Digimon Adventure V Tamer 01

Name: Digimon Adventure V Tamer 01
Englischer Name:
Originaltitel: Digimon Adventure ~V-Tamer 01~
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Redaktion: Akiyoshi Hongo
Story: Hiroshi Izawa
Zeichnungen: Ten-Ya Yabuno
Bände: 9 Bände (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 7,00 €

Digimon Adventure V-Tamer 01 Band 1Story
Taichi Yagami landete aus einem seltsamen Grund plötzlich in der Digimonwelt. Dort trifft er sein Digimon Zero-Maru. Seit dem zieht Taichi mit ihm durch die Digiwelt und versucht in seine Welt zurückzukehren. Auf ihrem Weg treffen sie auf ein verletztes Gabumon. Sie helfen ihm und es erzählt ihnen, dass es auf dem Weg zum Schloss Holy Angel ist.

Plötzlich werden sie von einem Totamon angegriffen. Taichi und Zero besiegen das Digimon und Gabumon bringt sie dafür ins Schloss. Als sie dort eintreffen, stoßen sie auf Leomon. Dieses ist nicht besonders freundlich gestimmt und hetzt ihnen ein Kuwagamon auf den Hals, das von ihm ausgebildet wurde.

Sie besiegen es und zeigen dadurch Leomon, dass sie ein gutes Team sind. Daraufhin taucht Holy Angemon auf und sagt ihnen den Grund, warum Taichi in die Digimonwelt gezogen wurde.

Digimon Adventure V Tamer 01 Band 2Die Digimonwelt wird von einer Katastrophe bedroht. Demon hat den Frieden auf der Insel Folder zerstört, indem es brutale Monster um sich geschart hat. Im Herzen der Insel zieht er ein Ei auf in dem ein Superultimativling ist. Dieses Monster darf natürlich nicht zur Welt kommen. Taichi und Zero bekommen also den Auftrag, Demon aufzuhalten. Werden sie es schaffen Demon aufzuhalten und kann dann Taichi in seine Welt zurückkehren?

Eigene Meinung
Wer den Anime zu „Digimon“ mag wird auch das Manga gut finden. Im Manga kommen die gleichen Digimon vor wie in der ersten und zweiten Staffel des Anime. Also werdet ihr Greymon und Co. wiedertreffen. Die Story ist lustig gemacht und der Manga ist in Farbe, wodurch der nicht besonders tolle Zeichenstil nicht so arg auffällt. In Deutschland wurde der Manga nach dem zweiten Band abgebrochen.

Digimon Adventure V Tamer 01: © 1998 Akiyoshi Hongo, Hiroshi Izawa, Ten-Ya Yabuno, Shueisha / Carlsen

Die Sargprinzessin

Name: Die Sargprinzessin
Englischer Name: Chaika – The Coffin Princess
Originaltitel: Hitsugi no Chaika
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Character Design: Namaniku ATK (Nitroplus)
Story: Ichirou Sakaki
Zeichnungen: Shinta Sakayama
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Die Sargprinzessin Band 1Story
Ach wäre ihr Bruder doch nicht so ein Arbeitsscheuer! Die junge Kriegerin Akari hat ihre liebe Not mit ihrem Brüderlein Toru. Seit nämlich der große Krieg vor zwei Jahren zu Ende ging, verlor der als Saboteur angeheuerte Söldner Toru seine Beschäftigung – und seinen Lebensinhalt. Ein Leben ohne Kampf und Nervenkitzel erscheint ihm langweilig und uninteressant. Aus diesem Grund verbringt der junge Mann seine Tage faulenzend, manchmal steht er sogar nur zum Essen auf! Damit soll jetzt endgültig Schluss sein, verfügt seine Schwester, und verleiht ihren Worten auch gleich mit schlagkräftigen Argumenten Nachdruck.

Toru bleibt gezwungenermaßen nichts anderes übrig, als sich aufzumachen und einen Job oder zumindest etwas Essbares aufzutreiben. Im Wald trifft er zufällig das silberhaarige Mädchen Chaika, das mit einem Sarg auf dem Rücken durch die Gegend spaziert. Sie hat sich verlaufen und sucht den Weg zur Stadt. Toru wittert seine Chance: Im Austausch fürs Frühstück bietet er Chaika an den Fremdenführer zu spielen und sie in die Stadt zu bringen.

Die Tour gestaltet sich jedoch als weit schwieriger als gedacht, da plötzlich ein mächtiger Feila, ein wildgewordenes Tier in Form eines Einhorns, auftaucht und die beiden Jugendlichen attackiert. Es zeigt sich, dass Chaika in Wirklichkeit eine Zauberin ist und in dem Sarg ihre Waffe, eine Art magisches Langstreckengewehr, transportiert. Dennoch braucht es die vereinten Kräfte von Chaika und dem ehemaligen Saboteur Toru, um das Untier zu bezwingen.

Die Sargprinzessin Band 2Eigentlich sollten sich die Wege der beiden in der Stadt trennen. Aber so sympathisch wie sie sich sind, heuert Chaika kurz entschlossen Toru und seine Schwester Akari für einen geheimen Auftrag an. Ein wichtiger Gegenstand soll aus dem Schloss des Lehnsherren Graf Abarth gestohlen werden. Dazu benötigt die Zauberin mit dem Sarg die Hilfe der beiden Söldner.
Was die Geschwister jedoch nicht wissen: Hinter der ehemaligen Prinzessin sind einige finstere Gestalten her – und damit auch hinter Toru und Akari. Zudem scheinen die drei neuen Freunde auch nicht die einzigen zu sein, die sich für das Objekt im Anwesen des Grafen interessiere. Dunkle Ereignisse werfen ihre Schatten voraus…

Eigene Meinung
„Die Sargprinzessin“ ist ein actionreicher Manga aus der Feder von Shinta Sakayama, der auf der gleichnamigen Light Novel-Reihe von Ichirou Sakaki basiert. Was zunächst wie ein klassischer Fantasy-Manga wirkt (Prinzessin verliert ihr Königreich, trifft kriegserprobten Kämpfer, der ihr hilft), entpuppt sich auf den zweiten Blick als etwas ungewöhnlich und durchaus undurchsichtig. Dies liegt zum einen an Kleinigkeiten, die etwas sehr leicht hingenommen werden, wie etwa dem Sarg, von dem sich Chaika nicht trennen möchte. Vor allem liegt es aber an der alternativen Charakterkonstruktion und den ungewöhnlichen Marotten, die die Figuren an den Tag legen. Da ist etwa Toru, den das Kriegsende so aus der Bahn wirft, dass er Tage einfach nur im Bett verbringt. Oder seine offenbar nicht blutsverwandte Schwester, deren Bruderkomplex seltsame Stilblüten hervorbringt. Oder der als Finstertyp eingeführte Matthäus, der innerlich eigentlich butterweich ist. Oder die Neckereien im Gilette Corps. (ja, das heißt wirklich so) untereinander.

All dies schwankt irgendwo zwischen recht witzig und absolut albern. Manches ist ganz klar überzogen und führt zusätzlich dazu, dass es ziemlich lange dauert, bis sich die Story entwickelt und der Lesende endlich weiß, wohin die Reise in etwa gehen wird.

Die Handlung wurde von Sakayama ganz nett verpackt in Zeichnungen im üblichen Stil des Genres. Sehen lassen können sich allerdings die schön animierten Farbseiten, die sich auch in der deutschen Ausgabe wiederfinden.

© Rockita

Die Sargprinzessin: © 2012 Ichirou Sakaki / Shinta Sakayama, Kadokawa Shoten / EMA

Di(e)ce

Name: Di(e)ce
Englischer Name:
Originaltitel: Di(e)ce
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Otoh Saki / Kana Yamamoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-6)

Di(e)ce Band 1Story:
Kazuki, ungeschlagener König im Gamecenter, und Haruki, Schülersprecher des Seitoko Gymnasiums, sind von klein auf beste Freunde. Sie haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sondern ähneln sich auch so stark, dass jeder sie für Zwillinge halten. Ihr weitestgehend normales Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als an ihrem 16. Geburtstag plötzlich eine seltsame Ansage durch die Schulflure schalt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel begonnen hat, und ihnen 180 Minuten Zeit bleibt, um den Ausgang zu finden.

Tatsächlich sind alle Fluchtwege versperrt. Darüber hinaus haben sich die meisten Schüler ohne erkennbaren Grund in zombieähnliche Gestalten verwandelt, die Kazuki, seinen Freund Yuki und Haruki angreifen. Da sowohl Kazuki, als auch Haruki kämpfen können, gelingt es ihnen, sich halbwegs gegen die Angriffe zu wehren. Während Kazuki keine Probleme hat, sich zu verteidigen und notfalls zu töten, weigert sich Haruki ins Kampfgeschehen einzugreifen. Zudem scheint letzterer zu ahnen, was hier vor sich geht. Als in ihrem älteren Mitschüler Sion jemand auftaucht, der Informationen darüber hat, was hier vor sich geht, macht sich die Gruppe auf den Weg, den Ausgang zu finden. Doch dies ist leichter gesagt, als getan. Immer noch stellen sich ihnen Mitschüler in den Weg oder sie stoßen auf grausig zugerichtete Jungen und Mädchen.

Als sie endlich allen Hinweisen gefolgt sind und in der Schulkapelle ankommen, kommt es zu einem weiteren Kampf, bei dem jemand auftaucht, der Sion wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er hat es ganz besonders auf Kazuki abgesehen, der feststellen muss, dass er dem Unbekannten nicht gewachsen ist …

Di(e)ce Band 2Eigene Meinung:
„Die(c)e“ ist eine sechsteilige Mangareihe von Otah Saki und Kana Yamamoto, wobei letztere besonders durch ihre Arbeit an „Togainu no Chi“ und verschiedenen Boys Love Doujinshis bekannt geworden ist. Der Manga ist sehr actionhaltig, spannend und mysteriös, auch wenn es im ersten Band kaum Erklärungen gibt. Erst in den folgenden Bänden wird mehr und mehr gelüftet, was mit Kazuki und Haruki geschehen ist und welche Aufgaben auf sie warten. Sie sind unfreiwillig die wichtigsten Figuren von „Die(c)e“ geworden, einem Spiel auf Leben und Tod. Die daraus entstehenden Probleme und die immer wieder startenden „Die(c)e“- Runden machen den Manga interessant und lassen den Leser dem Ende entgegenfiebern.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp, entwickeln sich jedoch im Laufe der Geschichte weiter. Schön ist, dass in den Folgebänden auch die Nebencharaktere mehr Platz eingeräumt bekommen und sich die Handlung nicht nur auf Kazuki und Haruki konzentriert. So bekommt „Die(c)e“ mehr Tiefgang. Teilweise wirkt die Beziehung zwischen Haruki und Kazuki fast schon zu eng, so dass man mehr hineininterpretieren kann, als eigentlich da ist. Mag sein, dass das daran liegt, das Otah Saki und Kana Yamamoto ursprünglich aus dem Boys Love Genre kommen, doch insgesamt könnte dieser Aspekt gerade potentielle männliche Leser abschrecken.

Zudem sind auch die Zeichnungen sehr bishonen-haft, was besonders daran liegt, dass kaum weibliche Charaktere auftauchen. Kana Yamamoto hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der die Charaktere immer von ihrer vorteilhaftesten Seite präsentiert. Dynamische Szenen, Hintergründe, Kämpfe und schwierige Perspektiven sind überhaupt kein Problem. Die Zeichnerin bringt jede Szene überzeugend herüber, so dass man hin und wieder beim Lesen innehält, um die Zeichnungen zu betrachten.

Insgesamt ist „Die(c)e“ ein sehr schöner, spannender und überzeugender Action-Manga, der sich trotz der Handlung eher an ein weibliches Publikum richtet. Die Charaktere sind sympathisch, die Zeichnungen einfach nur schön und der Beginn der Geschichte macht Lust auf mehr. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Di(e)ce: © 2007 Otoh Saki / Kana Yamamoto, Ichijinsha Inc. / EMA

The Devil Children

Name: The Devil Children
Englischer Name:
Originaltitel: Shin Megami Tensei Devil Children
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Hideaki Fujii / ATLUS
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

The Devil Children Band 1Story
Setsuna Kai ist ein elfjähriger Waisenjunge, der bei seiner Tante lebt und zusammen mit seinen Freunden Mirai Kaname und Zet Takajo die Harajuku-Grundschule in Tokyo besucht. Sein Traum ist es stärker als alle anderen zu werden, aber Mirai besiegt ihn jedes Mal.

Eines Tages mitten im Juli schneit es plötzlich. Zu Hause kommt es für Setsuna zu einer noch verrückteren Begegnung. Ein Junge, der von merkwürdigen Monstern verfolgt wird, bricht mitsamt der Wand in die heimische Küche. Schwer verletzt übergibt er Setsuna ein Päckchen und stirbt kurz darauf. Ohne, dass er Zeit zum Überlegen hat, wird nun Setsuna von den Monstern, sie sich als Dämonen herausstellen und insbesondere von deren Boss Nightmare angegriffen und schwer verletzt.

Im letzten Moment besinnt er sich auf seinen Traum, stärker als alle anderen zu werden. Er greift die Waffe, die in dem Päckchen des Jungen war und verteidigt sich damit erfolgreich gegen Nightmare. Durch die Benutzung der Waffe „Devil Raiser“ bricht er das Siegel und lässt damit seinen neuen Partner Cool frei. Der erklärt ihm sofort, dass er ihn in die Dämonenwelt begleiten muss, um die Erde zu retten. Setsuna stimmt zu und so ziehen die beiden los. Cool erklärt Setsuna auch, dass er etwas besonderes ist und zu den „Devil Children“, den Rettern beider Welten gehört.

The Devil Children Band 2In der Dämonenwelt Iceland angekommen werden sie nur kurze Zeit später wieder von Nightmare angegriffen. Setsuna handelt vorschnell, im Glauben das er nun, wo er weiß, dass er ein Devil Children ist, absolut unbesiegbar ist. Rechtzeitig erscheint jedoch Mirai zusammen mit ihrem Partner Bell, um Cool und Setsuna zu retten. Wie sich herausstellt ist auch Mirai ein „Devil Children“. Nun ist Setsuna erst recht verstimmt, dachte er doch, dass er einmal besser als Mirai ist. Doch viel Zeit dazu bleibt ihm nicht, denn schon taucht die Wache des Herrschers von Iceland, Hell, auf und nimmt alle vier fest…

Eigene Meinung
Wenn man diesen Manga liest, auch ohne das Wissen, dass es dazu auch ein Videospiel gibt, könnte man fälschlicherweise auf den Gedanken kommen, dass „The Devil Children“ nur etwas für Kinder und daher absolut harmlos ist. Doch weit gefehlt. Mit dem Lauf der Handlung wird die Story in einem gewissen Maße immer grausamer und blutiger. Es mangelt weder an Toten, einem Hauch Erotik noch an den Pointen großer Actionfilme. Der Zeichenstil ist nicht herausragend. Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt, wird an diesem Manga seine Freude haben.

© Rockita

The Devil Children: © 2001 Hideaki Fujii, Kodansha / EMA

Detektiv Conan – Special Black Edition

Name: Detektiv Conan – Special Black Edition
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan vs. Kurozukume no Otokotachi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Detektiv Conan - Special Black EditionInhalt & Eigene Meinung
In der „Special Black Edition“ werden ausgewählt Fälle des Schülerdetektivs gegen seine Hauptfeinde, die Mitglieder der geheimnisvollen Schwarzen Organisation zusammengefasst. Geordnet nach den Gegnern, die Conan und seinen Verbündeten zu Leibe rücken, finden sich in sieben Akten auf über 500 Seiten noch einmal die spannendsten Konfrontationen mit seinen Widersachern aus den Bänden 1 bis 65. Dabei handelt es sich um die Fälle mit bzw. versus Gin & Vodka (File 1-2, Band 1), Sherry (File 179-181, Band 18/19), Pisco (File 238-242, Band 24), Vermouth (File 429-434, Band 42), Kir (File 500-504, Band 48/49) sowie diverse Schergen (File 599-603, Band 58) und Attentäter (File 609, Band 59). Eigentlich passt nur die Erwähnung von Sherry/Ai nicht in die Auflistung, da man von ihr eigentlich nicht als eine Gegnerin sprechen kann.

Sämtliche weiteren Fälle, in denen es Conan mit den „Männern in Schwarz“ zu tun bekommt, werden zwischen den Files in Sonderakten zusammengefasst. Darüber hinaus finden sich dort kurze Charakterinformationen zu Conans Freunden und Verbündeten, allerdings von stark differierender Qualität und jeweils dem Stand der jeweiligen Files angepasst, nicht dem Ist-Stand bei Veröffentlichung des gesamten Zusatzbands.

EMA nutze für diesen Band die Original-Seiten aus Japan, nicht die Grafiken aus den deutschen Bänden. Das ist zunächst einmal löblich, da beispielsweise japanische Schriftzüge außerhalb der Panels nun im Original mit Unterschrift zu lesen sind. Nicht so gut ist dagegen, dass der Text aus den bisherigen deutschen Bänden unredigiert übernommen wurde. Neuübersetzungen wären preislich nicht drin gewesen, das erwartet man als Leser auch nicht unbedingt. Jedoch wäre es schön gewesen, wenn zumindest Patzer wie Tippfehler und Wortdreher („Tantei-Oberschule“) verbessert und spätere Standards vereinheitlicht worden wären (z.B. Vermouth statt Wermut).

Insgesamt bietet der kompakte Band denjenigen, die die Serie nicht mehr weiter verfolgen, aber dennoch wissen möchten, wie die Haupt-Storyline weitergeht, die Möglichkeit, die Entwicklungen in Conans Kampf gegen die Schwarze Organisation von den Anfängen bis zum 65. Band nachzuvollziehen. Natürlich steht das Ziel im Hintergrund, die Leser zum Kauf der Bände zu animieren, in denen Gin & Konsorten ansonsten noch auftauchen, da die Zusammenfassungen der nicht in voller Länge abgedruckten Files doch zum Teil sehr dürftig ist, ebenso die Charakter-Files. Treuen Lesern der Serie kann dieser Band allerdings nicht empfohlen werden, da er im Grunde keinen wirklichen Mehrwert zur Serie darstellt.

© Rockita

Detektiv Conan – Special Black Edition: © 2009 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan vs. Kaito KID

Name: Detektiv Conan vs. Kaito KID
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan VS Kaitou Kid
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,99 €

Detektiv Conan vs. Kaito KidInhalt & Eigene Meinung
Im Zusatzband „Conan vs. Kaito KID“ werden fünf ausgewählte Fälle des Mini-Schnüfflers und seines geheimnisumwobenen Gegenspielers zusammengefasst. Konkret handelt es sich um die Fälle „Abenteuer im mysteriösen Haus“ (File 475-478, Band 46), „Kaito Kid und die vier Bilder“ (File 544-547, Band 53), „Kaito Kids spektakuläre Teleportation“ (File 631-634, Band 61), „Kaito Kid gegen den sichersten Tresor der Welt“ (File 674-676, Band 64-65) und „Kaito Kid gegen die Detective Boys“ (File 712-715, Band 68), die auch in ihrer ursprünglichen Reihenfolge, allerdings relativ zusammenhangslos aneinander gereiht wurden. Darüber hinaus finden sich im Anhang Informationen zu den bisherigen (vier) Bänden der Manga-Reihe „Kaito KID“, inklusive Charakterguide zu den Figuren, die nur (oder hauptsächlich) in der Serie um den Meisterdieb auftauchen.

Eingefleischten Conan-Fans wird also nichts Neues geboten, sondern Altbekanntes lediglich in neuer Form präsentiert. Immerhin wurde bei diesem Band zum ersten Mal auf dem Cover der Name „Kaito KID“ richtig geschrieben, mit KID in Großbuchstaben. Beim Inhalt wurde erwartungsgemäß die irreführende Schreibweise „Kid“ nicht korrigiert, vermutlich, da die Kosten in keinem Verhältnis gestanden hätten. Nur bei der ersteren Schreibweise lässt sich allerdings der andere Name des Phantomdiebs „1412“ ableiten.

Fazit: Der vorliegende Band kann letztlich nur drei Leser-Gruppen wirklich empfohlen werden: „Kaito KID“-Fans, die die „Detektiv Conan“-Reihe nicht (mehr) mitverfolgen, Fans mit Komplettierungsdrang, die auch diesen Band im Regal stehen sehen wollen und schließlich solchen Fans, die Conans Abenteuer immer noch verfolgen, denen es aber zu viel Aufwand wäre, sich die einzelnen Fälle mit dessen Lieblingskontrahenten aus verschiedenen Bänden zusammen zu suchen. Allen anderen sei angeraten, ihr Geld sinnvoller zu investieren, da dieser Band für sie nur Geldmacherei ohne Mehrwert darstellt.

© Rockita

Detektiv Conan vs. Kaito KID: © 2010 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan Short Stories

Name: Detektiv Conan Short Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan – tokubetsuhen
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Story: Gosho Aoyama
Zeichnungen: Eiichi Yamagishi, Masaru Ohta, Kazuhiro Kubota, Yutaka Abe, Denjiro Maru, Takahisa Taira, Ekoda Tanteidan
Bände: 41 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 18 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Detektiv Conan Short Stories Band 1Inhalt & Eigene Meinung
Bei den „Short Stories“ handelt es sich um kleinere Fälle im Umfang von etwa 20-30 Seiten. Im Gegensatz zu den „normalen“ Detektiv Conan-Manga wurden sie nicht von Gosho-sensei, sondern von seinen Assistenten gezeichnet. Dies zeigt sich insbesondere bei der Betrachtung des Zeichenstils.

Vom inhaltlichen Aspekt her reichen die Stories aber durchaus an ihre „Schwestern“ heran. Einige waren sogar so gelungen, dass sie im Anime verfilmt wurden. Beispiele hierfür sind u.a. die Folgen „Wettlauf gegen die Zeit“ und „Ein wasserdichtes Alibi“.

Hierzulande erschienen die „Short Stories“ im Manga-Magazin Manga Twister des EMA-Verlags, darüber hinaus wurden 18 Bände als Tankobon herausgegeben. Nach der Einstellung der Manga Twister lief die Reihe nur noch kurze Zeit, danach wurde sie wegen schlechter Verkaufszahlen (ganz im Gegensatz zur Hauptserie) eingestellt.

© Rockita

Detektiv Conan: © 1994 Eiichi Yamagishi, Shogakukan/EMA

Detektiv Conan

Name: Detektiv Conan
Englischer Name: Case Closed
Originaltitel: Meitantei Conan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1994
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 97 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-57)
6,00 € (Band 58-66)
6,50 € (ab Band 67)

Detektiv Conan Band 1Story
Shinichi Kudo ist ein sechzehn Jahre alter Oberschüler, der alleine in einer großen Villa lebt, da seine Eltern ständig auf Achse sind. Er ist ein riesiger Fan von Krimis aller Art und hat selbst als Detektiv der Polizei schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen. Überall ist er deswegen bekannt und beliebt. Eines Tages hat er endlich das lang ersehnte erste Date mit seiner Sandkastenliebe und Schulkameradin Ran Mori. Doch die Idylle wird gestört. Auf der Achterbahn des „Tropical Land“ wird ein Mann ermordet. Alles deutet darauf hin, dass die Freundin des Opfers ihn getötet hat, aber Shinichi stellt mal wieder seine analytischen Fähigkeiten unter Beweis und überführt den wahren Täter.

Einige Zeit später trifft er einen der beiden zwielichtigen Männern in Schwarz, die ebenfalls bei dem Mord anwesend waren wieder. Er lässt Ran stehen und rennt dem Mann hinterher. Der ist auf dem Weg zu einem Geschäft mit einem „Kunden“, dem er gegen 100 Millionen Yen einen Film übergibt, auf dem die schmutzigen Geschäfte der Firma des Mannes zu sehen sind. Shinichi reagiert schnell und fotografiert die Szene mit einer Mini-Kamera. Doch er passt nicht genug auf und wird vom dem zweiten Mann in Schwarz von hinten niedergeschlagen. Da er ein Wissen hat, dass den beiden Männer gefährliche wäre, verabreichen sie ihm ein neuartiges, noch ungetestetes Gift. APTX 4869, das ihn schnell und sauber beseitigen soll, ohne bei einer Autopsie Spuren zu hinterlassen. Natürlich kommt es anders. Anstatt seines Todes bewirkt das Gift, dass der ganze Körper Shinichis auf die Größe eines 6-jährigen Kindes schrumpft!

Nachdem er sich dieser Sache bewusst wird, flüchtet Shinichi aus der Sanitätsstation, zu der ihn ein paar hilfsbereite Polizisten gebracht hatten und rennt nach Hause. Doch er ist so klein, dass er nicht hinein kommt. Zum Glück taucht in diesem Moment sein Nachbar Prof. Agasa, seines Zeichens Erfinder auf, der ihm, nach anfänglichem Zweifeln, die Geschichte glaubt und ihm hilft, indem er ihn in der Detektei von Kogoro Mori, dem Vater von Ran, einquartiert, da er dort eher an Informationen zu den mysteriösen „Männern in Schwarz“ zu kommen.

Um Ran und ihren Vater nicht in Gefahr zu bringen, nimmt Shinichi den Namen Conan Edogawa (nach dem Autor von „Sherlock Holmes“, Sir Arthur Conan Doyle und dem berühmten japanischen Krimi-Autor Ranpo Edogawa) an und geht sogar wieder zur Grundschule um den Schein zu wahren. Nur leider ist Rans Vater nicht gerade der hellste Privatdetektiv. In seinem Terminkalender herrscht ebenso wie in seiner Geldbörse Ebbe und er lümmelt sich lieber mit zuviel Alkohol vor dem Fernseher, wenn mal wieder eine Sendung mit dem Popsternchen Yoko Okino läuft, als Mordfälle aufzuklären. Da muss natürlich Conan ran, um ihm aus der Patsche zu helfen, wenn „Onkel Kogoro“ mal wieder auf der Strecke bleibt.

Detektiv Conan Band 2Um als Kind ebenso gut Fälle auflösen zu können, wie als Jugendlicher, wird er von Prof. Agasa mit High-Tech Erfindungen ausgestattet, wie einem Narkose-Chronometer, einem Stimmen-Transposer oder einer Rader-Brille.

Er macht es sich zu seinem Ziel die „Männer in Schwarz“ zu finden, um wieder seine alte Größe zurück zu bekommen.
Dabei löst er einen Mordfall nach dem anderen, erlebt viele spannende Abenteuer und trifft auf jede Menge neue Freunde, die ihm helfen, wie z.B. Heiji Hattori, der genau wie Shinichi Schülerdetektiv und im Westen Japans berühmt ist oder auch Ai Haibara, die das Schrumpfgift für die Organisation entwickelte und durch eine Nebenwirkung ebenfalls zum Kind wurde.

So hat Conan nicht nur mit seinen alltäglichen Problemen, sondern auch mit der ständigen Nähe zu seiner heimlichen Liebe Ran, der ständigen Gesellschaft meist nerviger Grundschüler und dem, durch die neuerlichen Erfolge bis zur Übertreibung gestärkten, Selbstbewusstsein Kogoro Moris zu kämpfen, der sich durch Conans Hilfe bald für den Meisterdetektiv hält, „der seine Fälle im Schlaf löst“.

Das verspricht zwischen Spannung und kniffligen Fällen zu gleichen Anteilen Komik und Romatik, so dass „Conan“ zu einer absolut explosiven Mischung wird, die nur darauf brennt, gelesen zu werden.

Eigene Meinung
„Detektiv Conan“ ist ein atemberaubendes Zusammenspiel aus Manga und Krimi. Alle Elemente des modernen Krimis werden mit spritziger Komik und prickelnder Action zu einer unwiderstehlichen Mischung. Gosho Aoyama versteht es, die Charaktere individuell, die Story abwechslungsreich und die Fälle interessant zu konstruieren. So wenig, wie ein Charaktere einem anderen gleicht, sind die Fälle jedes Mal völlig anders. Die Umstände, die Mordwerkzeuge und die Motive der Täter sind jedes Mal neu und regen jedes Mal aufs Neue zum Lesen an. Auch soziale und politische Themen werden ebenso behandelt wie das Mittel, das in keinem Manga fehlen darf: die Romantik!

„Detektiv Conan“ ist ein Krimi-Manga der Extraklasse und auch für Nicht-Krimi-Fans ein absolutes Muss. Die Serie erschien erstmals 1994 im „Shonen Sunday Magazin“, wurde aber wegen großer Beliebtheit sehr bald als Einzelband herausgebracht. Zwei Jahre später, 1996 folgte ein Anime zur Serie. Zwischen Manga und Anime bestehen einige mehr oder weniger große Unterschiede (die meisten am Anfang), die Reihenfolge der Fälle ist nicht immer identisch, was durch Ausfälle der japanischen Seiyus zu erklären ist. Der Anime, der sich in Japan unter dem Namen „Meitantei Conan“ schnell sehr großer Beliebtheit erfreute, schaffte am 10.04.2002 den Sprung ins deutsche Fernsehen, ein halbes Jahr, nachdem hierzulande der deutsche Conan-Manga bei EMA erschien.

© Rockita

Detektiv Conan: © 1994 Gosho Aoyama Shogakukan/EMA

Deadman Wonderland

Name: Deadman Wonderland
Englischer Name: Deadman Wonderland
Originaltitel: Deadman Wonderland
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Jinsei Kataoka
Zeichnungen: Kazuma Kondou
Bände: 7 Doppelbände (13 Einzelbände)
Preis pro Band: 14,00 € (Band 1-6)
9,95 € (Band 7)

Deadman Wonderland Band 1Story
In der Zukunft wird eines Tages Tokyo von einem grausamen Erdbeben heimgesucht. Dem darauf folgenden Hochwasser fielen 70 Prozent der Metropole zum Opfer, die Bevölkerung musste evakuiert werden, darunter auch der kleine Ganta Igarashi.

Zehn Jahre später lebt Ganta, nun Mittelschüler, mit seiner Familie in Nagano und führt ein ganz normales Leben. Bis auf die Evakuierung hat er bisher nie etwas Außergewöhnliches erlebt.
Diese Ruhe im Kreis seiner Freunde gefällt ihm. Eines Tages jedoch soll sein Leben erneut aus dem Fugen geraten. Ein mysteriöser roter Mann taucht plötzlich vor der Mittelschule auf und verwandelt Gantas Klassenzimmer in eine Bluthölle. Alle anderen Schüler kommen dabei zu Tode, lediglich Ganta selbst schafft es wie durch ein Wunder zu überleben.

Ganta erwacht später im Krankenhaus. Da er der einzige Überlebende des Massakers ist und noch dazu – zu seinem eigenen Verwundern – noch nicht einmal eine Verletzung davongetragen hat, wird der Junge unversehens zum Hauptverdächtigen im Mordprozess an seinen Mitschülern. Ungewöhnlich schnell kommt es auch zu seiner Verurteilung: Obwohl Ganta seine Unschuld beteuert und es eigentlich auch keine stichhaltigen Beweise für seine Schuld gibt, wird er zum Tode verurteilt und ins private Gefängnis „Deadman Wonderland“ in Tokyo eingewiesen.

Der Alltag im Deadman Wonderland bereitet Ganta einiges an Kopfzerbrechen. Nicht nur, dass er ja unschuldig einsitzt, sein Leben hängt am seidenen Faden. Wenn er nicht alle drei Tage ein Gegengift in Form eines Bonbons einnimmt, wird er durch ein tödliches Gift sterben, das den zum Tode verurteilten Gefangenen durch einen Halsreif injiziert wird. Um aber an seine Bonbons zu kommen, benötigt er sogenannte Credit Points, die Währung innerhalb des Gefängnisses. Nur wer solche Punkte besitzt, kann sich vernünftiges Essen, Getränke und eben auch Bonbons kaufen – doch letztere kosten ganze 100.000 CPs pro Stück! Gantas einzige Chance zu überleben ist es nun, an den großen brandgefährlichen Hindernisrennen, den Dog Races, teilzunehmen und sich so seine Credit Point zu sichern. Schafft er es nicht, wird er sterben.

Zum Glück gibt es da noch das mysteriöse Mädchen Shiro, das sich sogleich zu Gantas Freundin erklärt und dem verdutzten Jungen immer wieder beisteht. Und auch Gantas Zellenkumpel Yoh schaltet sich ein – wenn auch nicht ganz uneigennützig. Wird Ganta es schaffen, im Deadman Wonderland zu bestehen?

Deadman Wonderland Band 2Eigene Meinung
„Deadman Wonderland“ ist eine spannende Action-Serie von Jinsei Kataoka und Kazuma Kondou. Ein unschuldiger, nichtsahnender Junge wird urplötzlich aus seiner heilen Welt in die Hölle katapultiert und muss nun an der Seite von allerhand Verbrechern ums Überleben kämpfen. Doch auch in dieser schwierigen Situation verrät er seine Ideale von Menschlichkeit und Freundschaft nicht. Dies bringt ihm ein, dass sich schnell neue Freunde um ihn scharen, Freunde wie die naiv-gutmütige Shiro oder der berechnende Yoh, die ihn durch die Schwierigkeiten seines neuen Alltags begleiten. Auch Science-Fiction-Fans kommen nicht zu kurz, da der Protagonist bald schon eine merkwürdige Kraft entwickelt, durch die er in der Lage ist, aus seinem Blut Waffen zu formen. Wenn da mal nicht der suspekte Promoter der Anstalt dahinter steckt, wobei der auch schon mal als falscher Winkeladvokat dafür sorgt, dass im Deadman Wonderland längerfristig die Neuzugänge nicht ausbleiben.

Die Zeichnungen entsprechen üblichem Shonen-Stil, wobei die Handlung altersmäßig etwa ab etwa 16 Jahren empfohlen werden kann. Zwar gibt es einige Gewaltdarstellungen, die sind aber auf wenige Panel pro Kapitel beschränkt. Ansonsten enthält die Story mehr Shonen- als Seinen-Elemente.

Tokyopop veröffentlicht die Reihe in Doppelbänden im Adult-Format inklusive Farbseiten. Das Großformat wäre bei dieser Serie nicht nötig gewesen, aber die Farbseiten sind hübsch anzusehen. „Deadman Wonderland“ ist eine interessante Serie und kann daher gut empfohlen werden.

© Rockita

Deadman Wonderland: © 2007 Jinsei Kataoka & Kazuma Kondou, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Darren Shan

Name: Darren Shan
Englischer Name: Darren Shan
Originaltitel: Darren Shan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Story: Darren Shan
Zeichnungen: Takahiro Arai
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Darren Shan Band 1Story:
Darren Shan ist ein ganz normaler Junge, der Fußball liebt, sich gerne mit Freunden trifft und am liebsten mit Steve unterwegs ist. Gleichzeitig lieben die beiden Horrorgeschichten, Grusel und Darren hat einen Narren an Spinnen gefressen. Am liebsten würde Darren selbst eine Spinne als Haustier halten und lediglich Steve versteht dieses skurrile Hobby. Alles ändert sich, als eines Tages ein seltsamer Zirkus, der Cirque du Freak in die Stadt kommt und einige Vorstellungen gibt. Sofort sind die Freunde um Darren, darunter auch Steve, Feuer und Flamme- immerhin verspricht dieser Zirkus einen Schlangenjungen, einen Werwolf und eine bärtige Dame. Für Darren ist die Ankündigung der dressierten Spinne Madame Octa der Hauptgrund, den Zirkus zu besuchen. Die Freunde beschließen heimlich zu der Vorstellung zu gehen und Steve erklärt sich bereit die Karten zu organisieren. Doch Steve kann nur noch zwei Karten erwerben, von denen er selbst ein behält. In einem Spiel gelingt es Darren der letzten Karte habhaft zu werden und gemeinsam mit seinem besten Freund besucht er die Vorstellung des Zirkus.

Eine magische und gruselige Show erwartet sie. Neben den versprochen Highlights und den vielen Schockern, die die Jungs und die anderen Besucher zu sehen bekommen, ist für Darren der Auftritt von Mr. Crepsley und seiner dressierten Spinne der Höhepunkt der Aufführungen. Fasziniert betrachtet er die riesige Spinne, die Mr. Crepsley mittels einer Flöte kontrolliert. Doch während Darren von der Spinne fasziniert ist, hat Steve ein Auge auf Crepsley geworden und verhält sich äußert seltsam, als er den Darsteller sieht.

Als die Show vorüber ist und die Jungs sich einige Andenken gekauft haben, unterrichtet Steve seinen Freund darüber, dass er alleine nach Hause gehen soll. Vollkommen überrascht wird Darren von der herausströmenden Menschenmasse mitgerissen, während Steve im Zirkus bleibt. Mit viel Mühe kann sich Darren wieder zurück in den Aufführungssaal kämpfen und kommt auf den oberen Rängen heraus. Dort wird er Zeuge eines Gesprächs zwischen Steve und Crepsley und erfährt, dass Crepsley ein Vampir namens Vur Horston ist. Steve hat den Mann durchschaut und will nun, dass dieser ihm seinen Herzenswunsch erfüllt- Horston soll ihn zu einem Vampir machen. Darren ist entsetzt, da dies bedeutet, dass er seinen besten Freund verlieren könnte, kann jedoch nicht eingreifen. Doch als Horston von Steve trinken will, weist er den Jungen mit den Worten, dass in Steve das Böse schlummert und er ein Teufel sei, von sich.
Darren flieht bevor er das Ende des Gespräches mitbekommen kann und trifft Steve erst am nächsten Morgen in der Schule wieder. Dieser verhält sich halbwegs normal, dennoch spürt Darren, dass der letzte Abend viel zwischen den beiden verändert hat.

Darren beschließt die Spinne Madame Octa zu stehlen, als Steve ihm erzählt, dass jeder die Spinne mittels Telepathie kontrollieren kann. Tatsächlich gelingt es ihm die Spinne aus Crepsleys Besitz zu entwenden und er nimmt sie mit nach Hause. Erst mehrere Tage später erzählt er Steve davon und gemeinsam spielen sie mit ihr und Darren kontrolliert sie mittels Gedanken. Zum ersten Mal hat Darren wieder das Gefühl auf einer Wellenlänge mit Steve zu liegen. Als jedoch Darrens kleine Schwester unerwartet in das Zimmer stolpert und die Spinne in Steves Gesicht hängen sieht, schreit sie und erschreckt damit das Tier. Madame Octa beißt Steve, noch bevor Darren es verhindern kann. Im Krankenhaus ist man machtlos und Darren weiß, dass Steve früher oder später sterben wird. Vollkommen verzweifelt macht er sich auf die Suche nach Crepsley, um diesen um Hilfe zu bitten. Tatsächlich findet er ihn, doch Crepsleys Preis für das Gegengift ist hoch- Darren soll ein Halbvampir und sein Assistent werden…

Darren Shan Band 2Eigene Meinung:
„Darren Shan“ basiert auf der gleichnamigen Jugendromanreihe von Darren O’Shaughnessy, die mit 12 Bänden komplett beim Knaur- Verlag vorliegt. Anfang 2010 lief auch der Kinofilm zum ersten Buch „Mitternachtszirkus“ in den deutschen Kinos, was wohl der Grund sein dürfte, dass nicht nur die Bücher in einer Neuauflage beim Pan-Verlag erschienen sind, sondern Tokyopop den populären Manga überraschend im Dezember 2009 in Übersetzung für den deutschen Markt ankündigte. Wie auch die Romanreihe, werden die Comics 12 Bände umfassen.

Der Manga entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Autoren, während die Zeichnungen von Takahiro Arai stammen. Die Geschichte hält sich demnach nah an das Originalbuch, ist spannend und passt sehr gut zur andauernden Vampirwelle, wenngleich die Romane natürlich bereits 2001 erschienen. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man schließt Darren sofort ins Herz. Es macht Spaß Steve und Darren bei ihren Abenteuern im Zirkus zu verfolgen und man fiebert mit, als Steve verletzt im Krankenhaus liegt.

Die Zeichnungen sind sehr dynamisch und erinnern an eine Mischung aus „Detektiv Conan“ und „One Piece“. Takahiro Arai versteht es ungewöhnliche, abstrakte Charaktere in Szene zu setzen, wie die Mitglieder des Cirque du Freak es beweisen, aber auch die kindlichen Protagonisten, die durch ihre kugeligen Köpfe bestechen. Dadurch gelingt es dem Zeichner sehr abwechslungsreiche Charaktere zu gestalten, so dass es nie langweilig wird und es Spaß macht den Manga zu lesen. Auch die Hintergründe sind aufwendig gearbeitet und durch viele Perspektivwechsel bleibt es spannend.

„Darren Shan“ ist ein toller, mitreißender Manga, der sowohl durch eine interessante Story und liebenswerte Charaktere als auch durch einen schönen und ungewöhnlichen Zeichenstil zu punkten weiß. Natürlich zielt der Manga mehr auf die männlichen Leser ab, doch auch weibliche Mangafans, die Abenteuergeschichten mögen, sollten einen Blick hineinwerfen.

Insgesamt ist „Darren Shan“ ein sehr schöner Manga, der dank der Mitarbeit des Originalautors der Romanreihe in nichts nachsteht. Wer actionhaltige Shonen-Mangas mag, gespickt mit Vampiren und die Geschichte einer Freundschaft , der sollte unbedingt zugreifen (und vielleicht auch überlegen, sich die Originalromane zuzulegen). „Darren Shan“ ist in jeder Hinsicht empfehlenswert…

© Koriko

Darren Shan: © 2006 Takahiro Arai / Darren Shan, Shogakukan Inc/ Tokyopop

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