Cromartie High School

Name: Cromartie High School
Englischer Name: Cromartie High School
Originaltitel: Cromartie High School
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Eiji Nonaka
Bände: 17 Bände (in Deutschland nach Band 7 eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

Cromartie High School Band 1Story
Die Handlung beginnt mit einem Neuanfang für den „Held“ der Geschichte, den Schüler Kamiyama. Heute ist sein erster Schultag an der „Städtischen Cromartie High School“. Der recht intelligente Schüler findet sich in einem Nest voller Raufbolde und Schläger wieder, von denen die meisten ebenso stark wie dumm sind und mit Vorliebe Streber und Schwächere – wie Kamiyama – schikanieren.

Jeder vernünftige Leser wird sich jetzt die Frage stellen, warum sich ein fleißiger und tugendhafter Typ – wie Kamiyama – für eine Oberschule mit derart schlechtem Ruf – wie der Cromartie High School – bewirbt.

Um eine Antwort zu erhalten, muss man die Zeit etwas zurück drehen. In der Mittelschule hatte Kamiyama einen Freund namens Yamamoto, der ihm half, sich gegen Stärkere zu behaupten. Ebendieser Yamamoto wollte nicht mehr auf die High School gehen, da er glaubte, keiner würde ihn nehmen. Kamiyama macht ihm Mut und schlägt vor, dass sie zusammen auf die Cromartie High gehen, auf die angeblich jeder noch so große Depp gekommen ist. Gesagt getan… Doch leider hat sich Kamiyama verkalkuliert – Yamamoto ist durchgefallen und er sitzt nun auf der Chaotenschule fest.

Kamiyamas Schulalltag entpuppt sich als Katastrophe. Gelernt wird grundsätzlich nicht. Seine Mitschüler verbringen die meiste Zeit mit Rauchen, Essen und Angeben, wie verdammt hart sie früher waren. Schnell wird Kamiyama zum Laufburschen der Klasse ernannt. Sämtliche Wandlungsversuche, die ihn auch zu einem mächtigen Draufgänger machen sollen, schlagen fehl. Die so genannte „Klassensprecherwahl“, die eigentlich nur dem Zweck dient, den Stärksten der Klasse zu bestimmen (der von da an nie mehr erwähnt, geschweige denn gewürdigt wird), wandelt sich zu einer Folterstunde.

Cromartie High School Band 2Die Mitschüler, in Kamiyamas Klasse, sind schon teilweise höchst seltsam, aber die Parallelklassen weisen noch fragwürdigere Gestalten auf. So geht in die 1-3 z.B. der Wrestler Freddie, von dem niemand weiß, warum er überhaupt noch (?) an der Schule ist, ob er lesen kann oder wie sich seine Stimme anhört. Außerdem zählen ein Gorilla, der wohl einer der „klügsten“ Köpfe der Schule ist, Takenouchi, der härteste Schläger der Schule, dem in Fahrzeugen immer schlecht wird und Mechazawa, ein Roboter, der von sich behauptet, nichts von Technik zu verstehen, zu den Mitschülern.

Mit der Zeit gesellen sich auch Takeshi Hokuto und sein Handlanger zu Kamiyamas Clique. Die Begegnung zwischen ihnen ist allerdings zunächst nur ein Versehen, weil Hokuto die Schule verwechselt hat, auf die er wechseln wollte. Am Ende sind sie jedenfalls so gute Freunde, dass sie zusammen die Schläger von einer anderen Schule aufmischen gehen…

Eigene Meinung
„Cromartie High School“ ist ein High School Manga der anderen Art. Zu Beginn der Handlung ist die Story noch verständlich, recht interessant und gelegentlich sogar lustig. Doch mit jeder folgenden Episode, sinkt das Niveau immer weiter ab. Die Geschehnisse werden immer unglaubwürdiger, die Umsetzung ungelenker und auch noch der letzte Sinn geht verloren. Ab der Mitte werden immer wieder Panels recycelt: die Episoden fangen an, immer wieder nach dem gleichen Muster abzulaufen („Freddie hat Geburtstag“, „Takenouchi hat Geburtstag“, „Maeda hat Geburtstag“ etc.). Die Sprüche werden kernloser und der Gagfaktor des ständigen Machogehabes ist auch aufgebraucht. Zudem widerspricht sich die Handlung mehrfach selbst. Warum hat zum Beispiel Yamamoto die Aufnahmeprüfung nicht bestanden, wo selbst Hayashida, der nicht mal fünf minus zwei im Kopf rechnen kann, es gepackt hat? Die Wandlung von Kamiyama, vom recht intelligenten Musterschüler zum letzten Trottel, läuft auch unlogisch schnell ab…
Fazit: Wer nichts Besseres zu tun hat, kann sich diese Serie mal anschauen…

© Rockita

Cromartie High School: © 2001 Eiji Nonaka, Kodansha / Tokyopop

Conductor

Name: Conductor
Englischer Name:
Originaltitel: Conductor
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: Manabu Kaminaga
Zeichnungen: Nokiya
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Conductor Band 1Story
Die junge Naomi Kuchiki hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und ist professionelle Musikerin geworden. Als Flötistin spielt sie im Ensemble eines Theaters, das für eine erfolgsversprechende Musicalproduktion angeworben wurde und dem auch noch zwei ihrer Freunde aus Studienzeiten angehören. Eigentlich könnte Naomi glücklich und zufrieden sein – eigentlich. Denn seit einiger Zeit wird die junge Frau von schrecklichen Albträumen geplagt, die einfach nicht verschwinden wollen. Irgendwann weiß sie sich keinen Rat mehr und sucht sogar Hilfe bei einem Therapeuten. Der gutaussehende und kompetente Doktor Matsusaki scheint ihr auch tatsächlich helfen zu können, lokalisiert er doch bereits bei der ersten Sitzung das Problem, unter dem Naomi leidet. Offenbar liegt in ihrer Vergangenheit ein traumatisches Ereignis verborgen, das sie vergessen hatte und nun wieder an die Oberfläche drängt.

Während sich Naomi noch ihre Gedanken macht, geht das Leben weiter – und hält prompt eine Überraschung für Naomi und ihre Musikerfreunde parat. Ihr ehemaliger Kommilitone Yasufumi Yuki, der zwischenzeitlich im Ausland studierte und arbeitete, wird als Ersatz für den kurzfristig ausfallenden Dirigenten die musikalische Leitung des Muscials übernehmen.
Dies ist besonders ein Schock für Naomis Freundin Akiho, die zu Studienzeiten mit Yasufumi zusammen war. Die Beziehung ging aber unrühmlich in die Brüche. Darüber hinaus gehört Akihos jetziger Verlobter Kazuo ebenfalls dem Orchester an. Da sind Krisen vorprogrammiert, noch dazu, da Kazuo und Yasufumi ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit verbindet…

Conductor Band 2Und was hat es mit dem merkwürdigen Mord auf sich, der in Naomis Nachbarschaft begangen wurde? Eine provokant zurückgelassene mumifizierte Leiche ohne Kopf mit einem beinah unkenntlichen Foto in der Hand und ein merkwürdiges Symbol an einem Fensterrahmen erwecken den Argwohn des Polizeikommissars Ishikura. Was hat das alles zu bedeuten? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen all dem und Naomis Träumen?

Eigene Meinung
Nach „Psychic Detective Yakumo“ kommt mit „Conductor“ eine weitere Manga-Adaption eines Mystery-Krimis von Manabu Kaminaga in hiesige Gefilde. Während es in „Yakumo“ noch Charaktere mit außergewöhnlichen übersinnlichen Fähigkeiten wie etwa den Titelhelden gab, kommt die komplexe und spannende Story von dieser Serie ohne Übersinnliches aus. Bereits im ersten Kapitel werden allerhand Geheimnisse angedeutet. Die Vergangenheit der Charaktere wird lediglich angestrahlt – man meint, dahinter Schatten zu erkennen, doch man kann sich nicht sicher sein, ob diese tatsächlich da sind oder künstlich erzeugt werden. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und sehr ansprechend gestaltet. Das gilt auch für Nebenfiguren, wie etwa dem Therapeuten oder den Polizisten.

Für die zeichnerische Umsetzung ist bei diesem Werk ein Zeichner mit dem Pseudonym Nokiya verantwortlich. Er kommt mit wenig Architektur aus und arbeitet stattdessen mit einfarbigen Hintergründen in verschiedenen Abstufungen zwischen hell und dunkel, was den Bildern Tiefe verleiht und die Spannung anreizt. Die Blicke der Charaktere sind zwar nicht besonders flexibel, machen aber aus beinah allen Protagonisten potenzielle Drahtzieher. Man darf auf dieser Reihe gespannt sein. Absolute Leseempfehlung!

© Rockita

Conductor: © 2010 Manabu Kaminaga / Nokiya, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Coelacanth

Name: Coelacanth
Englischer Name:
Originaltitel: Coelacanth
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2008
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Kayoko Shimotsuki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Coelacanth Band 1Story
Hisano Satomi ist eigentlich eine normale Oberschülerin. Nur ihr familiäres Umfeld ist alles andere als gewöhnlich: Sie lebt in einer Patchworkfamilie, in der sie mit niemandem blutsverwandt ist. Ihre Stiefmutter, die zweite Ehefrau ihres Vaters, heiratete nach dem Tod ihres Mannes erneut und bekam mit dem neuen Partner zwei Kinder. Da Hisano keine Verwandten mehr hat, lebt auch sie in der neuen Familie ihrer Stiefmutter Namie. Dort ist es nicht einfach. Namie ist mit Nachtschichten und der Erziehung der kleinen Kinder überfordert, der Ehemann ist meistens außer Haus. Richtig nahe fühlt sich Hisano keinem ihrer „Mitbewohner“.

Eines Tages wird Mogi-sensei, ein junger Mathematik-Lehrer von Hisanos Oberschule, Opfer eines Gewaltverbrechens. Der Vorfall sorgt an der ganzen Schule für Aufruhr. Nicht, dass „Mogiman“ bei den Schülern besonders beliebt gewesen wäre, im Gegenteil. Doch die bloße Art und Weise seines Ablebens erzeugt unter den Mitgliedern der Schulgemeinschaft eine Art gesellschaftsbedingte Trauerstimmung, Hisano und ihr Klassenkamerad Kentaro sind unter den wenigen, die auch gegenüber der Polizei ganz offen zugeben, Mogi-sensei nicht gemocht zu haben.

Der Fall erinnert Hisano an ein Erlebnis aus ihrer Kindheit. Das Haus, in dem sie als kleines Mädchen wohnte, brannte bei einem Doppelselbstmord vollständig ab. Sie selbst entging nur durch Zufall dem Unglück: Wegen eines Fahrradunfalls kam sie später als gewöhnlich nach Hause. Seit diesem Tag besitzt sie einen kleinen Schmuckstein, den der Junge, mit dem sie damals zusammenstieß, bei sich trug.

Während sich Hisano auf dem Nachhauseweg noch ihre Gedanken macht, kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung. Ein merkwürdiger junger Mann möchte sich von ihr Geld wechseln lassen. Zufällig stellt sich heraus, dass er eine Spieldose besitzt, zu der Hisanos Schmuckstein passt. Ist er etwa der Junge aus ihrer Erinnerung? Und wenn ja, wieso hatte er bei der Begegnung damals so blutverschmierte Kleidung? War der Doppelselbstmord etwa gar kein Selbstmord?

Coelacanth Band 2Eigene Meinung
„Coelacanth“ ist eine zweibändige Mini-Serie von Kayoko Shimotsuki. In der Mystery-Story geht es um gleich mehrere Kriminalfälle aus der Vergangenheit und Gegenwart. Während die Ermordung des Mathematiklehrers von offizieller Stelle betrieben wird, sieht sich die Schülerin Hisano vor der Frage, ob sie ihre Schlussfolgerungen zu den Ereignissen aus ihrer Kindheit preisgeben soll. Das würde bedeuten, unter Umständen ihre mysteriöse Bekanntschaft Yukinari zu belasten, den genug Geheimnisse für einen eigenen Band umgeben. Die Suche nach der Wahrheit in beiden Fällen, die auf seltsam Art und Weise miteinander verknüpft scheinen, gestaltet sich interessant. Irritierend sind lediglich Hisanos Gedanken, die im Dialog mit einem Schaf (!) an die Oberfläche kommen.

Das Charakterdesign besticht durch feine Linien und ausdrucksstarke Augen, die Hintergründe sind meist sehr einfach, unterstreichen aber dadurch nicht selten die Gefühle der Charaktere.
Für Fans des realistischen Crime-Genres, ohne Fantasy-Elemente, kommt bei „Coelacanth“ auf seine Kosten. Durch die nur zwei Bände umfassende Story wird auch der Geldbeutel geschont.

© Rockita

Coelacanth: © 2008 Kayoko Shimotsuki, Kodansha / EMA

CODE:BREAKER

Name: CODE:BREAKER
Englischer Name: CODE:BREAKER
Originaltitel: CODE:BREAKER
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2008
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Akimine Kamijyo
Bände: 26 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-23)
7,50 € (Band 24-26)

CODE:BREAKER Band 1Story
Sakura Sakurakoji ist der Schwarm ihrer Oberschule. Das Mädchen aus gutem Hause ist nicht nur wohlerzogen und freundlich zu jedermann, sondern verfügt auch über ein bezauberndes Äußeres, das jedes männliche Wesen im näheren Umkreis zwangsläufig auf sie aufmerksam macht. Häufig bekommt sie daher Anträge von Beziehungswilligen, die aber alle freundlich ablehnt. Ihr wahres Ich sieht ganz anders aus: In ihrem Herzen ist Sakura eine echte Kampfsportlerin mit starkem Gerechtigkeitssinn. Ihre Zerbrechlichkeit, die den Beschützerinstinkt ihrer Klassenkameraden weckt, ist nur Fassade.

Eines Abends wird Sakura zufällig Zeugin eines Mordes. Ein junger Mann in ihrem Alter verbrennt eine Gruppe Menschen – scheinbar mühelos, ohne jegliche Hilfsmittel und vor ihren Augen! Am nächsten Tag aber will die Polizei von einem Mordfall nichts wissen. Lediglich ein kleines Feuer habe es an besagter Stelle gegeben. Grübelnd macht sich das Mädchen auf den Weg in die Schule, wo es zu einer folgenschweren Begegnung kommt: Der Junge, den sie am Vorabend im Park gesehen hat, der Mörder, den sie gesucht hat, kommt als neuer Schüler in ihre Klasse. Rei Ogami, so sein Name, stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus und verhält sich überaus zuvorkommend.

Trotzdem beschließt Sakura, die sich ihrer Sache sicher ist, Ogami zur Rede zu stellen – auf dem Dach der Schule, wo üblicherweise Liebeserklärungen ausgetauscht werden. Die Erkenntnisse, die sie aus diesem Gespräch ziehen muss, sind ernüchternd. Nicht nur verrät sich ihr neuer Klassenkamerad mit keiner Silbe, nichts scheint überdies ferner zu liegen, als dass jemand wie er überhaupt zu einem Mord fähig ist. Dafür fängt es in der Gerüchteküche der Schule intensiv an zu brodeln. Der heißbegehrte Schulschwarm macht einem Neuen am ersten Tag ein Liebesgeständnis und dennoch sind die beiden danach offenbar nicht zusammen?! Grund genug für heiße Spekulationen…

Sakura wird derweil immer mehr darin bestärkt, dass sie sich doch irren muss. Dann aber kommt es zu einem Ereignis, das alles verändern soll. Am Abend treibt eine Gruppe junger Schläger im Park ihr Unwesen. Sakura, die sich ihnen in den Weg stellt, gerät selbst in große Gefahr. In letzter Sekunde taucht Ogami auf und rettet sie – indem er die Männer mit einer großen blauen Flamme, die direkt aus seiner Hand zu kommen scheint, schnell und nahezu geräuschlos verbrennt und dass ohne irgendeine emotionale Betroffenheit. Dennoch scheint am nächsten Tag wieder niemand etwas wissen zu wollen.

Damit steht für Sakura fest, dass sie der Sache auf den Grund gehen muss. Da des Rätsels Lösung bei Ogami, bleibt sie ihm auf den Fersen. Wenn da mal die Gerüchteküche der Schule nicht überkocht…

CODE:BREAKER Band 2Eigene Meinung
„CODE:BREAKER“ ist eine actiongeladene Shonen-Serie von Akimine Kamijyo. Die beiden grundverschiedenen Protagonisten Sakura und Rei werden durch ein untrennbares Band der Ereignisse miteinander verbunden. Schnell wird die Frage aufgeworfen, in welchen Fällen ein Mord gerechtfertigt ist. Wer hat überhaupt das Recht auf Leben, wer nicht? Und wer sieht sich in der Position darüber richten zu dürfen, welcher Mensch zu welcher Gruppe gehört? Diese ethnischen und moralischen Fragen nach dem Wert eines Lebens sind nur eine kleine Auswahl der aufkommenden. Als Gegenpart zu der düsteren Stimmung kommen komische Elemente, wie die Reaktionen von Sakuras Klassenkameraden während ihrer Recherche am „Objekt“ Ogami, gerade recht, auch wenn die Bezeichnung „Love-Story“ ebenso wenig zutreffend ist wie „Comedy“. Eher sind diese Einwürfe als Abwechslung zum eigentlichen Thema und der teils rüden Gewalt zu sehen.

Der Zeichenstil ist gleichermaßen fein wie detailliert und hochwertig anzusehen. Darüber hinaus wurde erfreulicherweise auf übertriebene Ecchi-Darstellungen verzichtet, was den Ernst der Thematik auch untergraben hätte. Die Story startet actiongeladen und spannend und macht neugierig auf die Erklärungen hinter den Geheimnissen. Ich empfehle die Serie für Leser ab etwa 15 Jahren.

© Rockita

CODE:BREAKER: © 2008 Akimine Kamijyo Kodansha / EMA

Claymore

Name: Claymore
Englischer Name: Claymore
Originaltitel: Claymore
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Norihiro Yagi
Bände: 27 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-23)
6,95 € (ab Band 24)

Claymore Band 1Story
In einer mittelalterlichen Welt ist die Menschheit der ständigen Bedrohung durch die Rasse der Yoma ausgesetzt. Diese Art Dämonen ernähren sich von Menschen und werden mit jedem Opfer, das sie aussaugen, stärker. Kein Mensch ist in der Lage, dieser Macht etwas entgegen zu setzen. Dafür gibt es die „Claymores“ – ehemals menschliche Frauen, halb Mensch, halb Yoma, die als eine Art Kopfgeldjägerinnen für eine Organisation arbeiten.. Einzig sie sind in der Lage Yoma zu vernichten. Eine von ihnen ist die junge Clare…

Eines Tages erreicht Clare ein Auftrag, der sie in ein kleines Dorf am Rande der Wüste führt. Dort entsteht durch ihre Ankunft eine große Furcht in der Bevölkerung. Da die Claymores auch Yoma-Blut in sich tragen, werden sie von den Menschen gemieden und als „silberäugige Hexen“ beschimpft. Aus diesem Grund halten auch sie Abstand zu den Menschen.

Raki, ein Junge aus dem Dorf, hat allerdings keine Angst. Im Gegenteil ist er fasziniert von der hübschen Clare. Er möchte sie näher kennen lernen und vertraut ihr ihm wichtige Dinge an. Obwohl sie ihm ablehnend gegenüber steht, lässt Raki nicht locker. Er bewundert die Claymores, weil sie in der Lage sind, Yomas zu erledigen, während er selbst machtlos ist.

Es stellt sich heraus, dass der Yoma den Körper von Rakis großem Bruder übernommen hat. Clare kann dies jedoch schnell herausfinden und den Dämon vernichten. Nun ist Raki ganz allein auf der Welt, hat aber das Vertrauen einer Claymore gewonnen. Heimlich reist er Clare hinterher. Während sie ihre Arbeit in weiteren Dörfern erledigt, versucht Raki sie einzuholen. Unterwegs bricht er zusammen, kann aber gerettet werden. Nach dem Wiedersehen mit Clare schließt er sich ihr als Koch an.

Claymore Band 2Auf seiner Reise mit der Claymore lernt Raki vieles – auch, dass das Leben mit so großer Kraft nicht nur Vorteile mit sich bringt. Die Stärke, die Clare und ihre Schwestern durch Yoma-Blut erhalten haben, hat auch ihre Schattenseiten. Über kurz oder lang brechen die Instinkte des Dämonen durch. Wenn die menschliche Frau nicht mehr in der Lage ist, sich dem zu widersetzen, wird sie selbst zum Dämon oder beauftragt eine andere Claymore damit, ihrem Leben vorher ein Ende zu setzen. Auch diese schrecklichen Aufträge müssen die Kämpferinnen ausführen. Trotzdem sind die meisten von ihnen stolz diese Arbeit ausführen zu dürfen, da sie so einen Grund zum leben haben… Wird sich Clare auch eines Tages in eine Yoma verwandeln müssen?

Eigene Meinung
„Claymore“ ist eine weitere Manga-Serie aus Tokyopops „Shonen Jump“-Reihe. Im Gegensatz zu den meisten Serien der Reihe spielt hier ein Mädchen die Hauptrolle. Clare, die Claymore zieht dämonenvernichtend durchs Land und findet dabei in dem jungen Raki einen einzigen stillen Kameraden. Ihr Leben ist hart, doch im Grunde ist sie froh über den Grund ihrer Existenz.
Die Handlung der Serie geht zumindest im ersten Band äußerst schleppend voran. Die wirkliche Inhaltsfülle könnte man auch in drei Sätze zusammenfassen. Eine Fülle an Nebenhandlungen scheint es bei dieser Serie, im Gegensatz zu anderen Dämonenjäger-Serie wie z.B. „Buffy“, bis jetzt nicht zu geben.

Auch gibt es nur drei Charaktere, die namentlich genannt werden, dafür aber eine ganze Menge Namenlose, die nur auf einzelnen Bildern vorkommen. Man kann nur hoffen, dass sich dies noch ändern wird, da die Serie mittlerweile 26 Bände hat, die es sich bei so einer geringen Menge an Inhalt kaum zu kaufen lohnt.

Der Zeichenstil ist einfach gehalten, passt damit aber zur mittelalterlichen Welt der Handlung.
Zur Serie gibt es außerdem eine 26-teilige Anime-Serie, die KAZÉ auf Deutsch veröffentlicht hat.

© Rockita

Claymore: © 2001 Norihiro Yagi, Shueisha / Tokyopop

City Hunter

Name: City Hunter
Englischer Name: City Hunter
Originaltitel: City Hunter
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1985
Deutschland: EMA 2001
Mangaka: Tsukasa Hojo
Bände: 35 Bände (in Deutschland nach Band 10 eingestellt)
Preis pro Band: 4,99 € (Band 1-9)
5,00 € (Band 10)

City Hunter Band 1Story
Die Handlung der Serie dreht sich um den bekanntesten Sweeper Tokyos, Ryo Saeba, genannt „City Hunter“. Sein Metier erstreckt sich von Auftragsmorden über Leibwächtertätigkeiten bis zur Kopfgeldjagd. Gemeinsam mit seinem Partner und Rückhalt Makimura löst der „Inbegriff männlicher Instikte“ und Meisterschütze Ryo die Probleme der Einwohner – dort, wo die Polizei keine Chance hat – mit List und seiner 357-er Magnum.

Ein Auftrag bringt Ryo eines Tages an den Rand eines Konflikts. Er wird von der jungen Ärztin Megumi Iwasaki beauftragt, ihren ermordeten Freund, den titelverdächtigen Boxer Shunichi Ogino, zu rächen, der von seinem Rivalen Inagaki aus dem Weg geräumt wurde. Eigentlich wäre dieser Job ein Routinefall für den „City Hunter“, aber die etwas gewagte Zahlungsmethode seiner Klientin lässt ihn nicht mehr los. Sie hat ihn als Begünstigten in ihre Lebensversicherung über 30 Millionen Yen (ca. 250.000 €) einsetzen lassen. Da sie Krebs hat und aller Voraussicht nach in nächster Zeit sterben wird, könnte Ryo dann ohne Umschweife das Geld einstreichen. Der Sweeper erkennt, dass Megumi verzweifelt ist, da sie sogar ihre Krankenakte fälschte um an die Lebensversicherung zu kommen.

Umso mehr nimmt sich Ryo vor, diesen Auftrag gebührend auszuführen. Er schickt Megumi eine Eintrittskarte zum Boxfinale, in dem Inagaki nun, da Ogino tot ist, gegen den Chmap antreten darf. Was außer dem City Hunter und den Beteiligten niemand weiß, ist, dass Inagaki auch den Champ erpresst hat. Dieser soll in der 3. Runde KO gehen oder seiner Tochter passiert etwas. In der dritten Runde steht jedoch Ryo bereit und jagt Inagaki eine Kugel durchs Ohr, sodass er aus dem Ring fliegt und dort ausgezählt wird. Für alle Zuschauer sah es jedoch so aus, als hätte der Champ Inagaki aus dem Ring geboxt.Nach dem Kampf zerreißt Ryo die Lebensversicherung und erlärt Megumi, dass er stattdessen bis zu ihrem Tod ihr Geliebter sein wird.

City Hunter Band 2Einige Tage später steht der Geburtstag Kaoris, der Schwester Makimuras, an. Nach einem Job wollen sich die Sweeper bei Kaori zum Abendessen treffen. Doch soweit kommt es erst gar nicht. Das Jobangebot eines zwielichtigen Kunden, dem Boss einer der beiden führenden Drogenmafias, etnpuppt sich als Falle. Nachdem Makimura den Job abgelehnt hat, da er mit solchen Leuten nichts zu tun haben will, lassen die vom Drogenkartell einen Attentäter, der bis zu den Haarspitzen mit der Designerdroge „Angel Dust“ vollgepumpt ist, auf ihn los. Dieser Attentäter ist so high, dass Kugeln an ihm abprallen und er keinen Schmerz verspürt. Makimura hat keine Chance. Mit letzter Kraft schleppt er sich zu Ryo und bittet in, sich an seiner Stelle um Kaori zu kümmern. Diese entschließt sich trotz der akuten Gefahr, der sie von nun an ausgesetzt ist, in Tokyo zu bleiben und wird zu Ryos neuer Partnerin.

Als solche muss sie natürlich erst einmal in den Beruf eingeführt werden und bekommt Schießunterricht – mit mehr oder weniger „durchschlagendem“ Erfolg. Dennoch erweist sie sich schon bald als große Hilfe für Ryo. Wie wird es mit „City Hunter“ weiter gehen?

Eigene Meinung
Nach der, als Anime, hierzulande Kultstatus innehabenden Serie „Cat’s Eye“ (dt: „Ein Supertrio“), präsentierte Tsukasa Hojo vor einigen Jahren den Action-Manga „City Hunter“. Dieser steht der letzten Serie trotz völlig verschiedener Story und Charaktere in puncto Spannung in nichts nach. Mit krasser Comedy, einem Schuss Romantik und viel fürs Auge durch gute, wenn auch älter wirkende Zeichnungen wundert mich, dass diese Serie mangels Käufern nach 10 Bänden eingestellt wurde. Ein Fehler meiner Meinung nach.

© Rockita

City Hunter: © 1985 Tsukasa Hojo, Shueisha / EMA

Cicatrice the Sirius

Name: Cicatrice the Sirius
Englischer Name:
Originaltitel: Cicatrice no Kizuato
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2000
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Shinichiro Takada
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Cicatrice the Sirius Band 1Story
Die Hauptfigur dieses Manga ist die junge Sayoko Tachibana, die eigentlich ein ganz normales junges Mädchen ist. Eines Tages wird ihr kleiner Bruder Takeru bei einem Bombenangriff lebensgefährlich verletzt. Eine Operation könnte sein Leben retten, doch dafür hat Sayoko kein Geld. Sie will schon alle Hoffnung aufgeben, als ein Mitarbeiter der Albion-Company auf sie zukommt und ihr ein Geschäft anbietet: Sie stellt ihren Körper und ihr Gehirn in den Dienst der Firma, dafür stiftet die das nötige Geld um ihren kleinen Bruder zu retten. Verzweifelt stimmt Sayoko zu. Damit wird Sayoko als Verkehrsunfallopfer zu den Akten gelegt und aus ihr wird der Cyborg „Weiße 13“.

Von nun an muss sie täglich in so genannten „Dog Fights“ gegen andere Cyborgs antreten, die eine ähnliche Vergangenheit wie sie haben. Alle kämpfen verbissen, denn der Sieg in den Kämpfen lässt sie zur nächst höheren Liga aufsteigen. Die Kämpfe, die in der Art der altrömischen Gladiatorenkämpfe ablaufen (d.h. alle kämpfen so lange bis nur noch einer übrig ist), dienen in erster Linie der Öffentlichkeit, die sich daran erfreut.

Sayoko hat nach fünf Jahren ihr menschliches Bewusstsein komplett verloren. Sie lebt nur noch für den Kampf. Nach 30 gewonnenen Kämpfen zählt sie zu den Elite-Cyborgs der obersten Klasse, der Katzbalger-Klasse und hat sich sogar den Namen „Sirius“ angeeignet, der sie als ultimativen Cyborg auszeichnet.

Cicatrice the Sirius Band 2Doch ihr Bruder Takeru hat sie noch nicht aufgegeben. Nachdem er hörte, wodurch er gerettet wurde, machte er sich auf die Suche nach seiner Schwester und findet sie schließlich, während eines Kampfes in der Katzbalger-Klasse, wieder. Durch seinen Anblick erinnert Sayoko sich wieder an ihr Menschsein und erhält ihr menschliches Bewusstsein zurück. Nun möchte sie nur noch raus aus der Gesellschaft, die sie zum Cyborg gemacht hat. Doch das ist alles andere als einfach. Mit Hilfe von Takeru gelingt ihr schließlich die Flucht, die allerdings durch einen Fakt getrübt wird: Sie wurde sie von ihren Lebenserhaltungssystemen abgeschnitten, ohne die Cyborgs nur eine Woche überleben können. Eine Vorsichtsmaßnahme der Company. Doch Sayoko ist das egal. Ihr ist es nur wichtig, nicht mehr vor der Company im Staub zu kriechen und in Würde zu sterben. Ihr Bruder möchte sie nicht aufgeben und erzählt ihr von einem gewissen Professor, der sie vielleicht wieder zu einem Menschen machen oder zumindest das Problem lösen könnte.

Es beginnt eine spannende Suche und eine harte Verfolgungsjagd, denn die Gesellschaft möchte nicht warten, bis ihr bester Cyborg von selbst wieder zurück kommt…

Eigene Meinung
„Cicatrice the Sirius“ ist ein gut gemachter Sci-Fi Manga. Ethnische und moralische Konflikte werden ebenso behandelt wie die Schattenseiten eines Krieges. Fragen wie „Ist es gerecht, Menschen zu Cyborgs zu machen?“ werden gestellt und diskutiert. Der Zeichenstil ist sanft und fein. Er veranschaulicht die Gefühle, die bei der Story aufkommen, noch einmal tiefgründig. Die Serie ist absolut empfehlenswert.

© Rockita

Cicatrice the Sirius: © 2000 Shinichiro Takada, Kadokawa Shoten / Planet Manga

Chronik eines Kriegers

Name: Chronik eines Kriegers
Englischer Name:
Originaltitel: Record of the Warrior
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2004
Deutschland: Planet Manhwa 2006
Mangaka: Oh Se-Kwon
Bände: 7 Bände (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

Chronik eines Kriegers Band 1Story
Gildong Hong und sein Freund Danu sind Kopfgeldjäger. Sie verbringen ihre Zeit damit auf ihren motorradähnlichen Flitzern durch die Gegend zu kurven und nebenbei Kriminelle zur Strecke zu bringen. Oft geben sie auch jemandem Begleitschutz und kassieren dafür eine deftige Prämie.

Eines Tages schlägt Danu vor, mal etwas anderes zu probieren. Doch Gildong hört ihm gar nicht richtig zu, da seine Aufmerksamkeit auf etwas in der Ferne gerichtet ist. Kurz entschlossen rast er darauf zu, schließlich könnte ja eine Prämie herausspringen. An besagtem Ort wurde die Kutsche der Tochter des Handelsmagistraten überfallen und alle Männer der Eskorte wurden getötet. Nun wollen sich die drei Angreifer noch an dem Mädchen, Sanghui, vergehen, bevor sie sie ihrem Auftraggeber abliefern. Gildong und Danu eilen ihr profimäßig zu Hilfe.

Als erstes werden mal ein paar Beweisfotos geschossen, dass das Mädchen wirklich in Nöten war, dann stellt sich Gildong auf seine übliche schlagkräftige Weise vor. Sobald der Anführer der Gegner abgelenkt ist, greift ihn Danu vor oben an. Leider bleibt das gewünscht und erwartete Resultat aus. Der Anführer der Baegyeong Samgui ist ein viel zu guter Kämpfer um sich von einem einzigen Schlag besiegen zu lassen. Tatsächlich verfügt er sogar über eine seltsame Kraft, durch die Danu ohne Gildongs Hilfe mit Sicherheit vernichtet worden wäre. Nun tritt Gildong selbst zum Kampf an. Doch obwohl das feindliche Trio gemeinsam angreift und keinesfalls schwach ist, haben sie gegen ihn nicht den Hauch einer Chance, denn auch er besitzt eine geheime Kraft, die Macht des Dämonenblutblitzes. Nach der Rettung fällt Sanghui durch Danus Annäherungsversuche und den Schock allerdings in Ohnmacht. So bleibt Gildong und Danu nichts anderes übrig, als sie mitzunehmen, schließlich wollen sie ja auch ihr Geld bekommen.

Die Männer der Baegyeong Samgui, die gerade so überlebt haben, überbringen die schlechten Nachrichten ihrem Chef, der zuerst sehr ungehalten ist. Erst als er von Gildongs Macht erfährt, bekommt er es mit der Angst zu tun. Er beauftragt seinen Geteuen Baeghon mit den Nachforschungen.

Chronik eines Kriegers Band 2Gildong und seine Begleiter sind inzwischen in einem Wald angekommen, in dem sie ihr Lager aufschlagen. Während die Männer die Umgebung checken, wird Sanghui von einem Menschenfresserdämon entführt. Auf der Suche nach jemandem, der ihnen Auskunft über den Aufenthaltsort des Dämons geben kann, finden sie die Behausung von Giyeong und seinem Vater, der an einer schweren Krankheit leidet. Sie sagen Gildong und Danu allerdings nichts über den Dämon. Als sich Gildong nach der Krankheit des Mannes erkundigt, stellt er fest, dass sein Sohn ihm eine Medizin aus menschlichen Lebern kocht, um das Gift in seinem Körper zu neutralisieren. Daraufhin verwandelt sich Giyeong wieder in seine Dämonengestalt zurück und fängt einen Kampf mit Danu an. Wie wird der Kampf ausgehen und was wird aus dem alten Mann und aus Sanghui?

Eigene Meinung
„Chronik eines Kriegers“ ist eine Serie im typischen Manhwa-Stil. Das sieht man sowohl im Zeichenstil, als auch in der Storyline. Diese ist interessant gestaltet, allerdings keineswegs neu. Neuere Elemente in Handlung und Charakterdesign machen diese Serie allerdings doch lesenswert.

Nach dem vierten Band wurde die Serie bei Planet Manhwa wegen schlechter Verkaufszahlen eingestellt. In Korea wurde die Serie mit sieben Bänden beendet.

© Rockita

Chronik eines Kriegers: © 2004 Oh Se-Kwon, Daiwon / Planet Manhwa

Chrome Breaker

Name: Chrome Breaker
Englischer Name: Chrome Breaker
Originaltitel: Chrome Breaker
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Chaco Abeno
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Chrome Breaker Band 1Story
Akira Nagisa hält sich eigentlich für eine ganze normale Schülerin. Abgesehen von ihren jede Nacht wiederkehrenden Alpträumen und dem kreuzförmigen Stigma auf ihrer Brust unterscheidet sie sich auch nicht von ihren Freunden. Tatsächlich ist sie allerdings die Wiedergeburt der heiligen Jungfrau Maria. Mit jedem Tag der vergeht, werden es mehr Menschen, die sich ihr an die Fersen heften und die sich das Mädchen zunutze machen wollen. Überall auf der Welt werden Kloster und Kirchen gestürmt und deren Bewohner auf der Suche nach der „Tochter der Maria“ nieder gemetzelt.

Noch ahnt die unbeschwerte Akira allerdings nichts davon. Bisher hatte sie in der Kirche „Bethlehem“ in Japan ein ruhiges Leben führen können, dass sich nur durch Seishiro, einen langjährigen Freund, der sie versorgt, von dem der anderen unterscheidet. Dieser sieht es als seine Aufgabe Akira zu beschützen.

Da ist der Unterricht eine gerade willkommene Abwechslung. An diesem Tag begegnet Akira auf dem Schulflur einem seltsamen Jungen mit violett-schwarzen Haaren und roten Pupillen, der eine seltsame Kraft ausstrahlt. Er bringt dadurch sogar kurzzeitig die Uhr wieder zum Laufen, die Akira als Andenken an ihre Familie bei sich trägt und eigentlich schon seit Jahren kaputt ist.

Gleichzeitig erfährt Seishiro, dass direkt vom Vatikan ein neuer, stärkerer Leibwächter für die heilige Jungfrau hergeschickt wurde. Seishiro will das zunächst nicht hinnehmen, gerät aber nur wenig später in einen Kampf mit zwei Attentätern, die es auf Akira abgesehen haben und stößt dabei auf die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit.

Gerettet wird seine Sandkastenfreundin letztlich von dem seltsamen Jungen, den sie an diesem Morgen auf dem Flur getroffen hat: Chrome Takagi – seines Zeichens Mitglied von „Crimson“, der Spezialtruppe des Vatikans zur Bekämpfung von Dämonen aller Art und außerdem der seltsame Junge aus Akiras Träumen.

Chrome Breaker Band 2Eine Woche später geht es Seishiro, der beim Kampf schwer verletzt wurde, wieder besser. Inzwischen wurde Chrome zu Akiras offiziellem Leibwächter ernannt. Bis auf Weiteres müssen sich die beiden Jugendlichen sogar ein Zimmer teilen und gehen in die gleich Klasse.

Dies führt auch zu Problemen mit Seishiro, der in Akira von jeher weit mehr gesehen hat, als nur eine Schutzbefohlene, während Chrome ganz klar die Linie zwischen Arbeit und Freundschaft zieht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er kein normaler Mensch ist. Doch was dann? Und warum liegt den Feinden so viel an Akira, obwohl sie doch scheinbar über keine besonderen Kräfte verfügt?

Eigene Meinung
„Chrome Breaker“ ist die neue Serie der Mangaka Chaco Abeno. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Dämonenjäger-Action, einem sakralem Fantasy-Adventure und leichter platonischer Romantik. All das ist kindgerecht verpackt durch Hauptcharaktere, die grundsätzlich jünger aussehen, als sie sein sollen. Die Grundstory selbst ist ziemlich banal, Beschreibungen im Stil von „Hellsing für Kinder“ kann die Serie nur schwer von sich weisen. Auch Wiedergeburten der Jungfrau Maria gab es schon zuhauf, auch wenn die Verbindung der Stereotypen „Heilige“ und „liebenswerter Tollpatsch“ selten miteinander verknüpft wurden. Dagegen überraschen im Gegenzug die Nebencharaktere und besonders die Feind mit innovativen Charakterzügen und Merkmalen.

Der Zeichenstil ist recht einfach gehalten und wirkt durch vermehrte weiße und schwarze Flächen ähnlich wie ein Holzschnitt. Die Charaktere tragen vornehmlich Kleidung im Gothic-Style. Damit verbunden ist auch eine ständige düstere Stimmung, die dem Charakter der Serie gerecht wird.

Da die Handlung mit der Zeit immer blutiger wird, ist eine genaue Altersempfehlung schwer zu geben. Für Ältere gibt es eigentlich bessere Serien des Genres mit ähnlichem Inhalt, für zu junge Leser dürfte die Gewalt und Brutalität in manchen Szenen nicht geeignet sein. 14- bis 15-jährige können mit dieser Serie vielleicht etwas anfangen.

© Rockita

Chrome Breaker: © 2006 Chaco Abeno, Kadokawa Shoten / EMA

Gesamtausgabe

Chrno Crusade

Name: Chrno Crusade
Englischer Name: Chrono Crusade
Originaltitel: Chrno Crusade
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1999
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Daisuke Moriyama
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 10,00 €

Chrno Crusade Band 1Story
Rosette ist ein 13-jähriges Mädchen und lebt mit ihrem jüngeren Bruder Joshua im Siebenbells – Waisenhaus, im Staat Michigan, in den Vereinigten Staaten. Abgesehen davon, dass sie ein richtiger Wildfang sein kann, ist sie ein ganz normales junges Mädchen, im Gegensatz zu ihrem Bruder, der eine besondere Kraft besitzt: Er kann Wunden heilen. Leider gibt er denen, deren Wunden er heilt, damit auch seine Energie, so dass er sehr schnell schwach und kränklich wird. Der Magdala-Orden, der sich der Bekämpfung von Dämonen verschrieben hat, will Joshua bei sich aufnehmen, um dessen Kräfte für gute Zwecke zu nutzen. Rosette hat Angst um ihren Bruder und so reißt sie jedes Mal mit ihm aus, wenn Pater Remington kommt, um mit Joshua zu reden.

Als die beiden eines Tages wieder mal zusammen durch den Wald streifen, finden sie einen verstecken Tunnel, der zu einer Grabkammer führt. Sie öffnen die Kammer und finden darin einen merkwürdigen Jungen, der von sich behauptet ein Teufel zu sein: Chrno. Nach anfänglichem Zögern freunden sich die drei an und verbringen immer mehr Zeit miteinander.
Doch an einem Tag, an dem der Pater wieder zu Besuch ins Waisenhaus kommt, liegt Joshua nach einer Heilung im Bett. So redet er mit dem Pater und entscheidet sich, mit diesem zu kommen um stark zu werden.

Rosette ist erschüttert und rennt zu Chrno, um ihm davon zu berichten. Kaum ist sie bei ihm angekommen, erscheint ein sprechender Adler, der sich als Aeon, ein gefallener Dämon, vorstellt und Chrno auffordert sich im anzuschließen, um ein altes Ziel gemeinsam zu verfolgen. Als Gegenleistung würde ihm Aeon seine Hörner, die die Kraftquelle eines Teufels darstellen, zurückgeben. Doch Chrno hat durch seine Begegnung mit Rosette und Joshua viel gelernt und lehnt das Angebot ab, da er alles so lassen möchte wie es ist. Doch Aeon hat schon einen Ersatz in Form von Joshua gefunden. Er gibt im Chrnos Hörner, durch die er die Kraft eines Teufels erhält.

Chrno Crusade Band 2Rosette und Chrno machen sich auf den Weg zum Waisenhaus um Joshua zu helfen, kommen aber zu spät. Inzwischen hat Joshua die Zeit des Waisenhauses und seiner Bewohner still stehen lassen, nur durch Chrnos Eingreifen wurde Rosette verschont. Den beiden bleibt nichts anderes übrig als zu verschwinden. Chrno gesteht Rosette, dass er ohne seine Hörner nichts gegen Joshua ausrichten kann, meint aber auch, dass er durch einen Vertragspartner, der ihn mit der Kraft seiner Seele stärken würde, etwas tun könnte. Rosette geht trotz Chrnos Widerwillen den Vertrag mit ihm ein. Als sie wieder beim Waisenhaus eintreffen ist Joshua verschwunden. Zum Glück taucht kurz darauf Pater Remington auf, der Rosette und Chrno mit sich zum Magdala-Orden nimmt. Dort finden sie ein neues Heim, Rosette tritt dem Orden bei und wird zur Exorzistin ausgebildet.

Vier Jahre später erhalten sie erstmals ein Lebenszeichen von Joshua. Für Rosette und Chrno steht fest, dass sie Joshua von dem Bösen befreien und Aeon besiegen müssen.
Es beginnt eine abenteuerliche Reise der beiden quer durch die USA, auf der sie unter anderem von der Sängerin Asmaria Hendrique und der Kopfgeldjägerin Sathela Havenhait begleitet werden…

Eigene Meinung
„Chrno Crusade“ ist ein sehr guter Manga. Er entführt den Leser in die Vereinigten Staaten der frühen 20-er Jahre. Geschichtliche Ereignisse wie z.B. der 1. Weltkrieg sind ebenso wie realistisch wirkende Geschichten in der Story enthalten. Die Zeichnungen sind in stets gleich bleibendem, sorgfältigem Stil mit viel Liebe fürs Detail entworfen worden.

Dezenter Sexappeal fehlt ebenso wenig wie ein passendes Maß an Gags, zu dem ab Band 4 in erster Linie der beiträgt, von dem man es am wenigsten erwartet: Der Boss des Dämonen, Aeon. Fazit : Ein Spaß, auch für nicht Gläubige!

© Rockita

Chrno Crusade: © 1999 Daisuke Moriyama, Kadokawa Shoten / Carlsen

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