Basilisk – Chronik der Koga-Ninja

Name: Basilisk – Chronik der Koga-Ninja
Englischer Name: Basilisk – The Kouga Ninja Scrolls
Originaltitel: Basilisk – Kouga Ninpou Chou
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Heyne 2005, Manga Cult 2017
Mangaka: Story: Futaro Yamada
Zeichnungen: Masaki Segawa
Bände: 5 Bände
Master Edition: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
28,00 € (Master Edition)

Basilisk Band 1Story
„Basilisk“ spielt im Japan des frühen 17. Jahrhunderts während der Keichi-Ära. Das Land ist unter der Herrschaft des Shogun Ieyasu Tokugawa. Dieser ist schon sehr alt und sieht sein Ende kommen, hat allerdings noch keinen Nachfolger bestimmt und vermag es nicht, sich zu entscheiden.

Also beauftragt er seinen Weisen und Sternendeuter Tenkai Nankobo damit, eine Entscheidung zu fällen. Dieser rät ihm, das Problem auf eine alte Art zu lösen: Ein Kampf mit zehn Kämpfern auf jeder Seite, wobei jedes Team für einen seiner Erben steht. Der letzte Überlebende entscheidet den Sieg, bzw. es gewinnt die Gruppe mit den meisten Überlebenden nach einem gewissen Zeitraum. Der Prinz, , dessen Team gewonnen hat, ist würdig, der nächste Shogun zu werden.

Normalerweise wäre dies ein Kampf unter Samurai, doch es wäre nicht im Sinne des Shoguns, gute Samurai für so etwas sterben lassen zu müssen. Daher empfiehlt ihm sein Berater  Ninja als Kämpfer zu nehmen. Praktischerweise leben in der Nähe von Burg Sunpu, dem Sitz des Shoguns, auch gerade zwei Ninja-Clans, von denen Hanzo Hattori, der Chef der Ninja des Shoguns, keine Leute bezieht und die zudem auch noch seit 400 Jahren im Dauerstreit liegen.

Das einzige Hindernis wäre der Friedensvertrag zwischen den beiden Clans, der noch von Hanzo Hattoris Vater ausgehandelt wurde. Doch kein  für den Fürsten. Kurzerhand veranlasst er seinen Ninja-Chef ein Treffen mit den Oberhäuptern der beiden Clans – den Koga und den Iga – unter dem Vorwand einer Ninjutsuvorführung zu vereinbaren, der Rest ist nur noch Formsache.

Basilisk Band 2Schnell wird der Friedenspakt aufgehoben, Verträge unterzeichnet und die Teams zusammengestellt. Die Koga vertreten fortan  den jüngeren Prinzen Kunichiyo,  während die Igas für den älteren Takechiyo stehen. Als kleine Aufmunterung am Rande verspricht der Shogun den glücklichen Gewinnern 1000 Jahre Ruhm und Ehre. O-Gen, das Oberhaupt der Iga und Danjo, das Oberhaupt der Koga schicken Boten mit den Schriftrollen, die das Szenario erklären an ihre Clans. Einst waren sie selbst ein Liebespaar wie jetzt ihre beiden Enkel Oboro und Gennosuke. Aufgrund der Streitigkeiten der Clans wurde ihnen die Liebe jedoch verwehrt.

Heute waren alle soweit, das Kriegsbeil mehr oder weniger freiwillig zu begraben, da Gennosuke und Oboro, die zukünftigen Oberhäupter der Clans, bald ihre Hochzeit feiern wollten. Die neusten Wendungen fassen die beiden Oberhäupter als Wink des Schicksals auf, der auch die Liebe ihrer Enkel unterbinden wird. Daher schrieben sie auch die Namen des verliebten Paares auf die Liste der auserwählten Ninja im Kampf ums Überleben. Doch weder Oboro noch Gennosuke haben den Hauch einer Ahnung, was auf sie zukommen wird, während sie ihre Hochzeitspläne schmieden…

Eigene Meinung
Der vorliegende Manga basiert auf den Ninja-Chroniken Futaro Yamadas, die von Masaki Segawa zu einem Manga verarbeitet wurden. „Basilisk“ entführt in eine authentische Darstellung Japans in der Keichi-Ära. Tatsächliche historische Ereignisse werden mit Fiktion verknüpft. Die Ninja-Fähigkeiten der einzelnen Charaktere sind abwechslungsreich und außergewöhnlich, aber auch teilweise äußerst unglaubwürdig. Das junge Glück zweier Liebenden wird rücksichtslos zerstört, es beginnt ein unbarmherziger Kampf nach dem 10-kleine-Negerlein-Prinzip, das noch durch die viel sagenden Kapitelüberschriften, die den aktuellen Stand ansagen, noch verstärkt wird. Der Zeichenstil der Charaktere ist gut gelungen. Zu bemängeln ist allerdings die Tatsache, dass sämtliche Hintergründe nicht gezeichnet sind, sondern aus Fotos bestehen, auf die die Charaktere gesetzt wurden. Abschließend kann man sagen, dass Basilisk für Fans des Genres oder allgemein Geschichtsinteressierte sehr lesenswert ist.

Zur Neuedition (Master Edition)
Im Jahr 2017 erwarb das Label „Manga Cult“ die Rechte an „Basilisk“ und bringt die Serie als „Master Edition“ neu heraus. Die fünf Originalbände wurden dazu in zwei Sammelbänden im großformatigen Hardcover zusammengefasst. Die Farbseiten wurden dafür alle übernommen, zudem gibt es eine Sammelkarte als Extra. Optisch wirkt das alles schon durch den Umfang von fast 500 Seiten imposant, auch wenn das Cover im Vergleich zur Heyne-Ausgabe einfacher gestaltet ist. Der Schriftzug mit dem Titel der Serie ist angelehnt an die Schriftart, die auch bei den Anime-DVDs genutzt wurde.
Für die Neuedition wurde zudem eine neue Übersetzung sämtlicher Texte angefertigt. Die Heyne-Übersetzung hätte bereits eine redaktionelle Überarbeitung verdient gehabt. Die neue Übersetzung korrigiert die meisten Flüchtigkeitsfehler (der Name „Yashamaru“, der bei Heyne noch falsch transkribiert war“) und nutzt durchgängig das Hepburn-System zur Umschrift, inklusive der Dehnungsapostrophen über langen Vokalen. Zudem war man um eine Übersetzung bemüht, die so nahe wie möglich am Originaltext bleibt und auch versucht, die Hierarchie-Verhältnisse möglichst klar abzubilden. Leider leistet sie sich andere Schnitzer, ist sich beispielsweise nicht einig, ob die Namen nun in europäischer oder japanischer Reihenfolge (Nachname-Vorname) angegeben werden sollen. Ebenso wird manchmal etwas archaische Spache verwendet und dann wiederum ganz moderne Begrifflichkeiten. Auch Kenntnisse (bzw. Recherchen) der japanischen Geografie sind nicht immer vorhanden, sonst wäre klar, dass es sich beim „Tokaido“ um eine Straße und mitnichten um einen Ort handelt. Solche kleineren Mankos finden sich immer wieder. Auf dem neusten Stand ist die Übersetzung auch nicht. Etwa die Übersetzung des Höflichkeitssuffixes „-sama“ im Deutschen mit „Lord“ ist bereits seit über zehn Jahren verpönt. Man stellt sich beim Lesen mehrmals die Frage, warum man nicht die Heyne-Übersetzung genommen und an den nötigen Stellen überarbeit hat. So kommt eine Textfassung heraus, die zwar anders ist als in der deutschen Erstveröffentlichung, aber insgesamt nicht unbedingt besser.

Auch optisch ist die Performance der Texte eher pragmatisch. Während man sich bei Heyne noch Mühe gab, etwa den „handgeschriebenen“ Text auf der Schriftrolle durch eine an Handschrift angelehnte Schriftart hervorzuheben, wird hier eine normale Drucktype (Arial Narrow?) verwendet.

Preislich liegt die „Master Edition“ mit stolzen 28 Euro pro Band deutlich im oberen Preissegment (zum Vergleich: Die fünf Bände der Erstveröffentlichung waren für insgesamt 32,50 € zu haben.) Dafür bekommt man allerdings eine edle Harcover-Ausgabe mit hochwertigem Papier. Dazu gibt es eine Sammelkarte, die allerdings höchstens als nettes Extra zu verstehen ist, denn bei nur zwei Bänden und demzufolge zwei Karten ist der Nutzen begrenzt.

© Rockita

Basilisk: © 2003 Futaro Yamada/Masaki Segawa, Kodansha / Heyne / Manga Cult

Neuedition Manga Cult:

Basara

Name: Basara
Englischer Name: Basara
Originaltitel: Basara
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1991
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Yumi Tamura
Bände: 27 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Bände 1-18)
6,50 € (Bände 19-27)

Basara Band 1Story
Japan zu Beginn des 21. Jahrhunderts…
Die Zivilisation ist nahezu zerstört, die Menschheit fast ausgelöscht…
Zerstörung und Chaos stehen auf der Tagesordnung.

Eines Tages werden in einem kleinen Dorf die Zwillinge Tatara und Sarasa geboren. Nach dem Propheten Nagi soll deren Geburt die Erde verändern. Tatara, der Junge, soll ein Schicksalskind sein, dem vorherbestimmt wurde, der Retter der Welt zu werden und den lang ersehnten Frieden zu bringen. Leider bleibt dies den ärgsten Gegnern des Friedens, den Königen des Nordens, des Ostens, des Westens und des Südens nicht verborgen. Von diesem Moment an streben sie nach nichts mehr, als Tatara zu finden und zu töten.

Aber dies gelingt ihnen zunächst nicht. Zwölf Jahre lang können Tatara und seine Schwester Sarasa behütet und versteckt in ihrem kleinen Dorf aufwachsen. Während Tatara ganz von seiner Rolle als „Retter Japans“ eingenommen ist, steht Sarasa stets im Schatten ihres Bruders, der sie allerdings nie vergisst. Er gibt ihr den Auftrag das Dorf zu beschützen, sollte er mal nicht da sein, was sie gewissenhaft zu erfüllen versucht.

Doch die Idylle endet schlagartig als der König des Südens, genannt der „Rote König“, das Heimatdorf der Zwillinge ausfindig macht. Sogleich schickt er seine Leute dorthin, um Tatara töten zu lassen. Doch sein Plan misslingt. Makoto, der beste Freund Sarasas, gibt sich in der Not für Tatara aus und wird statt seiner von den Kriegern des Roten Königs getötet.

Basara Band 2Der darauf einkehrende Frieden ist nur eine kurze Atempause. Der König erfährt von dem Fehler seiner Leute und beschließt, diesen persönlich zu korrigieren. Er reitet selbst in das Dorf und sieht bei der Hinrichtung Tataras sowie dessen Vaters zu. Im Glauben, dieses Problem aus der Welt geschafft zu haben, zieht er wieder ab. Er ahnt nicht, dass er damit das Schicksal des wahren Retters Japans in Gang gesetzt hat. Sarasa schlüpft in die Rolle ihres Bruders und kämpft an seiner Stelle für den Frieden…

Eigene Meinung
Diese Serie besticht zwar nicht durch einen überragenden Zeichenstil, hat aber durchaus was für sich. Dramatische Wendungen, Leid, Schmerz aber auch Romantik machen diese Endzeit-Story lesenswert. Rachegedanken werden hart auf die Probe gestellt.

© Rockita

Basara: © 1991 Yumi Tamura, Shogakukan / EMA

Barfuß durch Hiroshima

Name: Barfuß durch Hiroshima
Englischer Name: Barefoot Gen
Originaltitel: Hadashi no Gen
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1973
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Keiji Nakazawa
Bände: 10 Bände (nach Band 4 in Deutschland eingestellt)
Preis pro Band: 12,00 € (Band 1, 3 und 4 nachträgliche Erhöhung auf 14,00 €)

Barfuss durch Hiroshima Band 1Story
Japan im Sommer 1945…
Das Land ist schwer vom Krieg erschüttert. Obwohl keine Chance mehr auf den Sieg besteht, ist die Regierung weit von einer Kapitulation entfernt. In diesen schwierigen Zeiten versucht die Familie Nakaoka um die Runden zu kommen…

Die Familie Nakaoka besteht neben den Eltern aus fünf Kindern, das sechste ist gerade unterwegs. Keiner von ihnen hat es leicht, da der Vater im stark patriotischen Japan offener Kriegsgegner ist und sich als einer von wenigen Männern im mittleren Alter nicht freiwillig zur Front gemeldet hat. Selbst der älteste Sohn Keiji der Familie hält seinen Vater für einen Verräter und verlässt ihm Streit das Haus, um sich in der Armee einzuschreiben. Damit rettet er indirekt den Ruf der Familie. Die anderen Kinder erfahren nichts als Nachteile, werden in der Schule ausgelacht, geschlagen und gedemütigt. Auch haben sie hinten und vorne Probleme sich über Wasser zu halten, da sie weniger Rationalisierungsmarken als andere erhalten. Obwohl es Frau Nakaoka schwer fällt ihn ziehen zu lassen, kommt es allen zugute, dass der zweitälteste Sohn Akira mit seiner Schulklasse evakuiert wird, da er so versorgt ist und der Familie nicht zur Last fällt. In dieser Zeit entwickeln die beiden jüngsten Söhne Gen und Shinji allerhand Ideen, wie sie an Nahrungsmittel kommen können. Mehr schlecht als recht lebend hoffen sie auf ein baldiges Ende des Krieges. Trotz aller Widrigkeiten haben sie sich und ein Dach über dem Kopf. Doch ein Ereignis soll alles verändern…

Am sechsten August geht Gen wie jeden Morgen nichtsahnend in die Schule. An diesem Morgen soll sich seine Heimatstadt Hiroshima in die Hölle auf Erden verwandeln. Um 8.15 Uhr morgen werfen die Amerikaner ihre Atombombe „Little Boy“ auf die Stadt. Alles verwandelt sich in einen gigantischen Hexenkessel. Tausende Menschen sterben sofort, andere vegetieren dahin. Gen überlebt den Einschlag nahezu unverletzt. Angsterfüllt rennt er nach Hause und findet sein Heim in Trümmern vor. Seine schwangere Mutter war während des Einschlags glücklicherweise auf dem Balkon und fiel auf die Straße, doch Shinji, seine Schwester und Vater Nakaoka hatten nicht so viel Glück und wurden unter den Trümmern des Hauses begraben. Um sie wütet bereits ein riesiges Feuer. Vater Nakaoka erkennt schnell, dass für ihn und seine beiden Kinder keine Rettung möglicht ist. Entgegen ihren Willen müssen Gen und seine Mutter Kimie verschwinden, um ihr eigenes nacktes Leben zu retten. Kurz darauf setzen durch den Schock bei Kimie die Wehen ein und Gen muss seiner neuen kleinen Schwester Tomoko auf die Welt helfen. Erst langsam realisiert der Grundschüler die Geschehnisse. Seine stark dezimierte Familie und er müssen sich von nun an in einem noch schwieriger gewordenen Überlebenskampf behaupten. Man behauptet, dass 30 Jahre lang nichts mehr auf dem verstrahlten Boden wachsen wird, wodurch auch der Acker der Nakaokas, auf den Vater Nakaoka immer so stolz war, verdorben wurde. Auch die Kapitulation der japanischen Regierung verbessert ihr persönliches Schicksal kaum…

Barfuss durch Hiroshima Band 2Eigene Meinung
„Barfuß durch Hiroshima“ ist ein History-Manga, der vor Authentizität unter die Haut geht. Kaum ein schriftstellerisches Werk hat das Leben in Japan zum Ende des Zweiten Weltkriegs so schonungslos und eindringlich wiedergegeben. Dazu tragen natürlich auch die Zeichnungen bei. Auch muss man hoch bewerten, dass in der Serie beide Ansichten der Japaner zu jener Zeit eingebunden wurden – die vorherrschende patriotische und die nur vereinzelte pazifistische, wobei auch deutlich gemacht wird, welche Konsequenzen Kriegsgegner damals zu tragen hatten. Der Zeichenstil verdeutlicht das Alter der Serie, das jedoch der Spitzenposition des Manga heute wie damals keinen Abriss tut.

Zu „Barfuß durch Hiroshima“ existieren zwei Anime-Filme in Spielfilmlänge, wobei sich jedoch nur der erste stark an der Handlung des Manga orientiert und der zweite sich auf die Geschehnisse drei Jahre später konzentriert. Ich kann dieses Werk nur weiterempfehlen.

© Rockita

Barfuß durch Hiroshima: © 1973 Keiji Nakazawa, Shueisha / Carlsen

Banana Fish

Name: Banana Fish
Englischer Name: Banana Fish
Originaltitel: Enjeru Aizu Yoshida Akio Irasutobukku Banana Fishu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1987
Deutschland: Planet Manga 2003
Mangaka: Akimi Yoshida
Bände: 19 Bände
Deutschland: 7 Bände (eingestellt)
Preis pro Band: 6,95 €

Banana Fish Band 1Story
Das Mekong-Delta im Jahre 1973…
Der Vietnam-Krieg neigt sich dem Ende entgegen. In dieser Zeit träumt eine Gruppe amerikanischer Soldaten bereits von der Heimat und dem Leben nach dem Krieg. Plötzlich dreht einer der Männer durch und feuert mit einem Maschinengewehr auf seine Kameraden. Er kann mit knapper Not außer Gefecht gesetzt werden. Noch in Trance murmelt er die Worte „Banana Fish“…

Zwölf Jahre später in New York…
Die Polizei befasst sich mit einer seltsamen Mord-Serie an Secret Service-Mitarbeitern. Am selben Abend findet Ash Lynx, ein 17-jähriger Gang-Leader in einer Seitengasse einen sterbenden Mann, der ihm mit letzter Kraft eine Phiole in die Hand drückt. Seine letzten Worte sind eine Adresse in Los Angeles und die Worte „Banana Fish“. Ash findet heraus, dass der Mann von zwei Leuten aus seiner Gang getötet werden sollte – im Auftrag des Mafia-Paten Papa Dino, dessen Liebling Ash ist. Gleich am nächsten Morgen taucht der junge Mann vor dem Haus des Paten auf und verlangt ruppig Einlass. Er ist sauer, da sich Dino einfach seine Leute ausgeliehen hat. Doch die Informationen und Erklärungen, die er bekommt, sind mehr als dürftig und alles andere als zufriedenstellend. Ash beschließt eigene Nachforschungen anzustellen. Er lässt das Gemisch aus der Phiole bei einem Arzt seines Vertrauens untersuchen und rechnet mit dem beiden Typen ab, die sich von Dino haben anheuern lassen.

Gleichzeitig treffen der Reporter Junichi Ibe und sein Assistent Eiji Okamura in New York ein. Wegen einer Reportage wollen sie mit Ash sprechen. Über dessen rechte Hand, den jungen Skip und mit Vermittlung der örtlichen Polizei, kommt es tatsächlich zu einem Treffen zwischen den Japanern und dem Gang-Leader. Von Anfang an scheint Ash Gefallen an dem nur zwei Jahre älteren Eiji zu finden. Das zeigt sich auch deutlich an seinem Verhalten, als Dinos Leute die Räumlichkeiten der Lynx-Bande stürmen und Skip und Eiji entführen. Sofort nimmt Ash die Verfolgung auf und setzt alles aufs Spiel, um die beiden zu befreien. Es zeigt sich, dass auch Dino hinter dem ominösen „Banana Fish“ her ist. Aber was steckt überhaupt hinter dem Begriff und was hat er mit den Vorfällen in Vietnam zu tun?

Banana Fish Band 2Eigene Meinung
„Banana Fish“ ist eine Action-Shonen-Ai-Serie von Akimi Yoshida. Während man zu Anfang noch von einer reinen Action- bis Verschwörungsstory ausgeht, offenbart sich erst im letzten Viertel des ersten Bandes das wahre Gesicht der Handlung. Zunächst ist die Story gar nicht schlecht, geht jedoch immer mehr in den Shonen-Ai-Bereich, was der Geschichte einiges an Action und noch mehr an Spannung nimmt. Der Zeichenstil entspricht dem Genre, allerdings fällt auch die vorherrschende Linien-Schraffur auf, die ein wenig so wirkt, als wollte man die Schraffur schnell hinter sich bringen.

Die deutsche Ausgabe ist leider nicht so gut gelungen. Bereits im Vorwort wird auf die sich anbahnende Beziehung zwischen Eiji und Ash hingewiesen sowie auf einige Sachverhalte schon im Vorhinein eingegangen. Das ist leider sehr ungünstig gemacht. Das ganze Papier ist leicht gelblich gefärbt, was zwar zum Cover passt, aber auch auf die Nerven geht. In Deutschland wurde die Serie zudem auf Grund schlechter Verkaufszahlen bei Band sieben eingestellt.

© Rockita

Banana Fish: © 1985 Akimi Yoshida Shogakukan / Planet Manga

Ballerina Star

Name: Ballerina Star
Englischer Name:
Originaltitel: Kaname Ètoile
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Kayoru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Ballerina StarStory
Für die 14jährige Kaname Yoshiwara geht ein Traum in Erfüllung. Seit dem sie vor 2 Jahren mit Ihrer Mutter eine Ballettaufführung gesehen hat, ist Kaname davon fasziniert. Eifrig hat sie selber mit dem Training angefangen, sodass sie nun an die berühmte Ballettschule gehen darf, an der auch ihr Idol, Miki-sama, unterrichtet wird. Kanames Talent ist sogar so herausragend, dass sie mitten im Schuljahr die Schule wechseln durfte. Jedoch spricht sich diese Begabung schnell herum, wodurch Kaname die neidischen Blicke ihrer Mitschülerinnen auf sich zieht. Schon am ersten Tag wird sie von ein paar Schülerinnen in die Enge getrieben. Kaname fällt es schwer sich gegen die Mädchen zu Wehr zu setzten. Umso erleichterter ist sie, als plötzlich eine Stimme ertönt und die Mädchen zu recht weißt. Kaname kann ihren Augen nicht trauen, als sie sieht, dass es sich dabei um Miki-sama handelt, die sie über alles in der Welt bewundert. Kanames Gefühle schlagen Purzelbäumchen. Ihre Begeisterung für Miki sprudelt wie ein Wasserfall aus ihr heraus und zu Kanames Überraschung, scheint sich auch Miki-sama über diese Komplimente zu freuen.

Die ersten Tage vergehen für Kaname wie im Flug und auch ihr Trainer Hibiki fördert Kanames Talent aktiv. Mittlerweile ist der anstehende nationale Ballettwettbewerb, an dem auch zwei ausgewählte Schülerinnen aus Kanames Schule teilnehmen werden, das einzige Gesprächsthema. Wahrscheinlich werden wieder Miki-sama und Nami, die beiden besten Balletttänzerinnen der Schule, ausgewählt. Nahezu alle sind sich einig, dass die beiden die besten Chancen hätten, zu gewinnen und auch Nami bereitet sich schon zielstrebig auf den Wettbewerb vor.

Umso überraschter ist Kaname, als sie neben Miki-samas Namen ihr eigener Namen am Aushang steht. Wie kann es sein, dass sie für den Wettbewerb ausgesucht wurde, obwohl sie doch erst seit 2 Jahren Ballett tanzt und zudem noch ganz neu an dieser Schule ist? Auch wenn sich Kaname über diese Ehre freut, plagen sie auch Selbstzweifel, ob sie diesem Druck gewachsen ist. Auch ihre Mitschülerinnen tragen zu Kanames Unwohlsein bei. Mobbingattacken und verbale Angriffe ihrer Klassenkameraden nehmen ihren Lauf. Einzig und allein ihr Trainer Hibike spricht Kaname Mut zu. Zusammen mit Hibiki trainiert Kaname hart, um Miki-sama eine ebenbürtige Konkurrentin sein zu können.

Doch auch Nami will sich nicht damit abfinden, nicht für den Wettbewerb ausgewählt worden zu sein. Dass ein Neuling anstelle ihrer ausgesucht wurde, kann sie einfach nicht hinnehmen. Sie fordert Kaname heraus, sich beim Tag der offenen Tür mit ihr zu duellieren. Der Gewinner wird zusammen mit Miki-sama beim Wettbewerb antreten.

Kaname schlägt das Herz bis zum Hals! Sie nimmt die Herausforderung an, aber kann sie auch wirklich bestehen oder könnte ihr Traum an dieser Stelle schon zu Ende sein?

Eigene Meinung
„Ballerina Star“ ist ein typisches Shojo-Manga, wie es im Buche steht. Der Zeichenstil ist sehr grazil und fein. Die Hauptpersonen wurden hübsch und attraktiv dargestellt. Lediglich an Hintergrundbildern wurde deutlich gespart. Viele Hintergründe wurden gänzlich weiß und leer gelassen.

Neben „Ballerina Star“ umfasst das Manga zwei weitere Kurzgeschichten, bei denen Romantik und Liebe im Fokus stehen. Die eigentliche Hauptgeschichte dreht sich im Gegensatz dazu maßgeblich um den Tanzsport Ballett. Leser, die sich im Zuge der Entwicklung eine Liebesgeschichte oder eine tiefgründige Freundschaft erhoffen, werden enttäuscht sein. Für mich wirkt „Ballerina Star“ daher etwas flach und unausgereift. Vielleicht wäre eine Kurzserie geeigneter gewesen, um der Geschichte mehr Bedeutung und Inhalt zu verleihen.

Als Bonus bietet „Ballerina Star“ ein kleines Making-off der Geschichte, in der Kayoru über die Entstehung und die ersten Ideen zum Manga berichtet.

© Izumi Mikage
Ballerina Star: © 2011 Kayoru, Shogakukan/ Tokyopop

Bakuman.

Name: Bakuman.
Englischer Name: Bakuman.
Originaltitel: Bakuman.
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2009, 2015
Mangaka: Story: Tsugumi Ohba
Zeichnungen: Takeshi Obata
Bände: 20 Bände / 4 Boxen
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
24,95 € (Box)

Bakuman. Band 1Story
Moritaka Mashiro ist ein 14-jähriger Mittelschüler. Abgesehen von einem gewissen künstlerischen Talent ist er in der Schule eher mittelmäßig, seiner Zukunft sieht er ohne große Erwartungen entgegen. Sein großer Schwarm ist seine Klassenkameradin Miho Azuki. Aber obwohl er sonst nicht gerade auf den Mund gefallen ist, traut er sich nicht einmal sie anzusprechen.

Eines Tages lässt Moritaka sein Heft in der Schule liegen. Ein folgenschweres Missgeschick, denn in dieses Heft hat er während des Unterrichts Zeichnungen von Miho gemalt, was auch noch prompt dem Klassenstreber Akito Takagi aufgefallen ist. Dieser stellt Moritaka vor eine Entscheidung: Er bekommt sein Heft nur zurück, wenn die beiden zusammen ein Mangaka-Duo bilden. Tatsächlich verfügt Akito über ziemliches Erzähltalent. Trotzdem ist Moritaka zunächst alles andere als begeistert und lehnt ab…

Dabei könnte sich der junge Zeichner gut mit einer Karriere als Mangaka anfreunden. Schon sein Onkel und großes Vorbild war ein recht beliebter Mangazeichner. Leider bekam Moritaka durch ihn auch die Schattenseiten des Freiberuflerlebens mit und bleibt deswegen auf dem Boden der Tatsachen: Ein Mangaka bleibt ein Glücksspieler – so lange, bis er mehrere Erfolge hintereinander landen konnte. Der Weg bis dahin ist ebenso langwierig wie steinig und erfordert viel Fleiß und Ausdauer.

Doch Akito bleibt hartnäckig. Er schleppt seinen neuen Freund zum Haus von Miho und verkündet dem Mädchen lauthals, er werde Mangaka. Miho, die selbst gerne Synchronsprecherin werden möchte, ist sofort Feuer und Flamme. Dem überrumpelten Moritaka bleibt nichts Anderes übrig, als sich als Akitos Zeichner zu bekennen und seiner Angebeteten die weibliche Hauptrolle bei einer etwaigen Animeverfilmung einer zukünftigen Serie anzubieten. Dann gehen die Gefühle mit ihm durch: Im Eifer des Gefechts bittet er Miho ihn zu heiraten, sollten sich ihrer beider Träume erfüllen. Zu seiner Überraschung stimmt sie zu! Damit beginnt der Weg von Akito und Moritaka an die Spitze des japanischen Manga-Himmels…

Bakuman. Band 2Eigene Meinung
„Bakuman.“ erzählt die Geschichte zweier Mittelschüler, die es sich in den Kopf gesetzt haben, Japans beste Mangaka zu werden. Ein hartes Brot, dass sie sich verdienen wollen. Aber schließlich tun sie es nicht nur im Hinblick auf Ruhm und Profit, sondern in erster Linie wegen einer Herzensangelegenheit! Wer spätestens jetzt aber meint, er bekäme es mit einer gewöhnlichen Love-Comedy-Serie zu tun, der täuscht sich gewaltig.

Nicht nur, dass der Leser selbstverständlich an die Höhen und Tiefen des Mangaka-Berufs herangeführt und sämtliches nötiges Know-how für angehende Zeichner geschildert wird. Wer aufmerksam liest kann tatsächlich auch einiges über die japanische Gesellschaft und Mentalität erfahren. Nebenbei werden zahlreiche wichtige charakterisierende Begriffe thematisiert und zum Teil erläutert – häufig im Text, ab und an durch Fußnoten von Tokyopop. Letztere bleiben allerdings etwas fragwürdig. Zum einen tauchen im Glossar Begriffe wie „Mangaka“, „Anime“ oder „Gag-Manga“ auf, die der zu erwartenden Leserschaft zur Genüge bekannt sein dürften und überdies in der Serie selbst zur Genüge thematisiert werden. Auf der anderen Seite wird z.B. der Begriff „freeter“ aus dem Japanischen (dt. etwa „Freischaffender“ oder „Jobber“) einfach ins die deutsche Sprache übersetzt, der Begriff „NEET“ (jap. Bezeichnung für einen Arbeitslosen) dagegen in einer Fußnote erklärt. Das Auswahlsystem, nach dem hier vorgegangen wurde, bleibt ungewiss.

Nicht nur für den Kopf, auch für die Augen bietet „Bakuman.“ einiges. Gewohnt hochwertige, detaillierte Bilder mit häufig großflächigen Panels zeugen ein weiteres Mal von der Klasse eines Takeshi Obata (u.a. „Hikaru no Go“). Zudem gibt es am Ende jedes Kapitels – passend zum Thema – die Produktion des Manga vom Storyboard von Tsugumi Ohba bis hin zur fertigen Seite, wie sie in der Serie zu sehen ist.

„Bakuman.“ ist gleichermaßen eine interessante und lehrreiche Serie, die nicht nur Wissen für zukünftige Mangaka vermittelt. Liebenswerte Charaktere und eine ansprechende Handlung versprechen vergnügliche Lesestunden.
Absolute Kaufempfehlung!

© Rockita

Bakuman.: © 2008 Tsugumi Ohba & Takeshi Obata Shueisha / Tokyopop

Backstage Prince

Name: Backstage Prince
Englischer Name: Backstage Prince
Originaltitel: Gakuyaura Ouji
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Kanoko Sakurakouji
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Backstage Prince Band 1Story
Akari ist eine sehr bodenständige und bescheidene Schülerin. Während ihre Freundinnen alle auf den Star der Schule namens Ryusei abfahren, sucht sie eher nach einem Jungen der weniger gutaussehend ist. Den hätte sie dann schließlich für sich alleine. Ryusei soll ein großer Star in der Kabuki Szene sein, Akari jedoch hat von ihm und Kabuki noch nicht viel gehört. Ihre Freundinnen wollen sie mitschleppen, um Ryusei anzusehen doch sie wehrt sich als die Mädchen sie an ihrer Tasche mitzerren wollen. Sie reißt ihnen die Tasche wieder weg und trifft dabei Ryusei, der gerade hinter ihr lang geht. Mit einem gequälten Blick aber wortlos geht er weiter.

Akari macht sich auf den Weg in die Stadt, weil sie mit ihrer Familie zum Essen verabredet ist. Leider hat sie Schwierigkeiten das Restaurant zu finden. Bei der Suche läuft ihr eine schwarze Katze über den Weg. Sie folgt dieser und findet sich vor einem gewaltigen und altertümlichen Gebäude wieder. Sie folgt der Katze zu einem Hintereingang wo Ryusei plötzlich in einem Yukata vor ihr steht. Akari wundert sich über diese Aufmachung als noch ein zweiter Mann in einem Yukata namens Toshiya auftaucht. Dieser drängt Ryusei sie zu einem Tee herein zu bitten als Dankeschön dafür, dass sie seine Katze Ken wiedergebracht hat. Akari bemerkt, dass Ryusei etwas neben sich steht und fragt, ob sie ihm vor einigen Stunden eventuell eine Rippe gebrochen hat.

Denn sie hatte ein schweres Wörterbuch in der Tasche, die ihn direkt in den Magen getroffen hat. Diese Annahme trifft zu, denn er hat einen großen blauen Fleck auf seinem Bauch. Toshiya schlägt vor, dass Akari als Wiedergutmachung bis zur Genesung als Ryuseis Assistentin agiert. Akari ist durch ihr schlechtes Gewissen sofort einverstanden.

Backstage Prince Band 2Die Geschichte spielt sich überwiegend in der Kabuki Szene ab. Kabuki bedeutet „Gesang und Tanz“ und verkörpert das traditionelle japanische Theater der Edo Zeit. Es besteht aus Gesang, Tanz und Pantomime. Durch Ryusei wirkt das Kabuki Theater hier sehr beliebt auch bei den Jungen Mädchen. Er wirkt wie ein Filmstar und hat seine Fans. Dies ist einer der Gründe, warum Akari oft nicht wahr oder ernst genommen wird. Jedoch schweißt diese Situation die beiden sogar enger zusammen.

Eigene Meinung
Nach „Black Bird“ folgt nun ein weiterer Manga der beliebten Mangaka Kanoko Sakurakouji. Mit der Story und den Hintergründen hat die Mangaka sich sehr viel Mühe gegeben. Bis dato war mir „Kabuki“ kein Begriff. Doch in diesem Manga wird uns auf interessante, romantische und auch humorvolle Weise ein bisschen japanische Kunstgeschichte nahe gebracht.

Leider war ich von den Zeichnungen etwas enttäuscht. Die Proportionen bei Ryusei fand ich etwas irritierend. Teilweise kam es mir so vor, als wäre sein Kopf viel zu klein für den gut gebauten Körper. Zudem wirken die Augen der Protagonisten sehr leer. Dadurch fehlen der Ausdruck und die Emotionen in gewissen Momenten. Die Mangaka hat sehr viel mit Rasterfolien gearbeitet und wenig Detail in die Protagonisten investiert. Der Stil ist sehr grob und einfach. Oberflächlich betrachtet sind die Zeichnungen jedoch schön anzusehen. Der Manga lohnt sich vor allem aber wegen der Story und der Protagonisten, die sehr sympathisch und teilweise auch etwas rätselhaft wirken. Es lohnt sich einen Blick hinein zu werfen.

@ AyaSan

Gakuyaura Ouji: © 2004 Kanoko Sakurakouji, Shogakukan/EMA

Baby Birth

Name: Baby Birth
Englischer Name:
Originaltitel: Baby Birth
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: Planet Manga 2003
Mangaka: Sukehiro Tomita / Haruhiko Mikimoto
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Baby Birth Band 1„Ich gehe… Nun werden wir uns nie wieder sehen!“

Story
Hizuru Oborozuki ist gerade dabei ein Inlineskate-Wettrennen für die Eiskunstlauf-AG, in der sie auch Mitglied ist, auszutragen. Ihre Chancen stehen gut. Allerdings versagt sie kurz vor dem Ziel an derselben Stelle wie schon einige Wettrennen zuvor. Sie stürzt und einer ihrer Gegner fährt durchs Ziel. Sie ist gerade dabei sich selbst ihre Niederlage einzugestehen als sie ein gewisser Takuya Hijou anspricht. Er sagt ihr mehr als deutlich wie unqualifiziert sie doch auf der Eislaufbahn ist, wenn sie sicher immer nur selbst fertig macht. Takuya erklärt, dass er der neue Klavierspieler für die Eiskunstläufer ist und sie solle sofort mit ihm mitkommen um zu üben. Doch Hizuru protestiert, sie ist ja nur eine Ersatzläuferin.

Ein wenig später trainiert Hizuru auf der Eisbahn. Wieder einmal will es ihr nicht gelingen. Plötzlich taucht Takuya auf, um für die Eisläufer Klavier zu spielen. Hizuru soll zu seiner Musik laufen. Zuerst ist sie unsicher, doch als Takuya zu spielen beginnt, erwacht in ihr das Talent und sie fährt eine wundervolle Kür. Plötzlich bricht die Decke zusammen und es erscheinen Monster, die Hizuru in ihre Gewalt bringen. Aber sie lässt sich nicht erschrecken und kann sich befreien. Takuya ruft ihr zu, dass sie sich seinen Klängen hingeben soll. Verwirrt läuft Hizuru Schlittschuh und erneut erwacht etwas in ihr. Takuyas „heilige Schwingungen“, seine Musik, hilft ihr dabei die Monster zu besiegen.

Später erwacht Hizuru in der Eishalle – nackt. Nur Takuyas Jacke wurde um sie gelegt. Dort bemerkt sie zum ersten Mal das Zeichen, welches oberhalb auf ihrer Brust auftaucht und kurz danach wieder verschwindet.

Baby Birth Band 2Sie begegnet Takuya auf den Schulhof wieder, als er von einer Mädchenschar umgeben ist. Er teilt ihr mit, dass sie, wenn er ihr ein Zeichen gibt, zu einer bestimmten Stelle kommen soll. Als Hizuru im Studentenwohnheim unter der Dusche steht bemerkt ihre Freundin Ichigo das Zeichen, welches wieder auf Hizurus Körper aufgetaucht ist. Schnell rennt sie zur verabredeten Stelle, wo Takuya bereits auf sie wartet. Es stellt sich heraus, dass nur Hizuru und Takuya die „Kraft“ gegeben ist die Monsterbrut zu besiegen. Das Zeichen, das „Emblem“, das beide auf ihrem Körper haben, ist der Beweis. Hizuru ist die Nachfolgerin von Sufia, der „heiligen Seele“, die die Dämonen besiegen kann. Rhythm stellt sich vor ein kleines, süßes Wesen welches anstelle von Ohren Flügel hat. Sie erzählt ihr, dass Dämonen sich die Welt unter den Nagel reißen wollen, da eine Lücke im Gleichgewicht zwischen Licht und Finsternis entstanden ist. Hizuru versteht das alles nicht und plötzlich taucht auch noch Ichigo auf, die anscheinend alles mit angehört hat. Aus dem Boden erscheinen Dämonen die Ichigo entführen wollen. Kann sie gerettet werden? Wird Hizuru ihre Bestimmung annehmen oder läuft sie wieder davon, wie sie es auch schon beim Eislaufen getan hat? Doch wie auch immer sie sich entscheiden wird, der Untergang der Welt steht kurz bevor…

Eigene Meinung
Es ist ein spannender Manga, dessen Zeichnungen beachtlich sind. Die gelegentlichen Wutausbrüche von Rhythm, das Ichigo nie redet und nur Nachrichten auf ihrem Handy eintippt oder mit dem Finger auf dem Rücken Hizurus, sind sehr unterhaltsam. Dennoch ist der Manga düster gehalten und ich würde ihn nur ältere Leser empfehlen, da er etwas schwer zu verstehen ist und auch viel Text vorkommt, wo man manchmal ein wenig den Überblick verliert. Das Ende ist nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte, aber zu Tränen hat es mich trotzdem gerührt…

© TanTan

Baby Birth: © 2001 Sukehiro Tomita / Haruhiko Mikimoto, Kodansha / Planet Manga

Baby an Bord

Name: Baby an Bord
Englischer Name:
Originaltitel: Seishun Catharsis
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Katsuragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Baby an BordStory
Das Leben des jungen Anwalts Masami wird gehörig auf den Kopf gestellt, als seine Schwester ihre fünfjährige Tochter Akira bei ihm unterbringt, da sie beruflich nach Kyoko muss. Fortan muss Masami die Rolle des Vaters übernehmen und Akira in den Kindergarten bringen. Dort trifft er zu seiner Überraschung seinen Exfreund Kei wieder, von dem er sich im letzten Jahr der Highschool trennte. Dieser hat sich gar nicht verändert und scheint Masamis altes Versprechen nicht vergessen zu haben. Masami ist überhaupt nicht begeistert davon Kei wiederzusehen, kann sich jedoch nicht dagegen wehren, dass nach und nach fast erloschene Gefühle wieder aufflammen. Als Akira im Kindergarten plötzlich hohes Fieber bekommt und Kei sie ins Krankenhaus bringt, kommen sich die beiden jungen Männer wieder näher …

In der Geschichte „Dreifarbige Holografie“ geht es um Non, der an der Universität Film und Theater studiert. Gemeinsam mit der begabten Riko und dem immer fröhlichen Issei arbeitet er an einem Filmprojekt, das jedoch Dank Rikos strengen Vorgaben fast zum Scheitern verurteilt ist. Zudem ist Issei seit einer Weile in Non verliebt und hat diesem bereits seine Liebe gestanden, während Riko ein Auge auf Issei geworfen hat. Somit steht Non zwischen den Stühlen, da er einerseits gern mit Issei zusammen ist, andererseits Riko nicht verletzen und damit ihre Freundschaft einbüßen will …

In „Summer Memories“ wird das Pärchen Yuki und Eiji auf die Hochzeit von Yukis Exfreund Enomoto eingeladen. Da Eiji noch immer eifersüchtig auf Enomoto ist, fährt er mit seinem Freund kurzerhand auf eine winzige Insel im Süden Japans, wo sie als Haussitter arbeiten. Während Eiji die ruhige Gegend und die stillen Tage mit Yuki gefallen, ist sein Freund überhaupt nicht begeistert, da ihm die Teilnahme an der Hochzeit lieber gewesen wäre. Zudem verhält sich Yuki im Laufe der Zeit immer merkwürdiger. Als er in einem der Zimmer des alten Hauses eine seltsame, schwarze Tür findet, die sich nicht öffnen lässt, erkennt Eiji, dass er einige wichtige Dinge vergessen hat. Unter anderem weiß er gar nicht mehr, wie sie überhaupt auf die Insel gekommen sind …

Eigene Meinung:
„Baby an Bord – Seishun Catharsis“ ist der Debüt-Manga von Katsuragi. Er umfasst drei Kurzgeschichten, die sich vorwiegend alltäglichen Themen zuwenden und den Schwerpunkt auf die Liebe und die Beziehung zwischen den Charakteren legen. Lediglich die letzte Geschichte „Summer Memories“ fällt angenehm aus dem Rahmen, da ein Hauch Übernatürliches mit eingewoben wurde, ohne dass diese Komponente zu stark ins Gewicht fällt. Somit bieten die Geschichten wenig Neues, sind sie doch leicht vorhersehbar und wenig spektakulär. Nichtsdestotrotz sind die einzelnen Episoden unterhaltsam und wissen durch ihre ruhige Handlung zu gefallen. Die Charaktere sind sehr sympathisch, wenngleich sie recht stereotyp und eintönig daherkommen. Wirklich interessant sind daher eher Nebenfiguren wie Akira und Riko, da sie die Handlung vorantreiben.

Zeichnerisch ist „Baby an Bord“ gelungen. Die Mangaka Katsuragi hat einen sehr leichten, einfachen und semirealistischen Stil. Hin und wieder schleichen sich einige Anatomiefehler hinein und manchmal mangelt es den Kurzmangas an Hintergründen, doch darüber kann man hinwegsehen. Erfreulicherweise verzichtet die Künstlerin auf die typischen Bishonen, was gut zu den alltäglichen und einfachen Geschichten passt.

Insgesamt ist „Baby an Bord“ ein netter Manga für zwischendurch, der weder storytechnisch, noch zeichnerisch sonderlich aus dem Rahmen fällt. Katusragi bietet kurzweilige, manchmal auch ein wenig eintönige Unterhaltung, die am ehsten Leuten gefallen wird, die ruhige und realistische Geschichten mögen.

© Koriko

Baby an Bord: © 2010 Katsuragi, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

B’T X

Name: B’T X
Englischer Name: B’T X / Beat X
Originaltitel: Beat X
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten1995
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Masami Kurumada
Bände: 16 Bände (nach Band 10 in Deutschland eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

B'TX Band 1Story
Teppei und sein älterer Bruder Kotaro versprechen sich Männer zu werden, die wie die Sterne, aus eigener Kraft leuchten.

Fünf Jahre später treffen sich die beiden nach Lange Zeit auf der Weltausstellung für Robotik Technotopia wieder. Kotaro ist inzwischen sehr Bekannt in der Welt der Robotik und soll deshalb eine Rede auf der Weltausstellung halten. Doch auch das Maschinenreich Kybernetien scheint an ihm und seinem Wissen interessiert zu sein. Dafür schicken sie sogar einen feindlichen Roboter, der Kotaro entführen soll. Doch Teppei kann rechtzeitig eingreifen. Nur, wo hat er in diesen 5 Jahren eine solche Kampftechnik gelernt? Was für eine Waffe trägt er an seinem Arm, mit der er einen Roboter mit einem einzigen Schlag zerstören kann?
Doch während seiner Rede wird Kotaro doch von den Anhängern des Maschinenreichs entführt. Teppei kann ihnen nur folgen. Doch er verliert die Entführer und findet sich irgendwo im Maschinenreich Kybernetien wieder. Doch wo ist sein Bruder? Und wofür wurde er entführt?

Kotaro erfährt von seinen Entführern von deren Forschungen. Sie haben eine vollkommen neue Art von Robotern erfunden, ein Beat, kurz BT. Diese BT denken und handeln selbständig. Sie erwachen indem ihnen Blut eingeflößt wird. Dem Mensch dessen Blut sie bekommen, schwören sie die Treue.

B'TX Band 2Teppei tritt währenddessen gegen Metalface, einem Krieger vom Maschinenreich, an. Jedoch sieht es für ihn nicht gut aus. Metalface steht sein BT zur Seite. Teppei scheint keine Chance zu haben. Er wird im Kampf verletzt, doch dies scheint seine Rettung zu sein, denn durch sein Blut wird X, ein BT, erweckt. Doch weshalb, ursprünglich hatte X einen anderen Spender? Was hat Teppei mit diesem zu tun. X weigert sich Teppei zu gehorchen. Werden die beiden doch noch miteinander klar kommen? Und können sie Kotaro dann retten?

Eigene Meinung:
„B’TX“ ist ein typischer Shonen-Manga über Roboter und Kämpfe. Trotzdem stehen Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt weit im Vordergrund. Aber auch Mut und Entschlossenheit. Sowohl durch das Zusammenhalten der beiden Brüder, als auch in Form der Teamarbeit von Teppei und X. Der Manga ist spannend, gerade während den Kämpfen. Man fiebert mit Teppei mit und hofft, dass er Kotaro befreien kann. Wer Roboterkämpfe nicht scheut, sollte „B’TX“ lesen.

© Nekolein
B’TX: © 1995 Masami Kurumada Kadokawa Shoten Publishing / Planet Manga

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