Di(e)ce

Name: Di(e)ce
Englischer Name:
Originaltitel: Di(e)ce
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Otoh Saki / Kana Yamamoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-6)

Di(e)ce Band 1Story:
Kazuki, ungeschlagener König im Gamecenter, und Haruki, Schülersprecher des Seitoko Gymnasiums, sind von klein auf beste Freunde. Sie haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sondern ähneln sich auch so stark, dass jeder sie für Zwillinge halten. Ihr weitestgehend normales Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als an ihrem 16. Geburtstag plötzlich eine seltsame Ansage durch die Schulflure schalt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel begonnen hat, und ihnen 180 Minuten Zeit bleibt, um den Ausgang zu finden.

Tatsächlich sind alle Fluchtwege versperrt. Darüber hinaus haben sich die meisten Schüler ohne erkennbaren Grund in zombieähnliche Gestalten verwandelt, die Kazuki, seinen Freund Yuki und Haruki angreifen. Da sowohl Kazuki, als auch Haruki kämpfen können, gelingt es ihnen, sich halbwegs gegen die Angriffe zu wehren. Während Kazuki keine Probleme hat, sich zu verteidigen und notfalls zu töten, weigert sich Haruki ins Kampfgeschehen einzugreifen. Zudem scheint letzterer zu ahnen, was hier vor sich geht. Als in ihrem älteren Mitschüler Sion jemand auftaucht, der Informationen darüber hat, was hier vor sich geht, macht sich die Gruppe auf den Weg, den Ausgang zu finden. Doch dies ist leichter gesagt, als getan. Immer noch stellen sich ihnen Mitschüler in den Weg oder sie stoßen auf grausig zugerichtete Jungen und Mädchen.

Als sie endlich allen Hinweisen gefolgt sind und in der Schulkapelle ankommen, kommt es zu einem weiteren Kampf, bei dem jemand auftaucht, der Sion wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er hat es ganz besonders auf Kazuki abgesehen, der feststellen muss, dass er dem Unbekannten nicht gewachsen ist …

Di(e)ce Band 2Eigene Meinung:
„Die(c)e“ ist eine sechsteilige Mangareihe von Otah Saki und Kana Yamamoto, wobei letztere besonders durch ihre Arbeit an „Togainu no Chi“ und verschiedenen Boys Love Doujinshis bekannt geworden ist. Der Manga ist sehr actionhaltig, spannend und mysteriös, auch wenn es im ersten Band kaum Erklärungen gibt. Erst in den folgenden Bänden wird mehr und mehr gelüftet, was mit Kazuki und Haruki geschehen ist und welche Aufgaben auf sie warten. Sie sind unfreiwillig die wichtigsten Figuren von „Die(c)e“ geworden, einem Spiel auf Leben und Tod. Die daraus entstehenden Probleme und die immer wieder startenden „Die(c)e“- Runden machen den Manga interessant und lassen den Leser dem Ende entgegenfiebern.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp, entwickeln sich jedoch im Laufe der Geschichte weiter. Schön ist, dass in den Folgebänden auch die Nebencharaktere mehr Platz eingeräumt bekommen und sich die Handlung nicht nur auf Kazuki und Haruki konzentriert. So bekommt „Die(c)e“ mehr Tiefgang. Teilweise wirkt die Beziehung zwischen Haruki und Kazuki fast schon zu eng, so dass man mehr hineininterpretieren kann, als eigentlich da ist. Mag sein, dass das daran liegt, das Otah Saki und Kana Yamamoto ursprünglich aus dem Boys Love Genre kommen, doch insgesamt könnte dieser Aspekt gerade potentielle männliche Leser abschrecken.

Zudem sind auch die Zeichnungen sehr bishonen-haft, was besonders daran liegt, dass kaum weibliche Charaktere auftauchen. Kana Yamamoto hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der die Charaktere immer von ihrer vorteilhaftesten Seite präsentiert. Dynamische Szenen, Hintergründe, Kämpfe und schwierige Perspektiven sind überhaupt kein Problem. Die Zeichnerin bringt jede Szene überzeugend herüber, so dass man hin und wieder beim Lesen innehält, um die Zeichnungen zu betrachten.

Insgesamt ist „Die(c)e“ ein sehr schöner, spannender und überzeugender Action-Manga, der sich trotz der Handlung eher an ein weibliches Publikum richtet. Die Charaktere sind sympathisch, die Zeichnungen einfach nur schön und der Beginn der Geschichte macht Lust auf mehr. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Di(e)ce: © 2007 Otoh Saki / Kana Yamamoto, Ichijinsha Inc. / EMA

Devil’s Game

Name: Devil’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Akuma Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Devil's Game Band 1Story:
Schon von Kindesbeinen an hat der Adelssohn Setsuna mit einer außergewöhnlich hohen Anziehungskraft zu kämpfen, die er auf andere ausübt. Die Pheromone, die er versprüht, sorgen dafür, dass ihm nahezu jeder (egal ob Frau oder Mann) an die Wäsche will. Setsuna selbst kann nur schwer damit umgehen und ist es Leid, sich gegen die täglichen Übergriffe von Verwandten oder Angestellten zu wehren. Nachdem seine Eltern gestorben sind, wird es für ihn immer unerträglicher. Als er auf der Suche nach einem Buch ist, stößt er auf einen Spiegel, in den er als Kind einen magischen Bannkreis geritzt hat, in der Hoffnung einen Teufel heraufzubeschwören, der ihn vor all den Menschen beschützt. Da ihm dies nicht gelang, vergaß er diesen Spiegel nach und nach.

Ohne es zu wollen, aktiviert Setsuna den Bannkreis, als er mit seiner blutenden Hand die Oberfläche des Spiegels berührt und der Teufel Jin tritt in Setsunas Leben. Er bietet Setsuna an, sich um dessen Pheromone zu kümmern, damit der junge Mann endlich ein friedliches Leben führen kann. Der Preis gefällt Setsuna jedoch weniger. Jun offenbart ihm, dass er ihm die Pheromone, von denen sich Teufel wie er ernähren, nur mit einem Kuss absaugen kann. Zudem hält diese Wirkung gerade einmal eine halbe Stunde an, danach ist alles so wie vorher.

Widerwillig steigt Setsuna auf Jins Vorschlag ein, ohne zu wissen, dass der Teufel ihm einiges verschwiegen hat. Nach und nach muss Setsuna erkennen, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt, seine Pheromone dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. Doch diese Optionen gefallen Setsuna überhaupt nicht, zumal er dabei Jin wesentlich näher kommt, als er es möchte. Als Jin ihm auch noch offenbart, dass er Jahre lang darauf gewartet hat, dass Setsuna ihn zu sich ruft und die ganze Zeit in den jungen Adeligen verliebt ist, ist Setsuna vollkommen verwirrt, denn auch er empfindet mehr für den Teufel, als ihm lieb ist.

Devil's Game Band 2Eigene Meinung:
„Devil’s Game“ ist bereits der siebte Band aus der „Game“- Reihe Ryo Takagis. Die Handlung ist recht simpel aufgebaut und wirkt zu Beginn ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Zudem fällt es dem Leser schwer nachzuvollziehen, warum Jin das Ganze mitmacht, ohne für den Pakt eine wirkliche Gegenleistung zu verlangen. Es ist ein wenig unausgegoren, zumal es bei einem Einzelband nur wenig Platz für die Charakterentwicklung und einen wirklichen Spannungsbogen gibt. Daher wirken sowohl Jin, als auch Setsuna sehr blass, haben kaum Ecken und Kanten. Es gibt den üblichen aktiven, gutaussehenden Part und den passiven, igeligen Part, mit dem wohl jeder Manga Ryo Takagis aufwartet. Das macht ihre Werke unterdessen unheimlich langatmig und langweilig, insbesondere da man schon am Anfang weiß, wie der Manga ausgeht.

Die Zeichnungen sind seit dem ersten Band der „Game“- Reihe noch schlechter und fehlerhafter geworden. Konnte man die falschen Proportionen zu Beginn noch weg ignorieren, fällt es zunehmend schwer diese unendlich langen Oberkörper (die mitunter länger erscheinen, als die Beine der Charaktere) und die falschen Perspektiven als Teil des Stil zu akzeptieren. Auch die Arme sind viel zu lang, ebenso haben die Finger der Charaktere mitunter vier Gelenke, oder mehr. Ryo Takagi kann unterdessen fast nur noch Gesichter und Haare zeichnen, alles andere geht ihr vollkommen ab. Die Perspektiven und Hintergründe sind so falsch, dass es mitunter schwerfällt zu erkennen, was sich eigentlich in den Panelen abspielt. Dementsprechend häufig findet man Seiten, in denen die Panele nur von Gesichtern bestimmt werden, was unheimlich ermüdend und langweilig ist.

Insgesamt ist „Devil’s Game“ nur etwas für Fans der Künstlerin und solche, die wirklich jeden Manga von ihr besitzen müssen. Die Handlung ist langweilig und wirkt wie eine schlechte Kopie von „Black Butler“, die Zeichnungen sind unterdessen noch schlechter und falscher geworden. Nur Hardcore-Fans zu empfehlen…

© Koriko

Devil’s Game: © 2010 Kadokawa Shoten Co., Ltd. / EMA

The Devil Children

Name: The Devil Children
Englischer Name:
Originaltitel: Shin Megami Tensei Devil Children
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Hideaki Fujii / ATLUS
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

The Devil Children Band 1Story
Setsuna Kai ist ein elfjähriger Waisenjunge, der bei seiner Tante lebt und zusammen mit seinen Freunden Mirai Kaname und Zet Takajo die Harajuku-Grundschule in Tokyo besucht. Sein Traum ist es stärker als alle anderen zu werden, aber Mirai besiegt ihn jedes Mal.

Eines Tages mitten im Juli schneit es plötzlich. Zu Hause kommt es für Setsuna zu einer noch verrückteren Begegnung. Ein Junge, der von merkwürdigen Monstern verfolgt wird, bricht mitsamt der Wand in die heimische Küche. Schwer verletzt übergibt er Setsuna ein Päckchen und stirbt kurz darauf. Ohne, dass er Zeit zum Überlegen hat, wird nun Setsuna von den Monstern, sie sich als Dämonen herausstellen und insbesondere von deren Boss Nightmare angegriffen und schwer verletzt.

Im letzten Moment besinnt er sich auf seinen Traum, stärker als alle anderen zu werden. Er greift die Waffe, die in dem Päckchen des Jungen war und verteidigt sich damit erfolgreich gegen Nightmare. Durch die Benutzung der Waffe „Devil Raiser“ bricht er das Siegel und lässt damit seinen neuen Partner Cool frei. Der erklärt ihm sofort, dass er ihn in die Dämonenwelt begleiten muss, um die Erde zu retten. Setsuna stimmt zu und so ziehen die beiden los. Cool erklärt Setsuna auch, dass er etwas besonderes ist und zu den „Devil Children“, den Rettern beider Welten gehört.

The Devil Children Band 2In der Dämonenwelt Iceland angekommen werden sie nur kurze Zeit später wieder von Nightmare angegriffen. Setsuna handelt vorschnell, im Glauben das er nun, wo er weiß, dass er ein Devil Children ist, absolut unbesiegbar ist. Rechtzeitig erscheint jedoch Mirai zusammen mit ihrem Partner Bell, um Cool und Setsuna zu retten. Wie sich herausstellt ist auch Mirai ein „Devil Children“. Nun ist Setsuna erst recht verstimmt, dachte er doch, dass er einmal besser als Mirai ist. Doch viel Zeit dazu bleibt ihm nicht, denn schon taucht die Wache des Herrschers von Iceland, Hell, auf und nimmt alle vier fest…

Eigene Meinung
Wenn man diesen Manga liest, auch ohne das Wissen, dass es dazu auch ein Videospiel gibt, könnte man fälschlicherweise auf den Gedanken kommen, dass „The Devil Children“ nur etwas für Kinder und daher absolut harmlos ist. Doch weit gefehlt. Mit dem Lauf der Handlung wird die Story in einem gewissen Maße immer grausamer und blutiger. Es mangelt weder an Toten, einem Hauch Erotik noch an den Pointen großer Actionfilme. Der Zeichenstil ist nicht herausragend. Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt, wird an diesem Manga seine Freude haben.

© Rockita

The Devil Children: © 2001 Hideaki Fujii, Kodansha / EMA

Detektiv Conan – Kick it like Conan

Name: Detektiv Conan – Kick it like Conan
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan: Soccer Selection
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,99 €

Detektiv Conan - Kick it like ConanInhalt & Eigene Meinung
Im Sonderband „Kick it like Conan“ (OT: Soccer Selection) dreht sich überraschenderweise alles um das Spiel mit dem runden Leder, der großen Leidenschaft von Mini-Schnüffler Conan. Wie auch bei den letzten Sonderbänden wurde dabei in der inzwischen 80 Bände umfassenden Conan-Historie gestöbert – diesmal auf der Suche nach Fällen, in denen Spieler, Stadion oder das runde Leder selbst eine wichtige Rolle spielen. Aus dem Fundus entschied man sich schließlich für den Fußball-Entführungsfall (File 19, Band 7/8), der bereits in der „Romance Edition“ vertreten war, den Erpressungsfall im Fußballstadion (File 55, Band 19/20), den Mordfall im Hotel des britischen Fußballstars Ray Curtis (File 84, Band 29), einen Fall, in dem der Mörder unter Fußballfans zu suchen ist (File 100, Band 34), einen Fall, zu dem Gentas Fußballkick einen wichtigen Beitrag liefert (File 164, Band 55) und schließlich das Happy End für einen Fußballfan (File 204, Band 64). Die Titel der Fälle wurden dabei größtenteils von den entsprechenden Anime-Episoden entlehnt. Beschreibungen der auftretenden Charaktere sowie eine Datenblattsammlung mit allen weiteren Fußball-Fällen am Ende darf natürlich nicht fehlen.

Der Egmont-Verlag lässt sich nicht lumpen und bringt diesen Band als Klappenbroschur mit opulenter Ausstattung und in hochwertigem Material heraus. So ist das Cover beidseitig vollfarbig und mit zahlreichen Fußball-Artworks geschmückt. Im Inneren der vorderen Klappe wurde ein passendes breitformatiges Kapitelbild positioniert. Die rückwertige Klappe, die auch als Lesezeichen genutzt werden kann, zeigt innen Bilder von Gosho Aoyama, darunter auch zwei von seinem letzten Deutschland-Besuch, 2006 während der Fußball-WM. Als Extra liegt dem Band zudem eine Stickerseite mit acht Abziehbildern bei. Die Druckqualität kann sich sehen lassen.

Dennoch müssen auch Schönheitsfehler negativ angemerkt werden. Schon bei der japanischen Ausgabe ist wurde der Fall um die Entführung des kleinen Bruders von Fußballstar Hideo nun schon zum zweiten Mal in einem Sammelband herausgebracht (in der Romance Edition unter dem Label „Shinichis Geliebte“). Das ist schon schwach, hier hätte man durchaus einen anderen Fall nehmen können.

Die deutsche Ausgabe erscheint unter dem Titel „Kick it like Conan“, in der mittlerweile schon inflatiönär benutzten Anlehnung an dem populären Film „Kick it like Beckham“. Warum keine „Special Football Edition“, um in der Reihe zu bleiben? Auch ist dem Verlag der ein oder andere inhaltliche Fehler unterlaufen. Bei den Charakterbeschreibungen wird etwa Kazuha als Kapitänin der Karate-Mannschaft ausgewiesen, obwohl sie eigentlich Aikido betreibt.

Insgesamt muss man für die Fußball-Edition mit 9,99 Euro fast doppelt so tief in die Tasche greifen wie für die anderen Sonderbände, die nur 5,95 Euro kosteten. Nur mit dem farbigen Klappenbroschur lässt sich das nicht rechtfertigen, die „Black Edition“ war seitenmäßig deutlich umfangreicher. Und man darf nicht vergessen: Aller Ausstattung zum Trotz handelt es sich hierbei um einen Sammelband mit einzelnen, bereits bekannten Fällen, zusammen mit gerade mal vier Seiten neuem Input. Das ist schon etwas teuer. Allerdings: So sicher wie EMA den Erscheinungstermin bewusst auf vier Wochen vor die Fußball-Weltmeisterschaft gelegt hat, wird sicherlich auch dieser Band von den Fans gekauft werden. Das Fußballfieber diesen Sommer tut sein Übriges…

© Rockita

Kick it like Conan: © 2012 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan Special Romance Edition

Name: Detektiv Conan – Special Romance Edition
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan Romantic Selection
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Detektiv Conan Special Romance EditionInhalt & Eigene Meinung
In der „Special Romance Edition“ finden sich ausgewählte Fälle des Mini-Schüfflers Conan, in denen die Liebe eine wichtige Rolle spielt. Einerseits sind dies Fälle, in denen die Entwicklung der Liebe von Ran und Shinichi im Mittelpunkt steht, andererseits aber auch Fälle, in denen es aufgrund besonders tragischer Beziehungen zur Katastrophe, sprich zum Todesfall kommt. Konkret handelt es sich dabei um die Todesfälle bei Yoko Okino zu Hause (File 3, Band 1) und in der Karaoke-Bar (File 13, Band 5), den Fußball-Entführungsfall ((File 19, band 7/8) sowie die Ereignisse an Valentinstag (File 96, Band 33) und am White Day (File 212, Band 69).

Als zusätzliche Features beinhaltet der Band außerdem einen Charaktertest im BRAVO-Stil („Welcher Liebestyp bist du?“) mit Bezug auf die vielfältigen Charaktere aus dem „Detektiv Conan“-Universum, ein Beziehungsdiagramm, das den aktuellen Stand der Liebesverhältnisse der Figuren darstellt, einige Zitate zum Thema „Liebe“ aus der Serie sowie eine Übersicht mit einer Auswahl der beliebtesten Outfits von Ran. Darüber hinaus wird im Inhaltsverzeichnis des Bands ein „Großer Conan-Test“ angekündigt. Dieser ist jedoch an angegebener Stelle nicht zu finden.

Insgesamt kann auch über diesen Band gesagt werden, dass die Grundidee an sich nicht verkehrt ist. Zwischen Weihnachten, Valentinstag und White Day lagen bei der Veröffentlichung der Manga-Serie zehn Jahre. So ist es für Fans des „Ranichi“-Paars interessant, die betreffenden Fälle (zwischen denen inhaltlich nur drei Monate liegen) einmal in einem Band zu haben.
Leider tun sich auch bei diesem Band wieder Schönheitsfehler auf. Die Auswahl der Fälle scheint etwas willkürlich. Als Leser erwartet man zunächst einmal Geschichten mit Ran und Shinichi. Die ersten Fälle des Bands handeln aber nur am Rande von ihnen. Die frühen Storys mit Yoko Okino und dem Mord in der Karaoke-Bar beruhen aus der Grundlage besonders tragischer Liebesbeziehungen. Erst langsam kommen danach Fälle, die die Hauptcharaktere betreffen.

Auch bei den Bonus-Features muss man sich wundern. Dass etwas im Inhaltsverzeichnis angekündigt wird, was dann fehlt, ist schon seltsam. Die Ausführung des Vorhandenen teils ebenso. Von Zitaten kann man beispielsweise eigentlich nicht sprechen, da zwar die entsprechenden Panels abgedruckt wurden, diese aber – wie in den vorherigen Zusatzbänden – im Original belassen wurden. Stattdessen müssen sich die nicht japanischkundigen Leser mit der Umschreibung des Zitats bzw. Kommentaren dazu begnügen. Das ist schon ein wenig ärgerlich. Wenn es um genaue Zitate geht, hätte man an dieser Stelle die (bereits vorhandenen!) Übersetzungen einfügen sollen. So macht diese Rubrik für deutschsprachige Leser nur wenig Sinn. Rans „Modenschau“ (in der auch schon mal ein Mantel doppelt vorkommen kann) wirkt etwas deplatziert.

Zusammenfassend macht dieser Band v.a. für Fans der Liebesbeziehung Ran-Shinichi durchaus Sinn. Dem Verlag sei dennoch ans Herz gelegt, bei den (hoffentlich auch bald lizenzierten) anderen Zusatzbänden etwas mehr Sorgfalt an den Tag zu legen.

© Rockita

Detektiv Conan – Special Romance Edition: © 2011 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan – Special Black Edition

Name: Detektiv Conan – Special Black Edition
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan vs. Kurozukume no Otokotachi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Detektiv Conan - Special Black EditionInhalt & Eigene Meinung
In der „Special Black Edition“ werden ausgewählt Fälle des Schülerdetektivs gegen seine Hauptfeinde, die Mitglieder der geheimnisvollen Schwarzen Organisation zusammengefasst. Geordnet nach den Gegnern, die Conan und seinen Verbündeten zu Leibe rücken, finden sich in sieben Akten auf über 500 Seiten noch einmal die spannendsten Konfrontationen mit seinen Widersachern aus den Bänden 1 bis 65. Dabei handelt es sich um die Fälle mit bzw. versus Gin & Vodka (File 1-2, Band 1), Sherry (File 179-181, Band 18/19), Pisco (File 238-242, Band 24), Vermouth (File 429-434, Band 42), Kir (File 500-504, Band 48/49) sowie diverse Schergen (File 599-603, Band 58) und Attentäter (File 609, Band 59). Eigentlich passt nur die Erwähnung von Sherry/Ai nicht in die Auflistung, da man von ihr eigentlich nicht als eine Gegnerin sprechen kann.

Sämtliche weiteren Fälle, in denen es Conan mit den „Männern in Schwarz“ zu tun bekommt, werden zwischen den Files in Sonderakten zusammengefasst. Darüber hinaus finden sich dort kurze Charakterinformationen zu Conans Freunden und Verbündeten, allerdings von stark differierender Qualität und jeweils dem Stand der jeweiligen Files angepasst, nicht dem Ist-Stand bei Veröffentlichung des gesamten Zusatzbands.

EMA nutze für diesen Band die Original-Seiten aus Japan, nicht die Grafiken aus den deutschen Bänden. Das ist zunächst einmal löblich, da beispielsweise japanische Schriftzüge außerhalb der Panels nun im Original mit Unterschrift zu lesen sind. Nicht so gut ist dagegen, dass der Text aus den bisherigen deutschen Bänden unredigiert übernommen wurde. Neuübersetzungen wären preislich nicht drin gewesen, das erwartet man als Leser auch nicht unbedingt. Jedoch wäre es schön gewesen, wenn zumindest Patzer wie Tippfehler und Wortdreher („Tantei-Oberschule“) verbessert und spätere Standards vereinheitlicht worden wären (z.B. Vermouth statt Wermut).

Insgesamt bietet der kompakte Band denjenigen, die die Serie nicht mehr weiter verfolgen, aber dennoch wissen möchten, wie die Haupt-Storyline weitergeht, die Möglichkeit, die Entwicklungen in Conans Kampf gegen die Schwarze Organisation von den Anfängen bis zum 65. Band nachzuvollziehen. Natürlich steht das Ziel im Hintergrund, die Leser zum Kauf der Bände zu animieren, in denen Gin & Konsorten ansonsten noch auftauchen, da die Zusammenfassungen der nicht in voller Länge abgedruckten Files doch zum Teil sehr dürftig ist, ebenso die Charakter-Files. Treuen Lesern der Serie kann dieser Band allerdings nicht empfohlen werden, da er im Grunde keinen wirklichen Mehrwert zur Serie darstellt.

© Rockita

Detektiv Conan – Special Black Edition: © 2009 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan vs. Kaito KID

Name: Detektiv Conan vs. Kaito KID
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan VS Kaitou Kid
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,99 €

Detektiv Conan vs. Kaito KidInhalt & Eigene Meinung
Im Zusatzband „Conan vs. Kaito KID“ werden fünf ausgewählte Fälle des Mini-Schnüfflers und seines geheimnisumwobenen Gegenspielers zusammengefasst. Konkret handelt es sich um die Fälle „Abenteuer im mysteriösen Haus“ (File 475-478, Band 46), „Kaito Kid und die vier Bilder“ (File 544-547, Band 53), „Kaito Kids spektakuläre Teleportation“ (File 631-634, Band 61), „Kaito Kid gegen den sichersten Tresor der Welt“ (File 674-676, Band 64-65) und „Kaito Kid gegen die Detective Boys“ (File 712-715, Band 68), die auch in ihrer ursprünglichen Reihenfolge, allerdings relativ zusammenhangslos aneinander gereiht wurden. Darüber hinaus finden sich im Anhang Informationen zu den bisherigen (vier) Bänden der Manga-Reihe „Kaito KID“, inklusive Charakterguide zu den Figuren, die nur (oder hauptsächlich) in der Serie um den Meisterdieb auftauchen.

Eingefleischten Conan-Fans wird also nichts Neues geboten, sondern Altbekanntes lediglich in neuer Form präsentiert. Immerhin wurde bei diesem Band zum ersten Mal auf dem Cover der Name „Kaito KID“ richtig geschrieben, mit KID in Großbuchstaben. Beim Inhalt wurde erwartungsgemäß die irreführende Schreibweise „Kid“ nicht korrigiert, vermutlich, da die Kosten in keinem Verhältnis gestanden hätten. Nur bei der ersteren Schreibweise lässt sich allerdings der andere Name des Phantomdiebs „1412“ ableiten.

Fazit: Der vorliegende Band kann letztlich nur drei Leser-Gruppen wirklich empfohlen werden: „Kaito KID“-Fans, die die „Detektiv Conan“-Reihe nicht (mehr) mitverfolgen, Fans mit Komplettierungsdrang, die auch diesen Band im Regal stehen sehen wollen und schließlich solchen Fans, die Conans Abenteuer immer noch verfolgen, denen es aber zu viel Aufwand wäre, sich die einzelnen Fälle mit dessen Lieblingskontrahenten aus verschiedenen Bänden zusammen zu suchen. Allen anderen sei angeraten, ihr Geld sinnvoller zu investieren, da dieser Band für sie nur Geldmacherei ohne Mehrwert darstellt.

© Rockita

Detektiv Conan vs. Kaito KID: © 2010 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan Short Stories

Name: Detektiv Conan Short Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan – tokubetsuhen
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Story: Gosho Aoyama
Zeichnungen: Eiichi Yamagishi, Masaru Ohta, Kazuhiro Kubota, Yutaka Abe, Denjiro Maru, Takahisa Taira, Ekoda Tanteidan
Bände: 41 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 18 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Detektiv Conan Short Stories Band 1Inhalt & Eigene Meinung
Bei den „Short Stories“ handelt es sich um kleinere Fälle im Umfang von etwa 20-30 Seiten. Im Gegensatz zu den „normalen“ Detektiv Conan-Manga wurden sie nicht von Gosho-sensei, sondern von seinen Assistenten gezeichnet. Dies zeigt sich insbesondere bei der Betrachtung des Zeichenstils.

Vom inhaltlichen Aspekt her reichen die Stories aber durchaus an ihre „Schwestern“ heran. Einige waren sogar so gelungen, dass sie im Anime verfilmt wurden. Beispiele hierfür sind u.a. die Folgen „Wettlauf gegen die Zeit“ und „Ein wasserdichtes Alibi“.

Hierzulande erschienen die „Short Stories“ im Manga-Magazin Manga Twister des EMA-Verlags, darüber hinaus wurden 18 Bände als Tankobon herausgegeben. Nach der Einstellung der Manga Twister lief die Reihe nur noch kurze Zeit, danach wurde sie wegen schlechter Verkaufszahlen (ganz im Gegensatz zur Hauptserie) eingestellt.

© Rockita

Detektiv Conan: © 1994 Eiichi Yamagishi, Shogakukan/EMA

Detektiv Conan

Name: Detektiv Conan
Englischer Name: Case Closed
Originaltitel: Meitantei Conan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1994
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 97 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-57)
6,00 € (Band 58-66)
6,50 € (ab Band 67)

Detektiv Conan Band 1Story
Shinichi Kudo ist ein sechzehn Jahre alter Oberschüler, der alleine in einer großen Villa lebt, da seine Eltern ständig auf Achse sind. Er ist ein riesiger Fan von Krimis aller Art und hat selbst als Detektiv der Polizei schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen. Überall ist er deswegen bekannt und beliebt. Eines Tages hat er endlich das lang ersehnte erste Date mit seiner Sandkastenliebe und Schulkameradin Ran Mori. Doch die Idylle wird gestört. Auf der Achterbahn des „Tropical Land“ wird ein Mann ermordet. Alles deutet darauf hin, dass die Freundin des Opfers ihn getötet hat, aber Shinichi stellt mal wieder seine analytischen Fähigkeiten unter Beweis und überführt den wahren Täter.

Einige Zeit später trifft er einen der beiden zwielichtigen Männern in Schwarz, die ebenfalls bei dem Mord anwesend waren wieder. Er lässt Ran stehen und rennt dem Mann hinterher. Der ist auf dem Weg zu einem Geschäft mit einem „Kunden“, dem er gegen 100 Millionen Yen einen Film übergibt, auf dem die schmutzigen Geschäfte der Firma des Mannes zu sehen sind. Shinichi reagiert schnell und fotografiert die Szene mit einer Mini-Kamera. Doch er passt nicht genug auf und wird vom dem zweiten Mann in Schwarz von hinten niedergeschlagen. Da er ein Wissen hat, dass den beiden Männer gefährliche wäre, verabreichen sie ihm ein neuartiges, noch ungetestetes Gift. APTX 4869, das ihn schnell und sauber beseitigen soll, ohne bei einer Autopsie Spuren zu hinterlassen. Natürlich kommt es anders. Anstatt seines Todes bewirkt das Gift, dass der ganze Körper Shinichis auf die Größe eines 6-jährigen Kindes schrumpft!

Nachdem er sich dieser Sache bewusst wird, flüchtet Shinichi aus der Sanitätsstation, zu der ihn ein paar hilfsbereite Polizisten gebracht hatten und rennt nach Hause. Doch er ist so klein, dass er nicht hinein kommt. Zum Glück taucht in diesem Moment sein Nachbar Prof. Agasa, seines Zeichens Erfinder auf, der ihm, nach anfänglichem Zweifeln, die Geschichte glaubt und ihm hilft, indem er ihn in der Detektei von Kogoro Mori, dem Vater von Ran, einquartiert, da er dort eher an Informationen zu den mysteriösen „Männern in Schwarz“ zu kommen.

Um Ran und ihren Vater nicht in Gefahr zu bringen, nimmt Shinichi den Namen Conan Edogawa (nach dem Autor von „Sherlock Holmes“, Sir Arthur Conan Doyle und dem berühmten japanischen Krimi-Autor Ranpo Edogawa) an und geht sogar wieder zur Grundschule um den Schein zu wahren. Nur leider ist Rans Vater nicht gerade der hellste Privatdetektiv. In seinem Terminkalender herrscht ebenso wie in seiner Geldbörse Ebbe und er lümmelt sich lieber mit zuviel Alkohol vor dem Fernseher, wenn mal wieder eine Sendung mit dem Popsternchen Yoko Okino läuft, als Mordfälle aufzuklären. Da muss natürlich Conan ran, um ihm aus der Patsche zu helfen, wenn „Onkel Kogoro“ mal wieder auf der Strecke bleibt.

Detektiv Conan Band 2Um als Kind ebenso gut Fälle auflösen zu können, wie als Jugendlicher, wird er von Prof. Agasa mit High-Tech Erfindungen ausgestattet, wie einem Narkose-Chronometer, einem Stimmen-Transposer oder einer Rader-Brille.

Er macht es sich zu seinem Ziel die „Männer in Schwarz“ zu finden, um wieder seine alte Größe zurück zu bekommen.
Dabei löst er einen Mordfall nach dem anderen, erlebt viele spannende Abenteuer und trifft auf jede Menge neue Freunde, die ihm helfen, wie z.B. Heiji Hattori, der genau wie Shinichi Schülerdetektiv und im Westen Japans berühmt ist oder auch Ai Haibara, die das Schrumpfgift für die Organisation entwickelte und durch eine Nebenwirkung ebenfalls zum Kind wurde.

So hat Conan nicht nur mit seinen alltäglichen Problemen, sondern auch mit der ständigen Nähe zu seiner heimlichen Liebe Ran, der ständigen Gesellschaft meist nerviger Grundschüler und dem, durch die neuerlichen Erfolge bis zur Übertreibung gestärkten, Selbstbewusstsein Kogoro Moris zu kämpfen, der sich durch Conans Hilfe bald für den Meisterdetektiv hält, „der seine Fälle im Schlaf löst“.

Das verspricht zwischen Spannung und kniffligen Fällen zu gleichen Anteilen Komik und Romatik, so dass „Conan“ zu einer absolut explosiven Mischung wird, die nur darauf brennt, gelesen zu werden.

Eigene Meinung
„Detektiv Conan“ ist ein atemberaubendes Zusammenspiel aus Manga und Krimi. Alle Elemente des modernen Krimis werden mit spritziger Komik und prickelnder Action zu einer unwiderstehlichen Mischung. Gosho Aoyama versteht es, die Charaktere individuell, die Story abwechslungsreich und die Fälle interessant zu konstruieren. So wenig, wie ein Charaktere einem anderen gleicht, sind die Fälle jedes Mal völlig anders. Die Umstände, die Mordwerkzeuge und die Motive der Täter sind jedes Mal neu und regen jedes Mal aufs Neue zum Lesen an. Auch soziale und politische Themen werden ebenso behandelt wie das Mittel, das in keinem Manga fehlen darf: die Romantik!

„Detektiv Conan“ ist ein Krimi-Manga der Extraklasse und auch für Nicht-Krimi-Fans ein absolutes Muss. Die Serie erschien erstmals 1994 im „Shonen Sunday Magazin“, wurde aber wegen großer Beliebtheit sehr bald als Einzelband herausgebracht. Zwei Jahre später, 1996 folgte ein Anime zur Serie. Zwischen Manga und Anime bestehen einige mehr oder weniger große Unterschiede (die meisten am Anfang), die Reihenfolge der Fälle ist nicht immer identisch, was durch Ausfälle der japanischen Seiyus zu erklären ist. Der Anime, der sich in Japan unter dem Namen „Meitantei Conan“ schnell sehr großer Beliebtheit erfreute, schaffte am 10.04.2002 den Sprung ins deutsche Fernsehen, ein halbes Jahr, nachdem hierzulande der deutsche Conan-Manga bei EMA erschien.

© Rockita

Detektiv Conan: © 1994 Gosho Aoyama Shogakukan/EMA

Destiny

Name: Destiny
Englischer Name:
Originaltitel: Bokura no unsei
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Matsumoto Temari
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Destiny„Destiny“, von Matsumoto Temari, ist ein Einzelband, der neben der Hauptgeschichte „Destiny“ noch drei weitere Kurzgeschichten aus dem Genre Shonen-ai beinhaltet.

Destiny
Der 16-jährige Asahi Nitta wird vom Pech verfolgt. Das geht schon sein ganzes Leben so. Das Einzige was zu helfen scheint, ist die „spirituelle Reinigung“ von Rokujo-Sensei, dem Betreuer des Wahrsage-Clubs. Nach einem Kuss von ihm ist Asahi einen Tag von seinem Pech befreit. Da er seinem Sensei so viel zu verdanken hat, ist er gar nicht glücklich darüber, dass dieser in der Schule einen schlechten Ruf genießt – außer ihm ist Asahi das einzige Clubmitglied. Zwar ist es Rokujo ziemlich egal, was andere von ihm halten, aber Asahi zuliebe lädt er dann doch einige Schülerinnen zur Club-Vorstellung ein. Darunter ist auch ein Mädchen, dass das gleiche Problem wie Asahi hat und sich sehr für Wahrsagerei interessiert.

Doch der Gedanke, dass Rokujo-Sensei bei dem Mädchen das selbe Ritual – den Kuss – wie bei Asahi durchführen könnte, gefällt diesem überhaupt nicht. Unglücklich verlässt er den Raum und läuft davon. Rokujo-Sensei folgt ihm und beiden wird klar, dass sie Gefühle füreinander hegen. Sie werden ein Paar und sollten eigentlich von nun an glücklich sein. Doch dann holt die Vergangenheit die beiden ein…

Mechanics of Love
Die Geschichte beginnt damit, dass der sonst sehr menschenscheue, zurückgezogen lebende Yoshino, der seinen Lebensunterhalt mit dem Reparieren von Spielzeugen verdient, Besuch von seiner Schwester, mit einem Androiden im Schlepptau, bekommt. Diese möchte, dass Yoshino und der Androide fortan zusammen leben um Yoshino’s Misanthropie zu kurieren. Yoshino ist von der Idee erst überhaupt nicht begeistert, kann sich gegen den Willen seiner Schwester aber nicht wirklich durchsetzen.

Der Androide wurde von Yoshino’s Schwester so konstruiert, dass er sich wie ein richtiger Mensch verhält. Doch da er künstlich ist, kann Yoshino seine Gegenwart und seine Berührungen ertragen. Mit der Zeit fasst er immer mehr Vertrauen zu seinem neuen Mitbewohner und dann stellt sich heraus, dass dieser gar nicht mal so künstlich ist, wie gedacht.

Meine Uniform und Du
Schulsanitäter Ogasawara hat einen Uniform-Fetisch. Der Schüler Sugiura ist sein Opfer, da dieser seiner Meinung nach besonders süß in seiner Uniform aussieht. Schritt auf Tritt verfolgt er ihn. Abwimmelversuche klappen nicht und andere Schüler scheinen ihn nicht zu interessieren. Doch liegt es wirklich nur an der Uniform, dass er Sugiura-kuns Gesellschaft sucht?

Die berüchtigten Zwei
Der stellvertretende Schülersprecher Hiroshi Akabane und der Schülersprecher Seiichi Aoyama gelten als das perfekte Paar. Nur die beiden sind anderer Meinung, hegen sie doch nicht mehr als freundschaftliche Gefühle füreinander.
Oder etwa doch nicht?

Eigene Meinung
Die Kurzgeschichten bestechen nicht gerade durch eine besonders anspruchsvolle Story oder interessante Charaktere und sind alle nach demselben Schema aufgebaut. Die innovativste Geschichte ist „Die berüchtigten Zwei“, allerdings umfasst diese nicht mehr als ein paar Seiten. Die Zeichnungen sind recht gut, trotzdem ist der Manga wegen der oben genannten Gründe nur an wirkliche Shonen-ai Fans zu empfehlen. Die Anderen werden wohl nicht wirklich auf ihre Kosten kommen.

© Raine

Destiny: © 2003 Matsumoto Temari, Kadokawa Shoten / EMA

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