Sakura – I want to eat your pancreas

Name: Sakura – I want to eat your pancreas
Englischer Name: I want to eat your pancreas
Originaltitel: Kimi no Suizou wo Tabetai
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2016
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Story: Yoru Sumino
Zeichnungen: Izumi Kirihara
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Im Krankenhaus liest ein Mitschüler von Sakura Yamauchi zufällig ihr Tagebuch. Darin berichtet sie von einem Geheimnis, das sonst nur ihre Eltern kennen. Sakura wird sterben, denn sie hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Doch dass ihr Mitschüler nun ihr Geheimnis kennt, kommt Sakura nicht ungelegen. Endlich hat sie jemanden, dem sie von ihrer Krankheit erzählen und mit dem sie ihre letzten Monate auskosten kann. Bisher hatte sie immer Angst, ihren Freunden von ihrem baldigen Ableben zu erzählen, doch bei ihrem ruhigen Schulkollegen ist das anders. Er ist nicht sonderlich aufgeschlossen oder etabliert. Er hält sich meist aus allen Gesprächen zurück und ist daher der perfekte Kandidat um jemanden ein derartiges Geheimnis anzuvertrauen.

Seit diesem Tag trifft sich Sakura häufiger mit ihm. Sie gehen gemeinsam ins Restaurant oder unternehmen einen Kurzurlaub nach Hakata. Dabei ist Sakura stets lebensfroh und nimmt ihre eigene Krankheit oft nicht sonderlich ernst. Erst als ihr Mitschüler auf der Reise ihre Anhäufung von Tabletten sieht, wird auch er auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der sonst so ruhige und desinteressierte Mitschüler wird plötzlich sehr emotional. Liegt ihm doch mehr an Sakura, als zunächst gedacht?

Eigene Meinung
Eine Review zu “Sakura – I want to eat your pancreas” zu schreiben, fiel mir zunächst schwer. In dieser Serie passiert vermeintlich oft nichts, doch die wahre Handlung spielt sich zwischen den Zeilen ab. Ist Sakuras stets fröhliches Auftreten nur ein Selbstschutz, um sich nicht von der eigenen Angst vor dem Tod übermannen zu lassen? Ist der stille Mitschüler wirklich desinteressiert am Leben seiner Mitmenschen oder empfindet er doch etwas für Sakura?

Fest steht, dass sowohl Sakura als auch ihr Mitschüler als neuer Vertrauter bereits im Laufe des ersten Bandes eine deutliche Charakterentwicklung durchmachen.

Zunächst fällt das Lesen von “Sakura – I want to eat your pancreas“ etwas schwer, da sich die Geschichte scheinbar hinzieht. Es wird viel Zeit investiert, in die Gefühlswelt der Protagonisten einzutauchen. Der Leser ist erst einmal irritiert von Sakuras Fröhlichkeit und wartet auf den emotionalen Ausbruch. Erst gegen Ende des ersten Bandes nimmt die Handlung dann allmählich an Fahrt auf.

Ungewöhnlich, aber zugleich auch interessant, ist die Tatsache, dass der Name der männlichen Hauptperson zu keinem Zeitpunkt erwähnt wird. Er wird immer nur als „unscheinbare Mitschüler“ oder „eigenartiger Mitschüler“ bezeichnet. Ich bin gespannt, ob man im nächsten Band, welches zugleich der Abschluss der kurzen Serie ist, seinen Namen noch erfahren wird.
Apropos Name: Etwas verwirrt war ich auch vom Namen des Mangaka-Duos… Wie auf dem Cover zu lesen ist, sollen die Zeichnungen von Idumi Kirihara stammen, was doch ein sehr ungewöhnlicher Name für einen Japaner wäre. In anderen Quellen findet man den viel wahrscheinlicheren Namen „Izumi“. Auch bei Autor Yoru Sumino hat sich ein Fehler eingeschlichen, denn auf dem Cover wird im Gegensatz zur Carlsen-Homepage von „Somino“ gesprochen und nicht von „Sumino“. Hier muss irgendetwas deutlich schief gelaufen sein.

Der Zeichenstil von “Sakura – I want to eat your pancreas“ ist feinfühlig und simpel zugleich. Dennoch passt er wunderbar zur Serie. Gerade das Titelbild ist ein wahrer Eyecatcher.

“Sakura – I want to eat your pancreas“ ist ungewöhnlich und tiefgründig. Die Leser sollten daher dramatischen Geschichten gegenüber aufgeschlossen sein.

© Izumi Mikage

Sakura – I want to eat your pancreas: © 2016 Yoru Sumino/ Izumi Kirihara, Futabasha/ Carlsen

Hiro Mashima Ehrengast auf der Manga Comic Convention

Carlsen haben heute ihren Ehrengast für die Manga Comic Convention, welche im Rahmen der Leipziger Buchmesse vom 22. bis 24. März 2019 stattfindet, angekündigt:

Vor Ort wird es Signierstunden mit dem Mangaka geben. Außerdem wird er an allen drei Tagen an Panels auf der großen Bühne teilnehmen.

Quelle: Carlsen Newsletter

Manga News Nr. 767

Diese Woche gibt es folgende neue Review:

Invisible Joe

 

Carlsen hat die neuen Bände für diesen Monat ausgeliefert: Carlsen_Manga_Logo Abe Sada 2
Anonymous Noise 9
Attack on Titan – Deluxe 2
Black Butler 26
Blue Flag 2
Cross Account 1
Die Walkinder 6
Dragon Ball SD 5
Dreamin‘ Sun 6
Fairy Girls 2
Food Wars – Shokugeki no Soma 18
Harvest: Fairy Tail Illustrations II
How To Draw Manga: Character Design – Tipps und Tricks
Hunter x Hunter 21+22 (Neuausgabe)
Der Mann meines Bruders 1
My Hero Academia 16
Naruto Massiv 17
Okitenemuru 8
Overlord 8
Sacrifice to the King of Beasts 3
Skip Beat! 41
Splatoon 4
The Promised Neverland 6
The Royal Tutor 7

Nachdrucke
Abe Sada 1
Attack on Titan 18+19
Attack on Titan – Before The Fall 2
Battle Angel Alita – Mars Chronicle 3
Black Butler 7+8, 22
Der Kartograph
Maid-sama 13, 17+18
My Hero Academia 5
Naruto Massiv 5
One Piece Blue Deep
Orange 3
Pandora Hearts 18
Vampire Knight – Memories 1
Vinland Saga 7

Japanische Manga-Charts vom 7. bis 13. Januar 2019 von Oricon
01. Kingdom #53
02. Seven Deadly Sins #35
03. Daiya no A Act II #15
04. Skip Beat! #43
05. Kaguya-sama wa kokurasetai – Tensai-tachi no ren’ai zunôsen #13
06. The Promised Neverland #12
07. Bakemonogatari #4
08. Hakumei to Mikochi #7
09. Kanojo, okarishimasu #8
10. Hokuhokusei ni kumo to ike #3

Quelle: www.oricon.co.jp

Moriarty the Patriot

Name: Moriarty the Patriot
Englischer Name:
Originaltitel: Yukoku no Moriarty
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Story: Ryosuke Takeuchi
Zeichnungen: Hikaru Miyoshi
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,99 €

Story
England in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Die verwaisten Brüder William und Louis werden von der wohlhabenden Adelsfamilie Moriarty adoptiert. In der Tat scheint sich nach außen hin alles zum Guten zu wenden: Louis erhält eine lebensnotwendige Operation und der hochintelligente William macht sich schnell beliebt bei den Menschen in seiner Umgebung, da er jedermann mit guten Ratschlägen zur Seite steht. In Albert, dem erstgeboren Sohn des Grafen Moriarty, finden die beiden zudem einen liebevollen älteren Bruder.

Der Schein trügt: Von der Dienerschaft werden William und Louis nicht als Teil der Familie angesehen und zu den niedersten Arbeiten herangezogen. Die Gräfin und der leibliche zweite Sohn der Familie tun alles, um ihnen das Leben schwer zu machen. Schließlich schmieden sie sogar einen Komplott, um die unliebsamen Adoptivkinder loszuwerden.

Doch dazu soll es nicht kommen. Denn William hat längst die Machenschaften der Familie Moriarty durchschaut und sich einen eigenen Plan zurechtgelegt. In Albert, der sich im eigenen Heim selbst nicht mehr wohlfühlt, finden er und Louis einen Verbündeten, der bereit ist, mit ihnen ein neues Leben anzufangen – und dafür über Leichen zu gehen. Gemeinsam teilen sie die Vision einer gerechteren Gesellschaft, in der Vermögen und Macht gleichermaßen verteilt sind. So kommt es, dass nach einer schrecklichen Katastrophe drei Brüder die einzigen Überlebenden der Familie Moriarty bilden.

Jahre später ist William Professor für Mathematik am College von Durham. Im Geheimen gründen er und seine Brüder eine Gruppe Ritter der Gerechtigkeit im Untergrund, die ihre ehrgeizigen Ideale auf meist nicht legalem Wege durchzusetzen versucht…

Eigene Meinung
Mit der „Sherlock Holmes“-Welle, die durch die Spielfilme von Guy Ritchie und die preisgekrönte BBC-Serie ausgelöst wurde, begann man auch im Manga-Bereich die Story um den Meisterdetektiv und seinen Freund Dr. Watson in allen Facetten auszuschlachten. Die Serie „Moriarty the Patriot“ nimmt sich nun Holmes‘ großem Gegenspielers Moriarty an. Der spielte in der Krimireihe von Arthur Conan Doyle nur eine vergleichsweise kleine Rolle. Um die (dankbar) spärlichen Informationen, die dort zu finden waren, bastelt Ryosuke Takeuchi nun eine Hintergrundstory und erzählt das Gegeneinander zwischen dem größten Detektiv und dem größten Kriminellen ihrer Zeit nochmal aus der Perspektive des letztlich Unterlegenen. Takeuchi (u.a. Szenario zu „All You Need Is Kill“) hat Erfahrung in der Umsetzung von literarischen Vorlagen im Mangaformat. Auch in diesem Fall schafft er es die passende Atmosphäre zu schaffen und Handlungsbögen zu inszenieren, die den Vergleich mit anderen modernen Umsetzungen des Stoffs nicht scheuen müssen. Dabei bedient sich der Autor großzügig bei Mustern aus bisherigen Adaptionen. Sein Moriarty mag vom Charakter her an das Original angelehnt sein, erinnert aber insgesamt vom Vorgehen mehr an den „Consultant Criminal“ (gespielt von Andrew Scott), der den Charakter in der BBC-Serie populär gemacht hat. Da selbst die Bösen offenbar nicht ganz so böse sein sollen, bekommt er in diesem Manga noch hehre Motive zugeteilt. Ein unnötiges Unterfangen, um die Gründung einer wachsenden Bande zu erklären.

Der eigentliche Hingucker sind die feinen, detailverliebten Zeichnungen. Hintergründe, Statisten, alle sind von einer ungeheuren Komplexität. Da kann man auch mal außer Acht lassen, dass auch Zeichner Hikaru Miyoshi ebenfalls die jüngsten Franchises kennt: Sein Holmes (siehe Band 2) kann seine Ähnlichkeit mit Benedict Cumberbatchs Sherlock nicht leugnen.
Nicht nur Fans des Originals werden auch diese Serie lieben.

© Rockita

Moriarty the Patriot: © 2016  Ryosuke Takeuchi / Hikaru Miyoshi  Shueisha / Carlsen

 

Bloom into you

Name: Bloom into you
Englischer Name: Bloom into you
Originaltitel: Yagate Kimi ni Naru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2015
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Nio Nakatani
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Yu liest zwar gern Shojomanga und glaubt zu verstehen wie die Liebe sein sollte, aber im Grunde versteht sie nichts davon. Als ihr ein Junge seine Liebe gesteht, sind da keine Schmetterlinge im Bauch und auch sonst ist es ihr eher peinlich, als das sie sich geschmeichelt fühlt. Aber wie gibt man jemanden einen Korb?

Dies erlebt sie dann hautnah mit, als sie sich dem Schulkommitee anschließt und ihre Mitschülerin Nanami dabei beobachtet, wie sie einen Verehrer abweist. Die Beiden kommen sich danach näher, zumal auch ihre Mitschülerin noch nie verliebt gewesen war und dieses auch gar nicht zu wollen scheint. Somit sieht Yu einige Parallelen zu sich.

Doch dann gesteht ihr Nanami, dass sie sich in Yu zu verlieben beginnt. Allerdings erwartet sie darauf keine Erwiderung! Erwachen nun auch Yus Gefühle oder bleibt es nur eine einseitige Liebe?

Eigene Meinung
„Bloom into you“ ist ein wirklich gefühlsbetonter Manga, der sich mit dem Thema der ersten Liebe und deren widersprüchlichen Gefühle beschäftigt.

Der Geschichte wird viel Raum gegeben um sich zu entwickeln, dies tut dem Manga auch wirklich gut. Gerade Yu ist schon fast was die Liebe angeht ein wenig gefühlskalt und taut erst nach und nach auf. Wohingegen Nanami mit den Gefühlen für ihre Mitschülerin schon etwas überfordert zu sein scheint. Interessant ist auch zu sehen, dass eine weitere Mitschülerin namens Saeki wohl ein Auge auf Nanami geworfen hat. Wie wird Yu mit Konkurrenz wohl umgehen! Spannend bleibt es auf jeden Fall!

Zeichnerisch fand ich den Manga ebenfalls sehr gut, auch wenn die Mädchen wie immer recht stereotyp sind. Da würde ich mir manchmal ein wenig mehr Kreativität in der Gestaltung wünschen.

Zum Manga erschien 2018 in Japan auch noch eine Animeserie mit 13 Folgen. Bisher erschien er weder als Stream noch zum Kauf in Deutschland!

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und ist passend gewählt, da das Thema gleichgeschlechtliche Liebe und deren Irrungen und Wirrungen in diesem Alter schon gut zu verstehen ist.

Da es so wenig Shojo-ai Manga in Deutschland gibt, sollte man sich „Bloom into you“ nicht entgehen lassen!

Bloom into you: © 2015 Nio Nakatani, Kadokawa/ Carlsen

Fairy Girls

Name: Fairy Girls
Englischer Name: Fairy Girls
Originaltitel: Fairy Girls
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2015
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Mangaka: BOKU
Originalstory: Hiro Mashima
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Bei der „Vorführung großer Magie“ dürfen natürlich auch die Magier der Fairy Tail Gilde nicht fehlen. Deshalb verweilen diese auch momentan in Crocus, der Hauptstadt Fiores. Nach dem Sieg bei dem Fest geht es dann für die Damen von Fairy Tail noch auf eine Sightseeing- bzw. Shoppingtour durch die Stadt. Doch wie so oft geraten sie mal wieder in Schwierigkeiten, als eine Doppelgänger Gilde Fairy Tail verunglimpft und dann auch noch eine Verschwörung planen, der sich Lucy, Elsa, Wendy und Jubia aber tapfer stellen. Dabei geht natürlich wieder einiges zu Bruch, aber das nimmt man in Kauf, wenn gar das Überleben des Königs auf dem Spiel steht!

Können die Vier den König retten oder sieht die Zukunft Fiores düster aus?

Eigene Meinung
„Fairy Girls“ ist ein witziger aber auch actionreicher Spin-off zu „Fairy Tail“.

Ich fand es toll, dass mal nur die Mädchen der Gilde einen Auftritt hatten und zeigen konnten was so alles in ihnen steckt und das man nicht immer männliche Unterstützung braucht, um ein ganzes Königreich zu retten. Dabei wurde das Augenmerk auf Lucy, Elsa, Wendy und Jubia gelegt und diese auch wirklich toll zur Geltung gebracht, da sie ganz ihren Charakteren in Fairy Tail entsprachen. Besonders Jubia bringt einen wegen ihrer Schwärmerei für Gray immer wieder zum schmunzeln.

Zeichnerisch ist der Manga eben ganz „Fairy Tail“. Die Mädchen sind toll getroffen, bieten einige Schauwerte, was für mich als Frau, ruhig etwas weniger hätte sein können. Ansonsten geht es eben sehr actionreich in den Kampfszenen zu, welche sehr dynamisch gezeichnet wurden und daher wirklich richtig gut zur Geltung kommen.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt perfekt. Die actionreiche Geschichte wird immer wieder mit viel Witz aufgelockert und ist auch nie zu brutal.

„Fairy Girls“ ist auf jeden Fall zu empfehlen, besonders für Fans von „Fairy Tail“ und all jenen die witzige Fantasygeschichten mit reichlich Action mögen!

Fairy Girls: © 2015 BOKU, Hiro Mashima, Kodansha/ Carlsen

In This Corner of the World

Name: In This Corner of the World
Englischer Name: In This Corner of the World
Originaltitel: Kono sekai no katasumi ni
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2008
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Fumiyo Kouno
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 12,99 €

Story
Suzu lebt 1934 in der Nähe von Hiroshima in einfachen Verhältnissen. Ihre Familie produziert Nori-Algen und verkauft diese an Restaurants. Ihr Alltag ist unspektakulär, aber mit viel Fantasie und Optimismus, genießt sie jeden einzelnen Tag mit ihren Geschwistern.

So wird die heutige Nori-Auslieferung zum magischen Abenteuer, als sie von einem Mann, der einem Monster ähnelt, entführt wird. Doch Suzu ist schlau und trickreich. Sie schafft es, den Fremden zu überlisten und so zu entkommen. Dabei kann sie dem fremden Mann nicht einmal böse sein.

Suzus Kindheit ins unbeschwert. Sie reist mit ihren Geschwistern zu ihren Verwandten, geht zur Schule, zeichnet liebend gerne Bilder und erlebt ihre erste Liebe mit Tetsu.
Doch eines Tages kommt eine wichtige Nachricht für Suzu. Es wurde beschlossen, sie mit Shusaku Hojo zu verheiraten. Suzu akzeptiert ihr Schicksal, was zur damaligen Zeit üblich war, und zieht zu ihrem Mann in eine andere Stadt. Shusaku selbst ist ein ruhiger Mann, der Suzu aber gut behandelt und immer nett zu ihr ist.

Auch wenn sich Suzu erst in die Familie Hojo einleben muss, führt sie hier ein glückliches Leben. Doch langsam hält der Krieg Einzug. Am Hafen mehren sich die Kriegsschiffe und an allen Straßen hängen die Flaggen der japanischen Armee. Häuser werden abgerissen, um Brandschutzschneisen zu bilden.

Auch Suzu bekommt langsam Bedenken. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr glückliches Leben endet und der Krieg auch in ihrem Städtchen angekommen ist?

Eigene Meinung
Schon 2017 erschien in Deutschland das Anime zu „In This Corner of the World“. Hierzulande, wie auch in Japan, feierte die Geschichte um Suzu einen riesen Erfolg. „In This Corner of the World“ gewann zahlreiche Auszeichnungen. Daher können sich die Fans nun auch über die Mangaveröffentlichung freuen.

Ich muss zugeben, dass ich den Anime bisher nicht kenne und sich meine Bewertung daher ausschließlich auf die Manga-Version beschränkt.

Zu Beginn von „In This Corner of the World“ ist die Richtung, in der die Geschichte geht, zunächst nicht ganz klar. Vor allem das erste Kapitel ist eher eine Mischung aus Fantasie-Elementen und Alltagsgeschichten. Erst zum Ende des ersten Bandes halten ganz langsam Kriegselemente Einzug in die Handlung, sodass klar wird, dass es sich um eine Serie rund um das Leben im 2. Weltkrieg handelt.

Die Charaktere von „In This Corner of the World“ sind oft etwas schwer zu unterscheiden. Zumal sehr viele Personen auftauchen. Suzu ist sehr sympathisch. Doch ihre Beweggründe sind nicht immer bekannt, da ihre Emotionen nicht oft dargestellt werden.

Der Zeichenstil ist unkonventionell. Die Linien sind grob und vielleicht auch etwas unsauber. Es wirkt, als hätte sich Mangaka Fumiyo Kouno mal richtig ausgetobt. Erstaunlich ist hingegen der Wechsel zu Suzus Bildern, die wirklich wunderschön sind.

Ich möchte dem preisgekrönten Anime demnächst auch eine Chance geben, da mich Band 1 von „In This Corner of the World“ noch nicht wirklich überzeugen konnte. Wahrscheinlich erkennt man die Stärke von „In This Corner of the World“ erst nachdem man alle drei Bände vollständig gelesen hat.

© Izumi Mikage

In This Corner of the World: © 2008 Fumiyo Kouno, Futabasha Publisher/ Carlsen

„One Piece“-Manga nähert sich langsam seinem Ende

Der Autor des „One Piece“-Manga Eiichiro Oda enthüllte bei einem Auftritt in einer Sendung auf Fuji TV am Mittwoch, dass das Ende des Manga „nahe“ ist und dass der Manga „etwas über 100 Bände“ haben wird. Oda merkte zugleich an, dass er über das Ende des Manga seit seiner Studienzeit nachgedacht habe. Darüber hinaus fragte der Moderator der Show Oda auch, was passieren würde, wenn ein Fan das gleiche Ende errät, welches Oda vorschwebt. Oda antwortete, dass er das Ende ändern würde.

Auf die Frage nach dem Ziel der Hauptfiguren in der Geschichte und ob der gesuchte Schatz, das „One Piece“, in Wahrheit „Familienbande“ sei, antwortete Oda: „Nein, ich hasse so etwas. Das ist wie das Ende von „Das zauberhafte Land“ (Der Zauberer von Oz), das ich als Kind gesehen habe. Dieses lange Abenteuer zu bestehen und das Abenteuer selbst zum Schatz zu machen, ist wirklich unbefriedigend. Solche Geschichten sind unmöglich. Es fühlt sich an wie: „Ich bin auf diesem langen Abenteuer, also gib mir den Schatz!““.

Schon in einem früheren Interview, im Juli 2016, hatte der Autor gesagt, dass er etwa 65 % des Manga veröffentlicht hat. Seit 1997 erscheint die Serie im „Weekly Shonen Jump“ Magazin. Seither wurde der Manga in mehr als 30 Ländern veröffentlicht. Shueisha publizierte den 91. Band des Manga letzten Dezember. Der aktuellste deutsche Band ist der 88ste, welcher erst letzten November bei Carlsen erschien.

Der OnePiece.com und V Jump Kolumnist Greg Werner meinte allerdings man sollte Odas Worte nicht all zu direkt nehmen und dass die Serie noch einige Zeit weitergehen würde. Vor allem sollte man nicht den Fehler machen zu versuchen nun die weitere Laufzeit des Manga „zu berechnen“.

Quelle: ANN

IM – Great Priest Imhotep

Name: IM – Great Priest Imhotep
Englischer Name: IM: The Great Priest Imhotep
Originaltitel: IM
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2015
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Makoto Morishita
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Vor 3.000 Jahre verschwand in der Geschichtsaufzeichnung der Hohepriester Imhotep auf einmal spurlos. Was niemand ahnen konnte war, dass dieser in der heutigen Zeit wieder auftaucht, um Magai zu fangen. Diese falschen Götter nisten sich in Menschen ein und verbreiten Chaos und Tod.

Bei diesem Unterfangen trifft der Hohepriester auf die Schülerin Hinome, die seit einigen Jahren von einem Magai besessen ist. Nachdem er sie von dessen Einfluss befreit hat, nistet er sich bei ihr und ihrem Vater ein und erklärt deren Haus zu seinem neuen Palast und sie zu seiner Helferin im Kampf gegen die Magai.

Zu allem Überfluss taucht dann auch noch ein Kind Anubis in Form eines katzengleichen Wesens auf, um ein Auge auf Imhotep zu haben. Dies artet aber in nur noch mehr Chaos aus, dabei haben sie sich schon genug Gefahren zu stellen. Darunter auch Imhoteps eigener Vergangenheit!

Eigene Meinung
Mir gefiel „IM – Great Priest Imhotep“ sehr gut. Zwar bedient der Manga einige Klischees des Genre, ist dabei aber auf seine eigene Art lustig und spannend, so dass man schon gern erfahren möchte, was es mit Imhotep eigentlich auf sich hat. Wobei dies auch das große Plus des Manga ist! Man bekommt zwar Informationen über seine Vorgeschichte, aber immer nur in kleinen Happen, so dass man wirklich auf jede neue Information darüber brennt. Diese Vergangenheit war nämlich alles andere als leicht und wohl auch ziemlich tragisch.

Zudem wird es interessant zu sehen sein, wie sich Hinome und der kleine Anbuis weiter in die Geschichte einbringen werden. Spannend bleibt es auf jeden Fall!

Zeichnerisch fand ich den Manga auch sehr gelungen. Es gibt immer wieder deutlich überzeichnete Szenen in den witzigen Momenten, was die Komik des Moments noch hervorhebt. Wogegen es in den actionreichen Szenen ziemlich zur Sache geht. Dabei wird aber auch besonders viel Wert auf die ägyptischen Details und die Darstellung der Magai gelegt, was bei dem Grundthema des Manga ja auch ein Muss ist.

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und passt sehr gut, da es doch recht actionreich zu geht und es doch ein paar Szenen gibt, für die man schon eine gewisse Reife haben sollte, um sie gänzlich zu verstehen.

Fans von wirklich spannenden Geschichten, welche auch mit einigem Witz immer wieder aufgelockert werden, sollten bei „IM – Great Priest Imhotep“ unbedingt zu greifen!

IM – Great Priest Imhotep: © 2015 Makoto Morishita, SQUARE ENIX/ Carlsen

Dragon Ball Side Stories: Wiedergeboren als Yamchu

Name: Dragon Ball Side Stories: Wiedergeboren als Yamchu
Englischer Name: Dragon Ball: That Time I Got Reincarnated as Yamcha!
Originaltitel: Dragon Ball Gaiden: Tensei shitara Yamcha datta ken
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2017
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Original-Story: Akira Toriyama
Story & Zeichnungen: Dragongarow Lee
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

Story:
Beim Versuch einem Mädchen unter den Rock zu sehen, fällt ein „Dragon Ball“-begeisterter Highschool-Schüler eine Treppe hinunter und findet sich im Körper von Yamchu wieder! Einerseits ist es für ihn natürlich ein wahrgewordener Traum, im „Dragon Ball“-Universum wiedergeboren worden zu sein, aber andererseits ist er etwas enttäuscht darüber, ausgerechnet Yamchu zu sein. Warum nicht Son-Goku oder Vegeta? Doch da wird ihm klar, dass er als Yamchu ja mit der süßen Bulma zusammenkommt! Aber auch, dass ihn die Pflanzenmänner töten werden und Bulma kurz darauf Vegeta heiratet. Irgendwie muss sich dieses Schicksal doch abwenden lassen! Also beschließt der frischgebackene Yamchu nicht mit Bulma in die westliche Hauptstadt zu fliegen, sondern mit Son-Goku und Kuririn beim Herrn der Schildkröten zu trainieren.

Ein Jahr vor Vegetas und Nappas Ankunft auf der Erde fliegt Yamchu mit Piccolos Raumschiff nach Namek, um dort vom Dorfältesten sein volles Potenzial wecken zu lassen und mit Nail zu trainieren. Als Vegeta und Nappa schließlich einen Monat zu früh auf der Erde landen, muss sich Yamchu zwar von Polunga zurückbeamen lassen, aber durch das harte Training ist er nun so stark, dass er alle Pflanzenmänner und sogar Nappa im Alleingang töten kann, ohne dass auch nur einer seiner Kameraden sein Leben lassen muss. Mit vereinten Kräften gelingt es Son-Goku und Yamchu zwar auch Vegeta zu besiegen, allerdings verhindert Goku, dass Yamchu ihn ermordet. Wird der reinkarnierte Yamchu Bulma trotzdem noch zur Frau nehmen können? Des Weiteren spürt Gott dieselbe mysteriöse Energie, die Yamchu umgibt, auch noch bei einem anderen „Dragon Ball“-Charakter! Wer ist also der andere Wiedergeborene?

Eigene Meinung:
Yamchu gilt unter „Dragon Ball“-Fans als derartig nutzlos, dass es im Internet nur so vor über ihn spottenden Memes wimmelt. Also kamen ein paar kluge Köpfe bei Shueisha auf die Idee, den derzeitigen Isekai-Hype mit dem Versuch zu kombinieren, Yamchus Ehre wiederherzustellen. Für die zeichnerische Umsetzung wurde Dragongarow Lee engagiert und ich kann mir keine bessere Wahl vorstellen, natürlich mit Ausnahme von Akira Toriyama himself. Denn Lee versteht es meisterhaft Toriyamas Stil zu kopieren. Sobald sich der Protagonist in Yamchus Körper wiederfindet, könnte man echt meinen, Toriyama höchstpersönlich hätte die Seiten zu Papier gebracht. Aber in den Szenen, die in unserer Welt spielen, kommt auch Lees ganz eigener Stil zur Geltung, was einen schönen Kontrast bildet, der den Leser leicht zwischen beiden Welten unterscheiden lässt.

Selbst der Preis dieses Bandes trägt zu seinem Nostalgiefaktor bei, denn er kostet genauso wie die „Dragon Ball“-Bände seinerzeit nur 5 €. Dafür ist der Einzelband mit gerade einmal 140 Seiten aber auch etwas dünner als der Durchschnittsmanga. Jedenfalls finde ich es sehr löblich, dass Carlsen die Seitenanzahl bei der Preiskalkulation berücksichtigt, insbesondere wenn man bedenkt, dass andere Verlage ebenso dünne Bände im Hochformat veröffentlichen und dafür dann hemmungslos 10 € verlangen (z. B. „Another. Deadman Wonderland“ und „Keine Cheats für die Liebe“). Mein einziger Kritikpunkt liegt in der Inkonsistenz bei der Übersetzung. So wurde zwar versucht, die deutschen Bezeichnungen und Charakternamen aus dem Original-Manga beizubehalten, jedoch mit mäßigem Erfolg. So werden die Pflanzenmänner hier beispielsweise an manchen Stellen „Saibanman“ und Polunga „Porunga“ genannt. Aber das tut der Freude über das vorliegende witzige Gedankenspiel keinen Abbruch. Wer mit „Dragon Ball“ aufgewachsen ist, wird diesen Band lieben und sich genau wie ich von Shenlong bereits weitere „Dragon Ball Side Stories“ herbeiwünschen wollen.

© Ban_Mido

Dragon Ball Side Stories: Wiedergeboren als Yamchu: © 2017 Akira Toriyama, Dragongarow Lee, Shueisha / Carlsen

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