Sexperimente

Name: Sexperimente
Englischer Name: Welcome to the Chemistry Lab
Originaltitel: Kagakushitsu e Douzo
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Rie Honjoh
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Sexperimente Band 1Story:
Für Kosuke fällt die Wahl, welcher AG er in seinem neuen Schuljahr beitreten soll nicht schwer. Chemie statt Fußball, in Anbetracht der Tatsache, dass nur fünf Leute sich dafür entschieden haben und nur Kosuke regelmäßig erscheint, verlockend immerhin hat Kosuke schon nach wenigen Treffen einen Narren an Shibaura gefressen, dem Chemielehrer- sehr zum Unwillen seines Bruders Shuri. Shibaura ist jung, gut aussehend und mit einer mysteriösen Vergangenheit behaftet und Kosuke verfällt ihm nach und nach immer mehr. Nicht nur, dass Shibaura ihm bei schulischen Problemen und chemischen Experimenten zur Seite steht, nach und nach entwickelt Kosuke ein gesteigertes Interesse an seinem Lehrer und beginnt eine äußerst erotische Beziehung mit ihm. Dabei wird schnell klar, dass Shibaura sehr viel mehr zu verbergen hat, als es den Anschein hat und man ihm eine gewisse sadistische Ader nicht abschlagen kann. Doch Kosuke ist sich sicher, dass „Shibalein“ sein Traummann ist und als sein Lieblingslehrer beginnt sich seltsam zu verhalten und schließlich verschwindet ist Kosuke fest entschlossen ihn zu suchen und zurück zuholen…

Parallel zu Kosuke kann man auch die Beziehung zwischen Shuri und Takaya aufblühen sehen. Kosukes älterer Bruder ist stets sehr darauf bedacht auf das Nesthäkchen der Familie acht zu geben, doch das fällt nicht leicht, da Kosuke oftmals Hilfe von seinem Klassenkameraden Takaya erhält. Dieser erscheint Shuri nicht nur seltsam und befremdlich, sondern hat seinerseits ein Auge auf den Beschützer Kosukes geworfen. Immerhin ist Shuri einer der wenigen Personen, die Takaya im Gedächtnis bleiben und als Shuri herausfindet, warum sich Takaya stets alles notiert und aufzeichnet, kommen sich die beiden näher, gleich wenn Shuri einer solchen Beziehung zu Beginn nichts abgewinnen kann…

Eigene Meinung:
„Sexperimente“ von Rie Honjoh ist ein gängiger Yaoi Manga in der beliebten Lehrer- Schüler- Konstellation. Viel Neues hat die Handlung nicht zu bieten, auch wenn irgendwann mehr über Shibauras Vergangenheit ans Licht kommt und zumindest dahingehend ein wenig Tiefgang in die Geschichte kommt. Die Charaktere bleiben dennoch relativ flach und entwickeln sich kaum weiter, da jedoch der zweite Band fünf Jahre nach der Handlung des Vorgängermangas spielt, könnte sich zumindest da etwas mehr tun.

Sexperimente Band 2Die Zeichnungen sind solide, nichts erfrischend neues, sondern gängige Yaoi-Kost, die ebenso austauschbar erscheint, wie die Handlung selbst. Die Gesichter sind hübsch anzusehen, ebenso die Anatomie, doch gerade Nebenpersonen wirken unsauber und lieblos gestaltet. Die erotischen Szenen sind recht explizit, jedoch hätte eine Freigabe „ab 16“ auch gereicht, wobei die Freigabe „ab 18“ wahrscheinlich an den stellenweise leicht SM- artigen Handlungen liegt.

Die deutsche Version ist insgesamt nur minder gut gelungen, woran zum einen Teil die Übersetzung, zum anderen die Druckqualität schuld ist. Besonders negativ fiel mir die Umwandlung des Kosenamens „Shiba-chan“ in „Shibalein“ auf. Da der Name sehr oft fällt, sogar in der erotischen Szenen, wirkt er unheimlich fehl am Platze und kann einem auf die Nerven gehen. Dabei dürfte sich die Endung „chan“ unterdessen soweit eingebürgert haben, dass man sie problemlos in einem Manga verwenden kann und nicht auf solche Anhängsel zurückgreifen muss.

Bei der Druckqualität fällt auf, dass einige Seiten zu dunkel geraten sind, so besonders das vierte Kapitelcover, das man gar nicht mehr erkennen kann, da das Gesicht komplett schwarz zu sein scheint. Erst bei einem Vergleich mit dem Original fällt der Unterschied auf. Das ist sehr schade, da dadurch viele Bilder verschwimmen oder unkenntlich gemacht werden.

„Sexperimente“ ist daher nur bedingt zu empfehlen. Die Umsetzung ist nicht gelungen, der etwas höhere Preis von 7,50 Euro sollte jeden zweimal überlegen lassen, ob er diesen Yaoi-Manga wirklich haben will. Er wärmt gängige Klischees auf, verpackt sie mit einer typischen Story und jeder Menge erotischer Szenen und scheut nicht vor stereotypen Charakteren. Der deutsche Markt hat in der Richtung besseres zu bieten…

© Koriko

Sexperimente: © 2006 Rie Honjoh, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Sex=Love²

Name: Sex=Love²
Englischer Name:
Originaltitel: Sex=Love²
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Mayu Shinjo
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Sex=Love² Band 1Story
Kumikos größter Traum ist es, Lehrerin zu werden. Jedoch ist ihr Vater strikt dagegen. Er hätte es am liebsten, wenn Kumiko Hauswirtschaftslehre lernen würde und eine gute Hausfrau wird. Kumiko sieht das aber ganz anders, sie hält an ihrem Traum fest, denn ihr Vater kann sie schließlich nicht zu seinen Wünschen zwingen.

Derzeit nimmt Kumiko Nachhilfejobs an, um ihrem Vater zu beweisen, dass das Lehramt die richtige Wahl für sie ist. Doch leider ist sie bis jetzt bei jedem Job gekündigt worden. Jetzt bekommt sie ihre letzte Chance. Sie hat ein neues Jobangebot als Nachhilfelehrerin. Diesen muss sie gut machen, denn sonst wird ihr Vater ihr tatsächlich verbieten Lehrerin zu werden.

Sie stellt sich den Eltern des Schülers vor. Diese sind regelrecht verzweifelt, denn ihr Sohn Ryo scheint keinerlei Interesse an der Schule zu zeigen. Er hat keinen Ehrgeiz und faul ist er auch noch. Das Einzige woran er denken kann, sind Mädchen und diverse Liebeleien. Kumiko ist jedoch zuversichtlich und freut sich auf ihren neuen Schüler. Man muss es eben nur richtig angehen. Die Eltern sind etwas verwirrt über Kumikos Optimismus und fragen sich, ob sie wirklich die Richtige ist.

Die Mutter bringt Kumiko in Ryos Zimmer. Doch was sich in diesem vor ihren Augen bietet, lässt Kumiko doch glatt erstarren. Alles was sie sieht ist eine erhobene Bettdecke, die sich auf und ab bewegt. Dazu das rhythmische Stöhnen eines Mannes und einer Frau. Die Mutter rastet aus und fängt an zu schreien. Dann zieht sie die Bettdecke weg, packt das Mädchen und schmeißt sie hinaus. Anschließend lächelt sie und bietet Kumiko einen Tee an. Kumiko weiß nicht recht wie ihr geschieht.

Sex=Love² Band 2Total genervt und immer noch irgendwie erregt, wendet sich Ryo seiner neuen Lehrerin zu. Er packt sie am Arm und schreit sie an, dass alles ihre Schuld wäre. Er war schließlich fast an seinem Höhepunkt angelangt und sie ist an dem Abbruch schuld. Nun muss sie auch die Verantwortung dafür tragen. Mit einem knallrotem Gesicht wendet Kumiko sich ab und will weg laufen. Doch keine Chance, denn wieder packt Ryo sie am Arm. Dann fängt er an sie an zu lächeln und nach ihrem Namen zu fragen. Er streichelt über ihr Gesicht und sagt, dass er es mit ihr tun möchte. Plötzlich fängt Kumiko an zu strahlen. Sie bejaht seine Frage und bittet ihn eine Minute zu warten. Ryo streicht sich selbstsicher durchs Haar und schmunzelt über seine leichte Beute.

Als Kumiko wiederkommt trägt sie eine gruselige Maske auf dem Kopf. Sie fragt mit welchem Fach Ryo denn gerne anfangen möchte. Doch vorher sollten sie sich der Gottheit, die sich in der Maske verbirgt zuwenden. Denn das sei wichtig um……doch Kumiko kommt gar nicht zu weiteren Erklärungen. Denn Ryo geht gleich auf sie los und fragt, ob sie ihn verarschen will. Er hätte schließlich von Sex geredet. Irritiert und enttäuscht lehnt sie das ab, weil Sexualkunde nicht ihr Lehrgebiet ist.

Das jedoch ist ja kein Problem, Ryo ist ein Fachmann auf dem Gebiet. Er würde ihr alles beibringen was sie braucht. Kumiko will dass aber nicht, doch da fängt Ryo schon an sie zu küssen. Sie verpasst ihm eine Ohrfeige und läuft weg. Was für ein Reinfall denkt sich Ryo. Doch so schnell wird er nicht aufgeben. Er i st noch nie von einer Frau abgewiesen worden. Und das soll auch so bleiben.

Wird Kumiko den Job als Ryos Nachhilfelehrerin behalten oder wird sie aufgeben? Was lässt Ryo sich noch alles einfallen, um Kumiko rum zu kriegen? Wer von beiden wird letztendlich der Lehrer sein?

Eigene Meinung
“Sex=Love²“ ist wieder mal ein sehr lustiger Manga von Mayu Shinjo. Mit ihren Zeichnungen hat sie sich mal wieder selbst übertroffen. Und lustig ist es auch wie offen Ryo mit dem Thema Sex umgeht. Er ist sehr direkt und redet nicht lange um den heißen Brei, was sehr erfrischend ist. Kumiko ist eher der schüchterne und kindliche Charakter. Obwohl sie älter als Ryo ist, wirkt sie viel unreifer und kindischer. Und gerade das, verleiht diesem Manga das richtige Maß an Humor. Ebenso fehlt es natürlich nicht an Erotik. Wem die Serie “Love Celeb“ gefällt, darf diese Serie nicht verpassen. Viel Spaß beim Lesen.

© AyaSan

Sex=Love²: © 2006 Mayu Shinjo, Shogakukan/ EMA

Seven Days

Name: Seven Days
Englischer Name: SEVEN DAYS
Originaltitel: SEVEN DAYS
Herausgebracht: Japan: Taiyohtosho 2007
Deutschland: Tokyopop 2010/2015
Mangaka: Rihito Takarai
Story: Venio Tachibana
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Taschenbuch)
14,95 € (Perfect Edition)

Seven Days Band 1Story:
Der junge Toji Seryo ist an Yuzuru Shinos Schule das Gesprächsthema Nummer 1. Selbst in Yuzurus Klasse wird immer wieder über den zwei Jahre jüngeren Schüler gesprochen, obgleich sich die Klassen kaum über den Weg laufen. Nichtsdestotrotz ist Seryo besonders bei den Mädchen bekannt, da es das Gerücht gibt, dass er mit jedem Mädchen eine Beziehung eingeht, die ihm am Montag morgen ihre Liebe gesteht. Dass diese Beziehung zumeist nur eine Woche anhält und er sich am Sonntag von ihnen trennt, tut den positiven Gesprächen über Seryo keinen Abbruch, ist er doch sehr zuvorkommend und liebevoll.

Als Yuzuru, der es immer wieder schafft, seine Freundinnen mit seiner unverblümten Art zu vergraulen, an diesem Montag morgen in einer Freistunde vor der Schule auf einen Pizzalieferdienst wartet, auf Seryo trifft, packt ihn die Neugierde. Er will unbedingt herausfinden, wie Seryo darauf reagiert, wenn Yuzuru ihn fragt, ob er für eine Woche mit ihm zusammen sein will. Ohne sich etwas dabei zu denken, sprudeln die Worte über seine Lippen und tatsächlich nimmt Seryo ihn beim Wort! Er beginnt Yuzuru nach der Schule aufzusuchen, sie tauschen ihre Telefonnummern und Mailadressen und obgleich Yuzuru noch immer unsicher ist, ob sein Mitschüler es ernst meint oder nicht, treffen sie sich in den nächsten Tagen immer häufiger.

Yuzuru muss einsehen, dass Seryo es sehr wohl ernst meint und er lernt den jungen Schüler auf eine vollkommen neue Art kennen. Gleichzeitig erkennt auch Seryo, dass Yuzuru nicht so schüchtern und zurückhaltend ist, wie er es sich gedacht hat, sondern wesentlich offener und manchmal auch brachialer sein kann, als sein hübsches Gesicht anderen vermittelt.

Als jedoch Shino, das einzige Mädchen, das Seryo einen Korb gegeben hat, auftaucht, beginnen die ersten Probleme. Yuzuru kann nicht akzeptieren, dass Seryo jedem anderen Mädchen weiteren Kontakt und Freundschaft verweigert, jedoch bei Shino eine Ausnahme macht. Zudem muss er erkennen, dass er eifersüchtig ist und Seryo doch mehr mag, als er es Anfangs gedacht hat. Dass Shino sich nicht so leicht abweisen lässt, sorgt noch für einigen Ärger, zudem rückt das Wochenende immer näher und Yuzuru weiß genau, was sonntags passieren wird…

Seven Days Band 2Eigene Meinung:
„Seven Days“ ist das Debütwerk der Künstlerin Rihito Takarai, die Geschichte stammt von Venio Tachibana. Der erste Band erzählt die ersten vier Tage (Montag-Donnerstag) der Beziehung, die eine Woche dauern soll. Die Zeichnungen sind wunderschön anzusehen, passen sehr gut zu der ruhigen, stillen Geschichte und sind relativ realistisch geraten. Rihito Takarai hat ein Gefühl dafür die Probleme der Charaktere aufs Papier zu bringen, obwohl ihr Stil recht schlicht und einfach gehalten ist und somit teilweise ein wenig an die Grenzen stößt. Dennoch ist es kein Problem in die Geschichte einzutauchen und die Handlung voll und ganz auf sich wirken zu lassen. Besonders schön ist in diesem Hinblick das Cover, das so ganz anders als die typischen Boys Love Cover ist und schon allein vom Stil und Aufbau her, schon ein echter Hingucker ist!

Die Geschichte und die Charaktere sind ebenfalls sehr schön. Im Gegensatz zu anderen Boys Love Geschichten, vermeidet die Autorin übermäßigen Kitsch und unnötige Gefühlsromanzen. Bei „Seven Days“ läuft alles in sehr ruhigen, gemäßigten und dadurch auch realistischen Bahnen ab. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass solch eine Geschichte wirklich passieren könnte, da auch die Charaktere nicht extrem und überdreht sind, sondern sowohl Yuzuru als auch Seryo wie normale Jugendliche daherkommen, die beide ihre guten und schlechten Seiten haben. Genau das macht „Seven Days“ zu einer wahren Perle unter den Boys Love Mangas. Es gibt keine SD- und Gageinlagen, keine übertriebenen Romantik- und Liebesszenen und auch keinerlei erotische Szenen. Rihito Takarai und Venio Tachibana wollen einfach nur eine Geschichte erzählen, die vielleicht recht einfach gehalten, jedoch insgesamt umso interessanter und ungewöhnlicher ist. Der Leser kann die Entwicklung der beiden Charaktere nachvollziehen, die vorsichtigen Annäherungen und die nach und nach aufkeimenden Gefühle – ohne jemals in Gefahr zu laufen kitschig und unrealistisch zu werden.

Insgesamt sei „Seven Days“ jeden Boys Love Fan ans Herz gelegt. Die Geschichte ist wunderschön und einfallsreich, die Charaktere realistisch und nachvollziehbar und die Zeichnungen sind zwar einfach, jedoch sehr wirkungsvoll. Wer ruhige Boys Love Geschichten mag, die ein wenig in Richtung „Only the Ringfinger knows“ gehen (nur nicht so kitschig), der sollte „Seven Days“ unbedingt kaufen. Doch auch andere, insbesondere Shojo-Fans, könnten einen Blick in den zweibändigen Manga riskieren. Es lohnt sich!


Seven Days Perfect Edition Band 1
Special Edition:

Wie zuvor „A foreign Love Affair“ und „Des Teufels Geheimnis“ bekam auch der beliebte Boys Love Manga „Seven Days“ eine Perfect Edition spendiert, da Band 1 seit einer Weile vergriffen ist und zu horrenden Preise gehandelt wird. Für die Hardcover-Neuauflage hat Tokyopop das Cover optisch leicht abgeändert (leider nicht unbedingt zum Vorteil) und sich um weitere Extra-Farbillustrationen bemüht, die auf Band 1 und 2 aufgeteilt wurden. Zudem wird in Band 2 eine Dankeskarte von Rihito Takarai enthalten sein. Ansonsten gibt es leider keine weiteren Extras.

Die Perfect Edition ist qualitativ auf jeden Fall besser als die alte Taschenbuchausgabe – der Einband ist stabil, der Druck wirklich gut gelungen. Lediglich das Cover selbst ist dank des weißen Balkens nicht so schön, wie das alte, da es sehr plump wirkt. Die Bindung ist ebenfalls sehr gut, der Druck klar und qualitativ hochwertig. Alles in allem, ist das Buch durchaus seinen stolzen Preis von 14,95€ wert, insofern man nicht die alte Taschenbuchausgabe im Schrank stehen hat. Bis auf die beiden Farbseiten und das kleine Gimmick in Band 2 gibt es nämlich nichts Neues, weder einen Bonusmanga, noch Sonderseiten. Daher ist die Hardcover Version am ehesten für diejenigen von Interesse, die Softcover-Mangas verpasst haben. Denn dass sich die Serie lohnt, steht außer Frage – sie gehört zu den schönsten und ruhigsten Boys Love Mangas auf dem deutschen Markt.

© Koriko

Seven Days: © 2007 Venio Tachibana/ Rihito Takarai, TAIYOHTOSHO Co.,Ltd. / Tokyopop

Preise und Termine von „Rage of Bahamut: Genesis“ + „Fullmetal Alchemist: Brotherhood – OVA Collection“

KSM AnimeSeit heute können die neuen Titel „Rage of Bahamut: Genesis“ und „Fullmetal Alchemist: Brotherhood – OVA Collection“ von KSM Anime bei Amazon vorbestellt werden. Somit stehen nun auch die vorläufigen Termine und Preise fest:

  • Fullmetal Alchemist: Brotherhood OVA Collection – Blu-ray – 09.11.2015 für 29,99 €
  • Fullmetal Alchemist: Brotherhood OVA Collection – DVD – 09.11.2015 für 24,99 €
  • Rage of Bahamut: Genesis Volume 1: Episode 01-06 – Blu-ray – 09.11.2015 für 49,99 €
  • Rage of Bahamut: Genesis Volume 1: Episode 01-06 – DVD – 09.11.2015 für 39,99 €
  • Rage of Bahamut: Genesis Volume 2: Episode 07-12 – Blu-ray – 01.02.2016 für 49,99 €
  • Rage of Bahamut: Genesis Volume 2: Episode 07-12 – DVD – 01.02.2016 für 39,99 €

Quelle: Amazon / KSM Facebook

Servamp

Name: Servamp
Englischer Name:
Originaltitel: SERVAMP
Herausgebracht: Japan: Media Factory 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Strike Tanaka
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Servamp Band 1Story
Mahiro verhält sich für sein Alter von 15 Jahren bereits sehr erwachsen. Er hasst komplizierte Dinge und mag es einfach, auch wenn dies zumeist bedeutet, Diskussionen zu vermeiden und selbst die Verantwortung zu übernehmen.

Nach dieser Lebensphilosophie richtete sich Mahiro auch am gestrigen Nachmittag. Auf dem Heimweg entdeckte er in Mitten von Menschenmassen eine völlig erschöpfte Katze. Mahiro entschied sich, die Katze mit nach Haus zu nehmen und aufzupäppeln. Nichts wäre komplizierter, als sich im Nachhinein Vorwürfe zu machen und die Situation nicht mehr ändern zu können. Der Einfachheit halber gab er dem schwarzen Kätzchen den Namen „Kuro“.

Als Mahiro am nächsten Nachmittag von der Schule kommt und seine Haustür aufschließt, muss er mit Entsetzen feststellen, dass schon jemand in der Wohnung ist. Ein unbekannter Junge, der ungefähr in seinem Alter sein dürfte, sitzt im Dunkeln vorm Fernseher und stopft einen Kartoffelchip nach dem anderen in sich hinein. Die Wohnung gleicht einem Schlachtfeld. Überall liegen leere Verpackungen von Lebensmitteln verstreut. Als Mahiro die Situation realisiert, setzt er alles daran, den Eindringling zu vertreiben. Wild stürmen sie durchs Wohnzimmer, als Mahiro am Vorhang hängen bleibt und diesen zur Seite reißt.

Mahiro kann nicht glauben, was hier passiert. Der unbekannte Junge verwandelt sich in das Kätzchen Kuro, das er gestern aufgelesen hatte. Alles woran Mahiro glaubte, bricht auf einmal zusammen. Das kann doch nicht wirklich passieren? Wer oder was ist Kuro eigentlich? Kuro, der sich in die Dunkelheit geflüchtet und wieder menschliche Gestalt angenommen hat, versucht die Situation zu erklären, auch wenn er keinen motivierten Eindruck erweckt. Kuro ist einer der sieben Urvampire, die nach den sieben Todsünden – Völlerei, Trägheit, Zorn, Neid, Hochmut, Habgier und Wollust – benannt wurden. Kuros eigentlicher Name ist „Sleepy Ash“. Wie man ihm ansieht, verkörpert er die Trägheit. Sogar Kuro selbst bezeichnet sich als „Stubenhockervampir“, dem eigentlich jede kleinste Bewegung zu anstrengend ist. Dadurch, dass Mahiro ihm einen Namen gegeben hat, haben die beiden einen vorläufigen Vertrag geschlossen. Dieser bindet sie an einander und lässt den Vampir zum Diener, einem sogenannten „Servamp“, seines „Eve“, in dem Fall von Mahiro, werden. Für Mahiro klingt das alles viel zu kompliziert und für Kuro stellt dieses Zusammentreffen enorme Anstrengung dar. Beide wollen diesem Missgeschick schnell ein Ende bereiten. Gott sei Dank besagt die Regel, dass kein echter Vertrag zustande kommt, solang Kuro nicht von Mahiros Blut trinkt. Für beide ein akzeptabler Plan. Sie dürfen sich dafür allerdings 24 Stunden nicht voneinander entfernen. Mahiro ist also dazu gezwungen, Kuro während dieser Zeit zu ertragen, was ihm sichtlich nicht leicht fällt.

Servamp Band 2Der Plan gerät bereits am nächsten Tag ins schwanken, als Mahiro, ein paar Freunde aus seiner Klasse und Kuro nach dem Unterricht einen Straßenartisten beobachten. Dieser entpuppt sich als ein Vampir, der scheinbar feindlich gesinnt ist. Er zögert nicht, Mahiros Schulfreund anzugreifen und schwer zu verletzten. Mahiro fühlt sich in die Enge gedrängt und weiß nicht, was er tun kann. Seine Kräfte reichen bei weitem nicht aus, um es mit dem Vampir aufzunehmen und Kuro ist jeder Kampf zu anstrengend. Er bevorzugt eher die Flucht.

Er muss etwas unternehmen und der einfachste Weg wäre, Kuro zu befehlen, zur Rettung zu eilen. Auch wenn Mahiro noch nicht weiß, welche Konsequenzen ihn erwarten werden, lässt er Kuro von seinem Blut trinken. Dieser erlangt dadurch ungeheure Stärke, die es ihm ermöglicht, den Feind mit einem Schlag außer Gefecht zu setzten. Jedoch stellt sich heraus, dass dieser Vampir nur ein Handlanger war. Sein Herr sei der 8. Urvampir Tsubaki und sein Ziel wäre die Vernichtung aller anderen Vampire und Menschen. Kuro ist verwirrt. Noch nie hat er von einem 8. Urvampir gehört. Ein solches Vampir dürfte gar nicht existieren! Für Mahiro steht fest, dass er nicht tatenlos zusehen kann. Doch alleine haben er und Kuro keine Chance gegen diesen mächtigen Gegner! Ein Zusammenschluss der sieben Urvampire ist nötig, um diesen Krieg gewinnen zu können!

Eigene Meinung
„Servamp“ zeigt die Welt der Vampire mal wieder auf eine völlig neue und erfrischende Art und Weise. In „Servamp“ sind Vampire nicht automatisch bösartig oder blutrünstig, sie sind aber auch keine glitzernden Schmusebärchen.

Die Idee aus Vampiren Diener oder Untergebene zu machen, die mit Menschen Bündnisse eingehen, ist eine völlig neuartige Herangehensweise an dieses doch sehr ausgebrannte Thema. Die einzelnen Vampire dann den sieben Todsünden zuzuordnen ist hier nur das „i-Tüpfelchen“. So wie die einzelnen Todsünden haben auch die verschiedenen Protagonisten einen völlig unterschiedlichen Charakter. Vor allem Kuro bzw. „Sleepy Ash“, der mit seinen schwarzen Augenringen und seinem glasigen Blick die Trägheit geradezu verkörpert, und der Vampir der Wollust „All of Love“ sind mehr als unterhaltsam. Sie sorgen für so manchen Lachanfall, wenn sich „All of Love“ mal wieder in aller Öffentlichkeit auszieht oder wenn es „Sleepy Ash“ erneut viel zu anstrengend ist, auch nur den kleinen Finger zu rühren.

Der Zeichenstil von „Servamp“ ist sehr kontrastreich und gut in Szene gesetzt. Kämpfe wirken sehr dynamisch und fließend.

Einen einzigen Kritikpunkt gibt es für Tsubakis ständige Lachanfälle, die teilweise mehrere Seiten einnehmen. Auf Dauer können diese sehr störend sein und den Lesefluss unterbrechen.

Letztendlich schreitet die Geschichte während des ersten Bandes enorm schnell voran und wird dadurch nicht langweilig. Das offene Ende bietet dem Leser noch mal einen Spannungshöhepunkt, sodass man es kaum abwarten kann, den zweiten Band in den Händen zu halten.

© Izumi Mikage
Servamp: © 2011 Strike Tanaka, MEDIA FACTORY/ Tokyopop

Manga Madness: Serial Sausage Slaughter

Name: Manga Madness: Serial Sausage Slaughter
Englischer Name:
Originaltitel: Entoman: Serial Sausage Slaughter
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: David Füleki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

Manga Madness: Serial Sausage SlaughterStory
Eine mysteriöse Mordserie hält die Stadt Chemnitz in Atem: Der Würstchenkettenwürger hat wieder zugeschlagen. Bereits zwölf mit Würstchenketten erdrosselte Leichen gehen auf sein Konto und ein Ende ist nicht abzusehen. Scheinbar wählt der Unbekannte auch seine Opfer willkürlich aus, denn ein Muster ist nicht abzusehen. Selbst der Profiler Schirmann, Top-Mann der Bundespolizei mit erstklassigen Zensuren auf der Akademie, beißt sich an diesem Fall die Zähne aus. Das liegt allerdings auch zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass ihm beim Anblick von Blut und inneren Organen regelmäßig die Galle hochkommt – und dass er schon Panik schiebt, bevor er die Leichen überhaupt zu Gesicht bekommen hat.

Für die Polizei ist klar: So geht es nicht weiter. Die Bundeskanzlerin gibt Signal für „Code Gelb“. Damit wird der legendäre Ermittler Detective Entoman auf den Fall angesetzt. Mit Unterstützung von Schirmann soll er den Mörder fassen. Und tatsächlich kann der Spezialist schon beim nächsten Opfer einige interessante Schlüsse ziehen. Eine Toastbrotscheibe mit aufgebackenem Gesicht wird für die beiden Ermittler zur heißen Spur – wenn sich Schirmann nur noch daran erinnern würde, wo er davon schon einmal gehört hat. Zwar weiß er nur, dass sich hinter dem Unbekannten ein Dauermörder mit Pseudonym Toastface verbirgt, doch ansonsten hat er keinerlei weiteren Erinnerungen.

Da lautere Zeugen quasi nicht vorhanden sind, steigt Entoman schnell auf unkonventionellere Wege um. Beim Massenmörder Roy Seyfert erhofft er sich Informationen zu Toastface. Trotz Schirmanns Bedenken entpuppt sich Roy trotz Neigung zu blutigen Tötungsmethoden als heiterer Geselle und noch dazu als absoluter Insider in der Mörderszene. Die Auskünfte, die er den Ermitteln aber geben kann, sind dagegen ernüchternd. Von einem „Toastface“ habe er noch nie etwas gehört, also könnte es ihn auch gar nicht geben. Auch weitere Informanten kommen zu diesem Ergebnis.

Erst von Entoman getrennt, kommt Schirmann der Geistesblitz. Ihm ist wieder klar, um wen es sich bei Toastface handelt. Doch ebenjener ist dem Profiler ebenso auf der Spur…

Eigene Meinung
Mit „Serial Sausage Slaughter“ präsentiert Tokyopop den zweiten Band aus der Reihe „Manga Madness“ von David Füleki, in der frühere Werke des deutschen Zeichners neu herausgegeben werden. In dieser Story mimt Kampf-Ente Entoman einen Spezial-Ermittler im Sherlock-Holmes-Outfit der mit seinem Assistenten Schirmann einen äußerst brutalen Mörder stellen soll und dabei ein ums andere Mal von unorthodoxen Methoden Gebrauch macht. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit beliebten Charakteren aus Fülekis Werken, darunter dem sympathisch-psychopathischen Massenmörder Roy Seyfert. Dabei ist dem Autor keine moralische Mauer zu hoch – im Zweifelsfall wird sie aus dem Weg gesprengt und Szenen gezeigt, vor denen sich anderen Zeichner scheuen würden. Im Comedy-Genre kann man vieles bringen und so auch Rentner, die vom Ermittelduo überfahren werden oder Leichen, denen die Gedärme aus dem Bauch heraus hängen. Füleki spielt mit makabren Scherzen, um einiges mehr noch, als in seinen zuletzt bei Tokyopop erschienenen Werken. Dabei schafft er es gleichzeitig, in diese ursprünglichen als Web-Comic publizierte Story allerhand Anregungen seiner Fans einzubauen, ohne dass die störend oder unpassend wirken.

Die Zeichnungen im typischen Stil des Autor mit expliziten Gewaltdarstellungen (darum Altersempfehlung 16+) ebenso wie fast schon zarte, gefühlvolle Momente entsprechen gehobenem Niveau.

Aus dramaturgischen Gründen wäre es sinnvoll gewesen, Fülekis „78 Tage auf der Straße des Hasses“ vor diesem Band zu veröffentlichen, da beispielsweise Roys Seyfert dann schon bekannt gewesen wäre. So darf man auf die nächste Veröffentlichung der Reihe gespannt sein und sich bis dahin an diesem gelungenen Werk erfreuen.

© Rockita

Serial Sausage Slaughter: © 2012 David Füleki, Tokyopop

Seraphic Feather

Name: Seraphic Feather
Englischer Name: Seraphic Feather
Originaltitel: Seraphic Feather
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1994
Deutschland: EMA 2000
Mangaka: Story: Yô Morimoto
Zeichnungen: Toshiya Takeda / Hiroyuki Utatane
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 11,95 DM / 6,10 € (Band 1-9)
8,50 € (Band 10-11)

Seraphic Feather Band 1Story
Sunao und Kei sind als Kinder gute Freunde. Doch eines Tages geht Kei mit ihrem Vater auf den Mond. Er arbeitet dort. So müssen sich die beiden Freunde trennen.

Jahre später, Sunao ist nicht mehr der kleine Junge von damals. Außerdem hat er besondere Kräfte, was heutzutage gar nicht mehr so ungewöhnlich ist. Fast alle Kinder die geboren werden haben besondere Gene in sich. Allerdings können nur 2% diese auch einsetzen. Sunao kann kleinere Dinge bewegen. Doch obwohl so viel Zeit vergangen ist gab es kein Wiedersehen mit Kei, denn vor einem Jahr gab es auf dem Mond eine Explosion. Dabei kam Kei ums Leben. Sunao konnte nur noch auf den Mond kommen und ihr Grab besuchen.

Währenddessen sind eine Frau und ein junges Mädchen auf dem Weg zum Mond. Die Frau wird „Fräulein M-Zak“ genannt. Das Mädchen verspricht auch, Fräulein M-Zak ihrem Bruder vorzustellen. Doch wer sind diese beiden und was sind ihre Ziele? Außerdem trägt dieses Mädchen den Namen Kei. Hat sie etwas mit dem Mädchen von damals zu tun?

Kaum, dass Sunao diese Kei entdeckt und ihre Ähnlichkeit mit seiner alten Freundin bemerkt, explodiert plötzlich eine Bombe. Doch Sunao kann sie schützen. Aber gleich darauf verschwindet er einfach wieder. Kei aber hat sich auf den ersten Blick in diesen, ihr unbekannten Jungen, verliebt.

Seraphic Feather Band 2Ebenfalls Zeitgleich ist im Weltraum ein gewisser Apep Heidemann. Seine Absichten sind noch nicht bekannt und auch nicht zu erkennen. Doch ein Sicherheitschef der hinter ihm her ist möchte Apep umbringen. Aber dieser weiß sich zu wehren. Was aber seltsam ist, als die Scheibe der Kubel, in der sie sich befinden, zerbricht und somit der Sauerstoff ausgeht, scheint dies Apep überhaupt nichts auszumachen. Und er kann auch ohne auch nur eine Bewegung die Scheibe wieder reparieren. Doch wer ist er und was für Kräfte sind das?

Sunao möchte so schnell wie möglich auf die Erde zurück. Aber weshalb hat er es so eilig?

Eigene Meinung:
„Seraphic Feather“ ist ein schöner Manga. Die Zeichnungen sind sehr detailverliebt, die Charaktere sind gut auseinander zu halten. Besonders auf die Frauen wurde sich konzentriert. Sie sind meist sehr gut bestückt und haben auch gerne knappe Kleidung an. Aber es ist nicht zu übertrieben, ich habe den Manga trotzdem gerne gelesen, er ist also auch etwas für weibliche Fans. Wer gerne etwas über den Weltraum liest, vorrangig aber eine schöne Liebesgeschichte mit vielen Rätsel und Verwirrungen mag, sollte in diesen Manga unbedingt mal rein blättern.

© Nekolein
Seraphic Feather: © 1994 Hiroyuki Utatane, Kodansha / EMA

Sense & Sensibility

Name: Sense & Sensibility
Englischer Name:
Originaltitel: Funbetsu to takan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Hina Sakurada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Sense & SensibilityStory
Aya ist frisch verliebt. Erst seit einer Woche ist sie offiziell mit Kento-kun zusammen, der nicht nur gut aussieht, lustig und charmant ist, sondern der auch noch unglaublich beliebt ist. Viele Mädchen würden wahrscheinlich alles dafür geben, an Ayas Stelle sein zu können. Was für ein Glück, denkt sich Aya.

Aya selbst ist ein aufgewecktes junges Mädchen. Lediglich ihre Unschlüssigkeit könnte man als negative Charaktereigenschaft bezeichnen. Stehen Kento und Aya in einer Konditorei, so wie an diesem Tag, kann sich Aya einfach nicht entscheiden, ob sie lieber Schoko- oder Sahnetorte essen möchte. Schließlich ist sie von beiden absolut begeistert, sodass sie am liebsten beides haben möchte. Kento-kun findet diese Eigenschaft an ihr eigentlich niedlich, gleichzeitig hat er aber auch Angst, ob Aya in allen Lebensbereichen so unschlüssig sein könnte.

Seine Bedenken sind nicht unbegründet, denn Ayas Unschlüssigkeit nimmt ungeahnte Ausmaßen an, als sie bei Kento zu Hause ist. Als sich beide näher kommen und intimer miteinander werden, kommt plötzlich Haraaki, Kentos älterer Bruder, ins Zimmer gestürmt. Dieser scheint von Ayas Anwesenheit nicht gestört zu sein und schickt seinen Bruder erst einmal Tee holen. Diese Abwesenheit nutzt Haraaki aus, um sein wahres Gesicht zu zeigen. Er gibt zu, neugierig gewesen zu sein, welches Mädchen sich in Kentos Zimmer befinden würde. Weiterhin provoziert er Aya, die den Anstand wahrt und nett bleibt. Doch Haraaki scheint das nur weiter anzuspornen. Er gibt zu, Gefallen an Aya zu finden. Er will sie haben!

Seit diesem Tag geht Haraaki ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ihr Herz klopft bis zum Hals, wenn sie an ihn denkt. Auf dem Schulhof kann Aya ihre Blicke nicht mehr von Haraaki lassen, der ihr mit seiner robusten und direkten Art stark imponiert. Als sie dann noch erfährt, dass Haraaki eigentlich nur Kentos Halbbruder ist, der aus einer Affäre seines Vaters mit Kentos Mutter stammt und nach dem Tod seines Vaters aufgenommen wurde, obwohl er von allen nur gehasst wird, ist es um Aya geschehen. Sie hat sich gänzlich in Kento und in Haraaki verliebt. Beiden will sie sich mit Leib und Seele hingeben. Doch wie kann das gut gehen, ohne einen der beiden zu verletzen?

Neben der Hauptgeschichte bietet „Sense & Sensibility“ zwei weitere Short-stories.

So ist das Mädchen Ui blind vor Liebe, denn sie muss ihre Beziehung zum Schulstar Jiro geheim halten, der sie nur verführt und für Sex ausnutzt.

Und in der letzten Geschichte muss sich eine Meerjungfrau auch der Enttäuschung der Liebe stellen. Als sie sich in einem Menschen verliebte, ließ sie ihre Floße durch eine Hexe in zwei Beine spalten. Dieser reagierte allerdings mit Abstoßung und Furcht. Diese Erfahrung verstört die Meerjungfrau so stark, dass sie selber zur verbitterten Hexe wird.

Eigene Meinung
„Sense & Sensibility“ ist auf den ersten Blick ein typisches Shojo Manga. Im Laufe der Handlung wird allerdings klar, dass dies keine übliche Liebesgeschichte mit romantischen und herzerwärmenden Wendungen ist. Ein zufriedenstellendes und sehnlichst erwartetes Happy End sucht der Leser hier vergebens. Die drei Kurzgeschichten von „Sense & Sensibility“ drehen sich allesamt um die Schattenseite der Liebe. Was passiert, wenn Liebe blind macht und welche seelischen Wunden kann die Liebe hinterlassen?

„Sense & Sensibility“ wendet sich daher eher an das erwachsene Publikum, das für ungewöhnliche Liebesgeschichten der Realität offen ist und keine typische Lovestory mit vorhersehbaren Ereignissen erwartet.

Daher sind auch die Zeichnungen entsprechend detailverliebt. Vor allem bei entscheidenden Begebenheiten werden die Gesicht oftmals in Großaufnahme gezeigt und wirken verzerrt oder nahezu entstellt. In diesen Momenten ist die Schönheit der Charaktere gänzlich entwichen.

Die einzelnen Geschichten und vor allem die gleichnamige Hauptstory hätten das Potenzial einer eigenen Serie gehabt. Leider stößt Ayas Interesse am gefühlskalten Haraaki nicht auf das Verständnis der Leser. Auch das Ende bleibt unzufrieden stellend und hätte weiter ausgebaut werden müssen. Viele Fragen bleiben leider unbeantwortet und lassen den Leser mit einem Gefühl der Leere zurück.

Wer offen für eine etwas andere Liebesgeschichte ist und entsprechende Erwartungen an den Tag legt, der kann in „Sense & Sensibility“ gerne einen Blick hinein wagen.

© Izumi Mikage
Sense & Sensibility: © 2010 Hina Sakurada, Shogakukan/ EMA

Selena Lin: Comic Schule

Name: Selena Lin – Comic Schule
Englischer Name:
Originaltitel: Selena’s Comic School
Herausgebracht: Taiwan: Sharp Point Press 2004
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Selena Lin
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 15,00 €

Selena Lin: Comic SchuleInhalt & Eigene Meinung
Der Band beginnt mit einer kleinen Bildgeschichte, die den Alltag von Selena darstellt. Danach werden die Grundmaterialien vorgestellt, die zum Zeichnen eines Comics notwendig sind, wie natürlich Tuschefedern, Bleistifte und Pinsel, aber auch Rapidographe, Fineliner und anderes. Wichtig ist hierbei auch, ob man ein Titelblatt – was für gewöhnlich farbig ist- oder eine Comicseite gestalten möchte. Je nachdem sind andere Papierarten oder Rasterfolie wichtig.

Als nächstes erklärt Selena, wofür man welche Art von Tuschefeder am besten verwenden kann und wie man die Markierungen von Manuskriptpapieren zu verstehen hat. Besonders günstig, wenn man zwar an japanisches Manuskriptpapier herangekommen ist, die Markierungen sonst aber nicht verstehen kann! Auch wer nicht in den ständigen (und somit teuren!) Genuss von Manuskriptpapier kommt, bekommt eine sparsamere Lösung vorgestellt.

Das nächste Kapitel beschäftigt sich speziell mit Rasterfolie und Tuschearten. Die Vor- und Nachteile jeder Tusche werden erläutert, sodass man sich letztendlich für die Art entscheiden kann, welche sich für sich selbst am besten eignet.

In der zweiten Lektion werden grundlegende Dinge für den Aufbau einer Geschichte erklärt: Das Konzept, die Figurenentwicklung und die Panelkomposition. Zu allen Bereichen ist natürlich eigene Kreativität nötig, aber mit guten Beispielen, Erklärungen und Tipps wird auch unkreativen Köpfen Abhilfe geschaffen. Die Schwerpunktsetzung in Panels wird verständlich gemacht, damit auch Anfänger eine schnelle Chance auf Fortschritte haben.

Als nächstes wird in Lektion 3 ganz genau, in kleinen und nachvollziehbaren Schritten, die Erarbeitung eines Comics gezeigt. Nicht wenige haben Probleme, Speedlines oder andere Effektlinien zu machen – mit hilfreichen Tricks wird selbst das kinderleicht und supersauber.
Mit den einfachsten Rasterfolien kann man durch Überkleben ganz eigene Muster erstellen und schlagartig sind deine Möglichkeiten zum Gebrauch ganz deiner Fantasie überlassen!

Das Letting – also Anbringen der Dialoge- ist ebenfalls verdeutlicht, bevor eine völlig andere Art zur Umsetzung des Comic vorgestellt wird: die Bearbeitung am Computer. Erklärt anhand eines Photoshop- Programms wird von Einscannen bis Abspeichern alles erklärt. Schon gewusst, wie man digitale Rasterfolie erstellt und einfügt? Eigentlich nicht so schwer, wenn man ein paar Grunderklärungen erhält.

In der vierten Lektion wird zu Beginn auf unterschiedliche Darstellungen von Haarfarben und Frisuren eingegangen, dann von Kleidung und der Auswirkung anderer Gesichtsausdrücke im gleichen Bild. Erstaunlich, wie verschieden ein- und dasselbe Bild wirken kann! Nicht unwichtig sind auch die Körperproportionen; aber auch SD-Figuren können einen Comic lebendiger machen.

Die Bildkomposition ist fundamental, weswegen auch dazu Beispiele vorgestellt werden. Danach folgen einige Seiten zum Zeichnen eines Hintergrunds- auch sehr wichtig für einen guten Comic und häufig unterschätzt, denn hier ist Ausdauer gefragt! Als letztes werden noch einige Spezialtechniken vorgestellt, bevor wir zur 5. Lektion kommen.

Die letzte Lektion beinhaltet die Kolorierung, hier erklärt mit Aquarell. Zwar ist Aquarell für einen Anfänger nicht gerade die leichteste Technik, aber mit ein wenig Übung wohl eine der schönsten. Wichtig hierbei sind richtige Pinsel und ein geeignetes Papier. So wird aus jedem Bild ein kleines Kunstwerk!

Nachdem nun alles genau beschrieben wurde, sind einige Bilder von Selena Lin enthalten, die garantiert Lust zum Zeichnen auslösen. Nur Mut und viel Ausdauer, denn wir wissen ja: Übung macht den Meister!

© Miaka-chan

Selena Lin: Comic Schule: © 2004 Selena Lin, Sharp Point Press / Tokyopop

Sekaiichi Hatsukoi

Name: Sekaiichi Hatsukoi
Englischer Name: Sekaiichi Hatsukoi
Originaltitel: Sekaiichi Hatsukoi – Onodera Ritsu no Baai
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Shungiku Nakamura
Bände: 14 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,95 € (nachträgliche Erhöhung auf 6,95 €)

Sekaiichi Hatsukoi Band 1Story
Ritsu Onodera ist ein engagierter aber auch etwas griesgrämiger junger Mann. Nach seinem Studium hat er drei Jahre als Lektor für den Verlag seines Vaters gearbeitet. Er liebt anspruchsvolle Lektüre ebenso wie seinen Beruf. Er hat sich immer in seine Arbeit reingehängt, doch haben das leider nicht alle gesehen. Denn für die anderen Mitarbeiter hat er nur durch Vitamin B eine solch gute Karriere machen können. Das hat Ritsu so sehr geärgert, dass er bei dem Verlag seines Vaters gekündigt hat.

Er hat nun seinen ersten Tag bei einem neuen Verlag. Er ist schon recht gespannt auf sein neues Arbeitsumfeld. Jedoch birgt die Einführung bei seinem neuen Arbeitgeber eine große Überraschung in sich. Denn Ritsu soll nicht, wie es ursprünglich vereinbart war, im Belletristik-Lektorat eingesetzt werden, sondern in der Manga-Abteilung.

Das entspricht überhaupt nicht Ritsus Ansprüchen. Für ihn ist klar, dass er diesen Job nicht lange ausüben wird. Er wird sich schnell was anderes suchen müssen. Seine Einstellung wird bestätigt, als er die Manga-Abteilung betritt. Es herrscht das pure Chaos, es stinkt wie in einer Sportumkleide und die Mitarbeiter liegen regelrecht leblos hinter diversen Papierstapeln. Die Mitarbeiterin die Ritsu die Abteilung zeigen sollte, verschwindet schnell mit den Worten:“Tut mir leid! Ich glaube wir kommen zum falschen Zeitpunkt ihrer Arbeitsphase!“

Sekaiichi Hatsukoi Band 2Arbeitsphase?! Was soll das denn nun wieder sein? Aber wo Ritsu nun schon einmal hier ist, macht er sich auf die Suche nach seinem Vorgesetzten. Diesen findet er hinter weiteren Papierstapeln. Der Name seines neuen Chefs ist Takano. Ritsu ist geschockt. Das kann doch unmöglich sein Chef sein. Der Typ hat Augenringe bis zu den Kniekehlen, ist kreidebleich und hat eine Laune, die von einem anderen Planeten stammen könnte. Nein….also hier wird Ritsu es wirklich nicht lange aushalten. Er sollte sich schnell nach etwas anderem umsehen.

Doch je länger Ritsu in dieser Abteilung arbeitet, wird ihm bewusst, dass man wirklich viel Verantwortung übernehmen muss und die Arbeit sehr umfangreich und auch stressig ist. Vielleicht kann man hier ja doch noch etwas lernen. Und auch Takano entpuppt sich als ein sehr kompetenter Vorgesetzter, der was von seiner Arbeit versteht. Bald stellt Ritsu fest, dass Takano ihm gar nicht so fremd ist, wie er anfangs dachte und schon holt ihn eine Vergangenheit ein, die er vergessen wollte.

Eigene Meinung
„Sekaiichi Hatsukoi“ ist ein Manga der überhaupt nicht in mein übliches Genre passt. Jedoch muss ich sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Die Zeichnungen sind ausgereift und fallen durch ihre feinen Züge auf. Die meisten Charaktere sind sehr maskulin dargestellt, nur Ritsu wurde mit sehr viel Feminität bestückt. Was ich sehr interessant fand, war die Tätigkeit als Manga-Redakteur. Es wird sehr gut beschrieben, was alles passiert und welche Schritte erforderlich sind bevor ein Manga in einem Magazin veröffentlicht wird. Es wird einem bewusst wie viel Stress und wie wenig Schlaf die einzelnen Mangaka bekommen nur um den Abgabetermin einhalten zu können. Aber nicht nur die Mangaka sondern auch die Redaktion des Magazins schlägt sich die Nächte um die Ohren, um die Mangaka weiterhin zu motivieren oder um evtl. sogar einen Ersatz für die entsprechende Ausgabe zu finden. Und es hängen noch viel viel mehr Aufgaben und auch Probleme an der Herausgabe eines Manga Magazins.

Es ist eine Boys Love Story. Aber ich fand es schon sehr angenehm, dass der erotische Teil hinten ansteht. Dieser Manga sollte sowohl BL Fans als auch andere Manga Leser ansprechen, denn es ist von allem etwas dabei.

© AyaSan

Sekaiichi Hatsukoi – Onodera Ritsu no Baai: © 2008 Shungiku Nakamura, Kadokawa Shoten/Carlsen

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