Alles nur deine Schuld – Narben

Name: Alles nur deine Schuld – Narben
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi no Sei – Kizuato
Herausgebracht: Japan: SOFTBANK 2010
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Sakurairo
Zeichnungen: Ami Chatani
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Alles nur deine Schuld - Narben Band 1Story
Sie haben eine dramatische Vergangenheit und es war ein sehr langer Weg, doch jetzt sind Yurina und Takaya endlich ein Paar. Und sie sind sehr glücklich miteinander. Niemand hätte gedacht, dass Yurina ihm je verzeihen, geschweige denn lieben könnte, nachdem Takaya sie die gesamte Grundschulzeit gemobbt hat. Doch genauso so kam es. Takaya hat sich verändert und liebt Yurina aufrichtig. Deswegen konnte sie Takaya gegenüber ihr Herz öffnen.

Zusammen mit ihren besten Freunden Aki und Matsuo unternehmen sie sehr viel und haben jede Menge Spaß. Doch das heutige Date zu viert musste Takaya leider absagen, weil er vergessen hatte, dass genau an diesem Tag sein Klassentreffen stattfindet. Eigentlich wäre es auch Yurinas Klassentreffen gewesen, doch nach ihrer Vergangenheit ist sie nicht scharf darauf gewesen die Leute wieder zu sehen. Also ist Takaya alleine hingefahren und Yurina ist mit Aki und Matsuo unterwegs. Sie hat Takaya ein süßes Bild von sich und Aki mit Hasenohren geschickt, damit er sieht was er verpasst. Takaya freut sich sehr über dieses Bild. Auch einem seiner alten Mitschüler gefällt dieses Bild. Er hat ihm wohl über die Schulter geguckt.

Sein Name ist Hiromu und er fragt, ob es eine seiner Freundinnen sei. Denn in der Schule hatte er ja ständig eine neue am Start und sogar mehrere Frauen geleichzeitig. Takaya wird sichtlich nervös und möchte ihm nichts über Yurina sagen. Doch die anderen haben inzwischen auch spitz gekriegt, dass Takaya eine feste Freundin hat. Keiner kann das so richtig glauben. Plötzlich nimmt Hiromu ihm das Handy weg und schaut sich das Foto an. Er denkt Aki wäre seine Freundin und findet sie sehr hübsch. Takaya erklärt ihm, dass sie die Freundin seines Kumpels sei. Also ist die andere, etwas schüchtern wirkende seine Freundin recherchiert Hiromu. Sie kommt ihm irgendwie bekannt vor. Doch dann nimmt Takaya ihm das Handy wieder weg und wechselt das Thema.

Alles nur deine Schuld - Narben Band 2Nach dem Klassentreffen, möchte Hiromu mit Takaya die Handynummern tauschen. Denn er wohnt ganz in der Nähe von ihm und möchte sich gerne mal mit ihm treffen und auch unbedingt seine Freundin kennenlernen. Takaya fühlt sich nicht wohl dabei, weiß aber auch nicht wie er aus dieser Nummer wieder heraus kommt und gibt ihm seine Handynummer.

Endlich wieder zu Hause. Alles ist wieder beim Alten. Die vier Freunde sitzen wieder zusammen und Takaya erzählt von seinem Klassentreffen. Doch dann klingelt sein Handy. Hiromu ist dran. Er möchte sich mit ihm treffen. Takaya versucht ihn abzuwimmeln doch es gelingt ihm nicht. Also macht er sich mit Matsuo auf den Weg zu ihm. Die beiden Mädels folgen ihren Männern heimlich. Yurina fühlt sich dabei nicht wohl, denn sie vertraut Takaya voll und ganz. Ganz im Gegenteil zu Aki. Sie ist sich nicht sicher, ob Matsuo ihr treu ist und will auf Nummer sicher gehen.

Doch die Männer erwischen die beiden und um zu vermeiden, dass Yurina und Hiromu sich begegnen, nimmt Takaya sie bei der Hand und möchte gehen. Doch es ist zu spät. Hirmou hat sie bereits erkannt und kann absolut nicht verstehen warum die beiden zusammen sind. Denn Takaya hat Yurinas Schulzeit zur Hölle gemacht. So jemanden kann sie doch nicht lieben oder verzeihen? Die beiden versuchen ihm klar zu machen, dass sie sich lieben und alles in Ordnung sei, doch Hiromu glaubt ihnen nicht. Er befürchtet, dass Yurina aus Angst mit Takaya zusammen ist und macht sich zur Aufgabe sie zu retten.

Eigene Meinung
Schon die Vorgängerserie war der absolute Hammer. Und diese Fortsetzung macht ihr alle Ehre. Die Zeichnungen sind gekonnt und bereichern die Story. Die Story an sich ist sehr gefühlvoll, realistisch und auch sehr dramatisch. Es wird einem bewusst wie grausam Kinder sein können und es gibt einem zu denken. Dieser Manga ist aus dem Genre Shojo, erfüllt aber nicht das typische Klischee. Denn es gibt hier wenig zu lachen und die Romantik steht hier nicht im Vordergrund. Eher lernen wir hier Charaktere kennen, die alle mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben und für ihr Leben geprägt sind.

© AyaSan

Kiminosei – Kizuato: © 2010 Ami Chatani, SOFTBANK/Tokyopop

Alles nur deine Schuld

Name: Alles nur deine Schuld
Englischer Name: Its Your Fault
Originaltitel: Kimi no Sei
Herausgebracht: Japan: SOFTBANK 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: Sakurairo
Zeichnungen: Ami Chatani
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Alles nur deine Schuld Band 1Story
Es ist ein Abend wie jeder andere an dem der Frauenschwarm Takaya von seinem besten Freund gebeten wird, ihn bei einem Blind Date zu begleiten. Natürlich lässt Takaya seinen Kumpel nicht hängen und begleitet ihn, wenn auch skeptisch. Doch als die beiden erwarteten Mädchen das Lokal betreten, in dem sie sich verabredet hatten, kann Takaya seinen Augen kaum trauen. Das Mädchen Yurina, das er heute unterhalten soll, ist bildhübsch und hat ihn gleich in ihren Bann gezogen. Das muss Liebe auf den ersten Blick sein. Doch Yurina wirkt alles andere als erfreut. Während des Dates wirkt sie immer angespannter und in sich gekehrt. Takaya ergreift die Initiative und versucht, ein Gespräch aufzubauen. Als Yurina aber unerwartet aufspringt und wütend ankündigt, zu gehen, kann er das nicht einfach so zulassen. Er nimmt Yurinas Hand und gesteht lautstark seine Liebe. Sie reagiert aber völlig anders, als er sich es erhofft hätte. Sie ist weder gerührt noch erfreut über sein Geständis, ganz im Gegenteil. Sie schreit ihn an und wirft ihm an den Kopf, ihn über alles zu hassen. Ohne einen weiteren Wortwechsel stürmt Yurina aus dem Lokal.

Takaya versteht nicht, was gestern vorgefallen ist und möchte wissen, wieso Yurina so sauer auf ihn war. Seit diesem Tag kann er an nichts anderes mehr denken. Vor lauter Aufregung hatte Yurina auch noch ihren Regenschirm vergessen. Takaya nutzt daher die Gelegenheit, sie erneut zu sehen und Klarheit zu schaffen, sodass er den Regenschirm packt und vor Yurinas Schule wartet.

Yurina hingegen ist wenig erfreut über diesen Besuch. Ihr Verhalten bleibt trocken und abweisend. Aber Takaya gibt nicht auf und bohrt immer weiter nach den Gründen ihres abgrundtiefen Hasses. Plötzlich bleibt sie stehen und gibt ihm einen Hinweis, der sein Gedächtnis auffrischen soll. Sie verrät ihm ihren vollständigen Namen und verabschiedet sich von ihm, indem sie ihm bei seinem Spitznamen anspricht, den er in der Grundschule hatte.
Bei Takaya breitet sich ein schlechtes Gefühl aus. Leider erinnert er sich dennoch nicht an Yurina. In seinem Kopf herrscht eine große Verwirrung. Was hat er dem Mädchen angetan, was so schrecklich sein konnte? Yurina hingegen wird von ihrer Vergangenheit erneut heimgesucht. In ihrem Träumen muss sich alles wieder und wieder erleben.

Alles nur deine Schuld Band 2In der Grundschule wurde Yurina ständig gemobbt. Jeden Tag wurde sie erneut ignoriert oder schikaniert, ohne dass sie dafür etwas konnte. Die Situation artete aus, als sie eines Tages in der Schule auf ihren Tisch einen Blumenstrauß vorfand. Es sollten Blumen für einen Toten sein, in diesem Fall für Yurina, die von der Klasse als tot erklärt wurde. Yurina konnte die Situation nicht mehr aushalten und wechselte die Schule. Sie schwor sich nie zu vergessen, wem sie das alles zu verdanken hatte. Takaya war damals der Drahtzieher der Mobbingattacken, der alle animierte, mit zu machen.

Es vergehen ein paar Tage, als sich die beiden wieder über den Weg laufen. Takaya kann Yurina immer noch nicht vergessen und ist besessen darauf, ihr zu beweisen, dass er ein aufrichtiger und guter Mensch ist. Er schwört ihr seine guten Absichten, ihr Freund werden zu wollen. Yurinas Gedanken überschlagen sich. Was soll sie tun? Nach kurzer Überlegung, sagt sie zu. Sie wird Takayas Freundin, allerdings nur unter ein paar Bedingungen: Sie sind noch kein Liebespaar,denn er muss sie erst einmal von ihm überzeugen. Außerdem muss er alles tun, was sie von ihm fordert. Aber dafür darf er jederzeit gehen, ohne Schuldgefühle haben zu müssen. Takaya hat Zweifel an der Zukunft der beiden, aber er will es versuchen und sagt ebenfalls zu.

Über Yurinas Gesicht huscht ein bösartiges Grinsen. Endlich ist die Gelegenheit gekommen, Rache zu nehmen.

Eigene Meinung
„Alles nur deine Schuld“ ist eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Bis der Leser einen Anflug von Bauchkribbeln und Herzklopfen verspürt, plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin.

Dennoch kann man Yurinas Einstellung nachvollziehen. Wer dermaßen gelitten hat, wie sie, kann seinem Täter nicht einfach verzeihen. Ganz im Gegenteil, man strebt sogar danach, es demjenigen heimzuzahlen. Genau in dieser Lage befindet sich Yurina. Der gutherzige Mensch wird plötzlich von einer bösen Macht ergriffen und tut Dinge, die er normalerweise nie getan hätte. Dementsprechend kann das Manga durch eine realistische und nachvollziehbare Handlung überzeugen.

Die Zeichnungen hingegen sind sehr gewöhnungsbedürftig. Die Personen besitzen wenige Highlights. Effekte durch Licht und Schatten sind nur sparsam eingearbeitet.

Mein Fazit zum ersten Band ist, dass das Manga sicherlich nicht schlecht ist, aber bisher seine Stärken nicht ausgiebig zeigen konnte. An Fahrt hat die Geschichte gerade mal auf den letzten Seiten gewonnen. Daher sehe ich großes Potenzial im zweiten Band dieser Serie.

© Izumi Mikage

Alles nur deine Schuld: © 2009 Ami Chatani & Sakurairo, SOFTBANK/Tokyopop

All You Need is Kill

Name: All You Need is Kill
Englischer Name: All You Need is Kill
Originaltitel: All You Need is Kill
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Vorlage: Hiroshi Sakurazaka
Szenario: Ryosuke Takeuchi
Zeichnungen: Takeshi Obata
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

All you need is kill Band 1Story
In naher Zukunft wird die Menschheit von der außerirdischen Rasse der Mimics heimgesucht, deren einziges Streben und Trachten das Auslöschen aller Menschen ist. Soldaten aus aller Welt kämpfen, ausgestattet mit in Japan entwickelten Exoskeletten, gegen die Bedrohung aus dem All. Doch auch diese Technik scheint gegen die feindliche Übermacht kaum etwas auszurichten. Die Soldaten an der Front gleichen mehr Kanonenfutter. lediglich eine Spezialeinheit der US Army, die US Special Forces unter der Leitung der weltbesten Exo-Soldatin Rita Vrataski, kann nennenswerte Ergebnisse im Kampf verbuchen.

Davon ist der Jung-Soldat Keiji Kiriya noch weit entfernt. Kaum die Kadettenschule abgeschlossen, wird bereits sein erster Kampfeinsatz zum Alptraum. Sein Trupp gerät in einen Hinterhalt, den meisten seiner Kameraden nicht überleben. Und auch er selbst fällt kurze Zeit später auf dem Schlachtfeld – allerdings nicht, ohne kurz vor seinem Tod die Bekanntschaft der legendären „Kampfhündin des Schlachtfelds“ Rita Vrataski gemacht zu haben…

Unvermittelt wacht Keiji wieder in seinem Bett in der Kaserne auf. Hat der seinen eigenen Tod etwa nur geträumt? Alles erscheint ihm merkwürdig, den gesamten Tag erlebt er als ein einziges Déjà-Vu. Selbst das Straftraining, das seine Truppe aufgebrummt bekommt, scheint er im Traum schon einmal erlebt zu haben. Und wieder fällt er bei seinem ersten Kampfeinsatz auf dem Schlachtfeld – um erneut in seinem Bett aufzuwachen. Nach einiger Zeit und weiteren Toden wird es Keiji bewusst: Er befindet sich in einer Zeitschleife, dazu verdammt, seinen ersten Kampfeinsatz wieder und wieder zu erleben, bis er wieder stirbt und es von vorne losgeht.

Entschlossen, sich seinem Schicksal nicht zu beugen und der Zeitschleife zu entfliehen, beschließt Keiji, jedes einzelne Leben, jeden einzelnen Tag zu nutzen, um seine Fähigkeiten und Erfahrungen als Soldat zu erweitern. „Learning by doing“, in diesem Fall „Learn to kill by doing“ wird sein Motto. Sein Ziel ist nun das Überleben, um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Und tatsächlich macht er nach und nach Fortschritte, bis er eines Tages eine Schlacht überlebt. Doch wird er der Zeitschleife jemals entfliehen können?

Eigene MeinungAll you need is kill Band 2
Der Manga „All You Need is Kill“ ist die zweibändige Adaption des gleichnamigen Romans aus der Feder von Hiroshi Sakurazaka. Anlässlich der US-amerikanischen Verfilmung des Stoffs unter dem Titel „Edge of Tomorrow“ (mit Tom Cruise und Emily Blunt in den Hauptrollen) wurde in Japan eine Manga-Fassung geschaffen, für den Takeshi Obata (u.a. „Death Note“) als Zeichner gewonnen werden konnte.

Der Manga folgt dem Roman inhaltlich im Gleichschritt. Man kann im Grunde beide Fassungen nebeneinander legen, so eng bleibt die Adaption am Original. Das liegt auch an der dankbaren Vorlage. Etwa die Gedanken des Protagonisten Keiji, die dem Leser stakkatoförmig nahe gebracht werden, eignen sich hervorragend zur Umsetzung im Manga. Obatas gewohnt gelungenes Design zeichnet sich durch detaillierte Hintergründe, ein ausgeklügeltes Mecha-Design (Lob also auch an die Assistenten!), eine flotte Panelfolge in den Actionszenen und abwechslungsreiche Perspektiven aus. Obwohl sich gewisse Abläufe immer wieder wiederholen, werden sie stets aus anderen Blickwinkeln gezeigt und so dadurch nicht langweilig. Die ausdrucksstarken Augen ermöglichen es dem Leser, sich in die Charaktere hinein zu versetzen – vielleicht sogar noch besser als der Roman, der zwar mehr Informationen bietet, aber immer nur aus einer Perspektive geschrieben ist – entweder aus Keijis oder aus Ritas. Der Manga führt beide Perspektiven bis zu einem gewissen Punkt von Anfang an zusammen.

Der Manga bietet eine echte Alternative zum Roman. Er ist optisch ansprechend, man verpasst nichts vom Inhalt im Vergleich zum Textband und für die Handlung ist das Format definitiv ansprechender.

© Rockita

All You Need is Kill: © 2014 Hiroshi Sakurazaka, Ryosuke Takeuchi, Takeshi Obata, Shueisha / Tokyopop

Alive

Name: Alive
Englischer Name:
Originaltitel: Alive
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Tsutomu Takahashi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,50 €

AliveStory
„Alive“ beginnt im Todestrakt eines Gefängnisses – dem Ort, an dem zum Tode Verurteilte auf ihre Hinrichtung warten. Auch Tenshu Yashiro gehört zu diesen Todeskandidaten. Aus Rache für die Vergewaltigung seiner Freundin Misako tötete er deren Peiniger. Später wurde er auch für den Tod Misakos zur Rechenschaft gezogen und schließlich zum Tode verurteilt. Wochenlang wartete er auf den Tag seiner Hinrichtung. Während dieser Zeit machte er sich besonders durch gute Führung und ein gutes Verhältnis zu allen Insassen und Bediensteten der Strafanstalt einen Namen. Bereit, für seine Vergehen zu büßen, macht ihm weniger das Sterben als vielmehr der Zustand nach seinem Tod zu schaffen…

Eines Tages wird Yashiro endlich zu seiner letzten Reise abgeholt. Nach einem abschließenden Gespräch mit dem Gefängnisdirektor macht sich der Todeskandidat letztendlich bereit. Doch zu seiner Verwunderung wird er nicht zum Henker abgeführt. Stattdessen bringt man ihn zu zwei seltsamen Personen – einem intelligent aussehenden Mann und einer hübschen Frau – in ein abgeschottetes Zimmer. Dort unterbreiten die beiden Yashiro ein unglaubliches Angebot: Sie könnten seine Hinrichtung absagen lassen, wenn er sich im Gegenzug bereit erklärt, mit ihnen zu kommen. Auch wenn ihm die ganze Sache äußerst suspekt vorkommt, siegt Yashiros Überlebenswille. Er unterschreibt ein Formular, das ihm alle Bürgerrechte aberkennt und verlässt zusammen mit seinem ehemaligen Mitgefangenen Gondo das Gefängnis. Sie werden in ein Forschungslabor gebracht und dort in einem monoton wirkenden Raum eingesperrt. Ihnen soll es an nichts fehlen, nur manche Dinge sind verboten – so darf zum Beispiel der Raum nicht verlassen werden, Uhren oder andere Gegenstände, die Zeitgefühl vermitteln, sind untersagt. Abgesehen davon mangelt es den beiden Ex-Todeskandidaten an nichts und sie haben vor allen Dingen ihr Leben geschenkt bekommen…

Die Tage vergehen zögerlich. Während Gondo sich dem Alkohol hingibt, überlegt sich Yashiro, was durch diese Prozedur erreicht werden soll, kann sich aber keinen Reim darauf machen. Eines Tages kommt es zu einem merkwürdigen Vorfall. Plötzlich wird ein Vorhang an einer Seite des Raumes geöffnet, in dem sich Gondo und Yashiro befinden. Dahinter befindet sich ein weiterer, ähnlicher Raum, in dem man eine hübsche junge Frau beim Duschen beobachten kann. Unvermittelt beginnt diese ein Gespräch mit den faszinierten Männer und macht ihnen ein unglaubliches Angebot: Einer von ihnen darf zu ihr kommen und mit ihr Spaß haben – sofern er vorher seinen Mitbewohner tötet. Der gewalttätige und sexuell ausgehungerte Gondo sieht gleich seine Chance gekommen und kann sich nur schwer zügeln, zumal von diesem Moment an Psycho-Tricks an den beiden Männer durchgeführt werden, um deren Emotionen noch zu verstärken, wie zum Beispiel die Einleitung des Duftes aus dem Nachbarzimmer.

Yashiro und Gondo wissen nicht, dass sie bereits mitten in einem Experiment stehen, aus dem es für sie kein Entkommen mehr gibt und dass ihr „Leben“ nur als Versuchsobjekt sieht…
Doch was hat das Mädchen im Nachbarzimmer damit zu tun und was planen die Wissenschaftler, die die beiden Todeskandidaten „gerettet“ haben, wirklich?

Eigene Meinung
„Alive“ ist ein One-Shot von Tsutomu Takahashi, der zumindest zunächst den Anschein erweckt aus einer neuen Perspektive geschrieben zu sein – aus der eines Todeskandidaten in der Todeszelle. Auch die Umstände zu Anfang des Bandes – die mysteriöse „Rettung“ Yashiros, die Unterbringung in einem seltsam abgeschotteten Raum zusammen mit einem gewalttätigen Mörder ohne jegliche Erklärung – erscheint auf den ersten Blick einmal neu und schürt auch die Erwartungen der Leser an die Story, die jedoch nicht verwirklicht werden. Mit der Zeit werden die wahren Absichten der Wissenschaftler und deren Hintermänner offenbart, die wiederum so gar nichts mit dem zu tun, was man erwartet. Stattdessen geht die Story in Richtung der altbekannten Grusel-Geschichten aus Japan. Dies ist sehr enttäuschend, zumal diese Handlung auch nicht an andere dieses Genres heran kommt und das Ergebnis am Ende nur allzu erschließbar ist.

Daneben bekommt der Leser noch Einblick in die Gefühlswelt des Protagonisten und dessen Schuldgefühlen im Bezug auf seine nun tote Geliebte Misako. Die Wahrheit scheint umso erschreckender, als dass sie überraschend ans Licht kommt. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei der Grundhandlung von „Alive“ viel Potenzial dadurch verschenkt wurde, dass man versucht hat, sich an anderen Szenarien zu orientieren und nicht auf der neuen Linie blieb.
Auch der Zeichenstil ist nichts Besonderes. Fans des Horror-Genres könnten sich allerdings evt. einen netten Nachmittag mit diesem Band machen.

© Rockita

Alive: © 1999 Tsutomu Takahashi, Shueisha / Carlsen

Alichino

Name: Alichino
Englischer Name: Alichino
Originaltitel: Alichino
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Kouyu Shurei
Bände: 3 Bände, eingestellt
Preis pro Band: 10,00 €

Alichino Band 1Story
Alichino sind wunderschöne Wesen, so vollkommen, dass ihre Schönheit alle Wünsche erfüllen können. So sagt man. Doch stimmt das wirklich? Tsugiri kennt Alichinos und weiß wie sie wirklich sind. Sie suchen nach Seelen die um Hilfe schreien, jagen sie richtig, um sie schließlich zu fressen. Glücklich werden die Menschen dabei keinesfalls. Doch trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die aus den verschiedensten Gründen ein Alichino suchen. So auch ein Mädchen das Tsugiri, wegen seines schönen Gesichts, zu Anfang für ein Alichino hält. Ihr Bruder war einst auf der Suche nach einem dieser Wesen. Doch seit dem ist er nicht mehr er selbst. Nun macht auch sie sich auf die Suche. Entweder um heraus zu finden, was passiert ist, oder um sich die Genesung ihres Bruders zu wünschen.

Doch kann sie ihrem Bruder noch rechtzeitig helfen? Ist ihm noch zu helfen?
Gleichzeitig wird ein Alichino auf das Mädchen aufmerksam, was nichts Gutes für sie bedeutet. Tsugiri will sich dies nicht mit ansehen und so beschließt er, dem Mädchen zu helfen. Kann sie dem Angebot, das Leben ihres Bruders zurück zu bekommen, widerstehen? Will sie das überhaupt? Was würde ihr Bruder wollen?

Doch die Alichinos sind nicht automatisch die Bösen. Sie hören auf die Rufe der Menschen, erfüllen ihnen ihre Wünsche, verlangen dafür aber etwas Gleichwertiges.

Alichino Band 2Tsugiri scheint aber nicht nur ein schöner Junge zu sein, der mit einem Alichino zusammenlebt. Ihn umgibt ein Geheimnis, hinter das mit der Zeit auch andere Alichino zu kommen scheinen.

Die Geschichte birgt viele Rätsel. Was hat es zum Beispiel mit dem Menschenopfer an die Alichino auf sich?

Eigene Meinung:
„Alichino“ hat eine etwas verwirrende Story. Sie wirft viele Fragen auf die, dadurch, dass der Manga abgebrochen wurde, nicht alle geklärt werden. Doch die Zeichnungen sind wunderschön. Die Figuren sind auch, obwohl sie alle recht ähnliche Gesichter haben, gut zu unterscheiden. Wen es nicht stört, dass er beim Lesen auch etwas denken und rätseln muss und, dass der Manga nicht komplett ist, der sollte „Alichino“ auf jeden Fall lesen.

© Nekolein

Alichino: © 1998 Kouyu Shurei, Shueisha / Carlsen

Alice im Wunderland

Name: Alice im Wunderland
Englischer Name: Alice in Wonderland
Originaltitel: Alice in Wonderland
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Sakura Kinoshita (Adaption)
Lewis Carroll (Original)
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Alice im WunderlandStory
Die junge Alice Liddel führt das ganz normale Leben einer höheren Tochter in London – zu normal für ihren Geschmack. Eines Tages, als sie mit ihrer älteren Schwester im Garten ist, bemerkt sie ein seltsames weißes Kaninchen. Das kann nicht nur sprechen und trägt einen Anzug, sondern scheint sich auch noch in akuter Zeitnot zu befinden. Kurz entschlossen folgt Alice dem Kaninchen in seinen Bau und fällt prompt durch einen nicht enden wollenden Tunnel in eine völlig fremde Welt.

Dort angekommen haben sich seltsamerweise ihre Frisur und ihr Kleid geändert. Zudem scheinen alle Türen, die aus dem seltsamen Bau herausführen, verschlossen. Die einzige Tür, zu der es einen Schlüssel gibt, scheint für Zwerge gemacht zu sein. Plötzlich bemerkt Alice ein kleines Fläschchen mit der verdächtigen Aufschrift „Trink mich!“. Unmittelbar nach Genuss des ominösen Getränks fängt das Mädchen an zu schrumpfen. Leider ermöglicht ihr auch dieser kleiner Trick nicht den Weg in den Garten, da sie den Schlüssel zur Tür auf dem Tisch liegen gelassen hat – und der ist nun wolkenkratzerhoch und unerreichbar.

Einiges an Hin und Her ist erforderlich, bis Alice endlich ihren Weg in den Garten gefunden hat. Dort macht sie sofort die Bekanntschaft von weiteren Bewohnern dieses „Wunderlands“, wo Einer seltsamer als der Andere ist. Eine rauchende alte Raupe ist es schließlich, die Alice den passenden Tipp gibt und ihr einen bestimmten Pilz zeigt, durch den sie wachsen bzw. schrumpfen kann, wenn es denn mal nötig sei.

Und das wird schnell nötig, denn auch die Menschen an diesem Ort scheinen nicht ganz normal zu sein. Ein Hutmacher frönt dem Nichtstun in einer Endlos-Teeparty mit dem Märzhasen und der Haselmaus. Die Herzkönigin und ihr Gatte haben – neben abstrusen Krocket-Matches – nichts besseres zu tun, als ihren Untertanen die Köpfe abschlagen zu lassen.
Und noch weitere Wunderlichkeiten erwarten Alice. Wird sie wieder nach Hause finden?

Eigene Meinung
„Alice im Wunderland“ ist die Manga-Adaption des gleichnamigen Romans von Lewis Carroll. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Japaner auf der „Alice-Welle“ der letzten Jahre mitschwimmen und einen Manga zum Fantasy-Roman produzieren lassen würden. Dafür ausgewählt wurde mit Sakura Kinoshita („Detektiv Loki“) eine Mangaka, für die aber damit ein großer Wunsch in Erfüllung ging, da sie nach eigener Aussage den Roman sehr liebte.
Das zeigt sich eindeutig an der Adaption, die dem Original wirklich sehr nahe folgt. Lediglich einige Kürzungen wurden vorgenommen, um die Story auf „Manga-Format“ zu bringen. Dies ist insoweit nicht so schlimm. Leider wurden aber auch zusammen mit den Manga-typischen Gestiken einige japanische Floskeln, Anspielungen und Verhaltensweisen eingefügt, die den Original-Kontext in jeder Hinsicht sprengen. Was für Japaner interessanter gemacht werden sollte, wirkt auf Europäer (insbesondere bei Kenntnis der Vorlage) recht befremdlich und stört eher die Handlung, als dass es ihr beiträgt. Die Story, die in sich schon überdreht und schrill wirkt, wird durch diese Einschübe überladen. Das ist einfach schade.

Ein umgekehrtes Bild erscheint bei den Zeichnungen. Um ansprechender zu wirken, wurde dieser „Alice“-Manga komplett in Farbe und Hardcover veröffentlicht. Leider unterstützt das Medium Farbe die Story längst nicht so sehr, wie es könnte. Was für Japaner sehr bunt herüber kommt, wirkt auf Europäer mit Comic-Erfahrung blass und etwas bleich. Gerade die Hintergründe hätte man bei dieser Story viel farbenfroher gestalten können. Die vorherrschenden Farben im sind tatsächlich Weiß und Grün. Überhaupt kommen die Hintergründe, ebenso wie die allermeisten Charaktere – abgesehen von Alice – sehr einfach und schematisch daher, wodurch einiges an Potenzial verschenkt wird. Einzig Alice selbst, kommt zuckersüß und detailliert daher und bekommt sogar pro Kapitel ein neues goldiges Outfit samt Frisur verpasst. In ihren Produktionsskizzen erklärt die Zeichnerin, dass sie alles selbst machen musste und eine enge Deadline hatte, weswegen sie auch nicht die Zeit für aufwendigere Kolorierungen hatte. Damit haben sich die Japaner ins eigene Fleisch geschnitten. Aus diesem Manga hätte man viel mehr heraus holen können. Die Steilvorlage – auch durch den Disney-Film mit Johnny Depp – wurde daher leider nicht genutzt.

So bleibt den Interessierten nur der Roman oder, für die, die es mit der Nähe zum Original nicht so genau nehmen, die Serie „Wonderful Wonder World“. Auch die Zeichnerin sollte man im Auge behalten. Mit ein paar Assistenten und etwas mehr Zeit könnte da Großes heraus kommen.

© Rockita

Alice im Wunderland: © 2007 Sakura Kinoshita Gentosha / Tokyopop

Alice Academy

Name: Alice Academy
Englischer Name: Alice Academy
Originaltitel: Gakuen Alice
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2002
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Tachibana Higuchi
Bände: 31 Bände (nach Band 18 bei Carlsen eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 € (Bände 1-7)
5,95 € (Bände 8-18)

Alice Academy Band 1Story
Mikan Sakura ist seit ihrer Kindheit mit Hotaru Imai befreundet. Dass Hotaru etwas Besonderes ist, ahnte Mikan schon lange. Als Hotaru dann auf eine Schule für Genies gehen sollte, war das in der Provinz natürlich eine Sensation. Nur Menschen mit besonderen Fähigkeiten dürfen auf diese Schule. Solche besonderen Fähigkeiten nennt man ein „Alice“.

Mikan ist sehr sauer auf Hotaru, weil sie ihr als letztes davon erzählt hat. Dies hat Hotaru aber nur getan, weil sie genau wusste, wie traurig sie über ihre Abreise sein würde und weil sie es nicht mag, wenn Mikan weint. Nachdem Hotaru abgereist ist, belauscht Mikan eines Tages ein Gespräch zwischem dem Rektor ihrer Schule und Hotaru´s Mutter. Angeblich bekommen die Schüler, die auf die Alice Academy gehen Geld vom Staat und Hotaru hat das Geld, das sie bekam ihrer alten Schule auf dem Land gespendet, damit diese nicht geschlossen wurde. Mikan ist entsetzt und traurig, dass Hotaru ihr nie etwas davon erzählt hat und Hotarus Mutter fügt hinzu, dass Hotaru nicht nur um ihre alte Schule zu retten auf die Alice Academy wechselte, sondern sie hätte wegen ihrer Begabung früher oder später dorthin gemusst.

Mikan fasst den Entschluss Hotaru wieder zu sehen. Sie plündert des Nachts heimlich die Ersparnisse ihres Großvaters und hinterlässt zuhause einen Abschiedsbrief, in dem sie sich dafür entschuldigt, das Geld ungefragt genommen zu haben. In der Großstadt angekommen findet sich Mika erst mal gar nicht zurecht. Es ist immerhin das erste Mal, dass sie in einer Großstadt ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sie den Eingang zur Alice Academy endlich gefunden und zwei schmierige Typen sprechen sie an, sie würden ihr helfen die Aufnahmeprüfung an der Alice Academy zu bestehen und sie solle doch mit ihnen mitkommen. Als Mikan gerade mit den beiden mitgehen möchte, kreuzt ein extrem gut aussehender Lehrer der Alice Academy ihren Weg und fragt die beiden Typen, wo sie denn mit dem Mädchen hin wollen. Er schafft es ohne viel Aufwand die beiden Typen zu vertreiben und Mikan fragt sich, wie er das wohl geschafft hat. Sie erzählt dem Lehrer, dass sie unbedingt ihre Freundin wieder sehen möchte und daher unbedingt auch auf der Alice Academy aufgenommen werden muss. Er verspricht ihr, sie mal mit rein zu nehmen und ein gutes Wort für sie einzulegen. Doch bevor die beiden losgehen können, werden sie Zeuge davon, wie einer der Schüler vom Schulgelände abhauen möchte. Natsume, mit dem Alice des Feuers hat die Schulmauern gesprengt und versucht zu fliehen, doch dem Lehrer ist es ein leichtes ihn zur Ruhe zu bringen und legt den nun bewusstlosen Jungen über seine Schulter. Nun können sie endlich gehen. Mikan versteht zwar nicht was hier alles vor sich geht, doch das ist erst der Anfang ihres Abenteuers an der Alice Academy…

Alice Academy Band 2Eigene Meinung:
Man wird ganz zu Beginn des Manga mitten ins Geschehen hinein geworfen. Man sieht wie zwei Freundinnen Abschied voneinander nehmen und erfährt es nach und nach, was davor eigentlich passiert ist und wieso es zu diesem Abschied kam. Im Verlauf der Geschichte tun sich immer weitere Fragen auf, die man gerne beantwortet haben würde und so liest man voller Spannung automatisch immer weiter. Man könnte sich die Serie auch ebenso gut als Animeserie vorstellen, denn der Zeichenstil ist sehr dynamisch und die Story weiß zu überzeugen und den Leser an sie zu binden. Man würde nach einem Band am liebsten direkt alles wissen und wie alles weiter geht. Hat Mikan evtl. auch ein Alice, also eine besondere Fähigkeit? Wie wird es ihr weiter auf der Alice Academy gehen und wohin wird ihr Weg sie führen? Um all das zu erfahren, müsst ihr den ersten Band und selbstverständlich auch die Folgebände wohl leider selbst lesen. Eine sehr schöne und spannende Serie jedenfalls, die mit vielen Geheimnissen auf euch wartet…

© Pummel

Alice Academy: © 2002 Tachibana Higuchi, Hakusensha / Carlsen

Alice 19th

Name: Alice 19th
Englischer Name: Alice 19th
Originaltitel: Alice 19th
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2001
Deutschland: EMA 2003 (Manga Twister)
Mangaka: Yuu Watase
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Alice 19th Band 1Story
Alice Seno hat eine ältere Schwester namens Mayura. Mayura ist erheblich hübscher als Alice und wird oft von ihren Eltern bevorzugt behandelt. Alice wünscht sich ein Haustier und ist sehr traurig als es ihre Eltern verbieten, weil Mayura auf Tiere allergisch reagiert. Trotzdem geht sie in ein Tiergeschäft um ihren kleinen Freunden näher zu sein. Einige Tage später sieht sie auf einer Straßenkreuzung einen Hasen sitzen. Sie hört innerlich Stimmen. Kurz bevor er überfahren wird rennt sie auf die Straße und rettet den Hasen. Dabei wird ihr von Kyo Wakamiya geholfen. Zum ersten Mal hat sie nun die Chance sich mit Kyo – ihrem Schwarm – zu unterhalten.

Alice bemerkt, dass der Hase Hunger hat und will ihm eine Möhre kaufen. Gerade als sie die Ware entgegen nimmt, nimmt der Hase eine Möhre ins Maul und hoppelt davon. Alles was der Hase hinterlässt ist ein Armband. Am nächsten Tag wird sie von Schülerinnen ihrer Schule geärgert, Kyo hilft ihr wieder. Tags darauf hat Kyo Geburtstag und Alice möchte ihm endlich ihre Liebe gestehen. Als Mayura auftaucht verlässt sie der Mut und überlässt ihr die Chance. Sie läuft weinend weg und wünscht sich mehr Mut zu haben, daraufhin taucht der Hase wieder auf. Der Hase verändert sein Aussehen. Die Häsin Nyoseka will, dass Alice zum Lotis Master wird. Zuhause erzählt Mayura sofort, dass sie Kyo ihre Liebe gestanden hat und macht Alice dadurch noch trauriger. Durch Nyoseka entwickelt sie den Mut noch einmal Kyo zu treffen und aktiviert so den Lotis des Mutes. Sie hat die Gelegenheit noch einmal mit ihm zu reden. Sie schafft es jedoch nicht zu verhindern, dass Kyo mit ihrer Schwester geht.

Alice 19th Band 2Nun sind also diese beiden ein Paar und Alice ist mit diesem Lauf der Dinge sehr unglücklich und als Mayura für sie einen Freund aussuchen will, macht sie damit die Sache nicht besser. Als ihr „Freund“ sie bedrängt, rettet Kyo sie erneut. Als ihre Schwester anfängt überheblich zu werden, sagt Alice ihr, dass sie sie hasst und Mayura verschwindet spurlos in der Dunkelheit. Wo ist Mayura hin und werden sie es schaffen sie zurück zuholen aus der Dunkelheit? Was sind eigentlich die Lotis?

Eigene Meinung
„Alice 19th“ ist anders als die bisherigen Werke von Yuu Watase „Fushigi Yuugi“ und „Ayashi no Ceres“. Die Serie ist sehr dramatisch, aber leider nicht so spannend wie bei „Fushigi Yuugi“. „Alice 19th“ weiß trotzdem den Leser gut zu unterhalten. Der Manga ist für das weibliche Publikum zu empfehlen.

Alice 19th: © 2001 Yuu Watase, Shogakukan/EMA

Akuma to Love Song

Name: Akuma to Love Song
Englischer Name: A Devil and Her Love Song
Originaltitel: Akuma to Love Song
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2006
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Miyoshi Tomori
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Akuma to Love Song Band 1Story
Maria Kawai wurde von der angesehenen und gläubigen Mädchenschule St. Katria verwiesen, weil sie angeblich gegenüber eines Lehrers gewalttätig geworden ist. Nun muss sie ihren Schulalltag auf der Totsuka Oberschule verbringen. Doch bereits an ihrem ersten Tag läuft alles aus dem Ruder. Marias zu ehrliche und missverständliche Art sich zu verhalten und auszudrücken, kommt bei ihren Mitschülern alles andere als gut an. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht damit Dinge aus, die man als normaler Mensch eigentlich nicht gerne hört. Die bildhübsche Maria erweckt dadurch den Eindruck zickig, unnahbar, eingebildet und egoistisch zu sein. Doch auch sich zu verstellen und wie ihr einer Schulkollege Yusuke Kanda auf „hübsch“ und nett zu tun, beherrscht Maria nicht wirklich. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Maria wird von ihren weiblichen Schulkameraden regelrecht gemobbt. Sie zerreißen ihre alte Schuluniform der St. Katria, bemalen ihre Hausschuhe und die schüchterne Nippachi, die selber so viel Angst hat von der Klasse ausgestoßen zu werden, wird gegen Maria aufgehetzt. Sogar die Lehrer wenden sich gegen Maria.

Eines Tages wird Maria von Nippachi angesprochen und gebeten, zu einer Willkommensfeier zu kommen, die die ganze Klasse als Entschuldigung für Maria in einer Karaokebar organisiert hat. Maria weiß natürlich, dass an der Geschichte etwas faul ist und ihre Mitschüler bestimmt etwas ausgeheckt haben, doch Marias Glaube ist stärker als ihre Befürchtungen. Sie hält sich immer wieder vor Augen „Wer glaubt, wird auch gerettet werden“ und wenn nur eine Person auf dieser Feier ist, die es eventuell ernst meint und Maria willkommen heißt, so möchte sie es wagen und erscheinen.

Akuma to Love Song Band 2Doch auf den Weg dahin schubst sie Nippachi plötzlich von der Treppe und verschwindet. Maria hat sich glücklicherweise nichts gebrochen und lässt sich nicht davon abbringen, zu ihrer Feier zu gehen. Nur weiß sie leider nicht, welche Karaokebar gemeint war. So humpelt sie von einer Bar zur nächsten bis sie nach Stunden endlich ihre Kollegen gefunden hat. Diese sind überrascht, dass Maria gekommen ist und planen tatsächlich sofort die nächste Aktion gegen Maria. So wird ihr beim Singen einfach die Musik ausgeschalten und Unmengen an Essen bestellt, das Maria am Schluss allein bezahlen soll. Auch wenn ihr Plan letztendlich schief geht, weil der Moralapostel Yusuke auch erscheint, gestehen die Mitschüler, dass diese Feier einzig und allein eine große Mobbingaktion gegen Maria war und so endet die Party.

Nur ihr Mitschüler, der Schwänzer Shin Meguro, der beim Putzdienst schon das ein oder andere Mal aus Versehen von Marias Wassereimer getroffen wurde, macht sich Gedanken um sie. So trägt er sie mit ihrem verletzten Fuß den ganzen Weg zum Arzt, kauft mit ihr neue Schuhe und ist auch sonst an ihrer Seite, um ihr zuzuhören. Vielleicht ist dies ein Weg für Maria, endlich Freunde zu finden.

Eigene Meinung
„Akuma to Love Song“ ist meiner Meinung nach eine schwierige Geschichte. Die Erzählperspektive innerhalb des Manga wechselt gelegentlich, sodass man manchmal den Zusammenhang nicht ganz versteht oder Passagen noch mal lesen muss. Das Thema Mobbing, welches in Japan unglücklicherweise zum Alltag gehört, wird hier detailliert aufgegriffen. Maria kann einen wirklich Leid tun.

Insgesamt plätschert die Geschichte etwas vor sich hin und Maria wirkt auch bei den Lesern oft unterkühlt und emotionslos. Ihre Gesichtsausdrücke gleichen sich zu 99%, sodass keine wirkliche Abwechslung geboten wird. Aber vielleicht ist das auch von Miyoshi Tomori absichtlich gewollt, da auch im Manga Maria oft unnahbar wirkt und ihr Verhalten falsch interpretiert wird.

Als Leser kann man dadurch jedenfalls nachvollziehen, warum Maria so oft missverstanden wird. Interessant ist jedoch die Geschichte zwischen Maria und Shin. Ich bin gespannt, wie sich die beiden entwickeln werden.

© Izumi Mikage

Akuma To Love Song: © 2006 Shueisha/KAZÉ

Akira

Name: Akira
Englischer Name: Akira
Originaltitel: AKIRA
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1984 (ab 1882 im Young-Magazin)
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Katsuhiro Otomo
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 15,29 € / 29,90 DM

Akira Band 1Story
Am 6. Dezember 1992 schlug in Tokyo eine neue Superbombe ein.
Kurz danach brach der Dritte Weltkrieg aus.
38 Jahre später ist der Wiederaufbau der Welt noch immer nicht abgeschlossen…

Kaneda ist der Anführer einer Motorradgang aus Jugendlichen, die sich nicht in die Gesellschaft integrieren wollen. Sie konsumieren Drogen und verbringen ihre Zeit damit, im Bezirk der „Alten Stadt“ von Tokyo, der nach dem Bombeneinschlag vor fast 40 Jahren noch nicht wiederaufgebaut wurde illegale Rennen zu fahren. Normalerweise beendet die Gruppe ein solches Rennen mit einem zünftigen Saufgelage, doch in dieser Nacht soll alles anders kommen.

Auf dem Weg zurück in die Stadt liegt ausnahmsweise einmal nicht Kaneda, sondern sein Vize Tetsuo beim Rennen vorne. Plötzlich taucht auf der Straße ein seltsamer kleiner Junge auf, der sich trotz der herannahenden Motorräder nicht in Sicherheit bringt. Testuo kann nicht mehr bremsen und verursacht – scheinbar durch ein gewagtes Manöver – einen Unfall, bei dem sein Motorrad explodiert und er schwer verletzt wird. Während sich seine Leute um Tetsuo kümmern, möchte Kaneda den merkwürdigen Jungen, den außer ihm niemand gesehen hat, zur Rede stellen, doch dieser löst sich vor den Augen des Bandenchefs in Luft auf. Dafür tauchen zu allem Überfluss auch noch Soldaten auf, die sich jedoch zur Verwunderung aller Jugendlichen in keiner Weise für sie interessieren, sondern auf der Suche nach jemand anderem sind. Die Männer müssen sogar erst überzeugt werden, bevor sie einen Krankenwagen für Tetsuo und die Polizei rufen…

Natürlich hat die Sache für Kanedas Gruppe ein Nachspiel. Gleich am nächsten Morgen müssen die Jungen beim Direktor ihrer Schule – einer Gewerbeschule für schwer integrierbare Schüler – aufkreuzen und bekommen eine Gardinenpredigt gehalten, die aber von keinem mit Beachtung honoriert wird. Daher wird die Lektion vom Sportlehrer mit schlagkräftigen Argumenten wiederholt. Um ihren Frust zu verlieren und die weiteren Schritte zu besprechen, beschließen Kaneda und seine Truppe, sich am selben Abend in ihrer Stammkneipe, dem Harukiya zu treffen. Dort stellt sich heraus, dass Tetsuo scheinbar unter Verschluss gehalten wird, da weder die Polizei, noch seine Mutter wissen, in welchem Krankenhaus er behandelt wird. Auch das Verhalten der Polizei und der Soldaten in der Nacht des Unfalls geben Anlass zu einer Menge Fragen.

Akira Band 2Die Diskussion der Gruppe wird schließlich durch das Aufkreuzen einer bildschönen jungen Frau unterbrochen, die sich mit einem älteren Mann trifft. Kaneda sieht eine Chance auf eine flotte Nacht mit der Frau und versucht sein Glück durch eine sehr direkte Anmache. Daraufhin beschließt das Pärchen zu gehen, doch dieser Abgang verläuft alles andere als glücklich, zumal Kaneda nicht so einfach aufgeben will und der Frau hinterher rennt. Fast gleichzeitig entdecken beide den merkwürdigen Jungen der vergangenen Nacht. Kaneda und zwei seiner Leute möchten sich den Bengel sofort zur Brust nehmen, da seinetwegen Tetsuo verletzt wurde, da entdecken sie, dass der Kleine anscheinend über telekinetische Fähigkeiten verfügt und eine Fensterscheibe zerbersten lässt. Danach verschwindet der Junge – gerade rechtzeitig bevor an der gleichen Stelle ein Wasserreservoir vom Dach darüber aufkommt. Nur durch den rettenden Ruf der jungen Frau aus der Kneipe kommen Kaneda und seine Leute ohne Verletzungen davon.

Wer ist der seltsame Junge und woher kommen seine Fähigkeiten? Was ist mit der Frau aus der Kneipe und welche Verbindung hat sie zu dem Jungen? Kanedas Suche nach Antworten bringt ihn in einen ständigen Weg von einer Gefahr zur nächsten…

Eigene Meinung
Die Serie „Akira“ kann man ohne unübertrieben als Urgestein der Manga-Szene in Deutschland nennen. Was „Sailor Moon“ im Anime-Bereich ist, das ist Akira im Manga-Bereich. Bereits im Jahr 1991 erschien die Serie als eine der ersten japanischen im deutschen Sprachraum – in der damals noch allgemein üblichen europäischen Leserichtung und in zwanzig farbigen Sammelbänden. Trotzdem kann sich die Umsetzung für damalige Verhältnisse noch sehen lassen: Es wurden keinerlei Namen von Charakteren umbenannt und bei der Übersetzung wurde der Jargon gut übersetzt.

Die Serie selbst ist einfach lesenswert. Sie bietet von Science-Fiction über Action bis hin zu noch heutigen Teenager-Problemen wie Drogen etc. alles, was eine Erfolgsserie haben muss. Dies ist insofern noch einmal herauszustellen, als dass das Original bereits 1984 in Japan erschien. Vor allem unter den älteren Manga-Lesern hat die Serie viele Fans. Das mag einerseits am Anspruch liegen, vor allem aber daran, dass die Serie bis heute nicht wiederaufgelegt wurde. Ich würde mir wünschen, wenn dies noch nachgeholt werden würde.

© Rockita

Akira: © 1984 Katsuhiro Otomo Kodansha / Carlsen

Farbausgabe

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