Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft

Name: Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft
Englischer Name: Mirai
Originaltitel: Mirai no Mirai
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2018
Deutschland: KAZÉ 2019
Autor: Mamoru Hosoda
Illustrator: Studio Chizu
Bände: Einzelband
Preis pro Band: Softcover: 9,90 €
Hardcover: 15,00 €

Story:
Die Stadt Isogo in Japan. Ein frisch verheiratetes Paar kauft ein kleines Haus mit einem kleinen Garten, in dem ein kleiner Baum wächst. Eines Tages beschließt die Frau aus heiterem Himmel, dass sie sich einen kleinen Hund zulegen. Sie nennen ihn Yukko und verwöhnen ihn wie ein eigenes Kind. Jahre später kommt ihr erstes Kind auf die Welt: ein Junge, den sie auf den Namen Kun taufen. Als Kun 4 Jahre alt ist, gebärt seine Mutter Yumi schließlich ein kleines Mädchen namens Mirai, was eine Menge Veränderungen nach sich zieht, die Kun überhaupt nicht in den Kram passen. Da nur der Vater von Zuhause aus arbeiten kann, muss er sich von nun an um die Kinder und den Haushalt kümmern, während die Mutter oft auf Geschäftsreisen ist, wodurch Kun sie viel weniger zu Gesicht bekommt. Und wenn sie dann mal Zuhause ist, kümmert sich die böse Hexe nur noch um Mirai, als ob sie Kun gar nicht mehr lieben würde. Er will nicht ihr Bruder sein, denn er kann diesen Säugling einfach nicht leiden! Kurzerhand ärgert er das Baby, das natürlich prompt zu weinen anfängt, woraufhin er gehörigen Ärger von Yumi bekommt. Wütend und traurig läuft der Junge in den Garten, doch plötzlich sieht alles ganz anders aus und vor ihm steht ein Mann, der ihm Eifersucht unterstellt. Bald wird Kun klar, dass es sich bei ihm um seinen Dackel Yukko handelt, der ihm erzählt, dass auch ihm einst die Liebe entzogen wurde – nämlich als Kun geboren wurde! Seither gibt es für das arme Tier nur noch Sonderangebote zu fressen und die ihm entgegengebrachte Zuwendung hat auch schwer nachgelassen. Daraufhin erzählt Kun seinem Vater, dass Yukko leckereres Futter möchte und der Dackel bekommt endlich mal wieder sein Leibgericht.

Das Puppenfest steht an und einer Legende zufolge verzögert sich die Hochzeit der Töchter für jeden Tag, den die Puppen nach dem Feiertag länger stehen bleiben, um ein ganzes Jahr nach hinten. Als der völlig überarbeitete Vater tatsächlich vergisst, die Puppen wieder wegzuräumen, taucht vor Kun augenblicklich eine Mittelschülerin auf, die vorgibt seine kleine Schwester Mirai aus der Zukunft zu sein! Auch Yukko sieht auf einmal wieder wie ein Mensch aus und zu dritt beschließen sie, die Puppen wegzuräumen, ohne vom Vater ertappt zu werden. Dafür muss Kun ihn ablenken, während Yukko und Mirai sich die Puppen schnappen, was natürlich einiges an Überzeugungsarbeit erfordert. Mirai spielt also so lange mit ihm das „Achtung, Biene“-Spiel, bis er doch noch einwilligt, den beiden zu helfen. Nach erfolgreich durchgeführter Mission fragt Mirai Kun, ob er sie wenigstens jetzt ein bisschen leiden kann, doch er schüttelt den Kopf, woraufhin Mirai beleidigt in ihre Zeit zurückkehrt. Schon bald schafft es auch Kun, in die Vergangenheit zu reisen und so Yumi als Kind kennenzulernen, die, zu seinem Erstaunen, noch viel rebellischer und frecher war als er jetzt. Als sich Kun schwer damit tut, Fahrrad fahren zu lernen, bringt ihm das frühere Ich seines Uropas das Reiten bei und macht mit ihm eine Spritztour auf dem Motorrad. Immer wieder verschlägt es Kun in andere Zeiten und an seltsame Orte und jedes Mal lernt er eine wichtige Lektion über Familie, den Wandel der Zeit und sogar über sich selbst.

Eigene Meinung:
„Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ ist der Roman zum gleichnamigen Anime-Film und wurde von dessen Regisseur und Drehbuchautor Mamoru Hosoda verfasst. Er verarbeitet darin seine eigenen Erfahrungen damit, wie es für seinen Sohn gewesen sein muss, als dieser eine kleine Schwester bekam und plötzlich mit ihr um die Liebe der Eltern konkurrieren musste. Die Softcover-Variante ist leider sehr trist gehalten und beinhaltet keinerlei Schauwerte, weshalb ich euch bei Interesse eher zur Hardcover-Version raten würde, die Farbseiten mit Motiven aus dem Film beinhaltet. Der deutsche Titel ist ziemlich irreführend, da die Mirai aus der Zukunft in der gesamten Geschichte nur zwei kurze Auftritte hat und Kun viel stärker im Fokus der Handlung steht. Dementsprechend hatte ich von dieser Lektüre anhand des Titels und der Storybeschreibung des Verlags etwas ganz anderes erwartet. „Mirai no Mirai“ lässt sich auch mit „Die Zukunft der Zukunft“ übersetzen, was in meinen Augen ein passenderer Titel gewesen wäre, da Zukunft hier einmal metaphorisch für Kinder steht und somit auf die Zukunft der Kinder im Allgemeinen anspielt. So hat jede Generation der im Buch beschriebenen Familie ganz eigene Probleme, Sorgen und Wünsche – vom Uropa bis zur Urenkelin. Dabei werden selbst schlimme Kriegsszenarien aus dem 2. Weltkrieg beschrieben, weshalb dieses Buch für Kinder eher ungeeignet ist. Erschwerend hinzu kommt, dass Hosoda ganz gerne mal in den Nerd-Modus verfällt und über mehrere Seiten hinweg lang und breit verschiedene Züge beschreibt und welche Linie wohin fährt, was selbst für Erwachsene sehr ermüdend sein kann. Sicher, Kun kann sich für dieses Thema begeistern, aber das hätte man als Leser auch begriffen, wenn es einem in niedrigerer Frequenz unter die Nase gerieben worden wäre.

Der Aufbau der Story ist ziemlich wirr und man fragt sich bis zum letzten Kapitel, worauf der werte Herr Hosoda nun eigentlich hinauswill. Allerdings ist mir die Botschaft hinter dem Ganzen, die dann deutlich wird, doch sehr nahe gegangen und das rührende Ende macht einiges wieder wett, was der stellenweise belanglos wirkende Hauptteil in den Sand gesetzt hat. Übrigens hat Hosoda seinerzeit bei den ersten beiden „Digimon Adventure“-Filmen Regie geführt und an einigen Stellen im Buch hat er sogar möglicherweise Inspiration daraus gezogen. So haben mich Kuns Versuche, Fahrrad fahren zu lernen, daran erinnert, wie Tai es in der ersten Staffel seinem jüngeren Ich beibringt und der schwarze Zug in die Einsamkeit erinnert stark an das Trailmon, das Takuya kurzzeitig in die reale Welt zurückbringt. Wer sich den Film ansieht und danach das dringende Bedürfnis verspürt, mehr über jeden einzelnen darin gezeigten Shinkansen zu erfahren, ist hier goldrichtig. Generell rate ich euch, zuerst den Film anzusehen und den Roman nur zu kaufen, wenn euch der Anime begeistern konnte und ihr tiefer in die Materie eintauchen möchtet. 

© Ban_Mido

Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft: © 2018 Mamoru Hosoda, Studio Chizu, Kadokawa / KAZÉ

KAZÉ Sommerprogramm 2019

KAZÉ hat mit dem heutigen Newsletter einige neue Mangatitel und eine LightNovel für Sommer 2019 angekündigt:

  • Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft (OT: „Mirai no Mirai“) von Mamoru Hosoda- LightNovel Einzelband am 4. April
  • Devil’s Line von Ryou Hanada – 13 Bände ab 2. Mai für je 6,95 €
  • Ragna Crimson von Daiki Kobayashi – 3+ Bände ab 2. Mai
  • Renjoh Desperado von Ahndongshik – 6 Bände ab 2. Mai
  • Mein Leben als Werwolf-Butler (OT: „Jinrou shitsuji no bussou na nikka“) von Megumi Muraoka – 2 Bände ab 2. Mai
  • Ein Freund zum Verlieben (OT: „Suteki na kareshi“) von Kazune Kawahara – 7+ Bände ab 2. Mai
  • Bye-bye Liberty von Ayuko Hatta – 4 Bände ab 5. Juni
  • Voll erwischt! (OT: „Mairimashita, Senpai“) von Azusa Mase – 4+ Bände ab 2. Mai
  • Battle Royale der Liebe (OT: „Kenka banchou otome battle royale“) von Spike Chunsoft, Chie Shimada – 2 Bände ab 4. Juli
  • Scum’s Wish Décor von Mengo Yokoyari – Spin-Off zur Hauptserie in einem Band ab 1. August
  • (B)Romance (OT: „Mamanaranai Mon de“) von Kai Asou – 2 Bände ab 4. April für je 6,95 €
  • Mein heißer Mitbewohner (OT: !Micchaku room share“) von Akiho Kosaka – Einzelband am 4. April für 6,95 €
  • Bettgestöber (OT: „Isekai ni tondara rival ni hameraretemashita!?“) von Yuo Yodogawa – Einzelband am 2. Mai für 6,95 €
  • Doggystyle (OT: „Pink to mameshiba“) von Tomo Kurahashi – Einzelband am 5. Juni für 6,95 €
  • Für immer für dich da (OT: „Osananajimi wa boku no hero!“) von Tama Mizuki – Einzelband am 4. Juli 2019 für 6,95 €
  • Sei mein Gigolo (OT: „Fuyou Kareshi“) von Kasui – Einzelband am 1. August für 6,95 €

Quelle: KAZÉ Newsletter

Der Junge und das Biest

Der Junge und das BiestInhaltsangabe (Covertext)
Kyuta ist ein einsamer und elternloser Junge, der im Tokioter Stadtteil Shibuya umherstreunt und in den Tag hinein lebt. Doch eines Tages betritt er versehentlich das fantastische Bakemono-Reich „Jutengai“, das von Tiermonstern bevölkert wird. Verloren und auf der Suche nach einem Weg zurück trifft er auf den bärenartigen Schwertkämpfer Kumatetsu. Trotz seines wilden Aussehens ist dieser dem kleinen Jungen freundlich gesonnen uns nimmt sich seiner an. Doch als es Kyuta eines Tages zurück in seine Heimat verschlägt und er dort das Mädchen Kaede kennenlernt, fühlt er sich zunehmend zwischen den beiden Welten hin- und hergerissen …

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label Universum Anime
29.07.2016
EAN-Code 888751905597
UVP € 19,90
Genre Fantasy
Sprache Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio EuroSync GmbH
Bildformat 1,85:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit ca. 114 Min.
FSK ab 12
Verpackung Amaray
Bonus Trailer

Charaktere

Kyuta – Luisa Wietzorek (Kind), Christian Zeiger (Teenager)


RenKyuta, der eigentlich Ren heißt, ist zu Beginn der Geschichte neun Jahre alt und soll nach dem Tod seiner Mutter bei seinem neuen Vormund auf dem Land leben. Doch er reißt aus in die Straßen von Shibuya. Dort folgt er aus Neugier zwei Tiermonstern in ihr verstecktes Reich „Jutengai“, wo er von Kumatetsu als Schüler aufgenommen wird…

 


Kumatetsu
 – Matti Klemm


KomatetsuKumatetsu ist ein bärenartiges Tiermonster und ein starker Schwertkämpfer. Er ist ziemlich eigenbrödlerisch, stur und faul. Anfangs liegt er dauernd im Streit mit Kyuta. Doch der Umgang mit dem Jungen beginnt ihn langsam zu verändern….

 

 


Kaede
– Lina Rabea Mohr


KaedeKaede ist eine junge Schülerin, der Kyuta als Teenager bei einen Ausflug nach Shibuya begegnet. Sie ist genau wie er eine Einzelgängerin, welche davon träumt auf die Universität zu gehen und ein neues Leben zu beginnen. Kaede und Kyuta freunden sich ziemlich schnell an und beginnt ihm dabei zu helfen sein Schulwissen nachzuholen…

 


Weitere Charaktere

Tatara – Tobias Lelle
Hyakushuubo – Alexander Doering
Iozen – Hans-Eckart Eckhardt
Großmeister – Peter Groeger
Weise Robbe – Lutz Schnell
Weise Steinfrau – Katharina Lopinski
Weiser Affe – Axel Lutter
Weiser Kater – Gerald Schaale
Ichirouhiko – Victoria Frenz (Kind),
Jeffrey Wipprecht (Teenager)
Jiroumaru – Maximiliane Häcke (Kind),
Sebastian Kluckert (Teenager)
Kyutas Mutter – Cathlen Gawlich
Kyutas Vater – Florian Hoffmann

Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Untertitel)

Wieder einmal war die Firma Eurosync für die deutsche Synchronisation dieses „Universum Anime“-Titels verantwortlich. Die Stimmen sind eine gute Mischung aus altbekannten und unverbrauchten Sprechern. Bei den Rollen, welche sowohl Kinder als auch Teenager zu hören sind, wissen beide Sprecher zu überzeugen. Auch der Rest des Casts macht seine Arbeit tadellos.

Die Untertitel präsentieren sich in weißer Farbe samt schwarzer Umrahmung und überzeugen mit guter Lesbarkeit und passendem Timing.

Verpackung & Bonusmaterial

Die DVD befindet sich in einer normalen, transparenten Amaray-Hülle. Beim Umschlag handelt es sich um ein Bild von Kyuta und Kumatetsu, die Rückseite enthält den Covertext, die Produktionscredits sowie technische Details zur DVD.

Als Bonusmaterial ist leider nur eine Trailershow, mit Trailern zu weiteren Universum Anime Titeln vorhanden.

Menü

Nach einer Logoeinblendung von Universum Anime und den Verwertungsrechten gelangt man direkt ins Hauptmenü. Dieses ist sehr übersichtlich gestaltet und enthält auf der liinken Seite die einzelnen Menüpunkte, während rechts Szenen aus dem Film laufen. Die Untermenüs sind nicht animiert.

Technische Qualität
(Bild & Ton)

Das Bild liegt in anamorphen 16:9 vor und ist sehr gut geworden. Die Farben sind kräftig und scharf und entsprechen dem aktuellen Produktionsstandard.

Der Ton ist auf beiden Spuren (deutsch + japanisch) in Dolby Digital 5.1 abgemischt und ebenfalls gelungen.

Bewertung (kompakt)

Verpackung
85%
Menü
95%
Booklet / Goodies
Bonusmaterial
20%
Synchronisation
90%
Untertitel
90%
Bildqualität
90%
Tonqualität
90%

Fazit

Der Junge und das Biest - Fazit„Der Junge und das Biest“ ist nach “ Ame & Yuki – Die Wolfskinder“, das zweite abendfüllende Werk des erst 2011 gegründeten Animationsstudio „Studio Chizu“. Studiogründer Mamoru Hosoda (u.a. „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“, „Summer Wars“) war erneut für die Regie zuständig und schafft es, eine wunderschöne Fantasy Geschichte zu erzählen.

Dabei steht allerdings nicht nur diese im Mittelpunkt, sondern auch der Weg des Erwachsenenwerdens des Jungen Kyuta. Die Animationen sind sehr schön geworden und vereinen fantasievolle Geschöpfe und epische Kämpfe.

Fantasy-Fans sollten unbedingt zugreifen und sich vielleicht auch überlegen, sich Mamoru Hosodas Mangaumsetzung der Geschichte anzusehen, welche seit Mai 2016 bei Tokyopop veröffentlicht wird.

© Belmot

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton- und Videodokumente liegen, soweit nicht anders angegeben, bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw., deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

Der Junge und das Biest:© Mamoru Hosada (Studio Chizu)
© 2016 Universum Anime

Der Junge und das Biest

Name: Der Junge und das Biest
Englischer Name: The Boy and the Beast
Originaltitel: Bakemono no Ko
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Mamoru Hasodo
Zeichnungen: Renji Asai
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryDer Junge und das Biest Band 1
Der kleine Junge Ren sitz zusammengekauert auf der kalten Straße Shibuyas. Zwischen Fahrrädern versteckt er sich in dieser kalten Nacht vor seinen letzten Verwandten. Rens Mutter ist an diesem Tag bei einem Unfall verstorben. Sein Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen. Nun soll er bei entfernten Verwandten unterkommen, die ihn bevormunden und ihm vorgeworfen haben, nicht allein zurechtzukommen. Da ist Ren die Sicherung durchgebrannt und er ist weggelaufen. Sein einziger Freund ist nun das kleine Küken Chico, das eher an einen wuscheligen Ball erinnert, wenn es nicht ständig das Wort „Kyu“ von sich geben würde.

Doch die Ruhe wehrt nicht lange, als ein riesiger Mann vor Ren stehen bleibt. Das Gesicht ist durch eine Kapuze verdeckt, doch scheinbar hat er für den einsamen Jungen etwas übrig. Auch wenn seine Ansprache recht grob ist, bietet er Ren letztendlich an, ihn zu begleiten. Ren traut seinen Augen nicht, als er unter dem Mantel das Gesicht und die Klauen eines Bären zu erkennen meint. Doch Ren bleibt stur und lehnt ab.

Als jedoch plötzlich die Polizei erscheint, die auf der Suche nach dem vermissten Ren ist, läuft er dem unbekannten Bärenmann, zwischen Häusern entlang, in eine kleine, schmale Gasse hinterher. Je weiter er läuft, desto mehr scheint sich die Umgebung zu verändern. Als Ren auf einem Marktplatz ankommt und sich umsieht, herrscht hier reges Treiben, doch arbeiten hier keine Menschen, sondern Tiere. Sie gehen aufrecht und können sprechen. Ren erscheint alles wie ein Traum, so surreal ist der Anblick. Doch dann taucht der Bärenmann erneut auf, der über Rens Anwesenheit sehr erfreut scheint. Der Bär namens Kumatetsu bietet Ren an, ihn als seinen Schüler aufzunehmen. Dadurch kommt Kumatetsu seinem Ziel, der Häuptling – der Soshi – dieser mystischen Welt namens Jutengai zu werden, ein Stück näher. Und sein Gegner, der Wildschweineber Iozen, muss er um jeden Preis schlagen. Doch Ren ist stur und skeptisch. Wird er das Angebot annehmen und als Schüler in Jutengai bleiben?

der-junge-und-das-biest-band-2Eigene Meinung
Die Geschichte von „Der Junge und das Biest“ stammt von Mamoru Hosoda, der bereits die Story für „Ame und Yuki“ geschrieben hat. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar. Auch diesmal geht es um die rührende Beziehung zwischen Menschen und Tieren. Doch auch wenn man glaubt. zeichnerische Ähnlichkeiten zu erkennen, wurde „Der Junge und das Biest“ nicht von Mangaka Yu gezeichnet, sondern von Renji Asai. Die Bilder sind jedoch ebenso ausdrucksstark und dynamisch. Oft scheinen die Panels vor dem Auge wie ein Film abzulaufen.

Mit viel Liebe zum Detail wird die Geschichte von „Der Junge und das Biest“ eingeleitet und viel Zeit damit verbracht, in die Welt eintauchen zu können. Die Emotionen, die Ren leiten, sollen vom Leser verstanden werden. Oft kommen Panels gänzlich ohne Text aus, sodass Bilder mehr als tauschend Worte sprechen sollen. Das gelingt Renji Asai erstaunlich gut.

Nur das Küken Chico scheint in Band 1 noch schmückendes Beiwerk zu sein, denn eine tiefere Bedeutung oder Rolle hat der süße Begleiter bisher nicht.

Letztendlich ist „Der Junge und das Biest“ eine sensationelle und erfrischende Story, die nicht nur Fans der Serie „Ame und Yuki“ gefallen dürfte. Vor allem die abwechslungsreichen Kampfszenen sollten auch den männlichen Lesern gefallen.

© Izumi Mikage

Der Junge und das Biest: © 2015 Renji Asa/ Mamoro Hosoda, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

 

„Der Junge und das Biest“ bei Tokyopop

Der Junge und das Biest Band 1Tokyopop haben heute eine neue Lizenz angekündigt: „Der Junge und das Biest“ (OT“: Bakemono no Ko“)!

Dabei handelt es sich um die Manga-Umsetzung des gleichnamigen Anime von Mamoru Hosoda, welcher hierzulande durch „Ame & Yuki – die Wolfskinder“ bekannt ist. Der Manga, der derzeit nur einen Band umfasst, wird zeichnerisch von Renji Asai umgesetzt.

Band 1 der Serie wird zeitgleich mit der Veröffentlichung des Films bei Universum Anime am 12. Mai 2016 erscheinen. Der Preis pro Band beläuft sich auf 6,95 €

Quelle: tokyopop.de

Weitere Titel bei Tokyopop angekündigt

VerlagslogoTokyopop hat heute die letzten Manga-Titel für das Programm Dezember 2015 bis März 2016 angekündigt:

  • Die mit den Wölfen spielt (OT: „Ookamidomo no shitsukekata“) von Yuki Shiraishi – Einzelband im Februar für 6,95 €
  • Ein Fremder am Strand (OT: „Umibe no Étranger“) von Kanna Kii – Einzelband im Februar für 6,95 €
  • Cagaster von Kachou Hashimoto – 6 Bände ab März für 6,95 €
  • Ame & Yuki – Die Wolfskinder Box von Mamoru Hosoda / Yuu – 3 Bände in einer Sammelbox im Januar für 16,95 €

Die Comics werden von Tokyopop später angekündigt.

Quelle: Tokyopop Forum

Summer Wars

Name: Summer Wars
Englischer Name: Summer Wars
Originaltitel: Summer Wars
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Adaption: Iqura Sugimoto
Characterdesign: Yoshiyuki Sadamoto
Vorlage: Mamoru Hosoda
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Summer Wars Band 1Story
Der 17-jährige Oberschüler Kenji Koiso ist ein echtes Mathematik-Genie. Selbst komplizierteste Verfahren kann er im Kopf und hundertzeilige Zahlenrätsel innerhalb kürzester Zeit lösen. Beinahe hätte er es sogar geschafft, der Repräsentant Japans bei der internationalen Mathe-Olympiade zu werden, doch aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers wurde daraus nichts. Da Kenji nun in den Sommerferien nichts mehr vorhat, jobbt er zusammen mit seinem Kumpel Sakuma als System-Supporter für das allgegenwärtige Communiy-Netzwerk OZ.

Eines Tages steht die hübsche Natsuki Shinohara vor der Tür des PC-Klubs. Sie sucht einen Jungen, der sie für einen Job in ihr Heimatdorf begleitet. Kenji, der schon seit er denken kann in Natsuki verliebt ist, kann sein Glück kaum fassen, als er tags darauf mit dem begehrtesten Mädchen der Schule tatsächlich im Zug in die Provinz sitzt.

Doch der Aufenthalt gestaltet sich für den schüchternen jungen Mann, der sich mehr mit Zahlen und Formeln als mit Menschen beschäftigt, vollkommen anders als gedacht. Nicht nur scheint Natsuki Teil einer Großfamilie zu sein, deren Stammbaum bis in die Tokugawa-Zeit hineinreicht – Natsuki präsentiert Kenji ihrer Urgroßmutter Sakae auch noch kurzerhand als ihren Freund und Verlobten, um der beinah 90-jährigen eine Freude zu machen. Gegenüber ihren Verwandten weitet sie die Scharade auch noch aus und macht aus Kenji einen Elite-Studenten aus angesehener Familie.

Von der Situation überfordert, flüchtet sich Kenji in die Mathematik. Da kommt ihm das Matherätsel, das ihm von OZ auf sein Handy geschickt wurde, gerade recht. Das bittere Erwachen folgt am nächsten Morgen. Es stellt sich heraus, dass das vermeintliche Rätsel in Wirklichkeit der Sicherheits-Code von OZ war und die Lösung dessen Unbefugten den Zugang zum Netzwerk geebnet hat. Ein unglaubliches Chaos ist die Folge, da auch die Telefongesellschaft und andere Firmen über OZ vernetzt sind und deren Daten dort zu finden sind. Eine künstliche Intelligenz hat sich Kenjis Avatars bemächtigt und richtet nun in seinem Namen allerhand Schaden an. Als von der Sache im Fernsehen berichtet wird, fliegt auch Natsukis Schwindel über ihren „Verlobten“ auf. Noch dazu soll Kenji verhaftet werden. Wird er es schaffen, seine Unschuld zu beweisen? Und ist durch diesen unglücklichen Start eine Beziehung zu Natsuki nun endgültig zum Scheitern verurteilt?

Summer Wars Band 2Eigene Meinung
Bei der dreibändigen Manga-Reihe „Summer Wars“ von Iqura Sugimoto handelt es sich um die Adaption des gleichnamigen Kinofilms aus der Feder von Mamoru Hosoda. Der fröhliche Familienfilm war nicht zu Unrecht für verschiedene Preise nominiert. Der Platz reicht eigentlich kaum aus, um die vielen Handlungselemente gebührend zu würdigen. Da geht um Problematiken wie gelebte Großfamilie vs. Eltern, die selten zuhause sind, um Außenseiter, die durch Social Networks Ruhm und Anerkennung finden und um die Sicherheit durch/um Onlinenetzwerke allgemein. Es geht um Zusammenhalt und um die erste Liebe. Auch Eigenheiten der japanischen Gesellschaft finden Anklang. Insgesamt also eine Reallife-Story mit Science-Fiction-Elementen und einem Schuss Romantik vor lauschiger Kulisse.

Nach dem Characterdesign von Yoshiyuki Sadamoto entwickelte Zeichnerin Sugimoto ihre Charaktere im Manga, was größtenteils auch sehr gut geglückt ist. Lediglich Großmutter Sakae hat im Manga deutlich härtere Züge als im Anime, wirkt vom Gesicht her eher männlich, besonders während der ersten Kapitel. Ansonsten demonstrieren die Zeichnungen mit ihren feinen Linien und den malerischen Hintergründen die Intensivität der Beschäftigung Sugimotos mit der Vorlage, aber auch ihren Wunsch eigene Akzente zu setzen, etwa mit den häufig präsenten Sonnenblumen.

Die Manga-Adaption bietet auch die Möglichkeit, das genauer zu verarbeiten, was im Film sehr schnell geht, etwa die Verwandtschaftsverhältnisse und Namen der Charaktere.
Darum kann es nur eine Empfehlung geben: Selber lesen und genießen!

Der Anime-Kinofilm lief übrigens auch in Deutschland im Kino und wurde hierzulande auf DVD veröffentlicht.

© Rockita

Summer Wars: © 2009 Mamouru Hosoda / Iqura Sugimoto / Yoshiyuki Sadamoto, Kadokawa Shoten / Carlsen

Universum Anime lizenzieren „The Boy and The Beast“

Universum AnimeUniversum Anime haben sich die Rechte an dem Anime-Film „The Boy and The Beast“ gesichert!

Der Film von Regisseur Mamoru Hosoda feiert erst in Japan am 11. Juli 2015 Premiere und wurde vorab schon bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin vorgestellt. 2016 soll der Film dann auch bei uns in die Kinos kommen.

Quelle: Universum Anime Facebook

Ame & Yuki – Die Wolfskinder

Name: Ame & Yuki – Die Wolfskinder
Englischer Name: Wolf Children
Originaltitel: Ôkami kodomo no Ame to Yuki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Characterdesign: Yoshiyuki Sadamoto
Story: Mamoru Hosoda
Zeichnungen: Yu
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Ame & Yuki - Die Wolfskinder Band 1Story
Hana ist eine äußerst gewissenhafte junge Studentin an der naturwissenschaftlichen Fakultät einer Tokyoter Universität. Eines Tages fällt ihr ein junger Mann in einer ihrer Vorlesungen auf, der kein Student zu sein scheint. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in den ruhigen, ein wenig in sich gekehrten Besucher. Schnell entwickelt sich einem Beziehung zwischen ihr und dem namenlosen Umzugshelfer. Für beide ist es die Liebe ihres Lebens und so beschließen sie, zusammen zu ziehen. Zuvor offenbart ihr Freund Hana allerdings noch ein großes Geheimnis: Sein Vater stammt von einem Wolfsmenschen ab, damit ist er auch zum Teil ein Wolf. Dadurch ist er in der Lage, sich nach Belieben in einen vollständigen Wolf, aber auch einen Wolfsmenschen (ähnlich einem Werwolf) zu verwandeln.

Hana lässt sich von dieser Enthüllung jedoch nicht beirren. Ihr Glück wird vollkommen, als sie entdeckt, dass sie schwanger ist. Jedoch entstehen dadurch auch Ängste vor Komplikationen. Was tun, wenn ihr Kind als Wolf auf die Welt kommt? Zur Sicherheit entscheidet sich Hana für eine Hausgeburt. Doch die Sorge ist zunächst unbegründet: Die kleine Yuki kommt als gesundes Menschen-Baby zur Welt, ebenso wie ein gutes Jahr später ihr Bruder Ame. Als alles perfekt scheint, geschieht das Unfassbare: Der Wolfs-Mann hat einen Unfall und stirbt! Nun steht Hana mit den beiden Babys alleine da und muss schauen, wie sie mit den Ersparnissen ihres verstorbenen Mannes über die Runden kommt.

eirtuonve 4Als wäre dies nicht schon schwierig genug, zeigt sich bald, dass Yuki und Ame durchaus Wolfsgene in sich tragen. Kaum sind sie etwas älter, entwickeln auch sie spielerisch die Fähigkeit, sich zu verwandeln. Dies macht es Hana unmöglich, sich Hilfe bei der Erziehung zu holen. Dazu kommen noch Konflikte mit Nachbarn und dem Vermieter ihrer Wohnung, die sich über den Lärm beschweren, sowie von der öffentlichen Fürsorge, die Hana Vernachlässigung unterstellen, da sie mit ihren Kindern nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen erschiedenen ist.

Ame & Yuki - Die Wolfskinder Band 2In dieser Situation fasst Hana den Entschluss, aufs Land zu ziehen – dorthin, wo es Abstand zu den Nachbarn gibt und genügend Auslauf für die Kinder, um beide Identitäten – Mensch und Wolf – ausleben zu können. Doch auch das Leben auf dem Land ist mit Schwierigkeiten verbunden. Und wovon soll die kleine Familie leben, wenn die Ersparnisse des Vaters aufgebraucht sind?

Eigene Meinung
„Ame & Yuki – Die Wolfskinder“ ist die Manga-Fassung des gleichnamigen Anime-Films von Mamoru Hosoda (u.a. „Summer Wars“). Ein weiteres Mal gelingt es Regisseur Hosoda ein zartes, gefühlvolles Märchen zu erzählen, das durchaus romantisch, aber nie kitschig oder platt den Empfindungen der Protagonisten Hana folgt. Diese versucht, nicht selten kämpferisch, den für ihre Familie besten Weg zu gehen – aller Komplikationen und Anfeindungen der Menschen um sie herum zum Trotz.

Es sind die Details, die das Arrangement besonders machen. Zum Beispiel bleibt der Wolfs-Vater über die ganze Handlung hinweg namenlos, lebt aber stets in der Erinnerung fort. Immer wieder Blicke auf Fotos oder kurze Rückblenden lassen ihn nicht vergessen werden.
Mangaka Yu setzt die Handlung mit leichten, zum Teil beschwingten Zeichnungen wunderschön in Szene. Das Charakterdesign stammt dagegen von Yoshiyuki Sadamoto, der durch „Neon Genesis Evangelion“ bekannt wurde. Yu übernimmt diese Vorlagen, schafft es aber, dennoch eigene Akzente zu setzen. Parallel zum Manga erscheint bei KAZÉ der Anime-Film, den man sich ebenso wenig entgehen lassen sollte, wie diese beruhigende Manga-Serie.

© Rockita

Ame & Yuki – Die Wolfskinder: © 2012 Mamoru Hosoda / Yu / Yoshiyuki Sadamoto, Kadokawa Shoten / Tokyopop