2015 Ryo Takagi, Kadokawa/ EMA

Mother’s Spirit

Name: Mother’s Spirit
Englischer Name:  –
Originaltitel: Mother’s Spirit
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: ENZO
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Ryouichirou arbeitet an der Uni. Als nun ein Austauschstudent aus dem Volk der Lutha nach Japan kommen soll, um dort zu studieren, wird einfach beschlossen, dass dieser zu ihm zieht. Er soll sich in Zukunft darum kümmern, dass dieser ihre Sprache lernt und auch sonst die Gepflogenheiten und Bräuche in Japan lernt. Dass er am Flughafen dann einen Prachtburschen von Mann aufliest, hat er allerdings nicht geahnt. Eben sowenig, dass Qaltaqa absolut kein Japanisch oder Englisch kann, was am Anfang zu einigen Missverständnissen führt.

Doch schnell kommen sich die beiden Männer dennoch näher und es entwickelt sich eine gewisse Zuneigung zwischen ihnen. Diese wird allerdings durch das Auftauchen von Aqnam gestört, der seinen zukünftigen Anführer zurück holen möchte und zudem eine passende Frau für ihn sucht. Diesem ist da Ryouichirou natürlich ein Dorn im Augen, da Qaltaqa diesem wohl näher zu stehen scheint, als es Aqnam für passend hält.

Aber kann überhaupt was aus ihnen werden? Qaltaqa kann nicht ewig in Japan bleiben und Ryouichirou ist sich nicht sicher, ob er dafür geschaffen ist im Urwald zu leben! Gibt es eine Chance für sie oder bleibt ihnen nur die Erinnerung an das was sie für eine Weile zusammen hatten?

Eigene Meinung
„Mother´s Spirit“ ist ein wirklich toller Manga. Es ist witzig zu sehen, wie zwei Menschen miteinander leben, wenn keiner der Beiden die Sprache des anderen kann. Das bessert sich zwar nach einer Weile, aber dennoch kann man nie so sicher sein, wie gerade was bestimmtes gemeint ist. Schön anzusehen war die Annäherung der Beiden, wobei Qaltaqa da schon mal eher derjenige war, der die Initiative zu ergreifen schien. Dennoch war man nie sicher, ob es am Ende dann mit ihnen klappen würde, zwar wäre das auch mal was neues für einen Boys Love Manga gewesen, aber eigentlich passiert das ja eher selten bis gar nicht.

Die Zeichnungen waren wirklich richtig gut. Besonders Qaltaqa kam eher ein wenig ursprünglich daher, wie es für eine Mitglied eines Naturvolks ja auch sein sollte und dabei macht er mit seiner Bemalung und seiner Statur keine schlechte Figur. Aber auch auf den Rest wurde viel Wert gelegt, besonders in den Details und bei der Sexszene!

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Der Manga ist zwar einer der eher textlastigen, aber aufgrund der guten Geschichte und der sich sorgsam entwickelnden Romanze zwischen den Beiden sieht man darüber gern hinweg.

Die Altersempfehlung liebt bei 15 Jahren und ist passend gewählt. Es gibt eine explizite Sexszene, in der es recht hoch her geht und man auch ein wenig mehr zu sehen bekommt, aber ansonsten ist es eher eine der etwas ruhigeren Geschichten mit Witz und Romantik.

Als Boys Love Fan sollte man sich „Mother´s Spirit“ nicht entgehen lassen! Der Manga ist den Kauf auf jeden Fall wert!

Mother´s Spirit: © 2015 ENZO, Tokuma Shoten/ Carlsen

It´s the Journey not the Destination

Name: It`s the Journey not the Destination
Englischer Name:
Originaltitel: Escape Journey
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 2015
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Ogeretsu Tanaka
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 8,00 €

Story
Zwei Jahre nach ihrer Trennung treffen Naoto und Taichi an der Uni wieder aufeinander. Beide sind noch immer von dem verletzt, was damals passiert ist, aber auch die alten Gefühle sind noch da! Doch ist es nicht so leicht aus den alten Fehlern zu lernen, um eine diesmal stabile, gute Beziehung aufzubauen. Zudem hat Naoto in der vergangenen Zeit auch versucht, jemand Neues zu finden und es sogar bei Mädchen versucht hat. Nur waren die Flirtversuche nie von Erfolg gekrönt!

Nach einigem hin und her versuchen sie es nochmal miteinander! Erst Mal nur als Freunde, dann als Freunde mit gewissen Vorzügen. Als dann ein Mädchen in’s Spiel kommt, das sich für Taichi interessiert, wird es kompliziert, denn nun müssen sie wirklich klären was aus ihnen werden soll!

Wollen sie eine richtige Beziehung? Oder sollten sie doch voneinander die Finger lassen?

Das zu klären wäre an sich nicht das Problem, nur sind Beide nicht gerade gut darin zu reden und genau das könnte ihnen nun zum Verhängnis werden, genau wie damals zu Schulzeiten.

Eigene Meinung
Mir gefiel „It´s the Journey not the Destination!“ wirklich, richtig gut. So gut sogar, dass ich mir die folgenden Bände auch noch holen werde! An den Manga von Ogeretsu Tanaka finde ich jedes Mal erneut so gut, dass sie realistischer geschrieben sind als manch andere. Es werden nicht nur die romantischen Seiten der Liebe gezeigt, sondern auch dessen Tiefen und Abgründe. Daher empfindet man auch gleich immer eine gewisse Verbindung zu den Protagonisten und fiebert mit ihnen mit. Weiterhin unterscheiden sich ihre Charaktere auch jedes Mal voneinander und bieten was Neues!

Naoto und Taichi haben hier zum Beispiel echte Kommunikationsprobleme. Anstatt dem anderen zu sagen, was sie sich wünschen und voneinander erwarten, tänzeln sie um einander herum und machen es eigentlich nur schlimmer als besser. Beide lieben sich schon seit Schulzeiten und gerade für Taichi ist Naoto der Eine, aber wenn man das dem anderen nicht sagt, dann kann er es auch nicht wissen. Gerade das lässt einen mitfiebern, ob die Beiden beim zweiten Anlauf nun endlich begreifen, was sie ändern müssen um glücklich zu werden oder ob sie sich am Ende doch endgültig trennen.

Zeichnerisch finde ich den Manga auch wirklich gut. Es wird viel Wert auf Details gelegt und jeder Charakter ist individuell gestaltet und entspricht sehr gut seinem Naturell. Die Sexszenen sind wie immer explizit dargestellt, dabei aber nie vulgär.

Mit dem lesen kam ich sehr gut voran. Die Panels waren nie zu textlastig. Vor allem wegen der spannenden Geschichte der Beiden war man begeistert am lesen. Schließlich wollte man ja wissen, ob das mit den Beiden nun noch was wird oder nicht!

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist sehr gut gewählt. Die Sexszenen sind wirklich eindeutig dargestellt und dabei geht es auch ziemlich hoch her. Zudem sollte man doch schon eine gewisse Reife mitbringen, um das Grundthema des Manga auch wirklich verstehen zu können.

Für Fans der Manga von Ogeretsu Tanaka und solchen Boys Love Manga, die eher ernsthafter und realistischer daher kommen, ist der Manga auf jeden Fall den Kauf wert!

It´s the Journey not the Destination: © 2015 Ogeretsu Tanaka, Libre Publishing/ EMA

Elementare Gefühle

Name: Elementare Gefühle
Englischer Name:
Originaltitel: Kunkou Schale
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Nikke Taino
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Takashina ist was Gerüche angeht unheimlich empfindlich, weshalb er meist auf Distanz geht soweit ihm das möglich ist. Allerdings hätte er nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet der Duft eines seiner Kommilitonen so ganz anders für ihn sein würde. Wo andere Menschen für ihn eher eine Qual wegen ihres Geruchs sind, ist Arijis Duft die reinste Wonne für ihn!

Daher sucht er nun gezielt dessen Nähe und wird sogar, nach einigem Widerstand, Arijis Assistent bei dessen Arbeit. Je mehr Zeit vergeht, desto anziehender findet er den jungen Studenten. Nur ist dieser was zwischenmenschliche Gefühle angeht eher unterentwickelt. Zudem vertraut er nach einem Debakel mit seinem letzten Assistenten den Menschen noch weniger. Aber auch er kommt nicht drum herum zu bemerken, dass da mehr zwischen ihm und Takashina ist.

Nur was genau? Warum mag er es so sehr, wenn dieser an ihm riecht? Wieso macht ihn das so an? So sehr, dass er sich sogar vorstellen könnten Takashina körperlich noch weitaus näher zu kommen!

Eigene Meinung
„Elementare Gefühle“ war mal was Neues! Bisher gab es in den Manga, die ich gelesen habe, noch nie so ein Pärchen. Einerseits Ariji, welcher wirklich blind im Bezug auf die Gefühle seiner Mitmenschen ist und daher immer recht naiv rüber kommt. Andererseits Takashina, der einem echt leid tut, kann man sich doch vorstellen wie schlimm das sein muss, wenn alles um einen herum immer nur stinkt! Das gerade die Beiden anscheinend perfekt für einander sein sollten denkt man zuerst nicht, aber Ariji ist der Einzige, den Takashina wirklich riechen mag. Schnell wird aus der Obsession Liebe, aber Ariji zu erobern ist nicht so leicht! Aber gerade das mach die Geschichte auch wieder Interessant!

Die Zeichnungen waren wirklich gut. Sehr detailreich und jeder Charakter wird durch dessen Art gezeichnet zu werden noch weiter hervorgehoben.

Mit dem lesen kam man zügig voran. Die Panels waren hin und wieder zwar ein wenig textlastig, aber da konnte man bei der wirklich guten Geschichte, die erzählt wurde, schon darüber wegsehen.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist gut gewählt, da man doch schon eine gewisse Reife haben sollte das Thema des Manga zu verstehen. Weiterhin geht es in den wenigen Sexszenen auch recht deutlich zur Sache.

Für Fans von interessanten Boys Love Manga ist „Elementare Gefühle“ sicher den Kauf wert!

Elementare Gefühle: © 2016 Nikke Taino, Kadokawa/ Tokyopop

Ein bezauberndes Spiel

Name: Ein bezauberndes Spiel
Englischer Name:
Originaltitel: Adeiro Yuugi
Herausgebracht: Japan: Frontier Works 2011
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Noboru Takatsuki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Der eher in sich gekehrte Masayuki arbeitet in einer Firma, die Kimonos herstellt. Aus heiterem Himmel wird dem jungen Mann nun ein Praktikant zur Seite gestellt, der auch die nächste Zeit bei ihm leben soll. Masayuki passt das nicht wirklich, da er doch einen extremen Reinlichkeitsfimmel hat. Er flippt geradezu aus, wenn bei ihm zu Hause nicht alles sauber ist und putzt dann wie wild drauf los. Daher hat keine seiner bisherigen Beziehungen auch lange gehalten. Niemand hielt es mit ihm aus! Da hat George, der Praktikant, eher das gegenteilige Problem. Er ist eher der lockere Typ, der gern mal einfach alles stehen und liegen lässt. Das führt natürlich zu Konflikten und ehe man es sich versieht, werden diese schon mal im Bett aus dem Weg geräumt.

Allerdings ist George mehr als nur ein einfacher Praktikant, was er aber vor Masyuki verbirgt! Und auch ihre unterschiedlichen Einstellungen zur Reinlichkeit stehen ihnen im Weg! Also kann aus den Beiden was werden? Insbesondere dann, wenn George wieder in die Staaten zurück muss?

Eigene Meinung
„Ein bezauberndes Spiel“ gefiel mir sehr gut. Zwar ist der Manga jetzt nicht was wirklich Neues, aber die Charaktere wuchsen einem dennoch schnell ans Herz. Besonders Masayuki tat einem mit seinem Putzzwang schon ein wenig leid. Keiner wollte es mit ihm aushalten und jetzt wo er jemanden gefunden hat der ihn will, stellt der sich als Chaot heraus. Da ist es natürlich nicht leicht einen gemeinsamen Weg zu finden!

Von den Zeichnungen her ist der Manga wirklich schön anzusehen. Er ist sehr detailreich und auch die Protagonisten sind wirklich gut getroffen! Die Sexszenen sind nie zu explizit, aber dennoch gut eingeflochten in die Geschichte der Beiden!

Mit dem Lesen kam man gut voran. Die Panels waren ab und an ein wenig textlastig, aber darüber sah man wegen der guten Geschichte gern mal hinweg.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und ist gut gewählt. Zwar wird der Sex nie zu deutlich dargestellt, aber jüngere Leser sollten das dennoch noch nicht zu sehen bekommen.

Fans von wirklich guten Boys Love Manga sollten bei „Ein bezauberndes Spiel“ beherzt zugreifen! Man macht damit wirklich keinen Fehler!

Ein bezauberndes Spiel: © 2011 Noboru Takatsuki, Frontier Works/ Tokyopop

Handsome Prince

Name: Handsome Prince
Englischer Name:
Originaltitel: Hansamu Kareshi – Gakuen no Ojisama
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Hana Umezawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Atori stammt aus einer sehr reichen Hotelierfamilie und geht auf eine exklusive Privatschule. Allerdings lässt er sich da kaum blicken und frönt lieber dem Faulenzen und seinem ausschweifenden Sexleben. Nur als er sich dann mal wieder in der Schule blicken lässt, ist er nicht wirklich drauf gefasst, was ihn erwartet. Der neue Lehrer an der Schule fällt ihm wegen eines Schwächeanfalls glatt in die Arme und schon ist es um Atori geschehen. Er will diesen Mann und das mit allen Mitteln! Aber Kuroi macht es ihm da nicht gerade leicht! Dieser wurde gerade von einem Mann wegen einer Frau verlassen, die dieser nun auch noch heiraten will! Das Kurois Ex dann auch noch Atori hieß, macht es ihm noch schwerer bei seinem Lehrer zu landen. Erst nachdem er seinen Lehrer betrunken auf der Straße aufgabelt landen die Beiden im Bett!

Aber kann aus ihnen wirklich was werden?

Atori ist fest davon überzeugt, aber Kuroi ist verängstigt! Atoris Familie hat ein hohes Ansehen und will ihren Sohn sicher nicht mit einem Mann an seiner Seite sehen! Außerdem taucht auch noch Kurois Ex auf!

Erst als ein Unfall passiert wird Kuroi klar, was er will! Doch ist es vielleicht schon zu spät?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Handsome Prince“ sehr gut. Kuroi hat es echt nicht leicht! Er wird verlassen, hat gerade einen neuen Job angefangen und muss sich dann noch mit den Avancen von Atori herumschlagen, der ihn so sehr an seinen Ex erinnert. Aber Atori auf der anderen Seite ist das erste mal richtig verliebt und man kann ihn in seinem Eifer Kuroi für sich zu gewinnen verstehen! Den Beiden dabei zuzusehen, wie sie sich zusammenraufen war wirklich toll. Einzig der Ex-Freund Atori war ein Charakter, den man gut hassen konnte, doch dessen Auftauchen brauchte auch noch mehr Schwung in die Geschichte und ließ es bis zum Ende spannend sein für welchen Atori sich Kuroi wohl entscheiden würde!

Die Zeichnungen sind eher Geschmackssache. Sie sind nicht so filigran wie in vielen anderen Boys Love Manga. Viel mehr sind sie eher ein wenig kantig und hart, realistischer, dafür aber dennoch sehr detailreich. In den Sexszenen geht es hoch her, ohne aber dabei zu explizit zu werden.

Der Lesefluss wurde ab und an ein wenig ausgebremst. Dies kam daher, das die Panels oftmals doch recht textlastig waren. Doch aufgrund der guten Geschichte und der interessanten Protagonisten sah man darüber gern hinweg!

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und passt sehr gut. Es gibt einige Sexszenen und zudem sollte man für die Geschichte schon eine gewisse Reife besitzen, um diese gänzlich zu verstehen.

Für Fans von wirklich guten Boys Love Manga lohnt sich der Kauf auf jeden Fall!

Handsome Prince: © 2014 Hana Umezawa, Hakusensha/ Tokyopop

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